[0001] Die Erfindung betrifft eine Bodenprojektionsvorrichtung für ein Fahrzeug, insbesondere
ein Kraftfahrzeug, zum Erzeugen einer Bodenprojektion, wobei die Bodenprojektionsvorrichtung
zumindest ein Projektionsmodul umfasst, wobei ein Projektionsmodul umfasst:
- zumindest eine Lichtquelle, welche dazu eingerichtet ist, Licht in eine Lichtausbreitungsrichtung
zu emittieren, sowie
- in Lichtausbreitungsrichtung gesehen, nach der zumindest einen Lichtquelle, ein erstes
optisches Element, weiters
- in Lichtausbreitungsrichtung gesehen, nach dem ersten optischen Element, eine abzubildende
Struktur, wobei
∘ die abzubildende Struktur ein lichtdurchlässiger Bereich ist, welcher von einer
oder mehreren Blendenkanten von einem lichtundurchlässigen Bereich getrennt ist, und
wobei
∘ die abzubildende Struktur in einer Fläche liegt, sowie
- in Lichtausbreitungsrichtung gesehen, nach der abzubildenden Struktur, ein zweites
optisches Element, wobei das zweite optische Element eine Objektebene aufweist,
wobei
das erste optische Element von der zumindest einen Lichtquelle emittiertes Licht in
einem Punkt, welcher in Lichtausbreitungsrichtung gesehen nach der abzubildenden Struktur
liegt, sammelt bzw. kollimiert, und wobei
die abzubildende Struktur im Wesentlichen in der Objektebene des zweiten optischen
Elementes liegt, sodass das durch die abzubildende Struktur durchtretende Licht von
dem zweiten optischen Element in einer Bildebene, insbesondere in einen Bereich außerhalb
der Bodenprojektionsvorrichtung, z.B. auf einen Boden, als eine die Bodenprojektion
oder einen Teil der Bodenprojektion bildendes Lichtbild projiziert wird.
[0002] Weiters betrifft die Erfindung eine Fahrzeugleuchte, insbesondere Kraftfahrzeugleuchte
umfassend zumindest eine solche Bodenprojektionsvorrichtung, sowie ein Fahrzeug, insbesondere
Kraftfahrzeug, umfassend zumindest eine solche Bodenprojektionsvorrichtung bzw. zumindest
eine Fahrzeugleuchte, welche in das Fahrzeug eingebaut ist.
[0003] Bodenprojektionsvorrichtungen für Fahrzeuge, insbesondere für Kraftfahrzeuge dienen
in der Regel dazu, bestimmte Muster oder Symbole auf den Boden unterhalb des Fahrzeugs
oder in einen Bereich vor, hinter oder seitlich von dem Fahrzeug zu projizieren. Solche
Bodenprojektionsvorrichtungen werden in modernen Fahrzeugen z.B. als Teil von Beleuchtungssystemen
oder Assistenzsystemen oder als eigenständige Vorrichtungen implementiert.
[0004] Gängige Anwendungen von Bodenprojektionen bei Kraftfahrzeugen sind beispielsweise:
- Willkommenslichter: Beim Entriegeln des Fahrzeugs oder beim Öffnen der Autotüren können
spezielle Muster oder das Markenlogo des Fahrzeugs auf den Boden projiziert werden.
Dies dient häufig dazu, ein visuell ansprechendes Element hinzuzufügen und den Fahrzeuginhaber
willkommen zu heißen.
- Warnsymbole: In einigen Fahrzeugen werden Warnsymbole oder Hinweise auf den Boden
projiziert, um den Fahrer auf Gefahren oder bestimmte Bedingungen hinzuweisen. Dies
können beispielsweise ein Warnsymbol für geöffnete Türen sein.
- Einparkhilfe: Bodenprojektionen werden manchmal in Verbindung mit Einparkhilfen verwendet.
Beim Rückwärtsfahren oder Einparken können Linien oder Muster auf den Boden projiziert
werden, um dem Fahrer eine visuelle Anleitung zu geben und ihm beim Einparken zu helfen.
- Ausstiegsbeleuchtung: Diese Funktion projiziert Licht auf den Boden, wenn die Türen
geöffnet werden, um den Bereich um das Fahrzeug herum zu beleuchten. Dies soll dazu
beitragen, mögliche Hindernisse oder Gefahren beim Ein- und Aussteigen zu erkennen.
