TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Füllventil für einen Spülkasten nach dem Oberbegriff
von Anspruch 1.
STAND DER TECHNIK
[0002] Füllventile für die Befüllung von Spülkästen mit Spülwasser sind aus dem Stand der
Technik bekannt.
[0003] Beispielsweise offenbart die
EP 1 175 576 ein derartiges Füllventil, wobei das Wasser in einem Wasserführungskanal durch das
Füllventil hindurchgeführt wird. Das Füllventil der
EP 1 175 576 weist ein schwimmergesteuertes Membranventil auf.
[0004] Beim Schliessvorgang der Füllventile können durch das schlagartige Stoppen des Wasserdurchflusses
Druckschläge bzw. Druckstösse im Zuleitungsbereich vor dem Ventilstössel entstehen.
Solche Druckschläge bzw. Druckstösse stellen eine Belastung für das Leitungsnetz und
das Füllventil dar.
[0005] Wenn das Füllventil als Membranventil ausgebildet ist, kann es bei sehr hohen Druckschläge
bzw. Druckstössen gar zu Beschädigungen der Membran führen, was letztendlich in einem
undichten Füllventil resultiert.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0006] Ausgehend vom allgemeinen Stand der Technik der Füllventile, liegt der vorliegenden
Erfindung eine Aufgabe zugrunde, ein Füllventil anzugeben, welches die Nachteile des
Standes der Technik überwindet. Insbesondere ist es eine besonders bevorzugte Aufgabe
der vorliegenden Erfindung, ein Füllventil anzugeben, welches Druckschläge beim Schliessvorgang
geringer ausfallen lässt.
[0007] Diese und andere Aufgaben löst das Füllventil nach Anspruch 1. Demgemäss umfasst
ein Füllventil für die Befüllung eines Spülkastens mit Spülwasser ein Ventilgehäuse,
ein im Ventilgehäuse angeordneten Wasserführungskanal mit einem Eingang und einem
Ausgang, wobei Spülwasser in Fliessrichtung vom Eingang zum Ausgang führbar ist, und
ein gesteuertes, insbesondere ein schwimmergesteuertes, Ventil mit einem Ventilstössel
und einem Ventilsitz. Der Ventilstössel ist zwischen einer Verschlusslage, in welcher
der Ventilstössel mit einem Dichtabschnitt dichtend auf dem Ventilsitz aufliegt, derart,
dass der Wasserführungskanal verschlossen ist, und einer Durchflusslage, in welcher
der Ventilstössel mit dem Dichtabschnitt beabstandet zum Ventilsitz liegt, derart,
dass der Wasserführungskanal offen ist, hin und her bewegbar. Das Füllventil weist
weiterhin mindestens eine Kompressionseinheit mit einem Dämpfungselement auf, welches
Dämpfungselement ein Ausgangsvolumen bereitstellt, wobei das Ausgangsvolumen bei Auftreten
eines beim Schliessen des Ventilstössels entstehenden Druckschlags auf ein Kompressionsvolumen
komprimierbar ist.
[0008] Beim Schliessvorgang des Ventils wird der Wasserfluss abrupt gestoppt, was zum Auftreten
des besagten Druckschlags führt. Durch die Komprimierung des Dämpfungselements vom
Ausgangsvolumen auf das Kompressionsvolumen wird der bei der Schliessung des Ventilstössels
entstehende Druckschlag reduziert bzw. abgebaut. Das Dämpfungselement dämpft somit
den Druckschlag bei der Ventilschliessung, wodurch Schäden am Füllventil und/oder
an vorgelagerten Komponenten minimierbar sind.
[0009] Mit anderen Worten gesagt ist das Ausgangsvolumen bei Auftreten eines beim Schliessen
des Ventilstössels entstehenden Druckschlags auf ein Kompressionsvolumen komprimierbar,
derart, dass der bei der Schliessung des Ventilstössels entstehender Druckschlag reduzierbar
bzw. abbaubar ist.
