(19)
(11) EP 4 575 113 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
25.06.2025  Patentblatt  2025/26

(21) Anmeldenummer: 24218425.7

(22) Anmeldetag:  09.12.2024
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E04B 1/48(2006.01)
E04F 11/022(2006.01)
(52) Gemeinsame Patentklassifikation (CPC) :
E04B 1/483; E04F 11/022; E04F 2011/0212
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC ME MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA
Benannte Validierungsstaaten:
GE KH MA MD TN

(30) Priorität: 19.12.2023 DE 102023135849

(71) Anmelder: SCHÖCK BAUTEILE GmbH
76534 Baden-Baden (DE)

(72) Erfinder:
  • Der Erfinder hat auf sein Recht verzichtet, als solcher bekannt gemacht zu werden.

(74) Vertreter: LBP Lemcke, Brommer & Partner Patentanwälte mbB 
Siegfried-Kühn-Straße 4
76135 Karlsruhe
76135 Karlsruhe (DE)

   


(54) VORRICHTUNG ZUM VERBINDEN VON GEBÄUDETEILEN, GEBÄUDEABSCHNITT UND VERFAHREN ZUM VERBINDEN VON GEBÄUDETEILEN


(57) Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verbinden von einem ersten tragenden Gebäudeteil (2), insbesondere einer Wand, und einem zweiten getragenen Gebäudeteil (3), insbesondere einem Treppenteil oder einer Podestplatte, wobei zwischen dem ersten tragenden Gebäudeteil (2) und dem zweiten getragenen Gebäudeteil (3) vorzugsweise eine Fuge (4) ausgebildet ist, umfassend eine in dem zweiten getragenen Gebäudeteil (3) angeordnete Hülse (5) mit einem Hülsenkörper (6), welcher sich innerhalb des zweiten getragenen Gebäudeteils (3) im Wesentlichen longitudinal in einer Erstreckungsrichtung (19) erstreckt und im eingebauten Zustand eine Hülsenöffnung (7) hin zu dem ersten tragenden Gebäudeteil (2) aufweist, und eine in dem ersten tragenden Gebäudeteil (2) angeordneten Aufnahme (9), wobei innerhalb des Hülsenkörpers (6) ein in Erstreckungsrichtung (19) länglich ausgebildetes und in Erstreckungsrichtung (19) bewegliches Trägerelement (10) mit einem Trägerelementquerschnitt angeordnet ist, welches Trägerelement (10) zur Ausrichtung des zweiten getragenen Gebäudeteils (3) gegenüber dem ersten tragenden Gebäudeteil (2) in dem Hülsenkörper (6) und/oder in der Aufnahme (9) zusätzlich in einer Ebene senkrecht auf die Erstreckungsrichtung (19) beweglich angeordnet ist, so dass das Trägerelement (10) durch die Hülsenöffnung (7) in Eingriff mit der Aufnahme (9) bring bar ist. Die Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass entlang der Erstreckungsrichtung (19) in einem Eingriffsbereich des Trägerelementes (10) eine Blende (11, 11 ') zum Abdichten der Hülse (5) und/oder der Aufnahme (9) angeordnet ist, wobei die Blende (11, 11') eine Öffnung (12) zur Aufnahme des Trägerelementes (10) aufweist, welche Öffnung (12) in Ihrer Lage entsprechend der Bewegung und Anordnung des Trägerelementes (10) in lateraler Richtung (20) und vertikaler Richtung (21) veränderlich ist.




Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verbinden von einem ersten tragenden Gebäudeteil, insbesondere einer Wand, und einem zweiten getragenen Gebäudeteil, insbesondere einem Treppenteil oder einer Podestplatte, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie einen Gebäudeabschnitt umfassend ein erstes tragendes Gebäudeteil und ein zweites getragenes Gebäudeteil nach Anspruch 13. Weiter betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Verbinden eines ersten tragenden Gebäudeteils mit einem zweiten getragenen Gebäudeteil nach Anspruch 14.

[0002] Einbauelemente, insbesondere zur Kraftübertragung zwischen einem ersten tragenden Gebäudeteil und einem zweiten getragenen Gebäudeteil, sind beispielsweise aus der DE 10 2013 100 356 A1 oder der DE 10 2021 100 348 A1 bekannt. Die Einbauelemente sind meist in einem Fertigteilelement integriert, welches auf einer Baustelle mit den das Fertigteil umgebenden Gebäudeteilen verbunden werden soll. Über ein im Einbauelement angeordnetes Trägerelement sollen die auf das zweite getragene Gebäudeteil wirkenden Kräfte, insbesondere die Gewichtskraft des Gebäudeteils, an das erste tragenden Gebäudeteil übertragen und abgeleitet werden. Neben der Gewichtskraft können auch auf das Trägerelement wirkende Biegemomente sowie Querkräfte entsprechend übertragen und abgeleitet werden. Für eine Ausrichtung der Gebäudeteile zueinander sowie des Trägerelementes sind die Einbauelemente als Hohlkörper ausgebildet und werden nach entsprechender Ausrichtung und Platzierung des Trägerelementes sowie des Fertigteiles auf der Baustelle vor Ort fixiert. Das Trägerelement greift hierfür in eine Aussparung in dem ersten Gebäudeteil ein, wobei das Trägerelement innerhalb des Einbauelementes nur entlang seiner Längsachse und damit im Wesentlichen senkrecht zur Gewichtskraft beweglich und ansonsten in seiner Lage fixiert ist. Für eine Ausrichtung von Fertigteilelement und Gebäudeteil zueinander muss die Aussparung in dem ersten Gebäudeteil daher entsprechend groß ausgebildet sein. Durch Unterlegen von Platten in der Aussparung erfolgt eine Ausrichtung und Lagepositionierung des Trägerelementes. Anschließend wird die Aussparung mit Mörtel verschlossen, so dass nach Aushärten des Mörtels das Fertigteilelement mit dem ersten Gebäudeteil verbunden ist und entsprechende Kräfte aufnehmen und übertragen kann.

[0003] Bei den Gebäudeteilen kann es sich beispielsweise um eine Gebäudewand als erstes tragendes Gebäudeteil sowie um ein Treppenteil oder eine Podestplatte als zweites getragenes Gebäudeteil handeln, wobei beide Gebäudeteile vorzugsweise aus Beton gebildet sind. Insbesondere können die Gebäudeteile als Fertigteilelemente ausgebildet sein.

[0004] Bei der Ausrichtung des zweiten getragenen Gebäudeteils gegenüber dem ersten Gebäudeteil bei in den Gebäudeteilen fest fixierter Hülse und Aufnahme bedarf es bestimmter Anpassungstoleranzen, um die Gebäudeteile in der vorbestimmten Position zueinander auszurichten. Um dies zu ermöglichen, sollte zumindest ein Hohlkörper, entweder die Hülse oder die Aufnahme entsprechend groß und mit einem Toleranzausgleich ausgebildet sein, um bei Fixierung des Trägerelementes in einem Gebäudeteil, beispielsweise durch eine passgenaue Hülse oder Aufnahme, das zweite Gebäudeteil mittels des Toleranzausgleiches entsprechend zu positionieren. Zur Fixierung des Trägerelementes bedarf es jedoch in dem Gebäudeteil, in welchem das Trägerelement entsprechenden Spielraum hat, einer Verfüllung der Aussparung bzw. des Hohlkörpers zur Fixierung des Trägerelementes. Da jedoch das Verfüllmaterial eine gewisse Fließfähigkeit aufweist, bedarf es zumindest einer gewissen Abdichtung des Hohlraumes als Spielraum zur Lagepositionierung der Gebäudeteile zueinander, um ein Herauslaufen des Verfüllmaterials aus diesem Spielraum zu vermeiden.

[0005] Dazu ist es im Stand der Technik beispielsweise bekannt, in dem Bereich zwischen den beiden Gebäudeteilen eine Schlauchdichtung einzulegen. Dies ist jedoch mit einem hohen Aufwand unmittelbar vor Ort auf der Baustelle verbunden und gleichzeitig schwierig umzusetzen, da die Fuge nur eine geringe Tiefe aufweisen kann und somit der Abstand zwischen erstem tragenden Gebäudeteil und zweitem getragenen Gebäudeteil minimal sein kann. Andererseits können die Fugen auch sehr breit ausgebildet sein, beispielsweise bis zu 100 mm, so dass eine Dichtwirkung über eine solche Breite nur schwer zu erzielen ist. Zudem kann auch nicht immer sichergestellt werden, dass solche Dichtungen entsprechend gut abdichten. Somit kann ein Herauslaufen des Verfüllmaterials nicht effektiv verhindert werden. Auch können bei dieser Ausführungsform Schallbrücken zwischen den Gebäudeteilen entstehen. Es ist ein hoher Aufwand und genaue Präzision erforderlich, um Schallbrücken effektiv zu vermeiden.