[0005] Die genaue Implementierung und Verwendung von Bodenprojektionen können je nach Fahrzeugmodell
und Hersteller variieren. Insgesamt dienen diese Bodenprojektionen dazu, die Sicherheit,
den Komfort und die Ästhetik des Fahrzeugs zu verbessern.
[0006] Bekannte Bodenprojektionsvorrichtungen wie eingangs beschrieben leiden häufig unter
dem Nachteil, dass die Ränder der erzeugten Bodenprojektionen unscharf sind und verzerrt
sind bzw. erscheinen. Oftmals ist auch ein Teil der Bodenprojektion scharf abgebildet,
während ein anderer Teil unscharf abgebildet wird.
[0007] Es ist eine Aufgabe der Erfindung, eine Bodenprojektionsvorrichtung bereitzustellen,
welche eine verbesserte Darstellung der erzeugten Bodenprojektionen liefert.
[0008] Diese Aufgabe wird mit einer eingangs beschriebenen Beleuchtungsvorrichtung dadurch
gelöst, dass erfindungsgemäß die Fläche, in welcher die abzubildende Struktur liegt,
gekrümmt ausgebildet ist, wobei die Fläche schalenförmig ausgebildet und von dem zweiten
optischen Element weggekrümmt ist.
[0009] Vorzugsweise ist die Fläche derart gekrümmt, dass Blenden/Strukturen/Punkte etc.,
die in dieser Fläche liegen, durch das zweite optische Elemente auf einer planen/ebenen
Bildebene im Wesentlichen scharf abgebildet werden.
[0010] Vorzugsweise liegt der Punkt, in welchem das erste optische Element das Licht der
Lichtquelle sammelt/kollimiert, zwischen dem ersten optischen Element und dem zweiten
optischen Element.
[0011] Die Objektebene ist in der Regel keine Ebene, sondern eine gekrümmte Objekt"fläche",
sodass unerwünschte Effekte in der Abbildung der abzubildenden Struktur entstehen,
wie eingangs beschrieben. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Fläche, in
welcher die abzubildende Struktur liegt, wird dieser Tatsache Rechnung getragen, und
durch die gekrümmte Ausgestaltung der Fläche, in welcher die abzubildende Struktur
liegt, welche vorzugsweise an die Krümmung bzw. Wölbung der Objektebene angepasst
ist, können die beschriebenen nachteiligen Auswirkungen auf die Abbildung der abzubildenden
Struktur großteils vermieden werden.
[0012] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in an abhängigen Ansprüchen beschrieben.
[0013] Vorzugsweise ist vorgehen, dass der tiefste Punkt der schalenförmigen Fläche der
am weitesten von dem zweiten optischen Element entfernte Punkt der Fläche ist.
[0014] Es kann vorgesehen sein, dass der tiefste Punkt der Fläche auf der optischen Achse
des zweiten optischen Elementes liegt.
[0015] Beispielsweise kann die Fläche rotationsymmetrisch in Bezug auf die optische Achse
des zweiten optischen Elementes ausgebildet sein, wenn das zweite optische Element
ebenfalls rotationssymmetrisch ausgebildet ist
[0016] Die Qualität der Abbildung kann optimiert werden, wenn die Form der Fläche im Wesentlichen
einer Bildfeldwölbung der Objektebene des zweiten optischen Elementes folgt.
[0017] Damit kann die Bildfeldwölbung der Objektebene ausgeglichen werden, sodass das Bild
der abzubildenden Struktur auch zu den Rändern der Objektebene hin, und nicht nur
im Zentrum, in einer ebenen Fläche in der Bildebene scharf abgebildet wird.
[0018] Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass die Objektebene parallel zu der Petzvalfläche
des zweiten optischen Elementes, d.h. jener gekrümmten Fläche, welche alle Brennpunkte
des zweiten optischen Elementes enthält, liegt.
[0019] Es kann vorgesehen sein, dass die abzubildende Struktur ein einzelner Bereich ist
oder zwei oder mehrere, voneinander getrennte Teil-Bereiche umfasst.