[0010] Vorzugsweise ist das Dämpfungselement derart ausgebildet ist, dass dieses, nach Wegfall
des Druckstosses, wieder das Ausgangsvolumen einnimmt. Das Dämpfungselement ist gewissermassen
elastisch federnd ausgebildet.
[0011] In einer bevorzugten Ausführungsform weist das mindestens eine Dämpfungselement die
Form eines elastisch ausgebildeten Festkörpers auf, welcher Festkörper vom Ausgangsvolumen
auf das Kompressionsvolumen komprimierbar ist.
[0012] Beispielsweise ist das Dämpfungselement ein poröser Schaumstoff, ein geschlossenzelliger
Schaumstoff, oder ein mit Gas gefüllter Körper, insbesondere ein Elastomer-Körper.
[0013] In einer anderen bevorzugten Ausführungsform weist das mindestens eine Dämpfungselement
ein Gasvolumen, insbesondere ein Luftvolumen, auf, welches Gasvolumen vom Ausgangsvolumen
auf das Kompressionsvolumen komprimierbar ist. Das Luftvolumen ist mit Luft gefüllt.
Luft weist einen Kompressionsmodul auf, welcher für auftretende Druckschläge vorteilhaft
ist.
[0014] In Weiterbildungen ist es denkbar, dass entweder mindestens eines der Dämpfungselemente
als Festkörper oder mindestens eines der Dämpfungselemente als Gasvolumen eingesetzt
wird; oder dass entweder mindestens eines der Dämpfungselement als Festkörper und
mindestens eines der Dämpfungselemente als Gasvolumen eingesetzt wird.
[0015] Vorzugsweise liegt das Kompressionsvolumen im Bereich von 30% bis 95%, insbesondere
im Bereich von 50% bis 90%, des Ausgangsvolumens. Vorzugsweise liegt das Ausgangsvolumen
im Bereich von 150 mm
3 bis 2000 mm
3, insbesondere im Bereich von 250 mm
3 bis 1500 mm
3. Bei diesen Ausgangvolumen kann ein Druckschlag besonders gut abgebaut werden.
[0016] Vorzugsweise ist die mindestens eine Kompressionseinheit in Fliessrichtung des Spülwassers
gesehen, vor dem Ventilsitz angeordnet. Mit anderen Worten gesagt ist die Kompressionseinheit
bevorzugt zwischen dem Eingang und dem Ventilsitz im Wasserführungskanal angeordnet.
[0017] Vorzugsweise ist die mindestens eine Kompressionseinheit eine mit Luft gefüllte Kammer.
Die Kammer ist durch eine Wandung begrenzt.
[0018] In einer ersten Variante weist die Wandung eine Öffnung auf, welche in Einbaulage
derart liegt, dass ein Teilvolumen der Kammer oberhalb der Öffnung liegt, derart,
dass bei einem Wassereintritt durch die Öffnung das Teilvolumen jederzeit Luft enthält.
[0019] Vorzugsweise weist die Kammer die Form eines Zylinders, insbesondere eines Kreiszylinders,
auf. Vorzugsweise ist die Öffnung an der Grundfläche platziert.
[0020] Vorzugsweise liegt der Zylinder in Einbaulage derart, dass seine Mittelachse in der
Horizontalen verläuft und die Öffnung in Einbaulage gesehen vorzugsweise auf oder
unterhalb der Mittelachse des Zylinders liegt.
[0021] Die Horizontale verläuft in eine Richtung rechtwinklig zur Lotrichtung.
[0022] Besonders bevorzugt weist die Wandung zwei beabstandet zueinander liegende Grundwandabschnitte
und einen die beiden Grundwandabschnitte verbindenden Seitenwandabschnitt auf. Vorzugsweise
ist einer der beiden Grundwandabschnitte als Deckel ausgebildet, der mit dem Seitenwandabschnitt
verbindbar ist, wobei der andere der beiden Grundwandabschnitte integral mit dem Seitenwandabschnitt
verbunden ist. Vorzugsweise ist die besagte Öffnung im Deckel angeordnet. Der Deckel
ist vorzugsweise bezüglich Wasser dicht mit dem Seitenwandabschnitt verbindbar. Besonders
bevorzugt ist der Deckel stoffschlüssig, insbesondere über eine Schweissverbindung,
mit dem Seitenwandabschnitt verbindbar.
