(19)
(11) EP 4 574 955 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
25.06.2025  Patentblatt  2025/26

(21) Anmeldenummer: 23219771.5

(22) Anmeldetag:  22.12.2023
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
C11D 3/33(2006.01)
C11D 1/22(2006.01)
C11D 1/83(2006.01)
C11D 1/29(2006.01)
(52) Gemeinsame Patentklassifikation (CPC) :
C11D 3/33; C11D 1/83; C11D 1/22; C11D 1/29
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC ME MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(71) Anmelder: Henkel AG & Co. KGaA
40589 Düsseldorf (DE)

(72) Erfinder:
  • Fragoso Sauer Quinto di Cameli, Natalia
    41836 Hückelhoven (DE)
  • Gueldner, Annika
    40235 Düsseldorf (DE)
  • Nitschke, Gabriele
    40789 Monheim (DE)
  • Klimek, Therese
    41466 Neuss (DE)
  • Janssen, Frank
    58135 Hagen (DE)
  • Edwards, Sheila
    40591 Düsseldorf (DE)
  • Peine, Andreas
    40789 Monheim (DE)

   


(54) HOCHKONZENTRIERTE WASCHMITTELZUSAMMENSETZUNG MIT VERBESSERTER LAGERSTABILITÄT


(57) Die Erfindung betrifft eine Waschmittelzusammensetzung umfassend 20 Gew.-% oder mehr Tenside, und weniger als 55 Gew.-% Wasser, jeweils bezogen auf die Gesamtmasse der Waschmittelzusammensetzung, dadurch gekennzeichnet, dass die Waschmittelzusammensetzung mindestens eine Aminopolycarbonsäure mit drei oder vier Carboxygruppen oder deren Salz umfasst. Die Erfindung betrifft außerdem die Verwendung einer Aminopolycarbonsäure mit drei oder vier Carboxygruppen oder deren Salz als Bestandteil einer Waschmittelzusammensetzung, um das Auftreten von Niederschlag in der Waschmittelzusammensetzung zu verhindern.


Beschreibung

Gebiet der Technik



[0001] Die Erfindung betrifft hochkonzentrierte Waschmittelzusammensetzung mit verbesserter Lagerstabilität, bei denen auch bei mehrwöchiger Lagerung kein unlöslicher Niederschlag auftritt.

Bisheriger Stand der Technik



[0002] Flüssige Textilwaschmittel enthalten üblicherweise Komplexbildner, um Kationen, insbesondere Calcium- und Magnesiumionen in der Waschflotte zu binden. Durch die Bindung dieser Kationen tragen Komplexbildner dazu bei, die Aktivität waschaktiver Substanzen, insbesondere die von anionischen Tensiden, zu erhalten bzw. zu steigern.

[0003] Ein Problem bei der Verwendung von Komplexbildnern ist die Bildung schlechtlöslicher Komplexe, die als Niederschlag auf dem Waschgut oder in der Waschmaschine zurückbleiben.

[0004] Moderne Textilwaschmittel enthalten als Komplexbildner üblicherweise Phosphonate, wie zum Beispiel 1-Hydroxyethen-1,1-diphosphonsäure (HEDP) oder Diethylentriaminpentakis(methylenphosphonsäure) (DTPMP).

[0005] Es hat sich allerdings gezeigt, dass in hochkonzentrierten Waschmittelzusammensetzungen nach mehrwöchiger Lagerung eine irreversible Trübung auftritt, die auf die Bildung eines unlöslichen Niederschlags zurückzuführen ist. Diese Trübung tritt insbesondere in flüssigen Textilwaschmitteln auf, die als Komplexbildner Phosphonate enthalten. Dies bedeutet eine begrenzte Lagerstabilität der Waschmittelzusammensetzung.

Technische Aufgabe



[0006] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Verbesserung der Lagerstabilität flüssiger, hochkonzentrierter Waschmittel. Die Waschmittel sollen auch nach mehrwöchiger Lagerung keine Trübung, insbesondere keine Trübung durch Calcium-haltigen Niederschlag, aufweisen. Die Waschmittel sollen nur einen geringen Wasseranteil und mindestens einen Komplexbildner enthalten.

Beschreibung der Erfindung



[0007] Überraschenderweise wurde gefunden, dass das Auftreten von Niederschlag in flüssigen, hochkonzentrierten Waschmitteln durch Verwendung von Aminopolycarbonsäuren mit drei oder vier Carboxygruppen als Komplexbildner, insbesondere durch Verwendung von L-Glutaminsäure-N,N-diessigsäure (GLDA), anstelle von Phosphor-haltigen Komplexbildnern verhindert werden kann. Die Aminopolycarbonsäuren dienen als Komplexbildner.

[0008] Ein Aspekt der Erfindung betrifft deshalb eine Waschmittelzusammensetzung umfassend

20 Gew.-% oder mehr Tenside, und

weniger als 55 Gew.-% Wasser,

jeweils bezogen auf die Gesamtmasse der Waschmittelzusammensetzung,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Waschmittelzusammensetzung mindestens eine Aminopolycarbonsäure mit drei oder vier Carboxygruppen oder deren Salz umfasst.



[0009] Vorzugsweise umfasst die Waschmittelzusammensetzung mindestens eine Aminopolycarbonsäure ausgewählt aus der Gruppe L-Glutaminsäure-N,N-diessigsäure (GLDA), Methylglycindiessigsäure (MGDA), β-Alanindiessigsäure (β-ADA), Ethylendiamintetraessigsäure (EDTA), Hydroxyethyl-Ethylendiamin-Trieessigsäure (HEDTA), Iminodisuccinat (IDS), oder deren Salze.

