[0001] Die Erfindung betrifft gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 eine Seitenführungsschiene
für eine Senkrechtmarkise und ferner gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 12 eine Senkrechtmarkise.
[0002] Am Markisentuch von bekannten Senkrechtmarkisen sind an beiden Seitenkanten meist
als Halb-Reißverschlüsse ausgeführte Randglieder befestigt. Mit diesen als Keder in
den Seitenführungen der Senkrechtmarkise aufgenommenen Randgliedern wird das Markisentuch
auf Spannung gehalten. Dabei ist in den beiden seitlichen Führungsschienen jeweils
ein Einsatz geführt, welcher eine Kedernut aufweist, in die die Randglieder des Markisentuchs
beim Ablassen des Markisentuchs eingefädelt werden. Die Einsätze in den Führungsschienen
stützen sich dabei über elastische Dämpfungselemente an Hinterschneidungen der Führungsnuten
der Führungsschienen ab, so dass der abgelassene Markisenbehang in Transversalrichtung
auf Spannung gehalten wird, jedoch eine gewisse Nachgiebigkeit besteht, welche durch
das bzw. die elastischen Dämpfungselemente bestimmt wird. Diese Nachgiebigkeit ist
nötig, um zu verhindern, dass das Markisentuch bei Windstößen reißt und um Fertigungstoleranzen
und verschleißbedingte Tuchschrumpfungen auszugleichen, die sich aus der Natur des
meist textilen Materials des Markisentuchs ergeben. Das Markisentuch ist dabei mit
seinem oberen Ende an einer Wickelwelle befestigt und mit seinem unteren Ende an einem
meist gewichtsbeschwerten End- bzw. Fallstabprofil, welches ebenfalls in den Seitenführungsschienen
geführt ist. Eine gattungsgemäße Senkrechtmarkise ist dabei der
DE 10 2009 007 682 A1 zu entnehmen.
[0003] Auch die internationale Patentanmeldung
WO 2013/167786 A1 zeigt eine derartige Senkrechtmarkise. Bei der Ausführungsform nach Fig. 6 ist das
Profil, welches den halbreißverschlussartig mit einer Serie von Klammerelementen versehenen
Seitenrand des Behangs umgreift, seinerseits drehbar in der Seitenführungsschiene
gelagert.
[0004] Anderen bekannte Senkrechtmarkisen werden lediglich an ihrem Fallstabprofil geführt,
jedoch nicht an den Seitenkanten des Markisentuchs gehalten, so dass diese Senkrechtmarkisen
bei Windstößen zum Flattern oder sogar zum Riss des Tuches neigen, wenn sie ungeschützt
auf der Gebäudeaußenseite angebracht werden. Ein Beispiel hierfür bietet die europäische
Patentanmeldung
EP 2 031 176 A2, welche eine Senkrechtmarkise zeigt, bei der das Fallstabprofil seitlich jeweils
auf einem vertikal gespannten Seil geführt ist.
[0005] Um eine Senkrechtmarkise mit einerseits guter Windstabilität des Behangs und andererseits
einer auf das Minimum reduzierten Optik zu schaffen wurden in der europäischen Patentanmeldung
EP 3 043 018 B1 bereits Seitenführungsschienen für Senkrechtmarkisen vorgeschlagen, die von einem
parallel zur Kedernut verlaufenden Kanal durchdrungen sind, durch den ein längserstrecktes
Befestigungsglied wie z.B. ein Stahlseil hindurchgeführt ist, welches ober- und unterhalb
der Seitenführungsschiene gebäudeseitig befestigt ist.
[0006] Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zu Grunde, eine Senkrechtmarkise
und eine Seitenführungsschiene dafür zu schaffen, die bei hoher Windstabilität und
ansprechender Optik eine einfache Fertigung der Seitenführungsschiene erlaubt.
[0007] Diese Aufgabe wird hinsichtlich der Seitenführungsschiene mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst, hinsichtlich der Senkrechtmarkise mit den Merkmalen des Anspruchs 12.
[0008] Erfindungsgemäß wird eine Seitenführungsschiene zum seitlichen Führen eines Behangs
einer Senkrechtmarkise vorgeschlagen, die eine sich längs der Seitenführungsschiene
erstreckende Kedernut aufweist, welche in eingebautem Zustand zum Behang hin offen
ist, um einen seitlichen Keder des Behangs der Senkrechtmarkise aufzunehmen, wobei
die Seitenführungsschiene ferner einen parallel zur Kedernut verlaufenden Befestigungskanal
aufweist, durch den ein längserstrecktes Befestigungsglied, also beispielsweise ein
Seil bzw. Drahtseil oder eine Zugstange hindurchführbar ist, um die Seitenführungsschiene
ober- und unterhalb der Seitenführungsschiene gebäudeseitig zu befestigen.