[0023] In einer zweiten Variante weist die Wandung eine Kammeröffnung auf, welche Kammeröffnung
mit einer elastischen Membran verschlossen ist. Die Kammer wird demnach durch die
Wandung und die elastische Membran begrenzt bzw. im Wesentlichen vollständig begrenzt.
Die Membran ist vorzugsweise wasserundurchlässig ausgebildet und bezüglich Wasser
dicht an der Wandung befestigt, so dass ein Eindringen von Wasser in die Kammer verhindert
werden kann. Besonders bevorzugt wird die elastische Membran mit einem Lagerring in
der Kammeröffnung gehalten.
[0024] Vorzugsweise weist das Füllventil weiterhin eine Steuerungskammer auf, die durch
ein Membranelement vom Wasserführungskanal abgetrennt ist. Der Ventilstössel ist im
Membranelement gelagert. Das Membranelement erstreckt sich vom Ventilstössel zur Wandung
der Steuerungskammer. Das Membranelement ist in der Wandung der Steuerungskammer fest
gelagert. Das Membranelement weist eine Durchgangsöffnung auf, welche ein Befüllen
der Steuerungskammer mit Spülwasser vom Wasserführungskanal her erlaubt. Vorzugsweise
weist die Steuerungskammer ein Steuerungsventil auf, welches Steuerungsventil durch
ein Steuerungselement ansteuerbar ist. Bei offenem Steuerungsventil ist das Membranelement
mit dem Ventilstössel aufgrund des Wasserdrucks im Wasserführungskanal von der Verschlusslage
in die Durchflusslage bewegbar. Bei geschlossenem Steuerungsventil ist das Membranelement
mit dem Ventilstössel aufgrund des Wasserdrucks in der Steuerungskammer von der Durchflusslage
in die Verschlusslage bewegbar.
[0025] Das Steuerungselement ist vorzugsweise ein Schwimmer, welcher im Spülkasten schwimmt
und bei Erreichen der vorgesehenen Spülwasserhöhe im Spülkasten eine Schliessung des
Steuerungsventils bewirkt. Das Steuerungselement kann aber auch andersartig ausgebildet
sein.
[0026] Vorzugsweise ist die Kompressionseinheit in der Steuerungskammer angeordnet.
[0027] Vorzugsweise ist die Kompressionseinheit bzw. die Kammer am Ventilstössel angeordnet,
wobei die Kompressionseinheit bzw. die Kammer derart am Ventilstössel angeordnet ist,
dass die Kompressionseinheit bzw. die Kammer in der Steuerungskammer liegt.
[0028] Auch in Ausführungsformen ohne Steuerungskammer kann die Kompressionseinheit am Ventilstössel
angeordnet sein.
[0029] Vorzugsweise ist der Wasserführungskanal durch eine Seitenwand begrenzt, wobei die
Kompressionseinheit an der Seitenwand angeordnet ist oder in die Seitenwand integriert
ist.
[0030] Vorzugsweise ist im Wasserführungskanal eine zylindrische Aufnahmestruktur angeordnet,
wobei die Kompressionseinheit ringförmig ausgebildet ist und auf der zylindrischen
Aufnahmestruktur aufliegt.
[0031] Vorzugsweise weist das Füllventil weiterhin einen Einsatz auf, welcher im Bereich
des Eingangs mit dem Ventilgehäuse in Verbindung steht, wobei die zylindrische Aufnahmestruktur
durch den Einsatz bereitgestellt wird. Alternativerweise ist die zylindrische Aufnahmestruktur
Teil des Ventilgehäuses.
