[0001] Die Erfindung betrifft einen Stiel, insbesondere einen Gerüststiel oder einen Schalungsstützenstiel,
aufweisend:
ein längliches Stielelement mit einer Längsachse und einer Querschnittsgrundkontur;
und
zumindest eine Halteöffnung an dem Stielelement für ein Anschlussteil, insbesondere
für einen Horizontalriegel.
[0002] Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Schalungsstütze und eine Traggerüstteilekombination
mit einem solchen Stiel. Darüber hinaus betrifft die Erfindung einen Traggerüstrahmen,
insbesondere einen Traggerüstturm, sowie ein Verfahren zum Aufbau eines Traggerüstrahmens,
insbesondere einen Traggerüstturm.
[0003] Stiele der oben beschriebenen Art werden unter anderem bei Schalungen oder Traggerüstrahmen
bzw. Traggerüsttürme zum Stützen schwerer Lasten, beispielsweise von Bauwerksteilen,
eingesetzt. Eine Voraussetzung für solche Stiele ist daher, dass sie hohen Kräfte
standhalten können, ohne sich dabei zu verformen. Um die Stabilität einer Schalung
bzw. eines Traggerüstrahmens zu erhöhen, können die eingesetzten Stiele meist untereinander
mit Hilfe von horizontal anordenbaren Anschlussteilen verbunden werden.
[0004] Aus der
DE 10 2021 211 507 A1 sind n-eckige Stiele für Schalungen oder Traggerüstrahmen bekannt, die über Anschlussteile
verbunden werden können. Es hat sich allerdings bei dieser Art von Stielen gezeigt,
dass bei hohen, über die Anschlussteile eingebrachten Krafteinwirkungen Verformungen
der Stiele, meist in Form von Ausbeulungen, auftreten können, welche wiederum dazu
führen, dass die Stabilität der Stiele und damit der Schalungen oder der Traggerüstrahmen,
bei denen sie eingesetzt werden, herabgesetzt wird.
[0006] Im Lichte dieser Ausführungen ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Nachteile
des Standes der Technik zu beseitigen. Vorzugsweise ist es Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, die Stabilität eines Stiels der eingangs erwähnten Art bei Kraft- und Drehmomenteinwirkungen
über angeschlossene Anschlussteile, insbesondere Horizontalriegel, zu erhöhen.
[0007] Gelöst wird diese Aufgabe durch einen Stiel gemäß Anspruch 1, eine Schalungsstütze
gemäß Anspruch 9, eine Traggerüstteilekombination gemäß Anspruch 10, einen Traggerüstrahmen
gemäß Anspruch 14 sowie ein Verfahren zum Aufbau eines Traggerüstrahmens gemäß Anspruch
15.
[0008] Erfindungsgemäß ist bei einem Stiel der eingangs erwähnten Art vorgesehen, dass das
Stielelement zumindest eine sich nach außen erstreckende Ausbuchtung besitzt, welche
eine erste Halteöffnung und eine zweite Halteöffnung aufweist, wobei die erste und
die zweite Halteöffnung an der Ausbuchtung einander gegenüberliegend derart angeordnet
sind, dass das Anschlussteil sowohl an der ersten, als auch an der zweiten Halteöffnung,
insbesondere gleichzeitig, befestigbar ist. Bevorzugt ist, wenn zumindest ein Haltebolzen
des Anschlussteils sowohl in die erste, als auch in die zweite Halteöffnung einführbar
ist, sodass der Haltebolzen die zumindest eine Ausbuchtung durchdringt. Besonders
bevorzugt ist dabei, wenn das Anschlussteil in einen verbundenen Zustand mit dem Stiel
gebracht werden kann, in dem der zumindest eine Haltebolzen des Anschlussteils sowohl
in die erste Halteöffnung, als auch in die zweite Halteöffnung gleichzeitig eingeführt
ist. Wenn das Anschlussteil mehrere insbesondere parallele und insbesondere in die
gleiche Richtung orientierte Haltebolzen besitzt, kann jeder Haltebolzen in dem verbundenen
Zustand vorzugsweise gleichzeitig in eine erste Halteöffnung und in eine an der Ausbuchtung
der ersten Halteöffnung gegenüberliegenden zweite Halteöffnung eingeführt sein. Alternativ
kann beispielsweise vorgesehen sein, dass das Anschlussteil einen ersten Haltebolzen
und einen zweiten Haltebolzen, welche in entgegengesetzte Richtungen orientiert sind,
aufweist, wobei der erste Haltebolzen in die erste Halteöffnung und der zweite Haltebolzen
in die zweite Halteöffnung einführbar ist. Vorzugsweise ist dabei vorgesehen, dass
in dem verbundenen Zustand des Anschlussteils mit dem Stiel der erste Haltebolzen
und der zweite Haltebolzen gleichzeitig in die erste bzw. zweite Halteöffnung eingeführt
sind. In einer weiterführenden Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass in dem verbundenen
Zustand des Anschlussteils der erste Haltebolzen und der in die entgegengesetzte Richtung
orientierte zweite Haltebolzen jeweils sowohl in eine erste Halteöffnung, als auch
in eine an der Ausbuchtung der ersten Halteöffnung gegenüberliegenden zweite Halteöffnung
vorzugsweise gleichzeitig eingeführt ist. Durch die zumindest eine sich nach außen,
das heißt von einem Inneren des Stielelements radial wegerstreckende, Ausbuchtung
wird die Stabilität des Stiels insbesondere hinsichtlich der Einwirkung von Kräften
und Drehmomenten, die über angeschlossene Anschlussteile in den Stiel eingeleitet
werden, erhöht. Dadurch treten Verformungen seltener bzw. erst bei höheren Kräften
und Drehmomenten auf, als dies beim Stand der Technik der Fall ist. Dieser wesentliche
Vorteil beruht auf dem Effekt, dass Belastungen durch das Anschlussteil bei dem erfindungsgemäßen
Stiel zumindest teilweise in Richtung der Haupterstreckungsebenen bzw. Wandebenen
der zumindest einen Ausbuchtung eingebracht werden. Die zumindest eine Ausbuchtung
erhöht somit in dem Bereich verbundener Anschlussteile die Stabilität. Insbesondere
wenn die zumindest eine Ausbuchtung Seitenflächen aufweist, wird die Belastung über
die Seitenflächen abgetragen. Demgegenüber wird der Stiel gemäß
DE 10 2021 211 507 A1 durch das Anschlussteil senkrecht zur Wandebene des Stiels belastet, wodurch die
Gefahr von Ausbeulungen besteht. Die eingeleiteten Kräfte und Drehmomente werden über
die zumindest eine Ausbuchtung in die Querschnittsgrundstruktur abgeleitet. Bevorzugt
besteht der Stiel aus Stahl. Die Streckgrenze des Stahls liegt vorzugsweise im Bereich
zwischen 235 N/mm
2 und 600 N/mm
2. Das Stielelement kann einstückig, beispielsweise durch Umformung eines Rohlings,
ausgebildet sein. Insbesondere können die Querschnittsgrundkontur und die zumindest
eine Ausbuchtung einstückig ausgebildet sein. Wenn mehrere Ausbuchtungen vorgesehen
sind, können diese insbesondere gleichartig ausgestaltet sein. Das Stielelement besitzt
vorzugsweise eine Länge von zumindest 50 cm, vorzugsweise von zumindest 100 cm oder
von zumindest 150 cm. Bevorzugt besitzt das Stielelement einen Durchmesser (berechnet
als Länge einer gedachten Linie zwischen zwei am weitesten voneinander entfernten
Stellen des Querschnitts des Stielelements) zwischen 50 mm und 170 mm, insbesondere
zwischen 60 mm und 100 mm. Die Längsachse des Stielelements kann mit einer Symmetrieachse
des Stielelements zusammenfallen. Die zumindest eine Ausbuchtung erstreckt sich vorzugsweise
von der Längsachse des Stielelements weg, d.h. die zumindest eine Ausbuchtung hat
eine Ausdehnung, die in einem vorzugsweise rechten Winkel zur Längsachse orientiert
ist. Die Querschnittsgrundkontur ist beispielsweise im Wesentlichen kreisrund oder
polygonal bzw. n-eckig. Vorzugsweise weist das Stielelement mehrere Ausbuchtungen
entlang des Umfangs um die Längsachse des Stielelements auf. Wenn mehrere Ausbuchtungen
vorgesehen sind, erstreckt sich die Querschnittsgrundkontur zwischen den Ausbuchtungen
und verbindet diese untereinander. Die zumindest eine Ausbuchtung steht, im Querschnitt
des Stielelements betrachtet, zumindest 15 mm von der Querschnittsgrundkontur oder,
wenn die Querschnittsgrundkontur von der zumindest einen Ausbuchtung unterbrochen
wird, von einer fortgesetzt gedachten Querschnittsgrundkontur ab. Die erste und die
zweite Halteöffnung an der zumindest einen Ausbuchtung, welche auch ein Halteöffnungspaar
bilden können, ermöglichen die Befestigung eines Anschlussteils an dem Stielelement,
um beispielsweise mehrere Stielelemente untereinander verbinden zu können. Die Halteöffnungen
eines Halteöffnungspaares sind bevorzugt derart angeordnet, dass sie im verbundenen
Zustand des Anschlussteils mit dem Stiel von einem einzigen Haltebolzen des Anschlussteils
durchdrungen werden können. Die erste und die zweite Halteöffnung eines Halteöffnungspaares
sind bei einer Ausführungsform der Erfindung derart angeordnet, dass ein Haltebolzen
des Anschlussteils sowohl in die erste Halteöffnung, als auch in die zweite Halteöffnung
einführbar ist, sodass der Haltebolzen im verbundenen Zustand des Anschlussteils die
erste und die zweite Halteöffnung gleichzeitig durchdringt. Auf diese Weise wird die
auf den Haltebolzen lastende Kraft im Wesentlichen gleichmäßig auf die erste und die
zweite Halteöffnung übertragen und in die Ausbuchtung eingeleitet. Die erste und die
zweite Halteöffnung liegen dabei vorzugsweise derart einander gegenüber, dass insbesondere
ein gerader, das heißt ein ungebogener, Haltebolzen in die erste und die zweite Halteöffnung
einführbar ist. Die erste und die zweite Halteöffnung sind bevorzugt symmetrisch zueinander
an der zumindest einen Ausbuchtung angeordnet. Durch die Querschnittsflächen der ersten
und der zweiten Halteöffnung kann bei der beschriebenen Ausführungsform eine gedachte
gerade Verbindungslinie gelegt werden. Vorzugsweise verläuft die gedachte Verbindungslinie
dabei durch die geometrischen Zentren der Querschnittsflächen der ersten und der zweiten
Halteöffnung und ist dabei insbesondere senkrecht zu den Querschnittsflächen orientiert.
