[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verbinden von einem ersten
tragenden Gebäudeteil, insbesondere einer Wand, und einem zweiten getragenen Gebäudeteil,
insbesondere einem Treppenteil oder einer Podestplatte, nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1 sowie einen Gebäudeabschnitt umfassend ein erstes tragendes Gebäudeteil und ein
zweites getragenes Gebäudeteil nach Anspruch 13. Weiter betrifft die vorliegende Erfindung
ein Verfahren zum Verbinden eines ersten tragenden Gebäudeteils mit einem zweiten
getragenen Gebäudeteil nach Anspruch 14.
[0002] Einbauelemente, insbesondere zur Kraftübertragung zwischen einem ersten tragenden
Gebäudeteil und einem zweiten getragenen Gebäudeteil, sind beispielsweise aus der
DE 10 2013 100 356 A1 oder der
DE 10 2021 100 348 A1 bekannt. Die Einbauelemente sind meist in einem Fertigteilelement integriert, welches
auf einer Baustelle mit den das Fertigteil umgebenden Gebäudeteilen verbunden werden
soll. Über ein im Einbauelement angeordnetes Trägerelement sollen die auf das zweite
getragene Gebäudeteil wirkenden Kräfte, insbesondere die Gewichtskraft des Gebäudeteils,
an das erste tragenden Gebäudeteil übertragen und abgeleitet werden. Neben der Gewichtskraft
können auch auf das Trägerelement wirkende Biegemomente sowie Querkräfte entsprechend
übertragen und abgeleitet werden. Für eine Ausrichtung der Gebäudeteile zueinander
sowie des Trägerelementes sind die Einbauelemente als Hohlkörper ausgebildet und werden
nach entsprechender Ausrichtung und Platzierung des Trägerelementes sowie des Fertigteiles
auf der Baustelle vor Ort fixiert. Das Trägerelement greift hierfür in eine Aussparung
in dem ersten Gebäudeteil ein, wobei das Trägerelement innerhalb des Einbauelementes
nur entlang seiner Längsachse und damit im Wesentlichen senkrecht zur Gewichtskraft
beweglich und ansonsten in seiner Lage fixiert ist. Für eine Ausrichtung von Fertigteilelement
und Gebäudeteil zueinander muss die Aussparung in dem ersten Gebäudeteil daher entsprechend
groß ausgebildet sein. Durch Unterlegen von Platten in der Aussparung erfolgt eine
Ausrichtung und Lagepositionierung des Trägerelementes. Anschließend wird die Aussparung
mit Mörtel verschlossen, so dass nach Aushärten des Mörtels das Fertigteilelement
mit dem ersten Gebäudeteil verbunden ist und entsprechende Kräfte aufnehmen und übertragen
kann.
[0003] Bei den Gebäudeteilen kann es sich beispielsweise um eine Gebäudewand als erstes
tragendes Gebäudeteil sowie um ein Treppenteil oder eine Podestplatte als zweites
getragenes Gebäudeteil handeln, wobei beide Gebäudeteile vorzugsweise aus Beton gebildet
sind. Insbesondere können die Gebäudeteile als Fertigteilelemente ausgebildet sein.
[0004] Bei der Ausrichtung des zweiten getragenen Gebäudeteils gegenüber dem ersten Gebäudeteil
bei in den Gebäudeteilen fest fixierter Hülse und Aufnahme bedarf es bestimmter Anpassungstoleranzen,
um die Gebäudeteile in der vorbestimmten Position zueinander auszurichten. Um dies
zu ermöglichen, sollte zumindest ein Hohlkörper, entweder die Hülse oder die Aufnahme
entsprechend groß und mit einem Toleranzausgleich ausgebildet sein, um bei Fixierung
des Trägerelementes in einem Gebäudeteil, beispielsweise durch eine passgenaue Hülse
oder Aufnahme, das zweite Gebäudeteil mittels des Toleranzausgleiches entsprechend
zu positionieren. Zur Fixierung des Trägerelementes bedarf es jedoch in dem Gebäudeteil,
in welchem das Trägerelement entsprechenden Spielraum hat, einer Verfüllung der Aussparung
bzw. des Hohlkörpers zur Fixierung des Trägerelementes. Da jedoch das Verfüllmaterial
eine gewisse Fließfähigkeit aufweist, bedarf es zumindest einer gewissen Abdichtung
des Hohlraumes als Spielraum zur Lagepositionierung der Gebäudeteile zueinander, um
ein Herauslaufen des Verfüllmaterials aus diesem Spielraum zu vermeiden.
[0005] Dazu ist es im Stand der Technik beispielsweise bekannt, in dem Bereich zwischen
den beiden Gebäudeteilen eine Schlauchdichtung einzulegen. Dies ist jedoch mit einem
hohen Aufwand unmittelbar vor Ort auf der Baustelle verbunden und gleichzeitig schwierig
umzusetzen, da die Fuge nur eine geringe Tiefe aufweisen kann und somit der Abstand
zwischen erstem tragenden Gebäudeteil und zweitem getragenen Gebäudeteil minimal sein
kann. Andererseits können die Fugen auch sehr breit ausgebildet sein, beispielsweise
bis zu 100 mm, so dass eine Dichtwirkung über eine solche Breite nur schwer zu erzielen
ist. Zudem kann auch nicht immer sichergestellt werden, dass solche Dichtungen entsprechend
gut abdichten. Somit kann ein Herauslaufen des Verfüllmaterials nicht effektiv verhindert
werden. Auch können bei dieser Ausführungsform Schallbrücken zwischen den Gebäudeteilen
entstehen. Es ist ein hoher Aufwand und genaue Präzision erforderlich, um Schallbrücken
effektiv zu vermeiden.
[0006] Aus der
WO 2018/071987 A1 ist eine Vorrichtung zum Verbinden von zwei sich in einer Ebene relativ zueinander
beweglichen gleichartigen Betonelementen mittels eines Dübelstabes bekannt, wobei
es sich bei den Betonelementen insbesondere um Bodenplatten handelt. Der Dübelstab
ist hierbei in einer Bodenplatte in einer Hülse beweglich angeordnet und über eine
Membran an einer Hülsenöffnung abgedichtet, durch welche der Dübelstab abdichtend
geführt ist. In der zweiten Bodenplatte wird der Dübelstab lediglich durch Einbetonieren
fixiert.
[0007] Aus der
WO 2020/124165 A1 ist eine weitere Vorrichtung zum Verbinden von zwei sich in einer Ebene relativ zueinander
beweglichen gleichartigen Betonelementen mittels eines Spanngliedes bekannt, wobei
das Spannglied in einer Hülse beweglich angeordnet ist und durch eine Dichtung am
offenen Ende der Hülse geführt ist, welche Dichtung zusammen mit dem Spannglied seitlich
bewegbar ausgebildet ist.
[0008] Die vorgenannten Vorrichtungen kommen insbesondere dann zum Einsatz, wenn die Bodenplatten
nacheinander hergestellt werden und das Aushärten des Betons zeitlich versetzt zueinander
erfolgt, wodurch Spannungen auf Grund der unterschiedlichen Stadien der Aushärtung
des Betons entstehen. Diese Vorrichtung ermöglicht dann eine gewisse Flexibilität
zur Einstellung der Fuge zwischen den beiden Bodenplatten zueinander. Nachteilig an
diesen Vorrichtungen ist, dass diese eine Beweglichkeit nur im Wesentlichen entlang
der Dübelstabrichtung sowie ggf. in lateraler Richtung ermöglichen. Eine Einstellung
der Höhenlage der beiden Elemente zueinander ist jedoch gerade nicht möglich und auch
nicht erwünscht, da durch dieses Konstruktionsprinzip ein Versatz der Höhenlage der
beiden angrenzenden Bodenplatten gerade vermieden werden soll. Die Lage der Öffnung
bleibt im Wesentlichen unverändert, lediglich die Ausrichtung und Lage des Dübelstabes
ändert sich innerhalb der Hülse. Zudem sind solche Vorrichtungen zum Verbinden von
einem tragenden und einem getragenen Gebäudeteil ungeeignet, da diese eine entsprechende
Last nicht dauerhaft ableiten können.
[0009] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Vorrichtung zum Verbinden von
einem tragenden und einem getragenen Gebäudeteil, einen Gebäudeabschnitt sowie ein
Verfahren zur Verbindung von einem tragenden und einem getragenen Gebäudeteil anzugeben,
welche ein einfaches und schnelles Verbinden von zwei, insbesondere vorgefertigten
Gebäudeteilen auf der Baustelle vor Ort mit der erforderlichen Einbautoleranz ermöglichen.
[0010] Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Vorrichtung zur Verbindung
von einem tragenden und einem getragenen Gebäudeteil, einen Gebäudeabschnitt sowie
ein Verfahren zur Verbindung von einem tragenden und einem getragenen Gebäudeteil
anzugeben, welche in einfacher und sicherer Weise einen vereinfachten Einbau bei bauüblichen
Toleranzen und damit verbunden ein Herauslaufen eines Verfüllmaterials aus einem Hohlkörper
für das Trägerelement verhindern oder zumindest großteils unterbinden.