[0032] Weitere Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
[0033] Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden im Folgenden anhand der Zeichnungen
beschrieben, die lediglich zur Erläuterung dienen und nicht einschränkend auszulegen
sind. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine Schnittansicht eines Füllventils nach einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung;
- Fig. 2
- eine Detailansicht des Füllventils nach Figur 1 in der Verschlusslage;
- Fig. 3
- eine Detailansicht des Füllventils nach Figur 1 in der Durchflusslage;
- Fig. 4
- eine perspektivische Detailansicht der Figur 3;
- Fig. 5a-5c
- verschiedene Detailansichten einer besonders bevorzugten Kompressionseinheit; und
- Fig. 6a-6c
- verschiedene Detailansichten einer besonders bevorzugten Kompressionseinheit.
BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
[0034] In den Figuren wird ein Füllventil 1 zur Befüllung eines Spülkastens mit Spülwasser
gemäss einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung gezeigt.
[0035] Das Füllventil 1 umfasst ein Ventilgehäuse 2, ein im Ventilgehäuse 2 angeordneten
Wasserführungskanal 3 mit einem Eingang 4 und einem Ausgang 5 und ein den Wasserführungskanal
3 sperrendes bzw. freigebendes Ventil 6. Das Ventil 6 weist einen Ventilstössel 7
und einen Ventilsitz 8 auf. In einer Verschlusslage, so wie in der Figur 3 gezeigt,
liegt der Ventilstössel 7 mit einem Dichtabschnitt 9 dichtend auf dem Ventilsitz 8
auf, so dass der Wasserführungskanal 3 gesperrt ist. In einer Durchflusslage, so wie
in der Figur 4 gezeigt, liegt der Ventilstössel 7 mit dem Dichtabschnitt 9 beabstandet
zum Ventilsitz 8, so dass der Wasserführungskanal 3 offen bzw. freigegeben ist. Der
Ventilstössel 7 ist zwischen der Verschlusslage und der Durchflusslage hin und her
bewegbar. Von der Figur 1 ist der Wasserfluss zu erkennen. Das Spülwasser tritt über
den Eingang 4 in den Wasserführungskanal 3 ein und fliesst dann in einem horizontal
liegenden Kanalabschnitt 31 bis zum Ventil 6. Vom Ventil 6 fliesst das Spülwasser
in einen vertikal liegenden Kanalabschnitt 32. Der horizontal liegende Kanalabschnitt
31 erstreckt sich kurz vor dem Ventil 6 um den vertikal liegenden Kanalabschnitt 32
herum.
[0036] Weiter weist das Füllventil 1 mindestens eine Kompressionseinheit 10 mit einem Dämpfungselement
11 auf. Wie weiter unten erläutert wird, sind in der gezeigten Ausführungsform zwei
Kompressionseinheiten 10 gezeigt. Es kann aber auch nur eine der beiden Kompressionseinheiten
10 angeordnet sein.
[0037] Das Dämpfungselement 11 der mindestens einen Kompressionseinheit 10 stellt ein Ausgangsvolumen
bereit. Das Ausgangsvolumen ist bei Auftreten eines beim Schliessen des Ventilstössels
7 entstehenden Druckschlags auf ein Kompressionsvolumen komprimierbar. Durch diese
Kompression kann der entstehende Druckschlag reduziert werden.
[0038] In der gezeigten Ausführungsform ist die erste Variante der Kompressionseinheit 10
eine Kammer 12, welche von den Figuren 2 bis 4 sowie in den Figuren 5a bis 5c und
in den Figuren 6a bis 6c gut ersichtlich ist. Die Kammer 12 weist dabei als Dämpfungselement
11 ein Luftvolumen auf, welches in der Kammer 12 liegt. Die Kammer 12 ist durch eine
Wandung 13 begrenzt. Mit anderen und allgemeinen Worten gesagt ist das Dämpfungselement
11 ein Gasvolumen, hier ein Luftvolumen. Das Gasvolumen ist vom Ausgangsvolumen auf
das Kompressionsvolumen komprimierbar.
[0039] Die Kammer 12 kann verschiedenartig angeordnet sein. In der gezeigten Ausführungsform
liegt die Kammer 12 am Ventilstössel 7. Die Kammer 12 kann aber auch anderweitig angeordnet
sein. Hier hat die Kammer 12, wie von den Figuren 4 bis 6c ersichtlich, die Form eines
Zylinders, insbesondere eines Kreiszylinders.
