(19)
(11) EP 4 582 655 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
09.07.2025  Patentblatt  2025/28

(21) Anmeldenummer: 24221289.2

(22) Anmeldetag:  18.12.2024
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E04G 23/02(2006.01)
E04G 23/06(2006.01)
E04G 23/04(2006.01)
E04G 25/04(2006.01)
E04H 9/02(2006.01)
E04G 25/00(2006.01)
(52) Gemeinsame Patentklassifikation (CPC) :
E04G 23/0218; E04G 23/04; E04G 2025/047; E04G 25/04; E04G 23/0225; E04G 2025/006; E04G 23/0237; E04G 23/06; E04H 9/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC ME MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA
Benannte Validierungsstaaten:
GE KH MA MD TN

(30) Priorität: 22.12.2023 DE 102023136675

(71) Anmelder:
  • f2k ingenieure gmbh
    70178 Stuttgart (DE)
  • Stahlbau Sieber GmbH
    71522 Backnang (DE)

(72) Erfinder:
  • Plank, Markus
    70176 Stuttgart (DE)
  • Sieber, Steffen
    71522 Backnang (DE)
  • Kobler, Martin
    70195 Stuttgart (DE)

(74) Vertreter: DREISS Patentanwälte PartG mbB 
Friedrichstraße 6
70174 Stuttgart
70174 Stuttgart (DE)

   


(54) ABSTÜTZVORRICHTUNG, ABSTÜTZANORDNUNG, KONSOLE UND VERFAHREN ZUR LASTEINLEITUNG UND/ODER LASTAUSLEITUNG AN BAUWERKSSTÜTZEN


(57) Die Erfindung betrifft eine Abstützvorrichtung (22) zur Lasteinleitung und/oder Lastausleitung an einer entlang einer Stützachse (20) erstreckenden Bauwerksstütze (16), die Abstützvorrichtung (22) umfassend: wenigstens eine Konsole (28, 30) zur Anordnung an einer im Wesentlichen parallel zur Stützachse (20) erstreckenden Mantelseite (24) der Bauwerksstütze (16) in einem Abstützzustand, wenigstens eine erste Spanneinrichtung (32) zum Beaufschlagen der wenigstens einen Konsole (28, 30) im Abstützzustand mit einer ersten Kraftkomponente (34) senkrecht zur Stützachse (20) hin zur Mantelseite (24), im Abstützzustand eine zwischen der wenigstens einen Konsole (28, 30) und der Mantelseite (24) angeordnete, die Konsole (28, 30) und die Mantelseite (24) verbindende Vergussmasse (48), wenigstens eine zweite Spanneinrichtung (40) zum Beaufschlagen der wenigstens einen Konsole (28, 30) im Abstützzustand mit einer zweiten Kraftkomponente (42) parallel zur Stützachse (20). Die Erfindung betrifft ferner eine Konsole, eine Abstützanordnung und ein Verfahren.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Abstützvorrichtung, eine Abstützanordnung, eine Konsole und ein Verfahren.

[0002] Lasten von Bauwerken, wie z.B. Deckenlasten, können unter anderem auf Bauwerksstützen aufgelagert werden. Abstützvorrichtungen kommen zusätzlich zu den Bauwerksstützen zur Abstützung der Lasten dauerhaft oder temporär zum Einsatz. Ein dauerhafter Einsatz kommt dann in Frage, wenn festgestellt werden sollte, dass die Tragfähigkeit der Bauwerksstützen selbst zu gering ausgebildet ist und/oder die Tragfähigkeit der aufgelagerten Decken zu gering ausgebildet sind. Ein temporärer Einsatz kommt dann in Frage, wenn die Bauwerksstützen instandgesetzt werden müssen. Bauwerksstützen können als Betonpfeiler oder Stahlbetonstützen ausgebildet sein, welche insbesondere in Tiefgaragen einer Beschädigung durch Streusalz, welches Natrium- und/oder Calciumchlorid enthält, ausgesetzt sind. Überschreitet der Chloridgehalt im Beton in unmittelbarer Nähe der Bewehrung den kritischen Chloridgehalt, kommt es zur Lochfraßkorrosion der Bewehrung und damit zu hohen lokalen Querschnittsverlusten und dem Verlust der Tragsicherheit. Zur Instandsetzung der Bauwerksstützen wird der Chlorid kontaminierte Beton, insbesondere im Bereich des Stützenfußes, teilweise oder vollständig abgetragen. Das Abtragen des mit Chlorid kontaminierten Betons erfolgt mittels Höchstdruckwasserstrahlen oder im Sonderfall mittels Stemmen. Die Stützenfüße werden bei der Reprofilierung mittels Verguss- oder Spritzbeton vor einer erneuten Chlorid-Kontamination geschützt. Während der Instandsetzung ist eine zusätzliche Abstützung der Decke erforderlich.

[0003] Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, Baumstämme, Deckenstützen für Deckenschalungen oder ähnliche Vorrichtungen beabstandet zu instand zu setzenden oder zu zusätzlich abzustützenden Bauwerksstützen vorzusehen. Aufgrund der sich daraus ergebenden Verschiebung des Kraftflusses müssen die Decken, insbesondere bei mehrstöckigen Gebäuden, bei welchen die tragenden Bauwerksstützen oftmals über die mehreren Geschosse hinweg übereinander angeordnet sind, in den darüber liegenden Geschossen ebenfalls "verschoben" abgestützt werden. Dies ist bei hohen Gebäuden mit einem erheblichen Aufwand verbunden und bei Wohnungs- oder Büroräumen ohne Eingriff in die gewöhnliche Nutzung nicht möglich.

[0004] Der Erfindung liegt folglich die Aufgabe zugrunde, eine Abstützvorrichtung bereitzustellen, welche die Nachteile des Standes der Technik behebt, insbesondere eine kompakte und stützennahe Abstützung vorsieht und/oder eine zusätzliche Abstützung in weiteren Geschossen verzichtbar macht.

[0005] Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird gelöst durch eine Abstützvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Die Erfindung ist gerichtet auf eine Abstützvorrichtung zur Lasteinleitung und/oder Lastausleitung an einer entlang einer Stützachse erstreckenden Bauwerksstütze, die Abstützvorrichtung umfassend: eine Stützenaufnahme zur Aufnahme der Bauwerksstütze, wenigstens eine Konsole zur Anordnung an einer im Wesentlichen parallel zur Stützachse erstreckenden Mantelseite der Bauwerksstütze in einem Abstützzustand, wenigstens eine, insbesondere wenigstens zwei, sich parallel zu einer x-Achse und/oder senkrecht zur Mantelseite erstreckende erste Spanneinrichtung zum Beaufschlagen der wenigstens einen Konsole im Abstützzustand mit einer ersten Kraftkomponente senkrecht zur Stützachse, insbesondere senkrecht zur Mantelseite, hin zur Mantelseite, wobei die wenigstens eine erste Spanneinrichtung sich durch die wenigstens eine Konsole hindurcherstreckt und/oder zumindest abschnittsweise in der Konsole, insbesondere zwischen einer Innenwand und einer Außenwand der Konsole, angeordnet ist, wenigstens eine Kraftleitungseinrichtung zum Beaufschlagen der wenigstens einen Konsole im Abstützzustand mit einer zweiten Kraftkomponente parallel zur Stützachse.

[0006] Die Stützenaufnahme ist durch die wenigstens eine Konsole, insbesondere deren Innenwand, und die wenigstens eine erste Spanneinrichtung begrenzt. Die wenigstens eine Spanneinrichtung steht gegenüber der Stützenaufnahme, insbesondere gegenüber der Konsole, parallel zur x-Achse, vorzugsweise beidseitig, hervor.

[0007] Wenn wenigstens zwei Spanneinrichtungen vorgesehen sind, ist die Stützenaufnahme vorzugsweise parallel zu einer y-Achse, welche senkrecht zur x-Achse verläuft, zwischen den wenigstens zwei Spanneinrichtungen angeordnet.

[0008] Folglich wird zur Abstützung des Bauwerks bzw. der darüber liegenden Geschosse die Kraft von der Decke durch einen Teil der Bauwerksstütze in die Abstützvorrichtung ausgeleitet und durch die Abstützvorrichtung in den Boden eingeleitet. Aufgrund der Anordnung der Abstützvorrichtung unmittelbar an der Bauwerksstütze baut die Vorrichtung kompakt. Zudem wird dadurch eine Verschiebung des Kraftflusses verhindert, sodass weitere Geschosse oberhalb des abgestützten Geschosses nicht abgestützt werden müssen. Damit geht ein verringerter Aufwand bei der Abstützung für den dauerhaften und temporären Einsatz einher. In diesem Fall verläuft die zweite Kraftkomponente vorzugsweise vertikal nach oben, insbesondere entgegen der Kraft der Erdanziehung.

