[0001] Gegenstand der Erfindung ist ein höhenverstellbares Hydrantenunterteil gemäss den
Merkmalen des Patentanspruchs 1 und ein Verfahren zum Einstellen der Länge des Steigrohrs
bei einem solchen Hydrantenunterteil gemäss den Merkmalen des Patentanspruchs 14.
[0002] Hydranten sind Zapfstellen für Wasser aus einem Wasserleitungsnetz. Sie umfassen
ein Hydrantenunterteil mit einem Steigrohr, das üblicherweise über einen Einlaufbogen
mit einer Wasserleitung des Wasserleitungsnetzes verbunden wird. Im unteren Bereich
des Steigrohrs oder in einem Sockel unterhalb des Steigrohrs umfasst das Hydrantenunterteil
eine Hauptventilgarnitur mit einem Hauptventilkörper der über ein Hauptventilgestänge
von oben her zwischen einer Schliessstellung und einer Offenstellung bewegt werden
kann.
[0003] Bei Unterflurhydranten umfasst das Hydrantenunterteil im oberen Bereich des Steigrohrs
eine Kupplung zum Anschliessen eines weiterführenden Rohrs. Bei installierten Unterflurhydranten
ist der obere Bereich des Steigrohrs mit der Kupplung in einem Schacht angeordnet.
Dieser wird von einer Strassenkappe auf dem Strassenniveau bzw. allgemein auf dem
Niveau des umgebenden Terrains überdeckt.
[0004] Überflurhydranten umfassen zusätzlich zum Hydrantenunterteil ein Hydrantenoberteil
mit mindestens einer Abgangskupplung. Das Hydrantenunterteil umfasst am oberen Ende
des Steigrohrs einen Steigrohrflansch, an dem das Hydrantenoberteil befestigt wird.
Das Hydrantenoberteil umfasst für diesen Zweck einen entsprechenden Fussflansch. Der
Verbindungsbereich zwischen dem Hydrantenunterteil und dem Hydrantenoberteil dient
als Sollbruchstelle. Bei einem Unfall, z.B. wenn ein Fahrzeug in das Hydrantenoberteil
prallt, bricht der Hydrant bei der Sollbruchstelle ab. Das Hauptventil bleibt dabei
dicht verschlossen und unversehrt, sodass kein Wasser austreten kann.
[0005] Bei einem fertig installierten Hydranten muss der Steigrohrflansch bodennah bzw.
auf einem definierten niedrigen Niveau relativ zum umgebenden Terrain angeordnet sein,
beispielsweise etwa 5cm oberhalb des Terrainniveaus. Aufgrund von unterschiedlich
tief liegenden Wasserleitungen des Wasserleitungsnetzes in Bezug auf das Oberflächenniveau
sind Steigrohre von Hydrantenunterteilen mit unterschiedlichen Längen bzw. Höhen erforderlich.
Früher musste deshalb eine Vielzahl von Steigrohren mit unterschiedlichen Längen bereitgestellt
werden. Spätere Bodenabsenkungen oder Terrainverschiebungen können dazu führen, dass
Steigrohre durch andere Steigrohre mit unterschiedlichen Längen ersetzt werden müssen.
Dazu sind aufwändige und teure Grabarbeiten erforderlich.
[0006] Aus der
CH689169A5 ist ein Hydrant bekannt, dessen Hydrantenunterteil ein zweiteilig ausgebildetes Steigrohr
umfasst. Der untere Abschnitt des Steigrohrs umfasst ein Mantelrohr, das unten über
einen Einlaufbogen mit einer Wasserleitung verbindbar ist. Der obere Abschnitt des
Steigrohrs ist als Teleskoprohr ausgebildet, das axial ausziehbar im Mantelrohr gelagert
ist und in Stufen höhenverstellbar am Mantelrohr befestigt werden kann. Für diesen
Zweck umfasst das Teleskoprohr an seiner Aussenseite umlaufende, in gleichmässigen
Abständen zueinander angeordnete Ringnuten. Zum Befestigen des Teleskoprohrs in einer
vorgegebenen Höhenstufe wird ein Sprengring in die entsprechende Ringnut eingelegt.
Ein Spannflansch mit einer ringförmigen Innenrandausnehmung wird oben an den Sprengring
angelegt und mit einem am oberen Ende des Mantelrohrs radial nach aussen vorstehenden
Verbindungsflansch verschraubt. Zwischen dem Sprengring und einer Anlagefläche des
Verbindungsflansches ist ein Dichtring angeordnet, der den Spalt zwischen dem Teleskoprohr
und dem Mantelrohr im befestigten Zustand, wenn die Spannschrauben angezogen sind,
abdichtet. Höhenanpassungen des Steigrohrs können nur vorgenommen werden, wenn die
Verbindungsstelle mit dem Verbindungsflansch zugänglich ist. Dieser Bereich liegt
unterhalb des Niveaus des umgebenden Terrains, wenn der Hydrant an seinem Bestimmungsort
installiert ist.
[0007] Aus der
EP3862494A1 ist ein weiterer Hydrant bekannt, dessen Hydrantenunterteil ein zweiteiliges Steigrohr
mit einem festen Standrohr bzw. Mantelrohr und einem darin axial höhenverstellbar
gelagerten Teleskoprohr umfasst. Entlang der Innenwand des Mantelrohrs sind zahnstangenartige
Gewindesegmente angeordnet, die mit einem Verstellgewinde im unteren Bereich aussen
am Teleskoprohr kämmen. Durch Drehen des Teleskoprohrs kann die Höhe bzw. Länge des
Steigrohrs axial stufenlos verändert werden. Beim Drehen des Teleskoprohrs ändert
sich auch die Ausrichtung aller am Teleskoprohr angeordneten oder fest mit dem Teleskoprohr
verbundenen Elemente. Dies betrifft insbesondere Elemente wie z.B. Abgangskupplungen,
die am Teleskoprohr oder an einem mit dem Teleskoprohr verbundenen Hydrantenoberteil
radial beabstandet zur Teleskoprohrachse angeordnet sind, beispielsweise radial hervorragende
Abgangskupplungen.