[0006] Aus der WO 2018/071987 A1 ist eine Vorrichtung zum Verbinden von zwei sich in einer Ebene relativ zueinander beweglichen gleichartigen Betonelementen mittels eines Dübelstabes bekannt, wobei es sich bei den Betonelementen insbesondere um Bodenplatten handelt. Der Dübelstab ist hierbei in einer Bodenplatte in einer Hülse beweglich angeordnet und über eine Membran an einer Hülsenöffnung abgedichtet, durch welche der Dübelstab abdichtend geführt ist. In der zweiten Bodenplatte wird der Dübelstab lediglich durch Einbetonieren fixiert.

[0007] Aus der WO 2020/124165 A1 ist eine weitere Vorrichtung zum Verbinden von zwei sich in einer Ebene relativ zueinander beweglichen gleichartigen Betonelementen mittels eines Spanngliedes bekannt, wobei das Spannglied in einer Hülse beweglich angeordnet ist und durch eine Dichtung am offenen Ende der Hülse geführt ist, welche Dichtung zusammen mit dem Spannglied seitlich bewegbar ausgebildet ist.

[0008] Die vorgenannten Vorrichtungen kommen insbesondere dann zum Einsatz, wenn die Bodenplatten nacheinander hergestellt werden und das Aushärten des Betons zeitlich versetzt zueinander erfolgt, wodurch Spannungen auf Grund der unterschiedlichen Stadien der Aushärtung des Betons entstehen. Diese Vorrichtung ermöglicht dann eine gewisse Flexibilität zur Einstellung der Fuge zwischen den beiden Bodenplatten zueinander. Nachteilig an diesen Vorrichtungen ist, dass diese eine Beweglichkeit nur im Wesentlichen entlang der Dübelstabrichtung sowie ggf. in lateraler Richtung ermöglichen. Eine Einstellung der Höhenlage der beiden Elemente zueinander ist jedoch gerade nicht möglich und auch nicht erwünscht, da durch dieses Konstruktionsprinzip ein Versatz der Höhenlage der beiden angrenzenden Bodenplatten gerade vermieden werden soll. Die Lage der Öffnung bleibt im Wesentlichen unverändert, lediglich die Ausrichtung und Lage des Dübelstabes ändert sich innerhalb der Hülse. Zudem sind solche Vorrichtungen zum Verbinden von einem tragenden und einem getragenen Gebäudeteil ungeeignet, da diese eine entsprechende Last nicht dauerhaft ableiten können.

[0009] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Vorrichtung zum Verbinden von einem tragenden und einem getragenen Gebäudeteil, einen Gebäudeabschnitt sowie ein Verfahren zur Verbindung von einem tragenden und einem getragenen Gebäudeteil anzugeben, welche ein einfaches und schnelles Verbinden von zwei, insbesondere vorgefertigten Gebäudeteilen auf der Baustelle vor Ort mit der erforderlichen Einbautoleranz ermöglichen.

[0010] Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Vorrichtung zur Verbindung von einem tragenden und einem getragenen Gebäudeteil, einen Gebäudeabschnitt sowie ein Verfahren zur Verbindung von einem tragenden und einem getragenen Gebäudeteil anzugeben, welche in einfacher und sicherer Weise einen vereinfachten Einbau bei bauüblichen Toleranzen und damit verbunden ein Herauslaufen eines Verfüllmaterials aus einem Hohlkörper für das Trägerelement verhindern oder zumindest großteils unterbinden.

[0011] Diese und weitere Aufgaben werden gelöst durch eine Vorrichtung zum Verbinden eines ersten tragenden Gebäudeteils mit einem zweiten getragenen Gebäudeteil gemäß Anspruch 1, einem Gebäudeabschnitt umfassend ein erstes tragendes Gebäudeteil und ein zweites getragenes Gebäudeteil gemäß Anspruch 13 sowie einem Verfahren zum Verbinden eines ersten tragenden Gebäudeteils mit einem zweiten getragenen Gebäudeteil nach Anspruch 14. Vorteilhafte Ausgestaltungsformen der Vorrichtung zum Verbinden sind in den Ansprüchen 2 bis 12 dargelegt. Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltungsform des Verfahrens zum Verbinden ist in Anspruch 15 dargelegt.

[0012] Die Vorrichtung zum Verbinden von einem ersten und einem zweiten Gebäudeteil ist insbesondere zur Durchführung eines Verfahrens zum Verbinden eines ersten Gebäudeteils mit einem zweiten Gebäudeteil ausgebildet. Das Verfahren zum Verbinden eines ersten tragenden Gebäudeteils mit einem zweiten getragenen Gebäudeteil ist insbesondere zur Durchführung mit einer Vorrichtung zum Verbinden eines ersten tragenden Gebäudeteils mit einem zweiten getragenen Gebäudeteil ausgebildet.

[0013] Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Verbinden von einem ersten tragenden Gebäudeteil, insbesondere eine Wand, und einem zweiten getragenen Gebäudeteil, insbesondere einem Treppenteil oder einer Podestplatte, umfasst eine in dem zweiten getragenen Gebäudeteil angeordnete Hülse mit einem Hülsenkörper, welcher sich innerhalb des zweiten getragenen Gebäudeteils im Wesentlichen longitudinal in einer Erstreckungsrichtung erstreckt und im eingebauten Zustand eine Hülsenöffnung hin zu dem ersten tragenden Gebäudeteil aufweist, wobei zwischen dem ersten tragenden Gebäudeteil und dem zweiten getragenen Gebäudeteil vorzugsweise eine Fuge ausgebildet ist. Weiter umfasst die erfindungsgemäße Vorrichtung eine in dem ersten tragenden Gebäudeteil angeordnete Aufnahme, wobei innerhalb des Hülsenkörpers ein in Erstreckungsrichtung länglich ausgebildetes und in Erstreckungsrichtung bewegliches Trägerelement mit einem Trägerelementquerschnitt angeordnet ist, welches Trägerelement zur Ausrichtung des zweiten getragenen Gebäudeteils gegenüber dem ersten tragenden Gebäudeteil in dem Hülsenkörper und/oder in der Aufnahme zusätzlich in einer Ebene senkrecht auf die Erstreckungsrichtung bewegbar angeordnet und durch die Hülsenöffnung in Eingriff mit der Aufnahme bringbar ist.

[0014] Die erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass entlang der Erstreckungsrichtung in einem Eingriffsbereich des Trägerelementes eine Blende zum Abdichten der Hülse und/oder der Aufnahme angeordnet ist, wobei die Blende eine Öffnung zur Aufnahme des Trägerelementes aufweist, welche Öffnung in ihrer Lage entsprechend der Bewegung und Anordnung des Trägerelementes in lateraler Richtung und in vertikaler Richtung veränderlich ist.

[0015] Durch die Bewegungsfreiheit des Trägerelementes in dem Hülsenkörper und/oder in der Aufnahme kann das Trägerelement entsprechend in dem Gebäudeabschnitt positioniert werden, wobei der Gebäudeteil hierdurch in die gewünschte Position gebracht werden kann. Die Blende mit einem durch die Öffnung geführten Trägerelement verhindert, dass bei Ausfüllen des Hohlkörpers in der Hülse und/oder der Aufnahme mit einem Verfüllmaterial das Verfüllmaterial aus dem Hohlkörper ausfließen kann. Zugleich erlaubt die in ihrer Lage veränderliche Öffnung der Blende ebenfalls ein Mitbewegen mit dem Trägerelement entsprechend der Ausrichtung der Gebäudeteile zueinander. Die notwendige Bewegungsfreiheit des Trägerelementes beim Ausrichten wird somit nicht eingeschränkt, jedoch gleichzeitig eine Abdichtung des Hohlkörpers in der Hülse und/oder der Aufnahme erzielt. Die Lage der Öffnung bzw. des Trägerelementes kann durch die Beweglichkeit der Öffnung sowohl in vertikaler als auch in lateraler Richtung eingestellt werden, so dass insbesondere eine Höhenanpassung bzw. Höhenangleichung der beiden Gebäudeteile zueinander ermöglicht wird. Das erste tragende Gebäudeteil kann somit auf der Baustelle zu dem zweiten getragenen Gebäudeteil entsprechend ausgerichtet werden. Insgesamt wird hierdurch eine Flexibilität bei der Ausrichtung der beiden Gebäudeteile zueinander erhöht und gleichzeitig eine Abdichtung der Hülse und/oder der Aufnahme sichergestellt. Zudem ermöglich eine Änderung der Lage der Öffnung, dass das Trägerelement im Wesentlichen longitudinal in der Erstreckungsrichtung ausgerichtet bleibt, so dass eine optimale Lastabtragung erfolgen kann.

[0016] In einer bevorzugten Ausführungsform handelt es sich bei zumindest einem Gebäudeteil um ein vorgefertigtes Gebäudeteil. Bevorzugt sind das erste tragende Gebäudeteil und das zweite getragene Gebäudeteil vorgefertigte Gebäudeteile. Es handelt sich somit bei den Gebäudeteilen um vorgefertigte Elemente, in welchen die Hülse bzw. die Aufnahme bereits in das Gebäudeteil eingebettet und dort fest fixiert sind.

[0017] In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Vorrichtung ist die Blende in einer Blendenebene angeordnet, welche im Wesentlichen senkrecht auf die Erstreckungsrichtung ausgebildet ist.