Mit anderen Worten liegen die Symmetrieachsen der Querschnittsflächen vorzugsweise
auf einer gemeinsamen Geraden. Die erste und die zweite Halteöffnung eines Halteöffnungspaares
können bei einer Ausführungsform der Erfindung parallel zueinander angeordnet sein.
Alternativ können die erste und die zweite Halteöffnung eines Halteöffnungspaares
um einen Winkel zueinander geneigt angeordnet sein. Der genannte Winkel verläuft vorzugsweise
um eine Vertikalachse, die parallel zur Längsachse angeordnet ist, und kann beispielsweise
zwischen 0° und 90° oder zwischen 0° und 60° betragen. Vorzugsweise sind die erste
und die zweite Halteöffnung identisch ausgebildet. Es ist aber auch möglich, dass
die erste und die zweite Halteöffnung unterschiedlich ausgebildet sind, um eine Vorzugseinsteckrichtung
für den Haltebolzen vorzugeben. Die Form der ersten und der zweiten Halteöffnung kann
beispielsweise länglich, kreisrund, oval, elliptisch oder polygonal sein. Die erste
und die zweite Halteöffnung können beispielsweise eine minimale Breite von zumindest
5 mm, zumindest 7 mm oder zumindest 10 mm aufweisen. Die erste und die zweite Halteöffnung
können beispielsweise eine minimale Länge von zumindest 10 mm, zumindest 15 mm oder
zumindest 25 mm aufweisen. Der Abstand zwischen den geometrischen Zentren der ersten
und der zweiten Halteöffnung beträgt vorzugsweise zwischen 15 mm und 50 mm. Um die
Verbindung des Anschlussteils mit dem Stielelement zu erleichtern, kann zumindest
eine Zentrieröffnung an der zumindest einen Ausbuchtung vorgesehen sein. Die zumindest
eine Zentrieröffnung kann beispielsweise an einer Stirnfläche der zumindest einen
Ausbuchtung angeordnet und zur Aufnahme eines Zentrierelements, insbesondere eines
Zentrierstiftes, des Anschlussteils ausgebildet sein. Bei einer alternativen Ausführungsform
kann die Zentrieröffnung auch zur Verriegelung eines Anschlussteils am Stielelement
dienen. Das Stielelement kann an einem ersten und/oder an einem zweiten Ende eine
Bodenplatte und/oder eine Kopfplatte aufweisen. Vorzugsweise sind mehrere erste Halteöffnungen
übereinander an der zumindest einen Ausbuchtung angeordnet. In gleicher Weise sind
vorzugsweise auch mehrere zweite Halteöffnungen übereinander an der zumindest einen
Ausbuchtung angeordnet. Die ersten Halteöffnungen sind den zweiten Halteöffnungen
an der Ausbuchtung gegenüberliegend angeordnet.
[0009] In der gegenständlichen Offenbarung beziehen sich Richtungsangaben auf den bestimmungsgemäßen
Gebrauch des Stiels. Der Stiel ist dabei vorzugsweise im Wesentlichen vertikal, d.h.
parallel zur Erdanziehungskraft, angeordnet. Die Längsachse des Stielelements ist
somit vorzugsweise vertikal angeordnet.
[0010] Um ein Anschlussteil an mehreren Positionen entlang des Stielelements anschließen
zu können, ist es günstig, wenn die zumindest eine Ausbuchtung mehrere vorzugsweise
übereinander angeordnete erste Halteöffnungen und/oder mehrere vorzugsweise übereinander
angeordnete zweite Halteöffnungen aufweist. Die ersten Halteöffnungen können in einer
ersten Reihe, insbesondere entlang einer ersten Geraden, angeordnet sein. Die zweiten
Halteöffnungen können in einer zweiten Reihe, insbesondere entlang einer Geraden,
angeordnet sein. Die ersten Halteöffnungen der ersten Reihe und/oder die zweiten Halteöffnungen
der zweiten Reihe können regelmäßig oder unregelmäßig voneinander beabstandet sein.
Der Abstand zwischen den ersten Halteöffnungen der ersten Reihe bzw. der zweiten Halteöffnungen
der zweiten Reihe kann beispielsweise zwischen 50 mm und 500 mm, insbesondere zwischen
100 mm und 250 mm, betragen. Zum Beispiel können zumindest zwei, zumindest drei, zumindest
sechs, zumindest acht oder zumindest zehn erste Halteöffnungen und/oder zweite Halteöffnungen
an der zumindest einen Ausbuchtung vorgesehen sein.
[0011] Um Material einzusparen, kann bei einer Ausführungsform der Erfindung vorgesehen
sein, dass die zumindest eine Ausbuchtung die Querschnittsgrundkontur des Stielelements
unterbricht, wobei die Querschnittsgrundkontur vorzugsweise kreisrund oder n-eckig
ist. Wenn mehrere Ausbuchtungen vorgesehen sind, können diese jeweils die Querschnittsgrundkontur
unterbrechen. Im Querschnitt betrachtet liegt im Bereich der zumindest einen Ausbuchtung
daher keine Querschnittsgrundkontur vor. Die Querschnittsgrundkontur verbindet bei
dieser Ausführungsform die Enden der Ausbuchtung bzw. der Ausbuchtungen miteinander.
Wenn die Querschnittsgrundkontur beispielsweise kreisrund ist, werden die Enden der
Ausbuchtung bzw. der Ausbuchtungen im Querschnitt des Stielelements betrachtet durch
Kreisbogensegmente verbunden. Wenn die Querschnittsgrundkontur beispielsweise n-eckig
ist, werden die Enden der Ausbuchtung bzw. Ausbuchtungen im Querschnitt des Stielelements
betrachtet durch einen oder mehrere aneinandergefügte gerade Linienabschnitte verbunden.
Die unterbrochene Querschnittsgrundkontur geht in die zumindest eine die Querschnittsgrundkontur
unterbrechende Ausbuchtung über.
[0012] Um das Stielelement mit mehreren weiteren Stielelementen verbinden zu können, ist
es vorteilhaft, wenn das Stielelement mehrere vorzugsweise entlang eines Umfangs um
die Längsachse des Stielelements angeordnete Ausbuchtungen aufweist. Die mehreren
Ausbuchtungen können regelmäßig oder unregelmäßig voneinander beabstandet entlang
des Umfangs des Stilelements angeordnet sein. Die Ausbuchtungen können jeweils im
Wesentlichen identisch oder unterschiedlich ausgebildet sein. Beispielsweise können
zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben oder acht Ausbuchtungen entlang des Umfangs
des Stielelements angeordnet sein. Besonders bevorzugt ist, wenn vier um im Wesentlichen
90° um die Längsachse zueinander versetze Ausbuchtungen vorgesehen sind.
[0013] Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die zumindest eine Ausbuchtung
eine im Wesentlichen rechteckige, dreieckige oder teilweise elliptische, insbesondere
im Wesentlichen halbkreisförmige, Querschnittsfläche besitzt. Diese Querschnittsflächen
haben sich als besonders stabil gegen Verformungen erwiesen. Der Querschnittsfläche
bezieht sich dabei auf die gesamte Ausbuchtung. Die zumindest eine Ausbuchtung kann
auch im Inneren einen Hohlraum umfassen, der zu der Querschnittsfläche der zumindest
einen Ausbuchtung hinzugezählt wird. Besonders bevorzugt ist, wenn die Querschnittsfläche
der Ausbuchtung rechteckig, beispielsweise im Wesentlichen quadratisch, ist.
[0014] Günstig ist, wenn sich die zumindest eine Ausbuchtung zumindest über die Hälfte des
Stielelements, vorzugsweise zumindest über zwei Drittel des Stielelements, insbesondere
im Wesentlichen über die gesamte Länge des Stielelements, erstreckt. Dadurch wird
die Stabilität des Stielelements noch weiter erhöht. Darüber hinaus kann dadurch die
Anzahl an Verbindungspositionen des Anschlussteils mit dem Stielelement erhöht werden,
insbesondere wenn die zumindest eine Ausbuchtung mehrere erste und zweite Halteöffnungen
besitzt.
[0015] Eine besonders einfache Verbindungsmöglichkeit für das Anschlussteil ergibt sich,
wenn die erste und die zweite Halteöffnung ein Halteöffnungspaar bilden und auf im
Wesentlichen gleicher Höhe an der Ausbuchtung angeordnet sind. Die Höhe bezieht sich
dabei auf die Längsachse des Stielelements. Alternativ können die erste und die zweite
Halteöffnung an unterschiedlichen Höhenpositionen an der zumindest einen Ausbuchtung
angeordnet sein. Bevorzugt ist, wenn mehrere Halteöffnungspaare mit jeweils einer
ersten und einer zweiten Halteöffnung vorgesehen sind. Vorteilhaft ist, wenn mehrere
Halteöffnungspaare übereinander angeordnet sind.
