[0001] Die vorliegende Anmeldung betrifft einen Türflügel für eine Haustür, Ladentür oder
dergleichen gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1. Ferner betrifft die vorliegende
Anmeldung ein System umfassend eine Mehrzahl von Türflügeln gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 13. Ferner betrifft die vorliegende Anmeldung eine Automatikschiebetür
gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 14. Ferner betrifft die vorliegende Anmeldung ein
Verfahren zur Herstellung eines Türflügels gemäß Anspruch 15.
[0002] Bei einem Türflügel gemäß der vorliegenden Erfindung kann es sich insbesondere um
einen Schiebetürflügel handeln, der beispielsweise für eine Automatikschiebetür verwendet
wird. Ein solcher Schiebetürflügel ist in aller Regel in einer Führung der Automatikschiebetür
aufgehängt und motorisch mittels eines Antriebs zwischen einer geschlossenen Position
und einer geöffneten Position überführbar. In aller Regel ist eine jeweilige Automatikschiebetür
mit zwei Schiebetürflügeln ausgestattet, die jeweils in eine Richtung parallel zu
einer jeweiligen Flügelebene des jeweiligen Türflügels bewegbar sind. Auf diese Weise
können die Schiebetürflügel wechselweise voneinander weg und aufeinander zu bewegt
werden, sodass die Automatikschiebetür als solche zwischen einem geschlossenen Zustand
und einem geöffneten Zustand überführbar ist. Um die Öffnung und die Schließung der
Automatikschiebetür zu bewirken, kann die Automatikschiebetür in an sich bekannter
Weise mit Anwesenheitssensoren ausgestattet sein, die erfassen, wenn eine Person sich
der Automatikschiebetür nähert. Mittels einer Steuerung der Automatikschiebetür wird
sodann der Antrieb angesteuert und die Schiebetürflügel werden in ihre geöffnete Position
überführt, sodass die Person Zutritt zu dem jeweiligen Gebäude erhält. Der Türflügel
gemäß der vorliegenden Erfindung kann sowohl für eine Innentür als auch für eine Außentür
verwendet werden.
[0003] Der Türflügel gemäß der vorliegenden Erfindung umfasst eine flächige Flügelfüllung,
die sich parallel zu einer Flügelebene des Türflügels erstreckt. Ferner umfasst der
Türflügel ein Türflügelprofil, das die Flügelfüllung zumindest teilweise randseitig
einfasst. Hierdurch ist die Flügelfüllung in bzw. an dem Türflügelprofil gelagert.
Stand der Technik
[0004] Türflügel der eingangs beschriebenen Art sind im Stand der Technik bereits bekannt.
Insbesondere bei einem Türflügel, der in Form eines Schiebetürflügels für eine Schiebetür
verwendet werden soll, ist es von Bedeutung, dass die Flügelfüllung und das die Flügelfüllung
einfassende Türflügelprofil zumindest im Wesentlichen "flächenbündig" angeordnet sind.
"Flächenbündig" (oder auch "nahezu flächenbündig") meint im Sinne der vorliegenden
Anmeldung einen möglichst geringen Versatz zwischen einer jeweiligen Außenfläche der
Flügelfüllung und einer zugeordneten äußeren Oberfläche des Türflügelprofils. Dies
liegt darin begründet, dass aus Sicherheitsgründen der genannte Versatz ein bestimmtes
maximal Maß nicht überschreiten darf, um Verletzungen vorzubeugen. Bei einem zu großen
Versatz wäre nämlich das Risiko gegeben, dass sich eine Person mit ihrer Hand oder
Gegenstände in dem Bereich zwischen der Außenfläche der Flügelfüllung und dem Türflügelprofil
einklemmen oder verhaken. Dies kann insbesondere bei einem Schiebetürflügel für eine
Automatikschiebetür ein Verletzungsrisiko beinhalten, da die Automatikschiebetür im
Zuge ihres Betriebes automatisch in eine geöffnete Position fährt und dabei typischerweise
entlang einer Abstreifkante in einen Einfahrraum einfährt. Bei diesem Eintritt des
Schiebetürflügels in den Einfahrraum können Verletzungen auftreten.
[0005] Daher ist es in der Technik anerkannt, dass der genannte Versatz möglichst gering
sein soll, wobei in aller Regel eine flächenbündige Ausführung gemäß vorstehender
Beschreibung bevorzugt ist. Hierbei gilt sowohl in der Technik als auch im Sinne der
vorliegenden Anmeldung auch eine solche Ausführung als flächenbündig bzw. nahezu flächenbündig,
bei der ein minimaler, senkrecht zu der Flügelebene gemessener Versatz zwischen der
Außenfläche der Flügelfüllung und der zugehörigen äußeren Oberflächen des Türflügelprofils
vorhanden ist.
[0006] Um einen geringen Versatz sicherzustellen, ist es im Stand der Technik erforderlich,
für verschiedene Flügelfüllungen, insbesondere verschiedene Glasscheibeneinsätze,
verschieden dimensionierte Türflügelprofile zu verwenden. Dies liegt darin begründet,
dass je nach Anforderung die verwendeten Flügelfüllungen unterschiedlich ausgestaltet
sein können. Dies betrifft insbesondere deren senkrecht zu der Flügelebene gemessene
Dicke, die bei einer von einem Glasscheibeneinsatz gebildeten Flügelfüllung beispielsweise
davon abhängt, wie viele einzelne Glasscheiben der Glasscheibeneinsatz umfasst, welche
Dicke die einzelnen Glasscheiben jeweils aufweisen und in welchen Abständen die Glasscheiben
relativ zueinander positioniert werden. Das jeweilige Türflügelprofil muss derart
dimensioniert sein, dass es möglichst flächenbündig an den Außenflächen des Glasscheibeneinsatzes
anliegt. Mithin sind in der Praxis für verschiedene Flügelfüllungen verschieden dimensionierte
Türflügelprofile vorzuhalten. Dies bedeutet einen großen Aufwand in der Lagerhaltung.
[0007] Um das Problem abzumildern, das heißt die Anzahl verschiedener Türflügelprofile zu
reduzieren, ist es im Stand der Technik des Weiteren üblich, Differenzen zwischen
den Abmessungen des jeweiligen Türflügelprofils und der jeweiligen Flügelfüllung mittels
Ausgleichselementen auszugleichen. Diese können insbesondere von Gummistreifen gebildet
sein, mit denen beispielsweise ein Glasscheibeneinsatz randseitig eingefasst wird,
um lokal seine Dicke zu vergrößern und auf diese Weise auf das Maß des jeweiligen
Türflügelprofils anzupassen. Die gewünschte Flächenbündigkeit geht hierdurch verloren,
da der Versatz zwischen der Außenfläche des Glasscheibeneinsatzes und der zugehörigen
Oberfläche des Türflügelprofils um das Maß vergrößert wird, das durch das Ausgleichselement
in Dickenrichtung des Glasscheibeneinsatzes aufgetragen wird.
[0008] Das Dokument
DE 31 02 921 A1 schlägt einen Tür- oder Fensterflügel vor, bei dem die beiden Profilhalbschalen des
jeweiligen Flügelprofils stufenlos in Richtung senkrecht zu der Flügelebene des Flügels
aufeinander zu bewegt werden können. Seitliche Einfassstreifen der Profilhalbschalen
liegen an den Außenflächen der Flügelfüllung an und fassen diese hierdurch ein. Die
Flügelfüllung ist von einer Mehrzahl einzelner Glasscheiben gebildet, die nicht fest
miteinander verbunden sind. Indem die Glasscheiben in größerem Abstand zueinander
positioniert werden, als dies bei festen Glasscheibeneinsätzen (beispielsweise Zweischeibenisolierverglasung
oder Dreischeibenisolierverglasung) üblich ist, wird ein größeres Volumen stehender
Luft zwischen den Glasscheiben bereitgestellt, das einen wärmedämmenden Effekt bewirkt.
Die Profilhalbschalen sind über Rahmenverbindungselemente miteinander verbunden. Damit
der Luftraum zwischen den Glasscheiben dicht ist und die dort befindliche Luft als
stehende Luftschicht thermisch isolierend wirken kann, sind die Profilhalbschalen
mittels einer Dichtung umlaufend dampfdicht gegeneinander abgedichtet. Zwischen den
Glasscheiben befindliche Luft ist somit im dem Flügel eingeschlossen und kann nicht
mit der Umwelt ausgetauscht werden. Die Bewegbarkeit der Profilhalbschalen relativ
zueinander in Richtung senkrecht zu der Flügelebene ermöglicht eine flexible Anpassung
an das infolge von Temperaturschwankungen schwankende Volumen der zwischen den Glasscheiben
eingeschlossenen Luft. Somit können sich die Profilhalbschalen ebenso wie die Glasscheiben
selbst aufeinander zu bewegen, wenn das Luftvolumen zwischen den Glasscheiben abnimmt
(bei Abkühlung) und sich voneinander wegbewegen, wenn das Luftvolumen zunimmt (bei
Erwärmung).
Aufgabe
[0009] Der vorliegenden Anmeldung liegt mithin die Aufgabe zugrunde, ein Türflügelprofil
bereitzustellen, das einen beidseitig möglichst flächenbündigen Einbau verschiedener
Flügelfüllungen bei möglichst geringer Lagerhaltung von Türflügelprofilen ermöglicht.
Lösung
[0010] Die zugrunde liegende Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Türflügel mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den zugehörigen
Unteransprüchen sowie der Beschreibung.
[0011] Wie vorstehend bereits dargelegt, kann der Türflügel insbesondere von einem Schiebetürflügel
gebildet sein, der vorzugsweise für eine Automatikschiebetür verwendet wird. Die vorliegende
Erfindung erstreckt sich mithin auch auf eine Automatiktür, die mindestens einen erfindungsgemäßen
Türflügel umfasst, der als Schiebetürflügel ausgebildet ist. Eine solche Automatiktür
ist demzufolge von einer Automatikschiebetür gebildet. Der Türflügel kann sowohl für
eine Außentür als auch für eine Innentür verwendet werden.
[0012] Der Türflügel umfasst die vorstehend bereits beschriebene, flächige Flügelfüllung,
die parallel zu einer Flügelebene des Türflügels orientiert ist. Die Flügelfüllung
kann beispielsweise und vorzugsweise vollständig von einem Glasscheibeneinsatz gebildet
sein, der wiederum beispielsweise und vorzugsweise von einem Glasscheibenpaket gebildet
sein kann, beispielsweise in Form einer Zweischeibenisolierverglasung oder Dreischeibenisolierverglasung.
Ebenfalls ist es denkbar, dass die Flügelfüllung von einem ein Panel aus Blech, Holz,
Kunststoff oder dergleichen gebildet ist, wobei ein solches Panel wiederum einen oder
mehrere kleinerer Glasscheibeneinsätze aufweisen kann.
[0013] Die Flügelfüllung ist bevorzugt derart in sich starr, dass ein senkrecht zu der Flügelebene
gemessener Abstand zwischen ihren beiden einander gegenüberliegenden Außenflächen
nicht bestimmungsgemäß veränderbar ist. Mit anderen Worten ist bei dieser Ausgestaltung
eine senkrecht zu der Flügelebene gemessene Dicke der Flügelfüllung konstruktiv festgelegt.
Die Flügelfüllung ist im Sinne der vorliegenden Anmeldung nicht von mehreren einzelnen
Bauteilen gebildet, die bei bestimmungsgemäßer Nutzung des Türflügels - und mithin
der Flügelfüllung - planmäßig in Richtung senkrecht zu der Flügelebene relativ zueinander
bewegbar sind. Sofern die Flügelfüllung von mehreren einzelnen Bauteilen gebildet
ist, sind diese bevorzugt bei bestimmungsgemäßer Nutzung gar nicht relativ zueinander
bewegbar (unabhängig von der Bewegungsrichtung). Verformungen der Flügelfüllung, die
beispielsweise infolge von Druck- oder Temperaturunterschieden auf den beiden Seiten
des Türflügels auftreten, sind im Sinne der vorliegenden Anmeldung nicht als eine
solche Bewegung zu verstehen. Sofern beispielsweise die Flügelfüllung von einem Glasscheibeneinsatz
in Form eines zusammenhängenden Glasscheibenpakets gebildet ist, das über mehrere
einzelne, relativ zueinander festgelegte Glasscheiben verfügt, sind diese einzelnen
Glasscheiben bei bestimmungsgemäßer Nutzung des Türflügels nicht relativ zueinander
bewegbar, und zwar weder in Richtung senkrecht zur Flügelebene noch in eine andere
Richtung. Dies schließt jedoch nicht aus, dass sich die einzelnen Glasscheiben beispielsweise
unter Temperatureinwirkung verformen, insbesondere wölben, können. Solche Wölbungen
oder andere Verformungen werden jedoch im Sinne der vorliegenden Anmeldung nicht als
bestimmungsgemäße Relativbewegung zwischen den Scheiben angesehen, da benutzerseitig
keine planmäßige Bewegung der einzelnen Scheiben relativ zueinander vorgenommen werden
kann. Bei solchen Glasscheibenpaketen (beispielsweise in Form einer Zweischeibenisolierverglasung
oder Dreischeibenisolierverglasung) sind die einzelnen Glasscheiben bevorzugt an ihren
umlaufenden Rändern fest miteinander verbunden und gegeneinander abgedichtet. Aufgrund
der Verbindungen bleibt die senkrecht zur Flügelebene gemessene Dicke des Glasscheibenpakets
selbst dann in einem Randbereich desselben konstant, wenn die einzelnen Glasscheiben
sich verformen.
[0014] Ferner umfasst der Türflügel das vorstehend bereits beschriebene Türflügelprofil,
das die Flügelfüllung zumindest teilweise randseitig einfasst. Bevorzugt fasst das
Türflügelprofil die Flügelfüllung vollständig umlaufend randseitig ein, sodass die
Flügelfüllung entlang ihres umlaufenden Randes von dem Türflügelprofil eingefasst
und mithin in dem Türflügelprofil gelagert ist. Das Türflügelprofil ist bei letztgenannter
Ausgestaltung rahmenartig ausgebildet, und zwar in dem Sinne, dass es die Flügelfüllung
umlaufend einrahmt. Das Türflügelprofil wird bei dieser Ausgestaltung in der Technik
auch als "Flügelrahmen" bezeichnet.
[0015] Die Flügelfüllung weist zwei einander gegenüberliegende Außenflächen auf, wobei seine
erste Außenfläche zu einer ersten Seite des Türflügels und eine zweite Außenfläche
zu einer zweiten Seite des Türflügels weisen. Bei Verwendung des Türflügels für eine
Außentür, beispielsweise in Form einer Haustür oder Ladentür, weist eine der Außenflächen
der Flügelfüllung nach außen, während die andere Außenfläche nach innen weist.
[0016] Das Türflügelprofil umfasst zwei Profilhalbschalen und mindestens einen zwischen
den Profilhalbschalen angeordneten Isoliersteg. Der Isoliersteg ist fest mit der ersten
Profilhalbschale verbunden. Dies kann insbesondere in Form eines Formschlusses gegeben
sein. Beispielsweise weist der Isoliersteg bzw. ein Stegteil desselben mindestens
einen schwalbenschwanzförmigen Verbindungsabschnitt auf, der in einen komplementär
ausgeformten Hinterschnitt der ersten Profilhalbschale formschlüssig eingreift.
[0017] Der Isoliersteg dient dazu, die Profilhalbschalen thermisch voneinander zu trennen
und ist entsprechend zwischen den Profilhalbschalen angeordnet. Ein unmittelbarer
Kontakt der beiden Profilhalbschalen miteinander ist auf diese Weise vermieden. Wenn
die Profilhalbschalen in bevorzugter Weise von Aluminium gebildet sind, ist der Isoliersteg,
der in bevorzugter Weise von Kunststoff gebildet ist, zur Verbesserung des Wärmedurchgangskoeffizienten
des Türflügelprofils besonders bedeutsam. Der Isoliersteg ist einer äußeren Stirnfläche
der Flügelfüllung zugeordnet. Diese Stirnfläche läuft außen randseitig an der Flügelfüllung
um und ist senkrecht zu der Flügelebene orientiert. Wenn die Flügelfüllung beispielsweise
von einem Glasscheibeneinsatz, beispielsweise in Form einer Zweischeibenisolierverglasung
oder Dreischeibenisolierverglasung, gebildet ist, befinden sich an der randseitig
umlaufenden Stirnfläche der Flügelfüllung die randseitigen Stirnflächen der einzelnen
Scheiben der Flügelfüllung und die zwischen den einzelnen Scheiben befindlichen Dichtungen,
mittels derer die Zwischenräume zwischen den einzelnen Scheiben gasdicht abgedichtet
sind.
[0018] Die Profilhalbschalen umfassen jeweils eine Mehrzahl langgestreckter Profilteile,
die jeweils eine Profillängsachse aufweisen. Beispielsweise können die Profilhalbschalen
bei Vorliegen des Türflügels in einem eingebauten Zustand, in dem die Flügelebene
vertikal orientiert ist, jeweils mindestens ein horizontal orientiertes Profilteil
und mindestens ein senkrecht dazu orientiertes, vertikal orientiertes Profilteil umfassen.