[0020] Außerdem kann vorgesehen sein, dass die Fläche eine Außenfläche, insbesondere eine
Lichtaustrittsfläche eines lichtdurchlässigen Optikkörpers ist.
[0021] Vorzugsweise ist dabei vorgesehen, dass die Außenfläche des lichtdurchlässigen Optikkörpers
außerhalb der abzubildenden Struktur lichtundurchlässig ausgebildet ist.
[0022] Beispielsweise kann der lichtundurchlässige Bereich der Außenfläche in Form einer
lichtundurchlässigen Beschichtung ausgebildet sein.
[0023] Diese Lichtundurchlässigkeit kann beispielsweise durch Lackieren jener Bereiche,
welche lichtundurchlässig sein sollen, mit einem undurchsichtigen Lack oder durch
Aufdampfen von beispielsweise Aluminium realisiert werden.
[0024] Es kann vorgesehen sein, dass die abzubildende Struktur derart angeordnet ist, dass
die optische Achse des zweiten optischen Elementes durch die abzubildende Struktur
verläuft.
[0025] Die Bodenprojektionsvorrichtung kann ein, zwei oder mehrere Projektionsmodule umfassen.
[0026] Es kann vorgesehen sein, dass die Projektionsmodule identische abzubildende Strukturen
aufweisen, oder zumindest eines der Projektionsmodule eine andere abzubildende Struktur
als die anderen Projektionsmodule aufweist, oder sich alle Projektionsmodule hinsichtlich
der abzubildenden Struktur voneinander unterscheiden.
[0027] Unterschiede hinsichtlich der abzubildenden Strukturen können beispielsweise in der
Form und/oder Größe der abzubildenden Strukturen begründet sein.
[0028] Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass identische abzubildende Strukturen hinsichtlich
der optischen Achse des zweiten optischen Elementes identisch positioniert oder zueinander
verschoben sind.
[0029] Es kann vorgesehen sein, dass die Projektionsmodule hinsichtlich des ersten und zweiten
optischen Elementes und der Anordnung dieser beiden optischen Elemente zueinander
identisch aufgebaut sind.
[0030] Vorzugsweise sind die Projektionsmodule auch hinsichtlich der zumindest einen Lichtquelle,
d.h. insbesondere in Hinblick auf die Positionierung der zumindest einen Lichtquelle,
und beispielsweise auch hinsichtlich der konkreten Ausgestaltung der zumindest einen
Lichtquelle, identisch.
[0031] Es kann zweckmäßig sein, dass die Lichtquellen der Projektionsmodule unabhängig voneinander
ansteuerbar sind.
[0032] Es kann weiters vorgesehen sein, dass ein Normalvektor durch das Zentrum der Fläche,
in welcher die abzubildende Struktur liegt, unter einem Winkel größer 0° zu der optischen
Achse des zweiten optischen Elementes verläuft.
[0033] Typischerweise fallen dieser Normalvektor und die optische Achse des zweiten optischen
Elementes zusammen oder nehmen einen Winkel von 0° zueinander ein, es kann aber auch
die oben beschriebene Realisierung vorgesehen sein, bei welcher eine schräge Lage
der Bildebene durch die Krümmung der Fläche, in welcher die abzubildende Struktur
liegt, kompensiert werden kann.
[0034] Im Zusammenhang mit einem Fahrzeug, in welchem die Bodenprojektionsvorrichtung oder
Fahrzeugleuchte eingebaut ist, kann vorgesehen sein, dass die optische Achse der Bodenprojektionsvorrichtung
bzw. die optische Achse des zumindest einen Projektionsmoduls schräg, d.h. unter einem
Winkel ungleich 90° zu der Bildebene verläuft.
[0035] Durch die Krümmung der Fläche, in welcher die abzubildende Struktur liegt, können
diese trotz der Neigung der Bodenprojektionsvorrichtung zur optischen Achse diese
in der Bildebene scharf abgebildet werden.