[0016] Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die zumindest eine Ausbuchtung
zumindest eine erste und eine zweite Seitenfläche aufweist, wobei die erste Halteöffnung
an der ersten Seitenfläche und die zweite Halteöffnung an der zweiten Seitenfläche
angeordnet ist. Die erste und die zweite Seitenfläche können bei einer Ausführungsform
der Erfindung parallel zueinander angeordnet sein. Alternativ können die erste und
die zweite Seitenfläche zueinander geneigt sein, wobei sie einen Winkel miteinander
einschließen. Der Winkel kann zwischen 0° und 60° betragen. Die Seitenflächen können
beispielsweise rechteckig ausgestaltet sein. Ein besonders stabiles Stielelement ergibt
sich, wenn die Seitenflächen in die Querschnittsgrundkontur übergehen. Die erste Halteöffnung
und die zweite Halteöffnung können auf gleicher Höhe oder auf unterschiedlichen Höhen
an der Ausbuchtung angeordnet sein. Bevorzugt sind mehrere erste Halteöffnungen an
der ersten Seitenfläche und mehrere zweite Halteöffnungen an der zweiten Halteöffnung
vorgesehen.
[0017] Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass an das Stielelement
ein Element, insbesondere ein Fachwerkelement, angefügt, insbesondere angeschweißt,
ist. Das Element kann zur Verbindung mit einem weiteren Stiel dienen und beispielsweise
durch einen Dreieckrahmen oder einen Rechteckrahmen gebildet sein. Zu diesem Zweck
kann das Element zumindest ein Verbindungselement wie weiter unten in Zusammenhang
mit der Traggerüstteilekombination beschrieben aufweisen. Das Element kann bei einer
Ausführungsform der Erfindung zumindest ein Fachwerkstrebenelement aufweisen, an dessen
von dem Stiel abgewandten Ende das zumindest eine Verbindungselement angeordnet sein
kann. Zur Erhöhung der Stabilität kann das Element des Weiteren eine oder mehrere
horizontale Fachwerkstreben, eine oder mehrere schräge Fachwerkstreben und/oder eine
oder mehrere vertikale Fachwerkstreben aufweisen, die auch direkt oder indirekt mit
dem Fachwerkstrebenelement verbunden sein können. Das Element kann insbesondere als
Fachwerkelement ausgebildet sein. Ein Stiel mit angefügtem Element kann auch als Traggerüstmodul
bezeichnet werden.
[0018] Die eingangs gestellte Aufgabe wird auch durch eine Schalungsstütze nach Anspruch
9 gelöst, die einen als Außenrohr fungierenden Stiel gemäß der oben beschrieben Art
sowie ein Innenrohr, welches auszieh- oder ausdrehbar in den Stiel eingefügt ist,
aufweist. Wenn das Innenrohr ausziehbar aus dem Stiel ausgestaltet ist, kann vorgesehen
sein, dass das Innenrohr zumindest ein Innenrohr-Absteckloch, insbesondere mehrere
übereinander angeordnete Innenrohr-Abstecklöcher, aufweist. Um eine Auszugshöhe des
Innenrohrs aus dem Außenrohr einzustellen, kann ein Absteckbolzen in das zumindest
eine Innenrohr-Absteckloch eingeführt werden. Der Absteckbolzen kann auf einer Oberseite
des Außenrohrs oder an einer an der Oberseite angeordneten, vorzugsweise drehbaren
Manschette aufliegen oder in ein zu dem zumindest einen Innenrohr-Absteckloch korrespondierendes
Außenrohr-Absteckloch eingeschoben werden. Wenn das Innenrohr ausdrehbar aus dem Stiel
ausgestaltet ist, kann das Außenrohr ein erstes Gewinde, insbesondere ein Innengewinde,
und das Innenrohr ein zweites Gewinde, insbesondere ein Außengewinde, aufweisen, die
ineinandergreifen und ein Ausdrehen des Innenrohres aus dem Außenrohr ermöglichen.
Um eine Ausdrehhöhe des Innenrohres einzustellen, kann das Innenrohr beispielsweise
ebenfalls mittels eines Absteckbolzens fixiert werden. Zu diesem Zweck kann das Innenrohr
zumindest ein Innenrohr-Absteckloch aufweisen. Der Absteckbolzen kann wiederum auf
einer Oberseite des Außenrohrs oder an einer an der Oberseite angeordneten, vorzugsweise
drehbaren Manschette aufliegen oder in ein zu dem zumindest einen Innenrohr-Absteckloch
korrespondierendes Außenrohr-Absteckloch eingeschoben werden. Das Außenrohr kann an
einem unteren Ende eine Bodenplatte aufweisen. Das Innenrohr kann an einem dem unteren
Ende gegenüberliegenden oberen Ende eine Kopfplatte aufweisen. Die Bodenplatte und/oder
die Kopfplatte können lösbar mit dem Außenrohr bzw. Innenrohr verbunden sein. Das
Innenrohr besteht vorzugsweise aus Stahl. Die Länge des Innenrohrs beträgt zumindest
90 cm, vorzugsweise zumindest 120 cm.
[0019] Die Schalungsstütze kann beispielsweise bei einer Deckenschalung eingesetzt werden.
Offenbart wird daher auch eine Deckenschalung mit mehreren Schalungsstützen der beschriebenen
Art, welche über Anschlussteile, insbesondere Horizontalriegel, miteinander verbunden
sind.
[0020] Die eingangs gestellte Aufgabe wird des Weiteren durch eine Traggerüstteilekombination
gelöst, die Folgendes aufweist:
zumindest einen Stiel der oben beschriebenen Art;
zumindest ein Anschlussteil, insbesondere einen Horizontalriegel, das zumindest ein
Verbindungselement zur Verbindung mit dem Stiel besitzt, welches an der ersten und
an der zweiten Halteöffnung befestigbar ist. Bevorzugt ist, wenn das zumindest eine
Verbindungselement zumindest einen Haltebolzen besitzt, welcher sowohl in die erste,
als auch in die zweite Halteöffnung des zumindest einen Halteöffnungspaares einführbar
ist, sodass der Haltebolzen die zumindest eine Ausbuchtung durchdringt. Besonders
bevorzugt ist dabei, wenn der Haltebolzen in die erste und in die zweite Halteöffnung
derart einführbar ist, dass der Haltebolzen in einem verbundenen Zustand des Anschlussteils
mit dem Stiel die erste und die zweite Halteöffnung gleichzeitig durchdringt. "Gleichzeitig"
bezieht sich somit in diesem Zusammenhang nicht auf einen gleichzeitigen Einführvorgang,
sondern auf einen Zustand, bei dem der Haltebolzen zur selben Zeit in die erste und
in die zweite Halteöffnung eingeführt ist.
[0021] Eine solche Traggerüstteilekombination kann zu einem Traggerüstrahmen und zu einem
Traggerüstturm zusammengesetzt werden. Traggerüsttürme können beispielsweise zum Abstützen
von Bauwerksteilen verwendet werden. Das Anschlussteil kann ein Strebenelement, vorzugsweise
ein Rohr oder eine Stange, aufweisen, an deren Ende das zumindest eine Verbindungselement
angeordnet ist. Bevorzugt weist das Anschlussteil zwei insbesondere gleichartige Verbindungselemente
an gegenüberliegenden Enden des Strebenelements auf. Das zumindest eine Verbindungselement
weist bei einer bevorzugten Ausführungsform zumindest einen Haltebolzen auf, der sowohl
in die erste, als auch in die zweite Halteöffnung des zumindest einen Halteöffnungspaares
eingeführt werden kann, sodass der Haltebolzen die zumindest eine Ausbuchtung durchdringt.
Mit anderen Worten kann der Haltebolzen im verbundenen Zustand des Anschlussteils
mit dem Stiel sowohl in die erste, als auch in die zweite Halteöffnung eingeführt
sein, wobei der Haltebolzen sich durch die Ausbuchtung erstreckt. Auf diese Weise
kann die einwirkende Last auf beide Halteöffnungen gleichmäßig verteilt werden. Es
können auch mehrere gleichartige Haltebolzen vorgesehen sein, die beispielsweise in
die gleiche Richtung orientiert sind und im verbundenen Zustand des Anschlussteils
mit dem Stiel sowohl jeweils in eine erste, als auch in eine zweite Halteöffnung eingeführt
sind, wobei die Haltebolzen sich durch die Ausbuchtung erstrecken. Bei einer alternativen
Ausführungsform weist das Anschlussteil am Verbindungselement einen ersten und einen
zweiten Haltebolzen auf, wobei, wie unten näher beschrieben, der erste Haltebolzen
in die erste Halteöffnung und der zweite Haltebolzen in die zweite Halteöffnung einführbar
ist. Die Haltebolzen können entlang einer Erstreckungsachse des Verbindungselements
versetzt zueinander angeordnet und vorzugsweise in eine entgegengesetzte Richtung
zueinander orientiert sein. Entsprechend können auch die erste und die zweite Halteöffnung
an der Ausbuchtung versetzt zueinander auf unterschiedlichen Höhen angeordnet sein.
Im verbundenen Zustand erstreckt sich das Anschlussteil, insbesondere das Strebenelement,
vorzugsweise in einem Winkel ungleich Null zur Längsachse des Stielelements. Besonders
bevorzugt ist, wenn das Anschlussteil, insbesondere das Strebenelement, einen Winkel
von zumindest 45° mit der Längsachse des Stielelements einschließt. Noch mehr bevorzugt
ist, wenn das Anschlussteil, insbesondere das Strebenelement, im verbundenen Zustand
im Wesentlichen horizontal angeordnet ist und damit einen Winkel von im Wesentlichen
90° mit der Längsachse des Stielelements einschließt. Das Strebenelement hat bevorzugt
eine Länge von zumindest 250 cm.