Bevorzugt ist das Türflügelprofil derart ausgebildet, dass es die Flügelfüllung randseitig
umlaufend einfasst, wobei bei einer solchen Ausgestaltung die Profilhalbschalen bevorzugt
jeweils mindestens vier langgestreckte Profilteile aufweisen, nämlich zwei horizontal
orientierte Profilteile und zwei vertikal orientierte Profilteile. Bei einer solchen
Ausgestaltung sind die Profilhalbschalen jeweils rahmenartig ausgebildet und dazu
eingerichtet, einen umlaufenden Randbereich einer jeweilig zugehörigen Außenfläche
der Flügelfüllung umlaufend einzufassen. Bevorzugt sind die Profilteile mindestens
einer der Profilhalbschalen in Kraft übertragender Weise miteinander verbunden, beispielsweise
miteinander verschraubt oder verschweißt.
[0019] Die Profilhalbschalen sind derart ausgebildet, dass sie jeweils einen Einfassstreifen
aufweisen, mittels dessen ein Randbereich einer jeweilig zugeordneten Außenfläche
der Flügelfüllung eingefasst ist. Mit anderen Worten ist ein Randbereich der ersten
Außenfläche der Flügelfüllung mittels eines Einfassstreifens der ersten Profilhalbschale
eingefasst, während ein Randbereich der zweiten Außenfläche der Flügelfüllung mittels
eines Einfassstreifens der zweiten Profilhalbschale eingefasst ist. Bei dem jeweiligen
Einfassstreifen kann es sich insbesondere um einen in Richtung parallel zu der Flügelebene
des Türflügels vorstehenden Profilabschnitt eines jeweiligen Profilteils der jeweiligen
Profilhalbschale handeln, der in Richtung parallel zu der Flügelebene über den Randbereich
der Flügelfüllung vorsteht und mithin seitlich an der jeweiligen Außenfläche der Flügelfüllung
anschlägt bzw. anliegt. Da die beiden Profilhalbschalen jeweils einer der Außenflächen
der Flügelfüllung zugeordnet sind, sind die Profilhalbschalen mit ihren Einfassstreifen
dazu geeignet, die Flügelfüllung in eine Richtung senkrecht zu der Flügelebene einzufassen,
sodass die Flügelfüllung in die Richtung senkrecht zu der Flügelebene formschlüssig
zwischen den Profilhalbschalen (genauer: zwischen den Einfassstreifen) aufgenommen
ist. Die Flügelfüllung ist somit in Richtung senkrecht zur Flügelebene relativ zu
dem Türflügelprofil festgelegt.
[0020] Der Türflügel ist des Weiteren derart ausgebildet, dass sich die zweite der beiden
Profilhalbschalen mittelbar und/oder unmittelbar in Eingriff mit dem Isoliersteg befindet,
wobei der Isoliersteg gemäß vorstehender Beschreibung fest mit der ersten Profilhalbschale
verbunden ist. Dieser Eingriff ist in Richtung senkrecht zu der Flügelebene formschlussfrei
ausgebildet. "Formschlussfrei" bedeutet im Sinne der vorliegenden Anmeldung, dass
die beiden Profilhalbschalen in Richtung senkrecht zu der Profilebene keinen Formschluss
miteinander eingehen und somit als solche, vorzugsweise stufenlos, in diese Richtung
relativ zueinander bewegbar sind. Dies hat zur Folge, dass die Profilhalbschalen als
solche, beispielsweise und insbesondere in einer Montagesituation, zerstörungsfrei
in Richtung senkrecht zu der Flügelebene relativ zueinander bewegbar sind und insbesondere
in diese Richtung nicht miteinander verrasten. Entsprechend können die beiden Profilhalbschalen
als solche in Richtung senkrecht zu der Flügelebene formschlussfrei zusammengefügt
und - wenngleich dies nicht beabsichtigt ist - theoretisch auch wieder voneinander
getrennt werden. Die Zusammenfügung kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass die
zweite Profilhalbschale und der Isoliersteg mittelbar und/oder unmittelbar in Richtung
senkrecht zu der Flügelebene ineinander fahren bzw. ineinandergeschoben werden, ohne
dass es hierbei in Richtung senkrecht zu der Flügelebene zu der Ausbildung eines Formschlusses
kommt, beispielsweise in Form eines Einrastens einer vorstehenden Nase des einen Bauteils
hinter eine Kante des anderen Bauteils oder dergleichen.
[0021] Die Unterscheidung zwischen einem mittelbaren Eingriff und einem unmittelbaren Eingriff
der zweiten Profilhalbschale mit dem Isoliersteg besteht im Sinne der vorliegenden
Anmeldung darin, dass bei einem unmittelbaren Eingriff die zweite Profilhalbschale
direkt (und mithin unmittelbar) in Kontakt mit dem Isoliersteg tritt und bei einem
mittelbaren Eingriff mindestens ein weiteres, an die zweite Profilhalbschale angeschlossenes
Bauteil zwischen den Isoliersteg und die zweite Profilhalbschale gesetzt ist, das
als solches unmittelbar mit dem Isoliersteg in Kontakt tritt und folglich den Kontakt
zwischen dem Isoliersteg und der zweiten Profilhalbschale "vermittelt". Ein solches
weiteres Bauteil kann beispielsweise und vorzugsweise von einer Verbindungseinrichtung
gebildet sein, die beispielsweise mindestens einen (weiteren) Isoliersteg und/oder
eine Mehrzahl einzelner Verbindungselemente umfasst. Entsprechende Ausgestaltungen
sind nachstehend gesondert erläutert und den Ausführungsbeispielen zu entnehmen.
[0022] Grundsätzlich ist auch eine Ausführung denkbar, bei der der Eingriff der zweiten
Profilhalbschale mit dem Isoliersteg sowohl mittelbar als auch unmittelbar vorliegt.
Hierunter ist im Sinne der vorliegenden Anmeldung zu verstehen, dass es beispielsweise
einen Abschnitt gibt, bei dem die zweite Profilhalbschale in direkten und somit unmittelbaren
Kontakt mit dem Isoliersteg tritt, während an einer anderen Stelle der Kontakt unter
Zwischenschaltung eines weiteren Bauteils, beispielsweise einer genannten Verbindungseinrichtung
stattfindet, die zwischen die zweite Profilhalbschale und den Isoliersteg gesetzt
ist.
[0023] Auch ist es denkbar, dass im Wirkungsbereich der Verbindungseinrichtung sowohl eine
Verbindungseinrichtung mit dem Isoliersteg eingreift (mittelbarer Eingriff der zweiten
Profilhalbschale mit dem Isoliersteg) als auch die zweite Profilhalbschale in unmittelbaren
Kontakt bzw. Eingriff mit dem Isoliersteg tritt. Beispielsweise kann der zweite Isoliersteg
mit der Verbindungseinrichtung nach Art einer Feder in einen nach Art einer Nut ausgebildeten
Profilabschnitt des Isolierstegs eingeschoben sein, sodass die Verbindungseinrichtung
mit dem Isoliersteg unmittelbar eingreift. Hierbei kann die zweite Profilhalbschale
im Zuge der Montage so weit in Richtung auf den Isoliersteg bzw. die erste Profilhalbschale
zu bewegt worden sein, dass auch ein dem Isoliersteg zugewandtes Ende der zweiten
Profilhalbschale in unmittelbaren Kontakt bzw. Eingriff mit dem Isoliersteg tritt.
Beispielsweise kann ein Ende eines federförmigen Profilabschnitts eines jeweiligen
Profilteils der zweiten Profilhalbschale auch (das heißt zusätzlich zu der Verbindungseinrichtung)
ein Stück weit in den nutartigen Profilabschnitt des Isolierstegs eintreten. Eine
entsprechende Ausgestaltung ist auch dem untenstehenden Ausführungsbeispiel entnehmbar.
[0024] Für den erfindungsgemäßen Gedanken ist es unschädlich und kann sogar vorteilhaft
sein, wenn der Eingriff zwischen der zweiten Profilhalbschale und dem Isoliersteg
in Richtung senkrecht zu der Flügelebene einen gewissen Reibschluss ausbildet, der
eine Bewegung der beiden Profilhalbschalen relativ zueinander in Richtung senkrecht
zu der Flügelebene durch auftretende Reibkräfte erschwert. Ein solcher Reibschluss
kann beispielsweise durch eine Presspassung bedingt sein, wobei beispielsweise ein
federförmiger Profilabschnitt des einen Bauteils (beispielsweise einer Verbindungseinrichtung)
in Richtung senkrecht zu der Flügelebene in einen komplementären nutförmigen Profilabschnitt
des anderen Bauteils (beispielsweise des Isolierstegs) einfährt und dabei einen Reibschluss
zwischen Nut und Feder ausbildet. Eine solche Ausgestaltung weist im Sinne der vorliegenden
Anmeldung keinen Formschluss in Richtung senkrecht zu der Flügelebene auf, sodass
die Relativbewegung der beiden Profilhalbschalen zueinander in Richtung senkrecht
zu der Flügelebene erhalten bleibt, ohne dass die Profilhalbschalen als solche oder
der Isoliersteg oder weitere Bauteile, die im Rahmen der Verbindung verwendet werden,
beschädigt werden ("zerstörungsfrei"). Der Reibschluss führt jedoch dazu, dass bestimmungsgemäß
erst eine bewusst erzeugte Haftreibung überwunden werden muss, damit es zu einer Relativbewegung
der beiden Profilhalbschalen in Richtung senkrecht zur Flügelebene kommt.
[0025] Des Weiteren ist der Türflügel derart ausgebildet, dass die Einfassstreifen der beiden
Profilhalbschalen zumindest abschnittsweise, vorzugsweise durchgehend, an den zugehörigen
Außenflächen der Flügelfüllung mit selbiger mittels einer Verklebung verklebt sind.
Hierzu sind die Profilhalbschalen an ihren Einfassstreifen mit einem doppelseitigen
Klebeband ausgestattet, das im Zuge der Anordnung der jeweiligen Profilhalbschale
bzw. eines jeweiligen Profilteils derselben an der Flügelfüllung in klebenden Kontakt
mit der jeweilig zugeordneten Außenfläche der Flügelfüllung tritt. Auf diese Weise
sind die beiden Profilhalbschalen mittelbar, nämlich über die Verklebung mit der Flügelfüllung,
miteinander verbunden. Das Türflügelprofil ist mithin als solches fest an der Flügelfüllung
angeordnet. Die Verbindung mittels der Verklebung ist von einer stoffschlüssigen Verbindung
gebildet.
[0026] Die Verklebung ist derart ausgebildet, dass eine senkrecht zu der Flügelebene gerichtete,
auf jeweils eine der Profilhalbschalen einwirkende Kraft von der jeweiligen Profilhalbschale
mittels der Verklebungen über die Flügelfüllung auf die jeweils andere Profilhalbschale
übertragbar ist. Aufgrund der in Richtung senkrecht zu der Flügelebene nicht-formschlüssigen
bzw. formschlussfreien Verbindung der beiden Profilhalbschalen miteinander (über den
Isoliersteg und ggf. eine Verbindungseinrichtung) würde ohne die Verklebung ein Kraftfluss
zwischen den beiden Profilhalbschalen in Richtung senkrecht zu der Flügelebene höchstens
zu einem geringen Grad über einen möglichen Reibschluss gemäß vorstehender Erläuterung
bestehen. Da der mittelbare und/oder unmittelbare Eingriff der zweiten Profilhalbschale
mit dem Isoliersteg (und aufgrund der festen Verbindung des Isolierstegs mit der ersten
Profilhalbschale effektiv mit der ersten Profilhalbschale) die Profilhalbschalen nicht
in ihrer Bewegung relativ zueinander in Richtung senkrecht zu der Flügelebene hindert,
besteht der Grundgedanke der Verklebung darin, dass die Verbindung der beiden Profilhalbschalen
in Richtung senkrecht zu der Flügelebene über die Verklebungen der Einfassstreifen
mit der Flügelfüllung erfolgt. Mithin sind die beiden Profilhalbschalen über die jeweilige
Verklebung jeweils stoffschlüssig mit der Flügelfüllung verbunden. Die Profilhalbschalen
sind dadurch in ihrem senkrecht zu der Flügelebene gemessenen Abstand relativ zueinander
festgelegt, sobald sie im Zuge der Montage mit der Flügelfüllung verklebt sind.
[0027] Der erfindungsgemäße Türflügel hat viele Vorteile. Insbesondere ermöglicht er einen
flächenbündigen bzw. nahezu flächenbündigen Anschluss des Türflügelprofils an die
Flügelfüllung auf beiden Außenflächen der Flügelfüllung. Die Überlegung besteht darin,
dass die beiden Profilhalbschalen im Zuge der Montage des Türflügels in Richtung senkrecht
zu der Flügelebene bedarfsgerecht so weit aufeinander zu bewegt werden können, bis
die Einfassstreifen der Profilhalbschalen unter Zwischenschaltung der Verklebung nahezu
flächenbündig an den Außenflächen der Flügelfüllung anliegen. Der senkrecht zu der
Flügelebene gemessene Versatz zwischen der jeweiligen Außenfläche der Flügelfüllung
und einer der jeweiligen Außenfläche zugeordneten, parallel zu der Flügelfüllung orientierten,
äußeren Oberfläche der jeweiligen Profilhalbschale besteht bei dieser Anordnung lediglich
aus der Summe der senkrecht zu der Flügelebene gemessenen Dicke der Verklebung einerseits
und der senkrecht zu der Flügelebene gemessenen Dicke desjenigen Profilabschnitts
des jeweiligen Profilteils der Profilhalbschale, der lokal den Einfassstreifen der
Profilhalbschale bildet, andererseits. Bei dieser Summe handelt es sich lediglich
um wenige Millimeter, vorzugsweise höchstens 8 mm, weiter vorzugsweise höchstens 4
mm, noch weiter vorzugsweise höchstens 3 mm, sodass nach allgemeinem technischem Verständnis
sowie im Sinne der vorliegenden Anmeldung ein "flächenbündiger" bzw. "nahezu flächenbündiger"
Anschluss des Türflügelprofils an die Flügelfüllung gegeben ist. Dieser ist als "beidseitig
flächenbündig" zu verstehen, das heißt auf beiden Seiten des Türflügels bzw. an beiden
Außenflächen der Flügelfüllung schließt der Türflügel unter dem genannten geringen
Versatz (und mithin im Sinne dieser Anmeldung "flächenbündig" bzw. "nahezu flächenbündig")
an die Flügelfüllung an. Die Ausgestaltung der Flügelfüllung (beispielsweise in Form
eines von einer Zweischeibenisolierverglasung oder Dreischeibenisolierverglasung gebildeten
Glasscheibeneinsatzes) sowie Beschichtungstoleranzen, die bei dem Türflügelprofil
auftreten können, brauchen nicht berücksichtigt zu werden. Auch entfallen etwaige
"Verglasungsgummis", das heißt Ausgleichselemente für eine von einem Glasscheibeneinsatz
gebildete Flügelfüllung, um den Glasscheibeneinsatz an ein bestimmtes, in seiner senkrecht
zu der Flügelebene gemessenen Breite festgelegtes Türflügelprofil anzupassen.
[0028] Ferner besteht ein Vorteil des erfindungsgemäßen Türflügels darin, dass bedarfsweise
Profilhalbschalen zusammengesetzt werden können, wie es der Kundenwunsch verlangt.
Beispielsweise können die beiden Profilhalbschalen unterschiedliche Farben aufweisen.
[0029] Für die Montage des Türflügelprofils ist es insbesondere denkbar und bevorzugt, dass
zunächst die erste Profilhalbschale montiert wird, wobei die einzelnen Profilteile
der ersten Profilhalbschale miteinander verbunden, insbesondere miteinander verschraubt
oder verschweißt, werden. An die einzelnen Profilteile der ersten Profilhalbschale
werden einzelne Stegteile des Isolierstegs angesetzt und fest mit den Profilteilen
verbunden. Insbesondere können einzelne Stegteile des Isolierstegs, der von der Summe
aller seiner Stegteile gebildet ist, an jeweils zugehörige Profilteile der ersten
Profilhalbschale angerollt werden, wobei ein Formschluss zwischen einem jeweiligen
Stegteil des Isolierstegs und einem zugeordneten Profilteil der ersten Profilhalbschale
ausgebildet wird. Die einzelnen Stegteile können beispielsweise und vorzugsweise langgestreckt
ausgebildet sein, wobei vorzugsweise die Längen der Stegteile auf die Längen der zugehörigen
Profilteile der ersten Profilhalbschale derart angepasst sind, dass sich die Stegteile
zumindest im Wesentlichen über eine gesamte Länge des jeweils zugehörigen Profilteils
erstrecken. Die Verbindung der einzelnen Stegteile des Isolierstegs mit den einzelnen
Profilteilen der ersten Profilhalbschale findet bevorzugt vor der Verbindung der einzelnen
Profilteile zur Bildung der ersten Profilhalbschale statt.