[0009] Ferner kann die Abstützvorrichtung ein an der Bauwerksstütze angeordnetes Auflageelement bzw. Abstützelement bereitstellen, auf welchem ein lastableitendes Element auflegbar bzw. abstützbar ist. Damit kann z.B. eine nicht ausreichend tragfähige Decke mittels eines Trägers und der Abstützvorrichtung abgestützt werden oder eine Zwischendecke oder eine Führungsbahn für einen Hallen-Kran an einer bestehenden Bauwerksstütze nachgerüstet werden. Dabei wird die Last aus dem lastableitenden Element, insbesondere des Trägers, der Zwischendecke oder der Führungsbahn, in die Abstützvorrichtung ausgeleitet und von der Abstützvorrichtung in die Bauwerksstütze eingeleitet. In diesem Fall verläuft die zweite Kraftkomponente vorzugsweise vertikal nach unten, insbesondere entlang der Kraft der Erdanziehung.

[0010] Im Sinne der Erfindung ist unter einem "Abstützzustand" zu verstehen, dass die Abstützvorrichtung an der Bauwerksstütze angeordnet ist und der Kraftfluss der Last des Bauwerks, insbesondere der Decke, des Trägers, der Zwischendecke oder der Führungsbahn, zumindest teilweise durch die Abstützvorrichtung verläuft. Im Sinne der Erfindung kann es sich bei Bauwerken unter anderem um Gebäude, insbesondere mehrgeschossige Gebäude mit Bauwerksstützen, vorzugsweise mit einer Tiefgarage, und Brücken, insbesondere mit Brückenpfeilern, handeln.

[0011] Vorzugsweise ist die Kraftleitungseinrichtung als eine zweite Spanneinrichtung, insbesondere als hydraulische und/oder pneumatische und/oder mechanische Presse, ausgebildet. Die zweite Spanneinrichtung kann auf einem Profilblock, insbesondere einem Profilblock aus Stahl, angeordnet sein. Die Kraftleitungseinrichtung kann zusätzlich oder alternativ als ein lastabtragendes Element, insbesondere als Träger und/oder eine Zwischendecke und/oder eine Führungsbahn eines Hallen-Krans, ausgebildet sein.

[0012] Es ist vorteilhaft, wenn im Abstützzustand ein durch die Konsole und die Bauwerksstütze begrenzter Zwischenraum ausgebildet ist. Es ist zusätzlich oder alternativ vorteilhaft, wenn eine zwischen der wenigstens einen Konsole und der Mantelseite angeordnete, die Konsole und die Mantelseite kraftschlüssig und/oder formschlüssig und/oder stoffschlüssig verbindende Zwischenschicht vorgesehen ist. Es ist ferner vorteilhaft, wenn im Abstützzustand die Zwischenschicht im Zwischenraum angeordnet ist. Die Zwischenschicht kann als Vergussmasse ausgebildet sein. Die Vergussmasse ist vorzugsweise fließfähig und/oder aushärtbar ausgebildet. Die Zwischenschicht kann zusätzlich oder alternativ als Klebeschicht und/oder Kunststoffschicht, insbesondere Hartgummischicht, ausgebildet sein.

[0013] Ein vorteilhafter Aspekt der Beschreibung sieht vor, dass die Konsole einen Grundkörper aufweist, der Grundkörper umfassend: eine der Mantelseite zugewandte Innenwand, eine der Stützachse abgewandte, der Innenwand gegenüberliegende Außenwand, und eine die Innenwand und die Außenwand verbindende Konsolendecke, und/oder einen die Innenwand und die Außenwand verbindenden Konsolenboden, und/oder wenigstens eine zwischen der Innenwand und der Außenwand angeordnete Zwischenwand. Die Konsole ist vorzugsweise als Schweißkonstruktion, insbesondere als Stahlschweißkonstruktion, ausgebildet. Die Konsole ist vorzugsweise aus hochfestem Stahl hergestellt. Die Konsole ist vorzugsweise rahmenartig ausgebildet. Die erste Spanneinrichtung erstreckt sich vorzugsweise zwischen der Innenwand und der Außenwand, steht insbesondere gegenüber der Innenwand und der Außenwand senkrecht zur Stützachse hervor. Die Konsole ist folglich als steife Konstruktion ausgebildet, welche Kraft optimal aus der Bauwerksstütze und/oder der Decke und/oder dem Boden ausleiten und/oder in die Bauwerksstütze und/oder die Decke und/oder den Boden einleiten kann. Im Sinne der Erfindung ist unter "Decke" die Geschossdecke und unter "Boden" der Geschossboden gemeint.

[0014] Die Konsole, insbesondere der Grundkörper, weist vorzugsweise ein, insbesondere zwei, Abstandselemente auf, welche gegenüber der Innenwand hervorstehen und/oder im Abstützzustand zwischen der Innenwand und der Mantelseite angeordnet sind. So ist sichergestellt, dass zwischen der Konsole und der Mantelseite ein Zwischenraum vorgesehen ist, in welche eine Vergussmasse einfüllbar ist. Die Konsole kann alternativ an der Innenwand korrespondierend zur Mantelseite ausgebildet sein, insbesondere keine Abstandselemente aufweisen. Ein Zwischenraum zur Aufnahme einer Zwischenschicht, insbesondere einer Vergussmasse, kann dabei durch eine beabstandete Anordnung der Konsole vor dem Einbringen und/oder Aushärten der Zwischenschicht, insbesondere der Vergussmasse, zur Mantelseite bereitgestellt werden.

[0015] Die Innenwand des Grundkörpers ist vorzugsweise an die Mantelseite der Bauwerksstütze angeformt. Die Innenwand kann vorzugsweise eben ausgebildet sein, wenn die Mantelseite eben ausgebildet ist. Die Innenwand kann vorzugsweise gebogen, insbesondere kreisförmig, ausgebildet sein, wenn die Mantelseite gebogen, insbesondere kreisförmig, ausgebildet ist. Die Innenwand kann alternativ wellenförmig ausgebildet sein.

[0016] Ein vorteilhafter Aspekt der Beschreibung sieht vor, dass die im Abstützzustand der Konsole zugewandte Mantelseite und/oder die Konsole, insbesondere die Innenwand, vorzugsweise eine der Mantelseite zugewandte Innenseite der Innenwand, texturiert und/oder profiliert und/oder strukturiert ausgebildet ist. Dabei sind die Flächen uneben ausgebildet, also verlaufen nicht in einer Ebene. Unter Texturierung ist eine ungleichmäßige und/oder zufällige Verteilung von Erhebungen und Vertiefungen zu verstehen, wie z.B. eine erhöhte Rauigkeit der Oberfläche. Unter Profilierung ist eine regelmäßige und/oder wiederholende Verteilung von Erhebungen und Vertiefungen zu verstehen, wie z.B. ein Wellen- oder Zahnmuster. Es ist vorteilhaft, wenn die Mantelseite und/oder die Konsole, insbesondere die Innenseite der Innenwand der Konsole, parallel zur Stützachse abwechselnd wenigstens einen Erhebungsabschnitt und wenigstens einen Vertiefungsabschnitt aufweist. Es ist ferner vorzugsweise wenn die Mantelseite und/oder die Konsole wenigstens zwei, wenigstens drei, wenigstens vier, wenigstens fünf, wenigstens sechs oder wenigstens sieben Erhebungsabschnitte und Vertiefungsabschnitte aufweist.

[0017] Ein weiterer vorteilhafter Aspekt der Beschreibung sieht vor, dass die Mantelseite und/oder die Konsole wenigstens eine der Mantelseite bzw. der Konsole zugewandte, hervorstehende Zahnleiste aufweist. Aufgrund der gegenüber der Innenwand und/oder der Mantelseite hervorstehenden Zahnleiste kann eine bessere Kraftübertragung zwischen der Bauwerksstütze und der Konsole gewährleistet werden. Bei einer wellenförmigen Innenwand kann ggf. auf Zahnleisten verzichtet werden. Die Zahnleisten können einteilig mit der Konsole oder separat zur Konsole ausgebildet sein. Die Zahnleisten sind vorzugsweise mit der Konsole verschraubt und/oder verschweißt und/oder verklebt. Sollte es an der Mantelseite eine geringe Betondeckung an der Bauwerksstütze geben, z.B. aufgrund einer Verschiebung der Bewehrung in der Bauwerksstütze, können die Zahnleisten eine geringere Zahnhöhe aufweisen, sodass weiterhin ein ausreichender Zwischenraum zur Aufnahme der Vergussmasse entlang der Mantelseite vorgesehen ist.