[0018] Insbesondere bildet die Erstreckungsrichtung den Normalenvektor der Ebene senkrecht auf die Erstreckungsrichtung, insbesondere der Blendenebene.

[0019] In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Blende in dem Hülsenkörper und/oder an der Hülse, insbesondere an der Hülsenöffnung, und/oder an der Aufnahme und/oder in der Fuge zwischen dem ersten tragenden Gebäudeteil und im zweiten getragenen Gebäudeteil angeordnet. In Abhängigkeit von der Ausgestaltung des Hülsenkörpers bzw. der Aufnahme hinsichtlich des entsprechenden Bauteiles, welches den entsprechenden Spielraum zur Ausrichtung des Trägerelementes bzw. der Gebäudeteile ermöglicht, gibt es verschiedene Möglichkeiten die Blende so anzuordnen, dass der Hohlkörper entsprechend abgedichtet wird. Besonders bevorzugt ist hierbei eine Anordnung der Blende unmittelbar an der Hülsenöffnung, sodass nach Ausrichten des Gebäudeteils und des Trägerelementes die komplette Hülse mit einem Verfüllmaterial verfüllt werden kann.

[0020] Vorzugsweise ist die Blende veränderbar, insbesondere aufblasbar und/oder komprimierbar. Somit kann diese flexibel an das entsprechende Trägerelement, insbesondere an unterschiedliche Trägerelementquerschnitte angepasst werden.

[0021] Alternativ oder vorzugsweise ergänzend ist die Blende mehrteilig ausgebildet. Eine aus mehreren Teilen zusammengesetzte Blende kann ebenfalls entsprechend an die Gegebenheiten angepasst werden, wodurch insbesondere eine bessere Abdichtung des Hohlkörpers in der Hülse und/oder der Aufnahme ermöglicht wird.

[0022] Weiter alternativ oder vorzugsweise ergänzend ist die Blende im Wesentlichen starr ausgebildet und/oder es sind zumindest Teile der Blende im Wesentlichen starr ausgebildet. Eine im Wesentlichen starre Blende oder eine zumindest teilweise starr ausgebildete Blende hat den Vorteil, dass diese gegenüber dem Füllmaterial eine verbesserte Begrenzungswirkung aufweist.

[0023] Eine vorteilhafte Ausgestaltungsform der Vorrichtung zeichnet aus, dass die Blende einen Rahmen und zumindest eine gegenüber dem Rahmen bewegliche Abdeckung aufweist, in welcher die Öffnung ausgebildet ist. Insbesondere weist der Rahmen in seinem Querschnitt ein U-förmiges Profil auf, in welchem die zumindest eine Abdeckung beweglich angeordnet ist. Durch den Aufbau der Blende aus Rahmen und Abdeckung wird eine Bewegung der Abdeckung innerhalb des Rahmens ermöglicht, ohne dass hierbei eine Abdichtungswirkung der Blende negativ beeinflusst wird. Somit wird einerseits eine gewisse Flexibilität ermöglicht und andererseits die gewünschte Abdichtungswirkung erzielt.

[0024] Vorzugsweise ist der Rahmen und/oder die zumindest eine Abdeckung im Wesentlichen starr ausgebildet.

[0025] Alternativ oder vorzugsweise ergänzend ist die zumindest eine Abdeckung zumindest teilweise aus einem flexiblen Material gebildet oder umfasst ein flexibles Material. Mit einem flexiblen Material als Abdeckung kann sich die Abdeckung noch besser an das Trägerelement mit seinem Trägerelementquerschnitt anschmiegen und so eine verbesserte Abdichtungswirkung der Blende gegenüber dem Hohlkörper in der Hülse und/oder Aufnahme erzielen.

[0026] In einer vorteilhaften Ausgestaltungsform der Vorrichtung sind zwei Abdeckungen hintereinander angeordnet, wobei eine Abdeckung im Wesentlichen nur in lateraler Richtung und eine Abdeckung im Wesentlichen nur in vertikaler Richtung beweglich ausgebildet ist. Durch die Beweglichkeit der Abdeckung in nur einer Richtung kann diese Form einfach realisiert werden.

[0027] Besonders bevorzugt weisen die Abdeckungen jeweils ein Langloch auf, welches sich im Wesentlichen in der unbeweglichen Richtung der Abdeckung erstreckt, wobei die Öffnung für das Trägerelement durch einen offenen Bereich einer Überlappung der Langlöcher der beiden Abdeckungen gebildet wird. Somit kann in einfacher Weise über zwei Abdeckungen und den Rahmen eine Blende realisiert werden, welche einfach herstellbar ist und die gewünschte Abdichtung leistet.

[0028] In einer weiter bevorzugten Ausführungsform entspricht eine Öffnungsfläche der Öffnung im Wesentlichen dem Trägerelementquerschnitt. Somit ist die Öffnungsfläche der Öffnung im Wesentlichen an das Trägerelement angepasst, um eine entsprechende Abdichtung zu erzielen. Vorzugsweise beträgt ein Spaltmaß zwischen Trägerelementquerschnitt und Öffnung kleiner oder gleich 1 mm. Insbesondere liegt das Spaltmaß im Bereich 0,1 mm bis 0,5 mm.

[0029] Alternativ oder vorzugsweise ergänzend ist an der Öffnung eine Dichtung angeordnet, insbesondere eine um die Öffnung umlaufende Dichtung. Weiter alternativ oder vorzugsweise ergänzend ist an dem Trägerelement im Bereich der Blende eine Dichtung angeordnet, insbesondere eine das Trägerelement umschließende Dichtung. Mit der Dichtung wird beim Durchführen des Trägerelementes durch die Öffnung eine zusätzliche Abdichtung um das Trägerelement herum erzielt, sodass in den Hohlkörper eingefügtes Material nicht durch den im Wesentlichen abgeschlossenen Hohlkörper entweichen kann. Insbesondere kann durch die Dichtung das Spaltmaß zwischen Trägerelementquerschnitt und der Öffnung gezielt abgedichtet werden.

[0030] Eine bevorzugte Ausführungsform zeichnet aus, dass das Trägerelement innerhalb der Aufnahme oder innerhalb der Hülse in alle Richtungen mit Ausnahme der Erstreckungsrichtung festgelegt ist. Somit wird sichergestellt, dass das Trägerelement in der Aufnahme oder in der Hülse bis auf die Erstreckungsrichtung festgelegt und fixiert ist, wodurch eine Ausrichtung und Positionierung des Trägerelementes nur in dem anderen, korrespondierenden Element, also der Hülse oder der Aufnahme möglich ist.

[0031] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das Trägerelement innerhalb des Hülsenkörpers und/oder der Aufnahme nach seiner Ausrichtung fixierbar. Durch die Fixierung wird das Trägerelement in seiner Position festgelegt, sodass dieses entsprechend ausgerichtet bleibt und eine Kraftübertragung von dem zweiten getragenen Gebäudeteil zu dem ersten tragenden Gebäudeteil erlaubt.

[0032] Alternativ oder vorzugsweise ergänzend ist der Hülsenkörper und/oder die Aufnahme zur Fixierung des Trägerelementes und/oder nach Fixierung des Trägerelementes mit einem Verfüllmaterial ausfüllbar. Durch die Verfüllung des Hülsenkörpers und/oder der Aufnahme mit einem Verfüllmaterial wird das Trägerelement in seiner Ausrichtung nochmals endgültig fixiert und es entsteht hierbei eine Verbindung des Trägerelementes mit dem ersten tragenden Gebäudeteil bzw. dem zweiten getragenen Gebäudeteil, je nachdem welcher Hohlkörper in welchem Gebäudeteil verfüllt wird. Bei dem Verfüllmaterial kann es sich vorzugsweise um ein gießfähiges, fließfähiges und/oder aushärtbares Material handeln. Insbesondere handelt es sich bei dem Verfüllmaterial um einen Mörtel oder einen Vergussbeton.

[0033] In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Aufnahme und/oder die Hülse an dem Hülsenkörper eine Füllöffnung auf, wobei die Hülse über die Füllöffnung durch eine Gebäudeabschnittsöffnung in dem zweiten getragenen Gebäudeteil und/oder die Aufnahme über die Füllöffnung durch eine Gebäudeabschnittsöffnung in dem ersten tragenden Gebäudeteil befüllbar ist. Über die entsprechende Gebäudeabschnittsöffnung kann der Hohlkörper in der Hülse und/oder der Aufnahme mit dem Verfüllmaterial in einfacher Weise befüllt werden. Insbesondere kann über die Gebäudeabschnittsöffnung das Verfüllmaterial in den entsprechenden Hohlkörper geleitet werden, ohne dass es spezieller Vorkehrungen oder Systeme bedarf. Eine Befüllung kann einerseits unmittelbar direkt über die Gebäudeabschnittsöffnungen erfolgen oder über Schläuche und Pumpsysteme, welche das Verfüllmaterial über die entsprechende Gebäudeabschnittsöffnung in den Hohlkörper einleiten. Vorzugsweise ist die Gebäudeabschnittsöffnung in einer Flächenseite des Gebäudeteils angeordnet. Bevorzugt erfolgt eine Befüllung über die Füllöffnung von oben, so dass das Verfüllmaterial mittels der Schwerkraft in den Hohlkörper fließen kann.