[0040] In den Figuren 5a bis 5c wird eine Variante der Kompressionseinheit 10 mit der Kammer
12 gezeigt. Die Figuren 5a und 5b zeigen diese Variante als Exposivansichten und die
Figur 5c zeigt diese Variante im montierten Zustand. In der Variante der Kompressionseinheit
10 nach den Figuren 5a bis 5c, weist die Wandung 13 der Kammer 12 eine Öffnung 14
auf. Die Öffnung 14 liegt in Einbaulage derart, dass ein Teilvolumen 15 der Kammer
15 oberhalb der Öffnung 14 liegt, derart, dass bei einem Wassereintritt durch die
Öffnung 14 das Teilvolumen 15 jederzeit Luft enthält. Das Teilvolumen ist in der Figur
4 und 5a schraffiert dargestellt. Bei Auftreten des Druckschlags dehnt sich der Druck
durch die Öffnung 14 in die Kammer hinein und das Luftvolumen wird komprimiert.
[0041] Die Öffnung 14 ist hier an der Grundfläche 25 platziert. In der Einbaulage liegt
der Zylinder derart, dass seine Mittelachse M in der Horizontalen verläuft. Die Öffnung
14 liegt in Einbaulage gesehen vorzugsweise auf oder unterhalb der Mittelachse des
Zylinders. Strukturell weist die Wandung 13 zwei beabstandet zueinander liegende Grundwandabschnitte
26 und einen die beiden Grundwandabschnitte 26 verbindenden Seitenwandabschnitt 27
auf. Einer der beiden Grundwandabschnitte 26 ist als Deckel 28 ausgebildet. Der Deckel
28 ist mit dem Seitenwandabschnitt 27 verbindbar. Der andere der beiden Grundwandabschnitte
26 ist integral mit dem Seitenwandabschnitt 27 verbunden. In der gezeigten Ausführungsform
ist die besagte Öffnung 14 vorzugsweise im Deckel 28 angeordnet.
[0042] In den Figuren 6a bis 6c wird eine weitere Variante der Kompressionseinheit 10 mit
der Kammer 12 gezeigt. Die Figuren 6a und 6b zeigen diese Variante als Exposivansichten
und die Figur 6c zeigt diese Variante im montierten Zustand. In der Variante der Kompressionseinheit
10 nach den Figuren 6a bis 6c weist die Wandung 13 der Kammer 12 eine Kammeröffnung
33 auf. Die Kammeröffnung 33 ist mit einer elastischen Membran 34 verschlossen. Die
elastische Membran 34 erstreckt sich dabei vollständig über den Querschnitt der Kammeröffnung
33. Die Kammer 12 ist, wie oben erwähnt, mit Luft gefüllt. Bei Auftreten eines Druckschlags
wird die elastischen Membran 34 in die Kammer 12 hineinbewegt und das Luftvolumen
in der Kammer 12 wird dabei komprimiert. In der gezeigten Ausführungsform wird die
elastischen Membran 34 mit einem Lagerring 35 in einer Membranaufnahme 36 im Bereich
der Kammeröffnung 33 gehalten. Der Lagerring 35 kann kraftschlüssig und/oder formschlüssig
und/oder stoffschlüssig in der Kammeröffnung 33 gehalten sein. Vorzugsweise verschliesst
die elastische Membran 34 die Kammer 12 vollständig.
[0043] Von allen Figuren ist weiterhin ersichtlich, dass die mindestens eine Kompressionseinheit
10 in Fliessrichtung F des Spülwassers gesehen, vor dem Ventilsitz 8 angeordnet ist.