[0010] Vorzugsweise umfasst die Waschmittelzusammensetzung L-Glutaminsäure-N,N-diessigsäure (GLDA) oder deren Salz.

[0011] Vorzugsweise beträgt die Menge an Aminopolycarbonsäuren mit drei oder vier Carboxygruppen 0,1 Gew.-% bis 5 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmasse der Waschmittelzusammensetzung.

[0012] Vorzugsweise umfasst die Waschmittelzusammensetzung weniger als 0,1 Gew.-% 1-Hydroxyethen-1,1-diphosphonsäure (HEDP) und Diethylentriaminpentakis(methylenphosphonsäure) (DTPMP), bezogen auf die Gesamtmasse der Waschmittelzusammensetzung.

[0013] Vorzugsweise umfasst die Waschmittelzusammensetzung

12 Gew.-% bis 37 Gew.-% anionische Tenside und

8 Gew.-% bis 15 Gew.-% nichtionische Tenside,

jeweils bezogen auf die Gesamtmasse der Waschmittelzusammensetzung.



[0014] Vorzugsweise umfasst die Waschmittelzusammensetzung eine Alkylbenzolsulfonsäure, ein Alkylethersulfat, eine Fettsäure und ein nichtionisches Tensid.

[0015] Vorzugsweise umfasst die Waschmittelzusammensetzung 25 Gew.-% oder weniger Wasser, bezogen auf die Gesamtmasse der Waschmittelzusammensetzung.

[0016] Vorzugsweise umfasst die Waschmittelzusammensetzung Monoethanolamin.

[0017] Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft die Verwendung einer Aminopolycarbonsäure mit drei oder vier Carboxygruppen oder deren Salz als Bestandteil einer Waschmittelzusammensetzung, um das Auftreten von Niederschlag in der Waschmittelzusammensetzung zu verhindern.

Vorteilhafte Wirkungen der Erfindung



[0018] Durch die erfindungsgemäße Verwendung einer Aminocarbonsäure mit drei oder vier Carboxygruppen kann das Auftreten von Niederschlag einer Waschmittelzusammensetzung verhindert werden. Dies gilt insbesondere für hochkonzentrierte Waschmittelzusammensetzungen mit einem geringen Wasseranteil und einer mittleren oder hohen Tensidkonzentration. Somit können Waschmittelzusammensetzungen mit verbesserter Lagerstabilität bereitgestellt werden, bei denen auch nach mehrwöchiger Lagerung keine Trübung festzustellen ist. Die Waschmittelzusammensetzung haben aufgrund der Kombination von Tensiden und Aminocarbonsäuren außerdem eine hervorragende Reinigungsleistung.

Beschreibung der Ausführungsformen



[0019] Im Folgenden werden Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung im Einzelnen beschrieben. Die vorliegende Erfindung ist jedoch nicht auf die folgenden Ausführungsformen beschränkt.

[0020] Ein Aspekt der Erfindung betrifft eine Waschmittelzusammensetzung, die als Waschmittel eingesetzt werden kann.

[0021] Ein Waschmittel dient zur Reinigung von Waschgut. Als Waschgut werden im Rahmen der Erfindung beispielsweise harte Oberflächen, wie Steinböden, Metallflächen, Glasflächen oder Holzflächen, Geschirr oder Erzeugnisse aus Fasermaterial bezeichnet. Im weitesten Sinne kann es sich bei dem Waschgut auch um Körperoberflächen, wie beispielsweise die Hände handeln. Bei dem Waschmittel kann es sich beispielsweise um einen Bodenreiniger, einen Toilettenreiniger, ein Geschirrspülmittel, ein Textilwaschmittel oder ein Handwaschmittel handeln.

[0022] In einer Ausführungsform dient das Waschmittel als Geschirrspülmittel zur Reinigung von allen Arten von Geschirr und Besteck aus Edelstahl, Porzellan, Glas oder Kunststoff.

[0023] In einer bevorzugten Ausführungsform handelt es sich bei dem Waschmittel um ein Textilwaschmittel. Ein Textilwaschmittel dient zur Reinigung von allen Arten von gewebten, gestrickten oder gewirkten Textilien, sowie Fellen. Insbesondere kann das Waschmittel zur Reinigung von Waschgut aus natürlichen und/oder synthetischen Fasern, beispielsweise aus Baumwolle, Wolle, Leinen, Polyamid, Polyester, Polyacrylnitril oder Mischgeweben daraus dienen. Beispielsweise dient das Waschmittel als Textilwaschmittel zur Reinigung von Wäsche, beispielsweise Bekleidung, Handtücher, Bettwäsche, Decken und Gardinen.

[0024] Als Reinigung wird die Entfernung von Verschmutzungen von dem Waschgut bezeichnet. Bei den Verschmutzungen kann es sich insbesondere um festen Pigmentschmutz, wie beispielsweise Staub, Ruß und Metallabrieb, fetten und öligen Schmutz, wie beispielsweise Hautfett, Speisefett und Schmieröl, farbigen Schmutz, wie beispielsweise Frucht- oder Pflanzensaft und Blut, und wasserlöslichen Schmutz, wie beispielweise Harnstoff, Zucker und Salz, handeln.