[0008] Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Hydrantenunterteil mit einem
Standrohr und einem Teleskoprohr zu schaffen, wobei das Teleskoprohr unter Beibehaltung
seiner Drehlage in Axialrichtung des Standrohrs verschiebbar und in unterschiedlichen
Axialpositionen am Standrohr befestigbar ist. Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht
darin, ein Hydrantenunterteil zu schaffen, dessen Höhe ohne Grabarbeiten an umgebendem
Erdreich verändert werden kann.
[0009] Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Hydrantenunterteil gemäss den Merkmalen des Patentanspruchs
1 und durch ein Verfahren zum Einstellen der Länge des Steigrohrs bei einem solchen
Hydrantenunterteil gemäss Anspruch 14.
[0010] Das Hydrantenunterteil umfasst ein zweiteilig ausgebildetes Steigrohr mit einem Innenrohr
und einem Mantelrohr. Das Mantelrohr und das Innenrohr sind koaxial angeordnet und
axial verschiebbar aneinander gelagert.
[0011] Bei unterschiedlichen Ausführungsformen des Hydrantenunterteils kann entweder das
Innenrohr oder das Mantelrohr unten z.B. über einen Einlaufbogen fest mit einer Wasserleitung
verbunden werden. Dieses untere Rohr wird als Standrohr bezeichnet, das obere, verschiebbar
am Standrohr gelagerte Rohr als Teleskoprohr.
[0012] Das Hydrantenunterteil umfasst eine Höheneinstellvorrichtung, mit der die axiale
Lage des Teleskoprohrs relativ zum Standrohr und damit die Höhe bzw. Länge des Steigrohrs
eingestellt werden kann. Die Höheneinstellvorrichtung kann dazu ausgebildet sein,
das Teleskoprohr ohne zusätzliche Befestigungsmittel in der eingestellten Höhenlage
zu halten. Bei alternativen Ausführungsformen können zusätzliche Befestigungsmittel
vorgesehen sein zum Befestigen oder Sichern des Teleskoprohrs in der eingestellten
Höhenlage am Standrohr.
[0013] Die Höheneinstellvorrichtung ist vorzugsweise so im Innenraum des Steigrohrs angeordnet,
dass sie keine Elemente im Zwischenraum zwischen dem Innenrohr und dem Mantelrohr
umfasst. Der Zwischenraum zwischen dem Innenrohr und dem Mantelrohr kann dadurch auf
ein Minimum begrenzt werden, bei dem unter Berücksichtigung von Fertigungstoleranzen
ein sicheres geführtes Verschieben des Mantelrohrs am Innenrohr oder umgekehrt möglich
ist. Der vom Innenrohr begrenzte Innenraum hat zumindest abschnittweise einen vergleichsweise
grossen Durchmesser bzw. allgemein eine vergleichsweise grosse Querschnittfläche.
Der nutzbare Strömungsquerschnitt und der verfügbare Raum für Revisionsarbeiten sind
in diesen Abschnitten entsprechend gross. Im Weiteren können verlängerbare Gestänge
und zugehörige Lager zum Betätigen des unten angeordneten Hauptventils leicht entfernt
werden. Bei einigen Ausführungsformen kann das Teleskoprohr als Mantelrohr aussen
am Innenrohr angeordnet sein. Dies hat den Vorteil, dass in der Regel nahezu kein
Schmutz und kein Wasser von aussen in den Zwischenraum zwischen dem Innenrohr und
dem Mantelrohr gelangen und sich dort ansammeln kann. Bei einem innen am Innenrohr
angeordneten Teleskoprohr ist der Zwischenraum zwischen den Rohren von oben her zugänglich,
sodass ohne zusätzliche Schutzvorkehrungen Schmutz und Wasser von oben her in diesen
Zwischenraum eindringen und sich dort ansammeln können. Eine wirksame Abdichtung des
Zwischenraums z.B. beim oberen Ende des Mantelrohrs könnte das Eindringen von Wasser
und Schmutz verringern, würde aber die Bewegbarkeit des Teleskoprohrs behindern. Stehendes
Wasser im Zwischenraum kann bei ausreichend tiefen Temperaturen gefrieren und das
Hydrantenunterteil beschädigen. Im Weiteren können sich in stehendem Wasser im Zwischenraum
Keime ansiedeln.
[0014] Die Höheneinstellvorrichtung umfasst einen innen an der Wandung des Innenrohrs hervorragenden
ersten Träger, vertikal gegenüberliegend dazu einen zugehörigen, innen an der Wandung
des Mantelrohrs hervorragenden zweiten Träger und einen länglichen Abstandhalter,
mit dem der erste Träger und der zweite Träger in unterschiedlichen gegenseitigen
Abständen miteinander verbindbar sind.
[0015] Bei alternativen Ausführungsformen kann die Höheneinstellvorrichtung auch mehrere
sich gegenüberliegende erste und zweite Träger und/oder mehrere gleichartige oder
unterschiedliche Abstandhalter umfassen. Insbesondere können mindestens zwei oder
drei Abstandhalter vorzugsweise gleichmässig verteilt innerhalb des Innenrohrs und
des Mantelrohrs angeordnet sein. Dadurch kann die Verbindung des Mantelrohrs mit dem
Innenrohr zusätzlich stabilisiert werden. Dadurch kann insbesondere bei Konfigurationen
mit einem kurzen Überlappungsbereich von Mantelrohr und Innenrohr sichergestellt werden,
dass diese ihre koaxiale Ausrichtung auch unter Einwirkung grosser Querkräfte beibehalten.