[0030] Entlang des Einfassstreifens der ersten Profilhalbschale wird entweder vor oder nach
der Verbindung der Profilhalbschale mit dem Isoliersteg die Verklebung aufgebracht,
die - wie nachstehend gesondert beschrieben ist - zumindest zum Teil, vorzugsweise
vollständig, von einem doppelseitigen Klebeband gebildet ist. Bevorzugt ist die Verklebung
an ihrer der Flügelfüllung zugewandten Seite zu diesem Zeitpunkt noch geschützt, sodass
die erste Profilhalbschale mit ihrem Einfassstreifen auf den Randbereich der ersten
Außenfläche der Flügelfüllung aufgelegt werden kann, ohne dass die Verklebung mit
der Flügelfüllung bereits aktiviert wird. Sodann wird die erste Profilhalbschale an
der Flügelfüllung wunschgemäß ausgerichtet. Die Flügelfüllung ist hierbei bevorzugt
flächig liegend auf einem Untergrund angeordnet, sodass die Außenflächen der Flügelfüllung
horizontal orientiert sind. Die erste Profilhalbschale wird von oben auf die nach
oben gerichtete erste Außenfläche der Flügelfüllung geführt, sodass die erste Profilhalbschale
mit ihrem Einfassstreifen und der daran angebrachten Verklebung von oben auf dem äußeren
Randbereich der nach oben ausgerichteten ersten Außenfläche der Flügelfüllung aufliegt.
[0031] Sodann wird die Verklebung freigegeben, wobei beispielsweise ein der Flügelfüllung
zugewandter Schutzstreifen der Verklebung bzw. des doppelseitigen Klebebands abgezogen
werden kann, sodass eine Klebefläche der Verklebung in unmittelbaren Kontakt mit der
ersten Außenfläche der Flügelfüllung treten auf diese Weise die gewünschte stoffschlüssige
Verbindung zwischen der Flügelfüllung und der ersten Profilhalbschale herstellen kann.
Die Flügelfüllung wird sodann mitsamt der daran befestigten ersten Profilhalbschale
und dem mit letzterer verbunden Isoliersteg um 180° um die horizontale Achse umgedreht,
sodass anschließend die Flügelfüllung wieder horizontal ausgerichtet ist und die zweite
Außenfläche der Flügelfüllung nach oben ausgerichtet und freigelegt ist. An die zweite
Außenfläche wird anschließend die zweite Profilhalbschale angesetzt.
[0032] Hierzu wird die zweite Profilhalbschale ebenfalls auf die Flügelfüllung aufgelegt.
Hierbei ist es sowohl denkbar, die einzelnen Profilteile der zweiten Profilhalbschale
einzeln aufzusetren und mittelbar und/oder unmittelbar in Eingriff mit dem Isoliersteg
zu bringen oder - vergleichbar zu der ersten Profilhalbschale - zunächst die Profilteile
der zweiten Profilhalbschale miteinander zu verbinden und anschließend die zweite
Profilhalbschale als Ganze auf die Flügelfüllung aufzusetzen. Vor dem Aufsetzen wird
analog zu der ersten Profilhalbschale die Verklebung auf dem Einfassstreifen der zweiten
Profilhalbschale aufgebracht. Das Aufsetzen der zweiten Profilhalbschale auf die Flügelfüllung
besteht sodann darin, dass der Einfassstreifen der zweiten Profilhalbschale in Kontakt
mit dem Randbereich der zweiten Außenfläche der Flügelfüllung gebracht wird, wobei
zwischen dem Einfassstreifen und dem Randbereich der Flügelfüllung die Verklebung
angeordnet ist. Die Verklebung kann auch hier bedarfsgerecht "aktiviert" werden, indem
beispielsweise ein Schutzstreifen von der Verklebung abgezogen wird und dessen Klebefläche
freigibt. Im Zuge diese Aufsetzens tritt die zweite Profilhalbschale mittelbar und/oder
unmittelbar in Kontakt mit dem Isoliersteg.
[0033] Die Besonderheit des Türflügels besteht darin, dass die zweite Profilhalbschale so
weit in Richtung auf die erste Profilhalbschale zu, das heißt in Richtung senkrecht
zu den Außenflächen der Flügelfüllung (und mithin senkrecht zu der Flügelebene des
Türflügels) bewegt und der Eingriff mit dem Isoliersteg hergestellt werden kann, bis
der Einfassstreifen der zweiten Profilhalbschale nahezu flächenbündig an der zweiten
Außenfläche der Flügelfüllung anliegt. Der Eingriff der zweiten Profilhalbschale mit
dem Isoliersteg ist nämlich insbesondere nicht an eine definierte Relativposition
von Isoliersteg und zweiter Profilhalbschale in Richtung senkrecht zu der Flügelebene
gebunden, beispielsweise zur Erzielung eines in diese Richtung bewirkten Formschlusses,
sondern ist hingegen zumindest im Wesentlichen, vorzugsweise vollständig, stufenlos
möglich. Mit anderen Worten können die zweite Profilhalbschale und der Isoliersteg
(bzw. die beiden Profilhalbschalen) je nach Bedarf so weit "zusammengeschoben" werden,
bis das gewünschte nahezu flächenbündige Anliegen der Einfassstreifen der beiden Profilhabschalen
an beiden Außenflächen der Flügelfüllung vorliegt. Eine definierte Relativposition
der beiden Profilhalbschalen zueinander in Richtung senkrecht zu den Außenflächen
der Flügelfüllung bzw. senkrecht zu der Flügelebene, die die Profilhalbschalen zur
Erzielung einer bestimmten Funktion, beispielsweise einer Verrastung, notwendigerweise
erreichen müssen, ist nicht gegeben. Entscheidend ist lediglich, dass die zweite Profilhalbschale
und der Isoliersteg in den mittelbaren und/oder unmittelbaren Eingriff miteinander
treten und die Verklebungen der beiden Profilhalbschalen an den zugehörigen Außenflächen
der Flügelfüllung anliegen und aktiviert werden bzw. sind. Die beiden Profilhalbschalen
sind daraufhin infolge ihrer Verklebung mit der Flügelfüllung relativ zueinander festgelegt,
obwohl sie als solche in Richtung senkrecht zur Flügelebene betrachtet nicht unmittelbar
fest miteinander verbunden sind.
[0034] Im Stand der Technik ist im Unterschied zu dieser Vorgehensweise die Ausbildung eines
Formschlusses, der die Profilhalbschalen in Richtung senkrecht zu der Flügelebene
relativ zueinander arretiert, vorgesehen, wobei typischerweise ein Abstand zwischen
den Profilhalbschalen aus konstruktiven Gründen (nämlich zur Erzielung des Formschlusses)
auf einen bestimmten Wert festgelegt ist, beispielsweise zur Aktivierung einer Verrastung
oder dergleichen. Daher wird im Stand der Technik nicht das Türflügelprofil an die
jeweilige Flügelfüllung, sondern umgekehrt die Flügelfüllung mittels Ausgleichselementen
an das jeweilige Türflügelprofil angepasst. Umgekehrt wird gemäß der Erfindung das
Türflügelprofil in Richtung senkrecht zu der Flügelebene an die Flügelfüllung angepasst.
Hierdurch ist ein nahezu flächenbündiger Einbau der Flügelfüllung in das Türflügelprofil
möglich, das heißt vorzugsweise mit dem vorstehend beschriebenen minimalen Versatz
zwischen den Außenflächen der Flügelfüllung und den zugeordneten äußeren Oberflächen
des Türflügelprofils.
[0035] Die Kraft übertragende Verbindung zwischen beiden Profilhalbschalen in Richtung senkrecht
zu der Flügelebene, die im Stand der Technik über einen entsprechenden Formschluss
sichergestellt ist, erfolgt derweil bei dem vorliegenden Türflügel über die Verklebungen
der Profilhalbschalen mit der Flügelfüllung entlang der Einfassstreifen. Hierdurch
ist zum einen das Türflügelprofil im fertig montierten Zustand des Türflügels fest
mit der Flügelfüllung verbunden und zum anderen sind die beiden Profilhalbschalen
in Richtung senkrecht zu der Flügelebene mittels der Verklebungen über die Flügelfüllung
mittelbar relativ zueinander festgelegt.
[0036] Entsprechend ist es für verschiedene Flügelfüllungen, das heißt insbesondere solche
mit unterschiedlichen Dicken, nicht erforderlich, verschiedene Türflügelprofile vorzuhalten,
da die Profilhalbschalen des Türflügelprofils des erfindungsgemäßen Türflügels bedarfsweise
bei der Montage so weit aufeinander zu bewegt werden können und dabei der mittelbare
und/oder unmittelbare Eingriff der zweiten Profilhalbschale mit dem Isoliersteg ausgebildet
wird, dass sich das Türflügelprofil an die Dicke der jeweiligen Flügelfüllung anpasst.
Hierbei wird immer der gewünschte beidseitig nahezu flächenbündige Anschluss des Türflügelprofils
an die Flügelfüllung erreicht.
[0037] Mithin befinden sich die beiden Profilhalbschalen eines ersten Türflügelprofils bei
Zusammenwirkung mit einer ersten Flügelfüllung, die eine erste Dicke aufweist, in
einem ersten senkrecht zu der Flügelebene gemessenen Abstand zueinander, während die
beiden Profilhalbschalen eines zweiten Türflügelprofils bei Zusammenwirkung mit einer
zweiten Flügelfüllung, die eine zweite Dicke aufweist, die betragsmäßig größer als
die erste Dicke der ersten Flügelfüllung ist, in einem zweiten senkrecht zu der Flügelebene
gemessenen Abstand zueinander angeordnet sind, wobei der zweite Abstand betragsmäßig
größer ist als der erste Abstand. In beiden Fällen liegen die Einfassstreifen der
Profilhalbschalen, die bei beiden Türflügelprofilen baugleich ausgebildet sind, nahezu
flächenbündig an den ihnen zugeordneten Außenflächen der jeweiligen Flügelfüllung
an und es liegt jeweils eine Verbindung zwischen den beiden Profilhalbschalen zumindest
über den Isoliersteg, gegebenenfalls zusätzlich über mindestens ein weiteres Bauteil
(beispielsweise eine Verbindungseinrichtung), vor. Ebenfalls liegt jeweils eine Verbindung
zwischen den beiden Profilhalbschalen mittels der Verklebungen über die Flügelfüllung
vor. Bei Verwendung der zweiten Flügelfüllung mit der im Vergleich zu der ersten Flügelfüllung
größeren Dicke sind die Profilhalbschalen lediglich weniger weit zusammengeschoben,
ohne dass hierdurch die Funktion des Türflügelprofils beeinträchtigt wird, solange
- das ist Voraussetzung - der Eingriff der zweiten Profilhalbschale mittelbar und/oder
unmittelbar mit dem Isoliersteg und mithin über den Isoliersteg der Eingriff der zweiten
Profilhalbschale mit der ersten Profilhalbschale besteht. Ein Unterschied in den Dicken
der Flügelfüllungen kann auch in Form herstellungsseitig bedingten Toleranzen vorliegen.
Solche Toleranzen sind bei dem erfindungsgemäßen Türflügel aus den genannten Gründen
unproblematisch.
[0038] Insbesondere ist es nicht so, dass die beiden Profilhalbschalen in einem festgelegten,
senkrecht zur Flügelebene gemessenen Abstand zueinander angeordnet sein müssen oder
zur Anordnung in einem festgelegten Abstand vorgesehen sind, um technisch funktionieren
zu können. Im Stand der Technik ist dies der Fall, wobei zur Anpassung an verschieden
dicke Flügelfüllungen der Versatz zwischen einer jeweiligen Außenfläche der Flügelfüllung
und der zugehörigen äußeren Oberfläche der jeweiligen Profilhalbschale mittels eines
Ausgleichselements, beispielsweise eines sog. "Verglasungsgummis" ausgeglichen werden
muss. Bei einer "dicken" Flügelfüllung ist dieser Versatz im Stand der Technik kleiner
als bei einer "dünnen" Flügelfüllung, da sich die äußeren Oberflächen der Profilhabschalen
in einem festgelegten Abstand zueinander befinden und nicht an die jeweilige Flügelfüllung
anpassbar sind. Insbesondere bei Türflügeln, die von Schiebetürflügeln gebildet sind,
ergibt sich eine hohe Relevanz durch die in Europa aktuell zum Anmeldetag dieser Anmeldung
geltende Norm DIN EN 16005, die einen maximal zulässigen Abstand zwischen einer feststehenden
Schutzeinrichtung und der Flügelfüllung definiert, wobei dieser Abstand in Richtung
senkrecht zur Flügelebene von einer dem Türflügel zugewandten Oberfläche der Schutzeinrichtung
bis zu der der Schutzeinrichtung zugewandten Außenfläche der Flügelfüllung gemessen
wird. Wenn eine Flügelfüllung relativ "dünn" ist oder ausfällt, kommt es bei den bekannten
"starren" Türflügelprofilen, dessen Profilhalbschalen nicht wie bei der vorliegenden
Erfindung in ihrem Abstand zueinander angepasst werden können, unweigerlich dazu,
dass der genannte Abstand zwischen der Schutzeinrichtung und der Flügelfüllung größer
ausfällt, da die Flügelfüllung gewissermaßen von der Schutzreinrichtung abrücken muss
(ausgeglichen gegenüber der zugehörigen Profilhalbschale mittels eines Verglasungsgummis).
Dies kann dazu führen, dass der zulässige Wert des Abstands (derzeit 8 mm) überschritten
wird und die Türanlage daher nicht mehr die genannte Norm erfüllt. Mittels der Erfindung
wird dieses Problem gelöst, da die Profilhalbschalen sich an die "dünne" Flügelfüllung
anpassen und dadurch die Flügelfüllung nicht von der Schutzeinrichtung "abrücken"
muss, sondern der Abstand von der Schutzeinrichtung genauso groß ist, wie er wäre,
wenn die Flügelfüllung dicker wäre. Der maximal zulässige Abstand kann daher zuverlässig
eingehalten werden, und zwar unabhängig davon, wie die Flügelfüllung beispielsweise
aufgrund von Fertigungstoleranzen ausfällt.
[0039] Der in Richtung senkrecht zu der Flügelebene formschlussfreie Eingriff der zweiten
Profilhalbschale mit dem Isoliersteg kann beispielsweise und vorzugsweise durch eine
Nut-Feder-Verbindung realisiert werden. Hierbei ist es insbesondere denkbar, dass
der Isoliersteg mindestens eine, vorzugsweise mehrere, der zweiten Profilhalbschale
zugewandte nutförmige Profilabschnitte aufweist, die zur Aufnahme komplementär ausgebildeter
federförmiger Profilabschnitte der Verbindungseinrichtung geeignet sind. Eine entsprechende
Ausgestaltung ist nachstehend gesondert erläutert. Eine Nut-Feder-Verbindung hat dabei
den besonderen Vorteil, dass sie ein stufenloses "Zusammenschieben" der beteiligten
Bauteile ermöglicht, indem das jeweilige federförmige Bauteil nur so weit in das zugehörige
nutförmige Bauteil eindringt, wie es die jeweilige Einbausituation erlaubt und verlangt.
Ein Formschluss zwischen Nut und Feder in Richtung des "Zusammenschiebens" (senkrecht
zur Flügelebene) tritt hierbei nicht auf. Bevorzugt sind demzufolge die nutförmigen
und die federförmigen Profilabschnitte senkrecht zu der Flügelebene des Türflügels
ausgerichtet.
[0040] In einer bevorzugten Ausgestaltung des Türflügels ist der Eingriff zwischen der zweiten
Profilhalbschale und dem Isoliersteg parallel zu jeweiligen Profillängsachsen einander
zugeordneter Profilteile der Profilhalbschalen und Stegteile des Isolierstegs zwängungsfrei,
insbesondere vollständig formschlussfrei ausgebildet. "Zwängungsfrei" bedeutet in
diesem Zusammenhang, dass sich die zweite Profilhalbschale und der Isoliersteg ohne
Ausbildung einer Zwängung zwischen zwei entlang einer jeweiligen Profillängsachse
beabstandeten Stellen relativ zueinander in Richtung parallel zu der jeweiligen Profillängsachse
bewegen können. Eine solche zwängungsfreie Verbindung liegt insbesondere dann vor,
wenn die zweite Profilhalbschale und der Isoliersteg in Richtung parallel zu der jeweiligen
Profillängsachse formschlussfrei miteinander verbunden sind, da auf diese Weise keine
Zwängung (und mithin insbesondere Zwängungsspannungen) entlang der Profillängsachsen
auftreten kann. Beim Auftreten von Längendifferenzen können sich die jeweiligen Bauteil
stattdessen relativ zueinander bewegen. Alternativ zu einer solchen bevorzugten formschlussfreien
Verbindung ist es ebenso denkbar, dass die zweite Profilhalbschale und der Isoliersteg
lediglich an einer Stelle, beispielsweise mittig entlang einer Länge des jeweiligen
Profilteils der zweiten Profilhalbschale, miteinander verbunden sind. Eine solche
Verbindung kann beispielsweise in Form einer eingedrehten Schraube vorliegen, die
das jeweilige Profilteil der zweiten Profilhalbschale mit dem zugehörigen Stegteil
des Isolierstegs formschlüssig verbindet. Da diese Verbindung jedoch nur an einer
Stelle vorliegt, treten zwischen dem jeweiligen Profilteil und dem zugeordneten Stegteil
keine Zwängungen auf, sobald sich Längenunterschiede ausbilden, beispielsweise infolge
von Temperaturdifferenzen. Die beispielhafte Ausgestaltung mit einer Verbindung an
einer Stelle ist daher zwar nicht in Richtung parallel zu der jeweiligen Profillängsachse
des jeweiligen Profilteils der zweiten Profilhalbschale formschlussfrei aber im Sinne
der vorliegenden Anmeldung zwängungsfrei.