[0025] Das Waschmittel ist insbesondere dazu geeignet, mit Wasser zu einem Waschbad verdünnt zu werden, welches mit dem zu reinigenden Waschgut in Kontakt gebracht werden kann, um Verschmutzung abzulösen und fortzuschwemmen.

[0026] Das Waschmittel kann sowohl bei der manuellen als auch der maschinellen Wäsche eingesetzt werden. Das Waschmittel kann insbesondere als Vollwaschmittel für alle Waschverfahren und Waschtemperaturen eingesetzt werden. Es kann auch als Waschhilfsmittel gemeinsam mit einem anderen Vollwaschmittel verwendet wird, um dessen Wirkung zu erweitern und/oder verstärken. Es kann außerdem vor oder nach der Behandlung mit einem anderen Waschmittel eingesetzt werden, beispielsweise um Verschmutzungen vor einem Hauptwaschgang zu lösen oder dem Waschgut nach einem Hauptwaschgang weitere wünschenswerte Eigenschaften wie Glanz, angenehmen Geruch, angenehmen Griff, Knitterfreiheit oder geringe statische Aufladung zu verleihen.

[0027] Ein wesentliches Merkmal der erfindungsgemäßen Waschmittelzusammensetzung ist, dass die Waschmittelzusammensetzung mindestens eine Aminopolycarbonsäure mit drei oder vier Carboxygruppen oder deren Salz umfasst. Die Aminopolycarbonsäure dient als Komplexbildner. Als Komplexbildner werden Verbindungen bezeichnet, die Metallionen, insbesondere Erdalkalimetallionen wie Magnesium- oder Calciumionen, binden. Als Aminopolycarbonsäure wird im Rahmen der Erfindung eine organische Verbindung bezeichnet, welche mindestens eine Aminogruppe und mehrere Carboxygruppen umfasst. Erfindungsgemäß sollen die Aminopolycarbonsäuren drei oder vier Carboxygruppen aufweisen.

[0028] Es wurde gefunden, dass in hochkonzentrierten, flüssigen Waschmittelzusammensetzungen, die als Komplexbildner mindestens eine Aminopolycarbonsäure mit drei oder vier Carboxygruppen enthalten, auch nach mehrwöchiger Lagerung keine Trübung auftritt, anders als in Waschmittelzusammensetzungen, die als Komplexbildner Phosphate oder Phosphonate enthalten.

[0029] Die Aminopolycarbonsäuren können, je nach pH-Wert der Waschmittelzusammensetzung, in protonierter Form oder in deprotonierter Form als gelöstes Salz vorliegen.

[0030] Es können auch Mischungen verschiedener Aminopolycarbonsäure eingesetzt werden.

[0031] Geeignete Aminopolycarbonsäure sind beispielsweise L-Glutaminsäure-N,N-diessigsäure (GLDA), Methylglycindiessigsäure (MGDA), β-Alanindiessigsäure (β-ADA), Ethylendiamintetraessigsäure (EDTA), Hydroxyethyl-Ethylendiamin-Trieessigsäure (HEDTA), Iminodisuccinat (IDS), oder deren Salze.

[0032] Als besonders geeignete Aminopolycarbonsäure hat sich L-Glutaminsäure-N,N-diessigsäure (GLDA) erwiesen.

[0033] Die Gesamtmenge an Aminopolycarbonsäure mit drei oder vier Carboxygruppen in der Waschmittelzusammensetzung beträgt vorzugsweise 0,1 Gew.-% bis 5 Gew.-%, bevorzugt 0,2 Gew.-% bis 2,5 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,4 Gew.-% bis 1,2 Gew.-%, am meisten bevorzugt 0,5 Gew.-% bis 0,8 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmasse der Waschmittelzusammensetzung. Soweit nicht anders angegeben beziehen sich diese Mengenangaben auf das Natriumsalz der jeweiligen Aminopolycarbonsäure.

[0034] In einer bevorzugten Ausführungsform enthält die Waschmittelzusammensetzung 0,1 Gew.-% bis 5 Gew.-%, bevorzugt 0,2 Gew.-% bis 2,5 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,4 Gew.-% bis 1,2 Gew.-%, am meisten bevorzugt 0,5 Gew.-% bis 0,8 Gew.-% L-Glutaminsäure-N,N-diessigsäure (GLDA), bezogen auf die Masse des Natriumsalzes und die Gesamtmasse der Waschmittelzusammensetzung.

[0035] Durch die Verwendung der Aminopolycarbonsäure kann auf den Zusatz von Phosphaten und Phosphonaten als Komplexbildner verzichtet werden. Insbesondere kann auf den Einsatz von 1-Hydroxyethen-1,1-diphosphonsäure (HEDP) und Diethylentriaminpentakis(methylenphosphonsäure) (DTPMP).

[0036] In einer Ausführungsform enthält die Waschmittelzusammensetzung weniger als 0,1 Gew.-%, bevorzugt weniger als 0,01 Gew.-%, am meisten bevorzugt weniger als 0,01 Gew.-% 1-Hydroxyethen-1,1-diphosphonsäure (HEDP) und Diethylentriaminpentakis(methylenphosphonsäure) (DTPMP), bezogen auf die Masse des jeweiligen Natriumsalzes und die Gesamtmasse der Waschmittelzusammensetzung.