[0034] Vorzugsweise ist das Trägerelement in der Ebene senkrecht auf die Erstreckungsrichtung in vertikaler Richtung insgesamt zumindest 10 mm, bevorzugt zumindest 20 mm, besonders bevorzugt zumindest 30 mm beweglich. Vorzugsweise ist das Trägerelement in vertikaler Richtung insgesamt maximal 80 mm, bevorzugt maximal 50 mm beweglich. Durch die Beweglichkeit in vertikaler Richtung kann das Trägerelement in die entsprechende Position zur vertikalen Ausrichtung des Gebäudeteils bewegt werden.

[0035] Alternativ oder vorzugsweise ergänzend ist das Trägerelement in der Ebene senkrecht auf die Erstreckungsrichtung in lateraler Richtung insgesamt zumindest 10 mm, bevorzugt zumindest 20 mm, besonders bevorzugt zumindest 30 mm beweglich. Vorzugsweise ist das Trägerelement in lateraler Richtung insgesamt maximal 80 mm, bevorzugt maximal 50 mm beweglich. Somit kann sowohl in vertikaler Richtung als auch in lateraler Richtung das Trägerelement bewegt und entsprechend ausgerichtet werden.

[0036] Eine bevorzugte Ausführungsform zeichnet aus, dass die Fuge zwischen dem ersten tragenden Gebäudeteil und dem zweiten getragenen Gebäudeteil frei von Zwischenelementen ist. Insbesondere ist die Fuge frei von Verfüllmaterial. Somit besteht in der Fuge zunächst nur eine Verbindung zwischen den Gebäudeteilen über das Trägerelement, jedoch sind keine weiteren Elemente angeordnet, welche beispielsweise eine Schallübertragung oder ähnliches bewirken.

[0037] Alternativ oder vorzugsweise ergänzend ist an dem Trägerelement eine zumindest teilweise flexible Manschette ausgebildet, welche in der Fuge zwischen der Aufnahme und der Hülse anordenbar ist. Durch das Einbringen einer Manschette in die Fuge wird der Fugenbereich beispielsweise gedämmt und die Übertragung von Schall oder Schwingungen zwischen den Gebäudeteilen kann besser entkoppelt werden. Insbesondere kann es sich bei der Manschette um eine Brandschutzmanschette oder eine Fugenmanschette bzw. Fugenplatte handeln.

[0038] In einer bevorzugten Ausführungsform sind in und/oder um die Hülse und/oder in und/oder um die Aufnahme Isolierelemente angeordnet. Die Isolierelemente sind insbesondere zur Schalldämmung ausgebildet. Durch eine entsprechende Isolierung der Hülse und/oder der Aufnahme mit Isolierelementen werden Schwingungen gedämpft, wodurch die Schallübertragung gedämpft wird. Die Isolierelemente können auch zur thermischen Isolierung dienen, wodurch die Wärmeübertragung zwischen den einzelnen Gebäudeteilen ebenfalls minimiert wird.

[0039] In einer weiter bevorzugten Ausführungsform weist der Hülsenkörper Rippen zur Verankerung in dem zweiten getragenen Gebäudeteil auf. Durch die Rippen wird eine Verankerung des Hülsenkörpers in dem zweiten getragenen Gebäudeteil, welcher insbesondere aus Beton hergestellt ist und bei dem es sich insbesondere um ein Beton-Fertigteil handelt, fixiert.

[0040] Alternativ oder vorzugsweise ergänzend steht die Blende gegenüber dem Hülsenkörper oder der Aufnahme hervor. Insbesondere schließt die Blende bündig mit einer Kante des zweiten getragenen Gebäudeteils oder des ersten tragenden Gebäudeteils ab. Die Blende weist somit in einer Ebene senkrecht auf die Erstreckungsrichtung einen größeren Querschnitt auf als der Hülsenkörper bzw. die Aufnahme, wodurch zusätzlich eine Verankerung in dem Gebäudeteil erzielt werden kann. Durch das bündige Abschließen mit einer Kante des Gebäudeteils wird die Positionierung und Ausrichtung des Trägerelementes vereinfacht, da durch die Anordnung an einer Außenkante des Gebäudeteils die Blende besser ersichtlich ist.

[0041] Vorzugsweise ist das Trägerelement und/oder die Blende und/oder der Rahmen und/oder die Abdeckung aus einem metallischen Werkstoff, insbesondere einem Metall oder einer Legierung, gebildet. Insbesondere handelt es sich dabei um Stahl. Hierdurch wird eine gute Kraftübertragung ermöglicht, wobei auch große Kräfte problemlos übertragen werden können. Bei dem Stahl kann es sich bevorzugt um einen nichtrostenden Stahl, insbesondere einen Edelstahl, oder um einen nachbearbeiteten und/oder beschichteten Stahl, beispielsweise durch Feuerverzinkung, handeln.

[0042] Alternativ oder vorzugsweise ergänzend ist die Blende und/oder der Rahmen und/oder die Abdeckung aus einem Kunststoff gebildet. Insbesondere kann es sich bei dem Kunststoff um einen thermoplastischen und/oder spritzgussfähigen Kunststoff handeln. Die Herstellung der Blende, des Rahmens und/oder der Abdeckung aus Kunststoff ist kostengünstig in großer Stückzahl möglich. Auch eine Anpassung der Elemente an die entsprechenden Gegebenheiten, insbesondere an das Trägerelement mit seinem Trägerelementquerschnitt und den Hülsenkörper, sind bei einem Element aus Kunststoff möglich.

[0043] In einer weiter bevorzugten Ausführungsform ist die Blende integral mit der Hülse und/oder der Aufnahme ausgebildet. Durch eine integrale Ausbildung von Blende und Hülse und/oder Aufnahme wird deren Herstellung weiter vereinfacht. Insbesondere kann der Rahmen der Blende integral und somit stoffschlüssig mit der Hülse und/oder der Aufnahme ausgebildet sein. Das entsprechende Element ist somit einstückig ausgebildet.

[0044] Alternativ oder vorzugsweise ergänzend ist die Blende mit der Hülse und/oder der Aufnahme kraft-, reib- und/oder formschlüssig verbunden. Die Blende bzw. die einzelnen Elemente der Blende, insbesondere der Rahmen, können auf die Hülse und/oder die Aufnahme aufgesteckt werden bzw. sind auf die Hülse und/oder die Aufnahme aufsteckbar. Insbesondere ist durch den modularen Aufbau eine Anpassung der Blende bzw. der einzelnen Elemente der Blende an die Gegebenheiten vor Ort möglich. Hierdurch wird eine größere Flexibilität insbesondere hinsichtlich der Ausgestaltung an Größe der Blende und der Öffnung erreicht. Die Verbindung zwischen Blende und Hülse und/oder Aufnahme erfolgt insbesondere durch eine Rast-, Klips- und/oder Klebeverbindung.

[0045] In einer nochmals weiter bevorzugten Ausführungsform ist das erste tragende Gebäudeteil und/oder zweite getragene Gebäudeteil ein gegossenes, insbesondere aus Beton gegossenes Bauteil. Insbesondere kann es sich bei dem zweiten getragenen Gebäudeteil um ein Beton-Fertigteilelement handeln, welches in einem Fertigteilwerk hergestellt wird. Anschließend wird das Fertigteilelement auf der Baustelle vor Ort zu einem ersten tragenden Gebäudeteil entsprechend ausgerichtet und positioniert.

[0046] Als eine weitere Lösung wird ein Gebäudeabschnitt angegeben, umfassend ein erstes tragendes Gebäudeteil, insbesondere eine Wand, und ein zweites getragenes Gebäudeteil, insbesondere ein Treppenteil oder eine Podestplatte, sowie eine Vorrichtung zum Verbinden von einem ersten tragenden Gebäudeteil und einem zweiten getragenen Gebäudeteil wie vorstehend dargelegt, wobei eine Hülse in dem zweiten getragenen Gebäudeteil und eine Aufnahme in dem ersten tragenden Gebäudeteil ausgebildet ist.

[0047] Der entsprechende Gebäudeabschnitt umfasst somit einerseits das erste tragende Gebäudeteil als auch das zweite getragene Gebäudeteil als auch die vorgenannte Vorrichtung zum Verbinden der beiden Gebäudeteile.