[0022] Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass das Verbindungselement
zumindest zwei übereinander angeordnete, vorzugsweise im Wesentlichen parallel ausgerichtete
Haltebolzen besitzt, wobei ein erster Haltebolzen in die erste Halteöffnung und ein
zweiter Haltebolzen in die zweite Halteöffnung einführbar ist. Dadurch können Verschwenkungen
des Anschlussteils in eine vertikale Richtung im verbundenen Zustand des Anschlussteils
vermieden und eine zuverlässige Verbindung zwischen dem Anschlussteil und dem Stielelement
geschaffen werden. Die Haltebolzen können parallelversetzt zueinander angeordnet und
in entgegengesetzte Richtungen orientiert sein. Im verbundenen Zustand des Anschlussteils
können der erste Haltebolzen nur in die erste Halteöffnung und der zweite Haltebolzen
nur in die zweite Halteöffnung eingeführt sein. Es kann aber auch vorgesehen sein,
dass der erste Haltebolzen im verbundenen Zustand des Anschlussteils sowohl in eine
erste Halteöffnung, als auch in eine zweite Halteöffnung eingeführt ist und die zumindest
eine Ausbuchtung durchdringt. In gleicher Weise kann vorgesehen sein, dass der zweite
Haltebolzen im verbundenen Zustand des Anschlussteils sowohl in eine erste Halteöffnung,
als auch in eine zweite Halteöffnung eingeführt ist und die zumindest eine Ausbuchtung
durchdringt. In diesem Fall sind mehrere übereinander angeordnete erste Halteöffnungen
und mehrere übereinander angeordnete zweite Halteöffnungen an der Ausbuchtung vorgesehen.
Um das Einführen zu erleichtern, können der erste und der zweite Haltebolzen sich
verjüngende Enden aufweisen. Das Anschlussteil kann beispielsweise durch eine Drehbewegung
mit dem Stiel verbunden werden. Durch die Drehbewegung kann ein Einführen des ersten
Haltebolzens in eine erste Halteöffnung und gleichzeitig ein Einführen des zweiten
Haltebolzens in eine zweite Halteöffnung ermöglicht werden. Um das Einführen der Haltebolzen
zu vereinfachen, kann das Verbindungselement/der Stiel einen Zentrierstift aufweisen,
der in eine Zentrieröffnung des Stiels/des Verbindungselements einführbar ist. Bei
einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass der erste Haltebolzen im verbundenen Zustand
des Anschlussteils nur in eine erste Halteöffnung, nicht aber in eine zweite Halteöffnung
eingeführt ist, und der zweite Haltebolzen im verbundenen Zustand des Anschlussteils
nur in eine zweite Halteöffnung, nicht aber in eine erste Halteöffnung eingeführt
ist.
[0023] Bei einer alternativen Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass der Stil
an der Ausbuchtung mehrere übereinander angeordnete erste Halteöffnungen und mehrere
übereinander angeordnete zweite Halteöffnungen aufweist und das Verbindungselement
zumindest zwei übereinander angeordnete, vorzugsweise im Wesentlichen parallel ausgerichtete
Haltebolzen besitzt, wobei ein erster Haltebolzen und ein zweiter Haltebolzen sowohl
in eine erste, als auch in eine zweite Halteöffnung einführbar ist. Dadurch können
Verschwenkungen des Anschlussteils in eine vertikale Richtung im verbundenen Zustand
des Anschlussteils vermieden und eine zuverlässige Verbindung zwischen dem Anschlussteil
und dem Stielelement geschaffen werden. Bevorzugt ist bei dieser Ausführungsform vorgesehen,
dass die zumindest eine Ausbuchtung jeweils mehr als zwei, vorzugsweise mehr als sechs,
erste Halteöffnungen und zweite Halteöffnungen aufweist, die übereinander angeordnet
sind. Bevorzugt liegt jeder ersten Halteöffnung an der Ausbuchtung eine zweite Halteöffnung
auf gleicher Höhe gegenüber. Der erste Haltebolzen und der zweite Haltebolzen sind
vorzugsweise parallelversetzt zueinander angeordnet und in die gleiche Richtung orientiert.
Unter den ersten Halteöffnungen und den zweiten Halteöffnungen sind zumindest jeweils
ein Paar an ersten bzw. zweiten Halteöffnungen vorgesehen, deren Abstand zueinander
dem Abstand der Haltebolzen des Verbindungselements entspricht. Bevorzugt entspricht
der Abstand zwischen sämtlichen ersten und zweiten Halteöffnungen im Wesentlichen
dem Abstand des ersten und zweiten Haltebolzen des Verbindungselements.
[0024] Um ein unbeabsichtigtes Lösen des Anschlussteils von dem Stielelement zu verhindern,
kann bei einer Ausführungsform der Erfindung vorgesehen sein, dass das Verbindungselement
ein Fixierelement aufweist, welches dazu eingerichtet ist, in einer Freigabestellung
ein Verbinden des Anschlussteils mit dem Stiel und ein Lösen des Anschlussteils von
dem Stiel zu ermöglichen und in einer Fixierstellung ein Lösen des Anschlussteils
von dem Stiel zu blockieren. Das Fixierelement kann beispielsweise eine Halteklammer
aufweisen. Bevorzugt ist das Fixierelement zwischen zwei Haltebolzen des Verbindungselements
angeordnet. Bei einer Ausführungsform der Erfindung kann ein Federelement vorgesehen
sein, welches das Fixierelement in die Fixierstellung oder in die Freigabestellung
drückt. Das Fixierelement ist somit in die Fixierstellung oder die Freigabestellung
vorgespannt. Das Fixierelement kann entgegen einer Federkraft des Federelements durch
Aufbringen einer Kraft in die Freigabestellung bzw. Freigabestellung überführt werden.
Wenn die Kraft nicht mehr aufgebracht wird, wird das Fixierelement durch das Federelement
wieder in die Fixierstellung überführt. Vorzugsweise ist eine Betätigungsmanschette
vorgesehen, mit welcher das Fixierelement zwischen der Freigabestellung und der Fixierstellung
überführbar ist. Das Fixierelement kann dabei mittels einer Kulissenführung zwischen
der Freigabestellung und der Fixierstellung überführt werden. Die Kulissenführung
ist dazu eingerichtet, eine Drehbewegung der Betätigungsmanschette um die Haupterstreckungsachse
des Strebenelements des Anschlussteils in eine translatorische Bewegung des Fixierelements
zu übersetzen. Die Kulissenführung kann hierzu einen Kulissenschlitz und einen darin
geführten Kulissenstift aufweisen. Beispielsweise kann der Kulissenstift an dem Fixierelement
angeordnet sein. Der Kulissenschlitz kann beispielsweise an der Betätigungsmanschette
angeordnet sein.
[0025] Um das Anschlussteil gegen ein Lösen von dem Stielelement zu sichern, kann bei einer
Ausführungsform der Erfindung vorgesehen sein, dass das Fixierelement in der Fixierstellung
die zumindest eine Ausbuchtung zumindest teilweise umgreift. Wenn die zumindest eine
Ausbuchtung eine erste und eine zweite Seitenfläche aufweist, kann das Fixierelement
in der Fixierstellung an diesen jeweils außenseitig zumindest teilweise anliegen.
[0026] Die eingangs gestellte Aufgabe wird auch durch einen Traggerüstrahmen, insbesondere
einem Traggerüstturm, nach Anspruch 14 gelöst. Ein solcher Traggerüstrahmen weist
zumindest eine Traggerüstteilekombination auf. Das Anschlussteil ist mit dem Stiel
und vorzugsweise einem weiteren Stiel verbunden. Bevorzugt ist, wenn der Traggerüstrahmen
mehrere Traggerüstteilekombinationen aufweist. Zusätzlich oder alternativ kann der
Traggerüstrahmen ein oder mehrere Traggerüstmodule aufweisen. Bei einem Traggerüstrahmen
kann auch vorgesehen sein, dass Stiele an den oberen und/oder unteren Enden mit weiteren,
gleichartigen Stielen verbunden sind, um die Höhe des Traggerüstrahmens anzupassen.
[0027] Die eingangs gestellte Aufgabe wird auch durch ein Verfahren zum Aufbau eines Traggerüstrahmens,
insbesondere eines Traggerüstturms, gemäß Anspruch 15 gelöst, wobei das Verfahren
folgende Schritte aufweist:
Vorsehen zumindest eines ersten und eines zweiten Stiels jeweils nach einem der Ansprüche
1 bis 8;
Vorsehen zumindest eines Anschlussteils, insbesondere eines Horizontalriegels, welches
an einem ersten Ende ein erstes Verbindungselement und an einem gegenüberliegenden
zweiten Ende ein zweites Verbindungselement besitzt;
Verbinden des zumindest einen Anschlussteils mit dem ersten und dem zweiten Stiel,
wobei das erste Verbindungselement an der ersten und an der zweiten Halteöffnung des
ersten Stiels befestigt wird und das zweite Verbindungselement an der ersten und an
der zweite Halteöffnung des zweiten Stiels befestigt wird.
[0028] Die in Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Stiel, der Traggerüstteilekombination
und dem Traggerüstrahmen beschriebenen Vorteile, Merkmale und Effekte sind auf das
erfindungsgemäße Verfahren zum Aufbau eines Traggerüstrahmens bzw. einen Traggerüstturm
übertragbar. Insbesondere kann mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ein besonders stabiler
Traggerüstrahmen bzw. ein Traggerüstturm errichtet werden. Der Traggerüstturm kann
beispielsweise zum Stützen eines Bauwerkteils eingesetzt werden. Der erste und der
zweite Stiel können vertikal angeordnet werden. Das Anschlussteil kann den ersten
und den zweiten Stiel vorzugsweise im Wesentlichen horizontal miteinander verbinden.