[0037] In einer Ausführungsform enthält die Waschmittelzusammensetzung weniger als 0,1 Gew.-%, bevorzugt weniger als 0,01 Gew.-%, am meisten bevorzugt weniger als 0,01 Gew.-% Diphosphat, Triphosphat, 1-Hydroxyethen-1,1-diphosphonsäure (HEDP), Amino-tri(methylenphosphonsäure) (ATP) und Diethylentriaminpentakis(methylenphosphonsäure) (DTPMP), bezogen auf die Masse des jeweiligen Natriumsalzes und die Gesamtmasse der Waschmittelzusammensetzung.

[0038] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform enthält die Waschmittelzusammensetzung weniger als 0,1 Gew.-%, bevorzugt weniger als 0,01 Gew.-%, am meisten bevorzugt weniger als 0,01 Gew.-% Phosphate und Phosphonate, bezogen auf die Masse des jeweiligen Natriumsalzes und die Gesamtmasse der Waschmittelzusammensetzung.

[0039] Die Waschmittelzusammensetzung kann zusätzlich zu den oben genannten Aminopolycarbonsäuren noch weitere Polycarbonsäuren, wie beispielsweise Zitronensäure, enthalten. Als weitere Polycarbonsäuren werden in diesem Zusammenhang alle Polycarbonsäuren außer Aminopolycarbonsäuren bezeichnet. Vorzugsweise ist die Menge weiterer Polycarbonsäuren auf 5 Gew.-% oder weniger eingeschränkt, bezogen auf die Gesamtmasse der Waschmittelzusammensetzung.

[0040] Die Waschmittelzusammensetzung umfasst mindestens ein Tensid als waschaktive Substanz. Das Tensid erlaubt eine wirksame Ablösung von Verschmutzungen von dem zu reinigenden Waschgut.

[0041] Die Gesamtmenge an Tensiden in der Waschmittelzusammensetzung beträgt mindestens 20 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmasse der Waschmittelzusammensetzung. Vorzugsweise beträgt die Gesamtmenge an Tensiden 20 Gew.-% bis 60 Gew.-%, besonders bevorzugt 22 Gew.-% bis 55 Gew.-%, am meisten bevorzugt 25 Gew.-% bis 50 Gew.-%, jeweils bezogen auf die Gesamtmasse der Waschmittelzusammensetzung.

[0042] Das Tensid kann insbesondere aus der Gruppe der anionischen, nichtionischen, kationischen und amphoteren Tenside ausgewählt sein. Die Waschmittelzusammensetzung kann ein einzelnes Tensid oder eine Mischung verschiedener Tenside umfassen.

[0043] Vorzugsweise umfasst die Waschmittelzusammensetzung mindestens ein anionisches oder nichtionisches Tensid. Besonders bevorzugt umfasst die Waschmittelzusammensetzung sowohl mindestens ein anionisches als auch mindestens ein nichtionisches Tensid.

[0044] Anionische Tenside sind insbesondere Seifen, Alkylbenzolsulfonate, Alkansulfonate, α-Olefinsulfonate, α-Sulfofettsäureester, Alkylsulfate, Alkenylsulfate, Alkylethersulfate, Ethercarbonsäuren und carboxylierte Alkylpolyglycoside.

[0045] Die Gesamtmenge an anionischen Tensiden beträgt vorzugsweise 12 Gew.-% bis 50 Gew.-%, besonders bevorzugt 12 Gew.-% bis 37 Gew.-%, am meisten bevorzugt 15 Gew.-% bis 35 Gew.-%, jeweils bezogen auf die Gesamtmasse der Waschmittelzusammensetzung.

[0046] Als Seife wird das Salz einer Fettsäure bezeichnet. Die Fettsäure kann linear oder verzweigt, gesättigt oder ungesättigt sein. Vorzugsweise wird eine lineare gesättigte oder ungesättigte Fettsäure eingesetzt werden. Besonders bevorzugt handelt es sich um eine lineare gesättigte Fettsäure.

[0047] Die Fettsäure umfasst vorzugsweise mindestens 6 Kohlenstoffatome, besonders bevorzugt mindestens 8 Kohlenstoffatome, am meisten bevorzugt mindestens 10 Kohlenstoffatome. Besonders bevorzugt umfasst die Fettsäure 6 bis 32 Kohlenstoffatome, besonders bevorzugt 8 bis 28 Kohlenstoffatome, weiter bevorzugt 10 bis 18 Kohlenstoffatome, am meisten bevorzugt 12 bis 18 Kohlenstoffatome. Bevorzugte Fettsäuren sind ausgewählt aus der Gruppe Capronsäure, Caprylsäure, Caprinsäure, Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure, Ölsäure, Linolsäure und deren Mischungen. Besonders geeignet sind Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure und Stearinsäure.

[0048] Seifen weisen besonders gute Eigenschaften in der Waschmittelzusammensetzung auf. Die Waschmittelzusammensetzung umfasst Seifen deshalb vorzugsweise in einer Menge von 1 Gew.-% bis 20 Gew.-%, besonders bevorzugt 1 Gew.-% bis 10 Gew.-%, am meisten bevorzugt 1 Gew.-% bis 5 Gew.-%, jeweils bezogen auf die Gesamtmasse der Waschmittelzusammensetzung.

[0049] Als Alkyl- bzw. Alkenylsulfate werden vorzugsweise die Schwefelsäurehalbester von gesättigten bzw. ungesättigten Fettalkoholen mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen verwendet. Vorzugsweise werden Alkyl- oder Alkenylsulfate mit 12 bis 16 Kohlenstoffatomen eingesetzt.