[0009] Die Seitenführungsschiene zeichnet sich durch ein Führungsschienenprofil aus, in
dem eine sich längs des Führungsschienenprofils erstreckende, an ihrer im eingebauten
Zustand dem Behang zugewandten Öffnung beidseits hinterschnittene Einsatzaufnahmenut
ausgebildet ist, sowie durch einen sich längs des Führungsschienenprofils in der Einsatzaufnahmenut
erstreckenden Tuchführungseinsatz mit einer Kedernut und mit Abstützabschnitten, insbesondere
zwei beidseits der Kedernut angeordneten Abstützabschnitten, beispielsweise in Form
von von einem mittigen Kederabschnitt mit der Kedernut ausgehenden Seitenlaschen,
um den Tuchführungseinsatz gegen durch den Behang aufgebrachten Zug jeweils an einer
Hinterschneidung der Einsatzaufnahmenut bzw, Führungsnut abzustützen. Der zumindest
eine Befestigungskanal wird dabei durch vertikale Kanalwände begrenzt, die erfindungsgemäß
vollständig am Führungsschienenprofil ausgebildet sein können. Alternativ können die
vertikalen Kanalwände des Befestigungskanals auch durch einen ersten Kanalwandabschnitt
am Tuchführungseinsatz und einen zweiten Kanalwandabschnitt am Führungsschienenprofil
ausgebildet sein. Gemäß einer weiteren erfindungsgemäßen Alternative können die vertikalen
Kanalwände des Befestigungskanals auch durch einen ersten Kanalwandabschnitt am Tuchführungseinsatz,
einen zweiten Kanalwandabschnitt am Führungsschienenprofil sowie durch einen oder
mehrere weitere Kanalwandabschnitte an einem oder mehreren weiteren, in der Einsatzaufnahmenut
aufgenommenen Profilen ausgebildet sein.
[0010] Die Seitenführungsschienen der erfindungsgemäßen Senkrechtmarkise sind dann dadurch
gebäudeseitig befestigbar, dass durch jeden Befestigungskanal zumindest ein längserstrecktes
Befestigungsglied hindurch geführt ist, mit dem sich die jeweilige Seitenführungsschiene
gebäudeseitig befestigen lässt. Das Befestigungsglied kann beispielsweise ein Seil/
Drahtseil oder eine Zugstange sein.
[0011] Die mit Drahtseilen oder dergleichen versehenen Seitenführungsschienen können gebäudeseitig
oberhalb und unterhalb der jeweiligen Seitenführungsschiene befestigt werden. Das
vereinfacht den Einsatz der Führungsschienen bei Stahl/Glasfassaden und bei anderen
Einsatzszenarien, bei denen die Befestigung der Seitenführungsschienen an über ihre
Länge verteilten Punkten schwierig ist. Dazu kommt, dass durch den klassischen zweiteiligen
Aufbau der Seitenführungsschiene mit den Tuchführungseinsatz einkapselndem Führungsschienenprofil
die Bereitstellung einer gewissen Nachgiebigkeit gegen per Windkraft auf den Behang
induzierte Zugkräfte gelingt, da der Tuchführungseinsatz in der Einsatzaufnahmenut
mit einem gewissen Spiel aufgenommen sein kann oder sogar mit elastischen Vorspannelementen
oder durch eine ihm eigene Verformbarkeit zum Behang hin elastisch vorspannbar ist.
Zudem wird die nach außen hin sichtbare Erscheinung der Seitenführungsschiene im wesentlichen
alleine durch das Führungsschienenprofil geprägt, das hierfür vorteilhaft als Aluminiumprofil
ausgebildet sein kann und nicht durch den Tuchführungseinsatz, so dass bei der Materialwahl
für den Tuchführungseinsatz auf die Optik keine Rücksicht genommen werden muss und
der Tuchführungseinsatz aus einem günstigeren Material wie beispielsweise Kunststoff
gefertigt werden kann.
[0012] Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0013] Ist der zumindest eine Befestigungskanal durch einen ersten Kanalwandabschnitt am
Tuchführungseinsatz und einen dazu komplementären, zweiten Kanalwandabschnitt am Führungsschienenprofil
gebildet gelingt eine relativ einfache Fertigung, weil der Befestigungskanal nicht
in ein einstückiges Profil eingeformt werden muss. Zudem lässt sich das längserstreckte
Befestigungsglied einfach beim Zusammenbau einlegen und muss nicht aufwändig eingefädelt
werden.
[0014] Dies gilt auch für den Fall, dass die vertikalen Kanalwände des Befestigungskanals
durch einen ersten Kanalwandabschnitt am Tuchführungseinsatz, einen zweiten Kanalwandabschnitt
am Führungsschienenprofil sowie durch einen oder mehrere weitere Kanalwandabschnitte
an einem oder mehreren weiteren, in der Einsatzaufnahmenut aufgenommenen Profilen
ausgebildet sind. Bei dieser Variante kann zudem durch die weiteren Profile eine Beabstandung
der Befestigungskanäle voneinander in Querrichtung zum Behang erreicht werden, ohne
dass das Führungsschienenprofil oder der Tuchführungseinsatz eine aufwändige Geometrie
aufweisen müssen.
[0015] Mehrere, insbesondere in Querrichtung zum Behang voneinander beabstandete Befestigungskanäle
sind vorteilhaft, weil durch die Befestigung der Seitenführungsschiene mittels mehrerer,
insbesondere voneinander beabstandeter Befestigungsglieder eine gegen ein Verdrehen
der Seitenführungsschiene wesentliche stabilere Anbringung der Seitenführungsschiene
am Gebäude gelingt. Es wäre sogar denkbar, mehr als zwei Befestigungskanäle und damit
auch Befestigungsglieder vorzusehen.
[0016] Vorteilhaft sind also zwei in Querrichtung zum Behang voneinander beabstandete Befestigungskanäle
und dementsprechend auch zwei in Querrichtung zum Behang voneinander beabstandet durch
die beiden Befestigungskanäle geführte Befestigungsglieder vorgesehen.