[0041] Diese Ausgestaltung hat den besonderen Vorteil, dass sich die einander zugeordneten
Profilteile der Profilhalbschalen (über den Isoliersteg) in Richtung parallel zu ihrer
jeweiligen Profillängsachse relativ zueinander bewegen können. Dies kann insbesondere
beim Auftreten von Temperaturdifferenzen zwischen den beiden Profilhalbschalen vorteilhaft
sein, um Verformungen des Türflügels zu vermeiden. In einer beispielhaften Ausgestaltung
können einander zugeordnete horizontale Profilteile beider Profilhalbschalen über
den Isoliersteg und gegebenenfalls ein weiteres Bauteil (beispielsweise eine Verbindungseinrichtung)
miteinander eingreifen, wobei der Eingriff in Richtung senkrecht zu der Flügelebene
formschlussfrei ausgebildet ist (siehe oben) und darüber hinaus parallel zu den Profillängsachsen
der horizontalen Profilteile (das heißt den jeweiligen Profillängsrichtungen) formschlussfrei
ausgebildet ist. Dasselbe ist auch für vertikal orientierte Profilteile denkbar.
[0042] Auf diese Weise sind die Profilteile nicht nur als solche in Richtung senkrecht zu
der Flügelebene relativ zueinander bewegbar, sondern darüber hinaus auch in Richtung
parallel zu ihren jeweiligen Profillängsachsen. Dies hat den besonderen Vorteil, dass
die einander zugeordneten Profilteile der Profilhalbschalen - und mithin die Profilhalbschalen
als solche - sich zumindest in einem geringen Maß relativ zueinander bewegen können,
um insbesondere Verformungen infolge eines Temperaturgradienten zwischen den beiden
Seiten des Türflügels aufzunehmen. Hierdurch kann vermieden werden, dass sich das
Türflügelprofil und der Türflügel als Ganzes bei Auftreten von Temperaturdifferenzen,
die sich zwischen auf den beiden Seiten des Türflügels auftretenden Temperaturen ergeben,
verformt. Stattdessen können sich bei solchen Temperaturdifferenzen die Profilteile
der Profilhalbschalen (bzw. die Profilteile der zweiten Profilhalbschale und die zugeordneten
Stegteile des Isolierstegs) in eine jeweilige Profillängsrichtung gegeneinander verschieben
und hierdurch die Temperaturunterschiede bedingten Unterschiede in den Abmessungen
der Profilteile der beiden Profilhalbschalen ausgleichen. Hierbei kann es ebenfalls
unschädlich sein, wenn der mittelbare und/oder unmittelbare Eingriff zwischen der
zweiten Profilhalbschale und dem Isoliersteg unter Ausbildung eines Reibschlusses
ausgebildet ist, beispielsweise infolge der Ausgestaltung einer Presspassung. Da die
Kräfte, die insbesondere bei Auftreten von Temperaturdifferenzen zwischen den beiden
Seiten des Türflügels wirken, beträchtliche Beträge annehmen können, wird eine etwaige
Haftreibung zwischen dem Isoliersteg und dem jeweils mit dem Isoliersteg in Eingriff
stehenden Bauteil überwunden, sodass die Relativbewegung der jeweiligen Profilteile
in Richtung parallel zu ihren Profillängsachsen stattfinden kann.
[0043] Weiterhin kann eine solche Ausgestaltung des Türflügels vorteilhaft sein, bei der
der Eingriff zwischen der zweiten Profilhalbschale und dem Isoliersteg in eine Richtung,
die senkrecht zu jeweiligen Profillängsachsen der Profilteile der Profilhalbschalen
und parallel zu der Flügelebene orientiert ist, unter Ausbildung eines Formschlusses
ausgebildet ist. Mit anderen Worten ist bevorzugt der mittelbare und/oder unmittelbare
Eingriff der zweiten Profilhalbschale mit dem Isoliersteg derart ausgebildet, dass
in Richtung parallel zu der Flügelebene sowie senkrecht zu den Profillängsachsen der
jeweiligen Profilteile ein Formschluss vorliegt. Insbesondere und vorzugsweise können
sich die jeweilig beteiligten Bauteile, das heißt zum einen der Isoliersteg und zum
anderen beispielsweise unmittelbar die zweite Profilhalbschale oder beispielsweise
eine Verbindungseinrichtung, in Richtung senkrecht zu den Profillängsachsen und parallel
zu dem Flügelprofil übergreifen, sodass eine Relativbewegung der beiden Profilhalbschalen
in Richtung parallel zu der Flügelebene sowie senkrecht zu den Profillängsachsen der
jeweiligen Profilteile blockiert ist.
[0044] Auf diese Weise kann eine Kraftübertragung zwischen den Profilhalbschalen für eine
Kraft, die parallel zu der Flügelebene und senkrecht zu den Profillängsachsen orientiert
ist, zwischen den Profilhalbschalen übertragen werden, und zwar auch dann, wenn die
Profilhalbschalen nicht mittels der Verklebungen mit der Flügelfüllung verklebt wären.
Diese Ausgestaltung hat den besonderen Vorteil, dass derartig orientierte Kräfte,
das heißt parallel zu der Flügelebene und senkrecht zu den Profillängsachsen orientierte
Kräfte, auf das Türflügelprofil aufgebracht und an dem Türflügelprofil verteilt werden
können, sodass ein Kraftfluss über die Verklebungen in die Flügelfüllung vergleichmäßigt
über die Verklebungen stattfindet. Sofern beispielsweise der Türflügel in Form eines
Schiebetürflügels ausgebildet ist, ist es denkbar, dass das Flügelprofil an einem
oberen Ende des Türflügels in einer Führungsschiene aufgehängt ist, sodass das Eigengewicht
des Türflügels über obere Profilteile der Profilhalbschalen in die Führungsschiene
abgetragen wird. Bei der Gewichtskraft des Türflügels handelt es sich um eine ebensolche
Kraft, die parallel zu der Flügelebene und senkrecht zu den Profillängsachsen der
oberen, horizontal orientierten Profilteile der Profilhalbschalen orientiert ist.
Mithin kann diese Kraft in dem oberen Abschnitt des Türflügelprofils zwischen den
horizontal orientierten Profilteilen der Profilhalbschalen aufgrund des in diese Richtung
ausgebildeten Formschlusses verteilt werden und wirkt insbesondere nicht ausschließlich
auf nur eines der Profilteile bzw. nur eine der beiden Profilhalbschalen.
[0045] Wie vorstehend bereits angedeutet, kann es außerdem besonders vorteilhaft sein, wenn
sich die zweite Profilhalbschale und der Isoliersteg mittelbar und/oder unmittelbar
derart in Eingriff miteinander befinden, dass sie zumindest in Richtung senkrecht
zu der Flügelebene einen Reibschluss miteinander ausbilden. Dieser Reibschluss verhindert
grundsätzlich nicht eine Relativbewegung der Profilhalbschalen in Richtung senkrecht
zu der Flügelebene. Er erlaubt jedoch eine saubere Fügung der zweiten Profilhalbschale
relativ zu der ersten Profilhalbschale. Mit Blick auf das vorstehend beschriebene
vorteilhafte Verfahren zur Montage des Türflügels wird beispielsweise die zweite Profilhalbschale
bei ihrem Aufsetzen auf die Flügelfüllung in mittelbaren und/oder unmittelbaren Eingriff
mit dem Isoliersteg gebracht. Der beschriebenen Reibschluss bietet bei der Montage
einen gewissen Widerstand und dadurch die Möglichkeit zur exakten Ausrichtung der
jeweiligen Profilteile der zweiten Profilhalbschale, bevor sodann bestimmungsgemäß
durch Aufbringen einer Montagekraft in Richtung senkrecht zu den Außenflächen der
Flügelfüllung bewusst das jeweilige Profilteil "eingeschoben" wird und dadurch einen
für die Montagezwecke sicheren Sitz relativ zu der ersten Profilhalbschale erhält.
[0046] Für die Ausbildung des Reibschlusses kann es beispielsweise vorgesehen sein, dass
ein federförmiger Profilabschnitt des einen Bauteils, beispielsweise ein Verbindungselement
einer Verbindungseinrichtung, mit einem gewissen Übermaß gegenüber einem komplementären
nutförmigen Profilabschnitt des anderen Bauteils, beispielsweise des Isolierstegs,
ausgebildet ist, sodass das Einschieben der Feder in die zugehörige Nut lediglich
nach und durch Überwinden eines gewissen Widerstandes erfolgt. Eine solche reibschlüssige
Verbindung ist - im Unterschied zu einer formschlüssigen Verbindung - als solche gleichwohl
zerstörungsfrei in Richtung senkrecht zu den Außenflächen der Flügelfüllung bzw. senkrecht
zu der Flügelebene wieder auflösbar, indem der zwischen den jeweiligen Bauteilen wirkende
Reibschluss bzw. die dadurch ausgebildete Haftreibung überwunden wird. Diese Relativbewegung
der beiden Profilhalbschalen zueinander ist lediglich durch die Verklebung mit der
Flügelfüllung unterbunden.
[0047] In besonders bevorzugter Ausgestaltung des Türflügels umfasst das Türflügelprofil
eine Verbindungseinrichtung, die fest mit der zweiten Profilhalbschale verbunden und
zumindest abschnittsweise an zumindest einen Teil der Profilteile der zweiten Profilhalbschale
angeordnet ist. Die Verbindungseinrichtung ist dazu vorgesehen und eingerichtet, den
Eingriff der zweiten Profilhalbschale mit dem Isoliersteg zumindest teilweise herzustellen.
Mithin ist der Eingriff der zweiten Profilhalbschale mit dem Isoliersteg bei Anwendung
einer solchen Verbindungseinrichtung im Sinne der vorliegenden Anmeldung zumindest
auch "mittelbar". Hierbei ist es grundsätzlich denkbar, dass eine Verbindungseinrichtung
lediglich abschnittsweise zur Anwendung kommt, wobei beispielsweise horizontal orientierte
Profilteile der zweiten Profilhalbschale mittelbar, nämlich mittels der Verbindungseinrichtung,
mit dem Isoliersteg eingreifen, während vertikal orientierte Profilteile der zweiten
Profilhalbschale unmittelbar, das heißt ohne eine Verbindungseinrichtung, mit dem
Isoliersteg eingreifen. Andere Kombinationen sind selbst verständlich ebenfalls denkbar.
Gleichwohl ist es bevorzugt, dass der Eingriff zwischen der zweiten Profilhalbschale
und dem Isoliersteg entlang sämtlicher Profilteile der zweiten Profilhalbschale entweder
mittelbar (insbesondere mittels einer genannten Verbindungseinrichtung) oder unmittelbar
erfolgt.
[0048] Ferner ist denkbar, dass ein Eingriff entlang eines jeweiligen Profilteils der zweiten
Profilhalbschale mit dem Isoliersteg sowohl mittelbar als auch unmittelbar besteht,
wobei beispielsweise an einer ersten Stelle des Profilteils eine Verbindungseinrichtung
zwischen das Profilteil und das zugehörige Stegteil des Isolierstegs gesetzt ist (mittelbarer
Eingriff) und an einer anderen Stelle das Profilteil und das Stegteil des Isolierstegs
in direktem Kontakt miteinander stehen (unmittelbarer Eingriff).
[0049] Die Verwendung einer Verbindungseinrichtung hat grundsätzlich den Vorteil, dass der
Wärmedurchgangskoeffizient des Türflügelprofils verbessert werden kann. Insbesondere
kann der senkrecht zu der Flügelebene gemessene Abstand zwischen den Profilhalbschalen
vergrößert werden, da bei Verwendung der Verbindungseinrichtung nicht die zweite Profilhalbschale
als solche mit dem Isoliersteg eingreifen, beispielsweise in diesen einfahren, muss,
sondern die Verbindungseinrichtung dies leistet. Mithin kann die zweite Profilhalbschale
beispielsweise bereits außerhalb des Isolierstegs enden (das heißt ohne unmittelbaren
Kontakt mit dem Isoliersteg verbleiben) und somit in einem größeren Abstand zu der
ersten Profilhalbschale verbleiben. Dies wirkt sich positiv auf den Wärmedurchgangskoeffizient
des Türflügelprofils aus. Dies gilt insbesondere dann, wenn die Verbindungseinrichtung
von Kunststoff gebildet ist. Diese Ausgestaltung ist entsprechend bevorzugt.
[0050] In bevorzugter Ausgestaltung umfasst die Verbindungseinrichtung ihrerseits einen
Isoliersteg, der im Sinne der vorliegenden Anmeldung als "zweiter Isoliersteg" bezeichnet
wird. Sofern die Verbindungseinrichtung einen solchen zweiten Isoliersteg umfasst,
wird im Sinne der vorliegenden Anmeldung der Isoliersteg, der mit der ersten Profilhalbschale
verbunden ist, als "erster Isoliersteg" bezeichnet. Der zweite Isoliersteg ist fest
mit der zweiten Profilhalbschale verbunden, wobei der zweite Isoliersteg beispielsweise
und vorzugsweise unter Ausbildung eines Formschlusses an die zweite Profilhalbschale
angeschlossen sein kann. Beispielsweise kann der zweite Isoliersteg mittels eines
schwalbenschwanzförmigen Abschnitts in einen komplementär geformten Hinterschnitt
der zweiten Profilhalbschale eingreifen. Bei dieser Ausgestaltung befinden sich der
erste Isoliersteg, der fest mit der ersten Profilhalbschale verbunden ist, und der
zweite Isoliersteg in einem montierten Zustand des Türflügelprofils bzw. des Türflügels
zumindest auch in unmittelbarem Eingriff miteinander. Der zweite Isoliersteg ist -
ebenso wie unabhängig davon der erste Isoliersteg - bevorzugt von einzelnen langgestreckten
Stegteilen gebildet, die insbesondere von extrudierten Kunststoffprofilen gebildet
sein können. Bevorzugt ist jedem Profilteil der zweiten Profilhalbschale genau ein
Stegteil des zweiten Isolierstegs zugeordnet, wobei vorzugsweise die Stegteile des
Isolierstegs sich zumindest im Wesentlichen über eine gesamte Länge des jeweils zugehörigen
Profilteils der zweiten Profilhalbschale erstrecken.
[0051] Vorzugsweise können die beiden Isolierstege gemeinsam eine Nut-Feder-Verbindung ausbilden,
die senkrecht zu der Flügelebene des Türflügels ausgerichtet ist. Auf diese Weise
kann im Zuge der Montage des Türflügelprofils mindestens ein federförmiger Profilabschnitt
des einen Isolierstegs in einen komplementären nutförmigen Profilabschnitt des anderen
Isolierstegs in Richtung senkrecht zu der Flügelebene einfahren. Hierbei bilden die
beiden Profilabschnitte in Richtung parallel zu der Flügelebene sowie senkrecht zu
den Profillängsachsen der jeweiligen Profilteile einen Formschluss aus. Ein Formschluss
in Richtung senkrecht zu der Flügelebene wird jedoch wunschgemäß nicht ausgebildet,
sodass die beiden Isolierstege im Zuge der Montage des Türflügels so weit in Richtung
senkrecht zu der Flügelebene zusammengeschoben werden können, bis wunschgemäß das
Türflügelprofil an der Flügelfüllung jeweils nahezu flächenbündig anschließt. Zudem
hat eine solche Nut-Feder-Verbindung den Vorteil, dass die beiden Isolierstege in
Richtung parallel zu den Profillängsachsen der zugehörigen Profilteile der Profilhalbschalen
relativ zueinander bewegbar bleiben, sodass effektiv die beiden Profilhalbschalen
einen entsprechenden Freiheitsgrad aufweisen. In besagter Richtung bleibt die Verbindung
eines jeweiligen Stegteils des ersten Isolierstegs mit einem jeweiligen Stegteil des
zweiten Isolierstegs nämlich ebenfalls formschlussfrei.
[0052] In einer weiterhin vorteilhaften Ausgestaltung des Türflügels kann die Verbindungseinrichtung
eine Mehrzahl von, vorzugsweise baugleichen, Verbindungselementen umfassen. Die Verbindungselemente
sind bevorzugt von Kunststoff gebildet. Die Verbindungselemente sind entlang jeweiliger
Profillängsachsen zumindest eines Teils der Profilteile, vorzugsweise entlang der
Profillängsachsen aller Profilteile, der zweiten Profilhalbschale verteilt angeordnet
und mit der zweiten Profilhalbschale verbunden. Die Verteilung der Verbindungselemente
kann insbesondere äquidistant sein. Bei dieser Ausgestaltung greifen die Verbindungselemente
der Verbindungseinrichtung unmittelbar mit dem fest mit der ersten Profilhalbschale
verbundenen Isoliersteg ein. Grundsätzlich ist eine Verbindungseinrichtung denkbar,
die eine Kombination eines zweiten Isolierstegs und einer Mehrzahl einzelner Verbindungselementen
aufweist, wobei beispielsweise einzelne Profilteile der zweiten Profilhalbschale mit
Stegteilen eines zweiten Isolierstegs und andere Profilteile der zweiten Profilhalbschale
jeweils mit mehreren einzelnen, entlang der jeweiligen Profillängsachse verteilten
Verbindungselementen zusammenwirken. Gleichwohl ist es vorteilhaft, wenn die Verbindungseinrichtung
entweder einzelne Verbindungselemente oder einen zweiten Isoliersteg umfasst.