[0011] Diese und weitere Aufgaben werden gelöst durch eine Vorrichtung zum Verbinden eines
ersten tragenden Gebäudeteils mit einem zweiten getragenen Gebäudeteil gemäß Anspruch
1, einem Gebäudeabschnitt umfassend ein erstes tragendes Gebäudeteil und ein zweites
getragenes Gebäudeteil gemäß Anspruch 13 sowie einem Verfahren zum Verbinden eines
ersten tragenden Gebäudeteils mit einem zweiten getragenen Gebäudeteil nach Anspruch
14. Vorteilhafte Ausgestaltungsformen der Vorrichtung zum Verbinden sind in den Ansprüchen
2 bis 12 dargelegt. Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltungsform des Verfahrens zum
Verbinden ist in Anspruch 15 dargelegt.
[0012] Die Vorrichtung zum Verbinden von einem ersten und einem zweiten Gebäudeteil ist
insbesondere zur Durchführung eines Verfahrens zum Verbinden eines ersten Gebäudeteils
mit einem zweiten Gebäudeteil ausgebildet. Das Verfahren zum Verbinden eines ersten
tragenden Gebäudeteils mit einem zweiten getragenen Gebäudeteil ist insbesondere zur
Durchführung mit einer Vorrichtung zum Verbinden eines ersten tragenden Gebäudeteils
mit einem zweiten getragenen Gebäudeteil ausgebildet.
[0013] Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Verbinden von einem ersten tragenden Gebäudeteil,
insbesondere eine Wand, und einem zweiten getragenen Gebäudeteil, insbesondere einem
Treppenteil oder einer Podestplatte, umfasst eine in dem zweiten getragenen Gebäudeteil
angeordnete Hülse mit einem Hülsenkörper, welcher sich innerhalb des zweiten getragenen
Gebäudeteils im Wesentlichen longitudinal in einer Erstreckungsrichtung erstreckt
und im eingebauten Zustand eine Hülsenöffnung hin zu dem ersten tragenden Gebäudeteil
aufweist, wobei zwischen dem ersten tragenden Gebäudeteil und dem zweiten getragenen
Gebäudeteil vorzugsweise eine Fuge ausgebildet ist. Weiter umfasst die erfindungsgemäße
Vorrichtung eine in dem ersten tragenden Gebäudeteil angeordnete Aufnahme, wobei innerhalb
des Hülsenkörpers ein in Erstreckungsrichtung länglich ausgebildetes und in Erstreckungsrichtung
bewegliches Trägerelement mit einem Trägerelementquerschnitt angeordnet ist, welches
Trägerelement zur Ausrichtung des zweiten getragenen Gebäudeteils gegenüber dem ersten
tragenden Gebäudeteil in dem Hülsenkörper und/oder in der Aufnahme zusätzlich in einer
Ebene senkrecht auf die Erstreckungsrichtung bewegbar angeordnet und durch die Hülsenöffnung
in Eingriff mit der Aufnahme bringbar ist.
[0014] Die erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass entlang der Erstreckungsrichtung
in einem Eingriffsbereich des Trägerelementes eine Blende zum Abdichten der Hülse
und/oder der Aufnahme angeordnet ist, wobei die Blende eine Öffnung zur Aufnahme des
Trägerelementes aufweist, welche Öffnung in ihrer Lage entsprechend der Bewegung und
Anordnung des Trägerelementes in lateraler Richtung und in vertikaler Richtung veränderlich
ist.
[0015] Durch die Bewegungsfreiheit des Trägerelementes in dem Hülsenkörper und/oder in der
Aufnahme kann das Trägerelement entsprechend in dem Gebäudeabschnitt positioniert
werden, wobei der Gebäudeteil hierdurch in die gewünschte Position gebracht werden
kann. Die Blende mit einem durch die Öffnung geführten Trägerelement verhindert, dass
bei Ausfüllen des Hohlkörpers in der Hülse und/oder der Aufnahme mit einem Verfüllmaterial
das Verfüllmaterial aus dem Hohlkörper ausfließen kann. Zugleich erlaubt die in ihrer
Lage veränderliche Öffnung der Blende ebenfalls ein Mitbewegen mit dem Trägerelement
entsprechend der Ausrichtung der Gebäudeteile zueinander. Die notwendige Bewegungsfreiheit
des Trägerelementes beim Ausrichten wird somit nicht eingeschränkt, jedoch gleichzeitig
eine Abdichtung des Hohlkörpers in der Hülse und/oder der Aufnahme erzielt. Die Lage
der Öffnung bzw. des Trägerelementes kann durch die Beweglichkeit der Öffnung sowohl
in vertikaler als auch in lateraler Richtung eingestellt werden, so dass insbesondere
eine Höhenanpassung bzw. Höhenangleichung der beiden Gebäudeteile zueinander ermöglicht
wird. Das erste tragende Gebäudeteil kann somit auf der Baustelle zu dem zweiten getragenen
Gebäudeteil entsprechend ausgerichtet werden. Insgesamt wird hierdurch eine Flexibilität
bei der Ausrichtung der beiden Gebäudeteile zueinander erhöht und gleichzeitig eine
Abdichtung der Hülse und/oder der Aufnahme sichergestellt. Zudem ermöglich eine Änderung
der Lage der Öffnung, dass das Trägerelement im Wesentlichen longitudinal in der Erstreckungsrichtung
ausgerichtet bleibt, so dass eine optimale Lastabtragung erfolgen kann.
[0016] In einer bevorzugten Ausführungsform handelt es sich bei zumindest einem Gebäudeteil
um ein vorgefertigtes Gebäudeteil. Bevorzugt sind das erste tragende Gebäudeteil und
das zweite getragene Gebäudeteil vorgefertigte Gebäudeteile. Es handelt sich somit
bei den Gebäudeteilen um vorgefertigte Elemente, in welchen die Hülse bzw. die Aufnahme
bereits in das Gebäudeteil eingebettet und dort fest fixiert sind.
[0017] In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Vorrichtung ist die Blende in einer Blendenebene
angeordnet, welche im Wesentlichen senkrecht auf die Erstreckungsrichtung ausgebildet
ist.
[0018] Insbesondere bildet die Erstreckungsrichtung den Normalenvektor der Ebene senkrecht
auf die Erstreckungsrichtung, insbesondere der Blendenebene.
[0019] In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Blende in dem Hülsenkörper und/oder
an der Hülse, insbesondere an der Hülsenöffnung, und/oder an der Aufnahme und/oder
in der Fuge zwischen dem ersten tragenden Gebäudeteil und im zweiten getragenen Gebäudeteil
angeordnet. In Abhängigkeit von der Ausgestaltung des Hülsenkörpers bzw. der Aufnahme
hinsichtlich des entsprechenden Bauteiles, welches den entsprechenden Spielraum zur
Ausrichtung des Trägerelementes bzw. der Gebäudeteile ermöglicht, gibt es verschiedene
Möglichkeiten die Blende so anzuordnen, dass der Hohlkörper entsprechend abgedichtet
wird. Besonders bevorzugt ist hierbei eine Anordnung der Blende unmittelbar an der
Hülsenöffnung, sodass nach Ausrichten des Gebäudeteils und des Trägerelementes die
komplette Hülse mit einem Verfüllmaterial verfüllt werden kann.
[0020] Vorzugsweise ist die Blende veränderbar, insbesondere aufblasbar und/oder komprimierbar.
Somit kann diese flexibel an das entsprechende Trägerelement, insbesondere an unterschiedliche
Trägerelementquerschnitte angepasst werden.
[0021] Alternativ oder vorzugsweise ergänzend ist die Blende mehrteilig ausgebildet. Eine
aus mehreren Teilen zusammengesetzte Blende kann ebenfalls entsprechend an die Gegebenheiten
angepasst werden, wodurch insbesondere eine bessere Abdichtung des Hohlkörpers in
der Hülse und/oder der Aufnahme ermöglicht wird.
[0022] Weiter alternativ oder vorzugsweise ergänzend ist die Blende im Wesentlichen starr
ausgebildet und/oder es sind zumindest Teile der Blende im Wesentlichen starr ausgebildet.
Eine im Wesentlichen starre Blende oder eine zumindest teilweise starr ausgebildete
Blende hat den Vorteil, dass diese gegenüber dem Füllmaterial eine verbesserte Begrenzungswirkung
aufweist.