[0048] Als eine noch weitere Lösung wird ein Verfahren zum Verbinden eines ersten tragenden Gebäudeteils, insbesondere einer Wand, mit einem zweiten getragenen Gebäudeteil, insbesondere einem Treppenteil oder einer Podestplatte, angegeben, wobei in dem zweiten getragenen Gebäudeteil eine Hülse mit einem Hülsenkörper und ein in seiner Erstreckungsrichtung bewegliches Trägerelement angeordnet sind, wobei in dem ersten tragenden Gebäudeteil eine Aufnahme für das Trägerelement ausgebildet ist und wobei das Trägerelement zusätzlich in der Aufnahme und/oder in dem Hülsenkörper in einer Ebene senkrecht auf die Erstreckungsrichtung beweglich ist. Das Verfahren zum Verbinden der beiden Gebäudeteile umfasst dabei die Schritte:
  1. A) Anordnen und Ausrichten des zweiten getragenen Gebäudeteils relativ zu dem ersten tragenden Gebäudeteil;
  2. B) Positionieren des Trägerelementes derart, dass dieses in die Aufnahme eingreift, wobei das Trägerelement durch eine Öffnung einer Blende an der Hülse und/oder der Aufnahme geführt wird, wobei eine Lage der Öffnung entsprechend der Bewegungen und Anordnung des Trägerelementes in lateraler Richtung und vertikaler Richtung veränderlich ist;
  3. C) Vergießen der Hülse und/oder der Aufnahme mit einem aushärtbaren Verfüllmaterial zur Fixierung des Trägerelementes und somit des ersten tragenden Gebäudeteiles zu dem zweiten getragenen Gebäudeteil, wobei das Verfüllmaterial durch die Blende und die Abdeckung in seiner Ausbreitung begrenzt wird; und
  4. D) Aushärten des Verfüllmaterials.


[0049] Durch das vorgenannte Verfahren werden die beiden Gebäudeteile miteinander verbunden, wobei gerade durch die Verwendung einer Blende mit einer entsprechenden Öffnung die Bewegung des gießfähigen und/oder fließfähigen Verfüllmaterial begrenzt wird. Das Trägerelement steht hierbei sowohl mit der Aufnahme in dem ersten tragenden Gebäudeteil als auch mit der Hülse in dem zweiten getragenen Gebäudeteil in Wirkverbindung und sorgt somit nach Aushärten des Verfüllmaterials für eine entsprechende Kraftübertragung.

[0050] In einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens wird nach dem Verfahrensschritt A) das zweite getragene Gebäudeteil temporär fixiert und/oder unterstützt und nach Verfahrensschritt D) die temporäre Fixierung und/oder Unterstützung wieder entfernt. Somit bedarf es nur einer kurzen Unterstützung des entsprechenden zweiten getragenen Gebäudeteils bis das Verfüllmaterial aushärtet ist, so dass eine entsprechende Kraftübertragung und Kraftableitung von dem zweiten getragenen Gebäudeteil über die Vorrichtung zum Verbinden der Gebäudeteile auf das erste tragende Gebäudeteil erfolgt.

[0051] Vorzugsweise kann es sich bei dem ersten tragenden Gebäudeteil und/oder dem zweiten getragenen Gebäudeteil um ein Bauteil handeln, welches mittels 3D-Druckes entsprechend hergestellt wurde. Hierbei können im Rahmen des 3D-Druckes Beton oder andere aushärtbare Materialien zur Herstellung der einsprechenden Gebäudeteile eingesetzt werden. Das 3D-Drucken von Gebäudeteilen basiert im Wesentlichen auf der Verwendung von Extrusion- und/oder Spritztechniken.

[0052] Zur Herstellung von gegossenen Gebäudeteilen werden Schalungen verwendet, welche entsprechend der Größe des gewünschten Bauteils als Gebäudeteil ausgebildet sind und in welche die Hülsenkörper der Hülse und/oder die Aufnahme entsprechend eingesetzt und fixiert sind. Insbesondere werden hierfür Schalungen verwendet, welche eine Fixierung der Einbauelemente in Form von Hülse und/oder Aufnahmen in einfacher Weise ermöglichen. Ein Teil dieser Schalungen kann beispielsweise einen Schalungstisch umfassen.

[0053] Vorzugsweise ist der Rahmen so ausgebildet, dass dieser vollständig geschlossen ist. Bevorzugt wird die Abdeckung vor dem Zusammenbau des Rahmens in diesen eingesetzt. Alternativ oder vorzugsweise ergänzend ist die Abdeckung aus einem flexiblen Material gebildet und kann in den vollständig geschlossenen Rahmen eingesetzt werden.

[0054] Weiter bevorzugt ist die Abdeckung in ihrer Höhe und Ausgestaltung so ausgebildet, dass die Abdeckung stets im Rahmen geführt ist und keine unmittelbaren Öffnungen außer der Öffnung für das Trägerelement in jeglicher Position der Abdeckung im Rahmen aufweist. Somit wird verhindert, dass das Verfüllmaterial von dem durch die Blende abgetrennten Bereich der Hülse und/oder der Aufnahme entweichen kann.

[0055] Die genannte Erfindung wird anhand der folgenden Figuren näher erläutert und beschrieben. Es zeigen:
Figuren 1a und 1b
jeweils einen Gebäudeabschnitt mit unterschiedlichen Ausführungsformen einer Vorrichtung zum Verbinden von Gebäudeteilen;
Figur 2
eine perspektivische Ansicht einer Hülse;
Figur 3
eine Schnittansicht einer Hülse mit einer Blende;
Figur 4
eine Blende gemäß einer Ausführungsform;
Figur 5
eine Ausführungsform einer Aufnahme mit einer Blende;
Figur 6
eine weitere Ausführungsform einer Blende; und
Figuren 7a), 7b), 7c)
Einzelansichten der Komponenten der Blende aus Figur 6.


[0056] In Figuren 1a und 1b ist jeweils ein erfindungsgemäßer Gebäudeabschnitt 1 in unterschiedlichen Ausführungsformen dargestellt. Der Gebäudeabschnitt 1 umfasst ein erstes tragendes Gebäudeteil 2. In dem ersten Gebäudeteil 2 ist eine Aufnahme 9 angeordnet, in welcher ein Trägerelement 10 einbringbar ist. Der Gebäudeabschnitt 1 umfasst weiter ein zweites getragenes Gebäudeteil 3, welches durch eine Fuge 4 von dem ersten tragenden Gebäudeteil 2 beabstandet ist. Das zweite getragene Gebäudeteil 3 umfasst eine Hülse 5 mit einem Hülsenkörper 6, welcher an der zu dem ersten Gebäudeteil 2 gerichteten Seite eine Hülsenöffnung 7 aufweist. Das Trägerelement 10 steht bei dem Gebäudeabschnitt 1 nicht nur mit der Aufnahme 9 in Wirkverbindung, sondern erstreckt sich über die Fuge 4 ebenfalls in den Hülsenkörper 6 der Hülse 5 in dem zweiten getragenen Gebäudeteil 3. Das Trägerelement 10 erstreckt sich hierbei in einer Erstreckungsrichtung 19.

[0057] Bei dem ersten tragenden Gebäudeteil 2 handelt es sich um eine Wand, wohingegen es sich bei dem zweiten getragenen Gebäudeteil 3 vorliegend um ein Treppenteil, insbesondere um eine Podestplatte einer Treppe handelt. Das zweite getragene Gebäudeteil 3 ist vorliegend aus Beton hergestellt, wobei es sich um ein Beton-Fertigteilelement handelt. In dem Beton-Fertigteilelement als zweites getragenes Gebäudeteil 3 sind die entsprechenden Elemente, insbesondere eine oder mehrere Hülsen 5 bereits im Fertigteilwerk eingebracht worden und im Beton des Fertigteilelementes verankert.

[0058] In Figur 1a) ist die Aufnahme 9 so ausgebildet, dass diese im Wesentlichen passgenau zu dem Trägerelement 10 ausgebildet ist und dieses mit seinem Trägerelementquerschnitt aufnehmen kann. Die Hülse 5 in dem zweiten getragenen Gebäudeteil 3 weist in der Ebene senkrecht auf die Erstreckungsrichtung 19 eine größere Erstreckung bzw. Ausdehnung als das Trägerelement 10 auf, womit das zweite getragene Gebäudeteil 3 trotz Trägerelement 10 gegenüber dem ersten tragenden Gebäudeteil 2 ausgerichtet und positioniert werden kann. Das Trägerelement 10 ist hierbei auch in Erstreckungsrichtung 19 beweglich innerhalb des Hülsenkörpers 6. Nach Ausrichtung des zweiten getragenen Gebäudeteils 3 zu dem ersten tragenden Gebäudeteil 2 wird der Hülsenkörper 6, in dessen Mantelfläche eine Füllöffnung 16 ausgebildet ist, über eine Gebäudeabschnittsöffnung 17 und ein Füllmodul 22 mit einem fließfähigen und gießfähigen Verfüllmaterial 15, vorliegend Mörtel, verfüllt, sodass nach Aushärten des Verfüllmaterials 15 eine feste und zur Kraftübertragung im zweiten getragenen Gebäudeteil 3 auf das erste tragende Gebäudeteil 2 geeignete Verbindung ausgebildet wird.

[0059] Damit das Verfüllmaterial 15 beim Verfüllen des Hülsenkörpers 6 nicht aus dem Hülsenkörper 6 austreten kann, ist, wie in Figur 2 dargestellt, an der Hülsenöffnung 7 eine Blende 11 mit einer Öffnung 12 für das Trägerelement 10 angeordnet, wodurch der Hülsenkörper 6 bei Durchführung des Trägerelementes 10 durch die Öffnung 12 der Blende 11 im Wesentlichen verschlossen ist und somit eine Begrenzung für das Verfüllmaterial 15 ausbildet. Ein Austreten des Verfüllmaterials 15 aus dem Hülsenkörper 6 in die Fuge 4 wird hierdurch unterbunden. Die Fuge 4 bleibt somit frei zugänglich.