[0053] Die einzelnen Verbindungselemente können beispielsweise und vorzugsweise von einzelnen
Clips gebildet sein, die mit der zweiten Profilhalbschale verbunden sind, insbesondere
formschlüssig an diese "angeklipst" sind. Auch ist es denkbar, dass die Verbindungselemente
mittels einer Klemm- oder Spreizverbindung mit der zweiten Profilhalbschale verbunden
sind. Es ist vorteilhaft, wenn die Verbindungseinrichtung so viele Verbindungselemente
umfasst, dass diese entlang der Profillängsachse eines jeweiligen Profilteils der
zweiten Profilhalbschale verteilt angeordnet sind. Bevorzugt sind mindestens einem
der Profilteile der zweiten Profilhalbschale mindestens 5, vorzugsweise mindestens
10, weiter vorzugsweise mindestens 15 einzelne Verbindungselemente zugeordnet. Vorzugsweise
gilt dies jeweils für alle Profilteile der zweiten Profilhalbschale. Die Verbindungselemente
sind bevorzugt äquidistant entlang des jeweiligen Profilteils verteilt angeordnet.
[0054] Bevorzugt sind die einzelnen Verbindungselemente derart ausgebildet, dass sie besonders
gut dazu geeignet sind, mit dem Isoliersteg in Richtung senkrecht zur Flügelebene
einen Reibschluss auszubilden. Hierzu ist es vorteilhaft, wenn die Verbindungselemente
dazu vorgesehen sind, in einen nutförmigen Profilabschnitt des Isolierstegs einzutreten,
wobei die Verbindungselemente mit einem Übermaß gegenüber dem nutförmigen Profilabschnitt
hergestellt sind. Beispielsweise und vorzugsweise können die Verbindungselemente jeweils
einen inneren Hohlraum aufweisen, der es ihnen erlaubt, dass sie beim Einfahren in
den nutförmigen Profilabschnitt des Isolierstegs "zusammengedrückt" werden, wobei
der Hohlraum zumindest teilweise überdrückt wird. Sich hierdurch in den Verbindungselementen
ausbildende Rückstellkräfte bewirken einen Reibschluss mit dem nutförmigen Profilabschnitt
des Isolierstegs. Eine solche Ausgestaltung der Verbindungselemente ist auch einem
der untenstehenden Ausführungsbeispiele entnehmbar.
[0055] Die Ausgestaltung der Verbindungseinrichtung mit einer Mehrzahl von einzelnen Verbindungselementen
hat den Vorteil, dass die Fügung der Verbindungseinrichtung mit dem fest mit der ersten
Profilhalbschale verbundenen Isoliersteg beeinflusst werden kann. Insbesondere kann
über die Anzahl der verwendeten Verbindungselemente der Reibschluss mit dem Isoliersteg
"eingestellt" werden, wobei eine größere Anzahl von Verbindungselementen einen betragsmäßig
größeren Reibschluss verursacht als eine geringere Anzahl von Verbindungselementen.
Zudem sind die Verbindungselemente besonders einfach an den Profilteilen der zweiten
Profilhalbschale montierbar, sodass der Montageaufwand für die Montage des Türflügelprofils
gering ist. Ferner kann grundsätzlich der Kontakt zwischen den beiden Profilhalbschalen
auf einzelne Verbindungsstellen reduziert werden, nämlich auf die Stellen, an denen
die Verbindungselemente mit dem ersten Isoliersteg eingreifen. Nur an diesen Stellen
ist eine Wärmeleitung von einer der beiden Profilhalbschalen zu der anderen Profilhalbschale
möglich. Die Wärmeleitung durch das Türflügelprofil ist demzufolge stark reduziert.
[0056] Die Verklebungen zur Verklebung der Einfassstreifen der Profilhalbschalen mit der
Flügelfüllung umfassen jeweils mindestens ein doppelseitiges Klebeband. Bevorzugt
sind die Verklebungen vollständig von doppelseitigem Klebeband gebildet. Diese Ausbildung
hat den besonderen Vorteil, dass die Verklebungen besonders einfach handhabbar sind,
wobei insbesondere während der Montage Schutzstreifen auf dem Klebeband verbleiben
können, die bedarfsgerecht entfernt werden können, um eine jeweilige Klebefläche wunschgemäß
freizulegen. Der durch die Verklebungen bewirkte Stoffschluss kann unter mechanischen
Gesichtspunkten, das heißt gemessen an seiner Fähigkeit, auftretende Kräfte zuverlässig
und ohne Versagen der Verklebung zu übertragen, ohne Weiteres von doppelseitigem Klebeband
bereitgestellt werden. Produkte, die eine entsprechende Eignung aufweisen, sind bekannt
und am Markt verfügbar. In der Ausgestaltung als doppelseitiges Klebeband kann in
besonders einfacher Weise bei jedem der einzelnen Profilteile der Profilhalbschalen
über eine gesamte Länge des jeweiligen Profilteils ein Abschnitt des doppelseitigen
Klebebands auf den jeweiligen Abschnitt des Einfassstreifens aufgebracht werden. Dabei
kann das Klebeband besonders einfach an die Länge des jeweils zugehörigen Profilteils
angepasst werden. Ein weiterer Vorteil des doppelseitigen Klebebands besteht darin,
dass es besonders dünn aufträgt, sodass die vorstehend beschriebene Flächenbündigkeit
zwischen der jeweiligen Außenfläche der Flügelfüllung und dem jeweils zugeordneten
Einfassstreifen der jeweiligen Profilhalbschale nicht beeinträchtigt wird.
[0057] Betreffend die Bildung der Verklebungen von doppelseitigem Klebeband kann es weiterhin
besonders vorteilhaft sein, wenn das Klebeband einen von einem Elastomer gebildeten
Grundkörper aufweist. Diese Ausgestaltung hat den besonderen Vorteil, dass das Klebeband
als solches eine gewisse Schubverformung in Richtung parallel zu einer Klebefläche
des Klebebands aufnehmen kann. Dies ist insbesondere im Hinblick auf mögliche Verformungen
des Türflügelprofils und/oder der Flügelfüllung infolge von Temperaturdifferenzen
zwischen den beiden Seiten des Türflügels vorteilhaft. Dies ist vorstehend bereits
im Zusammenhang mit einer vorteilhaften längsachsparallelen Beweglichkeit einander
zugeordneter Profilteile der beiden Profilhalbschalen relativ zueinander erläutert.
Bezogen auf die Verbindung der Profilhalbschalen mit der Flügelfüllung über die Verklebungen
kann eine solche Bewegbarkeit auch im Bereich der Verklebungen besonders vorteilhaft
sein. Hierbei sind zum Ausgleich von temperaturbedingten Verformungen betragsmäßig
lediglich sehr kleine Bewegungen erforderlich, die von einem Klebeband, dessen Grundkörper
von einem Elastomer gebildet ist, gut aufgenommen werden können. Solche Bewegungen
können beispielsweise im Bereich von etwa 1 mm/m, im Extremfall auch darüber, auftreten.
Dies gilt insbesondere dann, wenn die Profilteile der Profilhalbschalen von Aluminium
gebildet sind, sodass sich materialbedingt bei Temperaturdifferenzen zwischen innen
und außen unterschiedliche Längen der Profilteile der beiden Profilhalbschalen ergeben.
[0058] Mit Blick auf das Türflügelprofil als solches kann ein solcher Türflügel besonders
vorteilhaft sein, dessen Profilhalbschalen mit übereinstimmender Anzahl und Orientierung
der jeweils zugehörigen Profilteile ausgebildet sind. Vorzugsweise umfassen die Profilhalbschalen
jeweils zwei horizontal orientierte Profilteile zur Einfassung eines oberen horizontalen
Randbereichs und eines unteren horizontalen Randbereichs der Außenflächen der Flügelfüllung.
Ferner umfassen die beiden Profilhalbschalen vorzugsweise jeweils mindestens ein vertikales
Profilteil zur Einfassung eines seitlichen Randbereichs einer jeweiligen Außenfläche
der Flügelfüllung. Bei einer solchen Ausgestaltung wäre die Flügelfüllung entlang
drei Seiten von dem Türflügelprofil eingefasst, nämlich entlang seiner beiden horizontalen
Ränder und entlang eines vertikalen Rands.
[0059] Besonders bevorzugt ist gleichwohl eine Ausgestaltung, bei der das Türflügelprofil
die Flügelfüllung rahmenartig umlaufend einfasst, sodass alle Ränder der Flügelfüllung
von dem Türflügelprofil eingefasst sind. Hierbei ist es zu bevorzugen, wenn die Profilhalbschalen
jeweils vier Profilteile aufweisen, wobei jeweils zwei Profilteile von vertikalen
Profilteilen und zwei Profilteile von horizontalen Profilteilen gebildet sind. Die
horizontalen Profilteile und die vertikalen Profilteile mindestens einer Profilhalbschale
sind vorzugsweise zur Bildung eines (Halb-)Rahmens miteinander verbunden und bilden
auf diese Weise die jeweilige Profilhalbschale.
[0060] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann der fest mit der ersten Profilhalbschale
verbundene Isoliersteg von einer der Anzahl der Profilteile der ersten Profilhalbschale
entsprechenden Anzahl einzelner Stegteile gebildet sein. Hierbei ist jedem der Profilteile
der ersten Profilhalbschale ein Stegteil des Isolierstegs zugeordnet. Bevorzugt erstrecken
sich die jeweiligen Stegteile vollständig entlang der zugeordneten Profilteile, sodass
der Isoliersteg vollständig an der ersten Profilhalbschale angeordnet ist. Insbesondere
kann der Isoliersteg übereinstimmend mit der ersten Profilhalbschale mindestens einen
vertikal orientierten Stegteil und mindestens einen horizontal orientierten Stegteil
aufweisen. Die Stegteile erstrecken sich hierbei vorzugsweise jeweils zumindest im
Wesentlichen über eine gesamte Länge des jeweils zugehörigen Profilteils der ersten
Profilhalbschale.
[0061] Außerdem kann eine solche Ausgestaltung des Türflügels vorteilhaft sein, bei der
die Profilteile der Profilhalbschalen von Aluminium, insbesondere in Form von Aluminiumstrangpressprofilen,
oder Kunststoff, insbesondere in Form von extrudierten Kunststoffprofilen, gebildet
sind. Insbesondere können die Profilteil der Profilhalbschalen im Strangpresseverfahren
(Aluminium) oder mittels Extrusion (Kunststoff) hergestellt werden. Der Isoliersteg
kann insbesondere mittels Extrusion hergestellt werden, das heißt die einzelnen Stegteile
des Isolierstegs sind bevorzugt von extrudierten Kunststoffprofilen gebildet. Die
Ausgestaltung des Isolierstegs aus Kunststoff gewährleistet einen geringen Wärmeübergang
zwischen den beiden Profilhalbschalen. Letztere können insbesondere von Aluminium
gebildet sein, wodurch sowohl eine gute Robustheit als auch eine angenehme Materialanmutung
bietet.
[0062] Sofern die Flügelfüllung von einem Glasscheibeneinsatz gebildet ist, ist es bevorzugt,
wenn der Glasscheibeneinsatz von einer Mehrzahl einzelner, in sich ebener, in Reihe
nebeneinander sowie beabstandet voneinander angeordnet flächiger Glasscheiben gebildet
ist. Diese sind zu einem zusammenhängenden Glasscheibenpaket verbunden, beispielsweise
und vorzugsweise in Form einer Zweischeibenisolierverglasung oder Dreischeibenisolierverglasung.
Die Glasscheiben sind parallel zueinander angeordnet und weisen typischerweise jeweils
eine übereinstimmende Größe auf. Randseitig umlaufend sind die Glasscheiben mittels
Abstandhaltern relativ zueinander ausgerichtet und sind über die Abstandhalter miteinander
verklebt und an ihren randseitigen Stirnseiten abgedichtet, sodass die Glasscheiben
gemeinsam den Glasscheibeneinsatz in Form des Glasscheibenpakets bilden. Hierbei handelt
es sich dementsprechend bevorzugt um ein zusammengefügtes Bauteil, das als Ganzes
in dem Türflügelprofil aufgenommen ist. Die Zwischenräume zwischen den einzelnen Glasscheiben
sind bevorzugt mit einem Gas gefüllt, beispielsweise Luft, Argon oder Krypton. Die
Glasscheiben können bevorzugt mit einer Wärmeschutzbeschichtung beschichtet sein,
um Verluste aus Wärmestrahlung zu vermindern.
[0063] Die zugrunde liegende Aufgabe wird ferner mittels eines Systems mit den Merkmalen
des Anspruchs 13 gelöst. Das System umfasst eine Mehrzahl von Türflügeln gemäß der
vorliegenden Erfindung, wobei die Türflügel gemäß vorstehender Beschreibung vorteilhaft
ausgebildet sein können.
[0064] Das System ist dadurch gekennzeichnet, dass die Profilhalbschalen und der Isoliersteg
des Türflügelprofils eines ersten Türflügels des Systems jeweils identisch ausgebildet
sind zu den Profilhalbschalen und dem Isoliersteg des Türflügelprofils eines zweiten
Türflügels des Systems. Im Unterschied zu den Türflügelprofilen sind bei den beiden
Türflügeln jedoch die Flügelfüllungen unterschiedlich ausgebildet, wobei sich die
Flügelfüllungen insbesondere in ihrer senkrecht zu der Flügelebene gemessenen Dicke
voneinander unterscheiden. Mithin weist die Flügelfüllung des ersten Türflügels eine
größere Dicke auf als die Flügelfüllung des zweiten Türflügels. Trotz dieses Unterschieds
in den Dicken der Flügelfüllungen sind erfindungsgemäß sowohl die Flügelfüllung und
das Türflügelprofil des ersten Türflügels als auch die Flügelfüllung und das Türflügelprofil
des zweiten Türflügels an beiden Seiten des jeweiligen Türflügels nahezu flächenbündig
ausgebildet. Das heißt, dass bei beiden Türflügel ein jeweiliger senkrecht zu der
Flügelebene gemessener Versatz zwischen einer jeweiligen Außenfläche der jeweiligen
Flügelfüllung und einer äußeren Oberfläche der der Außenfläche zugeordneten Profilhalbschale
des Türflügelprofils der Summe aus einer Dicke der Verklebung und einer Dicke eines
den jeweiligen Einfassstreifen bildenden Profilabschnitts des jeweiligen Profilteils
der jeweiligen Profilhalbschale entspricht. Diese Summe beträgt bevorzugt höchstens
8 mm, vorzugsweise höchstens 4 mm, weiter vorzugsweise höchstens 3 mm.
[0065] Anders ausgedrückt ist ein senkrecht zu der Flügelebene gemessenes Übergreifungsmaß,
um das sich der Isoliersteg und die zweite Profilhalbschale des Türflügelprofils des
ersten Türflügels mittelbar und/oder unmittelbar in Richtung senkrecht zu der Flügelebene
maximal übergreifen, kleiner als ein entsprechend gemessenes Übergreifungsmaß, um
das sich der Isoliersteg und die zugeordnete zweite Profilhalbschale des Türflügelprofils
des zweiten Türflügels mittelbar und/oder unmittelbar senkrecht zu der Flügelebene
maximal übergreifen. Der "Übergriff" kann insbesondere in Form eines in einen nutförmigen
Profilabschnitt eingefahrenen federförmigen Profilabschnitts bestehen.
[0066] Das erfindungsgemäße System hat mithin den Vorteil, dass unabhängig von der Flügelfüllung
bei verschiedenen Türflügeln stets dasselbe Türflügelprofil angewendet werden kann
und trotzdem ein nahezu flächenbündiger Abschluss zwischen der Flügelfüllung und den
Profilhalbschalen an beiden Seiten des Türflügels erzielt werden kann. Hierbei werden
je nach Dicke der jeweiligen Flügelfüllung die beiden Profilhalbschalen im Zuge der
Montage des Türflügels unterschiedlich weit aufeinander zu bewegt, das heißt der mittelbare
und/oder unmittelbarer Eingriff zwischen der zweiten Profilhalbschale und dem Isoliersteg
unterschiedlich "tief' ausgebildet. Besagter Eingriff erfolgt gemäß vorstehender Beschreibung
bevorzugt stufenlos, sodass er stets so weit ausgebildet werden kann, bis der nahezu
flächenbündige Abschluss wunschgemäß erzielt ist. Unterschiedlicher Türflügelprofile
mit unterschiedlichen Profilhalbschalen für unterschiedliche Flügelfüllungen bedarf
es bei dem System demzufolge nicht.
[0067] Wie eingangs bereits dargelegt, kann der erfindungsgemäße Türflügel in besonders
vorteilhafter Weise für einen Schiebetürflügel einer Automatikschiebetür verwendet
werden. Entsprechend ist eine Automatikschiebetür besonders vorteilhaft, die mindestens
eine Schiebetürflügel umfasst, der von einem Türflügel gemäß der vorliegenden Erfindung
gebildet ist. Als weitere Bauteile kann die Automatikschiebetür im Übrigen in an sich
bekannter Weise eine Steuerung, mindestens einen Antrieb zur Bewegung des Schiebetürflügels
und mindestens einen Anwesenheitssensor zur Überwachung mindestens einer Seite der
Automatikschiebetür umfassen. Die zugrunde liegende Aufgabe wird folglich ferner mittels
einer Automatikschiebetür mit den Merkmalen des Anspruchs 14 gelöst.