[0023] Eine vorteilhafte Ausgestaltungsform der Vorrichtung zeichnet aus, dass die Blende
einen Rahmen und zumindest eine gegenüber dem Rahmen bewegliche Abdeckung aufweist,
in welcher die Öffnung ausgebildet ist. Insbesondere weist der Rahmen in seinem Querschnitt
ein U-förmiges Profil auf, in welchem die zumindest eine Abdeckung beweglich angeordnet
ist. Durch den Aufbau der Blende aus Rahmen und Abdeckung wird eine Bewegung der Abdeckung
innerhalb des Rahmens ermöglicht, ohne dass hierbei eine Abdichtungswirkung der Blende
negativ beeinflusst wird. Somit wird einerseits eine gewisse Flexibilität ermöglicht
und andererseits die gewünschte Abdichtungswirkung erzielt.
[0024] Vorzugsweise ist der Rahmen und/oder die zumindest eine Abdeckung im Wesentlichen
starr ausgebildet.
[0025] Alternativ oder vorzugsweise ergänzend ist die zumindest eine Abdeckung zumindest
teilweise aus einem flexiblen Material gebildet oder umfasst ein flexibles Material.
Mit einem flexiblen Material als Abdeckung kann sich die Abdeckung noch besser an
das Trägerelement mit seinem Trägerelementquerschnitt anschmiegen und so eine verbesserte
Abdichtungswirkung der Blende gegenüber dem Hohlkörper in der Hülse und/oder Aufnahme
erzielen.
[0026] In einer vorteilhaften Ausgestaltungsform der Vorrichtung sind zwei Abdeckungen hintereinander
angeordnet, wobei eine Abdeckung im Wesentlichen nur in lateraler Richtung und eine
Abdeckung im Wesentlichen nur in vertikaler Richtung beweglich ausgebildet ist. Durch
die Beweglichkeit der Abdeckung in nur einer Richtung kann diese Form einfach realisiert
werden.
[0027] Besonders bevorzugt weisen die Abdeckungen jeweils ein Langloch auf, welches sich
im Wesentlichen in der unbeweglichen Richtung der Abdeckung erstreckt, wobei die Öffnung
für das Trägerelement durch einen offenen Bereich einer Überlappung der Langlöcher
der beiden Abdeckungen gebildet wird. Somit kann in einfacher Weise über zwei Abdeckungen
und den Rahmen eine Blende realisiert werden, welche einfach herstellbar ist und die
gewünschte Abdichtung leistet.
[0028] In einer weiter bevorzugten Ausführungsform entspricht eine Öffnungsfläche der Öffnung
im Wesentlichen dem Trägerelementquerschnitt. Somit ist die Öffnungsfläche der Öffnung
im Wesentlichen an das Trägerelement angepasst, um eine entsprechende Abdichtung zu
erzielen. Vorzugsweise beträgt ein Spaltmaß zwischen Trägerelementquerschnitt und
Öffnung kleiner oder gleich 1 mm. Insbesondere liegt das Spaltmaß im Bereich 0,1 mm
bis 0,5 mm.
[0029] Alternativ oder vorzugsweise ergänzend ist an der Öffnung eine Dichtung angeordnet,
insbesondere eine um die Öffnung umlaufende Dichtung. Weiter alternativ oder vorzugsweise
ergänzend ist an dem Trägerelement im Bereich der Blende eine Dichtung angeordnet,
insbesondere eine das Trägerelement umschließende Dichtung. Mit der Dichtung wird
beim Durchführen des Trägerelementes durch die Öffnung eine zusätzliche Abdichtung
um das Trägerelement herum erzielt, sodass in den Hohlkörper eingefügtes Material
nicht durch den im Wesentlichen abgeschlossenen Hohlkörper entweichen kann. Insbesondere
kann durch die Dichtung das Spaltmaß zwischen Trägerelementquerschnitt und der Öffnung
gezielt abgedichtet werden.
[0030] Eine bevorzugte Ausführungsform zeichnet aus, dass das Trägerelement innerhalb der
Aufnahme oder innerhalb der Hülse in alle Richtungen mit Ausnahme der Erstreckungsrichtung
festgelegt ist. Somit wird sichergestellt, dass das Trägerelement in der Aufnahme
oder in der Hülse bis auf die Erstreckungsrichtung festgelegt und fixiert ist, wodurch
eine Ausrichtung und Positionierung des Trägerelementes nur in dem anderen, korrespondierenden
Element, also der Hülse oder der Aufnahme möglich ist.
[0031] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das Trägerelement innerhalb des
Hülsenkörpers und/oder der Aufnahme nach seiner Ausrichtung fixierbar. Durch die Fixierung
wird das Trägerelement in seiner Position festgelegt, sodass dieses entsprechend ausgerichtet
bleibt und eine Kraftübertragung von dem zweiten getragenen Gebäudeteil zu dem ersten
tragenden Gebäudeteil erlaubt.
[0032] Alternativ oder vorzugsweise ergänzend ist der Hülsenkörper und/oder die Aufnahme
zur Fixierung des Trägerelementes und/oder nach Fixierung des Trägerelementes mit
einem Verfüllmaterial ausfüllbar. Durch die Verfüllung des Hülsenkörpers und/oder
der Aufnahme mit einem Verfüllmaterial wird das Trägerelement in seiner Ausrichtung
nochmals endgültig fixiert und es entsteht hierbei eine Verbindung des Trägerelementes
mit dem ersten tragenden Gebäudeteil bzw. dem zweiten getragenen Gebäudeteil, je nachdem
welcher Hohlkörper in welchem Gebäudeteil verfüllt wird. Bei dem Verfüllmaterial kann
es sich vorzugsweise um ein gießfähiges, fließfähiges und/oder aushärtbares Material
handeln. Insbesondere handelt es sich bei dem Verfüllmaterial um einen Mörtel oder
einen Vergussbeton.
[0033] In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Aufnahme und/oder die Hülse an dem
Hülsenkörper eine Füllöffnung auf, wobei die Hülse über die Füllöffnung durch eine
Gebäudeabschnittsöffnung in dem zweiten getragenen Gebäudeteil und/oder die Aufnahme
über die Füllöffnung durch eine Gebäudeabschnittsöffnung in dem ersten tragenden Gebäudeteil
befüllbar ist. Über die entsprechende Gebäudeabschnittsöffnung kann der Hohlkörper
in der Hülse und/oder der Aufnahme mit dem Verfüllmaterial in einfacher Weise befüllt
werden. Insbesondere kann über die Gebäudeabschnittsöffnung das Verfüllmaterial in
den entsprechenden Hohlkörper geleitet werden, ohne dass es spezieller Vorkehrungen
oder Systeme bedarf. Eine Befüllung kann einerseits unmittelbar direkt über die Gebäudeabschnittsöffnungen
erfolgen oder über Schläuche und Pumpsysteme, welche das Verfüllmaterial über die
entsprechende Gebäudeabschnittsöffnung in den Hohlkörper einleiten. Vorzugsweise ist
die Gebäudeabschnittsöffnung in einer Flächenseite des Gebäudeteils angeordnet. Bevorzugt
erfolgt eine Befüllung über die Füllöffnung von oben, so dass das Verfüllmaterial
mittels der Schwerkraft in den Hohlkörper fließen kann.
[0034] Vorzugsweise ist das Trägerelement in der Ebene senkrecht auf die Erstreckungsrichtung
in vertikaler Richtung insgesamt zumindest 10 mm, bevorzugt zumindest 20 mm, besonders
bevorzugt zumindest 30 mm beweglich. Vorzugsweise ist das Trägerelement in vertikaler
Richtung insgesamt maximal 80 mm, bevorzugt maximal 50 mm beweglich. Durch die Beweglichkeit
in vertikaler Richtung kann das Trägerelement in die entsprechende Position zur vertikalen
Ausrichtung des Gebäudeteils bewegt werden.
[0035] Alternativ oder vorzugsweise ergänzend ist das Trägerelement in der Ebene senkrecht
auf die Erstreckungsrichtung in lateraler Richtung insgesamt zumindest 10 mm, bevorzugt
zumindest 20 mm, besonders bevorzugt zumindest 30 mm beweglich. Vorzugsweise ist das
Trägerelement in lateraler Richtung insgesamt maximal 80 mm, bevorzugt maximal 50
mm beweglich. Somit kann sowohl in vertikaler Richtung als auch in lateraler Richtung
das Trägerelement bewegt und entsprechend ausgerichtet werden.
[0036] Eine bevorzugte Ausführungsform zeichnet aus, dass die Fuge zwischen dem ersten tragenden
Gebäudeteil und dem zweiten getragenen Gebäudeteil frei von Zwischenelementen ist.
Insbesondere ist die Fuge frei von Verfüllmaterial. Somit besteht in der Fuge zunächst
nur eine Verbindung zwischen den Gebäudeteilen über das Trägerelement, jedoch sind
keine weiteren Elemente angeordnet, welche beispielsweise eine Schallübertragung oder
ähnliches bewirken.