[0044] In der gezeigten Ausführungsform weist das Füllventil 1 weiterhin eine Steuerungskammer
16 auf, die durch ein Membranelement 17 vom Wasserführungskanal abgetrennt ist. Der
Ventilstössel 7 ist im Membranelement 17 gelagert und das Membranelement 17 erstreckt
sich vom Ventilstössel 7 zur Wandung 18 der Steuerungskammer 16. Das Membranelement
17 weist eine Durchgangsöffnung 19 auf, welche ein Befüllen der Steuerungskammer 16
mit Spülwasser vom Wasserführungskanal 3 her erlaubt. Die Steuerungskammer 16 weist
ein Steuerungsventil 20 auf, welches Steuerungsventil 20 durch ein Steuerungselement
21 ansteuerbar ist. Bei offenem Steuerungsventil 21 ist das Membranelement 17 mit
dem Ventilstössel 7 aufgrund des Wasserdrucks im Wasserführungskanal 3 von der Verschlusslage
in die Durchflusslage bewegbar und bei geschlossenem Steuerungsventil 21 das Membranelement
17 mit dem Ventilstössel 7 aufgrund des Wasserdrucks in der Steuerungskammer 16 von
der Durchflusslage in die Verschlusslage bewegbar. In der gezeigten Ausführungsform
wird das Steuerungsventil 21 über einen Schwimmer 29, welcher über ein nicht gezeigtes
Gestänge auf das Steuerungsventil wirkt, angesteuert.
[0045] Die Kompressionseinheit 10, hier die Kammer 12, ist in der Steuerungskammer 16 angeordnet.
Der Druckschlag dehnt sich dabei durch die Durchgangsöffnung 19 im Membranelement
17 in die Steuerungskammer 16 aus und wird dort durch die Kompressionseinheit 10 gedämpft.
[0046] Die Kompressionseinheit 10, vorzugsweise die Kammer 12, ist, wie oben bereits erwähnt
in der gezeigten Variante am Ventilstössel 7 angeordnet. Die Kompressionseinheit 10
bzw. die Kammer 12 ist derart am Ventilstössel 7 angeordnet, dass die Kompressionseinheit
10 bzw. die Kammer 12 in der Steuerungskammer 16 liegt.
[0047] In der gezeigten Ausführungsform ist die zweite Variante der Kompressionseinheit
10 ein elastisch ausgebildeter Festkörper. Der Festkörper ist vom Ausgangsvolumen
auf das Kompressionsvolumen komprimierbar.
[0048] Eine besonders bevorzugte Ausführung des Festkörpers wird in den Figuren 1 bis 3
gezeigt. Im Wasserführungskanal 3 ist eine zylindrische Aufnahmestruktur 23 angeordnet,
wobei die Kompressionseinheit ringförmig ausgebildet ist und auf der zylindrischen
Aufnahmestruktur aufliegt.
[0049] In der gezeigten Ausführungsform weist das Füllventil weiterhin einen Einsatz 24
auf. Der Einsatz 24 steht im Bereich des Eingangs 4 mit dem Ventilgehäuse 2 in Verbindung.
Hier wird die zylindrische Aufnahmestruktur 23 durch den Einsatz 24 bereitgestellt.
Der Einsatz 24 ist über eine Überwurfmutter 30 zum Ventilgehäuse 2 gesichert. Die
zylindrische Aufnahmestruktur 23 kann aber auch am Ventilgehäuse angeordnet sein.