[0068] Bei der Ausgestaltung des Türflügels als Schiebetürflügel kann es besonders vorteilhaft
sein, wenn der Türflügel an einer der Flügelfüllung abgewandten Stirnseite eines vertikal
orientierten Profilabschnitts des Türflügelprofils mindestens eine Dichtkontur, vorzugsweise
mindestens zwei Dichtkonturen, aufweist, die sich in vertikale Richtung entlang des
jeweiligen Profilabschnitts des Türflügelprofils zumindest im Wesentlichen über eine
gesamte Höhe des Türflügels erstrecken. Die mindestens eine Dichtkontur ist dazu vorgesehen
und eingerichtet, mit einer komplementär ausgebildeten Dichtkontur zusammenzuwirken,
sodass zumindest bei Vorliegen der Automatikschiebetür in einem geschlossenen Zustand
ein dichter Anschluss des Türflügels an ein jeweiliges weiteres Bauteil, an dem die
komplementäre Dichtkontur angeordnet ist, vorliegt.
[0069] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform umfasst die Automatikschiebetür insgesamt
zwei Schiebetürflügel, die jeweils von einem Türflügel gemäß der vorliegenden Erfindung
gebildet sind. Hierbei ist es besonders vorteilhaft, wenn die beiden Türflügel an
einander zugewandten Stirnseiten ihre einander zugewandten Profilabschnitte ihrer
jeweiligen Türflügelprofile komplementär ausgebildete Dichtkonturen aufweisen, die
dazu vorgesehen und eingerichtet sind, bei Vorliegen der Automatikschiebetür in einem
geschlossenen Zustand dichtend zusammenzuwirken. Die dadurch erreichte Abdichtung
ist zumindest im Wesentlichen winddicht und regendicht ausgebildet.
[0070] Hierbei kann es besonders vorteilhaft sein, wenn eine jeweilige Dichtkontur von einem
extrudierten Kunststoff, insbesondere von einem Elastomer, gebildet ist. Bevorzugt
sind komplementär ausgebildete Dichtkonturen nach Art eines Nut-Feder-Systems ausgebildet,
sodass eine nutförmige Dichtkontur des einen Türflügels in eine federförmige Dichtkontur
des anderen Türflügels einfahren und hierdurch einen dichtenden Anschluss herstellen
kann.
[0071] Die zugrunde liegende Aufgabe wird ferner mittels eines Verfahrens zur Herstellung
eines Türflügels mit den Merkmalen des Anspruchs 15 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
ergeben sich aus dem zugehörigen Unteranspruch sowie der Beschreibung und den Ausführungsbeispielen.
[0072] Das Verfahren sieht vor, dass zwei ein Türflügelprofil bildende Profilhalbschalen
in Richtung senkrecht zu einer Flügelebene des Türflügels so weit aufeinander zu bewegt
werden, bis sie mit jeweiligen Einfassstreifen unter Zwischenschaltung einer Verklebung
an gegenüberliegenden Außenflächen einer Flügelfüllung zur Anlage gelangen und mit
der Flügelfüllung verklebt werden, wobei im Zuge der Bewegung der beiden Profilhalbschalen
aufeinander zu die zweite Profilhalbschale mittelbar und/oder unmittelbar mit einem
fest an der ersten Profilhalbschale angeordneten Isoliersteg, vorzugsweise stufenlos,
formschlussfrei eingreift.
[0073] Das erfindungsgemäße Verfahren ist besonders gut geeignet, um einen erfindungsgemäßen
oder einen gemäß dieser Anmeldung als vorteilhaft beschriebenen Türflügel herzustellen.
Die sich ergebenden Vorteile sind vorstehend bereits beschrieben.
Ausführungsbeispiele
[0074] Die Erfindung ist nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels, das in den Figuren
dargestellt ist, näher erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1:
- Ein Querschnitt durch einen ersten erfindungsgemäßen Türflügel,
- Fig. 2:
- Ein Querschnitt durch einen zweiten erfindungsgemäßen Türflügel,
- Fig. 3:
- Der Querschnitt gemäß Figur 2 in einer anderen Perspektive,
- Fig. 4:
- Ein Querschnitt durch einen dritten erfindungsgemäßen Türflügel,
- Fig. 5:
- Ein Querschnitt durch einen Türflügelprofil eines erfindungsgemäßen Türflügels,
- Fig. 6:
- Ein Querschnitt durch einen vierten erfindungsgemäßen Türflügel.
[0075] Ein erstes Ausführungsbeispiel, das in
Figur 1 gezeigt ist, beschreibt einen erfindungsgemäßen Türflügel
1, der eine Flügelfüllung
2 sowie ein Türflügelprofil
4 umfasst. Die Flügelfüllung
2 ist hier und vorzugsweise von einem Glasscheibeneinsatz gebildet, der nachstehend
genauer beschrieben ist. Das Türflügelprofil
4 ist in dem gezeigten Beispiel rahmenartig ausgebildet und fast die Flügelfüllung
2 umlaufend randseitig ein. Das Türflügelprofil
4 umfasst zwei Profilhalbschalen
7, 8 sowie einen Isoliersteg
9. Die Profilhalbschalen
7, 8 sind jeweils einer von zwei Außenflächen
5, 6 der Flügelfüllung
2 zugeordnet, wobei die erste Außenfläche
5 einer ersten Seite des Türflügels
1 und die zweite Außenfläche
6 der zweiten Seite des Türflügels
1 zugeordnet sind. Die beiden Außenflächen
5, 6 bilden mithin einander gegenüberliegende Seiten der Flügelfüllung
2.
[0076] Letzterer ist flächig ausgebildet und umfasst in dem gezeigten Beispiel insgesamt
drei Glasscheiben
19, die beabstandet zueinander sowie parallel zueinander angeordnet sind. Somit ist die
Flügelfüllung
2 hier und vorzugsweise von einer Dreischeibenisolierverglasung gebildet. Insgesamt
ist eine senkrecht zu einer Flügelebene
3 des Türflügels
1 gemessene Dicke
25 der Flügelfüllung
2 deutlich kleiner als eine Länge und eine Höhe der Flügelfüllung
2. Die Glasscheiben
19 der Flügelfüllung
2 sind beabstandet voneinander in Reihe angeordnet und miteinander über Verbindungselemente
fest verbunden und gegeneinander randseitig umlaufend abgedichtet, sodass die Flügelfüllung
2 ein zusammenhängendes Bauteil bildet. Mithin ist die Flügelfüllung
2 in sich starr, sodass ein senkrecht zu der Flügelebene
3 gemessener Abstand zwischen ihren beiden Außenflächen
5, 6, der der Dicke
25 der Flügelfüllung
2 entspricht, nicht bestimmungsgemäß veränderbar ist. Die Zwischenräume zwischen den
Glasscheiben
19 sind hier und vorzugsweise mit einem Gas, beispielsweise Argon, gefüllt, sodass der
Glasscheibeneinsatz einen möglichst guten Wärmedurchgangskoeffizienten aufweist.
[0077] Die beiden Profilhalbschalen
7, 8 sind jeweils einer der Außenflächen
5, 6 zugeordnet. Die Profilhalbschalen
7, 8 weisen jeweils einen Einfassstreifen
14, 15 auf, wobei die Einfassstreifen
14, 15 dazu vorgesehen und eingerichtet sind, mit zugeordneten Randbereichen
12, 13 der Außenflächen
5, 6 der Flügelfüllung
2 zusammenzuwirken. Die Einfassung der Flügelfüllung
2 mittels des Türflügelprofils
4 ist mittels der Einfassstreifen
14, 15 hergestellt, die die Flügelfüllung
2 randseitig in eine Richtung senkrecht zu der Flügelebene
3 einfassen. Hierbei schlagen die Profilhalbschalen
7, 8 mit ihren Einfassstreifen
14, 15 seitlich gegen die Randbereiche
12, 13 der Außenflächen
5, 6 der Flügelfüllung
2 an. Dies geschieht unter Zwischenschaltung jeweils einer Verklebung
20, auf die nachstehend gesondert eingegangen wird. Auf diese Weise ist die Flügelfüllung
2 in Richtung senkrecht zu der Flügelebene
3 formschlüssig zwischen den beiden Profilhalbschalen
7, 8 gelagert.
[0078] Die Profilhalbschalen
7, 8 sind jeweils von einer Mehrzahl von Profilteilen
21, 22 gebildet, wobei in dem gezeigten Beispiel beide Profilhalbschalen
7, 8 rahmenartig umlaufend ausgebildet sind und jeweils insgesamt vier Profilteile
21, 22 aufweisen, nämlich jeweils zwei horizontal orientierte Profilteile
22 sowie jeweils zwei vertikal orientierte Profilteile
21. Die Profilteile
21, 22 können insbesondere jeweils von langgestreckten Hohlkammerprofilen gebildet sein,
wie dies in den Figuren erkennbar ist. In dem gezeigten Beispiel sind die Profilteile
21, 22 jeweils von Aluminium gebildet, wobei die Profilteile
21, 22 im Strangpressverfahren hergestellt wurden und jeweils in sich einstückig sind. Die
einzelnen Profilteile
21, 22 der beiden Halbschalen
7, 8 können jeweils miteinander verbunden, beispielsweise miteinander verschraubt, sein.
Bevorzugt ist dies zumindest für die erste Profilhalbschale
7 der Fall, sodass letztere einen in sich zusammenhängenden Rahmen für die erste Außenfläche
5 der Flügelfüllung
2 bildet.
[0079] Der Isoliersteg
9 des Türflügelprofils
4 ist zwischen den beiden Profilhalbschalen
7, 8 angeordnet und jeweils einer randseitig umlaufenden Stirnfläche
11 der Flügelfüllung
2 zugeordnet. In dem gezeigten Beispiel ist der Isoliersteg
9 umlaufend an der Stirnfläche
11 der Flügelfüllung
2 angeordnet, da das Türflügelprofil
4 insgesamt rahmenartig die Flügelfüllung
2 umlaufend einfasst. Der Isoliersteg
9 ist in dem gezeigten Beispiel von Kunststoff gebildet, wobei einzelne Stegteile
23, 24 des Isolierstegs
9 von langgestreckten, extrudierten Profilen gebildet sind, die jeweils einstückig
sind. Der Isoliersteg
9 ist fest mit der ersten Profilhalbschale
7 verbunden, wobei in dem gezeigten Beispiel der Isoliersteg
9 und die erste Profilhalbschale
7 unter Ausbildung eines Formschlusses miteinander verbunden sind. Hierzu weist der
Isoliersteg
9 an seinen Stegteilen
23, 24 schwalbenschwanzförmige Profilabschnitte auf, die formschlüssig in komplementär ausgebildete
Hinterschnitte der ersten Profilhalbschale
7 eingreifen. In dem gezeigten Beispiel ist jedem der Profilteile
21, 22 der ersten Profilhalbschale
7 jeweils genau ein Stegteil
23, 24 des Isolierstegs
9 zugeordnet, wobei der Isoliersteg
9 entsprechend insgesamt zwei vertikale Stegteile
23 und zwei horizontale Stegteile
24 umfasst. Die Stegteile
23, 24 erstrecken sich jeweils parallel zu dem jeweils zugeordneten Profilteil
21, 22. Der Isoliersteg
9 dient dazu, die beiden Profilhalbschalen
7, 8 thermisch voneinander zu trennen und auf diese Weise einen geringen Wärmedurchgangskoeffizienten
des Türflügelprofils
4 zu erzielen. Die Stegteile
23, 24 erstrecken sich jeweils zumindest im Wesentlichen entlang einer gesamten Länge des
jeweils zugehörigen Profilteils
21, 22.
[0080] In dem in
Figur 1 gezeigten Beispiel wirkt die zweite Profilhalbschale
8 mit einer Verbindungseinrichtung
10 zusammen, die hier eine Vielzahl von Verbindungselementen
28 umfasst. Die Verbindungselemente
28 sind jeweils separat beabstandet voneinander, vorzugsweise äquidistant, entlang der
Profilteile
21, 22 der zweiten Profilhalbschale
8 verteilt angeordnet, wobei sie in dem gezeigten Beispiel an senkrecht zu der Flügelebene
3 vorstehende Stege
26 der zweiten Profilhalbschale
8 angeschlossen sind. Die Verbindungselemente
28 sind jeweils von Kunststoff gebildet und sind formschlüssig an die zweite Profilhalbschale
8 bzw. deren Profilteile
21, 22 angeschlossen, wobei die Verbindungselemente
28 hier und vorzugsweise an die Stege
26 der zweiten Profilhalbschale
8 angeklipst sind.
[0081] Für die Bildung des Türflügelprofils
4 wird die zweite Profilhalbschale
8 in Eingriff mit dem Isoliersteg
9 gebracht. Dies erfolgt in dem gezeigten Beispiel sowohl in mittelbarer Weise (über
die Verbindungselemente
28 der Verbindungseinrichtung
10) als auch in unmittelbarer Weise, wie sich besonders gut anhand des oberen horizontalen
Profilabschnitts des Türflügelprofils
4 in
Figur 1 ergibt. Dort ist erkennbar, dass die zweite Profilhalbschale
8 in Richtung senkrecht zu der Flügelebene
3 derart in den Isoliersteg
9 eingeschoben ist, dass die Verbindungselemente
28 vollständig in nutförmige Profilabschnitte
16 des Isolierstegs
9 eingetaucht bzw. eingefahren sind. Ferner sind die Stege
26 der zweiten Profilhalbschale
8, an denen die Verbindungselemente
28 formschlüssig angeschlossen sind, ebenfalls ein Stück weit in die nutförmigen Profilabschnitte
16 des Isolierstegs
9 eingefahren und in diesen Bereichen unmittelbar mit dem Isoliersteg
9 in Kontakt. Der Eingriff von zweiter Profilhalbschale
8 und Isoliersteg
9 besteht daher in dem Beispiel gemäß
Figur 1 im Sinne der vorliegenden Anmeldung sowohl mittelbar als auch unmittelbar.
[0082] Es ist ohne Weiteres denkbar, dass der senkrecht zur Flügelebene
3 gemessene Abstand zwischen den beiden Profilhalbschalen
7, 8 größer ist als in dem in
Figur 1 gezeigten Beispiel gezeigt. Dies kann beispielsweise der Fall sein, wenn die Dicke
25 der Flügelfüllung
2 betragsmäßig größer wäre als bei dem in
Figur 1 gezeigten Beispiel. In einem solchen Fall würde der Eingriff der zweiten Profilhalbschale
8 mit dem Isoliersteg
9 nur in mittelbarer Weise bestehen, nämlich über die Verbindungselemente
28 der Verbindungseinrichtung
10, da die Stege
26 der zweiten Profilhalbschale
8 die nutförmigen Profilabschnitte
16 des Isolierstegs
9 nicht erreichen, das heißt nicht in diese einfahren, würden. Die Funktionsfähigkeit
des Türflügelprofils
4 wäre dadurch nicht beeinträchtigt. Im Gegenteil zeigt diese Überlegung, dass das
Türflügelprofil
4, das bei dem Ausführungsbeispiel gemäß
Figur 1 zum Einsatz kommt, ohne Einschränkungen mit verschiedenen Flügelfüllungen
2 verwendbar ist, die verschiedene Dicken
25 aufweisen.
[0083] Die Ausgestaltung der Verbindungselemente
28 an den Enden der Stege
26 der zweiten Profilhalbschale
8 bietet den Vorteil, dass die zweite Profilhalbschale
8 weniger weit in Richtung der ersten Profilhalbschale
7 reicht und hierdurch effektiv der Abstand zwischen der ersten Profilhalbschale
7 und der zweiten Profilhalbschale
8 gegenüber einer Situation vergrößert ist, in der die Stege
26 der zweiten Profilhalbschale
8 deutlich weiter in die nutförmigen Profilabschnitte
16 des Isolierstegs
9 hineinragen würden, wenn sie sich bis zu dem jeweiligen distalen, der ersten Profilhalbschale
1 zugewandten Ende der Verbindungselemente
28 erstrecken würden. Eine solche Situation, die ebenfalls denkbar ist, ist beispielhaft
in dem Ausführungsbeispiel gemäß
Figur 4 veranschaulicht. Infolge der Verwendung der Verbindungseinrichtung
10 mit den Verbindungselementen
28 ist ein Wärmedurchgangskoeffizient des Türflügelprofils
4 gegenüber einer Situation verbessert, in der Verbindungselemente
28 nicht vorhanden wären und die Stege
26 der zweiten Profilhalbschale
8 sich stattdessen bis tiefer in die nutförmigen Profilabschnitte
16 des Isolierstegs
9 erstrecken würden.