[0018] Ein weiterer vorteilhafter Aspekt der Beschreibung sieht vor, dass im Abstützzustand die wenigstens eine Zahnleiste der Konsole im Bereich des wenigstens einen Vertiefungsabschnitts und/oder im Bereich des wenigstens einen Erhebungsabschnitts der Bauwerksstütze angeordnet ist. Es ist ferner vorteilhaft, wenn im Abstützzustand der wenigstens eine Erhebungsabschnitt der Konsole und/oder die Zahnleiste der Konsole wenigstens in einen Vertiefungsabschnitt der Mantelseite eingreift. Demnach ist weiter eine verbesserte Kraftübertragung zwischen der Bauwerksstütze und der Konsole sichergestellt.

[0019] Ein vorteilhafter Aspekt der Beschreibung sieht vor, dass im Abstützzustand die erste Spanneinrichtung sich senkrecht zur Stützachse erstreckt und/oder wobei im Abstützzustand die Kraftleitungseinrichtung, insbesondere die zweite Spanneinrichtung, sich parallel zur Stützachse erstreckt. Demnach kann die erste Spanneinrichtung zum Andrücken der Konsole gegen die Mantelseite der Bauwerksstütze Verwendung finden. Die zweite Spanneinrichtung dient vorzugsweise zum Hochpressen bzw. Entlasten der Bauwerksstütze.

[0020] Ein vorteilhafter Aspekt der Beschreibung sieht vor, dass die wenigstens eine erste Spanneinrichtung wenigstens eine Stange, insbesondere wenigstens eine Gewindestange, und wenigstens ein Spannelement, insbesondere wenigstens eine Schraubenmutter, aufweist. Die Gewindestange erstreckt sich radial nach außen bzgl. der Stützachse über die Konsole, insbesondere deren Außenwand, hinweg. An dem freien Ende der Gewindestange ist das Spannelement anordenbar, insbesondere aufschraubbar, um die Konsole hin zur Mantelseite mit der ersten Kraftkomponente zu beaufschlagen. Im Abstützzustand ist vorzugsweise die eine oder mehreren Konsolen zwischen den Spannelementen, insbesondere den Schraubenmuttern, angeordnet.

[0021] Vorzugsweise umfasst die Abstützvorrichtung eine erste Konsole und eine zur ersten Konsole separat ausgebildete zweite Konsole. Die Bauwerksstütze ist im Abstützzustand vorzugsweise zwischen der ersten Konsole und der zweiten Konsole angeordnet.

[0022] Ein vorteilhafter Aspekt der Beschreibung sieht vor, dass im Abstützzustand die wenigstens eine erste Spanneinrichtung die erste Konsole und die zweite Konsole klammerartig an die Mantelseite der Bauwerksstütze vorspannt. Dabei erstreckt sich die erste Spanneinrichtung, insbesondere die Gewindestange, senkrecht zur Stützachse nach radial außen über die Außenwände der Konsolen hinaus. Am jeweiligen freien Ende der ersten Spanneinrichtung ist ein Spannelement anordenbar, insbesondere eine Schraubmutter ist jeweils auf das freie Ende der Gewindestange aufschraubbar. So werden die Konsolen gegeneinander und gegen die Bauwerksstütze verpresst. Es bildet sich eine besonders steife Klammerkonstruktion, welche optimal zur Kraftübertragung zwischen der Bauwerksstütze und der Abstützvorrichtung geeignet ist.

[0023] Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird ebenfalls gelöst durch eine Konsole mit den Merkmalen des Anspruchs 9. Die Erfindung ist gerichtet auf eine Konsole für eine zuvor beschriebene Abstützvorrichtung mit einem Grundkörper. Der Grundkörper umfasst eine der Mantelseite zugewandte, parallel zu einer y-z-Ebene verlaufende Innenwand, eine der Stützachse abgewandte, der Innenwand gegenüberliegende, parallel zur y-z-Ebene verlaufende Außenwand, eine die Innenwand und die Außenwand verbindende, parallel zu einer x-y-Ebene verlaufende Konsolendecke, einen die Innenwand und die Außenwand verbindenden, parallel zur x-y-Ebene verlaufenden Konsolenboden, und wenigstens eine zwischen der Innenwand und der Außenwand angeordnete, parallel zur x-y-Ebene (horizontal) verlaufende erste Zwischenwand und/oder wenigstens eine zwischen der Innenwand und der Außenwand angeordnete, parallel zur x-z-Ebene verlaufende (vertikal) zweite Zwischenwand.

[0024] Die Konsole weist an oder in der Innenwand und an oder in der Außenwand jeweils wenigstens eine Ausnehmung zur Aufnahme von Spanneinrichtungen zum Beaufschlagen einer Bauwerkstütze mit einer ersten Kraftkomponente, welche senkrecht zur Mantelseite der Bauwerkstütze verläuft, auf. Vorzugsweise fluchten die wenigstens eine Ausnehmung in der Innenwand und der Außenwand, insbesondere parallel zur x-Achse.

[0025] Alternativ ist die Konsole, insbesondere die Konsolendecke, der Konsolenboden und/oder die erste Zwischenwand, in einer parallel zur z-Achse verlaufenden Blickrichtung trapezförmig ausgebildet. Es ist vorteilhaft, wenn dabei eine Plattenbreite der Außenwand größer als eine Plattenbreite der Innenwand ausgebildet ist. In dem Fall ist vorteilhaft, wenn nur die Außenwand wenigstens eine Ausnehmung zur Aufnahme von wenigstens einer Spanneinrichtung aufweist.

[0026] Die Konsole ist vorzugsweise als Schweißkonstruktion, insbesondere als Stahlschweißkonstruktion, ausgebildet. Die Konsole ist vorzugsweise aus hochfestem Stahl hergestellt. Die Konsole ist vorzugsweise rahmenartig ausgebildet. Die Konsole ist folglich als steife Konstruktion ausgebildet, welche Kraft optimal aus der Bauwerksstütze und/oder der Decke und/oder dem Boden ausleiten und/oder in die Bauwerksstütze und/oder die Decke und/oder den Boden einleiten kann.

[0027] Die Konsole umfasst vorzugsweise einen Aufnahmebereich, insbesondere an der Innenwand, zur Aufnahme einer die wenigstens eine Konsole und die Bauwerksstütze im Abstützzustand verbindende Zwischenschicht, insbesondere Vergussmasse.

[0028] Die Konsole, insbesondere der Grundkörper, weist vorzugsweise ein, insbesondere zwei, Abstandselemente auf, welche gegenüber der Innenwand hervorstehen und/oder im Abstützzustand zwischen der Innenwand und der Mantelseite angeordnet sind. So ist sichergestellt, dass zwischen der Konsole und der Mantelseite ein Zwischenraum vorgesehen ist, in welchen eine Vergussmasse einfüllbar ist. Die Zwischenwand kann alternativ komplementär zur Mantelseite ausgebildet sein. Die Innenwand des Grundkörpers ist vorzugsweise an die Mantelseite der Bauwerksstütze angeformt. Die Innenwand kann vorzugsweise eben ausgebildet sein, wenn die Mantelseite eben ausgebildet ist. Die Innenwand kann vorzugsweise gebogen, insbesondere kreisförmig, ausgebildet sein, wenn die Mantelseite gebogen, insbesondere kreisförmig, ausgebildet ist. Die Innenwand kann alternativ wellenförmig ausgebildet sein.

[0029] Die Konsole kann alternativ an der Innenwand korrespondierend zur Mantelseite und/oder abstandselementefrei ausgebildet sein. Ein Zwischenraum zur Aufnahme einer Zwischenschicht, insbesondere einer Vergussmasse, kann dabei durch eine beabstandete Anordnung der Konsole vor dem Einbringen und/oder Aushärten der Zwischenschicht, insbesondere der Vergussmasse, zur Mantelseite bereitgestellt werden.