[0050] Bei allen Ausführungsformen liegt das Kompressionsvolumen vorzugsweise im Bereich
von 30% bis 95%, insbesondere im Bereich von 50% bis 90%, des Ausgangsvolumens. Vorzugsweise
liegt das Ausgangsvolumen im Bereich von 150 mm
3 bis 2000 mm
3, insbesondere im Bereich von 250 mm
3 bis 1500 mm
3.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0051]
- 1
- Füllventil
- 2
- Ventilgehäuse
- 3
- Wasserführungskanal
- 4
- Eingang
- 5
- Ausgang
- 6
- Ventil
- 7
- Ventilstössel
- 8
- Ventilsitz
- 9
- Dichtabschnitt
- 10
- Kompressionseinheit
- 11
- Dämpfungselement
- 12
- Kammer
- 13
- Wandung
- 14
- Öffnung
- 15
- Teilvolumen
- 16
- Steuerungskammer
- 17
- Membranelement
- 18
- Wandung
- 19
- Durchgangsöffnung
- 20
- Steuerungsventil
- 21
- Steuerungselement
- 22
- Seitenwand
- 23
- zylindrische Aufnahmestruktur
- 24
- Einsatz
- 25
- Grundfläche
- 26
- Grundwandabschnitt
- 27
- Seitenwandabschnitt
- 28
- Deckel
- 29
- Schwimmer
- 30
- Überwurfmutter
- 31
- horizontaler Kanalabschnitt
- 32
- vertikaler Kanalabschnitt
- 33
- Kammeröffnung
- 34
- elastische Membran
- 35
- Lagerring
- 34
- Membranaufnahme
- F
- Fliessrichtung
- M
- Mittelachse
1. Füllventil (1) für die Befüllung eines Spülkastens mit Spülwasser umfassend
ein Ventilgehäuse (2),
ein im Ventilgehäuse (2) angeordneten Wasserführungskanal (3) mit einem Eingang (4)
und einem Ausgang (5), wobei Spülwasser in Fliessrichtung (F) vom Eingang (4) zum
Ausgang (5) führbar ist, und
ein gesteuertes, insbesondere ein schwimmergesteuertes, Ventil (6) mit einem Ventilstössel
(7) und einem Ventilsitz (8), wobei der Ventilstössel (7) zwischen einer Verschlusslage,
in welcher der Ventilstössel (7) mit einem Dichtabschnitt (9) dichtend auf dem Ventilsitz
(8) aufliegt, derart, dass der Wasserführungskanal (3) verschlossen ist, und einer
Durchflusslage, in welcher der Ventilstössel (7) mit dem Dichtabschnitt (9) beabstandet
zum Ventilsitz (8) liegt, derart, dass der Wasserführungskanal offen ist, hin und
her bewegbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Füllventil (1) weiterhin mindestens eine Kompressionseinheit (10) mit einem Dämpfungselement
(11) aufweist, welches Dämpfungselement (11) ein Ausgangsvolumen bereitstellt, wobei
das Ausgangsvolumen bei Auftreten eines beim Schliessen des Ventilstössels (7) entstehenden
Druckschlags auf ein Kompressionsvolumen komprimierbar ist.
2. Füllventil (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Dämpfungselement (11) derart ausgebildet ist, dass dieses, nach Wegfall des Druckstosses,
wieder das Ausgangsvolumen einnimmt.
3. Füllventil (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Dämpfungselement (11) die Form eines elastisch ausgebildeten
Festkörpers aufweist, welcher Festkörper vom Ausgangsvolumen auf das Kompressionsvolumen
komprimierbar ist.
4. Füllventil (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Dämpfungselement (11) ein Gasvolumen, insbesondere ein Luftvolumen,
aufweist, welches Gasvolumen vom Ausgangsvolumen auf das Kompressionsvolumen komprimierbar
ist.
5. Füllventil (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kompressionsvolumen im Bereich von 30% bis 95%, insbesondere im Bereich von 50%
bis 90%, des Ausgangsvolumens ist; und/oder dass das Ausgangsvolumen im Bereich von
150 mm3 bis 2000 mm3, insbesondere im Bereich von 250 mm3 bis 1500 mm3, ist.
6. Füllventil (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Kompressionseinheit (10) in Fliessrichtung (F) des Spülwassers
gesehen, vor dem Ventilsitz (8) angeordnet ist.
7. Füllventil (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Kompressionseinheit (10) eine mit Luft gefüllte Kammer (12) ist,
wobei die Kammer (12) durch eine Wandung (13) begrenzt ist.
8. Füllventil (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandung (13) eine Öffnung (14) aufweist, welche in Einbaulage derart liegt, dass
ein Teilvolumen (15) der Kammer (12) oberhalb der Öffnung (14) liegt, derart, dass
bei einem Wassereintritt durch die Öffnung (14) das Teilvolumen (15) jederzeit Luft
enthält.