[0036] Im Folgenden ist die Erfindung an Hand der Zeichnung näher erörtert. In dieser zeigt
Fig. 1 eine Bodenprojektionsvorrichtung mit drei, lediglich teilweise gezeigten Projektionsmodulen
in einer perspektivischen Ansicht,
Fig. 2 ein Projektionsmodul, wie in die der Bodenprojektionsvorrichtung zum Einsatz
kommt, in einer Seitenansicht,
Fig. 3 eine weitere Ausführungsform eines Projektionsmoduls,
Fig. 4 ein Kraftfahrzeug mit einer Bodenprojektionsvorrichtung,
Fig. 5a eine Bodenprojektion mit drei abgebildeten Strukturen mit einer Bodenprojektionsvorrichtung
nach dem Stand der Technik, und
Fig. 5b eine Bodenprojektion mit drei abgebildeten Strukturen mit einer Bodenprojektionsvorrichtung
gemäß der Erfindung.
[0037] Figur 1 zeigt eine Bodenprojektionsvorrichtung 100 für ein Fahrzeug, insbesondere ein Kraftfahrzeug,
zum Erzeugen einer Bodenprojektion, welche drei Projektionsmodule 1, 2, 3 umfasst.
Ein solches Projektionsmodul 1, 2, 3 - wobei die Projektionsmodule in
Figur 1 nicht vollständig dargestellt sind - umfasst, wie dies auch in
Figur 2 dargestellt ist, eine Lichtquelle 10, 20, 30, welche dazu eingerichtet ist, Licht
in eine Lichtausbreitungsrichtung X zu emittieren, weiters, in Lichtausbreitungsrichtung
X gesehen, nach der zumindest einen Lichtquelle 10, 20, 30, ein erstes optisches Element
11, 21, 31, in Lichtausbreitungsrichtung X gesehen, nach dem ersten optischen Element
11, 21, 31, eine abzubildende Struktur 12, 22, 32, sowie in Lichtausbreitungsrichtung
X gesehen, nach der abzubildenden Struktur 12, 22, 32, ein zweites optisches Element
13, wobei das zweite optische Element 13 eine Objektebene OE aufweist.
[0038] Die Lichtquellen 10, 20, 30 der Projektionsmodule 1, 2, 3 können unabhängig voneinander
ansteuerbar sein, um beispielsweise animierte Bodenprojektionen erzeugen zu können.
[0039] Die Lichtquellen sind beispielsweise als LEDs ausgebildet oder umfassen jeweils ein
oder mehrere LEDs.
[0040] Die abzubildende Struktur 12, 22, 32 ist durch einen lichtdurchlässigen Bereich 12a,
22a, 32a definiert, welcher von einer oder mehreren, im vorliegenden Beispiel von
drei Blendenkanten 12b - 12d, 22b - 22d, 32b - 32d von einem lichtundurchlässigen
Bereich 12e, 22e, 32e getrennt ist. Im vorliegenden Beispiel besteht jede abzubildende
Struktur 12, 22, 32 aus einem zusammenhängenden Bereich, kann aber prinzipiell auch
aus zwei oder mehreren Teil-Bereichen bestehen.
[0041] Das erste optische Element 11, 21, 31 sammelt bzw. kollimiert von der Lichtquelle
10, 20, 30 emittiertes Licht in einem Punkt F11, welcher in Lichtausbreitungsrichtung
X gesehen nach der abzubildenden Struktur 12, 22, 32 liegt.
[0042] Vorzugsweise liegt der Punkt F11, in Lichtausbreitungsrichtung X gesehen vor dem
zweiten optischen Element 13, d.h. zwischen dem ersten optischen Element 11, 21, 31
und dem zweiten optischen Element 13.
[0043] Die abzubildende Struktur 12, 22, 32 liegt in einer Fläche 112a, 122a, 132a und im
Wesentlichen in der Objektebene OE des zweiten optischen Elementes 13, sodass das
durch die abzubildende Struktur 12, 22, 32 durchtretende Licht von dem zweiten optischen
Element 13 in einer Bildebene BE, insbesondere in einen Bereich außerhalb der Bodenprojektionsvorrichtung
100, z.B. auf einen Boden, als eine die Bodenprojektion oder einen Teil der Bodenprojektion
bildendes Lichtbild projiziert wird.
[0044] Die Fläche 112a, 122a, 132a, in welcher die abzubildende Struktur 12, 22, 32 liegt,
ist gekrümmt ausgebildet, wobei die Fläche 112a, 122a, 132a schalenförmig ausgebildet
und von dem zweiten optischen Element 13 weggekrümmt ist.
