Gebiet der Erfindung
[0001] Die vorliegende Offenbarung betrifft einen Medienapplikator sowie ein System und
ein Verfahren zum Applizieren von Medien.
Hintergrund und allgemeine Beschreibung der Erfindung
[0002] Es sind Medienapplikatoren sowie Systeme zum Applizieren von Medien bekannt. Die
bekannten Systeme, beispielsweise Lackieranlagen für Lackierstraßen, umfassen solche
Applikatoren, um Medien, beispielsweise Lackfarben, abzugeben und auf zu lackierende
Flächen bzw. Zielflächen zu applizieren. Es sind auch Medienapplikatoren zum Applizieren
von mehreren unterschiedlichen Medien insbesondere unterschiedlichen Lackfarben bekannt.
Für unterschiedliche Medien sind jedoch oft unterschiedliche Applikationsmodi erforderlich,
die mit einem einzigen Medienapplikator nicht ohne weiteres realisierbar sind.
[0003] Eine Aufgabe der Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung ist es, einen Medienapplikator
sowie ein System und Verfahren zum Applizieren von Medien bereitzustellen, welche
es ermöglichen, unterschiedliche Medien auf einfache Weise medienspezifisch bzw. benutzer-
und/oder anwendungsspezifisch zu applizieren.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe wird nach einem ersten Aspekt ein Medienapplikator zum
Ausbringen von wenigstens zwei Medien bereitgestellt. Der Medienapplikator kann insbesondere
dazu ausgebildet sein, einzelne oder gemischte Medien zum Applizieren auszubringen.
Der Medienapplikator kann insbesondere als Teil eines Medienapplikationssystems bzw.
einer Medienapplikationsanlage ausgebildet sein. In diesem Kontext kann ein Medium
grundsätzlich ein beliebiges leitungsgängiges bzw. über den Medienapplikator ausbringbares
Medium sein, wie insbesondere Flüssigkeit, Gas, Gel, Rauch, Dampf, Pulver oder eine
Mischung derselben.
[0005] Der Medienapplikator kann insbesondere dazu ausgebildet sein, ein oder mehrere Medien
auszubringen, um ggf. mittels eines ausgangsseitig angeschlossenen Sprühkopfs bzw.
Ausgangsdüse das Medium bzw. die Medien auf eine Zielfläche zu applizieren. Beispielsweise
kann in einem besonders herausgegriffenen Fall der Medienapplikator hergerichtet sein,
zwei verschiedene Medien gleichzeitig auszubringen. Dabei kann sich vorteilhaft eine
Mischung der beiden Medien im Sprühkopf bilden. Der Sprühkopf bzw. die Ausgangsdüse
kann insbesondere als Teil des Medienapplikators oder auch als ein separates Teil
ausgebildet sein. Der Medienapplikator kann insbesondere in Form einer Glocke oder
Pistole einer Lackieranlage bzw. eines Lackiersystems ausgebildet sein, um eine oder
mehrere Lackierfarben als Medien auszubringen und auf eine zu lackierende Fläche bzw.
Zielfläche zu applizieren. Insbesondere kann der Medienapplikator wenigstens einen
Medieneinlass zum Anschließen an eine Medienversorgungsleitung umfassen. Insbesondere
kann der wenigstens eine Medieneinlass dazu ausgebildet sein, über eine Schraub-,
Dreh-, oder Steckverbindung und/oder über einen Schnellverschlussmechanismus mit der
Medienversorgungsleitung verbunden und gegen das Medium abgedichtet zu werden.
[0006] Der Medienapplikator umfasst Medienzufuhrleitungen mit wenigstens zwei Medienauslässen
zum Ausbringen der wenigstens zwei Medien. Insbesondere können die Medienzufuhrleitungen
wenigstens teilweise in Form von in einem Grundkörper des Medienapplikators ausgebildeten
Durchflusskanälen ausgebildet sein, welche sich zwischen wenigstens einem Medianeinlass
und wenigstens einem Medienauslass erstrecken. Der Medienapplikator kann insbesondere
dazu ausgebildet sein, die wenigstens zwei Medien über einen wenigstens zwei zum medienspezifischen
Applizieren von Medien ausgelegten Sprüheinheiten aufweisenden Sprühkopfes auszubringen.
[0007] Der Medienapplikator zum Ausbringen von wenigstens zwei Medien mit einem Sprühkopf
umfasst Medienzufuhrleitungen mit wenigstens einem ersten Medienauslass zum Einspeisen
wenigstens eines ersten Mediums in den Sprühkopf und mit wenigstens einem zweiten
Medienauslass zum Einspeisen wenigstens eines zweiten Mediums in denselben Sprühkopf,
so dass das erste Medium und das zweite Medium mit dem Sprühkopf appliziert werden
kann. Die beiden Medien sind insbesondere voneinander verschiedenartig. So kann das
erste Medium ein erster Lack und das zweite Medium ein zweiter Lack sein, die gemeinsam
einen besonderen Effekt, wie einen Metalliceffekt, erzeugen können.
[0008] Der Medienapplikator kann weiter ausgebildet sein, indem der Sprühkopf eine erste
Sprüheinheit und eine zweite Sprüheinheit umfasst, und wobei der erste Medienauslass
das erste Medium in die erste Sprüheinheit auslässt und wobei der zweite Medienauslass
das zweite Medium in die zweite Sprüheinheit auslässt, so dass das erste Medium mittels
der ersten Sprüheinheit des Sprühkopfes und das zweite Medium mittels der zweiten
Sprüheinheit des Sprühkopfes appliziert werden kann.
[0009] Insbesondere umfasst der Medienapplikator Medienzufuhrleitungen mit wenigstens einem
ersten Medienauslass zum Einspeisen wenigstens eines ersten Mediums in eine erste
Sprüheinheit eines Sprühkopfes und mit wenigstens einem zweiten Medienauslass zum
Einspeisen wenigstens eines zweiten Mediums in eine zweite Sprüheinheit des Sprühkopfes.
Das wenigstens eine erste Medium kann mittels der ersten Sprüheinheit des Sprühkopfes
appliziert werden und das wenigstens eine zweite Medium kann mittels der zweiten Sprüheinheit
des Sprühkopfes appliziert werden.
[0010] Mit dem Medienapplikator können somit unterschiedliche Medien medien- bzw. anwendungsspezifisch
appliziert werden, ohne dabei den Medienapplikator oder den Sprühkopf bzw. Sprühkörper
austauschen zu müssen.
[0011] Der wenigstens eine erste Medienauslass kann zum Ausbringen des wenigstens einen
ersten Mediums in einem Medienaufnahmebereich der ersten Sprüheinheit und der wenigstens
eine zweite Medienauslass kann zum Ausbringen des wenigstens einen zweiten Mediums
in einem Medienaufnahmebereich der zweiten Sprüheinheit ausgebildet sein. Dadurch
kann insbesondere sichergestellt werden, dass jedem Medium eine bestimmte Sprüheinheit
des Sprühkopfes zugewiesen ist, so dass jedes Medium mittels einer dedizierten Sprüheinheit
anwendungsspezifisch appliziert werden kann.
[0012] Die Medienzufuhrleitungen können so ausgelegt sein, dass das wenigstens eine erste
Medium und das wenigstens eine zweite Medium über getrennte Pfade innerhalb des Medienapplikators
transportiert werden können. Durch die Trennung der Medienwege kann insbesondere das
Risiko einer gegenseitigen Kontamination der Medien vermieden vermindert werden.
[0013] Die Medienzufuhrleitungen können so ausgelegt sein, dass das wenigstens eine erste
Medium und das wenigstens eine zweite Medium wenigstens teilweise über gemeinsame
Pfade innerhalb des Medienapplikators transportiert werden können. Unter wenigstens
teilweise Ausnutzung der gemeinsamen Pfade kann die Konstruktion des Medienapplikators
vereinfacht werden. Beispielsweise können unterschiedliche Medien über einen gemeinsamen
Medieneinlass in den Medienapplikator eingeleitet werden, wodurch die Anzahl der erforderlichen
Einlässe und die Komplexität des Medienapplikators verringert werden kann.
[0014] Die Medienzufuhrleitungen können wenigstens einen mittels wenigstens eines Ventils
abtrennbaren Zweig umfassen. Insbesondere können die Medienzufuhrleitungen so ausgelegt
sein, dass die Medien seriell bzw. zeitlich hintereinander oder sequenziell in einen
gemeinsamen Medieneinlass eingespeist werden können. Der wenigstens eine abtrennbare
Zweig kann beispielsweise vor einem Medienwechsel abgetrennt werden. Dadurch kann
insbesondere verhindert werden, dass sich die Medien trotz gemeinsamer Nutzung des
Medieneinlassen in dem Bereich des wenigstens einen abtrennbaren Zweigs, vermischen.
[0015] Die Medienzufuhrleitungen können wenigstens einen zentralen Pfad zum Transportieren
von Medien umfassen. Insbesondere kann der Medienapplikator einen im Wesentlichen
axialsymmetrischen Grundkörper aufweisen, wobei sich der zentrale Pfad im Wesentlichen
entlang der Symmetrieachse des Grundkörpers des Medienapplikators erstrecken kann.
Der zentrale Pfad stellt den kürzesten Weg zwischen einem zentralen Medieneinlass
und einem zentralen Medienauslass dar und kann verhältnismäßig einfach durchgespült
bzw. gereinigt werden.
[0016] Die Medienzufuhrleitungen können wenigstens einen peripheren bzw. dezentralen Pfad
zum Transportieren von Medien umfassen. Insbesondere kann der periphere Pfad so ausgelegt
sein, dass es ausreichender Platz zwischen dem zentralen Pfad und dem dezentralen
Pfad für eine Luft-Turbine zum Antreiben der Luft zu dem Sprühkopf verbleibt.
[0017] Der Medienapplikator kann wenigstens eine in wenigstens eine Medienzufuhrleitung
mündende Spülmittelleitung umfassen. Die Spülmittelleitung kann insbesondere dazu
ausgelegt sein, an einer Spülmittelversorgung angeschlossen zu werden, um die Medienzufuhrleitungen
des Medienapplikators, insbesondere vor dem Medienwechsel oder vor einer längeren
Betriebsunterbrechung, durchzuspülen.
[0018] In einigen Ausführungsbeispielen ist der Sprühkopf als Teil des Medienapplikators
ausgebildet. Insbesondere kann der Sprühkopf den wenigstens zwei Medienauslässen des
Medienapplikators so nachgeschaltet sein, dass die wenigstens zwei Medien mittels
des Sprühkopfes appliziert werden können.
[0019] Der Sprühkopf kann als Dual-Rotationszerstäuber-Glocke mit einer äußeren ersten Sprüheinheit
bzw. ersten Rotationszerstäuber-Glocke und mit einer inneren zweiten Sprüheinheit
bzw. zweiten Rotationszerstäuber-Glocke ausgebildet sein. Insbesondere können die
beiden Sprüheinheiten so ausgebildet sein, dass sie voneinander unabhängig betrieben
bzw. gesteuert werden können, so dass die darin eingespeisten Medien voneinander unabhängig
nach Bedarf appliziert werden können.
[0020] Insbesondere kann der Medienapplikator wenigstens einen äußeren Medienauslass zum
Versorgen wenigstens eines Medienraums der ersten Rotationszerstäuber-Glocke und wenigstens
einen inneren Medienauslass zum Versorgen eines Medienraums der zweiten Rotationszerstäuber-Glocke
umfassen. Insbesondere können somit die beiden Rotationszerstäuber-Glocken zum Applizieren
mit entsprechenden Medien versorgt werden, ohne dabei den im Wesentlichen symmetrischen
Aufbau der Dual-Rotationszerstäuber-Glocke zerstören zu müssen.
[0021] Der Sprühkopf kann ferner als Hybrider-Sprühkopf ausgebildet sein. Insbesondere kann
der Sprühkopf eine als Rotationszerstäuber-Glocke ausgebildete äußere erste Sprüheinheit
und eine als Luft-Zerstäuber mit Horn-Luft und Zerstäuber-Luft ausgebildete innere
zweite Sprüheinheit umfassen. Insbesondere können die beiden Sprüheinheiten so ausgebildet
sein, dass sie voneinander unabhängig betrieben werden können, so dass die darin eingespeisten
Medien voneinander unabhängig bzw. medienspezifisch je nach Bedarf mittels der Rotationszerstäuber-Glocke
bzw. mittels des Luft-Zerstäubers mit Horn-Luft und Zerstäuber-Luft appliziert werden
können.
[0022] Nach einem zweiten Aspekt wird ein System zum Applizieren von Medien vorgeschlagen.
Das System kann insbesondere als Lackiersystem bzw. Lackieranlage zum Applizieren
von Lackfarben ausgebildet sein. Das System umfasst wenigstens einen Medienapplikator
zum Ausbringen von wenigstens zwei Medien gemäß dem ersten Aspekt, wenigstens eine
Medienversorgungseinheit und wenigstens eine Pumpeneinheit. Die Medienzuführleitungen
des Medienapplikators sind über wenigstens eine Medienversorgungsleitung mit der Medienversorgungseinheit
verbunden und die Pumpeneinheit ist zum Befördern der wenigstens zwei Medien zu dem
Medienapplikator über die wenigstens eine Medienversorgungsleitung ausgebildet. Mittels
des Systems können unterschiedliche Medien in unterschiedlichen Applikationsmodi auf
flexible Weise mit einem einzigen Medienapplikator appliziert werden.
[0023] Nach einem dritten Aspekt wird ein Verfahren zum Applizieren von Medien vorgeschlagen.
Das Verfahren kann insbesondere mittels eines Systems nach dem zweiten Aspekt mit
einem Medienapplikator zum Ausbringen von wenigstens zweit Medien durchgeführt werden.
Gemäß dem Verfahren wird in einem Verfahrensschritt wenigstens ein erstes Medium zum
Ausbringen aus wenigstens einem ersten Auslass des Medienapplikators in den Medienapplikator
eingespeist. In einem Verfahrensschritt kann wenigstens ein zweites Medium zum Ausbringen
aus wenigstens einem zweiten Auslass des Medienapplikators in den Medienapplikator
eingespeist werden. In einem Verfahrensschritt kann das wenigstens eine erste Medium
mittels der ersten Sprüheinheit des Sprühkopfs appliziert werden. In einem Verfahrensschritt
kann das wenigstens eine zweite Medium mittels der zweiten Sprüheinheit des Sprühkopfs
appliziert werden. Die Sprüheinheiten des Sprühkopfs können insbesondere dazu ausgebildet
sein, unabhängig voneinander betrieben zu werden, und das wenigstens eine erste Medium
und das wenigstens eine zweite Medium jeweils medienspezifisch bzw. anwendungsspezifisch
zu applizieren. Somit können mittels des Verfahrens unterschiedliche Medien mit unterschiedlichen
Applikationsmodi auf flexible Weise mit einem einzigen Medienapplikator appliziert
werden.
[0024] Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen und unter Bezugnahme
auf die Figuren näher dargestellt, wobei gleiche und ähnliche Elemente teilweise mit
gleichen Bezugszeichen versehen sind und die Merkmale der verschiedenen Ausführungsbeispiele
miteinander kombiniert werden können.
Kurzbeschreibung der Figuren
[0025] Es zeigt:
- Fig. 1
- einen schematischen Querschnitt durch einen Medienapplikator gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel,
- Fig. 2
- einen schematischen Querschnitt durch einen Medienapplikator gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel,
- Fig. 3
- einen schematischen Querschnitt durch einen Medienapplikator gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel,
- Fig. 4
- einen schematischen Querschnitt durch einen Medienapplikator gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel,
- Fig. 5
- ein schematisches Flussdiagramm eines Verfahrens gemäß einem Ausführungsbeispiel.
Detaillierte Beschreibung der Erfindung
[0026] Fig. 1 zeigt einen schematischen Querschnitt durch einen Medienapplikator gemäß einem ersten
Ausführungsbeispiel. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel weist der Medienapplikator
1 einen im Wesentlichen axialsymmetrisch ausgebildeten Grundkörper 2 mit einem ersten
Ende 3 und mit einem dem ersten Ende 3 gegenüberliegenden zweiten Ende 4 auf. Im mittleren
Bereich des Grundkörpers 2 ist eine Ausnehmung 5 mit einer darin aufgenommenen Luft-Turbine
6 vorgesehen.
[0027] An dem ersten Ende 3 des Grundkörpers 2 ist ein erster Medieneinlass 7 und ein zweiter
Medieneinlass 8 vorgesehen. An dem zweiten Ende 4 des Grundkörpers 2 ist ein erster
Medienauslass 9 und ein zweiter Medienauslass 10 vorgesehen.
[0028] Der Grundkörper weist Medienzufuhrleitungen 11 bzw. Durchflusskanäle auf, welche
sich zwischen dem ersten Ende 3 und dem zweiten Ende 4 des Grundkörpers 2 erstrecken.
[0029] Der Grundkörper 2 umfasst ferner eine Spül-Mittel-Zufuhrleitung 12, welche mit einem
Spül-Mittel-Einlass 13 an dem ersten Ende 3 des Grundkörpers 2 verbunden ist, und
eine Luftleitung 14, welche mit einem Lufteinlass 15 an dem erste Ende 3 des Grundkörpers
2 verbunden ist.
[0030] Der Medienapplikator 1 weist Ventile 16, 16a und 17, einen Luftring 18 bzw. Adapter
an dem zweiten Ende 3 des Grundkörpers sowie eine Abdeckung 19 auf.
[0031] Ferner weist der Grundkörper 2 eine weitere Spülmittel-Zufuhrleitung, die mittels
des Ventils 16a gesteuert werden kann und die zu dem Spülmittelauslass 9a führt. Mittels
des Spülmittelauslasses 9a kann der erste Medienraum 22 gespült werden.
[0032] Die Medienzufuhrleitungen 11 umfassen eine im Wesentlichen axial verlaufende zentrale
Medienzufuhrleitung 11a und eine peripher verlaufende dezentrale Medienzufuhrleitung
11b. Die Ventile 16, 17 umfassen ein dezentrales Haupt-Nadel-Ventil 16 zum Öffnen
und Schließen der dezentralen Medienzufuhrleitung 11b und ein zentrales Haupt-Nadel-Ventil
17 zum Öffnen und Schließen der zentralen Medienzufuhrleitung 11a.
[0033] Der erste Medieneinlass 7 ist über die dezentrale Medienleitung 11b mit dem ersten
Medienauslass 9 verbunden und der zweite Medieneinlass 8 ist über die zentrale Medienleitung
11a mit dem zweiten Medienauslass 10 verbunden.
[0034] In dem gezeigten Ausführungsbeispiel umfasst der Medienapplikator 1 einen Sprühkopf
20 der an dem Luftring 18 an dem zweiten Ende 4 des Grundkörpers 2 angekoppelt ist.
Der Sprühkopf 20 ist in Form einer Dual-Rotationszerstäuber-Glocke ausgebildet und
weist eine erste Sprüheinheit 21 mit einem ersten Medienraum 22 und eine zweite Sprüheinheit
23 mit einem zweiten Medienraum 24 auf. Die erste Sprüheinheit 21 ist im Wesentlichen
ringförmig ausgebildet und umschließt die zweite Sprüheinheit 23, welche axial zentral
ausgebildet ist.
[0035] Der erste Medienauslass 9 mündet in den ersten Medienraum 22 der ersten Sprüheinheit
21 und der zweite Medienauslass 10 mündet in den zweiten Medienraum 24 der zweiten
Sprüheinheit 23.
[0036] An dem erste Ende 3 des Grundkörpers 2 ist ferner eine Turbinen-Blockier-Einrichtung
25 zum Blockieren bzw. Sperren und Entblockieren bzw. Entsperren der Luft-Turbine
6 vorgesehen.
[0037] Fig. 2 zeigt einen schematischen Querschnitt durch einen Medienapplikator gemäß einem zweiten
Ausführungsbeispiel. Der zweite Ausführungsbeispiel entspricht im Wesentlichen dem
ersten Ausführungsbeispiel gemäß
Fig. 1, wobei die dezentrale Medienzufuhleitung 11b als Abzweigung der zentralen Medienzufuhrleitung
11a ausgebildet ist. Insbesondere weist der Medienapplikator 1 gemäß
Fig. 2 keinen separaten Medieneinlass für die dezentrale Medienzufuhrleitung 11b. Vielmehr
sind die dezentrale Medienzufuhrleitung 11b und die zentrale Medienzufuhrleitung 11a
so ausgelegt, dass die beiden Medienzufuhrleitungen 11a und 11b über den zentralen
Medieneinlass 8 bzw. über das zentrale Haupt-Nadel-Ventil 17 versorgt werden können.
[0038] Fig. 3 zeigt einen schematischen Querschnitt durch einen Medienapplikator gemäß einem dritten
Ausführungsbeispiel. Das dritte Ausführungsbeispiel entspricht im Wesentlichen dem
ersten Ausführungsbeispiel der Fig. 1, wobei die zweite innere Sprüheinheit 23 des
Sprühkopfs 20 als Luftzerstäuber mit Horn-Luft und Zerstäuber-Luft ausgebildet ist.
[0039] Fig. 4 zeigt einen schematischen Querschnitt durch einen Medienapplikator gemäß einem vierten
Ausführungsbeispiel. Das vierte Ausführungsbeispiel entspricht im Wesentlichen dem
Ausführungsbeispiel der
Fig. 2, wobei der Medienapplikator 1 einen gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel
(Fig. 3) ausgebildeten Sprühkopf 20 aufweist.
[0040] Ein Medienapplikator 1 gemäß einem der in Figuren 1 bis 4 gezeigten Ausführungsbeispielen
kann insbesondere als Teil eines Systems zum Applizieren von Medien ausgebildet sein.
Das System kann insbesondere neben dem Medienapplikator 1 zum Ausbringen von wenigstens
zwei Medien eine Medienversorgungseinheit zum Bereitstellen von Medien für den Medienapplikator
sowie eine Pumpeneinheit umfassen. Die Medienversorgungseinheit kann insbesondere
mittels einer oder mehreren Medienversorgungsleitungen mit den Medienzufuhrleitungen
verbunden sein. Die Pumpeneinheit kann zum Befördern der Medien zu dem Medienapplikator
über die Medienversorgungsleitungen ausgebildet sein.
[0041] Insbesondere können die Medienversorgungsleitungen an den Medienanschluss 8 des Medienapplikators
gemäß Figuren 2 und 4 bzw. an den Medienanschlüssen 7 und 8 des Medienapplikators
gemäß Figuren 1 und 3 angeschlossen sein.
[0042] Die Medienversorgungseinheit bzw. die Medienversorgungsleitungen können so ausgebildet
sein, dass wenigstens ein erstes Medium und wenigstens ein zweites Medium für den
Medienapplikator bereitgestellt werden können.
[0043] Im Falle eines Medienapplikators gemäß Figuren 1 oder 3 kann das wenigstens eine
erste Medium über den ersten Medieneinlass 7 in die dezentrale Medienleitung 11b eingeleitet
und zum ersten Medienauslass 9 des Medienapplikators 1 geführt werden. Mittels des
Ventils 16 bzw. des dezentralen Haupt-Nadel-Ventils kann die Medienführung zu dem
ersten Medieneinlass 9 geregelt bzw. bei Bedarf unterbrochen werden.
[0044] Das wenigstens eine zweite Medium kann über den zweiten Medieneinlass 8 in die zentrale
Medienleitung 11a eingeleitet und zum zweiten Medienauslass 10 des Medienapplikators
1 geführt werden. Mittels des Ventils 17 bzw. des zentralen Haupt-Nadel-Ventils kann
die Medienführung zu dem zweiten Medieneinlass 10 geregelt bzw. bei Bedarf unterbrochen
werden. Somit können die beiden Medien über getrennte Medienauslässe 9 und 10 ausgegeben
werden. In den Ausführungsbeispielen gemäß Figuren 1 und 3 können die beiden Medien
im Wesentlichen gleichzeitig in die Medieneinlässe 7 und 8 eingeführt werden.
[0045] In den Ausführungsbeispielen gemäß Figuren 2 und 4 werden das oder die Medien über
den zentralen zweiten Medieneinlass 8 in den Medienapplikator 1 eingespeist. Beispielsweise
kann hier ein Medium über den Medieneinlass 8 eingespeist werden, der Einlass kann
sich bis vorne in die Glocke erstrecken und von dort aus kann eine Zweitleitung zurück
und in die Medienzufuhrleitung 11 führen. In diesem Fall kann über beide beide Auslässe
9 und 10 dasselbe Medium geführt werden. Wenn jedoch sequenziell unterschiedliche
Medien an den Medieneinlass 8 herangeführt werden, so kann mit dem ersten Auslass
9 ein erstes Medium und mit dem zweiten Auslass 10 zeitlich gekoppelt ein zweites
Medium ausgebracht werden. Dennoch können das oder die Medien zu getrennten Sprüheinheiten
geführt werden, in dem das oder die Medien seriell bzw. nacheinander dem Medienapplikator
zugeführt werden.
[0046] Insbesondere kann ein erstes Medium über den zentralen Medieneinlass 8 in die zentrale
Medienzufuhrleitung 11a eingeführt werden. Dabei kann das Ventil 16 geöffnet sein,
so dass das erste Medium über die Abzweigung der zentralen Medienzufuhrleitung 11a
in die dezentrale Medienzufuhrleitung 11b und zu dem ersten Medienauslass 9 gelangen
kann. Somit kann der erste Medienraum 22 der ersten Sprüheinheit 21 mit dem ersten
Medium versorgt werden.
[0047] In einem weiteren Schritt kann beispielsweise das Ventil 16 gesperrt werden und das
Medium oder ein gemischtes Medium in die zentrale Medienzufuhrleitung 11a eingeführt
werden. Da das Ventil 16 die dezentrale Medienzufuhrleitung sperrt, kann das zweite
Medium nicht zu dem ersten Medienauslass 9 sondern nur zu dem zweiten Medienauslass
10 gelangen. Somit wird das Medium mittels des gemeinsamen Medieneinlasses 8 zu separaten
Medienauslässen 9 und 10 geführt, so dass die beiden Sprüheinheiten 21 und 22 getrennt
versorgt werden können.
[0048] Fig. 5 zeigt ein schematisches Flussdiagramm eines Verfahrens gemäß einem Ausführungsbeispiel.
Das Verfahren 100 kann insbesondere mittels eines Systems mit einem Medienapplikators
zum Ausbringen von wenigstens zwei Medien gemäß dem ersten Aspekt ausgeführt werden.
Insbesondere kann das System einen Medienapplikator 1 gemäß einem der in Figuren 1
bis 4 gezeigten Ausführungsbeispielen umfassen.
[0049] In einem Verfahrensschritt 110 kann wenigstens ein erstes Medium in den Medienapplikator
eingespeist werden. Insbesondere kann das wenigstens eine erste Medium im Falle eines
Medienapplikators gemäß Figuren 1 und 3 über den ersten Medieneinlass 7 in die dezentrale
Medienzufuhrleitung 11b eingeleitet werden. Im Falle eines Medienapplikators gemäß
Figuren 2 und 4 kann das wenigstens eine erste Medium über den zentralen Medieneinlass
8 und über die dezentrale Medienzufuhrleitung 11b (beim geöffneten Ventil 16) zu dem
ersten Medienauslass 9 gelangen.
[0050] Über den ersten Medienauslass 9, welcher in den ersten Medienraum 22 der ersten Sprüheinheit
21 mündet, kann die erste Sprüheinheit 21 des Medienapplikators 1 mit dem wenigstens
einen ersten Medium versorgt werden.
[0051] In einem Verfahrensschritt 120 kann wenigstens ein zweites Medium in den Medienapplikator
eingespeist werden. Insbesondere kann das wenigstens eine zweite Medium über den zweiten
Medieneinlass 8 in die zentrale Medienzufuhrleitung 11a eingeleitet werden. Im Falle
eines Medienapplikators gemäß Figuren 2 und 4 kann dabei das Ventil 16 zugesperrt
werden, so dass das wenigstens eine zweite Medium nicht zu der ersten Medienkammer
22 der ersten Sprüheinheit gelangen kann.
[0052] Das Verfahren 100 kann Applizieren 130 des wenigstens einen ersten Mediums mittels
der ersten Sprüheinheit 21 bzw. der ersten Rotationszerstäuber-Glocke des Sprühkopfes
20 umfassen. Mittels der Rotationszerstäuber-Glocke kann ein Medium in einem Rotationszerstäubungsverfahren
appliziert werden, was für viele Applikationen bzw. Medien eine geeigneten Applikationsverfahren
darstellt. Somit kann mittels der ersten Sprüheinheit eine Vielzahl von unterschiedlichen
ersten Medien appliziert werden.
[0053] Das Verfahren 100 kann auch Applizieren 140 des wenigstens einen zweiten Mediums
mittels der zweiten Sprüheinheit 21 des Sprühkopfes 20 umfassen.
[0054] In den Ausführungsbeispielen gemäß Figuren 1 und 2 ist die zweite Sprüheinheit 23
ebenfalls als Rotationszerstäuber-Glocke ausgebildet, so dass das zweite Medium ebenfalls
in einem Rotationszerstäubungsverfahren appliziert werden kann.
[0055] In den Ausführungsbeispielen gemäß Figuren 3 und 4 ist die zweite Sprüheinheit als
Luft-Zerstäubers mit Horn-Luft und Zerstäuber-Luft ausgebildet. Für manche Applikationen
bzw. Medien stellt die Zerstäubung mittels eines Luft-Zerstäubers mit Horn-Luft und
Zerstäuber-Luft eine besser geeignete Alternative zum Rotationszerstäubungsverfahren
dar. Mit dem Medienapplikator 1 gemäß Figuren 3 und 4 können somit die beiden unterschiedlichen
Verfahren für die beiden unterschiedlichen Medien eingesetzt werden.
[0056] Mit dem oben beschriebenen Medienapplikator können somit unterschiedliche Medien
mit einem einzigen Applikator auf flexible und bequeme Weise appliziert werden. Insbesondere
aufgrund des dualen bzw. hybriden Sprühkopfes können dabei die Medien mittels dedizierter
bzw. auf die jeweilige Applikation bzw. auf das jeweilige Medium ausgelegter Sprüheinheiten
erfolgen, wobei die Sprühköpfe bei Bedarf auch leicht ausgetauscht werden können.
[0057] Obwohl zumindest eine beispielhafte Ausführungsform in der vorhergehenden Beschreibung
gezeigt wurde, können verschiedene Änderungen und Modifikationen vorgenommen werden.
Die genannten Ausführungsformen sind lediglich Beispiele und nicht dazu vorgesehen,
den Gültigkeitsbereich, die Anwendbarkeit oder die Konfiguration der vorliegenden
Offenbarung in irgendeiner Weise zu beschränken. Vielmehr stellt die vorhergehende
Beschreibung dem Fachmann einen Plan zur Umsetzung zumindest einer beispielhaften
Ausführungsform zur Verfügung, wobei zahlreiche Änderungen in der Funktion und der
Anordnung von in einer beispielhaften Ausführungsform beschriebenen Elementen gemacht
werden können, ohne den Schutzbereich der angefügten Ansprüche und ihrer rechtlichen
Äquivalente zu verlassen. Außerdem können nach den hier beschriebenen Prinzipien auch
mehrere Module bzw. mehrere Produkte miteinander verbunden werden, um weitere Funktionen
zu erhalten. Es ist dem Fachmann ersichtlich, dass die vorstehend beschriebenen Ausführungsformen
beispielhaft zu verstehen sind und die Erfindung nicht auf diese beschränkt ist, sondern
in vielfältiger Weise variiert werden kann, ohne den Schutzbereich der Ansprüche zu
verlassen. Ferner ist ersichtlich, dass die Merkmale unabhängig davon, ob sie in der
Beschreibung, den Ansprüchen, den Figuren oder anderweitig offenbart sind, auch einzeln
wesentliche Bestandteile der Erfindung definieren, selbst wenn sie zusammen mit anderen
Merkmalen gemeinsam beschrieben sind. In allen Figuren stellen gleiche Bezugszeichen
gleiche Gegenstände dar, so dass Beschreibungen von Gegenständen, die gegebenenfalls
nur in einer oder jedenfalls nicht hinsichtlich aller Figuren erwähnt sind, auch auf
diese Figuren und Ausführungsbeispiele übertragen werden können, hinsichtlich welchem
der Gegenstand in der Beschreibung nicht explizit beschrieben ist.
Bezugszeichenliste
[0058]
- 1
- Medienapplikator
- 2
- Grundkörper
- 3
- erstes Ende
- 4
- zweites Ende
- 5
- Ausnehmung
- 6
- Luft-Turbine
- 7
- erster Medieneinlass
- 8
- zweiter Medieneinlass
- 9
- erster Medienauslass
- 9a
- Spülmitteldüse
- 10
- zweiter Medienauslass
- 11
- Medienzufuhrleitung
- 11a
- zentrale Medienzufuhrleitung
- 11b
- dezentrale Medienzufuhrleitung
- 12
- Spül-Mittel-Zufuhrleitung
- 13
- Spül-Mittel-Einlass
- 14
- Luftleitung
- 15
- Lufteinlass
- 16
- Ventil
- 16a
- Spülmittelventil
- 17
- Ventil
- 18
- Luftring
- 19
- Abdeckung
- 20
- Sprühkopf
- 21
- erste Sprüheinheit
- 22
- erster Medienraum
- 23
- zweite Sprüheinheit
- 24
- zweiter Medienraum
- 25
- Turbinen-Blockier-Einrichtung
1. Medienapplikator zum Ausbringen von wenigstens zwei Medien mit einem Sprühkopf, wobei
der Medienapplikator (1) Medienzufuhrleitungen (11, 11a, 11b) umfasst mit wenigstens
einem ersten Medienauslass (9) zum Einspeisen wenigstens eines ersten Mediums in den
Sprühkopf (20) und mit wenigstens einem zweiten Medienauslass (10) zum Einspeisen
wenigstens eines zweiten, von dem ersten Medium verschiedenartigen Mediums in denselben
Sprühkopf (20), so dass das erste Medium (21) und das zweite Medium mit dem Sprühkopf
(20) appliziert werden kann.
2. Medienapplikator nach Anspruch 1, wobei der Sprühkopf (20) eine erste Sprüheinheit
(21) und eine zweite Sprüheinheit (23) umfasst, und wobei der erste Medienauslass
(9) das erste Medium in die erste Sprüheinheit (21) auslässt und wobei der zweite
Medienauslass (10) das zweite Medium in die zweite Sprüheinheit (23) auslässt, so
dass das erste Medium mittels der ersten Sprüheinheit (21) des Sprühkopfes (20) und
das zweite Medium mittels der zweiten Sprüheinheit (23) des Sprühkopfes (20) appliziert
werden kann.
3. Medienapplikator nach Anspruch 1 oder 2, wobei der wenigstens eine erste Medienauslass
(9) zum Ausbringen des wenigstens einen ersten Mediums in einem Medienaufnahmebereich
der ersten Sprüheinheit (21) und der wenigstens eine zweite Medienauslass zum Ausbringen
des wenigstens einen zweiten Mediums in einem Medienaufnahmebereich der zweiten Sprüheinheit
(23) ausgebildet ist.
4. Medienapplikator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Medienzufuhrleitungen
(11, 11a, 11b) so ausgelegt sind, dass das wenigstens eine erste Medium und das wenigstens
eine zweite Medium über getrennte Pfade innerhalb des Medienapplikators (1) transportiert
werden können.
5. Medienapplikator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Medienzufuhrleitungen
(11, 11a, 11b) so ausgelegt sind, dass das wenigstens eine erste Medium und das wenigstens
eine zweite Medium wenigstens teilweise über gemeinsame Pfade innerhalb des Medienapplikators
(1) transportiert werden können.
6. Medienapplikator nach einem der vorstehenden Ansprüche,
wobei die Medienzufuhrleitungen (11, 11a, 11b) wenigstens einen mittels wenigstens
eines Ventils abtrennbaren Zweig umfassen, und/oder
wobei die Medienzufuhrleitungen (11, 11a, 11b) wenigstens einen zentralen Pfad (11a)
zum Transportieren von Medien umfassen, und/oder
wobei die Medienzufuhrleitungen (11, 11a, 11b) wenigstens einen dezentralen Pfad (11b)
zum Transportieren von Medien umfassen.
7. Medienapplikator nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei der Medienapplikator (1) wenigstens eine in wenigstens eine Medienzufuhrleitung
(11, 11a, 11b) mündende Spülmittelleitung (12) umfasst, und/oder
wobei der Medienapplikator (1) eine Spülmittelleitung umfasst, welche über das Ventil
(16a) steuerbar ist und zu einer Spülmitteldüse (9a) führt.
8. Medienapplikator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Sprühkopf (10)
als Teil des Medienapplikators (1) ausgebildet ist.
9. Medienapplikator nach einem der vorstehenden Ansprüche 2 bis 8, wobei der Sprühkopf
(20) als Dual-Rotationszerstäuber-Glocke ausgebildet ist, in der die erste Sprüheinheit
(21) als äußere Sprüheinheit und die zweite Sprüheinheit (23) als innere Sprüheinheit
ausgebildet ist.
10. Medienapplikator nach dem vorstehenden Anspruch, wobei der erste Medienauslass (9)
als äußerer Medienauslass ausgebildet ist zum Versorgen wenigstens eines Medienraums
(22) der Dual-Rotationszerstäuber-Glocke und wobei der zweite Medienauslass (10) als
innerer Medienauslass ausgebildet ist zum Versorgen eines weiteren Medienraums (24)
der Dual-Rotationszerstäuber-Glocke.
11. Medienapplikator nach einem der Ansprüche 9 oder 10, wobei der Sprühkopf (20) die
als Rotationszerstäuber-Glocke ausgebildete äußere erste Sprüheinheit (21) und die
als Luft-Zerstäuber mit Horn-Luft und Zerstäuber-Luft ausgebildete innere zweite Sprüheinheit
(23) umfasst.
12. Medienapplikator nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der Medienauslass (10)
als zentraler Medienauslass (10) ausgebildet ist zum Versorgen des Luft-Zerstäubers
mit Horn-Luft und Zerstäuber-Luft und der zweite Medienauslass (9) als peripherer
Medienauslass ausgebildet ist zum Versorgen der Rotationszerstäuber-Glocke.
13. System zum Applizieren von Medien, umfassend wenigstens einen Medienapplikator (1)
zum Ausbringen von wenigstens zwei insbesondere unterschiedlicher Medien gemäß einem
der vorhergehenden Ansprüche, wenigstens eine Medienversorgungseinheit und wenigstens
eine Pumpeneinheit, wobei die Medienzufuhrleitungen des Medienapplikators (1) über
wenigstens eine Medienversorgungsleitung mit der Medienversorgungseinheit verbunden
sind, und wobei die Pumpeneinheit zum Befördern der wenigstens zwei Medien zu dem
Medienapplikator (1) über die wenigstens eine Medienversorgungsleitung ausgebildet
ist.
14. Verfahren (100) zum Applizieren von Medien mittels eines Systems (20) nach dem vorstehenden
Anspruch, wobei das Verfahren wenigstens einen der folgenden Schritte umfasst:
- Einspeisen (110) wenigstens eines ersten Mediums in den Medienapplikator (1) zum
Ausbringen aus dem wenigstens einen ersten Medienauslass (9),
- Einspeisen (120) wenigstens eines zweiten Mediums in den Medienapplikator (1) zum
Ausbringen aus dem wenigstens einen zweiten Medienauslass (10),
- Applizieren (130) des wenigstens einen ersten Mediums mittels der ersten Sprüheinheit
(21) des Sprühkops (20), und
- Applizieren (140) des wenigstens einen zweiten Mediums mittels der zweiten Sprüheinheit
(23) des Sprühkopfs (20).
15. Verfahren (100) nach dem vorstehenden Anspruch, wobei das Applizieren (130) des ersten
Mediums und das Applizieren (140) des zweiten Mediums gleichzeitig erfolgt und sich
die beiden Medien im Sprühkopf vermischen zur Bildung eines Mischmediums.