[0037] Alternativ oder vorzugsweise ergänzend ist an dem Trägerelement eine zumindest teilweise
flexible Manschette ausgebildet, welche in der Fuge zwischen der Aufnahme und der
Hülse anordenbar ist. Durch das Einbringen einer Manschette in die Fuge wird der Fugenbereich
beispielsweise gedämmt und die Übertragung von Schall oder Schwingungen zwischen den
Gebäudeteilen kann besser entkoppelt werden. Insbesondere kann es sich bei der Manschette
um eine Brandschutzmanschette oder eine Fugenmanschette bzw. Fugenplatte handeln.
[0038] In einer bevorzugten Ausführungsform sind in und/oder um die Hülse und/oder in und/oder
um die Aufnahme Isolierelemente angeordnet. Die Isolierelemente sind insbesondere
zur Schalldämmung ausgebildet. Durch eine entsprechende Isolierung der Hülse und/oder
der Aufnahme mit Isolierelementen werden Schwingungen gedämpft, wodurch die Schallübertragung
gedämpft wird. Die Isolierelemente können auch zur thermischen Isolierung dienen,
wodurch die Wärmeübertragung zwischen den einzelnen Gebäudeteilen ebenfalls minimiert
wird.
[0039] In einer weiter bevorzugten Ausführungsform weist der Hülsenkörper Rippen zur Verankerung
in dem zweiten getragenen Gebäudeteil auf. Durch die Rippen wird eine Verankerung
des Hülsenkörpers in dem zweiten getragenen Gebäudeteil, welcher insbesondere aus
Beton hergestellt ist und bei dem es sich insbesondere um ein Beton-Fertigteil handelt,
fixiert.
[0040] Alternativ oder vorzugsweise ergänzend steht die Blende gegenüber dem Hülsenkörper
oder der Aufnahme hervor. Insbesondere schließt die Blende bündig mit einer Kante
des zweiten getragenen Gebäudeteils oder des ersten tragenden Gebäudeteils ab. Die
Blende weist somit in einer Ebene senkrecht auf die Erstreckungsrichtung einen größeren
Querschnitt auf als der Hülsenkörper bzw. die Aufnahme, wodurch zusätzlich eine Verankerung
in dem Gebäudeteil erzielt werden kann. Durch das bündige Abschließen mit einer Kante
des Gebäudeteils wird die Positionierung und Ausrichtung des Trägerelementes vereinfacht,
da durch die Anordnung an einer Außenkante des Gebäudeteils die Blende besser ersichtlich
ist.
[0041] Vorzugsweise ist das Trägerelement und/oder die Blende und/oder der Rahmen und/oder
die Abdeckung aus einem metallischen Werkstoff, insbesondere einem Metall oder einer
Legierung, gebildet. Insbesondere handelt es sich dabei um Stahl. Hierdurch wird eine
gute Kraftübertragung ermöglicht, wobei auch große Kräfte problemlos übertragen werden
können. Bei dem Stahl kann es sich bevorzugt um einen nichtrostenden Stahl, insbesondere
einen Edelstahl, oder um einen nachbearbeiteten und/oder beschichteten Stahl, beispielsweise
durch Feuerverzinkung, handeln.
[0042] Alternativ oder vorzugsweise ergänzend ist die Blende und/oder der Rahmen und/oder
die Abdeckung aus einem Kunststoff gebildet. Insbesondere kann es sich bei dem Kunststoff
um einen thermoplastischen und/oder spritzgussfähigen Kunststoff handeln. Die Herstellung
der Blende, des Rahmens und/oder der Abdeckung aus Kunststoff ist kostengünstig in
großer Stückzahl möglich. Auch eine Anpassung der Elemente an die entsprechenden Gegebenheiten,
insbesondere an das Trägerelement mit seinem Trägerelementquerschnitt und den Hülsenkörper,
sind bei einem Element aus Kunststoff möglich.
[0043] In einer weiter bevorzugten Ausführungsform ist die Blende integral mit der Hülse
und/oder der Aufnahme ausgebildet. Durch eine integrale Ausbildung von Blende und
Hülse und/oder Aufnahme wird deren Herstellung weiter vereinfacht. Insbesondere kann
der Rahmen der Blende integral und somit stoffschlüssig mit der Hülse und/oder der
Aufnahme ausgebildet sein. Das entsprechende Element ist somit einstückig ausgebildet.
[0044] Alternativ oder vorzugsweise ergänzend ist die Blende mit der Hülse und/oder der
Aufnahme kraft-, reib- und/oder formschlüssig verbunden. Die Blende bzw. die einzelnen
Elemente der Blende, insbesondere der Rahmen, können auf die Hülse und/oder die Aufnahme
aufgesteckt werden bzw. sind auf die Hülse und/oder die Aufnahme aufsteckbar. Insbesondere
ist durch den modularen Aufbau eine Anpassung der Blende bzw. der einzelnen Elemente
der Blende an die Gegebenheiten vor Ort möglich. Hierdurch wird eine größere Flexibilität
insbesondere hinsichtlich der Ausgestaltung an Größe der Blende und der Öffnung erreicht.
Die Verbindung zwischen Blende und Hülse und/oder Aufnahme erfolgt insbesondere durch
eine Rast-, Klips- und/oder Klebeverbindung.
[0045] In einer nochmals weiter bevorzugten Ausführungsform ist das erste tragende Gebäudeteil
und/oder zweite getragene Gebäudeteil ein gegossenes, insbesondere aus Beton gegossenes
Bauteil. Insbesondere kann es sich bei dem zweiten getragenen Gebäudeteil um ein Beton-Fertigteilelement
handeln, welches in einem Fertigteilwerk hergestellt wird. Anschließend wird das Fertigteilelement
auf der Baustelle vor Ort zu einem ersten tragenden Gebäudeteil entsprechend ausgerichtet
und positioniert.
[0046] Als eine weitere Lösung wird ein Gebäudeabschnitt angegeben, umfassend ein erstes
tragendes Gebäudeteil, insbesondere eine Wand, und ein zweites getragenes Gebäudeteil,
insbesondere ein Treppenteil oder eine Podestplatte, sowie eine Vorrichtung zum Verbinden
von einem ersten tragenden Gebäudeteil und einem zweiten getragenen Gebäudeteil wie
vorstehend dargelegt, wobei eine Hülse in dem zweiten getragenen Gebäudeteil und eine
Aufnahme in dem ersten tragenden Gebäudeteil ausgebildet ist.
[0047] Der entsprechende Gebäudeabschnitt umfasst somit einerseits das erste tragende Gebäudeteil
als auch das zweite getragene Gebäudeteil als auch die vorgenannte Vorrichtung zum
Verbinden der beiden Gebäudeteile.
[0048] Als eine noch weitere Lösung wird ein Verfahren zum Verbinden eines ersten tragenden
Gebäudeteils, insbesondere einer Wand, mit einem zweiten getragenen Gebäudeteil, insbesondere
einem Treppenteil oder einer Podestplatte, angegeben, wobei in dem zweiten getragenen
Gebäudeteil eine Hülse mit einem Hülsenkörper und ein in seiner Erstreckungsrichtung
bewegliches Trägerelement angeordnet sind, wobei in dem ersten tragenden Gebäudeteil
eine Aufnahme für das Trägerelement ausgebildet ist und wobei das Trägerelement zusätzlich
in der Aufnahme und/oder in dem Hülsenkörper in einer Ebene senkrecht auf die Erstreckungsrichtung
beweglich ist. Das Verfahren zum Verbinden der beiden Gebäudeteile umfasst dabei die
Schritte:
- A) Anordnen und Ausrichten des zweiten getragenen Gebäudeteils relativ zu dem ersten
tragenden Gebäudeteil;
- B) Positionieren des Trägerelementes derart, dass dieses in die Aufnahme eingreift,
wobei das Trägerelement durch eine Öffnung einer Blende an der Hülse und/oder der
Aufnahme geführt wird, wobei eine Lage der Öffnung entsprechend der Bewegungen und
Anordnung des Trägerelementes in lateraler Richtung und vertikaler Richtung veränderlich
ist;
- C) Vergießen der Hülse und/oder der Aufnahme mit einem aushärtbaren Verfüllmaterial
zur Fixierung des Trägerelementes und somit des ersten tragenden Gebäudeteiles zu
dem zweiten getragenen Gebäudeteil, wobei das Verfüllmaterial durch die Blende und
die Abdeckung in seiner Ausbreitung begrenzt wird; und
- D) Aushärten des Verfüllmaterials.
[0049] Durch das vorgenannte Verfahren werden die beiden Gebäudeteile miteinander verbunden,
wobei gerade durch die Verwendung einer Blende mit einer entsprechenden Öffnung die
Bewegung des gießfähigen und/oder fließfähigen Verfüllmaterial begrenzt wird. Das
Trägerelement steht hierbei sowohl mit der Aufnahme in dem ersten tragenden Gebäudeteil
als auch mit der Hülse in dem zweiten getragenen Gebäudeteil in Wirkverbindung und
sorgt somit nach Aushärten des Verfüllmaterials für eine entsprechende Kraftübertragung.