[0060] Figur 1b) zeigt eine weitere Ausführungsform eines Gebäudeabschnittes 1, bei welcher die Hülse 5 im Wesentlichen entsprechend den Ausmaßen des Trägerelementes 10, insbesondere dem Trägerelementquerschnitt in der Ebene senkrecht auf die Erstreckungsrichtung 19, ausgebildet ist. Das Trägerelement 10 ist in dem Hülsenkörper 6 im Wesentlichen in alle Richtungen bis auf die Erstreckungsrichtung 19 festgelegt. Lediglich in Erstreckungsrichtung 19 kann das Trägerelement 10 bewegt werden, sodass dieses in Eingriff mit der Aufnahme 9 in dem ersten tragenden Gebäudeteil 2 gebracht werden kann. Gegenüber der Ausführungsform in Figur 1a) ist in der Ausführungsform in Figur 1b) die Aufnahme 9 so ausgestaltet, dass diese eine Bewegung des Trägerelementes 10 zur Ausrichtung des zweiten getragenen Gebäudeteils 3 zu dem ersten tragenden Gebäudeteil 2 ermöglicht. Hierbei erlaubt auch die gegenüber dem Trägerelementquerschnitt größer ausgestaltete Aufnahme 9 eine Bewegung in vertikaler Richtung 21, welche sich im Wesentlichen senkrecht auf die Erstreckungsrichtung 19 erstreckt, als auch in lateraler Richtung 20, welche sich vorliegend in Figur 1b) im Wesentlichen in die Blattebene hinein erstreckt. Die Aufnahme 9 ist von Isolierelementen 18 zur Schalldämmung umgeben.

[0061] In Figur 1b) ist an der zur Fuge 4 gerichteten Seite der Aufnahme 9 eine Blende 11 angeordnet, in welcher eine Öffnung 12 zur Aufnahme des Trägerelementes 10 ausgebildet ist. Zur Fixierung des Trägerelementes 10 wird nach der Ausrichtung der Gebäudeteile 2, 3 zueinander ebenfalls ein Verfüllmaterial 15 eingebracht, jedoch nun in die Aufnahme 9, wobei durch die Blende 11 eine Begrenzung und insbesondere ein Austreten des Verfüllmaterials 15 in die Fuge 4 unterbunden wird.

[0062] Neben den beiden dargestellten Ausführungsformen besteht auch die Möglichkeit, dass sowohl die Hülse 5 in dem zweiten getragenen Gebäudeteil 3 als auch die Aufnahme 9 in dem ersten tragenden Gebäudeteil 2 in ihrem Querschnitt größer als der Trägerelementquerschnitt ausgebildet sind und somit sowohl auf der Seite des ersten tragenden Gebäudeteils 2 als auch auf der Seite des zweiten getragenen Gebäudeteils 3 eine entsprechende Ausrichtung der Gebäudeteile 2, 3 zueinander ermöglicht wird. Entsprechend verfügen in diesem Fall sowohl die Aufnahme 9 als auch die Hülse 5 über eine Blende 11, um das Austreten des Verfüllmaterials 15 zur Fixierung des Trägerelementes 10 in seiner Position zu vermeiden.

[0063] In Figur 2 ist die Hülse 5 in einer perspektivischen Ansicht näher dargestellt. Die Hülse 5 umfasst den Hülsenkörper 6, an welchem Rippen 8 ausgebildet sind, wodurch eine verbesserte Verankerung der Hülse 5 in dem zweiten getragenen Gebäudeteil 3, insbesondere in einem Beton des Gebäudeteils 3, erzielt wird.

[0064] Die Hülse 5 verfügt ferner über eine Füllöffnung 16, welche in der Mantelfläche des Hülsenkörpers 6 ausgebildet ist. Vorliegend ist an der Füllöffnung 16 ein Füllmodul 22 angeordnet, über welches eine Distanz zur (nicht dargestellten) Gebäudeabschnittsöffnung 17 überbrückt wird, sodass eine Befüllung des Hülsenkörpers 6 über die Gebäudeabschnittsöffnung 17 nach Ausrichten der Gebäudeteile 2, 3 zueinander ermöglicht wird. Das Füllmodul 22 ist in seiner Höhe senkrecht auf die Erstreckungsrichtung 19 so ausgebildet, dass dieses im Wesentlichen mit der Oberfläche des Gebäudeteils bündig abschließt.

[0065] An der Hülsenöffnung 7 ist die Blende 11 angeordnet, welche über eine Öffnung 12 zur Durchführung des Trägerelementes 10 (nicht dargestellt) verfügt. Die Blende 11 steht hierbei über den Hülsenkörper 6 hinaus und weist somit einen gegenüber dem Hülsenquerschnitt größeren Blendenquerschnitt auf.

[0066] Vorliegend ist die Blende 11 aus einem Rahmen 13 und einer in dem Rahmen 13 beweglichen Abdeckung 14 ausgebildet, in welcher sich die Öffnung 12 für das Trägerelement 10 befindet. Die Hülse 5 ist in dem die Hülse 5 umgebenden Gebäudeteil 3 so angeordnet, dass die Blende 11 im Wesentlichen bündig mit einer Seitenfläche des Gebäudeteils 3 abschließt. Weiterhin ist die Blende 11 integral mit der Hülse 5 ausgebildet und somit stoffschlüssig mit dieser verbunden. Alternativ kann die Blende 11 auch ein separates Element darstellen, welches mit der Hülse 5 kraft- und/oder formschlüssig, beispielsweise über Rastelemente, verbunden wird. Weiter alternativ kann die Blende 11 auch innerhalb der Hülse 5 bzw. innerhalb des Hülsenkörpers 6 angeordnet sein.

[0067] Eine Schnittansicht der in Figur 2 dargestellten Hülse 5 ist ausschnittsweise in Figur 3 dargestellt. Hierbei sind wiederum die Rippen 8 auf dem Hülsenkörper 6 der Hülse 5 dargestellt, welche zur Verankerung über den Hülsenkörper 6 in das Gebäudeteil 3 (nicht dargestellt) hineinragen. Aus der Darstellung geht weiter hervor, dass der Rahmen 13 der Blende 11 in seinem Querschnitt ein im wesentlichen U-förmiges Profil aufweist, in welchem die Abdeckung 14 frei beweglich ist. Die Abdeckung 14 ragt hierbei in bestimmtem Maße in den Rahmen 13 der Blende 11 ein, sodass je nach Position der Abdeckung 14 im Rahmen 13 die Abdeckung 14 in dem Rahmen 13 stets geführt ist und keine weitere Öffnung außer der Öffnung 12 zur Umgebung besteht. Der Rahmen 13 wie auch die Abdeckung 14 sind hierbei so ausgeführt, dass die Abdeckung 14 in dem Rahmen 13 frei beweglich ist. Die Größe der Abdeckung 14 ist so bemessen, dass der Hülsenkörper 6 durch die Blende 11 mit Ausnahme der Öffnung 12 gegenüber der Umgebung im Wesentlichen abgedichtet ist. Die Abdeckung 14 ist somit in jeder Position der Öffnung 12 im dem Rahmen geführt. Insbesondere beim Einfüllen eines Verfüllmaterials 15 in den Hülsenkörper 6 kann durch die Ausgestaltungsform der Blende 11 aus Rahmen 13 und Abdeckung 14 kein Verfüllmaterial 15 über den Rahmen 13 nach außen austreten, da zusätzlich die Öffnung 12 von dem durchgeführten Trägerelement 10 (in Fig. 3 nicht dargestellt) vollständig verschlossen wird.

[0068] Sowohl der Rahmen 13 als auch die Abdeckung 14, insbesondere die Blende 11 insgesamt, sind vorliegend aus einem im Wesentlichen starren Material ausgebildet, vorliegend aus Kunststoff. Alternativ kann der Rahmen 13 und die Abdeckung 14 auch aus Stahl gebildet sein. Die Abdeckung 14 kann im Bereich der Öffnung 12 weiter eine Dichtung aufweisen, welche vorzugsweise aus einem flexiblen Material gebildet ist, wodurch bei Durchführung des Trägerelementes 10 durch die Öffnung 12 eine weitere Dichtwirkung um das Trägerelement 10 herum erzielt wird und der Hülsenkörper 6 somit im Wesentlichen vollständig gegenüber der Umgebung im Bereich der Blende 11 abgedichtet wird. Weiter kann der Rahmen 13 zwei- oder mehrteilig ausgebildet sein, wodurch dieser in einfacher Art zusammengesetzt und die Abdeckung 14 in den Rahmen 13 eingesetzt werden kann. Alternativ können die Abdeckung 14 wie auch die gesamte Blende 11 mehrteilig ausgebildet sein.