Besonders bevorzugt ist, wenn die zumindest einen Ausbuchtungen des ersten und des
zweiten Stiels mehrere übereinander angeordnete erste und zweite Halteöffnungen aufweist
und das erste sowie das zweite Verbindungselement jeweils einen ersten und einen zweiten
Haltebolzen aufweisen, wie oben beschrieben. Die ersten und zweiten Haltebolzen eines
Verbindungselements sind dabei vorzugsweise zueinander parallelversetzt. Die ersten
und zweiten Haltebolzen können bei einer Ausführungsform in die gleiche Richtung orientiert
sein und im verbundenen Zustand des Anschlussteils sowohl in eine erste, als auch
in eine zweite Halteöffnung eingeführt sein und die zumindest eine Ausbuchtung des
angeschlossenen Stils durchdringen. Die ersten und zweiten Haltebolzen können bei
einer anderen Ausführungsform in entgegengesetzte Richtungen orientiert sein. Bei
dieser Ausführungsform kann insbesondere durch eine Drehbewegung des Anschlussteils
der erste Haltebolzen in eine erste Halteöffnung und der zweite Haltebolzen in eine
zweite Halteöffnung eingeführt werden. Günstig ist, wenn, wie oben erläutert, die
ersten und die zweiten Verbindungselemente ein Fixierelement aufweisen, welches dazu
eingerichtet ist, in einer Freigabestellung ein Verbinden des Anschlussteils mit dem
ersten bzw. zweiten Stiel und ein Lösen des Anschlussteils von dem ersten bzw. zweiten
Stiel zu ermöglichen und in einer Fixierstellung ein Lösen des Anschlussteils von
dem ersten bzw. zweiten Stiel zu blockieren.
[0029] Bei einer Ausführungsform der Erfindung sind folgende Schritte vorgesehen:
Vorsehen zumindest eines ersten und eines zweiten Stiels jeweils gemäß der oben beschriebenen
Art;
Vorsehen zumindest eines Anschlussteils, insbesondere eines Horizontalriegels, welches
an einem ersten Ende ein erstes Verbindungselement mit zumindest einem Haltebolzen
und an einem gegenüberliegenden zweiten Ende ein zweites Verbindungselement mit zumindest
einem Haltebolzen besitzt;
Verbinden des zumindest einen Anschlussteils mit dem ersten und dem zweiten Stiel,
wobei der zumindest eine Haltebolzen des ersten Verbindungselements in die erste und
die zweite Halteöffnung des zumindest einen Halteöffnungspaars des ersten Stiels eingeführt
wird, sodass der zumindest eine Haltebolzen des ersten Verbindungselements die zumindest
eine Ausbuchtung des ersten Stiels durchdringt, und der zumindest eine Haltebolzen
des zweiten Verbindungselements in die erste und die zweite Halteöffnung des zumindest
einen Halteöffnungspaars des zweiten Stiels eingeführt wird, sodass der zumindest
eine Haltebolzen des zweiten Verbindungselements die zumindest eine Ausbuchtung des
zweiten Stiels durchdringt.
[0030] Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Figuren näher erläutert, auf die sie jedoch
nicht beschränkt sein soll. Es zeigen:
Fig. 1 einen Stiel in einer Schrägansicht;
Fig. 2 einen Ausschnitt des Stiels gemäß Fig. 1 in vergrößerter Ansicht;
Fig. 3 einen Querschnitt des Stiels gemäß Fig. 1;
Fig. 4 eine Traggerüstteilekombination mit einem ersten und einen zweiten Stiel, die
über ein Anschlussteil miteinander verbunden sind;
Fig. 5 ein Anschlussteil;
Fig. 6A ein Verbindungselement eines Anschlussteils in einer Freigabestellung gemäß
einer ersten Ausführungsform;
Fig. 6B ein Verbindungselement eines Anschlussteils in einer Blockierstellung gemäß
der ersten Ausführungsform;
Fig. 7A-C jeweils einen Längsschnitt durch ein Verbindungselement gemäß der ersten
Ausführungsform;
Fig. 8A eine Schrägansicht auf einen Teil eines Stiels mit drei angeschlossenen Anschlussteilen,
aufweisend Verbindungselemente gemäß der ersten Ausführungsform;
Fig. 8B eine Draufsicht auf einen Teil eines Stiels mit drei angeschlossenen Anschlussteilen,
aufweisend Verbindungselemente gemäß der ersten Ausführungsform;
Fig. 8C eine seitliche Ansicht auf einen Teil eines Stiels mit angeschlossenen Anschlussteilen,
aufweisend Verbindungselemente gemäß der ersten Ausführungsform;
Fig. 9 ein erstes Traggerüstmodul;
Fig. 10 ein zweites Traggerüstmodul;
Fig. 11 einen ersten Traggerüstrahmen bzw. Traggerüstturm;
Fig. 12 einen zweiten Traggerüstrahmen bzw. Traggerüstturm;
Fig. 13 ein dritten Traggerüstrahmen bzw. Traggerüstturm;
Fig. 14 unterschiedliche Querschnittsformen von Ausbuchtungen;
Fig. 15 ein Verbindungselement gemäß einer zweiten Ausführungsform;
Fig. 16A-C einen Verbindungsvorgang eines Verbindungselements gemäß der zweiten Ausführungsform
mit einem Stielelement;
Fig. 17A eine Schrägansicht auf einen Teil eines Stiels mit drei angeschlossenen Anschlussteilen,
aufweisend Verbindungselemente gemäß der zweiten Ausführungsform;
Fig. 17B eine Draufsicht auf einen Teil eines Stiels mit drei angeschlossenen Anschlussteilen,
aufweisend Verbindungselemente gemäß der zweiten Ausführungsform;
Fig. 17C eine seitliche Ansicht auf einen Teil eines Stiels mit angeschlossenen Anschlussteilen,
aufweisend Verbindungselemente gemäß der zweiten Ausführungsform;
Fig. 18 eine Stütze; und
Fig. 19 einen vierten Traggerüstturm.
[0031] Fig. 1 zeigt einen Stiel 1, der als Gerüststiel oder Schalungsstiel (siehe die Schalungsstütze
in Fig. 18) eingesetzt werden kann. Der Stiel 1 ist vorzugsweise hohl und besitzt
ein längliches Stielelement 2, welches sich entlang einer Längsachse 3a erstreckt.
Die Längsachse 3a fällt mit einer Symmetrieachse 3b des Stielelements 2 zusammen.
Entlang des Umfangs U des Stielelements 2 um die Längsachse 3a sind bei der gezeigten
Ausführungsform insgesamt vier regelmäßig voneinander beabstandete Ausbuchten 4 vorgesehen.
Selbstverständlich kann das Stielelement 2 auch eine höhere oder niedrigere Anzahl
an Ausbuchtungen 4 aufweisen, beispielsweise zwei, drei oder fünf. Die Ausbuchtungen
4 erstrecken sich vorzugsweise über die gesamte Länge L des Stielelements 2, d.h.
von einem unteren Ende 34 bis zu einem oberen Ende 36 des Stielelements 2. An den
Ausbuchtungen 4 sind jeweils mehrere übereinander angeordnete erste Halteöffnungen
6a sowie mehrere übereinander angeordnete zweite Halteöffnungen 6b vorgesehen. Die
ersten Halteöffnungen 6a sind entlang einer ersten Gerade angeordnet. Die zweiten
Halteöffnungen 6b sind entlang einer zweiten Gerade angeordnet. Die ersten Halteöffnungen
6a liegen den zweiten Halteöffnungen 6b gegenüber. In der gezeigten Darstellung sind
die Halteöffnungen 6a, 6b an gegenüberliegenden Seitenflächen 7a, 7b der jeweiligen
Ausbuchtung 4 derart angeordnet, dass ein insbesondere gerader Haltebolzen 8a, b eines
Anschlussteils 17 sowohl in eine erste 6a, als auch in eine zweite Halteöffnung 6b
einführbar ist, sodass der Haltebolzen 8a, b die zumindest eine Ausbuchtung 4 durchdringt
(siehe Fig. 8B). Die ersten Halteöffnungen 6a sind an den ersten Seitenflächen 7a,
die zweiten Halteöffnungen 6b sind an den zweiten Seitenflächen 7b angeordnet. In
der gezeigten Ausführungsform ist jeder ersten Halteöffnung 6a an einer ersten Seitenfläche
7a auf der gleichen Höhe h eine zweite Halteöffnung 6b der zweiten Seitenfläche 7b
derselben Ausbuchtung 4 gegenüberliegend angeordnet. Die ersten 6a und zweiten Halteöffnungen
auf gleicher Höhe h an einer Ausbuchtung können auch als Halteöffnungspaar 5 bezeichnet
werden. Die erste 6a und die zweite Halteöffnung 6b eines jeden Halteöffnungspaares
5 sind daher derart angeordnet, dass eine gedachte gerade Verbindungslinie 10 durch
die Querschnittsflächen A6a, A6b der ersten 6a und der zweiten Halteöffnung 6b gelegt
werden kann, wie dies in Fig. 2 gezeigt ist. Die gedachte gerade Verbindungslinie
10 kann dabei insbesondere senkrecht zu den Querschnittsflächen A6a, A6b orientiert
sein und durch die jeweiligen Zentren der Querschnittsflächen A6a, A6b verlaufen.
Die eingeführten Haltebolzen 8a,b belasten, sofern sie in eine erste 6a und in eine
zweite Halteöffnung 6b eingeführt sind, im eingeführten Zustand für Zugbelastungen
die beiden Seitenflächen 7a, 7b einer Ausbuchtung 4 somit gleichermaßen, wodurch die
Stabilität des Stiels 1 bei Kraft- und Drehmomenteinwirkungen über ein Anschlussteil
17 erhöht und Verformungen des Stiels 1 vermieden werden. Die über ein Anschlussteil
17 eingeleitete Kraft wird über die Seitenflächen 7a, 7b, welche meist zumindest teilweise
parallel zur Krafteinwirkung eines Anschlussteils 17 angeordnet sind, abgetragen.
Im Unterschied dazu wirken über Anschlussteile einwirkende Belastung in
DE 10 2021 211 507 A1 senkrecht zur Wandebene des Stiels, wodurch es im Stand der Technik leichter zu Ausbeulungen
und anderen Verformungen kommt. Des Weiteren sind an den Stirnflächen 7c der Ausbuchtungen
4, die die ersten 7a und zweiten Seitenflächen 7b verbinden, Zentrieröffnungen 11
vorgesehen, welche vorzugsweise zwischen den Haltelochpaaren 5 angeordnet sind. Dies
ist, wie weiter unten noch beschrieben wird, für die Montage der Anschlussteile 17
vorteilhaft. Die Zentrieröffnungen 11 können auch zur Verriegelung verwendet werden.