[0050] Als Alkylethersulfate werden vorzugsweise die Schwefelsäurehalbester von alkoxylierten Fettalkoholen eingesetzt. Diese werden auch als Fettalkoholethersulfate bezeichnet. Vorzugsweise handelt sich dabei um ethoxylierte oder propoxylierte Fettalkohole. Die Fettalkohole umfassen vorzugsweise 6 bis 22 Kohlenstoffatome, besonders bevorzugt 10 bis 20 Kohlenstoffatome, am meisten bevorzugt 12 bis 18 Kohlenstoffatome. Die Fettalkohole sind vorzugsweise mit 1 bis 20, besonders bevorzugt 1 bis 10, am meisten bevorzugt 2 bis 8 Wiederholungseinheiten alkoxyliert. Besonders bevorzugt weisen die Alkylethersulfate die folgende Strukturformel auf

        R1-O-(R2-O)n-SO3-X+,

wobei R1 für einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten Alkylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, besonders bevorzugt 10 bis 20 Kohlenstoffatomen, am meisten bevorzugt 12 bis 18 Kohlenstoffatomen steht; R2 für einen Alkenylrest mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen, besonders bevorzugt 2 oder 3 Kohlenstoffatomen steht; n für eine Zahl von 1 bis 20, besonders bevorzugt 1 bis 10, am meisten bevorzugt 2 bis 8 steht; und X+ für ein Kation, vorzugweise ein Alkalimetallkation, besonders bevorzugt für K+ oder Na+ steht.

[0051] Die Waschmittelzusammensetzung umfasst Alkylethersulfate vorzugsweise in einer Menge von 1 Gew.-% bis 20 Gew.-%, besonders bevorzugt 2 Gew.-% bis 15 Gew.-%, am meisten bevorzugt 5 Gew.-% bis 10 Gew.-%, jeweils bezogen auf die Gesamtmasse der Waschmittelzusammensetzung.

[0052] Als Alkylbenzolsulfonate werden vorzugsweise Verbindungen mit der folgenden Strukturformel eingesetzt:

        R1-Ph-SO3-X+,

wobei R1 für einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten Alkylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, besonders bevorzugt 10 bis 20 Kohlenstoffatomen, am meisten bevorzugt 12 bis 18 Kohlenstoffatomen steht; Ph für einen Phenylrest steht; und X+ für ein Kation, vorzugweise ein Alkalimetallkation, besonders bevorzugt für K+ oder Na+ steht.

[0053] Eine besonders bevorzugte Klasse von Alkylbenzolsulfonaten weist die folgende Strukturformel auf:

        R2R3CH-Ph-SO3-X+,

wobei R2 für einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten Alkylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, besonders bevorzugt 8 bis 20 Kohlenstoffatomen, am meisten bevorzugt 12 bis 18 Kohlenstoffatomen steht; R3 für einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten Alkylrest mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, besonders bevorzugt 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, am meisten bevorzugt 1 bis 3 Kohlenstoffatomen steht; Ph für einen Phenylrest steht; und X+ für ein Kation, vorzugweise H+ oder ein Alkalimetallkation, besonders bevorzugt für K+ oder Na+ steht. Vorzugsweise umfassen die Reste R2 und R3 in dieser Ausführungsform insgesamt nicht mehr als 21 Kohlenstoffatome. Besonders vorzugsweise sind R2 und R3 lineare Alkylreste.

[0054] Alkylbenzolsulfonate weisen besonders gute Eigenschaften in der Waschmittelzusammensetzung auf. Die Waschmittelzusammensetzung umfasst Alkylbenzolsulfonate deshalb vorzugsweise in einer Menge von 10 Gew.-% bis 40 Gew.-%, besonders bevorzugt 10 Gew.-% bis 30 Gew.-%, am meisten bevorzugt 10 Gew.-% bis 25 Gew.-%, jeweils bezogen auf die Gesamtmasse der Waschmittelzusammensetzung.

[0055] Nichtionische Tenside sind insbesondere alkoxylierte Fettalkohole, wie beispielsweise Fettalkoholethoxylate oder -propoxylate, Alkoxylierte Fettamine, Alkoxylierte Alkanolamine, Fettsäureamide, Alkoxylierte Fettsäureamide, Polyhydroxyfettsäureamide, Alkylphenolpolyglycolether, Aminoxide, Alkylglucoside, Alkylpolyglucoside und alkoxylierte Alkylphenole.

[0056] Die Gesamtmenge an nichtionischen Tensiden beträgt vorzugsweise 6 Gew.-% bis 20 Gew.-%, besonders bevorzugt 8 Gew.-% bis 15 Gew.-%, am meisten bevorzugt 8 Gew.-% bis 12 Gew.-%, jeweils bezogen auf die Gesamtmasse der Waschmittelzusammensetzung.

[0057] Als alkoxylierte Fettalkohole werden vorzugsweise Verbindungen mit der folgenden Strukturformel eingesetzt:

        R1-O-(R2-O)n-H,

wobei R1 für einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten Alkylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, besonders bevorzugt 10 bis 20 Kohlenstoffatomen, am meisten bevorzugt 12 bis 18 Kohlenstoffatomen steht; R2 für einen Alkenylrest mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen, besonders bevorzugt 2 oder 3 Kohlenstoffatomen steht; und n für eine Zahl von 1 bis 20, besonders bevorzugt 3 bis 15, am meisten bevorzugt 5 bis 10 steht.