[0084] Der Eingriff der zweiten Profilhalbschale
8 mit dem Isoliersteg
9 findet in Richtung senkrecht zu der Flügelebene
3 ohne Ausbildung eines Formschlusses bzw. formschlussfrei statt. Das heißt, dass die
zweite Profilhalbschale
8 in dem gezeigten Beispiel bei der Montage des Türflügelprofils
4 stufenlos in Richtung senkrecht zu der Flügelebene
3 auf die erste Profilhalbschale
7 zu bewegt werden kann, ohne dass sich in diese Richtung ein Formschluss ausbildet,
beispielsweise in Form einer Verrastung oder dergleichen. Die Bewegung der beiden
Profilhalbschalen
7, 8 in Richtung senkrecht zu der Flügelebene
3 aufeinander zu kann bei der Montage so weit fortgesetzt werden, bis die Einfassstreifen
14, 15 der Profilhalbschalen
7, 8 unter Zwischenschaltung von Verklebungen
20, in Kontakt mit den Außenflächen
5, 6 der Flügelfüllung
2 treten und die Profilhalbschalen
7, 8 daraufhin nicht weiter aufeinander zu bewegt werden können. Sofern und solange die
Profilhalbschalen
7, 8 nicht mit der Flügelfüllung
2 verklebt sind oder wären, könnten bei dieser Art des Eingriffs die beiden Profilhalbschalen
7, 8 zerstörungsfrei in Richtung senkrecht zu der Flügelebene
3 wieder voneinander weg bewegt werden. Die Bewegung der beiden Profilhalbschalen
7, 8 aufeinander zu in Richtung senkrecht zu der Flügelebene
3 ermöglicht den gewünschten nahezu flächenbündigen Anschluss des Türflügelprofils
4 an die Flügelfüllung
2.
[0085] Der Eingriff der zweiten Profilhalbschale
8 mit dem Isoliersteg
9 ist in dem gezeigten Beispiel überdies derart ausgebildet, dass sich in Richtung
parallel zu den jeweiligen Profillängsachsen
18 der Profilteile
21, 22 der Profilhalbschalen
8 ebenfalls kein Formschluss ausbildet bzw. der jeweilige Eingriff formschlussfrei
ausgebildet ist. Aufgrund des fehlenden Formschlusses in diese Richtung sind die zweite
Profilhalbschale
8 und der Isoliersteg
9 überdies im Sinne der vorliegenden Anmeldung zwängungsfrei miteinander verbunden.
Diese Ausgestaltung ermöglicht eine Bewegung der jeweiligen Profilteile
21, 22 relativ zueinander in längsachsparallele Richtung, das heißt in Richtung parallel
zu der jeweiligen Profillängsachse
18. Hierdurch können unterschiedliche Verformungen der Profilhalbschalen
7, 8 infolge von Temperaturdifferenzen auf beiden Seiten des Türflügels
1 aufgenommen werden, ohne dass das Türflügelprofil
4 sich insgesamt verformt, beispielsweise unter Ausbildung einer unerwünschten Wölbung
oder dergleichen. Dies ist insbesondere bei solchen Türflügeln von Bedeutung, die
bei einer Außentür verwendet werden.
[0086] Die Verbindungselemente
28 sind hier und vorzugsweise gegenüber den nutförmigen Profilabschnitten
16 des Isolierstegs
9 mit einem gewissen Übermaß ausgebildet, sodass ich im Zuge des Eingriffs der Verbindungselemente
28 mit dem Isoliersteg
9, das heißt im Zuge des Einfahrens der Verbindungselemente
28 in die nutförmigen Profilabschnitte
16, jeweils im Sinne einer Presspassung ein Reibschluss ausbildet. In dem gezeigten Beispiel
gemäß
Figur 1 weisen die Verbindungselemente
28, die mit dem unteren horizontal orientierten Profilteil
22 der zweiten Profilhalbschale
8 verbunden sind, jeweils einen innenliegenden Hohlraum auf. Auf diese Weise sind die
Verbindungselemente
28 dazu geeignet, im Zuge des Einschiebens in die zugehörigen nutförmigen Profilabschnitte
16 des Isolierstegs
9 komprimiert zu werden, sodass sie trotz eines gewissen Übermaßes gegenüber den nutförmigen
Profilabschnitten
16 in letztere eingeschoben werden können. Hierbei wird der Hohlraum zumindest teilweise
überdrückt. Eine durch die Steifigkeit des Materials der Verbindungselemente
28 bedingte Rückstellkraft, die sich infolge der Komprimierung ergibt, bedingt dabei
den beschriebenen Reibschluss in den nutförmigen Profilabschnitte
16.
[0087] Alternativ hierzu sind in
Figur 1 an dem vertikal orientierten Profilteil
21 der zweiten Profilhalbschale
8 Verbindungselemente
28 dargestellt, die ein sägezahnförmiges Profil aufweisen. Hierbei sind die Verbindungselemente
28 mit einem gewissen Übermaß bezogen auf die komplementären nutförmigen Profilabschnitte
16 des Isolierstegs
9 ausgebildet, sodass das Material der Verbindungselemente
28 beim Einschieben derselben in besagte Profilabschnitte
16 komprimiert wird. Hierbei bildet sich gemäß vorstehender Erläuterung in dem Material
der Verbindungselemente
28 eine Rückstellkraft aus, die den genannten Reibschluss bewirkt.
[0088] Dieser Reibschluss trägt dazu bei, dass in gewissem Umfang Kräfte, nämlich in Form
von Reibkräften, in Richtung senkrecht zu der Flügelebene
3 zwischen dem Isoliersteg
9 und der zweiten Profilhalbschale
8 übertragen werden können. Dies ist insbesondere für die Montage des Türflügelprofils
4 vorteilhaft, da ein unbeabsichtigtes "Verrutschen" zwischen Isoliersteg
9 und zweiter Profilhalbschale
8 vermieden wird. Dieser Reibschluss ist gleichwohl zerstörungsfrei wieder auflösbar,
sodass die zweite Profilhalbschale
8 als solche zerstörungsfrei in Richtung senkrecht zu der Flügelebene
3 wieder von dem Isoliersteg
9 entfernt werden könnte (solange die Verklebungen
20 an den Einfassstreifen
14, 15 mit den Außenflächen
5, 6 der Flügelfüllung
2 nicht wirken).
[0089] In besonders vorteilhafter Weise können die beiden Profilhalbschalen
7, 8 je nach Bedarf bei der Montage des Türflügels
1 so weit aufeinander zu bewegt werden, bis die Einfassstreifen
14, 15 gemäß vorstehender Beschreibung an die Außenflächen
5, 6 der Flügelfüllung
2 stoßen. Insbesondere ist durch die Ausgestaltung der Profilhalbschalen
7, 8 bzw. des Isolierstegs
9 keine definierte Position in Richtung senkrecht zu der Flügelebene
3 vorgegeben, in der sich die Profilhalbschalen
7, 8 zur Bildung eines bestimmungsgemäß funktionstüchtigen Türflügelprofils
4 befinden müssen. Stattdessen kann das Türflügelprofil
4 individuell an die jeweilige Flügelfüllung
2 angepasst werden, indem im Zuge der Montage die zweite Profilhalbschale
8 bzw. die daran angeordnete Verbindungseinrichtung
10 so weit in den Isoliersteg
9 eingeschoben wird, wie es die Dicke
25 der jeweiligen Flügelfüllung
2 erlaubt und erfordert. Hierdurch ergibt sich in wunschgemäßer Weise stets ein beidseits
nahezu flächenbündiger Anschluss des Türflügelprofils
4 an die Flügelfüllung
2. "Nahezu flächenbündig" bedeutet dabei, dass ein in
Figur 1 veranschaulichter, senkrecht zu der Flügelebene
3 gemessener Versatz
30 zwischen einer jeweiligen Außenfläche
5, 6 der Flügelfüllung
2 und einer der jeweiligen Außenfläche
5, 6 zugeordneten äußeren Oberfläche
29 eines jeweiligen Profilteils
21, 22 der zugeordneten Profilhalbschale
7, 8 lediglich der Summe einer senkrecht zu der Flügelebene
3 gemessenen Dicke der Verklebung
20 und einer in gleicher Weise gemessenen Dicke des Profilabschnitts des Profilteils
21, 22, das den jeweiligen Einfassstreifen
14, 15 bildet, entspricht. Bei der gezeigten Ausgestaltung der Verklebung
20 und der Profilhalbschalen
7, 8 beträgt dieser Versatz
30 hier und vorzugsweise nur 3 mm. Bei einem derart geringen Versatz (bis 8 mm) wird
in der Technik und in Sinne der vorliegenden Anmeldung von einem "flächenbündigen
Anschluss" oder "nahezu flächenbündigen Anschluss" gesprochen.
[0090] Da die Profilhalbschalen
7, 8 in Richtung senkrecht zu der Flügelebene
3 nicht unter Ausbildung eines Formschlusses mittelbar oder unmittelbar miteinander
verbunden sind, würde eine Bewegung der Profilhalbschalen
7, 8 in besagte Richtung relativ zueinander grundsätzlich frei bleiben. Mit anderen Worten
würde das Türflügelprofil
4 in Richtung senkrecht zu der Flügelebene
3 nicht "zusammenhalten". Um diesen Zusammenhalt gleichwohl zu bewerkstelligen, wird
die bereits angesprochene Verklebung
20 vorgesehen. Dementsprechend sind die Einfassstreifen
14, 15 der Profilhalbschalen
7, 8 jeweils mit einer Verklebung
20 versehen, die in unmittelbaren Kontakt sowohl mit dem jeweiligen Einfassstreifen
14, 15 als auch mit der jeweils zugeordneten Außenfläche
5, 6 der Flügelfüllung
2 tritt. Hierbei bilden die Verklebungen
20 jeweils einen Stoffschluss zwischen der Flügelfüllung
2 und der jeweiligen Profilhalbschale
7, 8 aus. Dieser bewirkt, dass die Profilhalbschalen
7, 8 in Richtung senkrecht zu der Flügelebene
3 nicht länger relativ zu der Flügelfüllung
2 bewegt werden können. Dementsprechend sind die Profilhalbschalen
7, 8 effektiv auch relativ zueinander in Richtung senkrecht zu der Flügelebene
3 festgelegt, sobald sie unter Verwendung der Verklebungen
20 mit der Flügelfüllung
2 verklebt sind. Eine Kraftübertragung von einer der Profilhalbschalen
7, 8 in Richtung senkrecht zu der Flügelebene
3 zu der jeweils anderen Profilhalbschale
7, 8 findet demzufolge bei dem Türflügel
1 über die Verklebungen
20 und die Flügelfüllung
2 statt.
[0091] Die Verklebungen
20 sind von doppelseitigem Klebeband gebildet. Hier und vorzugsweise weisen die Klebebänder
der Verklebungen
20 jeweils einen von einem Elastomer gebildeten Grundkörper auf. Auf diese Weise ist
sichergestellt, dass die Verklebungen
20 eine gewisse Flexibilität aufweisen, die eine Bewegung der Flügelfüllung
2 relativ zu einer jeweiligen Profilhalbschale
7, 8, insbesondere in Richtungen parallel zu der Flügelebene
3, zulassen. Ein erzeugter Bewegungsspielraum für solche Relativbewegungen spielt sich
typischerweise lediglich im Bereich von etwa 1 mm/m ab. Er dient dazu, Verformungen
der einzelnen Bauteile (Profilhalbschalen
7, 8 und Flügelfüllung
2) infolge von Temperaturdifferenzen auf den beiden Seiten des Türflügels
1 durch entsprechende Relativbewegungen der Bauteile zueinander abzubauen. Hierdurch
wird vermieden, dass sich der Türflügel
1 insgesamt auf unerwünschte Weise verformt. Die Verklebungen
20 erstrecken sich hier und vorzugsweise jeweils über eine gesamte, parallel zu der
jeweiligen Profillängsachse
18 gemessene Länge des jeweilig zugehörigen Einfassstreifens
14, 15 des jeweiligen Profilteils
21, 22.
[0092] Der Eingriff der zweiten Profilhalbschale
8 in den Isoliersteg
1 erfolgt in Richtung senkrecht zu der jeweiligen Profillängsachse
18 des jeweiligen Profilteils
21, 22 sowie parallel zu der Flügelebene
3 in solcher Weise, dass die Profilhalbschale
8 und der Isoliersteg
9 mittelbar und/oder unmittelbar einen Formschluss ausbilden. Dies ergibt sich besonders
gut anhand von
Figur 1. Dort ist erkennbar, dass die Stege
26 mitsamt den daran angeschlossenen Verbindungselementen
28 derart in die nutförmigen Profilabschnitte
16 des Isolierstegs
9 eingreifen, dass eine Relativbewegung der zweiten Profilhalbschale
8 zu der ersten Profilhalbschale
7 bzw. zu dem mit letzterer fest verbunden Isoliersteg
9 in Richtung parallel zu der Flügelebene
3 sowie senkrecht zu der jeweiligen Profillängsachse
18 unterbunden ist. Auf diese Weise können Kräfte, die auf das Türflügelprofil
4 in besagte Richtung wirken, zwischen den beiden Profilhalbschalen
7, 8 übertragen und verteilt werden. Hierdurch ergibt sich ebenfalls eine entsprechend
verteilte Krafteinleitung über die Verklebungen
20 in die Flügelfüllung
2 bzw. umgekehrt.
[0093] In einer zweiten Ausführungsform, die sich anhand der
Figuren 2 und 3 ergibt, ist die Verbindungseinrichtung
10, die fest mit der zweiten Profilhalbschale 8 verbunden ist, im Vergleich zu der ersten
Ausführungsform gemäß
Figur 1 unterschiedlich ausgebildet. Während die Verbindungseinrichtung
10 bei dem Ausführungsbeispiel gemäß
Figur 1 eine Mehrzahl einzelner Verbindungselemente
28 umfasst, ist die Verbindungseinrichtung
10 bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den
Figuren 2 und 3 von einem zweiten Isoliersteg
27 gebildet. Dieser zweite Isoliersteg
27 umfasst eine Mehrzahl von langgestreckt ausgebildeten Stegteilen
23, 24, wobei jedem der horizontal orientierten Profilteile
22 der zweiten Profilhalbschale
8 ein horizontal orientiertes Stegteil
24 des zweiten Isolierstegs
27 und jedem der vertikal orientierten Profilteile
21 der zweiten Profilhalbschale
8 ein vertikal orientiertes Stegteil
23 des zweiten Isoliersteg
27 zugeordnet sind. Die Stegteile
23, 24 des zweiten Isoliersteg
27 erstrecken sich jeweils parallel zu der jeweiligen Profillängsachse
18 des jeweils zugehörigen Profilteils
21, 22 der zweiten Profilhalbschale 8. Hier und vorzugsweise erstrecken sich die Stegteile
23, 24 jeweils über eine gesamte Länge des jeweils zugehörigen Profilteils
21, 22. Die Stegteile
23, 24 sind von extrudierten Kunststoffprofilen gebildet.
[0094] In dem gezeigten Beispiel weisen die Stegteile
23, 24 des zweiten Isolierstegs
27 jeweils zwei federförmige Profilabschnitte
17 auf, die dazu vorgesehen und eingerichtet sind, in jeweils komplementäre nutförmigen
Profilabschnitte
16 des ersten Isolierstegs
9 einzufahren bzw. einzugreifen. Die Montage des Türflügelprofils
4 verläuft dabei analog zu dem Ausführungsbeispiel gemäß
Figur 1. Entsprechend wird im Zuge der Montage die zweite Profilhalbschale
8 mitsamt der fest daran angeordneten Verbindungseinrichtung
10 in Richtung senkrecht zu der Flügelebene
3 auf die erste Profilhalbschale
7 bzw. den fest daran angeordneten ersten Isoliersteg
9 zu bewegt, sodass die federförmigen Profilabschnitte
17 der Verbindungseinrichtung
10 in die nutförmigen Profilabschnitte
16 des Isolierstegs
9 einfahren. Dies erfolgt gemäß vorstehender Beschreibung ohne die Ausbildung eines
Formschlusses in Richtung senkrecht zu der Flügelebene
3 des Türflügels
1. Mithin kann die zweite Profilhalbschale
8 so weit in Richtung der ersten Profilhalbschale
7 bewegt werden, bis die zweite Profilhalbschale
8 mit ihrem Einfassstreifen
15 unter Zwischenschaltung der Verklebung
20 an den zugehörigen Randbereich
13 der Außenfläche
6 der Flügelfüllung
2 anschlägt. Auch hierbei schließt im Ergebnis wunschgemäß das Türflügelprofil
4 flächenbündig bzw. nahezu flächenbündig an die Flügelfüllung
2 an.
[0095] Die Ausgestaltung der Verbindungseinrichtung
10 in Form eines zweiten Isolierstegs
27 bietet den Vorteil, dass der effektive Abstand zwischen den beiden Profilhalbschalen
7, 8 gegenüber dem in
Figur 1 gezeigten Ausführungsbeispiel weiter vergrößert werden kann, sodass der Wärmedurchgangskoeffizient
des Türflügelprofils
4 vergleichsweise gering ist. Für die Montage der Verbindungseinrichtung
10 an der zweiten Profilhalbschale
8 kann hingegen eine Ausgestaltung der Verbindungseinrichtung
10 mit einer Mehrzahl einzelner Verbindungselemente
28 gemäß dem Ausführungsbeispiel in
Figur 1 vorteilhaft sein.