Darüber hinaus besitzt der Stiel 1 in der gezeigten Darstellung noch Öffnungen 12,
welche zum Abstecken eines allfälligen Innenrohres für den Stiel 1 dienen.
[0032] Fig. 2 zeigt einen Teil des Stiels 1 gemäß Fig. 1 in einer vergrößerten Ansicht.
In Fig. 2 ist erkennbar, dass der Stiel 1 eine kreisrunde Querschnittsgrundkontur
13 aufweist, welche in regelmäßigen Abständen entlang des Umfangs U um die Längsachse
3a von den Ausbuchtungen 4 unterbrochen wird. Die Ausbuchtungen 4 sind somit über
Zylindermantelabschnitte 14, die sich im Querschnitt des Stiels 1 (siehe Fig. 3) als
Kreisbogenabschnitte darstellen, verbunden. Die Querschnittsgrundkontur 13 kann alternativ
aber auch beispielsweise n-eckig sein. Die Ausbuchtungen 4 sind in diesem Fall nicht
durch Kreisbögen 14, sondern durch eine oder mehrere gerade Flächen, die sich im Querschnitt
des Stiels als gerade Linien darstellen, verbunden sein.
[0033] Des Weiteren ist in Fig. 2 erkennbar, dass die Ausbuchtungen 4 jeweils eine im Wesentlichen
rechteckige Querschnittsfläche 15 (durch die Schraffur kenntlich gemacht) aufweisen.
Jede der Ausbuchtungen 4 in Fig. 2 weist zur Begrenzung der Querschnittsfläche 15
eine erste 7a und eine zweite Seitenfläche 7b auf, die über eine Stirnfläche 7c verbunden
sind. Die Seitenflächen 7a, 7b und die Stirnfläche 7c begrenzen einen Hohlraum 9.
Die Ausbuchtungen sind daher hohl, wodurch Material eingespart wird. Die erste 6a
und die zweite Halteöffnung 6b weisen gemäß der Ausführungsform von Fig. 2 jeweils
eine längliche Form auf. Die Länge der ersten 6a und zweiten Halteöffnungen 6b beträgt
beispielsweise zumindest 10 mm. Die Breite der ersten 6a und zweiten Halteöffnungen
6b beträgt beispielsweise zumindest 5 mm. Die erste 6a und die zweite Halteöffnung
6b, insbesondere eines jeden Halteöffnungspaares 5, sind im Wesentlichen identisch
ausgebildet. Halteöffnungen 6a, 6b eines Halteöffnungspaares 5 sind vorzugsweise parallel
zueinander auf gleiche Höhe h angeordnet. Die Höhe h bezieht sich auf eine Höhe parallel
zur Längsachse 3a.
[0034] Fig. 3 zeigt einen Querschnitt des Stiels 1 gemäß Fig. 1. Erkennbar ist in Fig. 3
insbesondere die kreisrunde Querschnittsgrundkontur 13 sowie im Wesentlichen rechteckige
Querschnittsfläche 15 der Ausbuchtungen 4. Die Ausbuchtungen 4 erstrecken sich von
der Längsachse 3a weg. Durch die Ausbuchtungen 4 und die Anordnung der ersten 6a und
zweiten Halteöffnungen 6b zum Durchführen eines Haltebolzens 8a, 8b an den Ausbuchtungen
4 wird ein Stiel 1 geschaffen, der Kräften und Drehmomenten, die über an den Haltelochpaaren
5 angeschlossenen Anschlusselementen 17 eingeleitet werden, besonders gut standhält,
ohne sich zu verformen. Die eingeleiteten Kräfte und Drehmomente werden über gegenüberliegende
Seitenflächen 7a, 7b in die Querschnittsgrundkontur 13 eingeleitet und abgetragen.
Im Vergleich dazu werden im Stand der Technik Anschlussteile meist nur über eine einzelne
Halteöffnung angeschlossen, wodurch Kräfte und Drehmomente nur an einer einzigen Stelle
in den Stiel eingeleitet werden, wodurch es leichter zu Verformungen kommen kann.
[0035] Fig. 14 zeigt beispielhaft alternative Formen der Querschnittsflächen 15 der Ausbuchtungen
4 an einem Stiel 1. Fig. 14 soll lediglich mögliche Querschnittsflächen 15 von Ausbuchtungen
4 anhand eines einzigen Stielelements 2 veranschaulichen. Vorzugsweise weisen die
Ausbuchtungen 4 eines Stielelements 2 jeweils dieselbe Querschnittsflächen 15 auf.
[0036] Fig. 4 zeigt eine Traggerüstkombination 16 mit einem ersten Stiel 1a und einem zweiten
Stiel 1b, welche gemäß dem in Fig. 1 gezeigten Stiel 1 ausgebildet sind. Der erste
1a und der zweite Stiel 1b sind über ein Anschlussteil 17 in Form eines einzelnen
Horizontalriegels 18 miteinander verbunden. Das Anschlussteil 17 weist hierzu ein
erstes Verbindungselement 19a sowie ein zweites Verbindungselement 19b auf, die über
ein Strebenelement 20 in Form einer Stange 21 miteinander verbunden sind. Das Strebenelement
20 besitzt vorzugsweise eine Länge von zumindest 250 cm.
[0037] Fig. 5 zeigt ein Anschlussteil 17 mit zwei identischen Verbindungselementen 19a,
19b gemäß einer ersten Ausführungsform an gegenüberliegenden Enden des Strebenelements
20. Wie in Fig. 5 ersichtlich, weisen die Verbindungselemente 19a, 19b des Anschlussteils
17 jeweils einen ersten 8a und einen zweiten Haltebolzen 8b auf, die parallel übereinander
angeordnet sind und in entsprechende Halteöffnungspaare 5 von Stielen 1a, 1b einführbar
sind. Die Haltebolzen 8a, 8b sind in die gleiche Richtung orientiert. Möglich ist
auch, dass die Verbindungselemente 19a, 19b jeweils nur einen einzigen Haltebolzen
8a, b aufweisen. Die Haltebolzen 8a, 8b jedes Verbindungselements 19a, 19b sind über
einen Grundkörper 22 des jeweiligen Verbindungselements 19a, 19b miteinander verbunden.
Die Haltebolzen 8a, 8b erstrecken sich im Wesentlichen rechtwinkelig zu einer Haupterstreckungsachse
70 des Strebenelements 20. Der Grundkörper 22 jedes Verbindungselements 19a, 19b weist
in der gezeigten Ausführungsform zwei übereinander angeordnete Fortsätze 23 auf, die
sich parallel zu der Haupterstreckungsachse 70 des Strebenelements 20 erstrecken und
an welchen die Haltebolzen 8a, 8b im Wesentlichen rechtwinkelig angelenkt sind. Zwischen
den Haltebolzen 8a, 8b weisen die Verbindungselemente 19a, 19b jeweils ein Fixierelement
24 auf.
[0038] Das Fixierelement 24 eines jeden Verbindungselements 19a, 19b kann zwischen einer
Freigabestellung (siehe Fig. 6A) und einer Fixierstellung (siehe Fig. 6B) überführt
werden. Das Fixierelement 24 weist in der gezeigten Darstellung eine Halteklammer
25 mit zwei gegenüberliegenden seitlichen Begrenzungsflächen 26 auf, die vorzugsweise
an der dem Strebenelemente 20 abgewandten Seite offen ist. Die Halteklammer 25 ist
in der Freigabestellung in einer Öffnung 27 des Grundkörpers 22 vorzugsweise vollständig
aufgenommen. In der Fixierstellung ragt die Halteklammer 25 aus der Öffnung 27 hervor.
In der Freigabestellung erlaubt das Fixierelement 24 ein Einführen der Haltebolzen
8a, 8b in entsprechende Halteöffnungspaare 5 an den Stielen 1a, 1b sowie ein Herausziehen
der Haltebolzen 8a, 8b von den Halteöffnungspaaren 5. Mit anderen Worten erlaubt das
Fixierelement 24 in der Freigabestellung ein Verbinden des jeweiligen Verbindungselements
19a, 19b mit einem Stiel 1a, 1b bzw. ein Abnehmen des jeweiligen Verbindungselements
19a, 19b von dem Stiel 1a, 1b. Wenn ein Verbindungselements 19a, 19b mit einem Stiel
1a, 1b verbunden ist, liegen die Begrenzungsflächen 26 in der Fixierstellung an den
Seitenflächen 7a, 7b einer Ausbuchtung 4 an (siehe Fig. 4 und Fig. 8A), sodass das
Fixierelement 24 das Lösen der Haltebolzen 8a, 8b von den Halteöffnungspaaren 5 und
somit ein Lösen des Verbindungselements 19a, 19b von dem Stiel 1a, 1b blockiert. Durch
das Anliegen der Begrenzungsflächen 26 an den Seitenflächen 7a, 7b wird eine seitliche
Bewegung des Verbindungselements 19a, 19b, die zum Herausziehen der Haltebolzen 8a,
8b aus den Halteöffnungen 6a, 6b erforderlich ist, blockiert. Erst durch das Überführen
des Fixierelements 24 in die Freigabestellung wird die seitliche Bewegung des Verbindungselements
19a, 19b ermöglicht.
[0039] Bevorzugt ist das Fixierelement 24 in die Fixierstellung oder in die Freigabestellung
vorgespannt (angedeutet durch die Kraft F). Zu diesem Zweck kann vorzugsweise im Inneren
der Verbindungselemente 19a, 19b jeweils ein Federelement 28 vorgesehen sein (siehe
Fig. 7A-C, welche einen Längsschnitt durch ein Verbindungselement 19a zeigen). Das
Federelement 28 wirkt auf das Fixierelement 24 ein. Das Fixierelement 24 kann durch
Verdrehen einer Fixierelementmanschette 60 zwischen der Fixierstellung und der Freigabestellung
überführt werden (siehe den Ablauf der Fig. 7A-C). Bei der Drehung der Betätigungsmanschette
60 um die Haupterstreckungsachse 70 des Strebenelements 20 wird das Fixierelement
24 durch eine Kulissenführung 61, bestehend aus zumindest einem Kulissenschlitz und
einem Kulissenstift, zwischen der Fixierstellung und der Freigabestellung verschoben.