[0030] Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird ebenfalls gelöst durch eine Abstützanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 10. Die Erfindung ist gerichtet auf eine Abstützanordnung zur Lastabstützung eines Geschosses, die Abstützanordnung umfassend: die Bauwerksstütze, welche eine Decke des Geschosses und einen Boden des Geschosses verbindet und welche sich entlang einer Stützachse erstreckt; wenigstens eine Konsole, welche an einer im Wesentlichen parallel zur Stützachse erstreckenden Mantelseite der Bauwerksstütze angeordnet ist; wenigstens eine erste Spanneinrichtung, die eingerichtet ist, die wenigstens eine Konsole mit einer senkrecht zur Stützachse verlaufenden ersten Kraftkomponente hin zur Mantelseite zu beaufschlagen, wenigstens eine zur Decke und zum Boden separat ausgebildete Kraftleitungseinrichtung, die eingerichtet ist, die wenigstens eine Konsole mit einer parallel zur Stützachse verlaufenden zweiten Kraftkomponente zu beaufschlagen.

[0031] Die Bauwerkstütze weist einen Stützenfuß und einen Stützbereich auf. Der Stützenfuß und der Stützbereich sind vorzugsweise zwischen dem Boden und der Decke angeordnet. Der Stützenfuß grenzt vorzugsweise an den Boden an. Der Stützenfuß ist vorzugsweise zwischen dem Stützbereich und dem Boden angeordnet.

[0032] Die Abstützvorrichtung ist derart im Stützbereich angeordnet, dass der Stützenfuß, insbesondere zur Reprofilierung, freiliegt. Demnach ist die Bauwerksstütze sicher abgestützt, wobei keine oder eine geringe Last durch den Stützenfuß und eine große oder die gesamte Last durch die Krafteinleitungseinrichtung in den Boden geleitet wird. Zudem ist durch die besondere Ausbildung der Abstützanordnung der Stützenfuß gut zugänglich, sodass eine Reprofilierung des Stützenfußes einfach und sicher durchgeführt werden kann. Vorzugsweise ist die Kraftleitungseinrichtung als eine zweite Spanneinrichtung, insbesondere als hydraulische und/oder pneumatische und/oder mechanische Presse, ausgebildet. Die zweite Spanneinrichtung kann auf einem Profilblock, insbesondere einem Profilblock aus Stahl, angeordnet sein. Die Kraftleitungseinrichtung kann zusätzlich oder alternativ als ein lastabtragendes Element, insbesondere als Träger und/oder eine Zwischendecke und/oder eine Führungsbahn eines Hallen-Krans, ausgebildet sein.

[0033] Es ist vorteilhaft, wenn im Abstützzustand ein durch die Konsole und die Bauwerksstütze begrenzter Zwischenraum ausgebildet ist. Es ist zusätzlich oder alternativ vorteilhaft, wenn eine zwischen der wenigstens einen Konsole und der Mantelseite angeordnete, die Konsole und die Mantelseite kraftschlüssig und/oder formschlüssig und/oder stoffschlüssig verbindende Zwischenschicht vorgesehen ist. Es ist ferner vorteilhaft, wenn im Abstützzustand die Zwischenschicht im Zwischenraum angeordnet ist. Die Zwischenschicht kann als Vergussmasse ausgebildet sein. Die Vergussmasse ist vorzugsweise fließfähig und/oder aushärtbar ausgebildet. Die Zwischenschicht kann zusätzlich oder alternativ als Klebeschicht und/oder Kunststoffschicht, insbesondere Hartgummischicht, ausgebildet sein.

[0034] Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird ebenfalls gelöst durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 11. Die Erfindung ist gerichtet auf ein Verfahren zur Lasteinleitung und/oder Lastausleitung an einer Bauwerksstütze an einer abzustützenden und/oder instand zu setzenden und/oder zu erweiternden, entlang einer Stützachse erstreckenden Bauwerksstütze, das Verfahren umfassend die Schritte: Anordnen wenigstens einer Konsole an der Mantelseite, Aufbringen einer ersten Kraftkomponente auf die wenigstens eine Konsole, wobei die erste Kraftkomponente senkrecht zur Stützachse zur Mantelseite gerichtet ist, Aufbringen einer zweiten Kraftkomponente auf die wenigstens eine Konsole, wobei die zweite Kraftkomponente parallel zur Stützachse verläuft.

[0035] Es ist vorteilhaft, wenn vor dem Aufbringen der ersten Kraftkomponente eine Vergussmasse in wenigstens einen durch die Konsole und die Bauwerksstütze begrenzten Zwischenraum eingefüllt wird. Ferner ist vorteilhaft, wenn die erste Kraftkomponente und/oder die zweite Kraftkomponente nach Aushärten der Vergussmasse aufgebracht wird.

[0036] Die zweite Kraftkomponente ist vorzugsweise durch eine zweite Spanneinrichtung oder durch ein auf der Abstützvorrichtung, insbesondere der Konsole, vorzugsweise einer Konsolendecke der Konsole, aufgelegtes bzw. abgestütztes lastabtragendes Element ausgebildet. Die lastabtragenden Elemente können alternativ an die Konsole, insbesondere den Konsolenboden, angehängt werden.

[0037] Ein vorteilhafter Aspekt der Beschreibung sieht vor, dass vor dem Anordnen der Konsole an der Mantelseite eine Texturierung und/oder Profilierung und/oder Strukturierung der Mantelseite der Bauwerksstütze vorgenommen wird. Zur Texturierung kann die Mantelseite mittels eines Hochdruckwasserstrahls bearbeitet werden. Zur Profilierung können wenigstens ein, vorzugsweise mehrere Vertiefungsabschnitte, insbesondere mittels eines Meißels oder einer Säge, in die Mantelseite der Bauwerksstütze eingearbeitet werden.

[0038] Ein weiterer vorteilhafter Aspekt der Beschreibung sieht vor, dass vor dem Anordnen der Konsole an der Mantelseite ein Erfassen einer Anordnung einer Bewehrung in der Bauwerksstütze vorgenommen wird (Bewehrungsscan). Anschließend erfolgt eine Auswahl von wenigstens einer Zahnleiste in Abhängigkeit der Anordnung der Bewehrung in der Bauwerksstütze bzw. des Bewehrungsscans. Dann erfolgt eine Befestigung der ausgewählten wenigstens einen Zahnleiste an einer im Abstützzustand der Bauwerksstütze zugewandten Innenseite der wenigstens einen Konsole. Folglich wird auch bei einer geringen Betondeckung und/oder bei aus der Mantelseite hervorstehende Bewehrung ein ausreichender Zwischenraum zur Aufnahme von Vergussmasse vorgesehen sein.

[0039] Ein vorteilhafter Aspekt der Beschreibung sieht vor, dass nach dem Anordnen der Konsole und dem Aufbringen der ersten Kraftkomponente und der zweiten Kraftkomponente an der Bauwerksstütze der freiliegende Stützenfuß reprofiliert wird.

[0040] Es ist vorteilhaft, wenn die erste Kraftkomponente flächig an einer Außenwand der Konsole aufgebracht wird und/oder an einer Innenwand der Konsole und der Mantelseite der Bauwerksstütze wirkt. Beispielsweise kann die erste Kraftkomponente durch mehrere entlang der Stützachse beabstandete erste Spanneinrichtungen, insbesondere Gewindestangen, eingebracht werden, wobei die Konsole durch zwei Spannelemente, insbesondere durch Schraubenmuttern, zueinander und gegen die Bauwerksstütze gepresst werden. Es ist ferner vorteilhaft, wenn die zweite Kraftkomponente an einem Konsolenboden der Konsole oder an einer Konsolendecke der Konsole aufgebracht wird. Beispielsweise kann die zweite Kraftkomponente durch eine am Konsolenboden angreifende hydraulische Presse eingebracht werden. Je Konsole ist vorzugsweise eine zweite Spanneinrichtung vorgesehen, welche jeweils am Konsolenboden der Konsole angreift. Die erste Spanneinrichtung oder die ersten Spanneinrichtungen können gemeinsam zur Ausbildung der ersten Kraftkomponente an beiden Konsolen Verwendung finden.

[0041] Aufgrund der beabstandeten Anordnung der zweiten Spanneinrichtung zur Bauwerksstütze kann es im Abstützzustand zum Aufspreizen der Konsolen kommen. Dabei verlagert sich die Konsole weg von der Bauwerksstütze, insbesondere auf der Seite, an welcher die zweite Spanneinrichtung angreift. Wenn die zweite Spanneinrichtung am Konsolenboden angreift, kann es zum Aufspreizen der Konsolen im Bereich des Konsolenbodens kommen. Um dem entgegenzuwirken, werden die ersten Spanneinrichtungen, insbesondere die Gewindestangen und die Spannelemente, entlang der Stützachse unterschiedlich verspannt. Es ist vorteilhaft, wenn zur Seite, an der die zweite Spanneinrichtung angreift, die Verspannung der ersten Spanneinrichtung steigt. Für den Fall der Anordnung der zweiten Spanneinrichtung am Konsolenboden sind die ersten Spanneinrichtungen im Bereich des Konsolenbodens stärker verspannt als im Bereich der Konsolendecke. Die Verspannung kann entlang der Stützachse graduell verteilt sein. Es ist denkbar, dass je Gewindestange eine Vorspannzone vorliegt, wobei auf jeder Vorspannzone eine individuelle Vorspannkraft durch die Gewindestangen und die Schraubmuttern aufgebracht wird.