[0016] Vorzugsweise ist der Abstandhalter bzw. einer der Abstandhalter eine Gewindespindel,
insbesondere eine Gewindespindel mit einem Trapezgewinde. Solche Gewindespindeln sind
bevorzugt aus korrosionsresistentem Chromstahl gefertigt. An einem der Träger ist
die Gewindespindel in der Höhenlage unveränderlich drehbar gelagert. Der zugeordnete
andere Träger umfasst ein Innengewinde, das mit dem Aussengewinde der Gewindespindel
kämmt. Der Träger mit dem Innengewinde ist in der Regel der erste Träger. Dieser ist
bevorzugt nahe bei jenem Ende Innenrohrs angeordnet, bei dem sich das Innenrohr und
das Mantelrohr überlappen. Der zweite Träger ist entsprechend nahe bei jenem Ende
des Mantelrohrs angeordnet, das ausserhalb des Überlappungsbereichs der der beiden
Rohre liegt.
[0017] Vorzugsweise ist das Teleskoprohr als Mantelrohr ausgebildet, das aussen am Standrohr
angeordnet und an diesem axial verschiebbar gelagert ist, sodass die Länge bzw. Höhe
des Steigrohrs an individuelle Gegebenheiten bei unterschiedlichen Installationsorten
angepasst werden kann. Dadurch wird sichergestellt, dass die freie Querschnittfläche
im Inneren des Steigrohrs nicht durch das Teleskoprohr verkleinert wird. Ganz im Gegenteil
ist die freie Querschnittfläche des Teleskoprohrs in einem axial über das Standrohr
hinausragenden Abschnitt grösser als darunter im Bereich des Standrohrs. Der nutzbare
Strömungsquerschnitt im Inneren des Standrohrs wird bei solchen Ausführungsformen
nicht eingeschränkt, und der verfügbare Raum bei Revisionsarbeiten ist entsprechend
gross.
[0018] Dichtungs- und Verbindungsmittel zum Abdichten und Verbinden des Mantelrohrs mit
dem Standrohr können bei solchen Hydrantenunterteilen von innen her leicht zugänglich
vollständig im Inneren des Steigrohrs angeordnet werden.
[0019] Dies erleichtert sowohl die Einstellung unterschiedlicher Längen bzw. Höhen des Steigrohrs
als auch Revisionsarbeiten am Hydranten.
[0020] Bei alternativen Ausführungsformen kann auch das Standrohr als Mantelrohr ausgebildet
und das Teleskoprohr innen am Standrohr axial verschiebbar gelagert sein.
[0021] Die Höhe des Steigrohrs kann beim Hydrantenunterteil einfach und ohne Grabarbeiten
eingestellt werden. Die Höhe kann insbesondere stufenlos unter Beibehaltung der Ausrichtung
des Teleskoprohrs verändert werden. Revisionsarbeiten können auch dann vorgenommen
werden, wenn Wasser in der Wasserleitung, an die das Hydrantenunterteil angeschlossen
ist, unter Druck steht. Insbesondere ist es auch möglich, z.B. bei Terrainverschiebungen
oder -absenkungen die Länge des Hydrantenunterteils im Wesentlichen ohne Grabarbeiten
an umgebendem Erdreich an die veränderte Umgebung anzupassen.
[0022] Anhand einiger Figuren wird die Erfindung nachfolgend näher erläutert. Dabei zeigen
- Figur 1
- einen Halbschnitt eines Hydrantenunterteils,
- Figur 2
- einen Halbschnitt im Bereich einer Führung beim unteren Ende einer Hauptventilspindel,
- Figur 3
- einen Halbschnitt im Bereich des Hauptventils,
- Figur 4
- einen Detailquerschnitt im Bereich eines Führungsrings,
- Figur 5
- eine perspektivische Ansicht eines aufgeschnittenen Hydrantenunterteils in einer ersten
Konfiguration,
- Figur 5
- eine perspektivische Ansicht des aufgeschnittenen Hydrantenunterteils aus Figur 5
in einer zweiten Konfiguration,
- Figur 7
- einen Halbschnitt im Bereich eines Spindellagers,
- Figur 8
- einen Teilhalbschnitt im Bereich einer Höheneinstellvorrichtung,
- Figur 9
- einen Detailquerschnitt im Bereich eines Lagerhalters.
[0023] Das in Figur 1 aufgeschnitten dargestellte Hydrantenunterteil umfasst ein Steigrohr
mit einem Innenrohr 1 und einem aussen koaxial zum Innenrohr 1 angeordneten und entlang
einer gemeinsamen Rohrachse A verschiebbar am Innenrohr 1 gelagerten Mantelrohr 3.
Unten am Innenrohr ist ein Sockel 5 befestigt, in dem ein Hauptventil mit einem Ventilsitz
7 und einem Ventilkörper 9 angeordnet ist, wobei der Ventilkörper 9 mittels einer
Hauptventilspindel 11 zwischen einer Offenstellung und einer Schliessstellung beim
Ventilsitz 7 bewegbar ist. Das Innenrohr 1 ist bei dieser Ausführungsform ein Standrohr,
das über den Sockel 5 und einen Einlaufbogen fest mit einer Wasserleitung verbindbar
ist (nicht dargestellt). Seitlich am Sockel 5 ist ein Entwässerungsrohr 13 angeordnet,
das bei geschlossenem Hauptventil über eine Öffnung im Sockel 5 eine Entwässerung
des Steigrohrs ermöglicht. Das Mantelrohr 3 ist bei dieser Ausführungsform ein am
Standrohr axial verschiebbar gelagertes Teleskoprohr. Zum Einstellen einer vorgebbaren
Höhe bzw. Länge L1 des Steigrohrs kann das Mantelrohr 3 bzw. Teleskoprohr relativ
zum Innenrohr 1 bzw. Standrohr in die entsprechende Lage verschoben und am Innenrohr
1 befestigt werden.