[0050] In einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens wird nach dem Verfahrensschritt
A) das zweite getragene Gebäudeteil temporär fixiert und/oder unterstützt und nach
Verfahrensschritt D) die temporäre Fixierung und/oder Unterstützung wieder entfernt.
Somit bedarf es nur einer kurzen Unterstützung des entsprechenden zweiten getragenen
Gebäudeteils bis das Verfüllmaterial aushärtet ist, so dass eine entsprechende Kraftübertragung
und Kraftableitung von dem zweiten getragenen Gebäudeteil über die Vorrichtung zum
Verbinden der Gebäudeteile auf das erste tragende Gebäudeteil erfolgt.
[0051] Vorzugsweise kann es sich bei dem ersten tragenden Gebäudeteil und/oder dem zweiten
getragenen Gebäudeteil um ein Bauteil handeln, welches mittels 3D-Druckes entsprechend
hergestellt wurde. Hierbei können im Rahmen des 3D-Druckes Beton oder andere aushärtbare
Materialien zur Herstellung der einsprechenden Gebäudeteile eingesetzt werden. Das
3D-Drucken von Gebäudeteilen basiert im Wesentlichen auf der Verwendung von Extrusion-
und/oder Spritztechniken.
[0052] Zur Herstellung von gegossenen Gebäudeteilen werden Schalungen verwendet, welche
entsprechend der Größe des gewünschten Bauteils als Gebäudeteil ausgebildet sind und
in welche die Hülsenkörper der Hülse und/oder die Aufnahme entsprechend eingesetzt
und fixiert sind. Insbesondere werden hierfür Schalungen verwendet, welche eine Fixierung
der Einbauelemente in Form von Hülse und/oder Aufnahmen in einfacher Weise ermöglichen.
Ein Teil dieser Schalungen kann beispielsweise einen Schalungstisch umfassen.
[0053] Vorzugsweise ist der Rahmen so ausgebildet, dass dieser vollständig geschlossen ist.
Bevorzugt wird die Abdeckung vor dem Zusammenbau des Rahmens in diesen eingesetzt.
Alternativ oder vorzugsweise ergänzend ist die Abdeckung aus einem flexiblen Material
gebildet und kann in den vollständig geschlossenen Rahmen eingesetzt werden.
[0054] Weiter bevorzugt ist die Abdeckung in ihrer Höhe und Ausgestaltung so ausgebildet,
dass die Abdeckung stets im Rahmen geführt ist und keine unmittelbaren Öffnungen außer
der Öffnung für das Trägerelement in jeglicher Position der Abdeckung im Rahmen aufweist.
Somit wird verhindert, dass das Verfüllmaterial von dem durch die Blende abgetrennten
Bereich der Hülse und/oder der Aufnahme entweichen kann.
[0055] Die genannte Erfindung wird anhand der folgenden Figuren näher erläutert und beschrieben.
Es zeigen:
- Figuren 1a und 1b
- jeweils einen Gebäudeabschnitt mit unterschiedlichen Ausführungsformen einer Vorrichtung
zum Verbinden von Gebäudeteilen;
- Figur 2
- eine perspektivische Ansicht einer Hülse;
- Figur 3
- eine Schnittansicht einer Hülse mit einer Blende;
- Figur 4
- eine Blende gemäß einer Ausführungsform;
- Figur 5
- eine Ausführungsform einer Aufnahme mit einer Blende;
- Figur 6
- eine weitere Ausführungsform einer Blende; und
- Figuren 7a), 7b), 7c)
- Einzelansichten der Komponenten der Blende aus Figur 6.
[0056] In Figuren 1a und 1b ist jeweils ein erfindungsgemäßer Gebäudeabschnitt 1 in unterschiedlichen
Ausführungsformen dargestellt. Der Gebäudeabschnitt 1 umfasst ein erstes tragendes
Gebäudeteil 2. In dem ersten Gebäudeteil 2 ist eine Aufnahme 9 angeordnet, in welcher
ein Trägerelement 10 einbringbar ist. Der Gebäudeabschnitt 1 umfasst weiter ein zweites
getragenes Gebäudeteil 3, welches durch eine Fuge 4 von dem ersten tragenden Gebäudeteil
2 beabstandet ist. Das zweite getragene Gebäudeteil 3 umfasst eine Hülse 5 mit einem
Hülsenkörper 6, welcher an der zu dem ersten Gebäudeteil 2 gerichteten Seite eine
Hülsenöffnung 7 aufweist. Das Trägerelement 10 steht bei dem Gebäudeabschnitt 1 nicht
nur mit der Aufnahme 9 in Wirkverbindung, sondern erstreckt sich über die Fuge 4 ebenfalls
in den Hülsenkörper 6 der Hülse 5 in dem zweiten getragenen Gebäudeteil 3. Das Trägerelement
10 erstreckt sich hierbei in einer Erstreckungsrichtung 19.
[0057] Bei dem ersten tragenden Gebäudeteil 2 handelt es sich um eine Wand, wohingegen es
sich bei dem zweiten getragenen Gebäudeteil 3 vorliegend um ein Treppenteil, insbesondere
um eine Podestplatte einer Treppe handelt. Das zweite getragene Gebäudeteil 3 ist
vorliegend aus Beton hergestellt, wobei es sich um ein Beton-Fertigteilelement handelt.
In dem Beton-Fertigteilelement als zweites getragenes Gebäudeteil 3 sind die entsprechenden
Elemente, insbesondere eine oder mehrere Hülsen 5 bereits im Fertigteilwerk eingebracht
worden und im Beton des Fertigteilelementes verankert.
[0058] In Figur 1a) ist die Aufnahme 9 so ausgebildet, dass diese im Wesentlichen passgenau
zu dem Trägerelement 10 ausgebildet ist und dieses mit seinem Trägerelementquerschnitt
aufnehmen kann. Die Hülse 5 in dem zweiten getragenen Gebäudeteil 3 weist in der Ebene
senkrecht auf die Erstreckungsrichtung 19 eine größere Erstreckung bzw. Ausdehnung
als das Trägerelement 10 auf, womit das zweite getragene Gebäudeteil 3 trotz Trägerelement
10 gegenüber dem ersten tragenden Gebäudeteil 2 ausgerichtet und positioniert werden
kann. Das Trägerelement 10 ist hierbei auch in Erstreckungsrichtung 19 beweglich innerhalb
des Hülsenkörpers 6. Nach Ausrichtung des zweiten getragenen Gebäudeteils 3 zu dem
ersten tragenden Gebäudeteil 2 wird der Hülsenkörper 6, in dessen Mantelfläche eine
Füllöffnung 16 ausgebildet ist, über eine Gebäudeabschnittsöffnung 17 und ein Füllmodul
22 mit einem fließfähigen und gießfähigen Verfüllmaterial 15, vorliegend Mörtel, verfüllt,
sodass nach Aushärten des Verfüllmaterials 15 eine feste und zur Kraftübertragung
im zweiten getragenen Gebäudeteil 3 auf das erste tragende Gebäudeteil 2 geeignete
Verbindung ausgebildet wird.
[0059] Damit das Verfüllmaterial 15 beim Verfüllen des Hülsenkörpers 6 nicht aus dem Hülsenkörper
6 austreten kann, ist, wie in Figur 2 dargestellt, an der Hülsenöffnung 7 eine Blende
11 mit einer Öffnung 12 für das Trägerelement 10 angeordnet, wodurch der Hülsenkörper
6 bei Durchführung des Trägerelementes 10 durch die Öffnung 12 der Blende 11 im Wesentlichen
verschlossen ist und somit eine Begrenzung für das Verfüllmaterial 15 ausbildet. Ein
Austreten des Verfüllmaterials 15 aus dem Hülsenkörper 6 in die Fuge 4 wird hierdurch
unterbunden. Die Fuge 4 bleibt somit frei zugänglich.
[0060] Figur 1b) zeigt eine weitere Ausführungsform eines Gebäudeabschnittes 1, bei welcher
die Hülse 5 im Wesentlichen entsprechend den Ausmaßen des Trägerelementes 10, insbesondere
dem Trägerelementquerschnitt in der Ebene senkrecht auf die Erstreckungsrichtung 19,
ausgebildet ist. Das Trägerelement 10 ist in dem Hülsenkörper 6 im Wesentlichen in
alle Richtungen bis auf die Erstreckungsrichtung 19 festgelegt. Lediglich in Erstreckungsrichtung
19 kann das Trägerelement 10 bewegt werden, sodass dieses in Eingriff mit der Aufnahme
9 in dem ersten tragenden Gebäudeteil 2 gebracht werden kann. Gegenüber der Ausführungsform
in Figur 1a) ist in der Ausführungsform in Figur 1b) die Aufnahme 9 so ausgestaltet,
dass diese eine Bewegung des Trägerelementes 10 zur Ausrichtung des zweiten getragenen
Gebäudeteils 3 zu dem ersten tragenden Gebäudeteil 2 ermöglicht. Hierbei erlaubt auch
die gegenüber dem Trägerelementquerschnitt größer ausgestaltete Aufnahme 9 eine Bewegung
in vertikaler Richtung 21, welche sich im Wesentlichen senkrecht auf die Erstreckungsrichtung
19 erstreckt, als auch in lateraler Richtung 20, welche sich vorliegend in Figur 1b)
im Wesentlichen in die Blattebene hinein erstreckt. Die Aufnahme 9 ist von Isolierelementen
18 zur Schalldämmung umgeben.