[0017] Alternativ oder ergänzend dazu wäre aber auch eine Weiterbildung der Seitenführungsschiene
mit einem - auch mit nur einem einzigen - Befestigungskanal denkbar, der in Querrichtung
zum Behang breiter ist als in Richtung zum Behang hin, bevorzugt doppelt oder mehr
als doppelt so breit, und so Platz schafft für eine Mehrzahl der längserstreckten
Befestigungsglieder, welche durch diesen Befestigungskanal hindurchgeführt ist.
[0018] Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der übrigen Ansprüche.
[0019] So ist der am Tuchführungseinsatz befindliche, erste Kanalwandabschnitt jedes Befestigungskanals
vorteilhaft am der Kedernut abgewandten Bereich des Kederabschnitts oder an einer
der Seitenlaschen ausgebildet.
[0020] Der dazu komplementäre, am Führungsschienenprofil befindliche, zweite Kanalwandabschnitt
ist vorteilhaft an einer die Einsatzaufnahmenut umgebenden Innenoberfläche des Führungsschienenprofils
ausgebildet. Das Befestigungsglied lässt sich dann einfach in das Führungsschienenprofil
einlegen, woraufhin der Tuchführungseinsatz eingeschoben werden kann.
[0021] Die Einsatzaufnahmenut kann dabei einen im wesentlichen rechteckigen Querschnitt
aufweisen, wie er beispielsweise durch ein mehrfach abgekantetes Aluminiumprofil,
welches als Führungsschienenprofil dient, einfach definiert werden kann. Der Querschnitt
hat dabei vorteilhaft eine Längserstreckung quer zur Behangebene, so dass Platz für
die beiden Seitenlaschen des Tuchführungseinsatzes vorhanden ist, die sich zu beiden
Seiten des Kederabschnitts des Tuchführungseinsatzes befinden und mit denen sich der
Tuchführungseinsatz an Hinterschneidungen bildenden Stegen des Führungsschienenprofils
auf der zum Behang hin gewandten Seite abstützen kann.
[0022] Die beiden Befestigungskanäle sind dabei vorteilhaft an den beiden in Querrichtung
zum Behang gelegenen Seiten der Einsatzaufnahmenut ausgebildet und damit innerhalb
des Führungsschienenprofils maximal voneinander beabstandet.
[0023] Eine besonders einfache Fertigung des Tuchführungseinsatzes und des Führungsschienenprofils
gelingt dabei dann, wenn die beiden Befestigungskanäle vorteilhaft an einer dem Behang
abgewandten Seite der Einsatzaufnahmenut ausgebildet sind, und zwar insbesondere in
den beiden Außenecken der Einsatzaufnahmenut, an denen ihre dem Behang abgewandte
Seite jeweils an eine ihrer in Querrichtung zur Behang gelegenen Seite grenzt.
[0024] Denn dann kann an jeder der beiden Seitenlaschen jeweils eine Ecknut im Bereich der
Außenecken der Einsatzaufnahmenut vorgesehen sein, welche den ersten Kanalwandabschnitt
des jeweiligen Befestigungskanals bildet. Der zweite Kanalwandabschnitt des jeweiligen
Befestigungskanals kann dann einfach durch Wandbereiche des Führungsschienenprofils
gebildet werden, die an den beiden der dem Behang zugewandten Öffnung des Führungsschienenprofils
abgewandten Ecken des Führungsschienenprofils im 90° - Winkel aufeinander treffen.
[0025] Das Führungsschienenprofil kann dann einen im wesentlichen U-förmigen Querschnitt
aufweisen, dessen im eingebautem Zustand zum Behang hin gerichtete Öffnung beiderseits
von zwei Stegen flankiert wird, welche die Hinterschneidungen der Einsatzaufnahmenut
bilden, wodurch das Führungsschienenprofil auf einfache Weise aus Metall, insbesondere
Aluminium herstellbar ist, beispielsweise durch Abkanten eines Blechs zu einem entsprechend
ausgeformten Metall- bzw. Aluminiumprofil, durch Strang -gießen oder - pressen oder
dergleichen.
[0026] Der Tuchführungseinsatz lässt sich dann auf relativ einfache Art und Weise aus Kunststoff
fertigen, beispielsweise extrudieren, weil keine innen liegenden Befestigungskanäle
hergestellt werden müssen.
[0027] Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung werden anhand der in den beiliegenden
Zeichnungen dargestellten Ausführungsform näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Vertikalschnitt durch eine gattungsgemäße Senkrechtmarkise mit teilweise abgesenktem
Fallstab;
- Fig. 2
- eine perspektivische Detailansicht eines in einer Seitenführungsschiene gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung geführten Senkrechtmarkisenbehangs;
- Fig. 3
- eine Schnittansicht durch die in Figur 2 dargestellte Führungsschiene mit dem darin
aufgenommenen Senkrechtmarkisenbehang;
- Fig. 4
- eine alternative Ausführungsform der erfindungsgemäßen Führungsschiene
- Fig. 5
- mit darin aufgenommenem Senkrechtmarkisenbehang; eine weitere alternative Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Führungsschiene mit darin aufgenommenem Senkrechtmarkisenbehang;
und
- Fig. 6
- eine weitere alternative Ausführungsform der erfindungsgemäßen Führungsschiene mit
darin aufgenommenem Senkrechtmarkisenbehang
[0028] In der Figur 1 ist eine Senkrechtmarkise gemäß des Stands der Technik
DE 10 2009 007 682 A1 gezeigt. Derartige Senkrechtmarkisen werden in der Regel an der Außenseite eines
in eine Gebäudeöffnung eingesetzten Fensters etc. angeordnet. Die der Figur 1 zugrunde
liegende Senkrechtmarkise enthält einen in der Regel im Bereich des oberen Rands der
Gebäudeöffnung angeordneten Kasten 11 von dem seitliche Führungsschienen 17 nach unten
abstehen. Innerhalb des Kastens 11 befindet sich eine drehbar gelagerte, in Drehrichtung
antreibbare Wickelwelle 13, auf die ein bahnförmiger, aus einem Markisentuch bestehender
Behang 14 aufwickelbar bzw. von der dieser Behang 14 abwickelbar ist. Der Behang 14
ist dementsprechend mit seinem oberen Ende an der Wickelwelle 13 befestigt. Am unteren
Ende des Behangs 14 ist ein Fallstab 15 angebracht, der mit Beschwerungsgewichten
versehen sein kann und mit seinen Seitenenden in den Führungsschienen 17 geführt wird.