[0069] In Figur 4 ist die Blende 11 in einer perspektivischen Ansicht dargestellt. Vorliegend ist auch hier die Blende 11 aus einem Rahmen 13 sowie einer Abdeckung 14 aufgebaut, in welcher sich die Öffnung 12 zum Durchführen eines Trägerelementes 10 (nicht dargestellt) befindet. Die Öffnung 12 ist so ausgebildet, dass die Öffnungsfläche im Wesentlichen dem Trägerelementquerschnitt entspricht. Eine Ausrichtung der Lage des Trägerelementes 10 relativ zu dem Rahmen 13 wird nach Durchführen des Trägerelementes 10 durch die Öffnung 12 durch die in dem Rahmen 13 bewegliche Abdeckung 14 ermöglicht. Zusätzlich kann an der Abdeckung 14 im Bereich der Öffnung 12 eine Dichtung angeordnet sein, welche sich beim Durchführen des Trägerelementes 10 an dieses anschmiegt. Alternativ kann auch an dem Trägerelement 10 selbst eine Dichtung oder Manschette angeordnet sein, welche eine weitere Abdichtung der Öffnung 12 ermöglicht.

[0070] Die Blende 11 bildet, wie dargestellt, ein selbstständiges Bauelement, welches mit dem Hülsenkörper 6 in dem zweiten getragenen Gebäudeteil 3 und/oder der Aufnahme 9 in dem ersten tragenden Gebäudeteil 2 verbunden werden kann. Die Verwendung der hier dargestellten Blende 11 ist somit nicht auf eine Verwendung mit der Hülse 5 beschränkt. Vielmehr kann diese Blende 11 auch an einer zur Fuge 4 gerichteten offenen Seite der Aufnahme 9 eingesetzt werden, wobei die Blende 11 als einzelnes Element mit der Aufnahme 9 für eine entsprechende Abdichtungswirkung kraft- und/oder stoffschlüssig und/oder formschlüssig zu verbinden ist.

[0071] Figur 5 zeigt eine Ausführungsform einer Aufnahme 9 mit einer an der Aufnahme 9 integral ausgebildeten Blende 11', in welcher eine Öffnung 12 ausgebildet ist. Im Gegensatz zu der Blende 11 in den Figuren 2 bis 4 verfügt die Blende 11' gemäß Figur 5 über eine Abdeckung 14' aus einem komprimierbaren Material, welches sich an den Trägerelementquerschnitt des (nicht dargestellten) Trägerelementes 10 entsprechend beim Durchführen anpassen kann. Auch mittels dieser Form der Blende 11' wird eine Abdichtung gegenüber dem Hohlkörper im Inneren der Aufnahme 9 ermöglicht, sodass beim Verfüllen der Aufnahme 9 das Verfüllmaterial 15 nicht aus der Aufnahme 9 über die Öffnung 12 austreten kann. Alternativ kann in dieser Ausführungsform die Abdeckung 14' auch aus einem expansionsfähigen Material bestehen, welches unter bestimmten Bedingungen nach Durchführen des Trägerelementes 10 expandiert und sich an den Trägerelementquerschnitt des Trägerelements 10 entsprechend zur Erzielung einer Dichtwirkung anschmiegt.

[0072] In Figur 6 ist eine weitere Ausführungsform der Blende 11' dargestellt, welche mehrteilig ausgebildet ist. Die Blende 11' besteht aus einem Rahmen 13 und zwei Abdeckungen 14, 14', welche jeweils vor dem Rahmen 13 hintereinander angeordnet sind. Der Abstand der Abdeckungen 14, 14' zueinander sowie zwischen Rahmen 13 und Abdeckung 14 beträgt etwa 0,5 mm.

[0073] Die einzelnen Komponenten der Blende 11' gemäß Figur 6 sind in den Figuren 7a), 7b) und 7c) jeweils detailliert dargestellt. Figur 7a) zeigt den Rahmen 13, welcher eine im Wesentlichen rechteckige Öffnung aufweist. In Figur 7b) ist die Abdeckung 14 dargestellt, in deren Mitte ein Langloch 12a ausgebildet ist, welches sich im Wesentlichen in vertikaler Richtung 21 erstreckt. Die Abdeckung 14 ist in lateraler Richtung 20 gegenüber dem Rahmen 13 schmaler ausgebildet. In Figur 7c) ist die zweite Abdeckung 14' dargestellt, welche gegenüber der Abdeckung 14 um 90° gedreht ist und somit ein Langloch 12b aufweist, welches sich im Wesentlichen in lateraler Richtung 20 erstreckt.

[0074] Die Abdeckung 14 ist im Rahmen 13 in lateraler Richtung 20 beweglich angeordnet, wohingegen sich die zweite Abdeckung 14`im Wesentlichen in vertikaler Richtung 21 bewegen kann. Durch die Überlappung der beiden Langlöcher 12a, 12b wird innerhalb der Blende 11' die Öffnung 12 ausgebildet, durch welche das Trägerelement 10 (nicht dargestellt) durchgeführt wird. Die Breite des Langlochs 12a in lateraler Richtung 20 entspricht im Wesentlichen der Breite des Trägerelementes 10 in lateraler Richtung 20, wohingegen die Höhe des Langlochs 12b in vertikaler Richtung 21 im Wesentlichen der Höhe des Trägerelementes 10 in vertikaler Richtung 21 entspricht. Somit wird sichergestellt, dass die aus der Überdeckung der beiden Langlöcher gebildete Öffnung 12 im Wesentlichen dem Trägerelementquerschnitt entspricht. Die beiden Abdeckungen 14, 14' ermöglichen ebenfalls eine Verstellbarkeit der Lage der Öffnung 12 in vertikaler Richtung 21 und lateraler Richtung 20, so dass das Trägerelement 10 (nicht dargestellt) entsprechend angeordnet werden kann in Bezug auf das erste tragende Gebäudeteil 2 und das zweite getragene Gebäudeteil 3.

Bezugszeichenliste



[0075] 
1
Gebäudeabschnitt
2
erstes Gebäudeteil
3
zweites Gebäudeteil
4
Fuge
5
Hülse
6
Hülsenkörper
7
Hülsenöffnung
8
Rippen
9
Aufnahme
10
Trägerelement
11,11'
Blende
12
Öffnung
12a, 12b
Langloch
13
Rahmen
14, 14'
Abdeckung
15
Verfüllmaterial
16
Füllöffnung
17
Gebäudeabschnittsöffnung
18
Isolierelemente
19
Erstreckungsrichtung
20
laterale Richtung
21
vertikale Richtung
22
Füllmodul



Ansprüche

1. Vorrichtung zum Verbinden von einem ersten tragenden Gebäudeteil (2), insbesondere einer Wand, und einem zweiten getragenen Gebäudeteil (3), insbesondere einem Treppenteil oder einer Podestplatte, wobei zwischen dem ersten tragenden Gebäudeteil (2) und dem zweiten getragenen Gebäudeteil (3) vorzugsweise eine Fuge (4) ausgebildet ist, umfassend eine in dem zweiten getragenen Gebäudeteil (3) angeordnete Hülse (5) mit einem Hülsenkörper (6), welcher sich innerhalb des zweiten getragenen Gebäudeteils (3) im Wesentlichen longitudinal in einer Erstreckungsrichtung (19) erstreckt und im eingebauten Zustand eine Hülsenöffnung (7) hin zu dem ersten tragenden Gebäudeteil (2) aufweist,

und eine in dem ersten tragenden Gebäudeteil (2) angeordneten Aufnahme (9),

wobei innerhalb des Hülsenkörpers (6) ein in Erstreckungsrichtung (19) länglich ausgebildetes und in Erstreckungsrichtung (19) bewegliches Trägerelement (10) mit einem Trägerelementquerschnitt angeordnet ist, welches Trägerelement (10) zur Ausrichtung des zweiten getragenen Gebäudeteils (3) gegenüber dem ersten tragenden Gebäudeteil (2) in dem Hülsenkörper (6) und/oder in der Aufnahme (9) zusätzlich in einer Ebene senkrecht auf die Erstreckungsrichtung (19) beweglich angeordnet ist, wobei das Trägerelement (10) durch die Hülsenöffnung (7) in Eingriff mit der Aufnahme (9) bringbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass

entlang der Erstreckungsrichtung (19) in einem Eingriffsbereich des Trägerelementes (10) eine Blende (11, 11') zum Abdichten der Hülse (5) und/oder der Aufnahme (9) angeordnet ist, wobei die Blende (11, 11') eine Öffnung (12) zur Aufnahme des Trägerelementes (10) aufweist, welche Öffnung (12) in Ihrer Lage entsprechend der Bewegung und Anordnung des Trägerelementes (10) in lateraler Richtung (20) und vertikaler Richtung (21) veränderlich ist.


 
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei zumindest einem Gebäudeteil (2, 3) um ein vorgefertigtes Gebäudeteil (2, 3) handelt, bevorzugt dass das erste tragende Gebäudeteil (2) und das zweite getragene Gebäudeteil (3) vorgefertigte Gebäudeteile (2, 3) sind.
 