[0058] Alkoxylierte Fettalkohole weisen besonders gute Eigenschaften in der Waschmittelzusammensetzung auf. Die Waschmittelzusammensetzung umfasst alkoxylierte Fettalkohole deshalb vorzugsweise in einer Menge von 6 Gew.-% bis 20 Gew.-%, besonders bevorzugt 8 Gew.-% bis 15 Gew.-%, am meisten bevorzugt 8 Gew.-% bis 12 Gew.-%, jeweils bezogen auf die Gesamtmasse der Waschmittelzusammensetzung.

[0059] Als alkoxylierte Alkanolamine werden vorzugsweise Verbindungen mit der folgenden Strukturformel eingesetzt:

        (HO-R1-O-(R2-O)n-R3)3-N

wobei die Reste R1, R2, R3 jeweils unabhängig voneinander für Alkenylreste mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen stehen und n für eine Zahl von 5 bis 30, besonders bevorzugt 10 bis 25, am meisten bevorzugt 15 bis 20 steht. Ein besonders bevorzugtes alkoxyliertes Amin ist propoxyliertes und ethoxyliertes Triethanolamin.

[0060] Amphotere Tenside sind insbesondere Betaine, Sulfobetaine und Imidazolinderivate, wie beispielsweise Cocoamphodiacetat.

[0061] Kationische Tenside sind insbesondere Fettaminsalze und quartäre Ammoniumverbindungen.

[0062] In einer Ausführungsform umfasst die Waschmittelzusammensetzung keine amphoteren oder kationischen Tenside.

[0063] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform umfasst die Waschmittelzusammensetzung keine kationischen Tenside.

[0064] In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die Waschmittelzusammensetzung eine Alkylbenzolsulfonsäure, ein Alkylethersulfat, eine Fettsäure und ein nichtionisches Tensid. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfasst die Waschmittelzusammensetzung eine Alkylbenzolsulfonsäure, ein Alkylethersulfat, eine Fettsäure und einen alkoxylierten Fettalkohol.

[0065] Die Waschmittelzusammensetzung umfasst außerdem Wasser in einer Menge von weniger als 55 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmasse der Waschmittelzusammensetzung. Damit handelt es sich bei der Waschmittelzusammensetzung um eine stark konzentrierte Zusammensetzung. Das hat den Vorteil, dass das Gesamtvolumen der Waschmittelzusammensetzung gering ist, wodurch der Platzbedarf bei Transport und Lagerung der Waschmittelzusammensetzung minimiert werden kann.

[0066] Vorzugsweise umfasst die Waschmittelzusammensetzung weniger als 40 Gew.-%, bevorzugt 25 Gew.-% oder weniger, weiter bevorzugt 20 Gew.-% oder weniger, weiter bevorzugt 18 Gew.-% oder weniger, am meisten bevorzugt 15 Gew.-% oder weniger Wasser, jeweils bezogen auf die Gesamtmasse der Waschmittelzusammensetzung. In einer Ausführungsform umfasst die Waschmittelzusammensetzung 1 Gew.-% bis weniger als 55 Gew.-%, bevorzugt 1 Gew.-% bis weniger als 40 Gew.-%, weiter bevorzugt 1,5 Gew.-% bis 25 Gew.-%, weiter bevorzugt 2 Gew.-% bis 20 Gew.-%, weiter bevorzugt 4 Gew.-% bis 18 Gew.-%, am meisten bevorzugt 5 Gew.-% bis 15 Gew.-% Wasser, jeweils bezogen auf die Gesamtmasse der Waschmittelzusammensetzung.

[0067] Die Waschmittelzusammensetzung kann ferner mindestens ein weiteres Lösungsmittel außer Wasser umfassen. Weitere Lösungsmittel sind insbesondere ein- oder mehrwertige Alkohole, Alkanolamine und Glykolether.

[0068] Die Menge des weiteren Lösungsmittels beträgt vorzugsweise 5 Gew.-% bis 40 Gew.-%, bevorzugt 5 Gew.-% bis 20 Gew.-%, am meisten bevorzugt 5 Gew.-% bis 15 Gew.-%, jeweils bezogen auf die Gesamtmasse der Waschmittelzusammensetzung.

[0069] Die Waschmittelzusammensetzung ist vorzugsweise flüssig. Die Gesamtmenge an Wasser und weiteren Lösungsmittel beträgt deshalb vorzugsweise 5 Gew.-% oder mehr, besonders bevorzugt 10 Gew.-% oder mehr, am meisten bevorzugt 15 Gew.-% oder mehr, jeweils bezogen auf die Gesamtmasse der Waschmittelzusammensetzung.

[0070] In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die Waschmittelzusammensetzung mindestens einen mehrwertigen Alkohol (Polyol). Geeignete Polyole sind insbesondere solche Alkohole mit zwei oder mehr OH-Gruppen und 2 bis 8 Kohlenstoffatomen. Besonders geeignet sind Polyole mit 2 oder 3 OH-Gruppen und 3 bis 6 Kohlenstoffatomen. Als Polyole können insbesondere Propandiol, insbesondere 1,2-Propandiol; Butandiol, insbesondere 1,2-Butandiol, 1,3-Butandiol und 1,4-Butandiol; Glycerol oder Mischungen davon eingesetzt werden.