[0029] Der Behang 14 durchgreift eine im Bereich der unteren, hinteren Ecke des Kastens
11 vorgesehene, über die Kastenlänge durchgehende, schlitzförmige Auslassöffnung.
Der Kasten 11 enthält seitliche, zweckmäßig als Gussformlinge hergestellte Seitenteile
16, die mit nach unten abstehenden Steckzapfen zum Anschluss der Führungsschienen
17 versehen sein können. Die Wickelwelle 13 ist auf den Seitenteilen 16 gelagert.
Der Innenraum des Kastens 11 wird durch einen umlaufenden Mantel 19 begrenzt, dessen
Enden an den Seitenteilen 16 befestigt sind. Der Mantel 19 umfasst eine Rückwand 20,
sowie ein Oberteil 21 und ein Unterteil 22.
[0030] In den Führungsschienen 17 sind einerseits die seitlichen Enden des Fallstabs 15
in einer in Behangauszugsrichtung laufenden Einsatzaufnahmenut bzw. Führungsnut geführt.
Andererseits sind der seitlichen Führung und Straffung des Behangs 14 dienende Führungsschieneneinsätze
in die Einsatzaufnahmenut eingesetzt, welche quer zur Behangauszugsrichtung durch
elastische Dämpfungselemente an Innenschultern der hinterschnittenen Einsatzaufnahmenut
der jeweiligen Führungsschiene 17 abgestützt sind. Diese Führungsschienen- bzw. Tuchführungeinsätze
enthalten jeweils eine vertikal verlaufende Nut, die als Kedernut für Randkederabschnitte
an den Seitenrändern des Behangtuchs 14 dienen.
[0031] Die vorstehende Beschreibung einer gattungsgemäßen Senkrechtmarkise dient zwar lediglich
zu Erläuterungszwecken. Die in den Figuren 2 und 3 gezeigte Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Seitenführungsschiene für eine solche Senkrechtmarkise lässt sich jedoch unter anderem
bei Senkrechtmarkisen der beschriebenen Art zur Führung des Behangs während dem Auf-
und Ablassen einsetzen.
[0032] Die Figuren 2 und 3 zeigen eine Seitenführungsschiene mit einem Führungsschienenprofil
1 und einem darin aufgemommenen Tuchführungseinsatz 2. Das Führungsschienenprofil
1 öffnet sich U-förmig zu einem Behangtuch 6 hin, wobei die dem Behangtuch 6 zugewandte
Öffnung des Führungsschienenprofils 1 von zwei Stegen 10 flankiert wird, die Hinterschneidungen
der vom Führungsschienenprofil 1 umschlossenen Einsatzaufnahmenut bilden. In die Einsatzaufnahmenut
des Führungsschienenprofils 1 ist dabei als weiterer Bestandteil der Seitenführungsschiene
1,2 der Tuchführungseinsatz 2 eingeführt. Der Tuchführungseinsatz 2 hat einen durch
die dem Behangtuch 6 zugewandte Öffnung des Führungsschienenprofils 1 ragenden, mittleren
Kederabschnitt 8, der beidseits von einer Seitenlasche 9 flankiert ist, welche sich
jeweils am zugeordnetem Steg 10 abstützen.
[0033] Am Kederabschnitt 8 ist dabei eine sich längs des Tuchführungseinsatzes 2 bzw. der
Seitenführnungsschiene 1,2 erstreckende Kedernut 5 ausgebildet, die zum Behangtuch
6 hin offen ist und einen seitlichen Keder 4 in Form eines Halbreißverschlusses bzw.
einer Abfolge von Krampen aufnimmt, welche über ein elastisches Band 7 an dem Behangtuch
6 angebracht ist.
[0034] Der Tuchführungseinsatz 2 besteht dabei vorteilhaft aus einem einstückigem Kunststoffprofil
mit Stützabschnitte 9, die auf der dem Behang 6 abgewandten Seite an seinen mittigen
Kederabschnitt 8 anschließen und als Seitenlaschen 9 ausgebildet sind. Im weiteren
Verlauf vom mittleren Kederabschnitt 8 weg wenden sich die Seitenlaschen dem Behangtuch
6 zu, um sich dann entlang der Stege 10 wiederum in Querrichtung zum Behangtuch 6
weiter nach außen hin zu erstrecken. Dadurch wird in den beiden, dem Behangtuch 6
abgewandten, in Querrichtung zum Behang außen gelegenen Ecken des Tuchführungseinsatzes
2 eine Ecknut definiert, deren Wände im Zusammenspiel mit komplementären Wandabschnitten
des Führungsschienenprofils 1 jeweils einen Befestigungskanal 11 bilden. Durch die
Befestigungskanäle 11 ist dabei jeweils ein als Befestigungsglied 3 dienendes Drahtseil
oder dergleichen geführt, mit dem sich die Seitenführungsschiene 1,2 gebäudeseitig
entweder direkt oder auch mittelbar über ein Seitenteil des Kastens der Senkrechtmarkise
befestigen lässt. Gleichzeitig ergibt sich durch die vorstehend beschriebene S-Form
der Seitenlaschen eine gewisse, den Tuchführungseinsatz inhärente Nachgiebigkeit gegen
Zugbelastung durch den Behang.