[0061] In Figur 1b) ist an der zur Fuge 4 gerichteten Seite der Aufnahme 9 eine Blende 11
angeordnet, in welcher eine Öffnung 12 zur Aufnahme des Trägerelementes 10 ausgebildet
ist. Zur Fixierung des Trägerelementes 10 wird nach der Ausrichtung der Gebäudeteile
2, 3 zueinander ebenfalls ein Verfüllmaterial 15 eingebracht, jedoch nun in die Aufnahme
9, wobei durch die Blende 11 eine Begrenzung und insbesondere ein Austreten des Verfüllmaterials
15 in die Fuge 4 unterbunden wird.
[0062] Neben den beiden dargestellten Ausführungsformen besteht auch die Möglichkeit, dass
sowohl die Hülse 5 in dem zweiten getragenen Gebäudeteil 3 als auch die Aufnahme 9
in dem ersten tragenden Gebäudeteil 2 in ihrem Querschnitt größer als der Trägerelementquerschnitt
ausgebildet sind und somit sowohl auf der Seite des ersten tragenden Gebäudeteils
2 als auch auf der Seite des zweiten getragenen Gebäudeteils 3 eine entsprechende
Ausrichtung der Gebäudeteile 2, 3 zueinander ermöglicht wird. Entsprechend verfügen
in diesem Fall sowohl die Aufnahme 9 als auch die Hülse 5 über eine Blende 11, um
das Austreten des Verfüllmaterials 15 zur Fixierung des Trägerelementes 10 in seiner
Position zu vermeiden.
[0063] In Figur 2 ist die Hülse 5 in einer perspektivischen Ansicht näher dargestellt. Die
Hülse 5 umfasst den Hülsenkörper 6, an welchem Rippen 8 ausgebildet sind, wodurch
eine verbesserte Verankerung der Hülse 5 in dem zweiten getragenen Gebäudeteil 3,
insbesondere in einem Beton des Gebäudeteils 3, erzielt wird.
[0064] Die Hülse 5 verfügt ferner über eine Füllöffnung 16, welche in der Mantelfläche des
Hülsenkörpers 6 ausgebildet ist. Vorliegend ist an der Füllöffnung 16 ein Füllmodul
22 angeordnet, über welches eine Distanz zur (nicht dargestellten) Gebäudeabschnittsöffnung
17 überbrückt wird, sodass eine Befüllung des Hülsenkörpers 6 über die Gebäudeabschnittsöffnung
17 nach Ausrichten der Gebäudeteile 2, 3 zueinander ermöglicht wird. Das Füllmodul
22 ist in seiner Höhe senkrecht auf die Erstreckungsrichtung 19 so ausgebildet, dass
dieses im Wesentlichen mit der Oberfläche des Gebäudeteils bündig abschließt.
[0065] An der Hülsenöffnung 7 ist die Blende 11 angeordnet, welche über eine Öffnung 12
zur Durchführung des Trägerelementes 10 (nicht dargestellt) verfügt. Die Blende 11
steht hierbei über den Hülsenkörper 6 hinaus und weist somit einen gegenüber dem Hülsenquerschnitt
größeren Blendenquerschnitt auf.
[0066] Vorliegend ist die Blende 11 aus einem Rahmen 13 und einer in dem Rahmen 13 beweglichen
Abdeckung 14 ausgebildet, in welcher sich die Öffnung 12 für das Trägerelement 10
befindet. Die Hülse 5 ist in dem die Hülse 5 umgebenden Gebäudeteil 3 so angeordnet,
dass die Blende 11 im Wesentlichen bündig mit einer Seitenfläche des Gebäudeteils
3 abschließt. Weiterhin ist die Blende 11 integral mit der Hülse 5 ausgebildet und
somit stoffschlüssig mit dieser verbunden. Alternativ kann die Blende 11 auch ein
separates Element darstellen, welches mit der Hülse 5 kraft- und/oder formschlüssig,
beispielsweise über Rastelemente, verbunden wird. Weiter alternativ kann die Blende
11 auch innerhalb der Hülse 5 bzw. innerhalb des Hülsenkörpers 6 angeordnet sein.
[0067] Eine Schnittansicht der in Figur 2 dargestellten Hülse 5 ist ausschnittsweise in
Figur 3 dargestellt. Hierbei sind wiederum die Rippen 8 auf dem Hülsenkörper 6 der
Hülse 5 dargestellt, welche zur Verankerung über den Hülsenkörper 6 in das Gebäudeteil
3 (nicht dargestellt) hineinragen. Aus der Darstellung geht weiter hervor, dass der
Rahmen 13 der Blende 11 in seinem Querschnitt ein im wesentlichen U-förmiges Profil
aufweist, in welchem die Abdeckung 14 frei beweglich ist. Die Abdeckung 14 ragt hierbei
in bestimmtem Maße in den Rahmen 13 der Blende 11 ein, sodass je nach Position der
Abdeckung 14 im Rahmen 13 die Abdeckung 14 in dem Rahmen 13 stets geführt ist und
keine weitere Öffnung außer der Öffnung 12 zur Umgebung besteht. Der Rahmen 13 wie
auch die Abdeckung 14 sind hierbei so ausgeführt, dass die Abdeckung 14 in dem Rahmen
13 frei beweglich ist. Die Größe der Abdeckung 14 ist so bemessen, dass der Hülsenkörper
6 durch die Blende 11 mit Ausnahme der Öffnung 12 gegenüber der Umgebung im Wesentlichen
abgedichtet ist. Die Abdeckung 14 ist somit in jeder Position der Öffnung 12 im dem
Rahmen geführt. Insbesondere beim Einfüllen eines Verfüllmaterials 15 in den Hülsenkörper
6 kann durch die Ausgestaltungsform der Blende 11 aus Rahmen 13 und Abdeckung 14 kein
Verfüllmaterial 15 über den Rahmen 13 nach außen austreten, da zusätzlich die Öffnung
12 von dem durchgeführten Trägerelement 10 (in Fig. 3 nicht dargestellt) vollständig
verschlossen wird.
[0068] Sowohl der Rahmen 13 als auch die Abdeckung 14, insbesondere die Blende 11 insgesamt,
sind vorliegend aus einem im Wesentlichen starren Material ausgebildet, vorliegend
aus Kunststoff. Alternativ kann der Rahmen 13 und die Abdeckung 14 auch aus Stahl
gebildet sein. Die Abdeckung 14 kann im Bereich der Öffnung 12 weiter eine Dichtung
aufweisen, welche vorzugsweise aus einem flexiblen Material gebildet ist, wodurch
bei Durchführung des Trägerelementes 10 durch die Öffnung 12 eine weitere Dichtwirkung
um das Trägerelement 10 herum erzielt wird und der Hülsenkörper 6 somit im Wesentlichen
vollständig gegenüber der Umgebung im Bereich der Blende 11 abgedichtet wird. Weiter
kann der Rahmen 13 zwei- oder mehrteilig ausgebildet sein, wodurch dieser in einfacher
Art zusammengesetzt und die Abdeckung 14 in den Rahmen 13 eingesetzt werden kann.
Alternativ können die Abdeckung 14 wie auch die gesamte Blende 11 mehrteilig ausgebildet
sein.
[0069] In Figur 4 ist die Blende 11 in einer perspektivischen Ansicht dargestellt. Vorliegend
ist auch hier die Blende 11 aus einem Rahmen 13 sowie einer Abdeckung 14 aufgebaut,
in welcher sich die Öffnung 12 zum Durchführen eines Trägerelementes 10 (nicht dargestellt)
befindet. Die Öffnung 12 ist so ausgebildet, dass die Öffnungsfläche im Wesentlichen
dem Trägerelementquerschnitt entspricht. Eine Ausrichtung der Lage des Trägerelementes
10 relativ zu dem Rahmen 13 wird nach Durchführen des Trägerelementes 10 durch die
Öffnung 12 durch die in dem Rahmen 13 bewegliche Abdeckung 14 ermöglicht. Zusätzlich
kann an der Abdeckung 14 im Bereich der Öffnung 12 eine Dichtung angeordnet sein,
welche sich beim Durchführen des Trägerelementes 10 an dieses anschmiegt. Alternativ
kann auch an dem Trägerelement 10 selbst eine Dichtung oder Manschette angeordnet
sein, welche eine weitere Abdichtung der Öffnung 12 ermöglicht.