[0024] Am mit dem Innenrohr 1 überlappenden unteren Ende des Mantelrohrs 3 ist ein Zentrierring
15 angeordnet, der das Mantelrohr 3 in einem geringen radialen Abstand L2 von z.B.
etwa 4mm bis etwa 8mm koaxial zum benachbarten Abschnitt des Innenrohrs 1 hält. Dieses
Detail ist in Figur 4 vergrössert dargestellt. Der Zentrierring 15 umfasst einen im
Wesentlichen zylindrischen oberen Abschnitt B, dessen Dicke L3 geringfügig kleiner
ist als der radiale Abstand L2 zwischen dem Innenrohr 1 und dem Mantelrohr 3. Die
Dicke L3 kann z.B. in der Grössenordnung von 70% bis 85% von L2 liegen. Der Innendurchmesser
des Zentrierrings 15 entspricht im Wesentlichen dem Aussendurchmesser des Innenrohrs
1 zuzüglich eines geringen Spiels, sodass der Zentrierring 15 aussen am Innenrohr
1 leicht axial verschiebbar gelagert werden kann. Der Zentrierring stabilisiert die
koaxiale Anordnung des Mantelrohrs 3 und des Innenrohrs 1. Vorzugsweise ist der Zentrierring
15 geschlitzt, d.h. er umfasst einen durchgehenden Spalt, sodass die benachbarten
Endabschnitte bei der Montage elastisch auseinandergezogen werden können. Aussenseitig
ragen am oberen zylindrischen Abschnitt B des Zentrierrings 15 eine oder mehrere umlaufende
Rippen 17 oder Rippenabschnitte hervor. Im Bereich dieser Rippen 17 ist die Dicke
des Zentrierrings 15 grösser als die Spaltbreite L2 zwischen dem Innenrohr 1 und dem
Mantelrohr 3. Unten angrenzend an den oberen Abschnitt B umfasst der Zentrierring
15 einen Abschnitt C mit einem radial hervorragenden Absatz mit vorzugsweise keilförmigem
Querschnitt. Der Absatz umfasst eine Anschlagfläche 19, die beim Einschieben des flachen
Abschnitts B in den Zwischenraum zwischen dem Innenrohr 1 und dem Mantelrohr 3 durch
Anlage am stirnseitigen Ende des Mantelrohrs 3 eine Endlage des Zentrierrings 15 definiert.
Das Mantelrohr 3 umfasst im Endbereich innenseitig eine oder mehrere umlaufende Nuten
21 oder Nutabschnitte. Die Anordnung und Abmessung dieser Nuten 21 sind so bemessen,
dass sie in der Endlage des Zentrierrings 15 dessen hervorragenden Rippen 17 aufnehmen
können. Der Zentrierring 15 ist vorzugsweise aus einem abriebfesten und witterungsbeständigen
Kunststoff gefertigt, beispielsweise aus POM (Polyoxymethylene) oder PE (Polyethylene).
Im Abschnitt C kann der Zentrierring 15 eine oder mehrere innenseitig hervorragende
weitere Rippen 17' umfassen. Diese liegen aussen am Innenrohr 1 an. Wenn der Zentrierring
15 axial in die Endlage geschoben wird, kann er im oberen, zylindrischen Abschnitt
B leicht elastisch verformt werden, sodass die Rippen 17 die als Hindernis wirkenden
inneren Wandabschnitte des Mantelrohrs 3 bis zum Erreichen der Nuten 21 überwinden
können. Aufgrund der Steifigkeit und Elastizität des Zentrierrings 15 werden die Rippen
17 in der Endlage federnd in die Nuten 21 gedrückt. Dadurch ist der Zentrierring 15
am stirnseitigen Ende des Mantelrohrs 3 verankert. Der Zentrierring 15 hat auch eine
Schutzfunktion, indem er das Eindringen von Schmutz in den Zwischenraum zwischen dem
Innenrohr 1 und dem Mantelrohr 3 verhindert. Dringt Wasser in den Zwischenraum ein,
kann es anschliessend wieder beim Spalt des Zentrierrings 15 durch die unten angeordnete
Öffnung des Zwischenraums abfliessen. Alternativ oder zusätzlich könnte der Zentrierring
15 z.B. innenseitig Strukturen wie ausgenommene Nuten oder hervorragende Noppen umfassen.
Im montierten Zustand des Zentrierrings 15 werden so zwischen dem Innenrohr 1 und
dem Zentrierring 15 Verbindungskanäle geschaffen, welche den Zwischenraum durchgehend
mit dem Aussenraum verbinden und sicherstellen, dass Wasser aus dem Zwischenraum abfliessen
kann. Optional kann der Zwischenraum gegenüber dem Aussenraum z.B. mittels eines ringförmigen
Dichtelements abgedichtet werden. Dadurch kann z.B. das Eindringen von Grundwasser
aus dem Aussenraum in den Zwischenraum verhindert werden. Die konische Keilfläche
im Abschnitt C wirkt auch als Abweiser, der beim Niederdrücken bzw. Zusammenschieben
des Mantelrohrs 3 und des Innenrohrs 1 umgebendes Erdreich verdrängen kann. Ein Vorteil
ist hierbei auch, dass der Aussendurchmesser des Mantelrohrs 3 nur geringfügig grösser
ist als der Aussendurchmesser des Innenrohrs 1, beispielsweise etwa 20mm bis etwa
40mm. Dadurch ist das Volumen des beim Zusammenschieben des Mantelrohrs 3 und des
Innenrohrs 1 zu verdrängenden Umgebungsmaterials vergleichsweise klein.
[0025] Die Figuren 2 bis 4 zeigen Details im unteren Bereich des Hydrantenunterteils, die
Figuren 7 bis 9 solche im oberen Bereich des Hydrantenunterteils. Koaxial zum Ventilkörper
9 ist an dessen Oberseite eine Spindelmutter 23 angeordnet und drehfest mit dem Ventilkörper
9 verbunden. An der Spindelmutter 23 ragen radial zwei Finger 25 hervor, die sich
diametral gegenüberliegen. Die Enden der Finger 25 stehen im Eingriff mit zwei sich
diametral gegenüberliegenden Längsführungen 27 an der Innenseite des Innenrohrs 1.