[0035] Die Geometrie des Führungsschienenprofils 1 in Form eines an seiner Öffnung hinterschnittenen
U's ist einfach, so dass sich das Führungsschienenprofil 1 gut als Metall- bzw. Aluminiumprofil
herstellen lässt. Da das Führungsschienenprofil 1 den Tuchführungseinsatz nahezu vollständig
umschließt und damit auch abdeckt muss auf dessen Form und Farbe kein großes Augenmerk
gelenkt werden. Denn das Führungsschienenprofil kaschiert den Tuchführnungsschieneneinsatz
2.
[0036] Abwandlungen und Modifikationen der Ausführungsform sind möglich.
[0037] So wäre es beispielsweise denkbar, zwischen die Stege 10 des Führungsschienenprofils
1 und die Seitenlaschen 9 des Tuchführungseinsatzes 2 elastische Dämpfer einzubringen
oder den Tuchführungseinsatz 2 mittels Federn auf der den Behang abgewandten Seite
gegen die Stege 10 vorzuspannen.
[0038] Bei der in Fig. 4 gezeigten, alternative Ausführungsform hat die Seitenführungsschiene
einen zweiteiligen Tuchführungseinsatz 2a, 2b, bei dem die Kederaufnahme in einem
separaten Teil 2b erfolgt, das wiederum in einer entsprechenden Nut in einem Hauptteil
2b des Tuchführungseinsatzes 2a, 2b aufgenommen ist. Der Hauptteil 2b des Tuchführungseinsatzes
2a, 2b hat zwei als flache Seitenlaschen sich in Behangquerrichtung von der Kederaufnahme
weg erstreckende Abstützabschnitte, hinter denen in der Einsatzaufnahmenut im Führungschienenprofil
1 entsprechend viel Raum bleibt. Dieser Raum wird im mittleren Bereich von einem eingelegten,
weiteren Profil 12 gefüllt, welche die beiden, in den hinteren, tuchabgewandten Ecken
gebildeten Befestigungskanäle in Behangquerrichtung voneinander beabstandet.
[0039] Bei der in Fig. 5 gezeigten, alternative Ausführungsform befinden sich die beiden
Befestigungskanäle dagegen nicht auf der tuchabgewandten Seite eines Tuchführungseinsatzes
2c, sodnern zu seinen beiden in Behangquerrichtung gelegenen Seiten. Der Tuchführungseinsatz
2c kann dadurch sehr gedrungen und im Querschnitt rechteckig ausformt sein, obwohl
ein hier verwendetes Führungsschienenprofil 1a ebenfalls deutlich weniger breit als
das in den vorherigen Ausführungsformen verwendete Führungsschienenprofil 1 ausgeformt
sein kann.
[0040] Noch deutlich schmaler ist ein Führungsschienenprofil 1b der in Fig. 6 gezeigten
Führungsschiene, weil hier die beiden als Befestigungsglieder 3 dienenden Drahtseile
auf der tuchabgewandten Seite des rechteckigen Tuchführungseinsatzes 2c angeordnet
sind. Gezeigt ist hier ein separater Befestigungskanal im Führungsschienenprofil 1b,
durch den zwei Drahtseile geführt sind. Es wäre aber auch denkbar, den Befestigungskanal
zwischen Führungsschienenprofil und Tuchführungseinsatz zu bilden, etwa indem der
den Befestigungskanal auf der dem Tuchführungseinsatz 2c zugewandten Seite begrenzende
Steg des Führungsschienenprofils 1 weggelassen wird und statt dessen der Tuchführungseinsatz
2c auf seiner rückwärtigen Seite entsprechend verlängert wird oder die Flanken des
Führungsschienenprofils 1 entsprechend gekürzt werden.
[0041] Abwandlungen und Modifikationen der gezeigten Ausführungsformen sind möglich, ohne
den Rahmen der Erfindung zu verlassen, wie er durch die nachfolgenden Ansprüche definiert
wird.