[0042] Ein vorteilhafter Aspekt der Beschreibung sieht vor, dass eine Auslegung der Abstützvorrichtung, insbesondere die Bestimmung wenigstens einer die Abstützvorrichtung charakterisierende Ausgangsgröße in Abhängigkeit wenigstens einer die Randbedingungen des Bauwerks und/oder der Bauwerksstütze charakterisierende Eingangsgröße erfolgt. Die Eingangsgrößen umfassen vorzugsweise die Stützenlast der Bauwerksstütze und/oder die Betondruckfestigkeit der Bauwerksstütze und/oder die Querschnittsabmessung der Bauwerksstütze und/oder die Betondruckfestigkeit des Bodens. Die Ausgangsgrößen umfassen vorzugsweise die Konsolenabmessung und/oder die Höhenerstreckung der Konsole und/oder die Breitenerstreckung der Konsole und/oder die Tiefenerstreckung der Konsole und/oder die Höhenerstreckung der Zwischenschicht, insbesondere der Vergussmasse, und/oder die Breitenerstreckung der Zwischenschicht, insbesondere der Vergussmasse, und/oder die Tiefenerstreckung der Zwischenschicht, insbesondere der Vergussmasse, die Texturierung und/oder Profilierung der Mantelseite und/oder der Konsole und/oder die Anzahl der ersten Spanneinrichtungen und/oder die Höhe der ersten Kraftkomponente und/oder die Verteilung der ersten Kraftkomponente auf die einzelnen Gewindestangen und/oder die Anzahl der zweiten Spanneinrichtungen und/oder die Höhe der zweiten Kraftkomponente und/oder die Auflagerfläche der zweiten Spanneinrichtungen und/oder der Abstand zwischen der zweiten Spanneinrichtungen zur Mantelseite.

[0043] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnung verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt sind. Dabei können die in den Ansprüchen und der Beschreibung genannten Merkmale jeweils einzeln für sich oder in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein.

[0044] Es zeigen:
Fig. 1
eine schematische Seitenansicht eines Geschosses mit einer Bauwerksstütze, welche mittels einer erfindungsgemäßen Abstützvorrichtung abgestützt wird;
Fig. 2
eine schematische Seitenansicht zweier Geschosse mit jeweils einer Bauwerksstütze, wobei die obere Bauwerksstütze mittels einer erfindungsgemäßen Abstützvorrichtung und die untere Bauwerksstütze mittels einer aus dem Stand der Technik bekannten Stütze/Portalrahmen abgestützt werden;
Fig. 3
eine horizontale Schnittansicht der Bauwerksstütze und einer erfindungsgemäßen Abstützvorrichtung mit zwei Konsolen gemäß einer ersten Ausführungsform;
Fig. 4
eine horizontale Schnittansicht der Bauwerksstütze und einer erfindungsgemäßen Abstützvorrichtung mit zwei Konsolen gemäß einer zweiten Ausführungsform;
Fig. 5
eine schematische Seitenansicht der Bauwerksstütze mit eingearbeiteten Erhebungs- und Vertiefungsabschnitten;
Fig. 6
eine Detailansicht der Erhebungs- und Vertiefungsabschnitte mit einer in einem Vertiefungsabschnitt angeordneten Zahnleiste der Konsole;
Fig. 7
schematische Detailansichten eines Vertiefungsabschnitts mit unterschiedlicher Betondeckung der Bauwerksstütze und dazu verwendeter Zahnleisten mit unterschiedlichen Zahnhöhen;
Fig. 8
eine Seitenansicht einer einseitigen Abstützvorrichtung mit einer Konsole;
Fig. 9
eine horizontale Schnittansicht einer Abstützvorrichtung gemäß Fig. 8; und
Fig. 10
eine schematische Seitenansicht einer Abstützvorrichtung zur Abstützung und/oder Auflage wenigstens eines lastabtragenden Elements.


[0045] Das in Fig. 1 dargestellte Gebäude weist ein erstes Geschoss 10, insbesondere eine Tiefgarage, mit einer Decke 12 und einem Boden 14 auf. Ferner weist das Gebäude eine Bauwerksstütze 16 auf, welche die Decke 12 abstützt und die sich aus der Last ergebende Kraft in den Boden 14 ableitet. Die Bauwerksstütze 16 erstreckt sich zwischen der Decke 12 und dem Boden 14 des Geschosses 10. Die Bauwerksstütze 16 kann als Betonpfeiler oder Stahlbetonstütze ausgebildet sein, der oder die nach einer Schädigung im Stützenfuß 18 instandgesetzt werden muss. Während der Instandsetzung des Stützenfußes 18 muss die Bauwerksstütze 16 mittels einer zusätzlichen Vorrichtung abgestützt werden. In Fig. 1 ist der freigelegte Stützenfuß 18 gezeigt, welcher anschließend mittels eines Verguss- oder Spritzbetons reprofiliert werden kann.

[0046] Die Bauwerksstütze 16 erstreckt sich gemäß Fig. 1 entlang einer Stützachse 20, welche "vertikal" und entlang einer z-Achse verläuft. Die Decke 12 und der Boden 14 verlaufen "horizontal", senkrecht zur Stützachse 20 und parallel zu einer Ebene, welche von einer x-Achse und einer y-Achse aufgespannt wird. Die x-Achse, die y-Achse und die z-Achse sind jeweils senkrecht zueinander angeordnet. Es ist alternativ denkbar, dass die Decke 12 und/oder der Boden 14 schräg ausgebildet sind, z.B. im Falle einer Rampe.

[0047] Gemäß Fig. 1 stützt eine Abstützvorrichtung 22 die Bauwerksstütze 16 in einem Abstützzustand ab. Die Abstützvorrichtung 22 ist an einer Mantelseite 24 der Bauwerksstütze 16 angeordnet. Die Mantelseite 24 weist einen Stützbereich 26 auf, welcher oberhalb des Stützenfußes 18 angeordnet ist. Die Abstützvorrichtung 22 ist im Stützbereich 26 an der Mantelseite 24 angeordnet, sodass der Stützenfuß 18 zur Reprofilierung freiliegt. Anschließend wird der Stützenfuß 18 reprofiliert.

[0048] Die Bauwerksstütze 16 ist gemäß Fig. 3 und 4 im Querschnitt entlang der Stützachse 20 rechteckig ausgebildet. In dem Fall weist die Bauwerksstütze 16 vier Mantelseitenbereiche auf, welche vorzugsweise parallel zu einer x-z-Ebene bzw. zu einer y-z-Ebene angeordnet sind. Es ist alternativ denkbar, dass der Querschnitt der Bauwerksstütze 16 quadratisch ausgebildet ist. Es ist alternativ denkbar, dass der Querschnitt der Bauwerksstütze 16 rund, insbesondere oval oder kreisrund, ausgebildet ist. In dem Fall verlaufen die Mantelseitenbereiche entlang parallel zur z-Achse verlaufenden gebogenen Flächen.

[0049] Die Abstützvorrichtung 22 weist eine erste Konsole 28 und eine zweite Konsole 30 auf. Es ist ferner denkbar, dass drei oder vier Konsolen vorgesehen sind. Die erste Konsole 28 und die zweite Konsole 30 sind jeweils als rahmenartige, steife Konstruktionen, insbesondere Stahlschweißkonstruktionen, ausgebildet. Die Abstützvorrichtung 22 weist ferner eine erste Spanneinrichtung 32 zur Beaufschlagung der ersten Konsole 28 und der zweiten Konsole 30 mit einer ersten Kraftkomponente 34 gegen die Mantelseite 24 der Bauwerksstütze 16 auf, wobei die erste Spanneinrichtung 32 gemäß Fig. 5 fünf senkrecht zur Stützachse 20 erstreckende Gewindestangen 36 und je Gewindestange 36 an den freien Enden der Gewindestange 36 zwei Schraubmuttern 38 aufweist. Zudem weist die Abstützvorrichtung 22 zwei zweite Spanneinrichtungen 40 zur Beaufschlagung der ersten Konsole 28 und der zweiten Konsole 30 mit jeweils einer parallel zur Stützachse 20 verlaufenden zweiten Kraftkomponente 42 auf. Die zweite Spanneinrichtung 40 ist vorzugsweise als, insbesondere hydraulische, Presse 44 ausgebildet, welche auf einem Profilblock 46 angeordnet ist.