Die Längsführungen 27 können z.B. bei Innenrohren 1 aus Druckguss direkt als Strukturen
des Innenrohrs 1 ausgebildet sein. Alternativ können Längsführungen 27 mittels bekannter
Befestigungstechniken innen am Innenrohr 1 befestigt werden. Die Längsführungen können
insbesondere je zwei parallel zueinander angeordnete Führungsleisten umfassen, die
an der Innenseite des Innenrohrs 1 nach innen hervorragen und gemeinsam eine Führungsnut
für den jeweiligen Finger 25 begrenzen. Allgemein definieren die Finger 25 ein bezüglich
der Drehachse A drehfest an der Spindelmutter 23 angeordnetes erstes Führungsmittel,
und die Längsführungen 27 ein mit dem ersten Führungsmittel zusammenwirkendes zweites
Führungsmittel, das den Bewegungsspielraum des ersten Führungsmittels begrenzt auf
Bewegungen, die zum Bewegen des Ventilkörpers 9 zwischen einer Offenstellung und einer
Schliessstellung beim Ventilsitz 7 erforderlich sind. Die Hauptventilspindel 11 umfasst
am unteren Ende eines primären Gestängeabschnitts 31 ein mit dem Innengewinde der
Spindelmutter 23 kämmendes Aussengewinde. Am oberen Rand des Innenrohrs 1 ist ein
primäres Spindellager 33 angeordnet, an dem der primäre Gestängeabschnitt 31 drehbar
in einer fest vorgegebenen axialen Lage am Innenrohr 1 gelagert ist. Die Sicherung
des primären Spindellagers 33 in der vorgegebenen axialen Lage kann z.B. mittels Sicherungsringen
erfolgen. Das primäre Spindellager 33 umfasst ein Joch mit zwei sich diametral gegenüberliegenden
Armen 35 mit peripheren Randausnehmungen 37 zum Aufnehmen von radial nach innen hervorragenden
oberen Randabschnitten 39 des Innenrohrs 1. Dadurch ist das primäre Spindellager 33
am Innenrohr 1 verankert und als Widerlager zum Aufnehmen von axialen Druckkräften
ausgebildet, die vom Ventilkörper 9 über den primären Gestängeabschnitt 31 auf das
primäre Spindellager 33 übertragen werden. Es werden keine Druckkräfte des Ventilkörpers
9 auf das Mantelrohr 3 übertragen. Vorzugsweise ist das primäre Spindellager 33 durch
ein Sicherungsmittel verdrehsicher am Innenrohr 1 gehalten. Für diesen Zweck können
die Randabschnitte 39 des Innenrohrs 1 z.B. Bohrungen umfassen, in die jeweils ein
Federstecker 49 eingesteckt wird, wenn die Arme 35 des Spindellagers 33 an den Randabschnitten
39 befestigt sind. Die Federstecker 49 verhindern Drehbewegungen des am Innenrohr
1 verankerten Spindellagers 33. Das primäre Spindellager 33 und dessen Verankerung
am Innenrohr 1 können auch in anderer Weise ausgebildet sein und sind nicht auf die
hier beschriebene Ausführungsform beschränkt.
[0026] Der primäre Gestängeabschnitt 31 ist vorzugsweise ein Vierkantrohr oder allgemein
ein Mehrkantrohr. Ein verstellbarer sekundärer Gestängeabschnitt 41 ist axial verschiebbar
und drehfest im primären Gestängeabschnitt 31 gelagert.
[0027] In einem oberen Endbereich ist der sekundäre Gestängeabschnitt 41 in ähnlicher Weise
wie der primäre Gestängeabschnitt 31 mittels eines sekundären Spindellagers 43 mit
radial hervorragenden Armen 45 im oberen Endbereich des Mantelrohrs 3 drehbar gelagert
und an diesem verankert. Für diesen Zweck können z.B. an der Innenseite der Wandung
des Mantelrohrs 3 hervorragende, C-förmig angeordnete Rippenabschnitte 47 als Aufnahmen
für die Endabschnitte der Arme 45 vorgesehen sein. Durch eine leichte Drehbewegung
können die Arme 45 in diese Aufnahmen eingeführt werden. Wie in Figur 7 dargestellt,
können die Arme 45 z.B. mittels Federsteckern 49, die durch Bohrungen an den Rippenabschnitten
47 gesteckt sind, in den Aufnahmen gesichert werden. Alternativ könnten z.B. an der
Innenseite der Wandung des Mantelrohrs 3 Stege oder andere Strukturen hervorragen
und die Arme 45 U-förmige Profile zum Aufnehmen dieser Stege oder anderen Strukturen
umfassen.
[0028] Der sekundäre Gestängeabschnitt 41 ist verschiebbar im primären Gestängeabschnitt
31 gelagert und bewegt sich beim Verändern der axialen Lage des Mantelrohrs 3 mit
diesem mit. Im Unterschied zum primären Spindellager 33 und dessen Verankerung am
Innenrohr 1 müssen das sekundäre Spindellager 43 und die Rippenabschnitte 47 keine
Druckkräfte des Ventilkörpers 9 aufnehmen. Sie können deshalb deutlich einfacher ausgebildet
sein und beanspruchen weniger Platz. Dies erleichtert den Zugang von oben her zum
Innenraum des Hydrantenunterteils. Für Revisionszwecke können das sekundäre Spindellager
43 und der sekundäre Gestängeabschnitt 41 einfach vom Mantelrohr 3 getrennt und herausgezogen
werden, nachdem der bzw. die Federstecker 49 von den Rippenabschnitten 47 entfernt
worden sind.
[0029] Zum Öffnen und Schliessen des Hauptventils wird die Hauptventilspindel 11 über das
Hauptventilgestänge 31, 41 direkt oder indirekt über eine Verlängerung an einem Hydrantenoberteil
z.B. mittels eines Hydrantenschlüssels gedreht. Dabei verhindern die in die Führungen
27 eingreifenden Finger 25, dass sich die Spindelmutter 23 mit der Hauptventilspindel
11 mitdreht. Die Spindelmutter 23 wird beim Drehen der Hauptventilspindel 11 zusammen
mit dem Ventilkörper 9 geführt nach oben oder unten verschoben.