1. Seitenführungsschiene zum seitlichen Führen eines Behangs (6) einer Senkrechtmarkise,
mit einer sich längs der Seitenführungsschiene erstreckenden Kedernut (5), die zum
Behang (6) hin offen ist, um einen seitlichen Keder (4) des Behangs (6) aufzunehmen,
und mit zumindest einem die Seitenführungsschiene parallel zur Kedernut (5) durchdringenden
Befestigungskanal (11; 11a; 11b; 11c), durch den zumindest ein längserstrecktes Befestigungsglied
(3) hinduchführbar ist, um die Seitenführungsschiene ober- und unterhalb der Seitenführungsschiene
gebäudeseitig zu befestigen,
gekennzeichnet durch
ein Führungsschienenprofil (1; 1a; 1b), in dem eine sich längs des Führungsschienenprofils
(1) erstreckende, beidseits hinterschnittene Einsatzaufnahmenut ausgebildet ist, und
einen sich längs des Führungsschienenprofils (1; 1a; 1b) in der Einsatzaufnahmenut
erstreckenden Tuchführungseinsatz (2; 2a, 2b; 2c), an dem die dem Behang (6) zugewandte
Kedernut (5) und Abstützabschnitte (9) ausgebildet sind, mit denen sich der Tuchführungseinsatz
(2; 2a, 2b; 2c) gegen durch den Behang (6) aufgebrachten Zug jeweils an einer Hinterschneidung
(10) der Einsatzaufnahmenut abstützt, wobei
der zumindest eine Befestigungskanal (11; 11a; 11b; 11c) durch vertikale Kanalwände
begrenzt wird, die entweder vollständig am Führungsschienenprofil (1b) ausgebildet
sind, oder durch einen ersten Kanalwandabschnitt am Tuchführungseinsatz (2; 2c) und
einen zweiten Kanalwandabschnitt am Führungsschienenprofil (1; 1a), oder durch einen
ersten Kanalwandabschnitt am Tuchführungseinsatz (2a), einen zweiten Kanalwandabschnitt
am Führungsschienenprofil (1) sowie durch einen oder mehrere weitere Kanalwandabschnitte
an einem oder mehreren weiteren, in der Einsatzaufnahmenut aufgenommenen Profilen
(12).
2. Seitenführungsschiene nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der zweiten Kanalwandabschnitt am Führungsschienenprofil (1; 1a) zum ersten Kanalwandabschnitt
am Tuchführungseinsatz (2; 2c) komplementär ist, so dass der Befestigungskanal (11;
11b) allein durch den ersten Kanalwandabschnitt am Tuchführungseinsatz (2; 2c) und
den zweiten Kanalwandabschnitt am Führungsschienenprofil (1; 1a) gebildet wird.
3. Seitenführungsschiene nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere der Befestigungskanäle (11a) vorgesehen sind, wobei jeder Befestigungskanal
(11a) durch den ersten Kanalwandabschnitt am Tuchführungseinsatz (2a, 2b), den zweiten
Kanalwandabschnitt am Führungsschienenprofil (1) und einen weiteren Kanalwandabschnitt
an einem oder mehreren, weiteren in der Einsatzaufnahmenut aufgenommenen Profilen
(12) gebildet wird.
4. Seitenführungsschiene nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Kanalwandabschnitt jedes Befestigungskanals (11; 11a; 11b) am der Kedernut
(5) abgewandten Bereich des Tuchführungseinsatzes (2; 2a, 2b) und/oder an einem der
Abstützabschnitte (9) ausgebildet ist und der zweite Kanalwandabschnitt jedes Befestigungskanals
(11; 11a; 11b) an einer die Einsatzaufnahmenut umgebenden Innenoberfläche des Führungsschienenprofils
(1).
5. Seitenführungsschiene nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenführungsschiene zumindest zwei, bevorzugt genau zwei von einander in Querrichtung
zum Behang (6) beabstandete Befestigungskanäle (11; 11a; 11b) aufweist und/oder einen
Befestigungskanal (11c), der in Querrichtung zum Behang (6) breiter ist als in Richtung
zum Behang hin, bevorzugt doppelt oder mehr als doppelt so breit.
6. Seitenführungsschiene nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Einsatzaufnahmenut einen im wesentlichen rechteckigen Querschnitt aufweist, mit
einer größeren Breite in Querrichtung zum Behang (6) als in Richtung zum Behang hin,
wobei die beiden Befestigungskanäle (11; 11a; 11b) an den beiden in Querrichtung zum
Behang (6) gelegenen Seiten der Einsatzaufnahmenut ausgebildet sind.
7. Seitenführungsschiene nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungskanäle (11) an einer dem Behang (6) abgewandten Seite der Einsatzaufnahmenut
ausgebildet sind, insbesondere in den beiden Außenecken der Einsatzaufnahmenut, an
denen die dem Behang (6) abgewandten Seite der Einsatzaufnahmenut jeweils an eine
in Querrichtung zum Behang (6) gelegene Seite der Einsatzaufnahmenut grenzt.
8. Seitenführungsschiene nach Anspruch 5, 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Abstützabschnitte (9) jeweils ausgehend von einem mittigen Kederabschnitt
(8), an dem die dem Behang (6) zugewandte Kedernut (5) ausgebildet ist, zu den in
Querrichtung zum Behang (6) gelegenen Seiten der Einsatzaufnahmenut hin erstrecken
und dabei jeweils eine Ecknut im Bereich der Außenecken der Einsatzaufnahmenut aufweisen,
wobei die Ecknuten die ersten Kanalwandabschnitte der beiden Befestigungskanäle (11)
bilden.
9. Seitenführungsschiene nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungsschienenprofil (1; 1a) einen U-förmigen Querschnitt aufweist, dessen
Öffnung zum Behang hin weist, wobei die Öffnung beiderseits von zwei Stegen (10) flankiert
wird, welche die Hinterschneidungen der Einsatzaufnahmenut bilden, wobei die zweiten
Kanalwandabschnitte der beiden Befestigungskanäle (11; 11a) jeweils durch Wandbereiche
des Führungsschienenprofils (1) gebildet werden, die an den beiden der Öffnung abgewandten
Ecken des Führungsschienenprofils (1) im 90°-Winkel aufeinander treffen.
10. Seitenführungsschiene nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungsschienenprofil (1; 1a; 1b) ein Metallprofil, insbesondere ein Aluminiumprofil
ist.