[0071] Die Gesamtmenge an Polyolen beträgt vorzugsweise 5 Gew.-% bis 40 Gew.-%, bevorzugt 5 Gew.-% bis 20 Gew.-%, am meisten bevorzugt 5 Gew.-% bis 15 Gew.-%, jeweils bezogen auf die Gesamtmasse der Waschmittelzusammensetzung.

[0072] Die Gesamtmenge an Polyolen mit zwei oder mehr OH-Gruppen und 2 bis 8 Kohlenstoffatomen beträgt vorzugsweise 5 Gew.-% bis 40 Gew.-%, bevorzugt 5 Gew.-% bis 20 Gew.-%, am meisten bevorzugt 5 Gew.-% bis 15 Gew.-%, jeweils bezogen auf die Gesamtmasse der Waschmittelzusammensetzung.

[0073] In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die Waschmittelzusammensetzung Propandiol in einer Menge von 5 Gew.-% bis 40 Gew.-%, bevorzugt 5 Gew.-% bis 20 Gew.-%, am meisten bevorzugt 5 Gew.-% bis 15 Gew.-%, jeweils bezogen auf die Gesamtmasse der Waschmittelzusammensetzung.

[0074] Die Waschmittelzusammensetzung kann ferner einen oder mehrere Hilfsstoffe umfassen. Dazu zählen insbesondere Bleichmittel, wie beispielsweise Hypochloritbleiche, Perborate, Percarbonate, Perphosphate und Percarbamide; Weißtöner; Enzymstabilisatoren, Schauminhibitoren, Korrosionsinhibitoren, Farbstoffe, Duftstoffe und Konservierungsmittel.

[0075] Zu den Hilfsstoffen zählen insbesondere auch Polymere, die als Wirkverbesserer eingesetzt werden, wie beispielsweise Polyethylenimine, alkoxylierte Polyethylenimine, Vinylimidazol/Vinylpyrrolidon-Copolymere und Propylenglycoltherephthalate.

[0076] Vorzugsweise enthält die Waschmittelzusammensetzung 2 bis 20 Gew.-%, bevorzugt 5 bis 15 Gew.-%, am meisten bevorzugt 6 bis 10 Gew.-% Polymere ausgewählt aus der Gruppe der Polyethylenimine, alkoxylierte Polyethylenimine, Vinylimidazol/Vinylpyrrolidon-Copolymere und Propylenglycoltherephthalate, jeweils bezogen auf die Gesamtmasse der Waschmittelzusammensetzung.

[0077] Die Waschmittelzusammensetzung kann insbesondere auch ein oder mehrere Enzyme enthalten. Beispielsweise kann die Waschmittelzusammensetzung Proteasen, Cellulasen, Hexosamidasen (insbesondere Dispersine), Amylasen, Lipasen, Tannasen, Mannanasen und Polyesterasen enthalten. Insbesondere kann die Waschmittelzusammensetzung auch Calcium-haltige Enzyme enthalten, bei denen Calcium entweder als Cofaktor gebunden oder als Bestandteil der Enzympräparation enthalten ist, ohne dass die Gefahr besteht, dass sich ein Niederschlag aus einem unlöslichen Calcium-Salz bildet.

[0078] Die Waschmittelzusammensetzung weist vorzugsweise einen pH-Wert von 7 bis 12 auf, besonders bevorzugt 7,5 bis 9, am meisten bevorzugt 7,5 bis 8,5. Die Bestimmung des pH-Werts erfolgt bei 20 °C. Sofern die Waschmittelzusammensetzung einen zu geringen Wasseranteil aufweist, um den pH-Wert zuverlässig zu bestimmen, wird die Zusammensetzung für die Messung mit Wasser verdünnt. Der pH-Wert wird vorzugsweise durch Zugabe einer geeigneten Base (pH-Stellmittel) eingestellt. Vorzugsweise umfasst die Waschmittelzusammensetzung eine Base ausgewählt aus der Gruppe aus Aminen, Alkalicarbonat und Alkalihydroxid, besonders bevorzugt ausgewählt aus Monoethanolamin, Natriumcarbonat und Natriumhydroxid.

[0079] Die Verwendung von Monoethanolamin anstelle anderer pH-Stellmittel ist insbesondere in hoch konzentrierten Waschmittelzusammensetzungen bevorzugt. Allerdings hat sich gezeigt, dass hoch konzentrierte Zusammensetzungen mit einer Kombination von Monoethanolamin und Phosphonaten instabil sind. Diese Instabilität wird in Zusammensetzungen mit Monoethanolamin und den oben beschriebenen Aminopolycarbonsäuren nicht beobachtet.

[0080] Die Waschmittelzusammensetzung umfasst deswegen vorzugsweise Monoethanolamin, bevorzugt in einer Menge von 1 Gew.-% bis 10 Gew.-%, besonders bevorzugt 4 Gew.-% bis 8 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmasse der Waschmittelzusammensetzung.

[0081] Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft die Verwendung einer oben beschriebenen Aminopolycarbonsäure mit drei oder vier Carboxygruppen oder deren Salz als Bestandteil einer Waschmittelzusammensetzung, um das Auftreten von Niederschlag in der Waschmittelzusammensetzung zu verhindern.

[0082] Die Aminopolycarbonsäuren werden vorzugsweise in den oben beschriebenen Mengen eingesetzt. Die Waschmittelzusammensetzung hat vorzugsweise die oben beschriebene Zusammensetzung.

[0083] Insbesondere dient die Verwendung dazu, das Auftreten von Niederschlag in der Waschmittelzusammensetzung bei einer Temperatur von bis zu 40 °C und/oder eine Lagerdauer von bis zu acht Wochen zu verhindern.