[0096] In einem weiteren Ausführungsbeispiel, das sich aus
Figur 4 ergibt, ist die zweite Profilhalbschale
8 ausschließlich unmittelbar in Eingriff mit dem Isoliersteg
9 des Türflügelprofils
4. Hierbei weist die zweite Profilhalbschale
8 sich in Richtung senkrecht zu der Flügelebene
3 erstreckende Stege
26 auf, die bestimmungsgemäß dazu vorgesehen und eingerichtet sind, im Zuge der Montage
des Türflügels
1 in eine Richtung senkrecht zu der Flügelebene
3 in nutförmige Profilabschnitte
16 des Isolierstegs
9 einzufahren. Für die Montage des Türflügelprofils
4 ist diese Ausgestaltung von den hier gezeigten Ausführungsbeispielen die einfachste,
da das Türflügelprofil
4 keine Verbindungseinrichtung
10 aufweist, die separat mit der zweiten Profilhalbschale
8 verbunden werden muss. Unter Gesichtspunkten der Energieeffizienz ist diese Ausführungsform
hingegen im Vergleich zu den zuvor beschriebenen nachteilig, da die Stege
26 der zweiten Profilhalbschale
8 vergleichsweise nah bis an die erste Profilhalbschale
7 heranreichen (und somit tief in die nutförmigen Profilabschnitte
16 der ersten Profilhalbschale
7 eingefahren sind), sodass zumindest rechnerisch der Wärmedurchgangskoeffizient des
Türflügelprofils
4 im Vergleich zu den Lösungen, die eine Verbindungseinrichtung
10 verwenden, im Nachteil ist.
[0097] Ein weiteres Ausführungsbeispiel ergibt sich aus
Figur 6. Dieses ist ähnlich zum Ausführungsbeispiel gemäß
Figur 1 ausgeführt. Der gezeigte Türflügel
1 umfasst hier eine Verbindungseinrichtung
10 mit blockförmigen Verbindungselementen
28, die abweichend von dem Ausführungsbeispiel gemäß
Figur 1 ausgestaltet sind. Die Verbindungselemente
28 sind mit einer zugehörigen Aufnahme
32 der Profilteile
21, 22 der zweiten Profilhalbschale
8 verbunden, wobei im Zuge der Montage mittels Eindrehens einer Schraube ein nicht-dargestelltes,
in der Aufnahme
32 befindliches Spreizelement eines jeweiligen Verbindungselements
28 aufgespreizt und auf diese Weise in der Aufnahme
32 arretiert wird. Der mit der ersten Profilhalbschale
7 verbundene Isoliersteg
9 weist hier zwei nutförmige Profilabschnitte
16 auf, wobei der erste nutförmige Profilabschnitt
16 in seinen Dimensionen auf die Verbindungselemente
28 abgestimmt ist, während der zweite nutförmige Profilabschnitt
16 in seinen Dimensionen auf einen Steg
26 der zweiten Profilhalbschale
8 abgestimmt ist. Wie sich insbesondere anhand des oberen Teils der Abbildung gemäß
Figur 6 ergibt, die den Türflügel
1 in einem fertig montierten Zustand darstellt, greift die zweite Profilhalbschale
8 hier sowohl mittelbar als auch unmittelbar mit dem Isoliersteg
9 ein. Der mittelbare Eingriff erfolgt über die Verbindungselemente
28 in Zusammenwirkung mit dem ersten nutförmigen Profilabschnitt
16 und der unmittelbare Eingriff erfolgt über den Steg
26 mit dem zweiten nutförmigen Profilabschnitt
16.
[0098] Der erfindungsgemäße Türflügel
1 kann in besonders vorteilhafter Weise in Form eines Schiebetürflügels verwendet werden,
insbesondere für eine Automatikschiebetür. Hierfür ist aus Sicherheitsgründen der
nahezu flächenbündige Anschluss der Flügelfüllung
2 an das Türflügelprofil
4 bzw. umgekehrt besonders vorteilhaft, um ein Verletzungsrisiko im Betrieb des Türflügels
1 zu minimieren. Bei der Verwendung als Schiebetürflügel weist der Türflügel
1 in bevorzugter Weise entlang einer der Flügelfüllung
2 abgewandten Seite eines vertikalen Profilabschnitts des Türflügelprofils
4 mindestens eine Dichtkontur
31 auf. Bei dem in
Figur 5 dargestellten Ausführungsbeispiel umfasst der Türflügel
1 zwei sich parallel zueinander erstreckende Dichtkonturen
31 auf, die in Richtung senkrecht zu der Flügelebene
3 betrachtet nebeneinander angeordnet sind. Die Flügelfüllung
2 ist in
Figur 5 zur Vereinfachung der Darstellung nicht abgebildet. Die Dichtkonturen
31 können jeweils von einem extrudierten Kunststoffprofil gebildet sein und sich zumindest
im Wesentlichen über eine gesamte Höhe des Türflügels
1 erstrecken. Dabei sind sie derart stirnseitig an einer der Flügelfüllung
2 abgewandten Stirnseite des Türflügelprofils
4 angeordnet, dass sie bestimmungsgemäß dazu eingerichtet sind, jeweils mit einem komplementären
Dichtpartner dichtend zusammenzuwirken. Hierdurch soll insbesondere ein zumindest
im Wesentlichen winddichter und regendicht der Anschluss des Türflügels
1 an ein jeweiliges Bauteil ermöglicht sein, an das der Türflügel
1 anschlägt.
[0099] In einer bevorzugten Ausgestaltung einer jeweiligen Automatikschiebetür kann selbige
zwei Schiebetürflügeln aufweisen, wobei beide Schiebetürflügel an den einander zugewandten
Stirnseiten des jeweiligen Türflügelprofils
4 des jeweiligen Türflügels
1 komplementär ausgeformte Dichtkonturen
31 auf, sodass die Dichtkonturen
31 bei Vorliegen der Automatikschiebetür in einem geschlossenen Zustand dichtend miteinander
eingreifen.
Bezugszeichenliste
[0100]
- 1
- Türflügel
- 2
- Flügelfüllung
- 3
- Flügelebene
- 4
- Türflügelprofil
- 5
- erste Außenfläche
- 6
- zweite Außenfläche
- 7
- erste Profilhalbschale
- 8
- zweite Profilhalbschale
- 9
- Isoliersteg
- 10
- Verbindungseinrichtung
- 11
- Stirnfläche
- 12
- Randbereich
- 13
- Randbereich
- 14
- Einfassstreifen
- 15
- Einfassstreifen
- 16
- nutförmiger Profilabschnitt
- 17
- federförmiger Profilabschnitt
- 18
- Profillängsachse
- 19
- Glasscheibe
- 20
- Verklebung
- 21
- vertikales Profilteil
- 22
- horizontales Profilteil
- 23
- vertikaler Stegteil
- 24
- horizontaler Stegteil
- 25
- Dicke
- 26
- Steg
- 27
- zweiter Isoliersteg
- 28
- Verbindungselement
- 29
- Oberfläche
- 30
- Versatz
- 31
- Dichtkontur
- 32
- Aufnahme
1. Türflügel (1) für eine Haustür, Ladentür oder dergleichen, insbesondere für einen
Schiebetürflügel einer Automatikschiebetür, umfassend
- eine flächige Flügelfüllung (2), die parallel zu einer Flügelebene (3) des Türflügels
(1) orientiert ist,
- ein Türflügelprofil (4), das die Flügelfüllung (2) zumindest teilweise randseitig
einfasst,
wobei die Flügelfüllung (2) eine zu einer ersten Seite des Türflügels (1) weisende
erste Außenfläche (5) und eine der ersten Außenfläche (5) gegenüberliegende, zu einer
zweiten Seite des Türflügels (1) weisende zweite Außenfläche (6) aufweist,
wobei das Türflügelprofil (4) zwei Profilhalbschalen (7, 8) und mindestens einen zwischen
den Profilhalbschalen (7, 8) angeordneten Isoliersteg (9) umfasst, der einer äußeren
Stirnfläche (11) der Flügelfüllung (2) zugeordnet und dazu eingerichtet ist, die Profilhalbschalen
(7, 8) thermisch voneinander zu trennen,
wobei der Isoliersteg (9) fest mit der ersten der beiden Profilhalbschalen (7, 8)
verbunden ist,
wobei die Profilhalbschalen (7, 8) jeweils eine Mehrzahl langgestreckter Profilteile
(21, 22) umfassen, die jeweils eine Profillängsachse (18) aufweisen,
wobei ein Randbereich (12) der ersten Außenfläche (5) der Flügelfüllung (2) mittels
eines Einfassstreifens (14) der ersten Profilhalbschale (7) und ein Randbereich (13)
der zweiten Außenfläche (6) der Flügelfüllung (2) mittels eines Einfassstreifens (15)
der zweiten Profilhalbschale (8) eingefasst sind,
dadurch gekennzeichnet, dass
sich die zweite der beiden Profilhalbschalen (7, 8) und der Isoliersteg (9) mittelbar
und/oder unmittelbar in Eingriff miteinander befinden,
wobei dieser Eingriff in Richtung senkrecht zu der Flügelebene (3) formschlussfrei
ausgebildet ist,
wobei die Einfassstreifen (14, 15) der beiden Profilhalbschalen (7, 8) zumindest abschnittsweise
an den zugehörigen Außenflächen (5, 6) des Glasscheibeneinsatzes (2) mit dem Glasscheibeneinsatz
(2) mittels jeweils mindestens einer Verklebung (20) verklebt sind,
wobei zumindest ein Teil der Verklebungen (20) der Einfassstreifen (14, 15) der Profilhalbschalen
(7, 8) mit den Außenflächen (5, 6) der Flügelfüllung (2) mittels eines doppelseitigen
Klebebands ausgebildet ist.
2. Türflügel (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Eingriff der zweiten Profilhalbschale (8) mit dem Isoliersteg (9) in Richtung
parallel zu jeweiligen Profillängsachsen (18) einander zugeordneter Profilteile (21,
22) der Profilhalbschalen (7, 8) zumindest zwängungsfrei, vorzugsweise formschlussfrei,
ausgebildet ist.
3. Türflügel (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Eingriff der zweiten Profilhalbschale (8) mit dem Isoliersteg (9) in eine Richtung,
die senkrecht zu jeweiligen Profillängsachsen (18) der Profilteile (21, 22) und parallel
zu der Flügelebene (3) orientiert ist, unter Ausbildung eines Formschlusses ausgebildet
ist.
4. Türflügel (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich die zweite der beiden Profilhalbschalen (7, 8) und der Isoliersteg (9) mittelbar
oder unmittelbar derart in Eingriff miteinander befinden, dass sie zumindest in Richtung
senkrecht zu der Flügelebene (3) einen Reibschluss miteinander ausbilden.
5. Türflügel (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Türflügelprofil (4) eine Verbindungseinrichtung (10) aufweist, die fest mit der
zweiten Profilhalbschale (8) verbunden und zumindest abschnittsweise an zumindest
einem Teil der Profilteile (21, 22) der zweiten Profilhalbschale (8) angeordnet ist,
wobei in einem Wirkungsbereich der Verbindungseinrichtung (10) der Eingriff der zweiten
Profilhalbschale (8) mit dem Isoliersteg (9) darin besteht, dass die mit der zweiten
Profilhalbschale (8) verbundene Verbindungseinrichtung (10) und der mit der ersten
Profilhalbschale (1) verbundene Isoliersteg (9) unmittelbar miteinander eingreifen.
6. Türflügel (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungseinrichtung (10) eine Mehrzahl von, vorzugsweise baugleichen, Verbindungselementen
(28) umfasst, die entlang jeweiliger Profillängsachsen (18) zumindest eines Teils
der Profilteile (21, 22) der zweiten Profilhalbschale (8) verteilt an der zweiten
Profilhalbschale (8) angeordnet sind, wobei sich die Verbindungselemente (28) und
der fest mit der ersten Profilhalbschale (7) verbundene Isoliersteg (9) unmittelbar
in Eingriff miteinander befinden.
7. Türflügel (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Profilhalbschalen (7, 8) mit übereinstimmender Anzahl und Orientierung der jeweils
zugehörigen Profilteile (21, 22) ausgebildet sind, wobei vorzugsweise die Profilhalbschalen
(7, 8) jeweils zwei horizontale Profilteile (22) zur Einfassung oberer und unterer
horizontaler Randbereiche (12, 13) der Außenflächen (5, 6) der Flügelfüllung (2) sowie
jeweils mindestens ein vertikales Profilteil (21) zur Einfassung seitlicher Randbereiche
(12, 13) der Außenflächen (5, 6) der Flügelfüllung (2) aufweisen.
8. Türflügel (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Türflügelprofil (4) die Flügelfüllung (2) rahmenartig umlaufend einfasst, wobei
vorzugsweise die Profilhalbschalen (7, 8) jeweils vier Profilteile (21, 22) in Form
zweier vertikaler Profilteile (21) und zweier horizontaler Profilteile (22) umfassen,
die gemeinsam einen umlaufenden Rahmen bilden.
9. Türflügel (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der fest mit der ersten Profilhalbschale (7) verbundene Isoliersteg (9) von einer
der Anzahl der Profilteile (21, 22) der ersten Profilhalbschale (7) entsprechenden
Anzahl einzelner, vorzugsweise langgestreckter, Stegteile (23, 24) gebildet ist, wobei
jedem der Profilteile (21, 22) der ersten Profilhalbschale (7) ein Stegteil (23, 24)
des Isolierstegs (9) zugeordnet ist, wobei vorzugsweise die Stegteile (23, 24) sich
jeweils zumindest im Wesentlichen über eine gesamte Länge des jeweils zugehörigen
Profilteils (21, 22) der ersten Profilhalbschale (7) erstrecken.
10. Türflügel (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Profilteile (21, 22) der Profilhalbschalen (7, 8) von Aluminiumstrangpressprofilen
oder extrudierten Kunststoffprofilen gebildet sind.
11. Türflügel (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass einzelne Stegteile (23, 24) des Isolierstegs (9), von denen der Isoliersteg (9) gebildet
ist, von extrudierten Kunststoffprofilen gebildet sind.
12. Türflügel (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Flügelfüllung (2) und das Türflügelprofil (4) an mindestens einer Seite des Türflügels
(1), vorzugsweise an beiden Seiten des Türflügels (1), derart nahezu flächenbündig
ausgebildet sind, dass ein senkrecht zu der Flügelebene (3) gemessener Versatz (30)
zwischen einer jeweiligen Außenfläche (5, 6) der Flügelfüllung (2) und einer äußeren
Oberfläche (29) des Türflügelprofils (4) der Summe aus einer Dicke der Verklebung
(20) und einer Dicke eines den jeweiligen Einfassstreifen (14, 15) bildenden Profilabschnitts
der jeweiligen Profilhalbschale (7, 8) entspricht, wobei vorzugsweise dieser Versatz
(30) höchstens 8 mm, weiter vorzugsweise höchstens 4 mm, noch weiter vorzugsweise
höchstens 3 mm, beträgt.
13. System, umfassend eine Mehrzahl von Türflügeln (1), wobei die Türflügel (1) jeweils
gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche ausgebildet sind,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Profilhalbschalen (7, 8) und der Isoliersteg (9) des Türflügelprofils (4) eines
ersten Türflügels (1) des Systems jeweils identisch ausgebildet sind zu den Profilhalbschalen
(7, 8) und dem Isoliersteg (9) des Türflügelprofils (4) eines zweiten Türflügels (1)
des Systems,
wobei die Flügelfüllung (2) des ersten Türflügels (1) eine größere, senkrecht zu der
Flügelebene (3) gemessene Dicke (25) aufweist als die Flügelfüllung (2) des zweiten
Türflügels (1),
wobei sowohl die Flügelfüllung (2) und das Türflügelprofil (4) des ersten Türflügels
(1) als auch die Flügelfüllung (2) und das Türflügelprofil (4) des zweiten Türflügels
(1) an beiden Seiten des jeweiligen Türflügels (1) derart nahezu flächenbündig ausgebildet
sind, dass bei beiden Türflügeln (1) ein jeweiliger senkrecht zu der Flügelebene (3)
gemessener Versatz (30) zwischen einer jeweiligen Außenfläche (5, 6) der Flügelfüllung
(2) und einer äußeren Oberfläche (29) des Türflügelprofils (4) der Summe aus einer
Dicke der Verklebung (20) und einer Dicke eines den jeweiligen Einfassstreifen (14,
15) bildenden Profilabschnitts der jeweiligen Profilhalbschale (7, 8) entspricht.
14. Automatikschiebetür, umfassend
- mindestens einen Schiebetürflügel,
- eine Steuerung,
- mindestens einen Antrieb zur Bewegung des Schiebetürflügels,
- mindestens einen Anwesenheitssensor zur Überwachung mindestens einer Seite der Automatikschiebetür,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Schiebetürflügel von einem Türflügel (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12 gebildet
ist.
15. Verfahren zur Herstellung eines Türflügels (1), insbesondere eines Türflügels (1)
gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
zwei ein Türflügelprofil (4) bildende Profilhalbschalen (7, 8) in Richtung senkrecht
zu einer Flügelebene (3) des Türflügels (1) so weit aufeinander zu bewegt werden,
bis sie mit jeweiligen Einfassstreifen (14, 15) unter Zwischenschaltung einer Verklebung
(20) an gegenüberliegenden Außenflächen (5, 6) einer Flügelfüllung (2) zur Anlage
gelangen und mit der Flügelfüllung (2) verklebt werden, wobei m Zuge der Bewegung
der beiden Profilhalbschalen (7, 8) aufeinander zu die zweite Profilhalbschale (8)
mittelbar und/oder unmittelbar mit einem fest an der ersten Profilhalbschale (7) angeordneten
Isoliersteg (9), vorzugsweise stufenlos, in Richtung senkrecht zu der Flügelebene
(3) formschlussfrei eingreift.