11. Seitenführungsschiene nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Tuchführungseinsatz (2; 2a, 2b; 2c) aus Kunststoff besteht.
12. Senkrechtmarkise mit
einem vor einer Gebäudeöffnung aufzieh- und ablassbaren Behang (6), der als Tuchbahn
mit sich längs seiner Seitenränder erstreckenden Kedern (4) ausgeführt ist, und mit
Seitenführungsschienen zu beiden Seiten des Behangs (6), welche jeweils eine Kedernut
(5) aufweisen, in denen der Behang (6) mittels der Keder (4) geführt und auf Zug gehalten
ist, gekennzeichnet durch Seitenführungsschienen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, und zumindest ein
längserstrecktes Befestigungsglied (3) für jede der beiden Seitenführungsschienen,
insbesondere ein Seil oder Drahtseil, welches vorzugsweise ober- und unterhalb der
jeweiligen Seitenführungsschiene gebäudeseitig befestigt ist, wobei durch jeden der
Befestigungskanäle (11; 11a; 11b; 11c) der beiden Seitenführungsschienen zumindest
ein längserstrecktes Befestigungsglied (3), hindurchgeführt ist.
13. Senkrechtmarkise nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass für jede der beiden Seitenführungsschienen eine Mehrzahl der längserstreckten Befestigungsglieder
(3) vorgesehen ist.
14. Senkrechtmarkise nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass bei jeder der beiden Seitenführungsschienen zumindest einer der Befestigungskanäle
(11c) in Querrichtung zum Behang (6) breiter ist als in Richtung zum Behang hin, bevorzugt
doppelt oder mehr als doppelt so breit, um Platz für eine Mehrzahl der längserstreckten
Befestigungsglieder (3) zu schaffen, welche durch diesen Befestigungskanal (11c) hindurchgeführt
ist.
15. Senkrechtmarkise nach Anspruch 12, 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass jede der beiden Seitenführungsschienen eine Mehrzahl von voneinander in Querrichtung
zum Behang (6) beabstandeten Befestigungskanälen (11; 11a; 11b) aufweist, durch die
jeweils ein oder mehrere der längserstreckten Befestigungsglieder (3) hindurchgeführt
ist bzw. sind.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Seitenführungsschiene zum seitlichen Führen eines Behangs (6) einer Senkrechtmarkise,
mit einer sich längs der Seitenführungsschiene erstreckenden Kedernut (5), die zum
Behang (6) hin offen ist, um einen seitlichen Keder (4) des Behangs (6) aufzunehmen,
und mit zumindest einem die Seitenführungsschiene parallel zur Kedernut (5) durchdringenden
Befestigungskanal (11; 11a; 11b; 11c), durch den zumindest ein längserstrecktes Befestigungsglied
(3) hinduchgeführt ist, um die Seitenführungsschiene ober- und unterhalb der Seitenführungsschiene
gebäudeseitig zu befestigen,
gekennzeichnet durch
ein Führungsschienenprofil (1; 1a; 1b), in dem eine sich längs des Führungsschienenprofils
(1) erstreckende, beidseits hinterschnittene Einsatzaufnahmenut ausgebildet ist, und
einen sich längs des Führungsschienenprofils (1; 1a; 1b) in der Einsatzaufnahmenut
erstreckenden Tuchführungseinsatz (2; 2a, 2b; 2c), an dem die dem Behang (6) zugewandte
Kedernut (5) und Abstützabschnitte (9) ausgebildet sind, mit denen sich der Tuchführungseinsatz
(2; 2a, 2b; 2c) gegen durch den Behang (6) aufgebrachten Zug jeweils an einer Hinterschneidung
(10) der Einsatzaufnahmenut abstützt, wobei
der zumindest eine Befestigungskanal (11; 11a; 11b; 11c) durch vertikale Kanalwände
begrenzt wird, die entweder vollständig am Führungsschienenprofil (1b) ausgebildet
sind, oder durch einen ersten Kanalwandabschnitt am Tuchführungseinsatz (2; 2c) und
einen zweiten Kanalwandabschnitt am Führungsschienenprofil (1; 1a), oder durch einen
ersten Kanalwandabschnitt am Tuchführungseinsatz (2a), einen zweiten Kanalwandabschnitt
am Führungsschienenprofil (1) sowie durch einen oder mehrere weitere Kanalwandabschnitte
an einem oder mehreren weiteren, in der Einsatzaufnahmenut aufgenommenen Profilen
(12).
2. Seitenführungsschiene nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der zweiten Kanalwandabschnitt am Führungsschienenprofil (1; 1a) zum ersten Kanalwandabschnitt
am Tuchführungseinsatz (2; 2c) komplementär ist, so dass der Befestigungskanal (11;
11b) allein durch den ersten Kanalwandabschnitt am Tuchführungseinsatz (2; 2c) und
den zweiten Kanalwandabschnitt am Führungsschienenprofil (1; 1a) gebildet wird.
3. Seitenführungsschiene nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere der Befestigungskanäle (11a) vorgesehen sind, wobei jeder Befestigungskanal
(11a) durch den ersten Kanalwandabschnitt am Tuchführungseinsatz (2a, 2b), den zweiten
Kanalwandabschnitt am Führungsschienenprofil (1) und einen weiteren Kanalwandabschnitt
an einem oder mehreren, weiteren in der Einsatzaufnahmenut aufgenommenen Profilen
(12) gebildet wird.