[0045] Dadurch, dass die Objektebene in der Regel keine Ebene, sondern eine gekrümmte Objekt"fläche"
ist, entstehende unerwünschte Effekte in der Abbildung der abzubildenden Struktur,
wie unscharfe Ränder, Verzerrungen, usw., wie eingangs beschrieben. Durch die erfindungsgemäße
Ausgestaltung der Fläche, in welcher die abzubildende Struktur liegt, wird dieser
Tatsache Rechnung getragen, und durch die gekrümmte Ausgestaltung der Fläche, in welcher
die abzubildende Struktur liegt, welche vorzugsweise an die Krümmung bzw. Wölbung
der Objektebene angepasst ist, können die beschriebenen nachteiligen Auswirkungen
auf die Abbildung der abzubildenden Struktur großteils vermieden werden.
[0046] Die Qualität der Abbildung kann optimiert werden, wenn die Form der Fläche 112a,
12a, 132a im Wesentlichen einer Bildfeldwölbung der Objektebene OE des zweiten optischen
Elementes 13 folgt. Damit kann die Bildfeldwölbung der Objektebene ausgeglichen werden,
sodass das Bild der abzubildenden Struktur auch zu den Rändern der Objektebene hin,
und nicht nur im Zentrum, in einer ebenen Fläche in der Bildebene BE scharf abgebildet
wird.
[0047] Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass die Objektebene OE parallel zu der Petzvalfläche
des zweiten optischen Elementes 13, d.h. jener gekrümmten Fläche, welche alle Brennpunkte
des zweiten optischen Elementes 13 enthält, liegt.
[0048] Das zweite optische Element ist beispielsweise eine Projektionslinse bzw. ein Projektionssystem,
d.h. ein System aus zwei oder mehr Linsen, welche gemeinsam projizierend wirken.
[0049] Durch die Positionierung des Punktes F11, in welchem das erste optische Element das
Licht der Lichtquelle sammelt/kollimiert, außerhalb (hinter) der Objektebene OE des
zweiten optischen Elementes, und nicht in der Objektebene, kann eine zu große Strahldivergenz,
welche nachteilig für die Projektionsschärfe ist, sowie ein inhomogenes Lichtbild
vermieden werden.
[0050] Vielmehr kann durch diese Positionierung eine Erhöhung der Projektionsschärfe erreicht
werden und die Objektebene und/oder die abzubildende optische Struktur wird homogener
ausgeleuchtet, sodass die Lichtverteilung, welche von dem zweiten optischen Element
schlussendlich abgebildet wird, neben einer erhöhten Projektionsschärfe auch eine
gesteigerte Homogenität aufweist.
[0051] Die schalenförmige Fläche 112a, 122a, 132a weist einen tiefsten Punkt S auf, wobei
dieser beispielsweise, wie in
Figur 2 gezeigt, der der am weitesten von dem zweiten optischen Element 13 entfernte Punkt
der Fläche 112a, 122a, 132a ist. Der Abstand wird dabei gemessen entlang eines Normalvektors
N durch das Zentrum bzw. den tiefsten Punkt S der Fläche 112a, 122a, 132a, in welcher
die abzubildende Struktur 12, 22, 32 liegt.
[0052] In dem gezeigten Beispiel gemäß
Figur 2 fällt der Normalvektor N mit der optischen Achse X2 des zweiten optischen Elementes
13 zusammen, weiter fällt auch die optische Achse X1 des ersten optischen Elementes
11, 21, 31 mit der optischen Achse X2 des zweiten optischen Elementes 13 zusammen,
diese beiden Achsen X1, X2 liegen bzw. bilden die optische Achse XP des Projektionsmoduls
1, 2, 3.
[0053] Generell, d.h. im allgemeinen Zusammenhang, kann vorgesehen sein, dass die Fläche
112a, 122a, 132a eine Außenfläche, insbesondere eine Lichtaustrittsfläche eines lichtdurchlässigen
Optikkörpers 112, 122, 132 ist. Die Außenfläche ist dabei vorzugsweise eine der Lichtquelle
10, 20, 30 abgewandte Fläche des lichtdurchlässigen Optikkörpers 112, 122, 132. Die
Außenfläche des lichtdurchlässigen Optikkörpers 112, 122, 132 ist außerhalb (d.h.
der Bereich 12e, 22e, 32e) der abzubildenden Struktur 12a, 22a, 32a lichtundurchlässig
ausgebildet ist. Beispielsweise kann der lichtundurchlässige Bereich 12e, 22e, 32e
der Außenfläche in Form einer lichtundurchlässigen Beschichtung ausgebildet sein.