9. Füllventil (1) nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, dass die Kammer (12) die Form eines Zylinders, insbesondere eines Kreiszylinders, aufweist,
wobei die Öffnung (14) vorzugsweise an der Grundfläche (25) platziert ist; und/oder
wobei der Zylinder in Einbaulage derart liegt, dass seine Mittelachse (M) in der Horizontalen
verläuft und wobei die Öffnung (14) in Einbaulage gesehen vorzugsweise auf oder unterhalb
der Mittelachse des Zylinders liegt.
10. Füllventil nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandung (13) zwei beabstandet zueinander liegende Grundwandabschnitte (26) und
einen die beiden Grundwandabschnitte (26) verbindenden Seitenwandabschnitt (27) aufweist,
wobei einer der beiden Grundwandabschnitte (26) als Deckel (28) ausgebildet ist, der
mit dem Seitenwandabschnitt (27) verbindbar ist, wobei der andere der beiden Grundwandabschnitte
(26) integral mit dem Seitenwandabschnitt (27) verbunden ist; und wobei die besagte
Öffnung (14) vorzugsweise im Deckel (28) angeordnet ist.
11. Füllventil nach einem der Ansprüche 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandung (13) eine Kammeröffnung (33) aufweist, welche Kammeröffnung (33) mit
einer elastischen Membran (34) verschlossen ist.
12. Füllventil (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Füllventil (1) weiterhin eine Steuerungskammer (16) aufweist, die durch ein Membranelement
(17) vom Wasserführungskanal abgetrennt ist,
wobei der Ventilstössel (7) im Membranelement (17) gelagert ist und wobei sich das
Membranelement (17) vom Ventilstössel (7) zur Wandung (18) der Steuerungskammer (16)
erstreckt,
wobei das Membranelement (17) eine Durchgangsöffnung (19) aufweist, welche ein Befüllen
der Steuerungskammer (16) mit Spülwasser vom Wasserführungskanal (3) her erlaubt,
wobei die Steuerungskammer (16) ein Steuerungsventil (20) aufweist, welches Steuerungsventil
(20) durch ein Steuerungselement (21) ansteuerbar ist, und
wobei bei offenem Steuerungsventil (21) das Membranelement (17) mit dem Ventilstössel
(7) aufgrund des Wasserdrucks im Wasserführungskanal (3) von der Verschlusslage in
die Durchflusslage bewegbar ist und
wobei bei geschlossenem Steuerungsventil (21) das Membranelement (17) mit dem Ventilstössel
(7) aufgrund des Wasserdrucks in der Steuerungskammer (16) von der Durchflusslage
in die Verschlusslage bewegbar ist.
13. Füllventil (1) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Kompressionseinheit (10) in der Steuerungskammer (16) angeordnet ist.
14. Füllventil (1) nach Anspruch 7 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Kompressionseinheit (10), vorzugsweise die Kammer (12), am Ventilstössel (7)
angeordnet ist, wobei die Kompressionseinheit (10) bzw. die Kammer (12) derart am
Ventilstössel (7) angeordnet ist, dass die Kompressionseinheit (10) bzw. die Kammer
(12) in der Steuerungskammer (16) liegt.
15. Füllventil (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kompressionseinheit (10) am Ventilstössel (7) angeordnet ist.
16. Füllventil (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Wasserführungskanal (3) durch eine Seitenwand (22) begrenzt ist und dass die
Kompressionseinheit (10) an der Seitenwand (22) angeordnet ist oder in die Seitenwand
(22) integriert ist.
17. Füllventil (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Wasserführungskanal (3) eine zylindrische Aufnahmestruktur (23) angeordnet ist,
wobei die Kompressionseinheit ringförmig ausgebildet ist und auf der zylindrischen
Aufnahmestruktur aufliegt.
18. Füllventil (1) nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Füllventil weiterhin einen Einsatz (24) aufweist, welcher im Bereich des Eingangs
mit dem Ventilgehäuse (2) in Verbindung steht, wobei die zylindrische Aufnahmestruktur
durch den Einsatz bereitgestellt wird; oder dass die zylindrische Aufnahmestruktur
(23) Teil des Ventilgehäuses (2) ist.