4. Seitenführungsschiene nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Kanalwandabschnitt jedes Befestigungskanals (11; 11a; 11b) am der Kedernut
(5) abgewandten Bereich des Tuchführungseinsatzes (2; 2a, 2b) und/oder an einem der
Abstützabschnitte (9) ausgebildet ist und der zweite Kanalwandabschnitt jedes Befestigungskanals
(11; 11a; 11b) an einer die Einsatzaufnahmenut umgebenden Innenoberfläche des Führungsschienenprofils
(1) ausgebildet ist.
5. Seitenführungsschiene nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenführungsschiene zumindest zwei, bevorzugt genau zwei von einander in Querrichtung
zum Behang (6) beabstandete Befestigungskanäle (11; 11a; 11b) aufweist und/oder einen
Befestigungskanal (11c), der in Querrichtung zum Behang (6) breiter ist als in Richtung
zum Behang hin, bevorzugt doppelt oder mehr als doppelt so breit.
6. Seitenführungsschiene nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Einsatzaufnahmenut einen im wesentlichen rechteckigen Querschnitt aufweist, mit
einer größeren Breite in Querrichtung zum Behang (6) als in Richtung zum Behang hin,
wobei die beiden Befestigungskanäle (11; 11a; 11b) an den beiden in Querrichtung zum
Behang (6) gelegenen Seiten der Einsatzaufnahmenut ausgebildet sind.
7. Seitenführungsschiene nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungskanäle (11) an einer dem Behang (6) abgewandten Seite der Einsatzaufnahmenut
ausgebildet sind, insbesondere in den beiden Außenecken der Einsatzaufnahmenut, an
denen die dem Behang (6) abgewandten Seite der Einsatzaufnahmenut jeweils an eine
in Querrichtung zum Behang (6) gelegene Seite der Einsatzaufnahmenut grenzt.
8. Seitenführungsschiene nach Anspruch 5, 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Abstützabschnitte (9) jeweils ausgehend von einem mittigen Kederabschnitt
(8), an dem die dem Behang (6) zugewandte Kedernut (5) ausgebildet ist, zu den in
Querrichtung zum Behang (6) gelegenen Seiten der Einsatzaufnahmenut hin erstrecken
und dabei jeweils eine Ecknut im Bereich der Außenecken der Einsatzaufnahmenut aufweisen,
wobei die Ecknuten die ersten Kanalwandabschnitte der beiden Befestigungskanäle (11)
bilden.
9. Seitenführungsschiene nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungsschienenprofil (1; 1a) einen U-förmigen Querschnitt aufweist, dessen
Öffnung zum Behang hin weist, wobei die Öffnung beiderseits von zwei Stegen (10) flankiert
wird, welche die Hinterschneidungen der Einsatzaufnahmenut bilden, wobei die zweiten
Kanalwandabschnitte der beiden Befestigungskanäle (11; 11a) jeweils durch Wandbereiche
des Führungsschienenprofils (1) gebildet werden, die an den beiden der Öffnung abgewandten
Ecken des Führungsschienenprofils (1) im 90°-Winkel aufeinander treffen.
10. Seitenführungsschiene nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungsschienenprofil (1; 1a; 1b) ein Metallprofil, insbesondere ein Aluminiumprofil
ist.
11. Seitenführungsschiene nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Tuchführungseinsatz (2; 2a, 2b; 2c) aus Kunststoff besteht.
12. Senkrechtmarkise mit
einem vor einer Gebäudeöffnung aufzieh- und ablassbaren Behang (6), der als Tuchbahn
mit sich längs seiner Seitenränder erstreckenden Kedern (4) ausgeführt ist, und mit
Seitenführungsschienen zu beiden Seiten des Behangs (6), welche jeweils eine Kedernut
(5) aufweisen, in denen der Behang (6) mittels der Keder (4) geführt und auf Zug gehalten
ist, gekennzeichnet durch Seitenführungsschienen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, und zumindest ein
derartiges längserstrecktes Befestigungsglied (3) für jede der beiden Seitenführungsschienen,
insbesondere ein Seil oder Drahtseil, welches vorzugsweise ober- und unterhalb der
jeweiligen Seitenführungsschiene gebäudeseitig befestigt ist, wobei durch jeden der
Befestigungskanäle (11; 11a; 11b; 11c) der beiden Seitenführungsschienen zumindest
ein derartiges längserstrecktes Befestigungsglied (3), hindurchgeführt ist.
13. Senkrechtmarkise nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass für jede der beiden Seitenführungsschienen eine Mehrzahl der längserstreckten Befestigungsglieder
(3) vorgesehen ist.
14. Senkrechtmarkise nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass bei jeder der beiden Seitenführungsschienen zumindest einer der Befestigungskanäle
(11c) in Querrichtung zum Behang (6) breiter ist als in Richtung zum Behang hin, bevorzugt
doppelt oder mehr als doppelt so breit, um Platz für eine Mehrzahl der längserstreckten
Befestigungsglieder (3) zu schaffen, welche durch diesen Befestigungskanal (11c) hindurchgeführt
ist.
15. Senkrechtmarkise nach Anspruch 12, 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass jede der beiden Seitenführungsschienen eine Mehrzahl von voneinander in Querrichtung
zum Behang (6) beabstandeten Befestigungskanälen (11; 11a; 11b) aufweist, durch die
jeweils ein oder mehrere der längserstreckten Befestigungsglieder (3) hindurchgeführt
ist bzw. sind.