[0054] Diese Lichtundurchlässigkeit kann beispielsweise durch Lackieren jener Bereiche,
welche lichtundurchlässig sein sollen, mit einem undurchsichtigen Lack oder durch
Aufdampfen von beispielsweise Aluminium realisiert werden.
[0055] Figur 2 zeigt eine Anordnung, welche beispielhaft drei Projektionsmodule 1, 2, 3 aufweist.
Es kann vorgesehen sein, dass die Projektionsmodule 1, 2, 3 identische abzubildende
Strukturen 12, 22, 32 aufweisen, diese können sich aber auch hinsichtlich ihrer Größe
und/oder Form unterscheiden.
[0056] Es kann vorgesehen sein, dass die abzubildende Struktur 12, 22, 32 auf der Fläche
112a, 122a, 132a derart angeordnet ist, dass die optische Achse X2 des zweiten optischen
Elementes 13 und/oder die optische Achse X1 des ersten optischen Elementes 11, 21,
31 durch die abzubildende Struktur 12, 22, 32 verläuft. Im gezeigten Beispiel sind
die abzubildenden Strukturen 12, 22, 32 unterschiedliche in Bezug auf die optische
Achse X1 des jeweiligen ersten optischen Elementes 11, 21, 31 angeordnet, und zwar
liegt die optische Achse X1 bei der abzubildenden Struktur 12 unterhalb der Struktur
12, bei der abzubildenden Strikte 22 verläuft die optische Achse X1 durch die Struktur
22, und bei der abzubildenden Struktur 32 verläuft die optische Achse X1 oberhalb
der Struktur 12.
[0057] Figur 4 zeigt ein Kraftfahrzeug 1000, in welchem eine Bodenprojektionsvorrichtung 100 wie
and Hand von
Figur 1 und
Figur 2 beschrieben eingebaut ist. Die Bodenprojektionsvorrichtung 100 ist dabei derart in
das Kraftfahrzeug 1000 eingebaut, dass die optische Achse der Bodenprojektionsvorrichtung
100 bzw. die optische Achse XP des zumindest einen Projektionsmodules der Bodenprojektionsvorrichtung
schräg, d.h. unter einem Winkel ungleich 90° zu der Bildebene BE, beispielsweise der
Fahrbahn vor dem Fahrzeug 1000, verläuft.
[0058] Durch die Krümmung der Fläche, in welcher die abzubildende Struktur liegt, können
diese trotz der Neigung der Bodenprojektionsvorrichtung zur optischen Achse diese
in der Bildebene scharf abgebildet werden.
[0059] Gemäß
Figur 3 kann bei einem Projektionsmodul 1 auch vorgesehen sein, dass der Normalvektor durch
das Zentrum der Fläche 112a, 122a, 132a, in welcher die abzubildende Struktur 12,
22, 32 liegt, unter einem Winkel größer 0° zu der optischen Achse X2 des zweiten optischen
Elementes 13 und/oder der optischen Achse X1 des ersten optischen Elementes 11, 21,
31 verläuft. Durch diese Neigung der Fläche 112a, 122a, 132a, welche die abzubildende
Struktur 12, 22, 32 enthält, können negative optische Auswirkungen, welche sich durch
eine Neigung der Bodenprojektionsvorrichtung 100 bzw. der Neigung der Projektionsmodule
der Bodenprojektionsvorrichtung 100 wie in
Figur 4 gezeigt ergeben können, kompensiert werden, wenn die in
Figur 4 eingebaute Bodenprojektionsvorrichtung 100 ein oder mehrere Projektionsmodule wie
an Hand von
Figur 3 beschrieben aufweist.