[0030] Optional kann aussen an der Spindelmutter 23 ein Zentrierring 24 angeordnet sein,
dessen Aussendurchmesser grösser ist als jener der Spindelmutter 23 und kleiner oder
gleich gross wie der kleinste Innendurchmesser des Innenrohrs 1 im Bereich der Längsführungen
27. Dies erleichtert das Positionieren der Hauptventilspindel 11 z.B. bei Revisionsarbeiten.
[0031] Die Abdichtung des Innenrohrs 1 gegenüber dem Mantelrohr 3 erfolgt mittels eines
Dichtrings 51, der zwischen einer äusseren Anfasung bzw. einer abgeschrägten Kante
am oberen Rand des Innenrohrs 1 und einem Spannflansch 53 festgeklemmt wird. Der obere
Rand des Innenrohrs 1 umfasst vorzugsweise einen kleinen, radial nach aussen hervorragenden
Absatz, der als Führungsmittel für das Mantelrohr 3 dient. Der Zwischenraum zwischen
dem angefasten oberen Rand des Innenrohrs 1 und dem benachbarten Mantelrohr 3 ist
deshalb sehr klein. Dadurch kann verhindert werden, dass der Dichtring 51 in den Zwischenraum
eindringt und in unerwünschter Weise verklemmt wird.
[0032] Der Spannflansch 53 hat ebenfalls einen angefasten äusseren Rand und wird vorzugsweise
mittels drei Schrauben am Innenrohr 1 befestigt. Für diesen Zweck umfasst das Innenrohr
1 am oberen Rand nach innen vorstehende Abschnitte mit entsprechenden Innengewinden.
Beim Anziehen der Schrauben wird der Dichtring 51 zwischen den angefasten Bereichen
des Innenrohrs 1 und des Spannflansches 53 festgeklemmt und von innen gegen das Mantelrohr
3 gepresst. Vorzugsweise hat der Dichtring 51 einen trapezförmigen Querschnitt, der
an die angefasten Bereiche des Innenrohrs 1 und des Spannflansches 53 angepasst ist.
Dies bewirkt eine besonders sichere Abdichtung. Die mechanische Beanspruchung solcher
Dichtringe 51 ist vergleichsweise gering, und deren Standzeiten sind entsprechend
lang.
[0033] Das Hydrantenunterteil umfasst eine Höheneinstellvorrichtung, die ein stufenloses
axiales Verschieben des Mantelrohrs 3 relativ zum Innenrohr 1 und die Befestigung
oder das Halten des Mantelrohrs 3 am Innenrohr 1 in unterschiedlichen Positionen bzw.
Höhenlagen ermöglicht. Die Höheneinstellvorrichtung ist vollständig innerhalb des
Steigrohrs angeordnet, das durch das Innenrohr 1 und durch das mit dem Innenrohr 1
verbundene Mantelrohr 3 definiert ist.
[0034] Grundsätzlich könnte die Abdichtung des Mantelrohrs gegenüber dem Standrohr auch
in anderer Weise erfolgen, beispielsweise mit einem oder mehreren O-Ringen, X-Ringen
oder Radial-Wellendichtringen.
[0035] Die Höheneinstellvorrichtung umfasst einen an der Innenseite des Innenrohrs 1 hervorragenden
ersten Träger 61, einen innen an der Wandung des Mantelrohrs 3 hervorragenden zweiten
Träger 63 und einen länglichen Abstandhalter 65, mit dem der erste Träger 61 und der
zweite Träger 63 in unterschiedlichen gegenseitigen Abständen miteinander verbindbar
sind. Vorzugsweise ist der Abstandhalter eine Gewindespindel 65', insbesondere eine
Gewindespindel 65' mit einem Trapezgewinde. Die Gewindespindel 65' ist vorzugsweise
aus korrosionsresistentem Chromstahl gefertigt. Die Gewindespindel 65' ist in der
Höhenlage unveränderlich drehbar am zweiten Träger 63 gelagert. Dies kann z.B. mittels
zweier Anschlagkörper 67 erfolgen, welche die Gewindespindel 65' oben und unten radial
überragen und am oberen Ende der Gewindespindel 65' drehfest mit dieser verbunden
sind. Am oberen Anschlagkörper 67 ist oben ein Mehrkantprofil ausgebildet, insbesondere
ein Vierkantprofil. Vorzugsweise sind dieses Mehrkantprofil und die Köpfe der Schauben
zum Festziehen des Spannflansches 53 gleichartig ausgebildet, sodass sie mittels eines
Steckschlüssels mit derselben Stecknuss betätigt werden können.
[0036] Der erste Träger 61 umfasst ein Innengewinde, das mit der Gewindespindel 65' kämmt.
Der erste Träger 61 ist nahe beim oberen Ende Innenrohrs 1 angeordnet, wo sich das
Innenrohr 1 und das Mantelrohr 3 überlappen. Der zweite Träger 63 ist entsprechend
nahe beim oberen Ende des Mantelrohrs 3 ausserhalb des Überlappungsbereichs der der
beiden Rohre angeordnet.
[0037] Durch Drehen der Gewindespindel 65' verändert sich die Höhenlage des zweiten Trägers
63 und des damit verbundenen Mantelrohrs 3 relativ zur Höhenlage des ersten Trägers
61 und des damit verbundenen Innenrohrs 1. Bei gelösten Schrauben des Spannflansches
53 kann das Mantelrohr 3 durch Drehen der Gewindespindel 65' axial in die gewünschte
Höhenlage verschoben werden. In der Regel reicht die Haltekraft der Gewindespindel
65', um das Mantelrohr 3 in der eingestellten Höhenlage am Innenrohr 1 zu halten.