[0070] Die Blende 11 bildet, wie dargestellt, ein selbstständiges Bauelement, welches mit
dem Hülsenkörper 6 in dem zweiten getragenen Gebäudeteil 3 und/oder der Aufnahme 9
in dem ersten tragenden Gebäudeteil 2 verbunden werden kann. Die Verwendung der hier
dargestellten Blende 11 ist somit nicht auf eine Verwendung mit der Hülse 5 beschränkt.
Vielmehr kann diese Blende 11 auch an einer zur Fuge 4 gerichteten offenen Seite der
Aufnahme 9 eingesetzt werden, wobei die Blende 11 als einzelnes Element mit der Aufnahme
9 für eine entsprechende Abdichtungswirkung kraft- und/oder stoffschlüssig und/oder
formschlüssig zu verbinden ist.
[0071] Figur 5 zeigt eine Ausführungsform einer Aufnahme 9 mit einer an der Aufnahme 9 integral
ausgebildeten Blende 11', in welcher eine Öffnung 12 ausgebildet ist. Im Gegensatz
zu der Blende 11 in den Figuren 2 bis 4 verfügt die Blende 11' gemäß Figur 5 über
eine Abdeckung 14' aus einem komprimierbaren Material, welches sich an den Trägerelementquerschnitt
des (nicht dargestellten) Trägerelementes 10 entsprechend beim Durchführen anpassen
kann. Auch mittels dieser Form der Blende 11' wird eine Abdichtung gegenüber dem Hohlkörper
im Inneren der Aufnahme 9 ermöglicht, sodass beim Verfüllen der Aufnahme 9 das Verfüllmaterial
15 nicht aus der Aufnahme 9 über die Öffnung 12 austreten kann. Alternativ kann in
dieser Ausführungsform die Abdeckung 14' auch aus einem expansionsfähigen Material
bestehen, welches unter bestimmten Bedingungen nach Durchführen des Trägerelementes
10 expandiert und sich an den Trägerelementquerschnitt des Trägerelements 10 entsprechend
zur Erzielung einer Dichtwirkung anschmiegt.
[0072] In Figur 6 ist eine weitere Ausführungsform der Blende 11' dargestellt, welche mehrteilig
ausgebildet ist. Die Blende 11' besteht aus einem Rahmen 13 und zwei Abdeckungen 14,
14', welche jeweils vor dem Rahmen 13 hintereinander angeordnet sind. Der Abstand
der Abdeckungen 14, 14' zueinander sowie zwischen Rahmen 13 und Abdeckung 14 beträgt
etwa 0,5 mm.
[0073] Die einzelnen Komponenten der Blende 11' gemäß Figur 6 sind in den Figuren 7a), 7b)
und 7c) jeweils detailliert dargestellt. Figur 7a) zeigt den Rahmen 13, welcher eine
im Wesentlichen rechteckige Öffnung aufweist. In Figur 7b) ist die Abdeckung 14 dargestellt,
in deren Mitte ein Langloch 12a ausgebildet ist, welches sich im Wesentlichen in vertikaler
Richtung 21 erstreckt. Die Abdeckung 14 ist in lateraler Richtung 20 gegenüber dem
Rahmen 13 schmaler ausgebildet. In Figur 7c) ist die zweite Abdeckung 14' dargestellt,
welche gegenüber der Abdeckung 14 um 90° gedreht ist und somit ein Langloch 12b aufweist,
welches sich im Wesentlichen in lateraler Richtung 20 erstreckt.
[0074] Die Abdeckung 14 ist im Rahmen 13 in lateraler Richtung 20 beweglich angeordnet,
wohingegen sich die zweite Abdeckung 14`im Wesentlichen in vertikaler Richtung 21
bewegen kann. Durch die Überlappung der beiden Langlöcher 12a, 12b wird innerhalb
der Blende 11' die Öffnung 12 ausgebildet, durch welche das Trägerelement 10 (nicht
dargestellt) durchgeführt wird. Die Breite des Langlochs 12a in lateraler Richtung
20 entspricht im Wesentlichen der Breite des Trägerelementes 10 in lateraler Richtung
20, wohingegen die Höhe des Langlochs 12b in vertikaler Richtung 21 im Wesentlichen
der Höhe des Trägerelementes 10 in vertikaler Richtung 21 entspricht. Somit wird sichergestellt,
dass die aus der Überdeckung der beiden Langlöcher gebildete Öffnung 12 im Wesentlichen
dem Trägerelementquerschnitt entspricht. Die beiden Abdeckungen 14, 14' ermöglichen
ebenfalls eine Verstellbarkeit der Lage der Öffnung 12 in vertikaler Richtung 21 und
lateraler Richtung 20, so dass das Trägerelement 10 (nicht dargestellt) entsprechend
angeordnet werden kann in Bezug auf das erste tragende Gebäudeteil 2 und das zweite
getragene Gebäudeteil 3.
Bezugszeichenliste
[0075]
- 1
- Gebäudeabschnitt
- 2
- erstes Gebäudeteil
- 3
- zweites Gebäudeteil
- 4
- Fuge
- 5
- Hülse
- 6
- Hülsenkörper
- 7
- Hülsenöffnung
- 8
- Rippen
- 9
- Aufnahme
- 10
- Trägerelement
- 11,11'
- Blende
- 12
- Öffnung
- 12a, 12b
- Langloch
- 13
- Rahmen
- 14, 14'
- Abdeckung
- 15
- Verfüllmaterial
- 16
- Füllöffnung
- 17
- Gebäudeabschnittsöffnung
- 18
- Isolierelemente
- 19
- Erstreckungsrichtung
- 20
- laterale Richtung
- 21
- vertikale Richtung
- 22
- Füllmodul
1. Vorrichtung zum Verbinden von einem ersten tragenden Gebäudeteil (2), insbesondere
einer Wand, und einem zweiten getragenen Gebäudeteil (3), insbesondere einem Treppenteil
oder einer Podestplatte, wobei zwischen dem ersten tragenden Gebäudeteil (2) und dem
zweiten getragenen Gebäudeteil (3) vorzugsweise eine Fuge (4) ausgebildet ist, umfassend
eine in dem zweiten getragenen Gebäudeteil (3) angeordnete Hülse (5) mit einem Hülsenkörper
(6), welcher sich innerhalb des zweiten getragenen Gebäudeteils (3) im Wesentlichen
longitudinal in einer Erstreckungsrichtung (19) erstreckt und im eingebauten Zustand
eine Hülsenöffnung (7) hin zu dem ersten tragenden Gebäudeteil (2) aufweist,
und eine in dem ersten tragenden Gebäudeteil (2) angeordneten Aufnahme (9),
wobei innerhalb des Hülsenkörpers (6) ein in Erstreckungsrichtung (19) länglich ausgebildetes
und in Erstreckungsrichtung (19) bewegliches Trägerelement (10) mit einem Trägerelementquerschnitt
angeordnet ist, welches Trägerelement (10) zur Ausrichtung des zweiten getragenen
Gebäudeteils (3) gegenüber dem ersten tragenden Gebäudeteil (2) in dem Hülsenkörper
(6) und/oder in der Aufnahme (9) zusätzlich in einer Ebene senkrecht auf die Erstreckungsrichtung
(19) beweglich angeordnet ist, wobei das Trägerelement (10) durch die Hülsenöffnung
(7) in Eingriff mit der Aufnahme (9) bringbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass
entlang der Erstreckungsrichtung (19) in einem Eingriffsbereich des Trägerelementes
(10) eine Blende (11, 11') zum Abdichten der Hülse (5) und/oder der Aufnahme (9) angeordnet
ist, wobei die Blende (11, 11') eine Öffnung (12) zur Aufnahme des Trägerelementes
(10) aufweist, welche Öffnung (12) in Ihrer Lage entsprechend der Bewegung und Anordnung
des Trägerelementes (10) in lateraler Richtung (20) und vertikaler Richtung (21) veränderlich
ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei zumindest einem Gebäudeteil (2, 3) um ein vorgefertigtes Gebäudeteil
(2, 3) handelt, bevorzugt dass das erste tragende Gebäudeteil (2) und das zweite getragene
Gebäudeteil (3) vorgefertigte Gebäudeteile (2, 3) sind.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Blende (11, 11') in einer Blendenebene angeordnet ist, welche im Wesentlichen
senkrecht zur Erstreckungsrichtung (19) ausgebildet ist und/oder
dass die Blende (11, 11') in dem Hülsenkörper (6) und/oder an der Hülse (5), insbesondere
an der Hülsenöffnung (7), und/oder an der Aufnahme (9) und/oder in der Fuge (4) zwischen
dem ersten tragenden Gebäudeteil (2) und dem zweiten getragenen Gebäudeteil (3) angeordnet
ist und/oder
dass die Blende (11, 11') veränderbar, insbesondere aufblasbar und/oder komprimierbar
ist und/oder
dass die Blende (11, 11') mehrteilig ausgebildet ist und/oder
dass die Blende (11, 11') oder Teile der Blende (11, 11') im Wesentlichen starr ausgebildet
ist oder sind.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Blende (11, 11') einen Rahmen (13) und zumindest eine gegenüber dem Rahmen (13)
bewegliche Abdeckung (14, 14') aufweist, in welcher die Öffnung (12) ausgebildet ist,
insbesondere dass der Rahmen (13) in seinem Querschnitt ein U-förmiges Profil aufweist,
in welchem die zumindest eine Abdeckung (14, 14') beweglich angeordnet ist, vorzugsweise
dass der Rahmen (13) und/oder die zumindest eine Abdeckung (14, 14') im Wesentlichen starr
ausgebildet sind und/oder
dass die zumindest eine Abdeckung (14, 14') zumindest teilweise aus einem flexiblen Material
gebildet ist oder ein flexibles Material umfasst.