[0050] Mittels der ersten Spanneinrichtung 32 werden die erste Konsole 28 und die zweite Konsole 30 gegen die Bauwerksstütze 16 klammerartig verspannt. Zudem werden die erste Konsole 28 und die zweite Konsole 30 jeweils mit der zweiten Spanneinrichtung 40 parallel zur Mantelseite 24 verspannt. Dies führt im Abstützzustand zur Überlagerung der ersten Kraftkomponente 34 und der zweiten Kraftkomponente 42, wobei diese der Kraftübertragung von der Bauwerksstütze 16 entgegengesetzt ist. Damit wird sichergestellt, dass die Kraft über die Abstützvorrichtung 22 im Stützbereich 26 der Bauwerksstütze 16 ausgeleitete und dann über die Abstützvorrichtung 22 in den Boden 14 eingeleitet werden kann. In dem Fall muss der Stützenfuß 18 keine Last aufnehmen, sodass am Stützenfuß 18 ein Betonabtrag und eine Reprofilierung vorgenommen werden kann.

[0051] Zur weiteren sicheren Verbindung der Bauwerksstütze 16 und der ersten Konsole 28 sowie der zweiten Konsole 30 wird eine fließfähige und aushärtbare Vergussmasse 48 in einen Zwischenraum 50 eingefüllt, wobei der Zwischenraum 50 von der Mantelseite 24 und der ersten Konsole 28 und von der Mantelseite 24 und der zweiten Konsole 30 begrenzt wird. Die Vergussmasse 48 bewirkt eine flächige Kontaktierung der Abstützvorrichtung 22 und der Mantelseite 24, sodass eine gleichmäßig verteilte Kraftübertragung gewährleistet ist. Zur Ausbildung des Zwischenraums 50 können an den Konsolen 28,30, insbesondere an deren Innenwänden, Abstandselemente 52 angeordnet sein. Alternativ können die Konsolen 28,30 zunächst beabstandet zur Mantelseite 24 angeordnet sein und dann mittels der Vergussmasse 48 positionsfest verbunden werden. Im Abstützzustand ist die Bauwerksstütze 16 zwischen der ersten Konsole 28 und der zweiten Konsole 30 angeordnet. Die erste Konsole 28 und die zweite Konsole 30 können jeweils an gegenüberliegenden Mantelseitenbereichen der Mantelseite 24 angeordnet sein.

[0052] Die Konsolen 28,30 weisen jeweils einen Grundkörper 54 auf, wobei der Grundkörper 54 eine im Abstützzustand der Mantelseite 24 zugewandte Innenwand 56 und eine abgewandte, der Innenwand 56 gegenüberliegende Außenwand 58 aufweist. Ferner weist der Grundkörper 54 eine die Innenwand 56 und die Außenwand 58 verbindende obere Konsolendecke 60 und einen die Innenwand 56 und die Außenwand 58 verbindende unteren Konsolenboden 62 auf. Zur weiteren Versteifung können zwischen der Innenwand 56 und der Außenwand 58 und zwischen der Konsolendecke 60 und dem Konsolenboden 62 mehrere Zwischenwände 64 angeordnet sein, wobei wenigstens eine erste Zwischenwand 64A parallel zu einer x-y-Ebene verläuft und wobei wenigstens eine zweite Zwischenwand 64B parallel zu einer x-z-Ebene verläuft.

[0053] Gemäß Fig. 3 weisen die Innenwand 56, die Außenwand 58, die Konsolendecke 60, der Konsolenboden 62 und/oder die erste Zwischenwand 64A jeweils eine parallel zur y-Achse verlaufende Plattenbreite auf, welche gleich ausgebildet ist. Gemäß Fig. 4 ist die Plattenbreite der Innenwand 56 kleiner als die Plattenbreite der Außenwand 58 ausgebildet.

[0054] Vorzugsweise entspricht die Plattenbreite der Innenwand 56 der Stützenbreite der abzustützenden Bauwerksstütze 16, wobei die Stützenbreite parallel zur y-Achse verläuft. Demnach sind die Konsolendecke 60, der Konsolenboden 62 und die erste Zwischenwand 64A trapezförmig ausgebildet, wobei sich die jeweilige Plattenbreite von der Außenwand 58 hin zur Innenwand 56 verkleinert.

[0055] Alternativ können die Gewindestangen 36 gemäß Fig. 8 und 9 im Abstützzustand sich durch die Bauwerksstütze 16 hindurch erstrecken. Dazu werden zunächst Bohrungen in der Bauwerksstütze 16 vorgenommen und die Gewindestange 36 eingeführt. Anschließend werden die Gewindestangen 36 befestigt und die Konsolen 28,30 mittels der Gewindestangen 36 und der Schraubenmuttern 38 unter Zuhilfenahme eines hydraulischen Spannwerkzeugs mit der ersten Kraftkomponente beaufschlagt, dann die Bohrungen ausgegossen. Falls Zahnleisten 72 in diesem Fall an der Konsole 28,30 im Bereich der Gewindestange 36 vorgesehen sind, können diese zum Durchführen der Gewindestangen 36 unterbrochen sein. Alternativ ist denkbar, dass entlang der parallel zur Stützachse 20 verlaufenden Höhenerstreckung der Konsole 28,30 sich die Zahnleisten 72 und die Gewindestangen 36 abwechseln.

[0056] Gemäß Fig. 3 und 4 erstreckt sich die erste Spanneinrichtung 32, insbesondere die Gewindestangen 36, im Abstützzustand senkrecht zur Stützachse 20 über die Außenwände 58 der Konsolen 28,30 hinaus. Die erste Spanneinrichtung 32 erstreckt sich dabei durch eine Ausnehmung 66 der Außenwand 58 der ersten Konsole 28 und durch eine Ausnehmung 66 der Außenwand 58 der zweiten Konsole 30. Im Abstützzustand sind die Ausnehmungen 66 der ersten Konsole 28 und der zweiten Konsole 30 auf einer gemeinsamen Höhe angeordnet, sodass die erste Spanneinrichtung 32 senkrecht zur Stützachse 20 bzw. horizontal verläuft. Zur Befestigung der Konsolen 28,30 werden jeweils auf die freien Enden der Gewindestangen 36 Schraubmuttern 38 aufgeschraubt und somit, insbesondere mittels eines hydraulischen Spannwerkzeugs, die Konsolen 28,30 gegeneinander verspannt und an der Bauwerksstütze 16 befestigt. Im Abstützzustand sind die Konsolen 28,30 und die Bauwerksstütze 16 zwischen den Spannelementen, insbesondere den Schraubmuttern 38, angeordnet. Gemäß Fig. 5 sind zehn Gewindestangen 36 und 20 Schraubmuttern 38 vorgesehen, wobei aufgrund der Perspektive nur fünf Gewindestangen 36 sichtbar sind. Die erste Spanneinrichtung 32 ist gemäß Fig. 3 und 4 im Abstützzustand entlang der y-Achse zur Bauwerksstütze 16 hin beabstandet. Die Gewindestangen 36 sind zumindest abschnittsweise innerhalb der Konsolen 28,30, insbesondere zwischen zwei ersten Zwischenwänden 64A, angeordnet. Die Gewindestangen 36 sind ferner parallel zur z-Achse beabstandet zueinander angeordnet.

[0057] In Fig. 3 sind in der Innenwand 56 entsprechend zur Außenwand 58 ebenfalls Ausnehmungen 66 vorgesehen, durch welche sich die erste Spanneinrichtung 32 hindurch erstreckt. In Fig. 4 weist die Innenwand 56 eine kleinere Plattenbreite auf, sodass hier die erste Spanneinrichtung 32 entlang der y-Achse ebenfalls beabstandet zur Innenwand 56 ausgebildet ist.