Optional kann die Betätigungsmanschette in der Freigabestellung und/oder der Fixierstellung
verrastet werden.
[0040] Fig. 8A zeigt einen Teil eines Stiels 1 mit vier Ausbuchtungen 4 in einer Schrägansicht,
wobei an drei Ausbuchtungen 4 Anschlussteile 17 mit dem Stiel 1 verbunden sind. Die
Fixierelemente 24 der Verbindungselemente 19a befinden sich in der Fixierstellung,
sodass die Begrenzungsflächen 26 der Fixierelemente 24 an den Seitenflächen 7a, 7b
anliegen und dadurch ein Abnehmen der Anschlussteile 17 von dem Stiel 1 blockiert
wird.
[0041] Fig. 8B zeigt den Teil des Stiels 1 mit den drei Anschlussteilen 17 gemäß Fig. 8A
in einer Draufsicht. Erkennbar ist, dass die Haltebolzen 8a, 8b in die Halteöffnungen
6a, 6b entsprechender Halteöffnungspaare eingeführt sind und die Ausbuchtungen 4 durchdringen.
[0042] Fig. 8C zeigt den Stiel 1 mit den drei Anschlussteilen 17 gemäß Fig. 8A in einer
seitlichen Ansicht, wobei nur zwei Anschlussteile 17 sichtbar sind.
[0043] Fig. 9 zeigt ein erstes Traggerüstmodul 29a mit einem Stielelement 2 und einem daran
angeschlossenen Fachwerkelement 30a. Das Stielelement 2 entspricht im Wesentlichen
dem Stielelement 2 wie in Zusammenhang mit der ersten Ausführungsform gemäß Fig. 1
beschrieben, sodass hierauf nicht mehr näher eingegangen wird. Das Fachwerkelement
30a ist an das Stielelement 2 angefügt, beispielsweise mittels Verschweißung, Vernietung,
Verlötung oder Verschraubung. In der gezeigten Ausführungsform ist das Fachwerkelement
30a an einer Ausbuchtung 4 des Stielelements 2 angeschweißt. Die übrigen Ausbuchtungen
4 weisen erste 6a und zweite Halteöffnungen 6b zum Verbinden mit Anschlussteilen 17
auf. Das Fachwerkelement 30a weist ein Strebenelement 20 sowie ein Verbindungselement
19 auf, welches an einem dem Stiel 1 abgewandten Endbereich des Strebenelements 20
angeordnet ist. Das Fachwerkelement 30a weist des Weiteren zur Erhöhung der Stabilität
noch horizontal, schräg und vertikal angeordnete Fachwerkstreben 31 auf, die im Vergleich
zu dem Strebenelement 20 einen kleineren Durchmesser besitzen. Manche dieser Fachwerkstreben
31 sind, genauso wie das Strebenelement 20, an den Stiel 1 angeschweißt. Das Verbindungselement
19 entspricht in der gezeigten Darstellung den oben bereits in Zusammenhang mit Fig.
4-8C beschriebenen Verbindungselementen 19a, 19b.
[0044] Fig. 10 zeigt ein zweites Traggerüstmodul 29b mit zwei Stielen 1a, 1b, die, wie oben
in Zusammenhang mit Fig. 1 erläutert, ausgebildet sind. Die beiden Stiele 1a, 1b sind
über ein Fachwerkelement 30b miteinander verbunden. In der gezeigten Ausführungsform
ist das Fachwerkelement 30b mit jeweils einer Ausbuchtung 4 der Stiele 1a, 1b verschweißt.
Alternativ ist auch möglich, das Fachwerkelement 30b beispielsweise durch Verschraubung
oder Vernietung mit den Stielen 1a, 1b zu verbinden. Das Fachwerkelement 30b weist
zwei parallel angeordnete Strebenelemente 20 sowie schräg und vertikal angeordnete
Fachwerkstreben 31 auf, wobei die Fachwerkstreben 31 einen kleineren Durchmesser als
die Strebenelemente 20 aufweisen. Die Fachwerkstreben 31 verbinden die Strebenelemente
20 miteinander. Die Strebenelemente 20 sind mit den Stielen 1a, 1b verschweißt.
[0045] Die Traggerüstteilekombination 16 mit zumindest einem Stiel 1 und zumindest einem
Anschlussteil 17 sowie die Traggerüstmodule 29a, 29b können beim Aufbau eines Traggerüstrahmens
32 eingesetzt werden.
[0046] Fig. 11 zeigt einen ersten Traggerüstrahmen 32 bzw. Traggerüstturm mit Stielen 1a-h,
die über Anschlussteile 17 miteinander verbunden sind (Traggerüstteilekombinationen
16). Jeder Stiel 1a-h ist in horizontaler Richtung gesehen mit zwei weiteren, parallel
angeordneten Stielen 1a-h über die Ausbuchtungen 4 verbunden. In der gezeigten Darstellung
sind untere Stiele 1a-d mit oberen Stielen 1e-h vertikal an den jeweiligen unteren
34 bzw. oberen Enden 36 miteinander verbunden. Die Anschlussteile 17 weisen in der
gezeigten Ausführungsform jeweils vier Verbindungselemente 19a-d auf, die über Strebenelemente
20 miteinander verbunden sind. Einige Strebenelemente 20 der Anschlussteile 17 sind
über schräg und vertikal angeordnete Fachwerkstreben 31 miteinander verbunden. Die
unteren Stiele 1a-d weisen an ihren unteren Enden 34 Bodenplatten 35 auf. Die oberen
Stiele 1e-h weisen an den oberen Enden 36 Kopfplatten 37 auf.
[0047] Fig. 12 zeigt einen zweiten Traggerüstrahmen 32 bzw. Traggerüstturm, der sich aus
Traggerüstmodulen 29a, wie sie in Fig. 9 gezeigt sind, zusammensetzt. Jedes Traggerüstmodul
29a ist in horizontaler Richtung mit zwei weiteren Traggerüstmodulen 29a verbunden.
Die an der Unterseite des zweiten Traggerüstrahmens 32 angeordneten Traggerüstmodule
29a weisen an ihren unteren Enden 34 Bodenplatten 35 auf. Die an der Oberseite des
zweiten Traggerüstrahmens 32 angeordneten Traggerüstmodule 29a weisen an ihren oberen
Enden 36 Kopfplatten 37 auf.
[0048] Fig. 13 zeigt einen dritten Traggerüstrahmen 32 bzw. Traggerüstturm, der sich aus
Traggerüstmodulen 29b, wie sie in Fig. 10 gezeigt sind, zusammensetzt. Jedes Traggerüstmodul
29b ist in horizontaler Richtung über Anschlussteile 17 mit einem weiteren Traggerüstmodulen
29b verbunden. Die Anschlussteile 17 weisen in der gezeigten Ausführungsform jeweils
vier Verbindungselemente 19a-d auf, die über Strebenelemente 20 miteinander verbunden
sind. Die Strebenelemente 20 sind über schräg und vertikal angeordneten Fachwerkstreben
31 miteinander verbunden. Die an der Unterseite des dritten Traggerüstrahmens 32 angeordneten
Traggerüstmodule 29b weisen an ihren unteren Enden 34 Bodenplatten 35 auf. Die an
der Oberseite des dritten Traggerüstrahmens 32 angeordneten Traggerüstmodule 29b weisen
an ihren oberen Enden 36 Kopfplatten 37 auf.
[0049] Die Traggerüstrahmen 32 bzw. Traggerüsttürme gemäß den Fig. 11-13 stellen lediglich
beispielhafte Ausführungsformen dar. Ein Traggerüstrahmen 32 kann auch durch eine
Kombination der in Fig. 11-13 dargestellten Traggerüstrahmen 32 gebildet sein. Ein
Traggerüstrahmen 32 kann neben Traggerüstmodulen 29a, 29b und Traggerüstteilekombinationen
16 auch noch weitere Bestandteile aufweisen. Die Anschlussteile 17 können zudem auch
andere als die in den Figuren gezeigten Formen annehmen. Die Form der Traggerüstrahmen
32 ist in den Fig. 11-13 nur als Beispiel zu verstehen. Insbesondere kann die Form
eines Traggerüstrahmens 32 an ein abzustützendes Bauwerksteil (nicht gezeigt) angepasst
sein.
[0050] Fig. 15 zeigt eine alternative Ausführungsform der Verbindungselemente 19a, 19b.
Anstelle der Verbindungselemente 19a, 19b wie zum Beispiel in Fig. 5 gezeigt kann
auch das Verbindungselement gemäß Fig. 15 eingesetzt werden. Bei der alternativen
Ausführungsform ist ebenfalls ein Grundkörper 22 vorgesehen, an dessen oberen und
unteren Endbereichen Fortsätze 23 angeordnet sind. Im Unterschied zu der Ausführungsform
gemäß Fig. 6A und Fig. 6B sind die Fortsätze, die sich parallel zu der Haupterstreckungsachse
70 des Strebenelements 20 erstrecken, an gegenüberliegenden Seitenrändern des Grundkörpers
22 angeordnet. Der erste 8a und der zweite Haltebolzen 8b, die sich von den Enden
der Fortsätze 23 im Wesentlichen rechtwinkelig zu der Haupterstreckungsachse 70 des
Strebenelements 20 erstrecken, sind im Unterschied zu der Ausführungsform von Fig.