Beispiele



[0084] Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung anhand von Beispielen genauer beschrieben. Die vorliegende Erfindung ist jedoch nicht auf die folgenden Beispiele beschränkt.

[0085] Es wurden verschiedene Waschmittelzusammensetzungen hergestellt und auf ihre Lagerstabilität untersucht. Die einzelnen Waschmittelzusammensetzungen wurden jeweils unter Verwendung der in Tabelle 1 angegebenen Bestandteile hergestellt. Die Waschmittelzusammensetzungen wurden jeweils bei 40 °C gelagert und über einen Zeitraum von acht Wochen auf das Auftreten eines Niederschlags untersucht.
Tabelle 1: Waschmittelzusammensetzungen (Angaben in Gew.-%)
Waschmittelzusammensetzung 1 2 3 4
Alkylbenzolsulfonsäure 23 23 11 11
Fettalkoholethersulfat 8 8 6 6
Fettsäure 2 2 2 2
Nichtionische Tenside 12 12 8 8
Natrium-HEDP1 0,7   0,52  
Natrium-GLDA2   0,7   0,52
Propandiol (Lösungsmittel) 13 13 7 7
Monoethanolamin 7 7    
Wasser 21 21 51 51
Sonstige3 Rest Rest Rest Rest
1 1-Hydroxyethen-1,1-diphosphonsäure, Natriumsalz
2 L-Glutaminsäure-N,N-diessigsäure, Natriumsalz
3 pH-Stellmittel außer Monoethanolamin, Zitronensäure, Farbstoffe, Duftstoffe, Enzyme, u.a.


[0086] In der Vergleichszusammensetzung 1, welche als Komplexbildner das Phosphonat HEDP enthielt, trat innerhalb des Beobachtungszeitraums ein deutlicher Niederschlag und eine Trübung der Waschmittelzusammensetzung auf. In der erfindungsgemäßen Zusammensetzung 2, welche die Aminopolycarbonsäure GLDA enthielt, wurde über den gleichen Zeitraum kein Niederschlag beobachtet.

[0087] Das gleiche Ergebnis wurde auch in den Zusammensetzungen 3 und 4, welche jeweils eine geringere Menge an Tensiden enthielten, beobachtet. Die Vergleichszusammensetzung 3 mit HEDP zeigte innerhalb des Beobachtungszeitraums einen deutlichen Niederschlag, während in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung 4 mit GLDA kein Niederschlag auftrat.


Ansprüche

1. Waschmittelzusammensetzung umfassend

20 Gew.-% oder mehr Tenside, und

weniger als 55 Gew.-% Wasser,

jeweils bezogen auf die Gesamtmasse der Waschmittelzusammensetzung,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Waschmittelzusammensetzung mindestens eine Aminopolycarbonsäure mit drei oder vier Carboxygruppen oder deren Salz umfasst.


 
2. Waschmittelzusammensetzung nach Anspruch 1, wobei die Waschmittelzusammensetzung mindestens eine Aminopolycarbonsäure ausgewählt aus der Gruppe L-Glutaminsäure-N,N-diessigsäure (GLDA), Methylglycindiessigsäure (MGDA), β-Alanindiessigsäure (β-ADA), Ethylendiamintetraessigsäure (EDTA), Hydroxyethyl-Ethylendiamin-Trieessigsäure (HEDTA), Iminodisuccinat (IDS), oder deren Salze umfasst.
 
3. Waschmittelzusammensetzung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, wobei die Waschmittelzusammensetzung L-Glutaminsäure-N,N-diessigsäure (GLDA) oder deren Salz umfasst.
 
4. Waschmittelzusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Menge an Aminopolycarbonsäuren mit drei oder vier Carboxygruppen 0,1 Gew.-% bis 5 Gew.-% beträgt, bezogen auf die Gesamtmasse der Waschmittelzusammensetzung.
 
5. Waschmittelzusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Waschmittelzusammensetzung weniger als 0,1 Gew.-% 1-Hydroxyethen-1,1-diphosphonsäure (HEDP) und Diethylentriaminpentakis(methylenphosphonsäure) (DTPMP) umfasst, bezogen auf die Gesamtmasse der Waschmittelzusammensetzung.
 
6. Waschmittelzusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Waschmittelzusammensetzung

12 Gew.-% bis 37 Gew.-% anionische Tenside und

8 Gew.-% bis 15 Gew.-% nichtionische Tenside umfasst,

jeweils bezogen auf die Gesamtmasse der Waschmittelzusammensetzung.


 
7. Waschmittelzusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Waschmittelzusammensetzung eine Alkylbenzolsulfonsäure, ein Alkylethersulfat, eine Fettsäure und ein nichtionisches Tensid umfasst.
 
8. Waschmittelzusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei die Waschmittelzusammensetzung 25 Gew.-% oder weniger Wasser umfasst, bezogen auf die Gesamtmasse der Waschmittelzusammensetzung.
 
9. Waschmittelzusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei die Waschmittelzusammensetzung Monoethanolamin umfasst.
 
10. Verwendung einer Aminopolycarbonsäure mit drei oder vier Carboxygruppen oder deren Salz als Bestandteil einer Waschmittelzusammensetzung, um das Auftreten von Niederschlag in der Waschmittelzusammensetzung zu verhindern.
 





Recherchenbericht


















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