[0060] Die
Figuren 5a und 5b zeigen schließlich noch Bodenprojektionen, wobei
Figur 5a drei abgebildete Strukturen basierend auf dem Stand der Technik, d.h. mit abzubildenden
Strukturen, welche in einer ebenen Fläche liegen, erzeugt wurden, während die abgebildeten
Strukturen aus
Figur 5b mit abzubildenden Strukturen in gekrümmten Flächen entsprechend der Erfindung erzeugt
wurden. Wie gut zu erkennen ist, sind die begrenzenden Ränder der abgebildeten Strukturen
in
Figur 5b deutlich schärfer als jene aus
Figur 5a.
[0061] Die drei abgebildeten Strukturen entsprechen in ihrer Form der abzubildenden Struktur,
d.h. im Beispiel gemäß
Figur 1, 2 ist die Form der abzubildenden Struktur sowie der abgebildeten Struktur jeweils ein
Dreieck. Die unterschiedlichen Positionen der abgebildeten Strukturen (Dreiecke) auf
der Bildebene BE ergeben sich durch die unterschiedliche Positionierung der abzubildenden
Strukturen 12, 22, 32 in Hinblick auf die jeweilige optische Achse XP der einzelnen
Projektionsmodule, 1, 2, 3.
[0062] Die optischen Elemente und der lichtdurchlässigen Körper sind beispielsweise in bekannter
Weise aus einem lichtdurchlässigen Kunststoff gebildet.
1. Bodenprojektionsvorrichtung (100) für ein Fahrzeug, insbesondere ein Kraftfahrzeug,
zum Erzeugen einer Bodenprojektion, wobei die Bodenprojektionsvorrichtung (100) zumindest
ein Projektionsmodul (1, 2, 3) umfasst, wobei ein Projektionsmodul (1, 2, 3) umfasst:
• zumindest eine Lichtquelle (10, 20, 30), welche dazu eingerichtet ist, Licht in
eine Lichtausbreitungsrichtung (X) zu emittieren, sowie
• in Lichtausbreitungsrichtung (X) gesehen, nach der zumindest einen Lichtquelle (10,
20, 30), ein erstes optisches Element (11, 21, 31), weiters
• in Lichtausbreitungsrichtung (X) gesehen, nach dem ersten optischen Element (11,
21, 31), eine abzubildende Struktur (12, 22, 32), wobei
∘ die abzubildende Struktur (12, 22, 32) ein lichtdurchlässiger Bereich (12a, 22a,
32a) ist, welcher von einer oder mehreren Blendenkanten (12b - 12d, 22b - 22d, 32b
- 32d) von einem lichtundurchlässigen Bereich (12e, 22e, 32e) getrennt ist, und wobei
∘ die abzubildende Struktur (12, 22, 32) in einer Fläche (112a, 122a, 132a) liegt,
sowie
• in Lichtausbreitungsrichtung (X) gesehen, nach der abzubildenden Struktur (12, 22,
32), ein zweites optisches Element (13), wobei das zweite optische Element (13) eine
Objektebene (OE) aufweist,
wobei
das erste optische Element (11, 21, 31) von der zumindest einen Lichtquelle (10, 20,
30) emittiertes Licht in einem Punkt (F11), welcher in Lichtausbreitungsrichtung (X)
gesehen nach der abzubildenden Struktur (12, 22, 32) liegt, sammelt bzw. kollimiert,
und wobei
die abzubildende Struktur (12, 22, 32) im Wesentlichen in der Objektebene (OE) des
zweiten optischen Elementes (13) liegt, sodass das durch die abzubildende Struktur
(12, 22, 32) durchtretende Licht von dem zweiten optischen Element (13) in eine Bildebene
(BE), insbesondere in einen Bereich außerhalb der Bodenprojektionsvorrichtung (100),
z.B. auf einen Boden, als eine die Bodenprojektion oder einen Teil der Bodenprojektion
bildendes Lichtbild projiziert wird,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Fläche (112a, 122a, 132a), in welcher die abzubildende Struktur (12, 22, 32) liegt,
gekrümmt ausgebildet ist, wobei die Fläche (112a, 122a, 132a) schalenförmig ausgebildet
und von dem zweiten optischen Element (13) weggekrümmt ist.
2. Bodenprojektionsvorrichtung nach Anspruch 1, wobei der tiefste Punkt (S) der schalenförmigen Fläche (112a, 122a, 132a) der am weitesten
von dem zweiten optischen Element (13) entfernte Punkt der Fläche (112a, 122a, 132a)
ist.
3. Bodenprojektionsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der tiefste Punkt (S) der Fläche (112a, 122a, 132a) auf der optischen Achse (X2)
des zweiten optischen Elementes (13) liegt.
4. Bodenprojektionsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Form der Fläche (112a, 12a, 132a) im Wesentlichen einer Bildfeldwölbung der Objektebene
(OE) des zweiten optischen Elementes (13) folgt.
5. Bodenprojektionsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Objektebene (OE) parallel zu der Petzvalfläche des zweiten optischen Elementes
(13), d.h. jener gekrümmten Fläche, welche alle Brennpunkte des zweiten optischen
Elementes (13) enthält, liegt.
6. Bodenprojektionsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die abzubildende Struktur (12, 22, 32) ein einzelner Bereich ist oder zwei oder mehrere,
voneinander getrennte Teil-Bereiche umfasst.
7. Bodenprojektionsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Fläche (112a, 122a, 132a) eine Außenfläche, insbesondere eine Lichtaustrittsfläche
eines lichtdurchlässigen Optikkörpers (112, 122, 132) ist.
8. Bodenprojektionsvorrichtung nach Anspruch 7, wobei die Außenfläche des lichtdurchlässigen Optikkörpers (112, 122, 132) außerhalb der
abzubildenden Struktur lichtundurchlässig ausgebildet ist, wobei beispielsweise der
lichtundurchlässige Bereich der Außenfläche in Form einer lichtundurchlässigen Beschichtung
ausgebildet ist.
9. Bodenprojektionsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die abzubildende Struktur (12, 22, 32) derart angeordnet ist, dass die optische Achse
(X2) des zweiten optischen Elementes (13) durch die abzubildende Struktur (12, 22,
32) verläuft.
10. Bodenprojektionsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, umfassend zwei oder mehr Projektionsmodule (1, 2, 3).
11. Bodenprojektionsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Projektionsmodule (1, 2, 3) identische abzubildende Strukturen (12, 22, 32) aufweisen,
oder zumindest eines der Projektionsmodule eine andere abzubildende Struktur als die
anderen Projektionsmodule aufweist, oder sich alle Projektionsmodule hinsichtlich
der abzubildenden Struktur voneinander unterscheiden.
12. Bodenprojektionsvorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, wobei identische abzubildende Strukturen (12, 22, 32) hinsichtlich der optischen Achse
(X2) des zweiten optischen Elementes (13) identisch positioniert oder zueinander verschoben
sind.
13. Bodenprojektionsvorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, wobei die Projektionsmodule (1, 2, 3) hinsichtlich des ersten und zweiten optischen Elementes
und der Anordnung dieser beiden optischen Elemente zueinander identisch aufgebaut
sind.
14. Bodenprojektionsvorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 13, wobei die Lichtquellen (10, 20, 30) der Projektionsmodule unabhängig voneinander ansteuerbar
sind.
15. Bodenprojektionsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei ein Normalvektor durch das Zentrum der Fläche (112a, 122a, 132a), in welcher die
abzubildende Struktur (12, 22, 32) liegt, unter einem Winkel größer 0° zu der optischen
Achse (X2) des zweiten optischen Elementes (13) verläuft.
16. Fahrzeugleuchte, insbesondere Kraftfahrzeugleuchte umfassend zumindest eine Bodenprojektionsvorrichtung
(100) nach einem der Ansprüche 1 bis 15.
17. Fahrzeug (1000), insbesondere Kraftfahrzeug, umfassend zumindest eine Bodenprojektionsvorrichtung
(100) nach einem der Ansprüche 1 bis 15 oder eine Fahrzeugleuchte nach Anspruch 16,
welche in das Fahrzeug (1000) eingebaut ist, wobei vorzugsweise die Bodenprojektionsvorrichtung
(100) oder Fahrzeugleuchte derart in das Fahrzeug (1000) eingebaut ist, dass die optische
Achse der Bodenprojektionsvorrichtung (100) oder die optische Achse des zumindest
einen Projektionsmodules der Bodenprojektionsvorrichtung (100) schräg, d.h. unter
einem Winkel ungleich 90° zu der Bildebene (BE) verläuft.