[0058] Zur weiteren Verbesserung der Kraftübertragung zwischen der Bauwerksstütze 16 und der Abstützvorrichtung 22 können in der Mantelseite 24 der Bauwerksstütze Erhebungsabschnitte 68 und/oder Vertiefungsabschnitte 70 vorgesehen werden. Die Vergussmasse 48 ist vorzugsweise ebenfalls in den Vertiefungsabschnitten 70 angeordnet. Zudem können die Konsolen 28,30, insbesondere die der Mantelseite 24 zugewandte Innenseite der Innenwände 56, Zahnleisten 72 aufweisen, welche im Bereich der Erhebungsabschnitte 68 und/oder im Bereich der Vertiefungsabschnitte 70 im Abstützzustand angeordnet sind. Vorzugsweise greifen die Zahnleisten 72 in die Vertiefungsabschnitte 70 zumindest teilweise ein, sodass eine weitere Verbesserung der Kraftübertragung möglich ist. Die Erhebungsabschnitte 68 und Vertiefungsabschnitte 70 können mittels einer Texturierung und/oder Profilierung und/oder Strukturierung der Mantelseite 24 hergestellt werden. Gemäß Fig. 5 erstrecken sich die Vertiefungsabschnitte 70 parallel zur y-Achse und/oder sind parallel zur z-Achse beabstandet zueinander angeordnet. Parallel zur z-Achse wechseln sich Erhebungsabschnitte 68 und Vertiefungsabschnitte 70 ab.

[0059] Zur Herstellung der Abstützvorrichtung 22 werden die Konsolen 28,30, die Gewindestangen 36, die Schraubmuttern 38, die Pressen 44 und vorzugsweise die Profilblöcke 46 bereitgestellt. Die Konsolen 28,30 werden zuvor aus hochfesten Stahlplatten verschweißt, sodass sich ein steifer, rahmenartiger Grundkörper 54 ergibt.

[0060] Zur Vorbereitung der Bauwerksstütze 16 können Erhebungsabschnitte 68 und/oder Vertiefungsabschnitte 70 in der Mantelseite 24 vorgesehen werden. Die Vertiefungsabschnitte 70 können beispielweise mittels Hochdruckwasserstrahlen oder Meißeln oder Sägen in die Mantelseite 24 eingebracht werden.

[0061] Dann werden die Konsolen 28,30 im Stützbereich 26 der Bauwerksstützen 16 angeordnet. Zwischen der Mantelseite 24 und der Innenwand 56 wird ein Zwischenraum belassen, indem die Konsolen 28,30 beabstandet zur Mantelseite 24 angeordnet werden. In diesen Zwischenraum 50 wird eine Vergussmasse 48 eingefüllt, welche die Bauwerksstütze 16 und die Konsolen 28,30 zusätzlich formschlüssig und/oder stoffschlüssig miteinander verbindet. Sobald die Vergussmasse 48 ausgehärtet ist, werden die Konsolen 28,30 mittels der Gewindestangen 36 und der Schraubmuttern 38 mit einer ersten Kraftkomponente 34 beaufschlagt, und damit miteinander verklemmt und an der Bauwerksstütze 16 kraftschlüssig befestigt. Dann werden die Konsolen 28,30 jeweils mit einem auf einem Profilblock 46 angeordneten Presse 44 parallel zur Stützachse 20 mit einer zweiten Kraftkomponente 42 beaufschlagt. Die Pressen 44 bewirken eine weitere Verspannung der Konsolen 28,30 parallel zur Stützachse 20. Demnach kann eine Kraftausleitung aus der Bauwerksstütze 16 sowie eine Krafteinleitung in den Boden 14 mittels der Abstützvorrichtung 22 erfolgen.

[0062] Die Konsolen 28,30 können alternativ mittels der Abstandselemente 52 an der Mantelseite 24 anliegen, sodass sich zwischen der Mantelseite 24 und der Innenwände 56 der Konsolen 28,30 ein Zwischenraum 50 ausbildet.

[0063] In diesem Abstützzustand kann der Stützenfuß 18 abgetragen und reprofiliert werden. Sobald die Instandsetzung der Bauwerksstütze 16 abgeschlossen ist, kann die Abstützvorrichtung 22 entfernt werden, sodass die Decke 12 wieder von der instand gesetzten Bauwerksstütze 16 gestützt wird. Die an der Mantelseite 24 haftende Vergussmasse 48 kann anschließend entfernt werden.

[0064] Es ist denkbar, dass im Abstützzustand die Konsolendecken 60 parallel zur z-Achse beabstandet zur Decke 12 ausgebildet sind. Es ist ferner denkbar, dass eine Vergussmasse 48 zwischen der Konsolendecke 60 und der Decke 12 vorsehbar ist, um diese zu verbinden.

[0065] Zur weiteren Verbesserung der Verbindung zwischen der Bauwerksstütze 16 und der Konsolen 28,30 kann zusätzlich eine kraftschlüssige und/oder formschlüssige und/oder stoffschlüssige Verbindung vorgesehen werden. Dazu ist an den Innenwänden der Konsolen 28,30 wenigstens eine parallel zur y-Achse erstreckende Zahnleiste 72 angeordnet, welche jeweils in einen Vertiefungsabschnitt 70 der Mantelseite 24 eingreifen.

[0066] Die zweiten Spanneinrichtungen 40 und/oder die Profilblöcke 46 sind derart angeordnet, dass der Stützenfuß 18 für den Betonabtrag und die Reprofilierung zugänglich ist. Dabei sind die zweiten Spanneinrichtungen 40 beabstandet zur Bauwerksstütze 16 angeordnet. Das führt dazu, dass im Abstützzustand jeweils ein Moment auf die Konsolen 28,30 wirkt, welches die Abstützvorrichtung 22 aufspreizen lässt bzw. die Konsolen von der Mantelseite 24 entfernen lässt. Um dem entgegenzuwirken, können die erste Spanneinrichtung 32, insbesondere die Gewindestangen 36 und die Schraubmuttern 38, parallel zur z-Achse unterschiedlich verspannt, insbesondere mittels einer hydraulischen Spanneinrichtung angezogen werden. Dabei ist es vorteilhaft, wenn die erste Kraftkomponente 34 hin zur zweiten Spanneinrichtung 40 steigt und so dem wirkenden Moment entgegenwirkt. Gemäß der Fig. 1, 2 und 5 stützt die zweite Spanneinrichtung 40 den Konsolenboden 62 der Konsolen 28,30 ab. Demnach würde die durch die erste Spanneinrichtung 32 bewirkte erste Kraftkomponente 34 von der Konsolendecke 60 hin zum Konsolenboden 62 steigen. In anderen Worten werden die Schraubenmuttern 38 im Bereich des Konsolenbodens 62 fester angezogen, als im Bereich der Konsolendecke 60. Vorzugsweise ist die Veränderung der ersten Kraftkomponente 34 hin zum Konsolenboden 62 graduell ausgebildet.

[0067] Zur weiteren Vorbereitung kann an der Bauwerksstütze 16 ein Bewehrungsscan vorgenommen werden, bei welchem die Anordnung einer Bewehrung 74 an oder innerhalb der Bauwerksstütze 16 erfasst wird. Dabei wird ferner die Betondeckung ermittelt. Sollte z.B. die Bewehrung 74 innerhalb der Bauwerksstütze 16 bei der Herstellung verrutscht sein, ist die Bewehrung 74 nicht mittig in der Bauwerksstütze 16 angeordnet. Daher kann es beim Einbringen von Vertiefungsabschnitten 70 in die Mantelseite 24 vorkommen, dass die Bewehrung 74 zum Vorschein kommt bzw. hervorsteht. Damit weiterhin ein Zwischenraum 50 zur Aufnahme einer ausreichenden Menge von Vergussmasse 48 in diesem Bereich bereitgestellt ist, können Zahnleisten 72 an den Innenwänden mit geringeren Zahnhöhen gemäß Fig. 7 vorgesehen werden. Demnach werden Zahnleisten 72 an die Innenwand 56 in Abhängigkeit eines zuvor vorgenommenen Bewehrungsscans angebracht.

[0068] In Fig. 2 ist ein erstes Geschoss 10 und ein unter dem ersten Geschoss 10 angeordnetes zweites Geschoss 76 dargestellt, wobei der Boden 14 des ersten Geschosses die Decke 12 des zweiten Geschosses 76 bildet. In den Geschossen 10,76 sollen jeweils zwei entlang der z-Achse übereinander angeordnete Bauwerksstützen 16 instandgesetzt werden. Dazu ist es denkbar, dass beide Bauwerksstützen 16 jeweils mit einer Abstützvorrichtung 22 abgestützt werden. Alternativ ist gemäß Fig. 2 vorteilhaft, wenn die Bauwerksstütze 16 des ersten Geschosses mittels der Abstützvorrichtung 22 abgestützt wird und die Bauwerksstütze 16 des zweiten Geschosses 76 mittels beliebiger Stützen 78, insbesondere aus dem Stand der Technik bekannten Stützen 78 und/oder Portalrahmen. Dabei sind die zweiten Spanneinrichtungen 40 und die Stützen 78 und/oder Portalrahmen jeweils parallel zur z-Achse übereinander angeordnet. Damit ist eine optimale Kraftausleitung aus der Bauwerksstütze 16 des ersten Geschosses und Krafteinleitung in den Boden 14 des zweiten Geschosses 76 über die Abstützvorrichtung 22 und die Stützen 78 gewährleistet.