6A und Fig. 6B in entgegengesetzte Richtungen orientiert. Die Haltebolzen 8a, 8b sind
parallel zueinander angeordnet. Die Haltebolzen 8a, 8b weisen sich verjüngende Enden
auf, was ein Einführen in die Halteöffnungen 6a, 6b erleichtert. Die Haltebolzen 8a,
8b sind im Vergleich zu den Haltebolzen 8a, 8b der Ausführungsform von Fig. 6A und
Fig. 6B kürzer ausgeführt. An dem Grundkörper 22 ist des Weiteren noch ein Zentrierstift
55 vorgesehen, der vorzugsweise zentral am Grundkörper 22 und zwischen den Haltebolzen
8a, 8b angeordnet ist.
[0051] Das Verbindungselement 19a, 19b gemäß Fig. 15 kann mit einer Drehbewegung um die
Haupterstreckungsachse 70 des Strebenelements 20 mit dem Stielelement 2 verbunden
werden. Dieser Ablauf ist in den Fig. 16A-C näher dargestellt.
[0052] In einem ersten Schritt wird das Verbindungselement 19a, 19b in einer gedrehten Position,
bei der die Haupterstreckungsachse 70 des Strebenelements im Wesentlichen rechtwinkelig
zu der Längsachse 3a orientiert ist und die Haltebolzen 8a, 8b um einen Winkel zur
Horizontalen gedreht sind, an das Stielelement 2 geführt und der Zentrierstift 55
in eine Zentrieröffnung 11 des Stielelements 2 eingeführt. Dadurch wird die Verbindungsvorgang
erleichtert (Fig. 16A). Anschließend wird das Verbindungselement 19a, 19b um die Haupterstreckungsachse
70 des Strebenelements 20 gedreht (Fig. 16B). Dabei greifen der erste Haltebolzen
8a in eine erste Halteöffnung 6a und der zweite Haltebolzen 8b in eine zweite Halteöffnung
6b ein. Das Verbindungselement 19a, 19b wird so weit (in der gezeigten Darstellung
gegen den Uhrzeigersinn) gedreht, bis die Fortsätze 23 an den Seitenfläche 7a, 7b
anliegen (Fig. 16C). Optional ist denkbar, dass die Haltebolzen 8a, 8b länger ausgeführt
sind und jeweils im verbundenen Zustand des Anschlussteils 17 in eine erste Halteöffnung
6a sowie in eine zweite Halteöffnung 6b eingreifen. Wenn dies jedoch nicht vorgesehen
ist, reicht es aus, wenn auf einer Höhe h nur eine erste 6a oder eine zweite Halteöffnung
6b vorgesehen sind, da die Haltebolzen 8a, 8b die Ausbuchtung nicht durchdringen und
im verbundenen Zustand nicht gleichzeitig in eine erste 6a und eine zweite Halteöffnung
6b eingeführt sind.
[0053] Fig. 17A-C zeigen analog zu Fig. 8A-C Ansichten eines Stielelements 2 mit befestigen
Verbindungselementen 19a gemäß der Ausführungsform nach Fig. 15.
[0054] Fig. 18 zeigt eine ausziehbare Stütze 56, insbesondere Schalungsstütze. Das Außenrohr
wird durch ein Stielelement 2 gebildet. An der Unterseite der Stütze 56 ist eine Bodenplatte
57 angeordnet. An der Oberseite der Stütze ist eine Kopfplatte 58 angeordnet. Mithilfe
eines auf einer drehbaren Stützenmanschette 59 lastenden Absteckbolzens 62 kann die
Auszugshöhe der Stütze 56 eingestellt werden.
[0055] Fig. 19 zeigt einen vierten Traggerüstrahmen 32 bzw. einen Traggerüstturm, der ausziehbare
Stützen 56 an den Oberseiten aufweist.
1. Stiel (1, 1a-h), insbesondere Gerüststiel oder Schalungsstützenstiel, aufweisend:
ein längliches Stielelement (2) mit einer Längsachse (3) und einer Querschnittsgrundkontur
(13); und
zumindest eine Halteöffnung (6a, 6b) an dem Stielelement (2) für ein Anschlussteil
(17), insbesondere für einen Horizontalriegel (18);
dadurch gekennzeichnet, dass
das Stielelement (2) zumindest eine sich nach außen erstreckende Ausbuchtung (4) besitzt,
welche eine erste Halteöffnung (6a) und eine zweite Halteöffnung (6b) aufweist, wobei
die erste (6a) und die zweite Halteöffnung (6b) an der Ausbuchtung (4) einander gegenüberliegend
derart angeordnet sind, dass das Anschlussteil (17) sowohl an der ersten (6a), als
auch an der zweiten Halteöffnung (6b), vorzugsweise gleichzeitig, befestigbar ist.
2. Stiel (1, 1a-h) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Ausbuchtung (4) mehrere vorzugsweise übereinander angeordnete
erste Halteöffnungen (6a) und/oder mehrere vorzugsweise übereinander angeordnete zweite
Halteöffnungen (6b) aufweist.
3. Stiel (1, 1a-h) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Ausbuchtung (4) die Querschnittsgrundkontur (13) des Stielelements
(2) unterbricht, wobei die Querschnittsgrundkontur (13) vorzugsweise kreisrund oder
n-eckig ist.
4. Stiel (1, 1a-h) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Ausbuchtung (4) eine im Wesentlichen rechteckige, dreieckige oder
teilweise elliptische, insbesondere im Wesentlichen halbkreisförmige, Querschnittsfläche
(15) besitzt.
5. Stiel (1, 1a-h), nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass sich die zumindest eine Ausbuchtung (4) zumindest über die Hälfte des Stielelements
(2), vorzugsweise zumindest über zwei Drittel des Stielelements (2), insbesondere
im Wesentlichen über die gesamte Länge (L) des Stielelements (2), erstreckt.
6. Stiel (1, 1a-h) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die erste (6a) und die zweite Halteöffnung (6b) ein Halteöffnungspaar (5) bilden
und auf im Wesentlichen gleicher Höhe (h) an der zumindest einen Ausbuchtung (4) angeordnet
sind.
7. Stiel (1, 1a-h) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Ausbuchtung (4) zumindest eine erste (7a) und eine zweite Seitenfläche
(7b) aufweist, wobei die erste Halteöffnung (6a) an der ersten Seitenfläche (7a) und
die zweite Halteöffnung (6b) an der zweiten Seitenfläche (7b) angeordnet ist.
8. Stiel (1, 1a-h) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass an das Stielelement (2) ein Gerüstelement (30a, 30b), insbesondere ein Gitterelement,
angefügt, insbesondere angeschweißt, ist.
9. Schalungsstütze (56), aufweisend:
einen als Außenrohr fungierenden Stiel (1, 1a-h) nach einem der Ansprüche 1 bis 8;
ein Innenrohr, welches auszieh- oder ausdrehbar in den Stiel (1) eingefügt ist.
10. Traggerüstteilekombination (16), aufweisend:
zumindest einen Stiel (1, 1a-h) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8;
zumindest ein Anschlussteil (17), insbesondere einen Horizontalriegel (18), das zumindest
ein Verbindungselement (19a, 19b) zur Verbindung mit dem Stiel (1, 1a-h) besitzt,
welches vorzugsweise gleichzeitig an der ersten (6a) und an der zweiten Halteöffnung
(6b), vorzugsweise gleichzeitig, befestigbar ist.
11. Traggerüstteilekombination (16) gemäß Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (19a, 19b) zumindest zwei übereinander angeordnete, vorzugsweise
im Wesentlichen parallel ausgerichtete Haltebolzen (8a, 8b) besitzt, wobei ein erster
Haltebolzen (8a) in die erste Halteöffnung (6a) und ein zweiter Haltebolzen (8b) in
die zweite Halteöffnung (6b) einführbar ist.
12. Traggerüstteilekombination (16) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Stil an der Ausbuchtung mehrere übereinander angeordnete erste Halteöffnungen
(6a) und mehrere übereinander angeordnete zweite Halteöffnungen (6b) aufweist und
das Verbindungselement (19a, 19b) zumindest zwei übereinander angeordnete, vorzugsweise
im Wesentlichen parallel ausgerichtete Haltebolzen (8a, 8b) besitzt, wobei ein erster
Haltebolzen (8a) und ein zweiter Haltebolzen (8b) sowohl in eine erste (6a), als auch
in eine zweite Halteöffnung (8b) einführbar ist.
13. Traggerüstteilekombination (16) nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (19a, 19b) ein Fixierelement (24) aufweist, welches dazu eingerichtet
ist, in einer Freigabestellung ein Verbinden des Anschlussteils (17) mit dem Stiel
(1, 1a-h) und ein Lösen des Anschlussteils (17) von dem Stiel (1, 1a-h) zu ermöglichen
und in einer Fixierstellung ein Lösen des Anschlussteils (17) von dem Stiel (1, 1a-h)
zu blockieren.
14. Traggerüstrahmen (32), insbesondere Traggerüstturm, mit zumindest einer Traggerüstteilekombination
(16), dadurch gekennzeichnet, dass die Traggerüstteilekombination (16) gemäß den Ansprüchen 10 bis 13 ausgebildet ist.
15. Verfahren zum Aufbau eines Traggerüstrahmens (32), insbesondere eines Traggerüstturms,
mit den Schritten:
Vorsehen zumindest eines ersten (1a) und eines zweiten Stiels (1b) jeweils nach einem
der Ansprüche 1 bis 8;
Vorsehen zumindest eines Anschlussteils (17), insbesondere eines Horizontalriegels
(18), welches an einem ersten Ende ein erstes Verbindungselement (19a) und an einem
gegenüberliegenden zweiten Ende ein zweites Verbindungselement (19b) besitzt;
Verbinden des zumindest einen Anschlussteils (17) mit dem ersten (1a) und dem zweiten
Stiel (1b), wobei das erste Verbindungselement (19a) an der ersten (6a) und an der
zweiten Halteöffnung (6b) des ersten Stiels (1a) befestigt wird und das zweite Verbindungselement
(19b) an der ersten (6a) und an der zweite Halteöffnung (6b) des zweiten Stiels (1b)
befestigt wird.