Optional kann zusätzlich eine Sicherung vorgesehen sein, welche die Gewindespindel
65' kraftschlüssig und/oder formschlüssig in der jeweiligen Drehlage sichert, z.B.
am ersten Träger 61 oder am zweiten Träger 63. Alternativ könnte z.B. ein weiterer
Anschlagkörper in einer vorgebbaren Höhe mit der Gewindespindel 65' verbunden werden,
wobei dieser weitere Anschlagkörper in der eingestellten Auszugslage des Teleskoprohrs
direkt oben angrenzend an den ersten Träger 61 angeordnet ist und durch Anlage an
diesem ersten Träger 61 ein weiteres Absenken der Gewindespindel 65' verhindert (nicht
dargestellt).
[0038] Vorzugsweise umfasst die Höheneinstellvorrichtung Mittel zum Begrenzen der maximalen
Auszugslänge des Teleskoprohrs, beispielsweise einen in unterschiedlichen Höhenlagen
an der Gewindespindel 65' bzw. dem Abstandhalter 65 befestigbaren Begrenzungskörper
69 (Fig. 5 und 6). Dadurch kann sichergestellt werden, dass der Überlappungsbereich
des Teleskoprohrs und des Standrohrs bei maximaler Auszugslänge ausreichend gross
ist, um die koaxiale Anordnung der beiden Rohre auch unter Einwirkung äusserer Querkräfte
beizubehalten.
[0039] Alternativ könnten Mittel zum Begrenzen der maximalen Auszugslänge des Teleskoprohrs
einen am Teleskoprohr angeordneten, in den Zwischenraum zwischen dem Teleskoprohr
und dem Standrohr hineinragenden ersten Begrenzungskörper und am Standrohr einen damit
zusammenwirkenden zweiten Begrenzungskörper umfassen (nicht dargestellt). In der maximal
ausgezogenen Lage des Teleskoprohrs sind die beiden Begrenzungskörper in gegenseitigem
Kontakt und verhindern ein weiteres Ausziehen des Teleskoprohrs. Der erste Begrenzungskörper
ist vorzugsweise im Endbereich des Teleskoprohrs angeordnet und direkt oder indirekt
durch den Zentrierring 15 mit dem Teleskoprohr verbunden. Der zweite Begrenzungskörper
ist z.B. ein radial hervorragender Randabschnitt des Standrohrs. Der erste Begrenzungskörper
kann z.B. eine Flachfeder umfassen, die in einem Endbereich durch den Zentrierring
15 in einer passenden Ausnehmung am Teleskoprohr gehalten ist, und die in den Zwischenraum
zwischen dem Teleskoprohr und dem Standrohr hineinragt. Solche Flachfedern können
beim Zusammenschieben des Teleskoprohrs und des Standrohrs elastisch verformt und
gegen die Wandung des Teleskoprohrs gedrückt werden, und so das Hindernis des zweiten
Begrenzungskörpers überwinden. Danach schnappen die freien Endabschnitte der Flachfedern
wieder zurück in den Zwischenraum und haben fortan die Funktion von ersten Begrenzungskörpern.
Beim Erreichen der Endlage wirkt eine axiale Druckkraft des zweiten Begrenzungskörpers
auf den ersten Begrenzungskörper. Dieser ist durch den Rand der Ausnehmung am Teleskoprohr
abgestützt, sodass der Zentrierring 15 nicht durch eine Axialkraft belastet wird und
seine Lage beibehält. Wenn das Mantelrohr 3 in der am jeweiligen Einsatzort erforderlichen
Höhenlage mit dem Innenrohr 1 verbunden ist, wird der Zwischenraum zwischen den beiden
Rohren durch den Dichtring 51 abgedichtet, indem er durch die Kraft des Spannflansches
53 radial gegen das Mantelrohr 3 und axial gegen das Innenrohr 1 gepresst wird.
[0040] Bei alternativen Ausführungsformen des Hydrantenunterteils könnte das Mantelrohr
3 als Standrohr und das Innenrohr 1 als Teleskoprohr verwendet werden. Sinngemäss
kann auch bei solchen Ausführungsformen eine Höheneinstellvorrichtung vorgesehen sein.
Gegenüber den vorhergehend beschriebenen Ausführungsformen, bei denen das Innenrohr
1 das Standrohr 1 ist, gelten die entsprechenden Angaben für das Mantelrohr 3 als
Standrohr und für das Innenrohr 1 als Teleskoprohr.
[0041] Bei weiteren Ausführungsformen des Hydrantenunterteils könnten die Spindelmutter
23 und die Hauptventilspindel 11 auch vertauscht angeordnet sein, sodass oben am Hauptventilkörper
9 eine Hauptventilspindel 11 mit einem Aussengewinde und unten am Hauptventilgestänge
eine Spindelmutter 23 mit einem Innengewinde angeordnet sind.
[0042] Bei weiteren Ausführungsformen des Hydrantenunterteils kann das Hauptventil z.B.
durch eine Rotation des Hauptventilkörpers 9 um die Hauptventilachse A zwischen einer
Offenstellung und einer Schliessstellung bewegt werden. Obwohl die Vorrichtung zum
Öffnen und Schliessen des Hauptventils entsprechend anders ausgebildet ist, können
solche Hydrantenunterteile eine Höheneinstellvorrichtung zum Einstellen der axialen
Lage des Teleskoprohrs relativ zum Standrohr umfassen, wie sie vorhergehend beschrieben
ist.
1. Hydrantenunterteil umfassend ein Steigrohr mit einem mit einer Wasserleitung verbindbaren
Standrohr und einem bezüglich einer Drehachse (A) koaxial zum Standrohr angeordneten,
in Richtung der Drehachse (A) an diesem verschiebbar gelagerten Teleskoprohr, dadurch gekennzeichnet, dass eine Höheneinstellvorrichtung zum Einstellen der axialen Lage des Teleskoprohrs relativ
zum Standrohr innerhalb des Steigrohrs angeordnet ist, wobei an der Innenseite des
Standrohrs ein erster Träger (61) und an der Innenseite des Teleskoprohrs ein zweiter
Träger (63) hervorragen, und wobei der erste Träger (61) und der zweite Träger (63)
mittels eines verstellbaren Abstandhalters (65) in einem vorgebbaren gegenseitigen
Abstand miteinander verbunden sind.
2. Hydrantenunterteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstandhalter (65) eine Gewindespindel (65') mit einem Aussengewinde umfasst,
dass der erste Träger (61) ein mit dem Aussengewinde der Gewindespindel (65') kämmendes
Innengewinde umfasst, und dass die Gewindespindel (65') am zweiten Träger (63) in
einer definierten axialen Lage drehbar gelagert ist.
3. Hydrantenunterteil nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Standrohr ein Innenrohr (1) und das Teleskoprohr ein aussen am Innenrohr (1)
axial verschiebbares Mantelrohr (3) ist.
4. Hydrantenunterteil nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Standrohr ein Mantelrohr (3) und das Teleskoprohr ein innen am Mantelrohr (3)
axial verschiebbares Innenrohr (1) ist.
5. Hydrantenunterteil nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass am mit dem Innenrohr (1) überlappenden Ende des Mantelrohrs (3) ein Zentrierring
(15) angeordnet ist, der einen zylindrischen, in den Zwischenraum zwischen dem Mantelrohr
(3) und dem Innenrohr (1) eingreifenden Abschnitt aufweist.
6. Hydrantenunterteil nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Zentrierring (15) im zylindrischen Abschnitt mindestens eine nach aussen hervorragende
Rippe (17) und das Mantelrohr (3) innenseitig mindestens eine Nut (21) zum Aufnehmen
der Rippe (17) in einer Endlage des Zentrierrings (15) umfassen.
7. Hydrantenunterteil nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Zentrierring (15) angrenzend an den zylindrischen Abschnitt einen Abschnitt mit
einem radial hervorragenden Absatz mit einer Anschlagfläche (19) umfasst, und dass
der Zentrierring (15) in diesem Abschnitt eine oder mehrere innenseitig hervorragende
Rippen (17') umfasst.
8. Hydrantenunterteil nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein Dichtring (51) mittels eines Spannflansches (53) gegen den vom Mantelrohr (3)
überlappten Rand des Innenrohrs (1) und gegen die Innenseite der Wandung des Mantelrohrs
(3) gepresst gehalten ist.
9. Hydrantenunterteil nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der vom Mantelrohr (3) überlappte Rand des Innenrohrs (1) und der gegenüberliegend
dazu angeordnete Rand des Spannflansches (53) aussen angefaste Bereiche umfassen,
und dass der Dichtring (51) in diesen angefasten Bereichen am Innenrohr (1) und am
Spannflansch (53) sowie innen am Mantelrohr (3) anliegt.
10. Hydrantenunterteil nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass im unteren Bereich des Standrohrs oder in einem Sockel (5) unterhalb des Standrohrs
eine Hauptventilgarnitur mit einem Ventilsitz (7) und einem Hauptventilkörper (9)
angeordnet ist, dass ein Hauptventilgestänge mittels eines primären Spindellagers
(33) um die Drehachse (A) drehbar am Innenrohr (1) gelagert ist, und dass unten am
Hauptventilgestänge eine Hauptventilspindel (11) mit einem Aussengewinde angeordnet
ist, das mit einem Innengewinde einer oben am Hauptventilkörper (9) angeordneten Gewindemutter
(23) kämmt.
11. Hydrantenunterteil nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass ein erstes Führungsmittel drehfest bezüglich der Drehachse (A) an der Spindelmutter
(23) angeordnet ist, und dass ein mit diesem ersten Führungsmittel zusammenwirkendes
zweites Führungsmittel drehfest bezüglich der Drehachse (A) am Standrohr angeordnet
ist, wobei dieses zweite Führungsmittel den Bewegungsspielraum des ersten Führungsmittels
begrenzt auf Bewegungen, die zum Bewegen des Ventilkörpers 9 zwischen einer Offenstellung
und einer Schliessstellung beim Ventilsitz 7 erforderlich sind.
12. Hydrantenunterteil nach einem der Ansprüche 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Hauptventilgestänge einen primären Gestängeabschnitt (31) umfasst, der mittels
des primären Spindellagers (33) drehbar am Innenrohr (1) gehalten ist, und dass ein
sekundärer Gestängeabschnitt (41) axial verschiebbar am primären Gestängeabschnitt
(31) gelagert und mittels eines sekundären Spindellagers (43) drehbar am Teleskoprohr
gelagert ist.
13. Hydrantenunterteil nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Höheneinstellvorrichtung einen in unterschiedlichen Höhenlagen am Abstandhalter
(65) befestigbaren Begrenzungskörper (69) oder einen am Teleskoprohr befestigbaren,
zum Begrenzen der maximalen Auszugslänge des Teleskoprohrs umfasst, oder dass Mittel
zum Begrenzen der maximalen Auszugslänge des Teleskoprohrs vorgesehen sind, die einen
am Teleskoprohr angeordneten, in den Zwischenraum zwischen dem Teleskoprohr und dem
Standrohr hineinragenden ersten Begrenzungskörper und am Standrohr einen damit zusammenwirkenden
zweiten Begrenzungskörper umfassen.
14. Verfahren zum Einstellen der Länge des Steigrohrs bei einem Hydranten mit einer Höheneinstellvorrichtung
nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Teleskoprohr mit dem innenseitigen zweiten Träger (63) ohne Grabarbeiten an gegebenenfalls
umgebendem Erdreich relativ zum Standrohr mit dem innenseitigen ersten Träger (61)
verschoben wird, und dass der erste Träger (61) und der zweite Träger (63) innerhalb
des Steigrohrs durch den verstellbaren Abstandhalter in einem vorgebbaren gegenseitigen
Abstand miteinander verbunden werden.