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Blende (11, 11') in einer Blendenebene angeordnet ist, welche im Wesentlichen senkrecht zur Erstreckungsrichtung (19) ausgebildet ist und/oder

dass die Blende (11, 11') in dem Hülsenkörper (6) und/oder an der Hülse (5), insbesondere an der Hülsenöffnung (7), und/oder an der Aufnahme (9) und/oder in der Fuge (4) zwischen dem ersten tragenden Gebäudeteil (2) und dem zweiten getragenen Gebäudeteil (3) angeordnet ist und/oder

dass die Blende (11, 11') veränderbar, insbesondere aufblasbar und/oder komprimierbar ist und/oder

dass die Blende (11, 11') mehrteilig ausgebildet ist und/oder

dass die Blende (11, 11') oder Teile der Blende (11, 11') im Wesentlichen starr ausgebildet ist oder sind.


 
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Blende (11, 11') einen Rahmen (13) und zumindest eine gegenüber dem Rahmen (13) bewegliche Abdeckung (14, 14') aufweist, in welcher die Öffnung (12) ausgebildet ist, insbesondere dass der Rahmen (13) in seinem Querschnitt ein U-förmiges Profil aufweist, in welchem die zumindest eine Abdeckung (14, 14') beweglich angeordnet ist, vorzugsweise dass der Rahmen (13) und/oder die zumindest eine Abdeckung (14, 14') im Wesentlichen starr ausgebildet sind und/oder
dass die zumindest eine Abdeckung (14, 14') zumindest teilweise aus einem flexiblen Material gebildet ist oder ein flexibles Material umfasst.
 
5. Vorrichtung nach einem Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Abdeckungen (14, 14') hintereinander angeordnet sind, wobei eine Abdeckung (14, 14') im Wesentlichen nur in lateraler Richtung (20) und eine Abdeckung (14, 14') im Wesentlichen nur in vertikaler Richtung (21) beweglich ausgebildet ist.
 
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckungen (14, 14') jeweils ein Langloch (12a, 12b) aufweisen, welches sich im Wesentlichen in der unbeweglichen Richtung der Abdeckung (14, 14') erstreckt, wobei die Öffnung (12) für das Trägerelement (10) durch einen offenen Bereich einer Überlappung der Langlöcher (12a, 12b) der beiden Abdeckungen (14, 14') gebildet wird.
 
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Öffnungsfläche der Öffnung (12) im Wesentlichen dem Trägerelementquerschnitt entspricht und/oder

dass an der Öffnung (12) eine Dichtung angeordnet ist, insbesondere eine um die Öffnung (12) umlaufende Dichtung, und/oder

dass an dem Trägerelement (10) im Bereich der Blende (11, 11') eine Dichtung angeordnet ist, insbesondere eine das Trägerelement (10) umschließende Dichtung und/oder

dass das Trägerelement (10) innerhalb der Aufnahme (9) oder innerhalb der Hülse (5) in alle Richtungen mit Ausnahme der Erstreckungsrichtung (19) festgelegt ist und/oder

dass das Trägerelement (10) innerhalb des Hülsenkörpers (6) und/oder der Aufnahme (9) nach seiner Ausrichtung fixierbar ist und/oder

dass der Hülsenkörper (6) und/oder die Aufnahme (9) zur Fixierung des Trägerelementes (10) und/oder nach Fixierung des Trägerelementes (10) mit einem Verfüllmaterial (15) ausfüllbar ist.


 
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme (9) und/oder die Hülse (5) an dem Hülsenkörper (6) eine Füllöffnung (16) aufweist, wobei die Hülse (5) über die Füllöffnung (16) durch eine Gebäudeabschnittsöffnung (17) in dem zweiten getragenen Gebäudeteil (3) und/oder die Aufnahme (9) über die Füllöffnung (16) durch eine Gebäudeabschnittsöffnung (17) in dem ersten tragenden Gebäudeteil (2) befüllbar ist.
 
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerelement (10) in der Ebene senkrecht auf die Erstreckungsrichtung (19), insbesondere in der Blendenebene, in vertikaler Richtung (21) insgesamt zumindest 10 mm, bevorzugt zumindest 20 mm, besonders bevorzugt zumindest 30 mm beweglich ist und/oder

dass das Trägerelement (10) in der Ebene senkrecht auf die Erstreckungsrichtung (19), insbesondere in der Blendenebene, in lateraler Richtung (20) insgesamt zumindest 10 mm, bevorzugt zumindest 20 mm, besonders bevorzugt zumindest 30 mm beweglich ist und/oder

dass das Trägerelement (10) in der Ebene senkrecht auf die Erstreckungsrichtung (19), insbesondere in der Blendenebene, in vertikaler Richtung (21) und/oder in lateraler Richtung (20) maximal 80 mm, bevorzugt maximal 50 mm beweglich ist.


 
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fuge (4) zwischen dem ersten tragenden Gebäudeteil (2) und dem zweiten getragenen Gebäudeteil (3) frei von Zwischenelementen ist, insbesondere frei von Verfüllmaterial (15) ist, und/oder

dass an dem Trägerelement (10) eine zumindest teilweise flexible Manschette ausgebildet ist, welche in der Fuge (4) zwischen die Aufnahme (9) und die Hülse (5) anordenbar ist und/oder

dass in und/oder um die Hülse (5) und/oder in und/oder um die Aufnahme (9) Isolierelemente (18), insbesondere zur Schalldämmung, angeordnet sind.


 
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Hülsenkörper (6) Rippen (8) zur Verankerung in dem zweiten getragenen Gebäudeteil (3) aufweist und/oder

dass die Blende (11, 11') gegenüber dem Hülsenkörper (6) hervorsteht und insbesondere bündig mit einer Kante des zweiten getragenen Gebäudeteils (3) abschließt und/oder

dass das Trägerelement (10) und/oder die Blende (11, 11') und/oder der Rahmen (13) und/oder die Abdeckung (14, 14') aus einem metallischen Werkstoff gebildet ist, insbesondere aus Stahl, und/oder

dass die Blende (11, 11') und/oder der Rahmen (13) und/oder die Abdeckung (14, 14') aus einem Kunststoff, insbesondere aus einem thermoplastischen und/oder spritzgussfähigen Kunststoff, gebildet ist.


 
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Blende (11, 11') integral mit der Hülse (5) und/oder der Aufnahme (9) ausgebildet ist und/oder

dass die Blende (11, 11') mit der Hülse (5) und/oder der Aufnahme (9) kraft-, reib- und/oder formschlüssig verbunden ist, insbesondere durch eine Rast-, Klips- und/oder Klebeverbindung und/oder

dass das erste tragende Gebäudeteil (2) und/oder das zweite getragene Gebäudeteil (3) ein gegossenes, insbesondere aus Beton gegossenes Bauteil ist.


 
13. Gebäudeabschnitt (1) umfassend ein erstes tragendes Gebäudeteil (2), insbesondere eine Wand, und ein zweites getragenes Gebäudeteil (3), insbesondere ein Treppenteil oder eine Podestplatte, mit einer Vorrichtung zum Verbinden nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine Hülse (5) in dem zweiten getragenen Gebäudeteil (3) und eine Aufnahme (9) in dem ersten tragenden Gebäudeteil (2) ausgebildet ist.
 
14. Verfahren zum Verbinden eines ersten tragenden Gebäudeteils (2), insbesondere einer Wand, mit einem zweiten getragenen Gebäudeteil (3), insbesondere einem Treppenteil oder einer Podestplatte, wobei in dem zweiten getragenen Gebäudeteil (3) eine Hülse (5) mit einem Hülsenkörper (6) und ein in eine Erstreckungsrichtung (19) longitudinal bewegliches Trägerelement (10) angeordnet sind, wobei in dem ersten tragenden Gebäudeteil (2) eine Aufnahme (9) für das Trägerelement (10) ausgebildet ist, wobei das Trägerelement (10) zusätzlich in der Aufnahme (9) und/oder in dem Hülsenkörper (6) in einer Ebene senkrecht auf die Erstreckungsrichtung (19) beweglich ist, wobei das Verfahren folgende Schritte umfasst:

A) Anordnen und Ausrichten des zweiten getragenen Gebäudeteils (3) relativ zu dem ersten tragenden Gebäudeteil (2);

B) Positionieren des Trägerelementes (10) derart, dass dieses in die Aufnahme (9) eingreift, wobei das Trägerelement (10) durch eine Öffnung (12) einer Blende (11, 11') an der Hülse (5) und/oder der Aufnahme (9) geführt wird, und wobei eine Lage der Öffnung (12) entsprechend der Bewegung und Anordnung des Trägerelementes (10) in lateraler Richtung (20) und vertikaler Richtung (21) veränderlich ist; und

C) Vergießen der Hülse (5) und/oder der Aufnahme (9) mit einem aushärtbaren Verfüllmaterial (15) zur Fixierung des Trägerelementes (10) und somit des ersten tragenden Gebäudeteiles (2) zu dem zweiten getragenen Gebäudeteil (3), wobei das Verfüllmaterial (15) durch die Blende (11, 11') und die Abdeckung (14, 14') in seiner Ausbreitung begrenzt wird; und

D) Aushärten des Verfüllmaterials (15).


 
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Verfahrensschritt A) das zweite getragene Gebäudeteil (3) temporär fixiert und/oder unterstützt wird und dass nach Verfahrensschritt D) die temporäre Fixierung und/oder Unterstützung entfernt wird.
 




Zeichnung













Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente