[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb einer Wärmepumpe mit einem Dampfkompressionssystem
und eine Vorrichtung mit einem verflüssigenden Wärmeübertrager.
[0002] Das Verfahren bezieht sich auf einen Betrieb einer Wärmepumpe mit einem Dampfkompressionssystem,
in welchem ein zumindest anteilig gasförmiges Kältemittel von einem mittels eines
Reglers gesteuerten Verdichter von einem Niederdruck auf einen Hochdruck verdichtet
wird. Das Kältemittel wird durch einen nach dem Verdichter betriebenen verflüssigenden
Wärmeübertrager getrieben, in dem eine Verflüssigung des Kältemittels erfolgt. Weiter
wird das Kältemittel zu einem vom Regler gesteuerten Zwischendruck-Drosselorgan geleitet
ist, in welchem das Kältemittel auf einen Zwischendruck ZD entspannt wird. Das auf
den Zwischendruck ZD entspannte Kältemittel ist in einen Sammler für das Kältemittel
geleitet, wobei das Kältemittel flüssig aus dem Sammler zu einem vom Regler gesteuerten
Niederdruck Drosselorgan geführt ist, mit welchem das Kältemittel auf einen Niederdruck
ND entspannt wird. Das auf dem Niederdruck ND befindliche Kältemittel wird in einem
verdampfenden Wärmeübertrager verdampft.
[0003] DE 101 03 150 B4 zeigt eine Lüftungsanlage mit einem von einem Außenluftstrom beaufschlagten ersten
Wärmetauscher, wobei der erste Wärmetauscher ein Luft-Luft-Wärmetauscher ist, in dem
von einem Abluftstrom aus zu beheizenden Räumen Wärmeenergie auf den Außenluftstrom
übertragen wird. Ein zweiter Wärmetauscher ist vorgesehen, über den der dem ersten
Wärmetauscher zugeführte Außenluftstrom geführt ist, wobei der zweite Wärmetauscher
vom Kältemittel einer Wärmepumpe beaufschlagt ist, um den ersten Wärmetauscher reiffrei
und/oder eisfrei zu halten. Der zweite Wärmetauscher ist von kondensiertem Kältemittel
des Wärmepumpenkreises der Wärmepumpe beaufschlagt, der durch sensible Wärme des kondensierten
Kältemittels erwärmt wird.
[0004] EP 2 664 868 B1 zeigt eine Wärmepumpenvorrichtung, umfassend einen Verdichter, einen Verflüssiger,
einen ersten Wärmeübertrager, ein elektronisches Expansionsventil und ein Vier-/Zweiwegeventil,
die in einem Kältekreislauf angeordnet sind. Der erste Wärmeübertrager weist eine
erste Leitung für Kältemittel zur Aufnahme von Wärme durch Verdampfung des Kältemittels
und eine zweite Leitung mit Kältemittel zur Abgabe von Wärme durch Unterkühlung des
flüssigen Kältemittels auf. Weiterhin weist er eine Mehrzahl von Lamellen und eine
Abtauwanne auf. Mindestens eine der Lamellen weist an ihren Enden eine Verlängerung
auf, die zur Aufnahme der zweiten Leitung dient, die Teil des Kältekreislaufes ist
und als Abtauschlange ausgestaltet ist, in der flüssiges Kältemittel fließt und zur
Erwärmung der Abtauwanne verwendet wird.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist eine Verbesserung der Leistungszahl oder COP der Wärmepumpe
unter einer verbesserten Nutzung der Eigenschaften des Kältemittels. Insbesondere
ist eine weitere Aufgabe der Erfindung mittels eines brennbaren Kältemittels, wie
R290, eine optimale Nutzung der Umweltenergie hinzubekommen.
[0006] Eine Lösung dafür gibt die Erfindung mit dem Betrieb einer Wärmepumpe mit den Merkmale
des Anspruchs 1 an. Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen
Ansprüchen definiert.
[0007] Das Verfahren zum Betrieb der Wärmepumpe mit einem Dampfkompressionssystem erfolgt
durch Bestimmen einer ersten Stellgröße ES für das Zwischendruck-Drosselorgan, durch
welches das Kältemittel nach dem verflüssigenden Wärmeübertrager strömt. Die Bestimmung
der ersten Stellgröße ES erfolgt in Abhängigkeit von einer Unterkühlungsabweichung
eines Ist-Unterkühlungswerts von einem Soll-Unterkühlungswert des Kältemittels an
einem Austritt des verflüssigenden Wärmeübertragers. Eine zweite Stellgröße ZS wird
für das Zwischendruck Drosselorgan, durch welches das Kältemittel nach dem verflüssigenden
Wärmeübertrager strömt, in Abhängigkeit wenigstens eines Prozesswerts des Dampfkompressionssystems
bestimmt, welcher in einem hinterlegten Berechnungsmodell zur zweiten Stellgröße ZS
verarbeitet wird. Die erste Stellgröße ES wird mit der zweiten Stellgröße ZS zur Bestimmung
eines Sollstellwerts, zur Einstellung des nach dem verflüssigenden Wärmeübertrager
durchströmten Zwischendruck-Drosselorgans auf den Sollstellwert S
ST, verknüpft.
[0008] Die Kältemittelmassenstrom wird vorteilhaft auch vom Niederdruck Drosselorgan beeinflusst.
Änderungen des Öffnungsgrades des Niederdruck Drosselorgans beeinflussen den Niederdruck,
womit auch der Massenstrom durch das Dampfkompressionssystem beeinflusst ist. Der
Massenstrom wird bei der Berechnung der zweiten Stellgroße, die modellbasierte Berechnung,
berücksichtigt.
[0009] Vorteilhaft erfolgt das Verfahren durch Treiben des Kältemittels in einem Heizmodus
in einer Hochdruckströmungsrichtung S
HD durch den verflüssigenden Wärmeübertrager, in dem das Kältemittel bei der Verflüssigung
eine Wärme Q
h an ein Wärmeträgermedium überträgt. Das Kältemittel ist weiter in der Hochdruckströmungsrichtung
S
HD der Reihe nach erst durch das Zwischendruck-Drosselorgan geleitet, bevor es zum Niederdruck-Drosselorgan
geleitet wird und dann in dem verdampfenden Wärmeübertrager bei einem Austausch mit
einer Quellwärme Q
Q verdampft.
[0010] Vorteilhaft erfolgt das Verfahren durch Treiben des Kältemittels in einem Kühlmodus
in einer Hochdruck-Kühl-Strömungsrichtung S
HDK durch den verflüssigenden Wärmeübertrager, in dem das Kältemittel bei der Verflüssigung
die Quellwärme Q
Q an das Wärmeträgermedium überträgt. Voreilhaft wird unter anderem, zusätzlich zur
Quellwärme, der Energieeintrag des Kompressors auf das Kältemittel übertragen. Das
Kältemittel ist weiter in der Hochdruck-Kühl-Strömungsrichtung S
HDK zu dem Zwischendruck-Drosselorgan geleitet, dann zum Niederdruck-Drosselorgan und
dann in den verdampfenden Wärmeübertrager, wo bei einem Austausch mit der Wärme Q
h eine Verdampfung des Kältemittels erfolgt.
[0011] Der Sammler nimmt vorteilhaft eine Masse von flüssigem Kältemittel auf, die insbesondere
nicht im verflüssigendem Wärmeübertrager verbleiben soll. Weiterhin befindet sich
aktives Kältemittel, welches insbesondere an thermischen Vorgängen im Dampfkompressionssystem
teilnimmt, im verdampfenden Wärmeübertrager, dem Verdichter und einem gegebenenfalls
vorgesehenem internen Wärmeübertrager. Der Sammler dient somit als Pufferspeicher
für nicht an den thermischen Prozessen benötigtes Kältemittel.
[0012] Im Verflüssiger wird gemäß einem Gedanken der Erfindung, durch eine Veränderung des
Pegels von Kältemittel, die Unterkühlung beeinflusst oder geregelt und insbesondere,
im verflüssigenden Wärmeübertrager nicht benötigtes Kältemittel im Sammler gesammelt.
Andererseits dient das im Sammler verfügbare Kältemittel auch als Reservoir, um dem
verflüssigenden Wärmeübertrager abhängig von der Betriebsart, dem Betriebsmodus, insbesondere
dem Heizmodus oder dem Kühlmodus, Kältemittel zuführen zu können, wobei der Pegel
im verflüssigenden Wärmeübertrager variiert wird. Im Prinzip sinkt das Level im Sammler
vorteilhaft, wenn der Pegel im verflüssigenden Wärmeübertrager steigt und andersherum.
[0013] Gemäß einem weiteren Gedanken der Erfindung wird der Hochdruck HD des Kältemittels
gemessen, eine Kondensationstemperatur T
Kd mit dem gemessenen Hochdruck HD aus einer Dampfdruckkurve des Kältemittels berechnet,
eine Kältemitteltemperatur T
KA am Austritt des verflüssigenden Wärmeübertragers gemessen und der Ist-Unterkühlungswerts
U
i des Kältemittels aus einer Differenz der Kältemitteltemperatur T
KA und der Kondensationstemperatur T
Kd ermittelt.
[0014] Vorteilhaft wird der Soll-Unterkühlungswert U
s, wenigstens im Heizmodus in Abhängigkeit von Prozesswerten PW des Dampfkompressionssystems
ermittelt, wobei der Soll-Unterkühlungswert U
s wenigstens abhängig von einer Wärmeträgermedium-Temperaturdifferenz eingestellt wird.
Die Wärmeträgermedium-Temperaturdifferenz wird aus einer Vorlauftemperatur und einer
Rücklauftemperatur des Wärmeträgermediums bestimmt, wobei der Soll-Unterkühlungswert
U
s auf 50 % bis 110 % der Wärmeträgermedium-Temperaturdifferenz eingestellt wird, besonders
vorteilhaft zwischen 70 % und 90 %, insbesondere ca. 80 %.
[0015] Insbesondere wird der Soll-Unterkühlungswert Us durch ein Hinzuaddieren eines Offset-Unterkühlungswert
Uo geändert.
[0016] Vorteilhaft wird der Soll-Unterkühlungswert Us in einem speziellen Bereich der Wärmeträgermedium-Temperaturdifferenz
angewendet. Eine andere vorteilhafte Ausführung besteht darin, dass der Offset -Unterkühlungswert
Uo nicht linear ist und/oder von einer Funktion bestimmt ist.
[0017] Ein genereller Soll-Unterkühlungswert wird vorteilhaft immer berechnet und mit der
Regelung geregelt.
[0018] Vorteilhaft wird aus der erste Stellgröße ES und der zweiten Stellgröße ZS der Sollstellwert
SST berechnet, wobei in einem ersten Schritt von der zweiten Stellgröße ZS, nämlich
einem theoretischen Öffnungsgrad des Expansionsventils, ein Offset - Öffnungsgrad
zu einem Offset- bereinigten theoretischen Öffnungsgrad subtrahiert wird. In einem
zweiten Schritt wird der Offset- bereinigte theoretische Öffnungsgrad aus dem ersten
Schritt mit der ersten Stellgröße ES zu einem Offset bereinigten Stellwert multipliziert
wird. In einem dritten Schritt wird der Offset bereinigte Stellwert aus dem zweiten
Schritt und der Offset - Öffnungsgrad addiert, womit eine gleichbleibende Regelkreisverstärkung
im Arbeitsbereich des nach dem verflüssigenden Wärmeübertrager durchströmten Drosselorgan
erzielt wird .
[0019] Als vorteilhaft wird die Wärmeträgermedium-Temperaturdifferenz auf eine vorgegebene
Spreizung zwischen 4 K bis 15 K eingestellt, besonders vorteilhaft zwischen 7 K bis
13 K und besonders zwischen 9 K bis 11 K.
[0020] Der Soll-Unterkühlungswert U
s wird insbesondere zwischen ca. 5 K und 10 K, insbesondere ca. 8 K und weiterhin besonders
vorteilhaft zwischen 6 K und 9 K eingestellt.
[0021] Bei einer vorgegebene Spreizung zwischen 4 K bis 15 K wird der Soll-Unterkühlungswert
U
s insbesondere zwischen ca. 3 K und 13 K eingestellt, jedenfalls so, dass der Soll-Unterkühlungswert
U
s in einem Verhältnis von kleiner 1 zur Wärmeträgermedium-Temperaturdifferenz eingestellt
ist. Bei einer Wärmeträgermedium-Temperaturdifferenz von insbesondere ca. 10 K wird
der Soll-Unterkühlungswert U
s auf ca. 8 K eingestellt. Damit beträgt der Soll-Unterkühlungswert Us ca. 80 % der
Wärmeträgermedium-Temperaturdifferenz. Auch prozentuale Werte der Soll-Unterkühlung
U
s zwischen 70 % und 90 % haben sich als vorteilhaft erwiesen.
[0022] Bei einem vorteilhaften Verfahren stellt sich eine Füllmenge von Kältemittel im verflüssigenden
Wärmeübertrager, insbesondere im Heizmodus, vorteilhaft zwischen einer minimalen Füllmenge
von ca. 0,5 % und einer Füllmenge von 80 % ein und das in Abhängigkeit einer Heizleistung,
der Sollunterkühlung d
TUKsoll, des Hochdrucks HD und einer Kontur des verflüssigendes Wärmeübertragers, insbesondere
Konturen innerer Wärmeübertragungsflächen, an denen das Kältemittel anhaftet.
[0023] Vorteilhaft wird bei der Füllmenge die Anhaftung von Kältemittel an den inneren Wärmeübertragungsflächen
des verflüssigenden Wärmeübertragers berücksichtigt, was insbesondere durch die Bauart
des jeweiligen ersten Wärmeübertragers oder zweiten Wärmeübertragers, je nachdem welcher
der Wärmeübertrager als verflüssigender Wärmeübertrager arbeitet, bedingt ist. Damit
ist vorzugsweise eine Menge von Kältemittel erfasst, die beim Ablaufen von flüssigem
Kältemittel anfällt oder welche beim Kondensieren von Kältemittel in der Zone oberhalb
eines Flüssigkeitsstandes des flüssigen Kältemittel an den inneren Wärmeübertragungsflächen
des verdampfenden Wärmeübertragers anhaften. Diese Mengen werden insbesondere durch
Versuche ermittelt und dann entsprechend von Prozesswerten PW mit einem Parameter
für die Anhaftung von Kältemittel bei der Ermittlung einer Füllmenge berücksichtigt.
[0024] Gemäß einem Gedanken der Erfindung wird durch Versuche bestimmt, wieviel Kältemittel
in welchem Betriebspunkt der Wärmepumpe zum Erreichen der gewünschten Soll-Unterkühlung
zurückgestaut werden muss und durch welchen Öffnungsgrad des Zwischendruck-Expansionsventil
dies erreicht werden kann. Die Abhängigkeiten dieses Öffnungsgrads von den jeweiligen
Kältemittelkreislauf-Prozesswerten werden dann in der Modellrechnung berücksichtigt.
[0025] Gemäß einem weiteren Gedanken der Erfindung wird der Soll-Unterkühlungswert U
s in Abhängigkeit wenigstens einer Einsatzgrenze wenigstens einer Komponente des Dampfkompressionssystems
geändert, insbesondere wird die Einsatzgrenze bezüglich eines minimalem oder maximalem
zulässigen Betriebsdruckes des Dampfkompressionssystems überwacht und eingehalten,
wobei insbesondere zur Einhaltung der Einsatzgrenze von einem Wirkungsgradoptimum
abgewichen wird. Einsatzgrenzen sind insbesondere durch Bemessungswerte definiert.
[0026] Insbesondere der zulässige Einsatzbereich des Verdichter weist Grenztemperaturen
und/oder Grenzdrücke auf, die vorgegeben sind, um als Einsatzgrenzen eingehalten zu
werden. Entsprechend vorgegebene Bemessungsbereiche der Grenztemperaturen und/oder
Grenzdrücke des Verdichters dürfen nicht verlassen werden. Über dem Wirkungsgradoptimum
des Dampfkompressionssystems steht demnach eine Verhinderung einer Zerstörung oder
Beeinträchtigung des Verdichters oder vorteilhaft auch ein Schutz anderer Komponenten
des Dampfkompressionssystems.
[0027] Des Weiteren bestehen vorteilhaft Vorgaben für Maximal- und Mindestwerte zum Betrieb
des Verdichters, wie eine Mindesttemperatur, insbesondere Mindestöltemperatur, die
vorteilhaft mit einer Ölwannen- oder Gehäusetemperatur des Verdichters korreliert
und auch ein Mindestdruck; Maximaltemperaturen und Minimaltemperaturen sind ebenfalls
vorgegeben - Bemessungsgrößen und Einsatzgrenzen des Verdichters. Gerade beim Verdichter
ist die Funktion demnach in einem Temperaturband und/oder einem Druckband zulässig,
neben minimalen und maximalen Drehzahlgrenzen. Die Maximal- und die Mindestbemessungstemperatur
hängt insbesondere von der Bauweise des Verdichters und dem verwendeten Öl ab. Für
eine zuverlässige Funktion des Verdichters, insbesondere der Ventile oder Einlass-
und Auslassvorrichtungen, ist ein Mindestdruck auf der Niederdruckseite und ein Mindestdruck
auf der Hochdruckseite erforderlich. Maximalbemessungsdrücke sollten oder dürfen nicht
überschritten werden und Minimalbemessungsdrücke sollten oder dürfen nicht unterschritten
werden.
[0028] Auch der verflüssigende und der verdampfende Wärmeübertrager oder andere Bauteile
weisen vorteilhaft jeweils Bemessungswerte oder Bemessungsbereiche auf, die eingehalten
werden müssen oder sollten und von den Bemessungswerten oder Bemessungsbereichen sollte
insbesondere nicht abgewichen werden dürfen. Genauso wie beim Verdichter steht prinzipiell
ein Schutz des ganzen Dampfkompressionssystems und/oder seiner Komponenten vor einer
Überlastung über einem Wirkungsgradoptimum.
[0029] Gemäß einem Gedanken der Erfindung wird der Soll-Unterkühlungswert U
s erhöht, wenn der Kältemitteldruck im Hockdruckbereich einem minimalen Hochdruck HD
min nahekommt, insbesondere ca. 1 bar nahe, damit der minimale Hochdruck HD sicher nicht
unterschritten wird, wobei vorteilhaft an einer HD
min - Grenze der Hochdruck mit ca. 1 bar oder weniger erhöht wird.
[0030] Insbesondere ca. 1 bis 3 bar, besonders vorteilhaft ca. 2 bar Differenzdruck müssen
über den Verdichter mindestens erzielt werden, insbesondere damit ein Metallblade,
ein Auslassventil des Verdichters, in einem als Rollkolbenkompressors ausgeführten
Verdichter geschlossen wird. Insbesondere soll das Metallblade die Auslassöffnung
durch den Mindest-Differenzdruck sicher schließen, nachdem das Ausstoßen des komprimierten
Kältemittels aus der Kompressionskammer abgeschlossen ist.
[0031] In einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel eines Rollkolben-Verdichters ist der Einlass
offen - der Kolben verschließt die Öffnung. Bei Rollkolbenverdichtern wird üblicherweise
kein klassisches Einlassventil verwendet, sondern eine durch die Rollkolbenstellung
abgeschlossene Orts- und Volumen- veränderliche Kavität.
[0032] Wenn mit einer optimalen Unterkühlung, oder optimalen Istunterkühlung U
i nicht der Mindestdifferenzdruck erzielt wird, dann wird gemäß einem Gedanken der
Erfindung der Soll Unterkühlungswert U
s erhöht. Eine Abstimmung vom Hochdruck HD und der Unterkühlung U
i führt vorteilhaft zu einem Optimum. Werden Einsatzgrenzen wie der min- oder maximale
Betriebsdruck erreicht oder drohen erreicht zu werden, dann wird vom Wirkungsgradoptimum
abgewichen. Dabei wird bezüglich des maximalen Bemessungsdrucks überwacht, wie stark
der Druck ansteigt und/oder die Gefahr besteht, dass der maximale Bemessungsdruck
erreicht oder überstiegen wird. Andererseits wird bezüglich des minimalen Bemessungsdruck
vorzugsweise überwacht, wie weit der Druck abfällt und die Gefahr besteht, dass der
minimale Bemessungsdruck erreicht oder unterschritten wird. Vorteilhaft wird der Soll-Unterkühlungswert
U
s reduziert, wenn der Kältemitteldruck im Hockdruckbereich einem maximalen Hochdruck
HD
max nahekommt, insbesondere ca. 1 bar nahe, womit der Hochdruck HD sicher unter dem Hochdruck
HD
max bleibt.
[0033] Weiterhin wird vorgeschlagen, Parameter zum Betrieb der Wärmepumpe zu verändern oder
zu aktivieren, wenn der Hochdruck HD in einem Bereich von weniger als ca. 1 bar unter
dem maximalen Hochdruck liegt. Insbesondere mit einem P-Regler werden dann die Parameter
so modifiziert, dass der Hochdruck HD eingedämmt, begrenzt oder vermindert wird.
[0034] Der Soll-Unterkühlungswert U
s wird gemäß einem weiteren Gedanken der Erfindung erhöht, wenn der Kältemitteldruck
im Hockdruckbereich einem minimalen Hochdruck H
Dmin nahekommt, insbesondere in einem Bereich von weniger als ca. 1 bar nahe, damit der
Hochdruck HD sicher über dem minimalen Hochdruck H
Dmin bleibt.
[0035] Vorteilhaft ist eine Reduzierung des Soll-Unterkühlungswert U
s abhängig von einer Medium Temperaturdifferenz, gebildet aus der Vorlauftemperatur
des Heizmediums mit der Kondensationstemperatur T
Kd des Kältemittels. Dabei wird der Soll-Unterkühlungswert U
s vermindert, wenn die vorlaufseitige Temperaturdifferenz, die aus der Vorlauftemperatur
mit der Kondensationstemperatur T
Kd gebildet wird, einen vorgegebenen Wert überschreitet.
[0036] Einerseits soll insbesondere möglichst viel Kältemittel im verflüssigenden Wärmeübertrager-enthalten
sein, aber nicht zu viel flüssiges KM, damit genug Kondensationsfläche zur Verfügung
steht. Eine Diskrepanz zwischen einerseits möglichst viel Kältemittel im verflüssigenden
Wärmeübertrager, aber andererseits nicht zu viel flüssigem Kältemittel im verflüssigendem
Wärmeübertrager ist damit gelöst, damit genug Kondensationsfläche für das Kältemittel
im verflüssigenden Wärmeübertrager zur Verfügung steht.
[0037] Die Diskrepanz wird vorteilhaft mit einer für den jeweiligen Betriebspunkt der Wärmepumpe
eingestellten Kältemittelmenge, welche ein Gesamt-Wirkungsgradoptimum durch zumindest
ausreichend Kältemittel bedingt, zur Erzielung eines hinreichend hohen Wirkungsgrads
förderlichen Unterkühlung, aber nicht zu viel Kältemittel, zur Erhöhung einer Wirkungsgrad
reduzierenden Kondensationstemperaturerhöhung, erzielt.
[0038] Bei einer hohen Leistung des verflüssigenden Wärmeübertragers, des Dampfkompressionssystems
oder des Verdichters, wird insbesondere die Fläche des verflüssigenden Wärmeübertragers
für eine Kondensation durch eine Absenkung des Pegels vergrößert. In einem Extremfall
wird vorteilhaft kein, nahezu kein oder möglichst wenig flüssiges Kältemittel im verflüssigenden
Wärmeübertrager zurückbehalten, um möglichst viel Kondensationsfläche für eine hohe
Leistung des Dampfkompressionssystems bereit zu stellen. Der Pegel ist dann insbesondere
nahe null oder null. Diese unerwünschte Erhöhung der Kondensationstemperatur wird
insbesondere ermittelt, wenn die Kondensationstemperatur T
Kd nennenswert über die Vorlauftemperatur steigt. An den Flächen des verflüssigenden
Wärmeübertrager können physikalisch bedingt anhaftende flüssige Kältemittelanteile
verbleiben, auch wenn der Pegel null oder nahe null ist.
[0039] Als Wärmeübertragungsfläche des verflüssigenden Wärmeübertragers, ist die Wärmeübertragungsfläche
zu verstehen, an welcher im verflüssigenden Wärmeübertrager eine Kondensation von
Kältemittel stattfinden kann.
[0040] Vorteilhaft entsteht dabei eine hohe oder eine steigende Temperaturdifferenz zwischen
der Vorlauftemperatur und der Kondensationstemperatur des Kältemittels durch eine
für die übertragene Leistung zu geringe Wärmeübertragungsfläche, an welcher die Kondensation
stattfindet. Die Wärmeübertragungsfläche, an welcher die Kondensation kann, wird vorteilhaft
durch Reduzierung des Pegels des Kältemittels vergrößert und damit die Kondensationstemperatur
des Kältemittels gesenkt.
[0041] Vorteilhaft geht in das Berechnungsmodell wenigstens eine der folgenden Messgrößen
MG und/oder Prozesswerte PW oder Regelwerte, insbesondere die Sollunterkühlung U
s als Regelwert, ein:
- der Kältemittelmassenstrom, vorteilhaft aus dem Hochdruck HD, dem Niederdruck ND und
der Verdichterdrehzahl ermittelt
- die Sollunterkühlung Us
- einem Offsetwert des Drosselorgans
- einer kältekreisspezifischen Konstante
- wenigstens einem Exponent als kältekreisspezifische Größe
- dem Hochdruck HD
- dem Niederdruck ND oder
- der Verdichterdrehzahl VD.
[0042] Drei Gattungen werden gemäß einem Gedanken der Erfindung wie folgt definiert:
- Regelwerte oder Reglerwerte sind Größen, die von Regler(n) berechnet werden und nicht
unmittelbar Messgrößen MG entsprechen, die z.B. einen Proportionalanteil, einen Integralanteil
und/oder einen Vorsteueranteil enthalten.
- Konstanten beschreiben physikalische Eigenschaften der Komponenten, wie z.B. eine
Dichte des Kältemittels, aus welchem dann ein Volumenstrom in einen Massenstrom ungerechnet
werden kann.
- Messgrößen MG aus dem Dampfkompressionskreislauf sind Prozesswerten PW, welche unmittelbar
mittels Sensoren im Dampfkompressionskreislauf erfasst werden, wie z.B. Temperaturen,
Drücke oder Drehzahlen.
[0043] Je mehr Kältemittel im als Verflüssiger arbeitenden verflüssigenden Wärmeübertrager
rückgestaut wird, desto weniger Kondensationsfläche steht für das kondensierende Kältemittel
zur Verfügung und infolgedessen erhöht sich der Hochdruck HD und die Unterkühlung
U
i steigt und andersherum.
[0044] In einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel wird der Kältemittelmassenstrom aus Kältemittelkreislauf-Prozesswerten
PW berechnet, insbesondere aus dem Niederdruck ND, dem Hochdruck HD und der Verdichterdrehzahl
VD.
[0045] Insbesondere wird der Hochdruck HD zur Bestimmung des Unterkühlungswerts U
i am Austritt des verflüssigenden Wärmeübertragers mit einer Druckabfallkompensation
zu einem korrigierten Hochdruck HD
k verrechnet nämlich insbesondere dann, wenn sich der Ort der Hochdruckerfassung nicht
am Ort des Messpunktes für die Messung des Unterkühlungswerts U
i befindet. Im Heizmodus wird vorteilhaft mit dem dritten Temperatursensor hinter dem
im Heizmodus verflüssigendem Wärmeübertrager und im Kühlmodus mit einem vierten Temperatursensor
in Strömungsrichtung hinter dem im Kühlmodus verflüssigenden Wärmeübertrager die Kältemitteltemperatur-Temperatur
zur Berechnung der Ist-Unterkühlung gemessen.
[0046] Wenn die Unterkühlung des Kältemittels auch im Kühlbetrieb gemessen und/oder geregelt
werden soll, wird vorteilhaft der vierte Temperatursensor, stromab des im Kühlbetrieb
verflüssigenden Wärmeübertragers, herangezogen.
[0047] Insbesondere zwischen dem zweiten Drosselorgan und dem zweiten Wärmeübertrager wird
im Kühlmodus die Unterkühlungstemperatur des Kältemittels, insbesondere die des unterkühlten
flüssigen Kältemittels, gemessen und mit einem entsprechenden Wert die Druckabfallskompensation
berechnet.
[0048] Mit Hilfe des korrigierten Hochdrucks HD
k wird vorteilhaft ein Unterkühlungswert U
i nach dem als Verflüssiger arbeitenden, ersten oder zweiten, verflüssigenden Wärmeübertrager
bestimmt.
[0049] Ein Heiz-Druckabfallkompensationswert wird gemäß einer weiteren Überlegung berechnet,
wenn das Dampfkompressionssystem im Heizmodus betrieben wird, ein Kühl-Druckabfallkompensationswert
wird berechnet wird, wenn das Dampfkompressionssystem im Kühlmodus betrieben wird
und mit dem Heiz-Druckabfallkompensationswert oder dem Kühl-Druckabfallkompensationswert
wird der Unterkühlungswert U
i nach dem verflüssigenden Wärmeübertrager korrigiert.
[0050] Vorteilhaft wird somit der Unterkühlungswert U
i mittelbar korrigiert, indem zunächst der Hochdruckwert korrigiert wird und dann aus
dem korrigierten Hochdruckwert und der Temperatur des unterkühlten Kältemittels der
Ist-Unterkühlungswert berechnet wird.
[0051] Vorteilhaft sind Verfahrensschritte, bei denen der Hochdruck HD im Hochdruckpfad
des Dampfkompressionskreislaufs gemessen wird, insbesondere in Hochdruckströmungsrichtung
hinter dem Verdichter. Die Kondensationstemperatur TK
d wird mit dem gemessenen Hochdruck HD und einem Druckabfallkorrekturwert aus einer
vorteilhaft hinterlegten Dampfdruckkurve berechnet. Der Druckabfallkorrekturwert bemisst
eine Druckdifferenz, die durch einen Druckabfall im verflüssigendem Wärmeübertrager
zwischen der tatsächlichen Druckmessstelle und der Stelle, an welcher die Temperatur
des unterkühlten Kältemittels gemessen wird, vorteilhaft direkt hinter dem Verdichter.
Modellbasiert wird ein korrigierter Hochdruck HD
k berechnet, wie er in der Hochdruckströmungsrichtung hinter dem verflüssigenden Wärmeübertrager
herrscht.
[0052] Eine Kältemitteltemperatur T
KA wird im Heizmodus vorteilhaft weiter zwischen dem verflüssigenden Wärmeübertrager
und dem Zwischendruck Drosselorgan gemessen und der Ist-Unterkühlungswert U; des Kältemittels
wird aus der Differenz der Kältemitteltemperatur T
KA und der Kondensationstemperatur T
Kd ermittelt. Vorteilhaft wird die Kältemitteltemperatur T
KA im Kühlmodus weiter zwischen dem dann verflüssigenden Wärmeübertrager und dem dann
als Zwischendruck Drosselorgan arbeitenden Drosselorgan gemessen und der Ist-Unterkühlungswerts
U
i des Kältemittels wird aus der Differenz der Kältemitteltemperatur T
KA und der Kondensationstemperatur T
Kd ermittelt.
[0053] Weiter wird vorteilhaft ein Berechnungsmodell für den Druckabfallkorrekturwert mit
wenigstens einem realen Prozesswert PW des Dampfkompressionskreislaufs als eine mögliche
Ausgestaltung vorgeschlagen.
[0054] Dabei repräsentiert der Druckabfallkorrekturwert vorteilhaft eine modellbasiert berechnete
Druckdifferenz zwischen dem Hochdruck HD an dem jeweiligen Hochdruck-Erfassungsort
und dem am Ort der Temperaturerfassung der Kältemitteltemperatur T
KA vorhandenen Hochdruck. Weiter wird der Ist-Unterkühlungswerts Ui des Kältemittels
vorteilhaft aus der Differenz der Kältemitteltemperatur T
KA und der Druckdifferenz-korrigierten Kondensationstemperatur T
Kd ermittelt.
[0055] In einem ersten Verfahrensschritt wird insbesondere aus messbaren Größen des Dampfkompressionskreislaufs,
das sind vorteilhaft reale Prozesswerte PW oder Messgrößen MG, ein nicht messtechnisch
ermittelter Massenstrom modellbasiert berechnet.
[0056] Mit einem Drehzahlparameter wird vorteilhaft ein Einfluss der Drehzahl auf den Liefergrad
des Verdichters als Funktion der Verdichterdrehzahl ermittelt und somit eine Abnahme
des Liefergrads mit der steigenden Verdichterdrehzahl berücksichtigt, womit ein Massenstromwert
abhängig zumindest von der Drehzahl des Verdichters berechnet wird. Mit einem Hochdruckparameter
wird vorteilhaft zusätzlich der Einfluss des Hochdrucks auf den Massenstromwert berücksichtigt,
was linear oder auch nichtlinear erfolgen kann.
[0057] Gemäß einem weiteren Gedanken der Erfindung wird in einem zweiten Verfahrensschritt
dieser berechnete Massenstromwert zur modellbasierten Berechnung des Druckabfallkorrekturwerts
verwendet. Insbesondere bezieht sich der Druckabfallkorrekturwert auf den Druckabfall
des Kältemittels zwischen dem Hochdrucksensor, vorteilhaft in einer unmittelbaren
Nähe eines Austritts des Kältemittels aus dem Verdichter, und einem Ort in Hochdruckströmungsrichtung
vor dem Zwischendruck-Drosselorgan oder nach dem verflüssigenden Wärmeübertrager.
[0058] Die Abhängigkeit kann gemäß einem Gedanken der Erfindung mathematisch gesehen linear
oder auch nichtlinear sein. Damit wird eine Abhängigkeit des Druckabfalls vom Massenstrom
berücksichtig und weiterhin vorteilhaft auch die Abhängigkeit des Druckabfalls vom
Hochdruck HD selbst.
[0059] Gemäß einem weiteren vorteilhaften Gedanken werden der erste und zweite Verfahrensschritt
eine Formel überführt.
[0060] Weiterhin vorteilhaft ist die Abbildung der Verfahrensschritte in einem Computerprogramm,
insbesondere gestützt durch ein System mit künstlicher Intelligenz.
[0061] In einer vorteilhaften Umsetzung werden drei Prozesswerte PW wie der Niederdruck
ND, der Hochdruck HD und die Verdichterdrehzahl VD für die Berechnung des Druckabfallkorrekturwerts
verwendet.
[0062] Zur Reduzierung der Anzahl der Prozesswerte PW, die im ersten und zweiten Verfahrensschritt
oder in die Formel einfließen, werden gemäß einem anderen Gedanken der Erfindung einzelne
Prozesswerte durch repräsentative Konstanten ersetzt, zumindest teilweise oder zumindest
ein Prozesswert wird ersetzt. Diese werden vorteilhaft so gewählt, dass sie in einem
möglichen Betriebsbedingungs - Wertebereich, in etwa einem mittleren Prozesswert oder
einem statistisch häufig vorkommenden Prozesswert entsprechen. Allerdings wird insbesondere
beim Ersetzen von Prozesswerten PW durch die eine oder mehrere Konstante der Berechnungsfehler
größer, was akzeptabel ist, soweit die Genauigkeit hinreichend ist.
[0063] Der Betriebsbedingung - Wertebereich bezieht jeweils auf einen Prozesswert PW und
dessen Spanne an Werten, den dieser Prozesswert im Betrieb der Wärmepumpe annehmen
kann. Für einen Prozesswert ist ein Betriebsbedingung - Wertebereich ein ausgewählter
Prozesswert oder ein günstiger Bereich von Werten, der laufend ermittelt werden kann
oder aber auch aus Versuchen und Erfahrungswerten vorab, z.B. im Labor, oder im Betrieb
bestimmt ist.
[0064] Gemäß einem weiteren Gedanken der Erfindung wird die erste Stellgröße ES als Faktor
berechnet, welcher durch einen Regelanteil wie einen Proportionalanteil und oder einen
Integralanteil und/oder einen Differentialanteil als Funktion der Unterkühlungsabweichung
Ua beeinflusst wird.
[0065] Weiterhin vorteilhaft ist ein Verfahren enthaltend die Verfahrensschritte, dass aus
der ersten Stellgröße ES und der zweiten Stellgröße ZS der Sollstellwert SST berechnet
wird, wobei in einem ersten Schritt von der zweiten Stellgröße ZS, nämlich vorteilhaft
einem theoretischen Öffnungsgrad des Zwischendruckdrosselorgans, ein Offset - Öffnungsgrad
zu einem Offsetbereinigten Ergebnis subtrahiert wird. In einem zweiten Schritt wird
das Offset-bereinigte Ergebnis aus dem ersten Verfahrensschritt mit der ersten Stellgröße
ES zu einem korrigierten Ergebnis multipliziert und auch zur Berechnung des Sollstellwerts
SST hinzugezogen.
[0066] In einem dritten Schritt wird das korrigierte Ergebnis vorteilhaft aus dem zweiten
Verfahrensschritt mit dem Offset - Öffnungsgrad addiert und der Sollstellwert SST
berechnet, womit eine gleichbleibende Regelkreisverstärkung im Arbeitsbereich nach
dem verflüssigenden Wärmeübertrager erzielt ist.
[0067] Vorteilhaft ist eine Vorrichtung mit dem ersten Wärmeübertrager, dem Verdichter,
dem verdampfenden Wärmeübertrager und wenigstens dem Zwischendruck-Drosselorgan, dem
Kältemittelsammler, dem Niederdruck-Drosselorgan und dem Regler ausgestattet.
[0068] Der Regler ist nach einem Gedanken der Erfindung mit einer ersten Bestimmungseinheit
zum Bestimmen der ersten Stellgröße ES für das eine oder wenigstens eine Zwischendruck
Drosselorgan in Abhängigkeit von der Abweichung eines Ist-Unterkühlungswerts U
i des Kältemittels von einem Soll-Unterkühlungswert U
s des Kältemittels beim Austritt des Kältemittels aus dem verflüssigenden Wärmeübertrager
ausgestattet. Der Regler weist weiterhin eine Einheit auf, oder ist mit der Einheit
verbunden, zum Ermitteln von Messgrößen MG zur Einspeisung in ein Berechnungsmodell
für die zweite Stellgröße ZS für das Zwischendruck-Drosselorgan.
[0069] Eine Recheneinheit des Reglers ist vorteilhaft zum modellbasierten Berechnen der
zweiten Stellgröße ZS für das Zwischendruck Drosselorgan anhand des Berechnungsmodells
aus den ermittelten Messgrößen MG und Dampfkompressionssystem spezifischen Größen
vorgesehen. Spezifische Größen sind in einem vorteilhafte Ausführungsbeispiel die
Dichte des Kältemittels bei einem bestimmten Druck des Kältemittels, auch volumetrische
Daten genannt. Bei Propan ist ein spezifischer volumetrischer Wert 2,02 kg/m
3 bei 1 bar und 0 °C, was vorteilhaft in die Berechnung eingeht, wenn der Massenstrom
des Verdichters ermittelt wird.
[0070] Eine zweite Bestimmungseinheit des Reglers ist vorteilhaft zum Bestimmen eines dritten
Stellwertes DS für das erste Drosselorgan durch Verknüpfung des ersten Stellwerts
ES mit dem zweiten Stellwert ZS vorgesehen und eine Stelleinheit zum Einstellen des
ersten Drosselorgans auf den dritten Stellwert DS.
[0071] Das Dampfkompressionssystem kann optional mit einem Umschaltventil, als Vierwegeventil
oder auch mit einer Umschalteinrichtung aus mehreren Ventilen oder Stelleinheiten,
ausgestattet sein, wie dies in den Figuren 1, 2, 3 und 4 gezeigt ist. Mit dem Umschaltventil
wird das Dampfkompressionssystem zwischen einem Heizmodus und einem Kühlmodus umgeschaltet.
Nach dem Verdichter ist in Hochdruckströmungsrichtung das Umschaltventil angeordnet.
[0072] Vorteilhaft ist auch nach dem Verdichter ein Umschaltpfad des Umschaltventils saugseitig
angeschlossen und ein Umschaltpfad ist vorteilhaft druckseitig am Verdichter angeschlossen.
[0073] Im Heizmodus wird vorteilhaft eine Schaltstellung des Umschaltventils eingestellt,
bei der das Umschaltventil so geschaltet ist, dass an den Verdichter in Strömungsrichtung
der erste Wärmeübertrager angeschlossen ist, der im Heizmodus als verflüssigender
Wärmeübertrager arbeitet. Das auf Hochdruck befindliche Kältemittel strömt im Heizmodus
also vom Verdichter zum ersten Wärmeübertrager. Bei dieser Schaltung wird das erste
Drosselorgan als Zwischendruck Drosselorgan verwendet und das zweite Drosselorgan
als Niederdruck Drosselorgan. Der zweite Wärmeübertrager folgt nach dem zweiten Drosselorgan
und arbeitet im Heizmodus als verdampfender Wärmeübertrager.
[0074] Weiterhin ist vorteilhaft vorgesehen, das Umschaltventil vom Heizmodus in die Stellung
Kühlmodus umzuschalten, wenn eine Abtauung des zweiten Wärmeübertragers erforderlich
ist. Im Heizmodus kann bei Temperaturen unter ca. 7 °C eine Vereisung des zweiten
Wärmeübertragers stattfinden. Bei einer Vereisungserkennung wird das Umschaltventil
in die Stellung Kühlmodus gebracht und der im Heizmodus als verdampfender Wärmeübertrager
arbeitende zweite Wärmeübertrager wird im Abtaumodus, der der Schaltung des Kühlmodus
entspricht, abgetaut. Die Abtauung wird vorteilhaft durch ein Abtaubedarfssignal und
ein Abtauendesignal bestimmt, in der die Anlage im Kühlmodus zum Abtauen betrieben
wird.
[0075] Im Kühlmodus wird weiterhin vorteilhaft eine Schaltstellung des Umschaltventils eingestellt,
bei der das Umschaltventil so geschaltet ist, dass in Strömungsrichtung des Kältemittels
an den Verdichter der zweite Wärmeübertrager angeschlossen ist, der im Kühlmodus als
verflüssigender Wärmeübertrager arbeitet. Das auf Hochdruck befindliche Kältemittel
strömt dann also vom Verdichter zum zweiten Wärmeübertrager. Bei dieser Schaltung
wird das zweite Drosselorgan als Zwischendruck Drosselorgan verwendet und das erste
Drosselorgan als Niederdruck Drosselorgan. Der erste Wärmeübertrager folgt in der
Kältemittel-Strömungsrichtung nach dem ersten Drosselorgan und arbeitet im Kühlmodus
als verdampfender Wärmeübertrager. Der Regler ist dazu geeignet die Schaltstellung
Kühlmodus oder Heizmodus zu wählen.
[0076] Der Regler ist gemäß einem Gedanken der Erfindung dazu geeignet, das erste Drosselorgan
im Heizbetrieb als Zwischendruck Drosselorgan zu betreiben und auch die Sensoren für
die Temperaturen oder Drücke, wie für den Heizmodus beschrieben, zu verwenden. Insbesondere
zieht der Regler den dritten Temperatursensor im Heizmodus zur Messung der Kältemittel
Temperatur beim Hochdruck HD heran. Das zweite Drosselventil wird im Heizmodus vom
Regler als Niederdruck Drosselventil betrieben. Der Regler stellt dabei das Umschaltventil
auf die Stellung Heizmodus.
[0077] Im Kühlmodus ist der Regler vorteilhaft geeignet, das zweite Drosselorgan als Zwischendruck
Drosselorgan zu betreiben und verwendet auch die entsprechenden Sensoren für die Temperaturen
oder Drücke, wie für den Kühlmodus beschrieben. Im Kühlmodus zieht der Regler den
vierten Temperatursensor zur Messung der Kältemittel Temperatur beim Hochdruck HD
heran. Das erste Drosselorgan wird dabei vom Regler als Niederdruck Drosselorgan betrieben.
Der Regler stellt dabei das Umschaltventil auf die Stellung Kühlmodus.
[0078] Die gleiche Funktionsweise wie im Kühlmodus wird vom Regler vorteilhaft vorgenommen,
wenn ein Abtaubetrieb, insbesondere mit einer Kreisumkehr verwendet wird.
[0079] Im Abtaubetrieb wird gemäß einem Gedanken der Erfindung nicht auf eine Überhitzung
oder die Unterkühlung geregelt wird, sondern die Ventile werden zur Einhaltung einer
Mindest-Druckdifferenz im Hochdruck und/oder im Niederdruck zur Einhaltung eines Mindest-Niederdruckwertes
betrieben.
[0080] Gemäß einem Gedanken der Erfindung, zur Sicherstellung des zum Schutz des Auslassventils
des Rollkolben Verdichters erforderlichen Mindest-Differenzdruck, wird der Soll Unterkühlungswert
Us gegenüber dem hinsichtlich eines Wirkungsradoptimums berechneten Vorgabewertes
erhöht.
[0081] Die Figuren zeigen in
- Figur 1
- das Dampfkompressionssystem mit dem Sammler und dem Zwischenwärmetauscher, wobei das
Umschaltventil auf einen Betriebsmodus "Heizen" geschaltet ist,
- Figur 2
- das Dampfkompressionssystem mit dem Sammler und dem Zwischenwärmetauscher, wobei das
Umschaltventil auf einen Betriebsmodus "Kühlen" geschaltet ist,
- Figur 3
- das Dampfkompressionssystem mit einem in dem Sammler integrierten Zwischenwärmetauscher,
wobei das Umschaltventil auf den Betriebsmodus "Heizen" geschaltet ist,
- Figur 4
- das Dampfkompressionssystem mit dem Sammler, wobei das Umschaltventil auf den Betriebsmodus
"Heizen" geschaltet ist,
- Figur 5
- das Dampfkompressionssystem mit dem Sammler im Betriebsmodus "Heizen",
- Figur 6
- ein Blockschaltbild mit Einheiten des Reglers,
- Figur 7
- ein Zustandsschaubild eines Kältemittels,
- Figur 8
- ein Diagramm der Sollunterkühlung zu einer Temperaturdifferenz und
- Figur 9
- ein Diagramm der Sollunterkühlung zu einer Temperaturdifferenz.
[0082] Eine Wärmepumpe 100 enthält ein Dampfkompressionssystem 200, wie in Figur 1 dargestellt
und wird hier in einem Heizmodus betrieben. Im Dampfkompressionssystem 200 ist ein
Verdichter 210, ein erster Wärmeübertrager 220, ein erstes Drosselorgan 230, ein zweites
Drosselorgan 235, ein zweiter Wärmeübertrager 240, ein Zwischenwärmeübertrager 250
, ein Kältemittelsammler 260 und ein Umschaltventil 270 gezeigt. Der Verdichter 210
weist ein Verdichtereintritt 211 und ein Verdichteraustritt 212 auf. Der erste Wärmeübertrager
220, ist im Heizbetrieb als verflüssigender Wärmeübertrager betrieben und als Verflüssiger
ausgestaltet, in dem das Kältemittel verflüssigt und vorzugsweise unterkühlt werden
kann. Er ist weiter mit einem ersten Kältemittelanschluss 221 und einem zweiten Kältemittelanschluss
222 ausgestattet. Angebunden ist der erste Wärmeübertrager 220 an ein Wärmesenkensystem
400 mit einem Heizmediumeintritt 401 und einem Heizmediumaustritt 402. Das Wärmesenkensystem
400 weist weiterhin eine Heizmediumpumpe 410 auf, mit der ein Heizmedium in einer
Heizmedium-Strömungsrichtung S
w umgetrieben wird.
[0083] Das erste Drosselorgan 230 ist im gezeigten Heizmodus als Zwischendruck Drosselorgan
ausgestaltet, in dem das Kältemittel vom Hochdruck HD auf den Zwischendruck ZD entspannt
wird. Am ersten Drosselorgan 230 ist ein erster Drosselanschluss 231 und ein zweiter
Drosselanschluss 232 vorgesehen.
[0084] Ein dritter Kältemittelanschluss 241 und ein vierter Kältemittelanschluss 242 sind
am zweiten Wärmeübertrager 240 vorgesehen. Der zweite Wärmeübertrager 240, ist im
Heizbetrieb als verdampfender Wärmeübertrager betrieben und als Verdampfer ausgestaltet,
in dem das Kältemittel verdampft wird.
[0085] Ein erster Rekuperatoranschluss 251 und ein zweiter Rekuperatoranschluss 252 sind
am Zwischenwärmeübertrager 250 enthalten. Ein erster Zwischenwärmeübertrageranschluss
253 und ein zweiter Zwischenwärmeübertrageranschluss 254 sind weiterhin am Zwischenwärmeübertrager
250 angebracht. "Rekuperator" und "Zwischenwärmeübertrager" sind unterschiedliche
Worte für die funktionsgleiche Komponente 250.
[0086] Im Heizmodus und im Kühlmodus und vorteilhaft auch im Abtaubetrieb ist ein Zwischendruck-Pfad
zwischen dem ersten Rekuperatoranschluss 251 und dem Rekuperatoranschluss 252 gebildet.
Ein Niederdruck-Pfad ist dann zwischen dem ersten Zwischenwärmeübertrageranschluss
253 und dem zweiten Zwischenwärmeübertrageranschluss 254 gebildet.
[0087] Ein vierter Temperatursensor 510 ist im Ausführungsbeispiel dazu vorgesehen und dazu
geeignet, im Kühlbetrieb die Temperatur des Kältemittels beim Austritt aus dem im
Kühlbetrieb verflüssigendem Wärmeübertrager bei einem Hochdruck HD zu messen und an
den Regler weiterzugeben. Der Regler ist dazu geeignet, den vierten Temperatursensor
im Kühlbetrieb zur Messung der Temperatur des Kältemittels bei einem Hochdruck HD
heranzuziehen.
[0088] Neben diesen Bestandteilen oder Bauteilen des Dampfkompressionssystems 200 ist ein
Wärmequellensystem 300 vorgesehen. Das Wärmequellensystem 300, mit einem Quellmediumeintritt
320 und einem Quellmediumaustritt 310, dient zum Austausch von Wärme eines Quellmediums
mit dem Kältemittel, wobei Energie des Wärmequellensystem 300 mit dem Dampfkompressionssystem
200 ausgetauscht wird. Im Falle von Luft als ein Quellmedium dient ein Lüfter dazu,
das Quellmedium in einer Quellmedium-Strömungsrichtung S
Q durch den zweiten Wärmeübertrager 240 zu treiben. Im Falle von insbesondere Sole
oder Wasser ist eine Solepumpe 330 vorgesehen.
[0089] Im Heizmodus wird im zweiten Wärmeübertrager Energie vom Quellmedium auf das Kältemittel
übertragen, mithin wird das Kältemittel dabei im zweiten Wärmeübertrager, der im Heizmodus
als verdampfender Wärmeübertrager arbeitet, verdampft. Der Regler behandelt den ersten
Wärmeübertrager im Heizmodus als verflüssigenden Wärmeübertrager
[0090] Im Kühlmodus wird Energie vom Kältemittel auf das Quellmedium übertragen, mithin
wird das Kältemittel dabei im zweiten Wärmeübertrager, der im Kühlmodus als verflüssigender
Wärmeübertrager arbeitet, verflüssigt. Der Regler behandelt den zweiten Wärmeübertrager
im Kühlmodus als verflüssigenden Wärmeübertrager.
[0091] Wenn das Umschaltventil 270 in der Betriebsstellung "Heizen" steht - Heizmodus -,
wie das in Figur 1 dargestellt ist, nimmt das Dampfkompressionssystem 200 Quellenergie
QQ vom Wärmequellensystem 300 auf. Dabei verdampft das Kältemittel im zweiten Wärmeübertrager
240, der im Heizmodus als verdampfender Wärmeübertrager betrieben wird und wird weiter
zum Zwischenwärmeübertrager 250 geführt, bevor das Kältemittel in den Verdichter 210
strömt, bzw. von diesem angesaugt wird. Auf dem Weg vom zweiten Wärmeübertrager 240,
dem verdampfenden Wärmeübertrager im Heizmodus, zum Verdichter 210, wird vor dem Zwischenwärmeübertrager
250 die Temperatur des Kältemittels mit einem zweiten Temperatursensor 508 ermittelt.
Im Ausführungsbeispiel werden Temperaturdaten und Druckdaten des Kältemittels über
ein Bussystem 560 oder per Funk übermittelt.
[0092] Auch analoge Messgrößen MG, oder auch Messwerte genannt, können vorteilhaft, mittels
insbesondere einzelner dem jeweiligen Sensor/Aktor zugeordneten Leitungen, dem Regler
500 zugeführt werden.
[0093] Im Zwischenwärmeübertrager 250 erfolgt eine Wärmeübertragung vom in dessen Hochdruckpfad
befindlichen Kältemittel an dessen im Niederdruckpfad befindlichen Kältemittel. Vor
einem Eintritt des Kältemittels in den Verdichter 210, hinter dem Zwischenwärmeübertrager
250, erfolgt eine Temperaturmessung des Kältemittels mit einem Verdichtereintrittstemperatursensor
501 und der Druck des Kältemittels wird vor dem Verdichter 210 mit einem Niederdrucksensor
502 ermittelt. Im Verdichter 210 wird das Kältemittel dann im Druck erhöht bzw. verdichtet;
auf Hochdruck HD.
[0094] Der Zustand des Kältemittels wird in Strömungsrichtung S
HD hinter dem Verdichter 210 mit einem Hochdrucksensor 503 und einem Heißgastemperatursensor
504 gemessen. Auch diese Kältemitteldaten werden vorzugsweise über das Bussystem 560
an den Regler 500 übermittelt. Das Kältemittel strömt in der Hochdruck-Strömungsrichtung
S
HD über das Umschaltventil 270 weiter zum als verflüssigenden Wärmeübertrager betriebenen
ersten Wärmeübertrager 220 und gibt im Betriebsmodus "Heizen" Wärme durch eine Heißgas
Enthitzung, eine Verflüssigung und vorzugsweise eine Unterkühlung an ein Wärmesenkensystem
400 ab.
[0095] Das Wärmesenkensystem 400 kann insbesondere eine Warmwasserbereitung über eine Wohnungsstation,
ein Warmwasserspeicher oder auch eine übliche Heizung eines Gebäudes sein. Im ersten
Wärmeübertrager 220 reduziert sich die Temperatur des Kältemittels deutlich. Der hier
verwendete erste Wärmeübertrager 220 ist als verflüssigender Wärmeübertrager so ausgelegt,
dass er verflüssigtes Kältemittel aufnehmen kann, welches im ersten Wärmeübertrager
220 auch weiter unterkühlt werden kann, also auf Temperaturen, die unter der Kondensationstemperatur
liegen, gebracht werden kann. Somit ist der erste Wärmeübertrager 220 dafür geeignet,
flüssiges Kältemittel in einem unterschiedlichen Pegel bzw. unterschiedliche Massen
oder Volumina von flüssigem Kältemittel aufzunehmen.
[0096] Das verflüssigte und vorzugsweise unterkühlte Kältemittel strömt im Heizmodus nach
dem ersten Wärmeübertrager 220 durch den zweiten Kältemittelanschluss 222 zum ersten
Drosselorgan 230, wobei zwischen dem zweiten Kältemittelanschluss 222 und dem ersten
Drosselanschluss 231 mit dem dritten Temperatursensor 509 die Kältemittel Temperatur
beim Hochdruck HD gemessen oder erfasst wird. Mit dem ersten Drosselorgan 230, welches
im Heizmodus als Zwischendruck Drosselorgan betrieben wird, wird das Kältemittel auf
den Zwischendruck ZD entspannt.
[0097] Weiter, in einer Zwischendruck-Strömungsrichtung S
ZD, strömt das auf dem Zwischendruck ZD befindliche Kältemittel nach dem ersten Drosselorgan
230 zum Kältemittelsammler 260 und tritt durch einen ersten Sammleranschluss 261 in
den Kältemittelsammler 260. Dort kann sich ein flüssiges Volumen 264 oder eine Masse
von Kältemittel bei einem variablen Level 263 ansammeln. Kältemittel sammelt sich
oder verbleibt im Kältemittelsammler 260, vorzugsweise mit einer flüssigen Phase und
einem zugeordneten Volumen oder einer Masse und/oder einer teilweise gasförmigen Phase
oberhalb der flüssigen Phase. Durch einen zweiten Sammleranschluss 262 strömt das
flüssige Kältemittel wieder aus dem Kältemittelsammler 260 heraus durch den Rekuperator
250. Vor dem Rekuperator 250 wird eine erste Zwischendruck- Kältemitteltemperatur
T
ZDeZD mit einem fünften Temperatursensor 505 und nach dem Rekuperator 250 eine zweite Zwischendruck-Kältemitteltemperatur
T
ZDz mit einem sechsten Temperatursensor 506 gemessen und per Bus 560 an den Regler 500
gesendet.
[0098] Das noch auf dem Zwischendruck ZD befindliche Kältemittel strömt nun in das zweite
Drosselorgan 235, welches im Heizmodus als Niederdruck Drosselorgan betrieben wird.
Das zweite Drosselorgan 235 weist einen dritten Drosselanschluss 236 und einen vierten
Drosselanschluss 237 auf und im zweiten Drosselorgan 235 wird das Kältemittel im Heizmodus
auf den Niederdruck ND entspannt, strömt weiter in einer Niederdruck-Strömungsrichtung
S
ND in den zweiten Wärmeübertrager 240, der im Heizmodus als verdampfender Wärmeübertrager
betrieben wird, nimmt Energie auf und verdampft - ein Kreislauf im Dampfkompressionssystem
200 ist geschlossen.
[0099] In Figur 2 ist das Dampfkompressionssystem 200 mittels des Umschaltventils 270 in
einen Kühlmodus geschaltet. Das auf Hochdruck HD befindliche Kältemittel strömt in
der Hochdruck-Strömungsrichtung S
HD vom Verdichter 210 zum Umschaltventil 270 und von dort in einer Hochdruck-Kühl-Strömungsrichtung
S
HDK zum zweiten Wärmeübertrager 240, der im Kühlmodus als verflüssigender Wärmeübertrager
betrieben wird. Wärme, in diesem Kühlmodus ist dies die Quellenergie Q
Q, wird im zweiten Wärmeübertrager 240 dabei vom Kältemittel auf das Wärmequellensystem
300 übertragen. Bei einer Luft Wasser Wärmepumpe wird somit Energie an die Luft übertragen
und bei einer Sole Wasser Wärmepumpe an die Sole. Weiter wird das Kältemittel im zweiten
Drosselorgan 235, welches im Kühlmodus vom Regler 500 als Zwischendruck Drosselorgan
betrieben wird, vom Hochdruck HD auf den Zwischendruck ZD entspannt. Nach dem zweiten
Drosselorgan 235 strömt das auf dem Zwischendruck ZD befindliche Kältemittel durch
den Hochdruckpfad des Zwischenwärmeübertragers 250 und dann durch den Kältemittelsammler
260 zum ersten Drosselorgan 230, welches im Kühlmodus vom Regler 500 als Niederdruck
Drosselorgan betrieben wird und wo das Kältemittel weiter auf den Niederdruck ND entspannt
wird. In einer Niederdruck-Kühl-Strömungsrichtung S
NDK strömt das Kältemittel weiter zum ersten Wärmeübertrager 220 der, im Kühlmodus als
verdampfender Wärmeübertrager betrieben wird und Wärmeenergie Q
H wird vom Wärmesenkensystem 400 aufgenommen. Die Wärmeenergie Qh wird im Kühlmodus
vom Kältemittel auf das Wärmequellmedium übertragen. Angemerkt wird, dass als Wärmequellenmedium
vorteilhaft eher das Medium bezeichnet wird, von dem als Wärmequelle Energie auf den
Kältemittelkreislauf übertragen wird. Hier ist insbesondere eher gemeint, dass im
Kühlmodus dem Wärmesystem des Hauses Wärme entzogen und an das Kältemittel übertragen
wird.
[0100] In der Niederdruck-Kühl-Strömungsrichtung S
NDK ist weiter das Umschaltventil 270 angeschlossen durch das das Kältemittel zum Verdichter
210 strömt, wobei zwischen dem im Kühlmodus als verdampfender Wärmeübertrager arbeitenden
ersten Wärmeübertrager 220 und dem Verdichter 210 der Zwischenwärmeübertrager 250
geschaltet ist.
[0101] Eine erste Öffnung eines ersten Rohres 265 und eine zweite Öffnung 266 eines zweites
Rohr sind im Sammer auf einem gleichen Niveau angeordnet. Damit wird im Kühlmodus
und im Heizmodus Kältemittel auf einem gleiche Niveau eingeleitet und auch ausgeleitet.
[0102] Wichtig ist, dass die Ausleitung von flüssigem Kältemittelstand auch bei niedrigen
Pegelständen erfolgen kann und deshalb sind die Öffnungen der Rohre vorzugsweise auf
niedriger Höhe angeordnet
[0103] Fig. 3 zeigt einen, weitgehend zum in Fig. 1 beschriebenen, ähnlichen Dampfkompressionskreislauf
200 im Heizmodus, wobei in dem Kältemittelsammler 260 der Zwischenwärmeübertrager
250 integriert ist. Der Zwischenwärmeübertrager 250 ist im Kältemittelsammler 260
entsprechend dem Level 263 von flüssigem Kältemittel umgeben. Also so hoch wie der
das Level 263 des Kältemittels ist, so hoch ist auch der Rekuperator 250 vorteilhaft
im flüssigen Kältemittel eingetaucht. Der Zwischenwärmeübertrager 250 ist hier der
Niederdruck-Kältemittelpfad des "Rekuperators" oder des Zwischenwärmeübertragers 250.
[0104] Die Eintauchtiefe des Niederdruckpfades des Zwischenwärmeübertragers 250 gleicht
vorteilhaft in etwa dem Pegel der Hochdruckseite des Zwischenwärmeübertragers 250,
insbesondere wenn der Niederdruck-Kältemittelpfad bis zum Boden des WÜ reicht.
[0105] Im Dampfkompressionssystem 200, wie in Fig. 4 gezeigt, ist das Umschaltventil 270
auf Heizen eingestellt. Die mögliche Option für einen Kühlmodus ist gestrichelt mit
Pfeilen angedeutet. Dieses Dampfkompressionssystem 200 ist im Prinzip wie das Fig
1 dargestellte Dampfkompressionssystem 200 aufgebaut, allerdings ohne einen Zwischenwärmeübertrager.
Zwischen dem zweiten Drosselorgan 235 und dem ersten Drosselorgan 230 ist demnach
ein Kältemittelsammler 260, aber kein Zwischenwärmeübertrager angeordnet.
[0106] Das Dampfkompressionssystem 200 kann auch ohne ein Umschaltventil 270 aufgebaut sein.
Hierbei ist ein Umschalten von einem Heizmodus in einen Kühlmodus nicht möglich, auch
umgekehrt nicht. Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5 zeigt den Betriebsmodus Heizen.
Dennoch weist das Dampfkompressionssystem 200 ein erstes Drosselorgan 230, als Zwischendruck
Drosselorgan, und ein zweites Drosselorgan 235, als Niederdruck Drosselorgan auf.
Zwischen den beiden Drosselorganen 230, 235 wird das Kältemittel auf dem Zwischendruck
ZD gehalten, einem Druck des Kältemittels, der niedriger ist als der Hochdruck HD
und der über dem Niederdruck ND liegt und in einem Sammler 260 ist ein Reservoir für
insbesondere flüssiges Kältemittel bei einem Level 263 vorgesehen.
[0107] Nicht dargestellt ist das Dampfkompressionssystem 200 ohne ein Umschaltventil 270
als Kühlsystem, also in einem nicht umkehrbaren Kühlmodus. Hierbei ist ein Umschalten
von einem Kühlmodus in einen Heizmodus nicht möglich, auch umgekehrt nicht. In einem
solchen Kühlsystem weist das Dampfkompressionssystem 200 ein erstes Drosselorgan 230,
als Niederdruck Drosselorgan, und ein zweites Drosselorgan 235, als Zwischendruck
Drosselorgan auf. Zwischen den beiden Drosselorganen 230, 235 wird das Kältemittel
auf dem Zwischendruck ZD gehalten, einem Druck des Kältemittels, der niedriger ist
als der Hochdruck HD und der über dem Niederdruck ND liegt. Dann ist der Verdichter
bezogen auf die vorhandenen Figuren von der Strömungsrichtung "invertiert" angeschlossen
und dann ist auch die Zuordnung der Sensoren entsprechend zu invertieren oder äquivalent
zu versetzen.
[0108] Figur 6 bezieht sich auf das Verfahren zum Betrieb einer Wärmepumpe (100) im Heizmodus
mit einem Dampfkompressionssystem (200) in welchem ein zumindest anteilig gasförmiges
Kältemittel von einem mittels eines Reglers (500) gesteuerten Verdichter (210) vom
Niederdruck ND auf den Hochdruck HD verdichtet wird. Die erste Stellgröße ES wird
für das erste Drosselorgan 230, welches in Hochdruckströmungsrichtung S
HD nach dem ersten Wärmeübertrager 220 durchströmt ist und als Zwischendruck Drosselorgan
ausgestaltet und vorteilhaft betrieben wird, in Abhängigkeit von einer Unterkühlungsabweichung
Ua eines Ist-Unterkühlungswerts Ui von einem Soll-Unterkühlungswert Us des Kältemittels
an einem Austritt des ersten Wärmeübertragers 220 bestimmt. Der Unterkühlungswert
Ui wird zumindest mit Hilfe des dritten Temperatursensor 509 bestimmt, wobei ein mit
dem dritten Temperatursensor 509 gemessener Temperaturmesswert wenigstens eine Eingangsgröße
für die Messung oder Bestimmung des Unterkühlungswerts U
i ist und vorteilhaft eine weitere Eingangsgröße eine aus dem Hochdruck berechnete
Siedetemperatur T
HD ist. Eine zweite Stellgröße ZS für das erste Drosselorgan 230, welches in Kältemittelströmungsrichtung
nach dem ersten Wärmeübertrager 220, als verflüssigender Wärmeübertrager, durchströmt
ist, wird in Abhängigkeit wenigstens eines Prozesswerts PW des Dampfkompressionssystems
200 ermittelt, welcher in einem hinterlegten Berechnungsmodell zur zweiten Stellgröße
ZS verarbeitet wird. Eine Verknüpfung der ersten Stellgröße ES erfolgt mit der zweiten
Stellgröße ZS zur Bestimmung eines Sollstellwerts S
ST zur Einstellung des in Kältemittelströmungsrichtung nach dem ersten Wärmeübertrager
220 durchströmten ersten Drosselorgans 230, als Zwischendruck Drosselorgan. Das Zwischendruck
Drosselorgan wird auf den Sollstellwert S
ST eingestellt.
[0109] Figur 6 zeigt eine Einheit 530 des Reglers 500, die Messgrößen MG wie den Hochdruck
HD, einen Niederdruck ND, eine Verdichterdrehzahl oder eine andere Messgröße MG mittels
einer Ermittlungseinrichtung EP für Messgrößen MG oder Prozesswerten PW aufnimmt,
die weiter in eine Recheneinheit 540 über eine Einspeisungseinrichtung ER eingespeist
werden. Weiterhin wird im Ausführungsbeispiel vorteilhaft die Sollunterkühlung Us
an die Recheneinheit 540 übermittelt.
[0110] In einer Recheneinheit 540 wird aus den eingespeisten Messwerten oder Messgrößen
MG und vorteilhaft auch der Sollunterkühlung die zweite Stellgröße ZS ermittelt.
[0111] Die zweite Stellgröße wird von der Recheneinheit 540 an eine Stelleinheit 550 des
Reglers weitergeleitet.
[0112] Eine erste Bestimmungseinheit 520 nimmt Daten des Soll-Unterkühlungswerts Us und
Daten des Ist-Unterkühlungswerts Ui, gemessen am Austritt des verflüssigenden Wärmeübertragers,
auf oder berechnet diese aus Temperaturdifferenzdaten, womit vorteilhaft in der Bestimmungseinheit
520 eine Unterkühlungsabweichung Ua bestimmt wird.
[0113] Aus der Unterkühlungsabweichung Ua wird in der ersten Bestimmungseinheit 520 der
erste Stellwert ES abgeleitet oder berechnet und von der ersten Bestimmungseinheit
520 bereitgestellt oder an die Stelleinheit 550 des Reglers übermittelt.
[0114] Die Stelleinheit 550 erfasst den ersten Stellwert ES und den zweiten Stellwert ZS,
womit ein dritter Stellwert DS in der Stelleinheit ermittelt wird. Die dritte Stellgröße
DS wird über einen Reglerausgang RA an eine Stelleinheit 560 übertragen, in welcher
aus dem dritten Stellwert ein Steuersignal über einen Ventilsteuerausgang VA an das
Zwischendruckdrosselorgan geleitet wird. Bei einem von einem Schrittmotor angesteuerten
Drosselventil werden beispielsweise vier Steuerbahnen des Schrittmotors vom Ventilsteuerausgang
VA bestromt. Der Regler 500 steuert somit das Zwischendruckdrosselorgan mit dem dritten
Stellewert DS.
[0115] Eine Isobare ist in Figur 7 zwischen dem Kältemittelzustand "2" und dem Kältemittelzustand
"3" gezeigt. Hier wird das Kältemittel im Heizmodus beim Hochdruck HD von einer ersten
Hochdrucktemperatur auf eine zweite Hochdrucktemperatur abgekühlt, was im ersten Wärmeübertrager
220, dem im Heizmodus verflüssigenden Wärmeübertrager, der verflüssigend betrieben
wird, passiert. Unter dem Begriff "Hochdrucktemperatur" ist die Kältemitteltemperatur
im Hochdruckpfad zu verstehen. Die Abkühlung des Kältemittels erfolgt im ersten Wärmeübertrager
220 zunächst im Zuge einer Enthitzung gasförmigen Kältemittels und weiter bei einer
Verflüssigung. In der Hochdruckströmungsrichtung des Kältemittels durch den ersten
Wärmeübertrager 220 kondensiert fortlaufend nach der Enthitzung das Kältemittel. Beim
Hochdruck HD wird das Kältemittel am Kondensationspunkt oder bei der Kondensationstemperatur
TK fortlaufend verflüssigt. Eine weitere Energieabgabe des Kältemittels erfolgt dann
durch eine Abkühlung des flüssigen Kältemittels unter die Kondensationstemperatur
TK, wobei das Kältemittel im verflüssigenden Wärmeübertrager und das ist im Heizmodus
der erst Wärmeübertrager 220, unterkühlt wird. Dabei wird das bereits verflüssigte
Kältemittel durch Wärmeübertragung, an "kältere" mit der Rücklauftemperatur in thermischem
Kontakt stehenden Wärmeübertragungsflächen weiter abgekühlt, mithin unterkühlt. Dieser
als Unterkühlung benannte Vorgang erfolgt dadurch, dass eine Menge flüssiges Kältemittel
bis zu einem Pegel im Verflüssiger, dem ersten Wärmeübertrager 220 zurückgehalten
wird, was im Wesentlichen mit dem ersten Drosselorgan 230, dem Zwischendruck Drosselorgan
erfolgt. Eine Unterkühlung erfolgt nach einem Gedanken der Erfindung auch schon durch
Wärmeübertragung an den Wärmeübertragungsflächen ohne Rückstauung durch das erste
Drosselorgan 230. Bei einem Rückstau und einer Erhöhung des Pegel erfolgt dann jeweils
eine Erhöhung der Wärmeübertragung und damit eine Vergrößerung der Unterkühlung. Der
Grad dieser Wärmeübertragung zur Unterkühlung des Kältemittels ist abhängig vom Pegel
flüssigen Kältemittels im verflüssigenden Wärmeübertrager, weil damit die Wärmeübertragungsfläche
zwischen dem flüssigem Kältemittel und dem Wärmeträgermedium beeinflusst wird. Die
Einstellung der gewünschten Unterkühlung erfolgt durch einen Grad des Rückstaus des
Kältemittels im verflüssigenden Wärmeübertrager, was insbesondere mit dem Zwischendruck
Drosselorgan erfolgt, welches im Heizmodus vorteilhaft das erste Drosselorgan 230
und im Kühlmodus vorteilhaft das zweite Drosselorgan 235 ist. In Figur 7 ist die Enthalpie
des Kältemittels bei der Kondensationstemperatur am Punkt TK definiert, an dem die
gestrichelte Linie auf die Linie des Hochdrucks HD trifft, welche die Grenze zwischen
Kondensation und Unterkühlung, also der Phasenübergang zwischen Nassdampf und Flüssigkeit
darstellt. Zwischen "2" und "TK" enthält der erste Wärmeübertrager 220 gasförmige
und flüssige Kältemittelanteile. Zwischen "TK" und "3" ist das Kältemittel beim Hochdruck
HD flüssig und steht bis zum Pegel im ersten Wärmeübertrager 220.
[0116] Dann wird das Kältemittel gemäß dem Verfahren mit dem ersten Drosselorgan 230 auf
den Zwischendruck ZD entspannt, wobei das Kältemittel einen Kältemittelzustand "4"
erreicht und eine Verortung von Druck und Enthalpie des im Zwischendruckkreis befindlichen
KM erzielt wird.
[0117] Beim Kältemittel ist dessen innerer Zustand durch Druck (Temperatur) und Enthalpie
"verortet" oder definiert. Hier ist insbesondere gemeint, dass die Konstellation von
Druck und Enthalpie einen Kältemittelzustand beim Phasenübergang zwischen "flüssig"
und "Nassdampf" darstellt.
[0118] Dabei ist der Zwischendruck ZD niedriger als der Hochdruck HD und das auf dem Zwischendruck
ZD befindliche Kältemittel wird dem Kältemittelsammler 260 zugeführt. Von hier aus,
also vom Kältemittelzustand "4" erfolgt eine weitere Entspannung im zweiten Drosselorgan
235 auf den Niederdruck ND. Das Kältemittel wird dann beim Niederdruck ND dem zweiten
Wärmeübertrager 240, dem verdampfenden Wärmeübertrager, zugeführt in dem das Kältemittel
in etwa isobar verdampft und vorteilhaft überhitzt wird, von "5" nach "1". Eine ideale,
komplette isobare Verdampfung wird real kaum erreicht werden, da bisweilen ein Druckabfall
von bis zu einem bar im Verdampfer durch eine unerwünschte Drosselung entsteht.
[0119] Der Pegel von flüssigem Kältemittel im verflüssigenden Wärmeübertrager, das ist im
Heizmodus der erste Wärmeübertrager 220, wird vorteilhaft wesentlich durch das Zwischendruckdrosselorgan,
das ist im Heizmodus das erste Drosselorgan 230, bestimmt. Das erste Drosselorgan
230 wir verfahrensgemäß so angesteuert, dass ein gewünschter Pegel oder eine gewünschte
Masse an flüssigem Kältemittel im verflüssigenden Wärmeübertrager, im Heizfall dem
ersten Wärmeübertrager 220, verbleibt.
[0120] Der Pegel von flüssigem Kältemittel im verflüssigenden Wärmeübertrager, das ist vorteilhaft
im Kühlmodus der zweite Wärmeübertrager 240, wird vorteilhaft wesentlich durch das
Zwischendruckdrosselorgan, das ist im Kühlmodus das zweite Drosselorgan 235, bestimmt.
Das zweite Drosselorgan 230 wird verfahrensgemäß vom Regler 500 dann im Kühlmodus
so angesteuert, dass ein gewünschter Pegel oder eine gewünschte Masse an flüssigem
Kältemittel im verflüssigenden Wärmeübertrager, das ist im Kühlfall der zweite Wärmeübertrager
240, verbleibt.
[0121] In Fig. 8 ist auf der X-Achse eine Temperaturdifferenz des Wärmesenkenmediums, also
die Wärmeträgermedium-Temperaturdifferenz delta T, aufgetragen und auf der y-Achse
die berechnete Sollunterkühlung Us. Weiterhin ist ein Offset-Unterkühlungswert U
offs als vorteilhaft parallele Verschiebung aufgezeigt.
[0122] In Fig. 9 ist zusätzlich eine Minimumbegrenzung für die Sollunterkühlung, mithin
ein minimal Offset-Unterkühlungswert U
offsmin vorgesehen, der im Ausführungsbeispiel vorteilhaft auf 1 K begrenzt ist.
1. Verfahren zum Betrieb einer Wärmepumpe (100) mit einem Dampfkompressionssystem (200)
in welchem ein zumindest anteilig gasförmiges Kältemittel von einem mittels eines
Reglers (500) gesteuerten Verdichter (210) von einem Niederdruck ND auf einen Hochdruck
HD verdichtet wird,
das Kältemittel durch einen nach dem Verdichter (210) betriebenen verflüssigenden
Wärmeübertrager getrieben wird, wobei eine Verflüssigung des Kältemittels erfolgt,
das Kältemittel zu einem vom Regler (500) gesteuerten Zwischendruck-Drosselorgan geleitet
ist, mit welchem das Kältemittel auf einen Zwischendruck ZD entspannt wird,
das auf den Zwischendruck ZD entspannte Kältemittel in einen Sammler (260) für das
Kältemittel geleitet ist,
das Kältemittel flüssig aus dem Sammler (260) zu einem vom Regler (500) gesteuerten
Niederdruck Drosselorgan geführt ist, mit welchem das Kältemittel auf einen Niederdruck
ND entspannt wird,
das auf dem Niederdruck ND befindliche Kältemittel in einem verdampfenden Wärmeübertrager
verdampft,
enthaltend die Verfahrensschritte,
bestimmen einer ersten Stellgröße ES für das Zwischendruck-Drosselorgan, durch welches
das Kältemittel nach dem verflüssigenden Wärmeübertrager strömt, in Abhängigkeit von
einer Unterkühlungsabweichung Ua eines Ist-Unterkühlungswerts Ui von einem Soll-Unterkühlungswert Us des Kältemittels an einem Austritt des verflüssigenden Wärmeübertragers,
bestimmen einer zweiten Stellgröße ZS für das Zwischendruck Drosselorgan, durch welches
das Kältemittel nach dem verflüssigenden Wärmeübertrager strömt, in Abhängigkeit wenigstens
eines Prozesswerts PW des Dampfkompressionssystems (200) welcher in einem hinterlegten
Berechnungsmodell zur zweiten Stellgröße ZS verarbeitet wird,
Verknüpfung der ersten Stellgröße ES mit der zweiten Stellgröße ZS zur Bestimmung
eines Sollstellwerts SST, zur Einstellung des nach dem verflüssigenden Wärmeübertrager
durchströmten Zwischendruck-Drosselorgans auf den Sollstellwert SST.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei
das Kältemittel in einem Heizmodus in einer Hochdruckströmungsrichtung SHD durch den verflüssigenden Wärmeübertrager getrieben wird, in dem das Kältemittel
bei der Verflüssigung eine Wärme Qh mit einem Wärmeträgermedium austauscht,
das Kältemittel weiter in der Hochdruckströmungsrichtung SHD der Reihe nach erst durch das Zwischendruck-Drosselorgan geleitet ist,
bevor es zum Niederdruck-Drosselorgan geleitet wird und
dann in dem verdampfenden Wärmeübertrager bei einem Austausch mit einer Quellwärme
QQ verdampft.
3. Verfahren nach Anspruch 1, wobei
das Kältemittel in einem Kühlmodus in einer Hochdruck-Kühl-Strömungsrichtung SHDK durch den verflüssigenden Wärmeübertrager getrieben wird, in dem das Kältemittel
bei der Verflüssigung die Quellwärme QQ mit dem Wärmeträgermedium austauscht,
das Kältemittel in der Hochdruck-Kühl-Strömungsrichtung SHDK zu dem Zwischendruck-Drosselorgan geleitet ist, bevor es zum Niederdruck-Drosselorgan
geleitet wird und
in dem verdampfenden Wärmeübertrager bei einem Austausch mit der Wärme Qh verdampft.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, enthaltend folgende Verfahrensschritte,
dass
der Hochdruck HD des Kältemittels gemessen wird,
eine Kondensationstemperatur TKd mit dem gemessenen Hochdruck HD aus einer Dampfdruckkurve des Kältemittels berechnet
wird,
eine Kältemitteltemperatur TKA am Austritt des verdampfenden Wärmeübertragers gemessen wird und
der Ist-Unterkühlungswert Ui des Kältemittels aus der Differenz der Kältemitteltemperatur TKA und der Kondensationstemperatur TKd ermittelt wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche enthaltend folgende Verfahrensschritte,
dass
der Soll-Unterkühlungswert Us in Abhängigkeit von Prozesswerten PW des Dampfkompressionssystems ermittelt wird,
wobei
der Soll-Unterkühlungswert Us wenigstens im Heizmodus abhängig von einer Wärmeträgermedium-Temperaturdifferenz
delta T eingestellt wird, wobei
die Wärmeträgermedium-Temperaturdifferenz delta T aus einer Vorlauftemperatur und
einer Rücklauftemperatur des Wärmeträgermediums bestimmt wird, wobei
der Soll-Unterkühlungswert Us auf 50 % bis 110 % der Wärmeträgermedium-Temperaturdifferenz delta T eingestellt
wird,
besonders vorteilhaft zwischen 70 % und 90 % , insbesondere ca. 80 %.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, enthaltend den folgenden Verfahrensschritt,
dass der Soll-Unterkühlungswert Us in einem speziellen Bereich der Wärmeträgermedium-Temperaturdifferenz delta T auf
einen speziellen Soll-Unterkühlungswert Uss gebracht wird, der vom Soll-Unterkühlungswert Us abweicht, wobei zum Soll-Unterkühlungswert Us ein Offset-Unterkühlungswert Uo zuaddiert wird, der Soll-Unterkühlungswert Us auf einen Offset-Unterkühlungsbetrag Uoffs gesetzt wird oder der Soll-Unterkühlungswert Us mit einem speziellen Offset-Wert Uow modifiziert wird .
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 5 oder 6, enthaltend den folgenden
Verfahrensschritt, dass
die Wärmeträgermedium-Temperaturdifferenz delta T auf eine vorgegebene Spreizung zwischen
4 K bis 15 K eingestellt wird, besonders vorteilhaft zwischen 7 K bis 13 K und besonders
zwischen 9 K bis 11 K.
8. Verfahren nach Anspruch 5, enthaltend den folgenden Verfahrensschritt, dass der Soll-Unterkühlungswert
Us zwischen ca. 5 K und 10 K, um ca. 7 K und insbesondere zwischen 6 K und 9 K eingestellt
wird.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, enthaltend den folgenden Verfahrensschritt,
dass
eine Füllmenge von Kältemittel im verflüssigenden Wärmeübertrager zwischen einer minimalen
Füllmenge von ca. 0,5 % und einer Füllmenge von 80 % in Abhängigkeit einer Heizleistung,
der Sollunterkühlung UKsoll, des Hochdrucks HD und einer Kontur des verflüssigendes Wärmeübertragers (220, 240),
insbesondere Konturen innerer Wäremübertragungsflächen, an denen das Kältemittel anhaftet,
beträgt.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, enthaltend folgende Verfahrensschritte,
dass
der Soll-Unterkühlungswert Us in Abhängigkeit wenigstens einer Einsatzgrenze wenigstens einer Kältekreislaufkomponente
geändert wird, insbesondere der Einsatzgrenze bezüglich eines minimalem oder maximalem
zulässigen Betriebsdruck der im Kältemittelkreislauf enthaltenen Komponenten, wobei
zur Einhaltung der Einsatzgrenze von einem Wirkungsgradoptimum abgewichen wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, enthaltend folgende Verfahrensschritte, dass der Soll-Unterkühlungswert
Us reduziert wird, wenn der Kältemitteldruck im Hockdruckbereich einem maximalen Hochdruck
HDmax nahekommt, insbesondere ca. 1 bar nahe, womit der Hochdruck HD sicher unter dem Hochdruck
HDmax bleibt, wobei vorteilhaft über einen Maximaldruckparameter eingestellt werden
kann, wie nahe der Hochdruck HD dem maximalen Hochdruck HDmax kommen darf, wobei insbesondere Maximaldruckparameter eingestellt werden womit der
maximale Hochdruck HDmax mit Werten von ca. 1 bar und weniger eingestellt werden kann und vorzugweise über
einen P-Regler der Hochdruck HD sicherheitshalber eingedämmt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 10, enthaltend folgende Verfahrensschritte, dass der Soll-Unterkühlungswert
Us erhöht wird, wenn der Kältemitteldruck im Hochdruckbereich einem minimalen Hochdruck
HDmin nahekommt, insbesondere ca. 1 bar nahe, damit der minimale Hochdruck HD sicher nicht
unterschritten wird, wobei vorteilhaft an einer HDmin-Grenze der Hochdruck mit ca. 1 bar oder weniger erhöht wird.
13. Verfahren nach Anspruch 10, 11 oder 12, wobei wenigstens ca. 2 bar Differenzdruck
am Kompressor erzielt werden, damit ein Metallblade des Rollkolbenkompressors insbesondere
ein Auslassventil geschlossen wird, wobei bei einem Betrieb mit einer optimalen Unterkühlung
nicht der Mindestdifferenzdruck erzielt wird vorteilhaft der Soll Unterkühlungswert
Us erhöht wird und weiterhin besonders vorteilhaft eine Abstimmung von Hochdruck HD
und der Unterkühlung Ui zu einem Optimum führt und bei Einsatzgrenzen um den minimalen oder den maximalen
Betriebsdruck vom Wirkungsgradoptimum abgewichen wird.
14. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, enthaltend die folgende Verfahrensschritte, wobei
eine Reduzierung des Soll-Unterkühlungswert Us abhängig von einer Temperaturdifferenz, gebildet aus der Vorlauftemperatur mit der
Kondensationstemperatur TKd erfolgt, wobei der Soll-Unterkühlungswert Us vermindert wird, wenn die vorlaufseitige Temperaturdifferenz, die mittels Differenzbildung
aus der Kondensationstemperatur TKd mit der Vorlauftemperatur gebildet wird, einen vorgegebenen Wert überschreitet, womit
eine Diskrepanz zwischen einerseits möglichst viel Kältemittel im verflüssigenden
Wärmeübertrager, aber andererseits nicht zu viel flüssigem Kältemittel im verflüssigenden
Wärmeübertrager gelöst ist, damit genug Kondensationsfläche zur Verfügung steht.
15. Verfahren nach Anspruch 14, wobei bei einer hohen Leistung die Wärmeübertragungsfläche
des verflüssigenden Wärmeübertragers, an welcher Wärmeübertragungsfläche im verflüssigenden
Wärmeübertrager eine Kondensation von Kältemittel stattfinden kann, für eine verbesserte
Kondensation vergrößert wird, wobei in einem Extremfall kein Pegel von Kältemittel
im verflüssigenden Wärmeübertrager steht, was ermittelt wird, wenn die Kondensationstemperatur
TKd nennenswert über die Vorlauftemperatur steigt.
16. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei in das Berechnungsmodell
wenigstens einer oder mehrere der folgenden Werte eingeht:
- der Kältemittelmassenstrom , insbesondere berechnet aus dem Hochdruck HD, dem Niederdruck
ND und Verdichterdrehzahl VD
- die Sollunterkühlung Us,
- ein Offsetwert des Drosselorgans,
- eine kältekreisspezifische Konstante,
- wenigstens ein Exponent als kältekreisspezifische Größe,
- der Hochdruck HD,
- der Niederdruck ND oder
- die Verdichterdrehzahl VD.
17. Verfahren nach Anspruch 16, enthaltend die Verfahrensschritte, dass der Kältemittelmassenstrom
aus Kältemittelkreislauf-Prozesswerten PW berechnet wird, insbesondere aus dem Niederdruck
ND, dem Hochdruck HD und Verdichterdrehzahl VD.
18. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, enthaltend die Verfahrensschritte,
dass der Hochdruck HD zur Bestimmung des Unterkühlungswerts Uj am Austritt des jeweils verflüssigenden Wärmeübertrager mit einer Druckabfallskompensation
zu einem korrigierten Hochdruck HDk verrechnet wird und mit diesem korrigierten Hochdruck HDk ein Unterkühlungswert Ui nach dem verflüssigendem Wärmeübertrager bestimmt wird.
19. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, enthaltend die Verfahrensschritte,
dass ein Heiz-Druckabfallskompensationswert berechnet wird, wenn das Dampfkompressionssystem
im Heizmodus betrieben wird,
dass ein Kühl-Druckabfallskompensationswert berechnet wird, wenn das Dampfkompressionssystem
im Kühlmodus betrieben wird und
mit dem Heiz-Druckabfallskompensationswert oder dem Kühl-Druckabfallskompensationswert
der Unterkühlungswert Ui nach dem verflüssigendem Wärmeübertrager korrigiert wird.
20. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, enthaltend folgende Verfahrensschritte, dass
der Hochdruck HD in einem Hochdruckpfad des Kältekreises gemessen wird,
die Kondensationstemperatur TKd mit dem gemessenen Hochdruck HD und einem Druckabfallkorrekturwert aus einer Dampfdruckkurve
berechnet wird, wobei
der Druckabfallkorrekturwert eine modellbasiert berechnete Druckdifferenz zwischen
dem Hochdruck HD und der Kältemitteltemperatur TKA repräsentiert,
die Kältemitteltemperatur TKA zwischen dem verflüssigenden Wärmeübertrager und dem Zwischendruck-Drosselorgan gemessen
wird und
der Ist-Unterkühlungswerts Ui des Kältemittels aus der Differenz der Kältemitteltemperatur
TKA und der insbesondere Druckdifferenz korrigierten Kondensationstemperatur TKd ermittelt wird.
21. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, enthaltend folgende Verfahrensschritte,
dass
die erste Stellgröße ES als Faktor berechnet ist, welcher durch einen Regelanteil
wie einen Proportionalanteil und/oder einen Integralanteil und/oder einen Differentialanteil
als Funktion der Unterkühlungsabweichung Ua beeinflusst wird.
22. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, enthaltend folgende Verfahrensschritte,
dass
aus der erste Stellgröße ES und der zweiten Stellgröße ZS der Sollstellwert SST berechnet
wird, wobei
in einem ersten Schritt von der zweiten Stellgröße ZS, nämlich einem theoretischen
Öffnungsgrad des Expansionsventils, ein Offset - Öffnungsgrad zu einem Offset- bereinigten
theoretischen Öffnungsgrad subtrahiert wird,
in einem zweiten Schritt der Offset- bereinigte theoretische Öffnungsgrad aus dem
ersten Schritt mit der ersten Stellgröße ES zu einem Offset bereinigten Stellwert
multipliziert wird, wobei
in einem dritten Schritt der Offset bereinigten Stellwert aus dem zweiten Schritt
und der Offset - Öffnungsgrad addiert werden
womit eine gleichbleibende Regelkreisverstärkung des nach dem verflüssigenden Wärmeübertrager
durchströmten Drosselorgan in seinem Arbeitsbereich erzielt wird.
23. Wärmepumpe (100) enthaltend ein Dampfkompressionssystem mit
einem verflüssigendem Wärmeübertrager, geeignet nach einem der vorhergehenden Verfahren
betrieben zu werden,
mit einem Verdichter (210), einem verdampfenden Wärmeübertrager, einem ersten Drosselorgan,
einem Kältemittelsammler (260), einem zweiten Drosselorgan,
einer Regelung (500) mit einer ersten Bestimmungseinheit (520) zum Bestimmen einer
ersten Stellgröße ES für das wenigstens eine Zwischendruck Drosselorgan, welches in
Abhängigkeit von der Abweichung eines Ist-Unterkühlungswerts Ui des Kältemittels von einem Soll-Unterkühlungswert Us des Kältemittels an einem Austritt des verflüssigenden Wärmeübertragers geregelt
wird,
einer Einheit (530) zum Ermitteln von Messgrößen MG zur Einspeisung in ein Berechnungsmodell
für eine zweiten Stellgröße ZS für das Zwischendruck Drosselorgan, einer Recheneinheit
(540) zum modellbasierten Berechnen der zweiten Stellgröße ZS für das Zwischendruck
Drosselorgan anhand des Berechnungsmodells aus den ermittelten Messgrößen MG und spezifischen
Größen des Dampfkompressionskreislaufs oder Prozesswerte PW,
einer zweiten Bestimmungseinheit (550) zum Bestimmen eines dritten Stellwertes DS
für das Zwischendruck-Drosselorgan durch Verknüpfung des ersten Stellwerts mit dem
zweiten Stellwert und
einer Stelleinheit (560) zum Einstellen des Zwischendruck Drosselorgans auf den dritten
Stellwert DS.