5. Vorrichtung nach einem Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Abdeckungen (14, 14') hintereinander angeordnet sind, wobei eine Abdeckung (14,
14') im Wesentlichen nur in lateraler Richtung (20) und eine Abdeckung (14, 14') im
Wesentlichen nur in vertikaler Richtung (21) beweglich ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckungen (14, 14') jeweils ein Langloch (12a, 12b) aufweisen, welches sich
im Wesentlichen in der unbeweglichen Richtung der Abdeckung (14, 14') erstreckt, wobei
die Öffnung (12) für das Trägerelement (10) durch einen offenen Bereich einer Überlappung
der Langlöcher (12a, 12b) der beiden Abdeckungen (14, 14') gebildet wird.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Öffnungsfläche der Öffnung (12) im Wesentlichen dem Trägerelementquerschnitt
entspricht und/oder
dass an der Öffnung (12) eine Dichtung angeordnet ist, insbesondere eine um die Öffnung
(12) umlaufende Dichtung, und/oder
dass an dem Trägerelement (10) im Bereich der Blende (11, 11') eine Dichtung angeordnet
ist, insbesondere eine das Trägerelement (10) umschließende Dichtung und/oder
dass das Trägerelement (10) innerhalb der Aufnahme (9) oder innerhalb der Hülse (5) in
alle Richtungen mit Ausnahme der Erstreckungsrichtung (19) festgelegt ist und/oder
dass das Trägerelement (10) innerhalb des Hülsenkörpers (6) und/oder der Aufnahme (9)
nach seiner Ausrichtung fixierbar ist und/oder
dass der Hülsenkörper (6) und/oder die Aufnahme (9) zur Fixierung des Trägerelementes
(10) und/oder nach Fixierung des Trägerelementes (10) mit einem Verfüllmaterial (15)
ausfüllbar ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme (9) und/oder die Hülse (5) an dem Hülsenkörper (6) eine Füllöffnung
(16) aufweist, wobei die Hülse (5) über die Füllöffnung (16) durch eine Gebäudeabschnittsöffnung
(17) in dem zweiten getragenen Gebäudeteil (3) und/oder die Aufnahme (9) über die
Füllöffnung (16) durch eine Gebäudeabschnittsöffnung (17) in dem ersten tragenden
Gebäudeteil (2) befüllbar ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerelement (10) in der Ebene senkrecht auf die Erstreckungsrichtung (19),
insbesondere in der Blendenebene, in vertikaler Richtung (21) insgesamt zumindest
10 mm, bevorzugt zumindest 20 mm, besonders bevorzugt zumindest 30 mm beweglich ist
und/oder
dass das Trägerelement (10) in der Ebene senkrecht auf die Erstreckungsrichtung (19),
insbesondere in der Blendenebene, in lateraler Richtung (20) insgesamt zumindest 10
mm, bevorzugt zumindest 20 mm, besonders bevorzugt zumindest 30 mm beweglich ist und/oder
dass das Trägerelement (10) in der Ebene senkrecht auf die Erstreckungsrichtung (19),
insbesondere in der Blendenebene, in vertikaler Richtung (21) und/oder in lateraler
Richtung (20) maximal 80 mm, bevorzugt maximal 50 mm beweglich ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Fuge (4) zwischen dem ersten tragenden Gebäudeteil (2) und dem zweiten getragenen
Gebäudeteil (3) frei von Zwischenelementen ist, insbesondere frei von Verfüllmaterial
(15) ist, und/oder
dass an dem Trägerelement (10) eine zumindest teilweise flexible Manschette ausgebildet
ist, welche in der Fuge (4) zwischen die Aufnahme (9) und die Hülse (5) anordenbar
ist und/oder
dass in und/oder um die Hülse (5) und/oder in und/oder um die Aufnahme (9) Isolierelemente
(18), insbesondere zur Schalldämmung, angeordnet sind.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Hülsenkörper (6) Rippen (8) zur Verankerung in dem zweiten getragenen Gebäudeteil
(3) aufweist und/oder
dass die Blende (11, 11') gegenüber dem Hülsenkörper (6) hervorsteht und insbesondere
bündig mit einer Kante des zweiten getragenen Gebäudeteils (3) abschließt und/oder
dass das Trägerelement (10) und/oder die Blende (11, 11') und/oder der Rahmen (13) und/oder
die Abdeckung (14, 14') aus einem metallischen Werkstoff gebildet ist, insbesondere
aus Stahl, und/oder
dass die Blende (11, 11') und/oder der Rahmen (13) und/oder die Abdeckung (14, 14') aus
einem Kunststoff, insbesondere aus einem thermoplastischen und/oder spritzgussfähigen
Kunststoff, gebildet ist.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Blende (11, 11') integral mit der Hülse (5) und/oder der Aufnahme (9) ausgebildet
ist und/oder
dass die Blende (11, 11') mit der Hülse (5) und/oder der Aufnahme (9) kraft-, reib- und/oder
formschlüssig verbunden ist, insbesondere durch eine Rast-, Klips- und/oder Klebeverbindung
und/oder
dass das erste tragende Gebäudeteil (2) und/oder das zweite getragene Gebäudeteil (3)
ein gegossenes, insbesondere aus Beton gegossenes Bauteil ist.
13. Gebäudeabschnitt (1) umfassend ein erstes tragendes Gebäudeteil (2), insbesondere
eine Wand, und ein zweites getragenes Gebäudeteil (3), insbesondere ein Treppenteil
oder eine Podestplatte, mit einer Vorrichtung zum Verbinden nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, wobei eine Hülse (5) in dem zweiten getragenen Gebäudeteil (3) und eine
Aufnahme (9) in dem ersten tragenden Gebäudeteil (2) ausgebildet ist.
14. Verfahren zum Verbinden eines ersten tragenden Gebäudeteils (2), insbesondere einer
Wand, mit einem zweiten getragenen Gebäudeteil (3), insbesondere einem Treppenteil
oder einer Podestplatte, wobei in dem zweiten getragenen Gebäudeteil (3) eine Hülse
(5) mit einem Hülsenkörper (6) und ein in eine Erstreckungsrichtung (19) longitudinal
bewegliches Trägerelement (10) angeordnet sind, wobei in dem ersten tragenden Gebäudeteil
(2) eine Aufnahme (9) für das Trägerelement (10) ausgebildet ist, wobei das Trägerelement
(10) zusätzlich in der Aufnahme (9) und/oder in dem Hülsenkörper (6) in einer Ebene
senkrecht auf die Erstreckungsrichtung (19) beweglich ist, wobei das Verfahren folgende
Schritte umfasst:
A) Anordnen und Ausrichten des zweiten getragenen Gebäudeteils (3) relativ zu dem
ersten tragenden Gebäudeteil (2);
B) Positionieren des Trägerelementes (10) derart, dass dieses in die Aufnahme (9)
eingreift, wobei das Trägerelement (10) durch eine Öffnung (12) einer Blende (11,
11') an der Hülse (5) und/oder der Aufnahme (9) geführt wird, und wobei eine Lage
der Öffnung (12) entsprechend der Bewegung und Anordnung des Trägerelementes (10)
in lateraler Richtung (20) und vertikaler Richtung (21) veränderlich ist; und
C) Vergießen der Hülse (5) und/oder der Aufnahme (9) mit einem aushärtbaren Verfüllmaterial
(15) zur Fixierung des Trägerelementes (10) und somit des ersten tragenden Gebäudeteiles
(2) zu dem zweiten getragenen Gebäudeteil (3), wobei das Verfüllmaterial (15) durch
die Blende (11, 11') und die Abdeckung (14, 14') in seiner Ausbreitung begrenzt wird;
und
D) Aushärten des Verfüllmaterials (15).
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Verfahrensschritt A) das zweite getragene Gebäudeteil (3) temporär fixiert
und/oder unterstützt wird und dass nach Verfahrensschritt D) die temporäre Fixierung
und/oder Unterstützung entfernt wird.