[0069] Alternativ kann die Abstützvorrichtung 22 gemäß Fig. 10 dazu eingesetzt werden, an vorhandenen Bauwerksstützen 16 nachträglich ein lastabtragendes Element 80, wie einen Träger, eine Zwischendecke oder eine Führungsbahn eines Hallen-Krans, anzuordnen bzw. abzustützen. Das lastabtragende Element 80 kann dabei dauerhaft oder temporär an der Bauwerksstütze 16 angeordnet werden. Wenn eine Decke 12 eine nicht ausreichende Tragfähigkeit aufweist, kann diese mittels eines Trägers verstärkt werden. Dazu wird die Konsole 28, 30 gemäß Fig. 10 (links von der Bauwerksstütze 16) an der Bauwerksstütze 16 angeordnet und auf diese mittels der ersten Spanneinrichtungen 32 eine erste Kraftkomponente aufgebracht. Zuvor kann die Konsole 28,30 vorzugsweise mit einer Zwischenschicht 48, insbesondere einer Vergussmasse, mit der Mantelseite 24 der Bauwerksstütze 16 kraftschlüssig und/oder formschlüssig und/oder stoffschlüssig verbunden werden. Die befestigte Konsole 28,30 dient als Auflageelement zur Auflage des Trägers, wobei der Träger vorzugsweise auf die Konsolendecke 60 der Konsole 28,30 aufgelegt wird. Zwischen dem Träger und der Decke 12 kann vorzugsweise eine weitere Zwischenschicht, insbesondere eine weitere Vergussmasse, vorgesehen sein, sodass die Kraft aus der Decke 12 über den Träger in die Konsole 28,30 ausgeleitet und dann in die Bauwerksstütze 16 eingeleitet wird. Der Träger bildet in dem Fall das lastabtragende Element 80. In einem weiteren Fall wird gemäß Fig. 10 (rechts von der Bauwerksstütze 16) eine Zwischendecke oder eine Führungsbahn eines Hallen-Krans aufgelegt. Diese Anordnung unterscheidet sich von der Anordnung mit dem Träger davon, dass die Zwischendecke bzw. die Führungsbahn beabstandet zur Decke 12 angeordnet ist. Es ist selbstverständlich denkbar, dass nur eine Konsole 28,30 an der Bauwerksstütze 16 vorgesehen ist. In diesem Fall wurde veranschaulicht, dass mit einer Abstützvorrichtung 22 auch mehrere lastabtragende Elemente 80 abstützbar sind.

[0070] Ferner ist gemäß Fig. 8 und 9 denkbar, dass die Abstützvorrichtung 22 nur eine Konsole 28,30 aufweist und einseitig ausgebildet ist. In dem Fall liegt an der der Konsole abgewandten Seite der Mantelseite 24 eine Zwischenplatte 82 oder wenigstens eine Unterlegplatte an, welche zur Abstützung der ersten Spanneinrichtungen 32 dient. Die einseitige Anordnung ist sowohl für die Instandsetzung der Bauwerksstützen als auch für die Erweiterung der Bauwerksstützen 16 mittels lastabtragende Elemente 80 denkbar. Es ist zu beachten, dass Fig. 8 und 9 spiegelverkehrt zueinander angeordnet sind.

Bezugszeichenliste



[0071] 
10
erstes Geschoss
12
Decke
14
Boden
16
Bauwerksstütze
18
Stützenfuß
20
Stützachse
22
Abstützvorrichtung
24
Mantelseite
26
Stützbereich
28
erste Konsole
30
zweite Konsole
32
erste Spanneinrichtung
34
erste Kraftkomponente
36
Gewindestangen
38
Schraubmuttern
40
zweite Spanneinrichtung
42
zweite Kraftkomponente
44
Presse
46
Profilblock
48
Vergussmasse
50
Zwischenraum
52
Abstandselemente
54
Grundkörper
56
Innenwand
58
Außenwand
60
Konsolendecke
62
Konsolenboden
64
Zwischenwände
64A
erste Zwischenwand
64B
zweite Zwischenwand
66
Ausnehmung
68
Erhebungsabschnitte
70
Vertiefungsabschnitte
72
Zahnleisten
74
Bewehrung
76
zweites Geschoss
78
Stützen
80
lastabtragendes Element
82
Zwischenplatte



Ansprüche

1. Abstützvorrichtung (22) zur Lasteinleitung und/oder Lastausleitung an einer Bauwerksstütze (16), die Abstützvorrichtung (22) umfassend:

- eine Stützenaufnahme zur Aufnahme der Bauwerksstütze (16),

- wenigstens eine Konsole (28, 30) zur Anordnung an einer parallel zur Stützachse (20) erstreckenden Mantelseite (24) der Bauwerksstütze (16) in einem Abstützzustand,

- wenigstens eine sich parallel zu einer x-Achse erstreckende erste Spanneinrichtung (32) zum Beaufschlagen der wenigstens einen Konsole (28, 30) im Abstützzustand mit einer ersten Kraftkomponente (34) senkrecht zur Stützachse (20) hin zur Mantelseite (24), wobei die wenigstens eine erste Spanneinrichtung (32) sich durch die wenigstens eine Konsole (28, 30) hindurcherstreckt,

- wenigstens eine Kraftleitungseinrichtung (40) zum Beaufschlagen der wenigstens einen Konsole (28, 30) im Abstützzustand mit einer zweiten Kraftkomponente (42) parallel zur Stützachse (20),

wobei die Stützenaufnahme durch die wenigstens eine Konsole (28, 30) und die wenigstens eine erste Spanneinrichtung (32) begrenzt ist, und wobei die wenigstens eine Spanneinrichtung (32) gegenüber der Stützenaufnahme parallel zur x-Achse hervorsteht.
 
2. Abstützvorrichtung (22) nach Anspruch 1, wobei die Kraftleitungseinrichtung (40) als eine zweite Spanneinrichtung, insbesondere als hydraulische und/oder pneumatische und/oder mechanische Presse (44), und/oder als ein lastabtragendes Element, insbesondere als Träger und/oder eine Zwischendecke und/oder eine Führungsbahn eines Hallen-Krans, ausgebildet ist.
 
3. Abstützvorrichtung (22) nach Anspruch 1 oder 2, wobei im Abstützzustand eine zwischen der wenigstens einen Konsole (28, 30) und der Mantelseite (24) angeordnete, die Konsole (28, 30) und die Mantelseite (24) kraftschlüssig und/oder formschlüssig und/oder stoffschlüssig verbindende Zwischenschicht (48) vorgesehen ist.
 
4. Abstützvorrichtung (22) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Konsole (28, 30) einen Grundkörper (54) aufweist, der Grundkörper (54) umfassend:

- eine der Mantelseite (24) zugewandte Innenwand (56),

- eine der Innenwand (56) gegenüberliegende Außenwand (58), und

- eine die Innenwand (56) und die Außenwand (58) verbindende Konsolendecke (60), und/oder

- einen die Innenwand (56) und die Außenwand (58) verbindenden Konsolenboden (62), und/oder

- wenigstens eine zwischen der Innenwand (56) und der Außenwand (58) angeordnete Zwischenwand (64).


 
5. Abstützvorrichtung (22) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Mantelseite (24) und/oder die Konsole (28, 30) texturiert und/oder profiliert ausgebildet ist und/oder wobei die Mantelseite (24) und/oder die Konsole (28, 30) entlang ihrer Erstreckung parallel zur Stützachse (20) abwechselnd wenigstens einen Erhebungsabschnitt (68) und wenigstens einen Vertiefungsabschnitt (70) aufweist und/oder wobei die Konsole (28, 30) wenigstens eine der Mantelseite (24) zugewandte, hervorstehende Zahnleiste (72) aufweist und/oder wobei im Abstützzustand die wenigstens eine Zahnleiste (72) der Konsole (28, 30) im Bereich des wenigstens einen Vertiefungsabschnitts (70) und/oder im Bereich des wenigstens einen Erhebungsabschnitts (68) der Bauwerksstütze (16) angeordnet ist.
 
6. Abstützvorrichtung (22) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei im Abstützzustand die wenigstens eine erste Spanneinrichtung (32) sich senkrecht zur Stützachse (20) erstreckt und/oder wobei im Abstützzustand die wenigstens eine Kraftleitungseinrichtung (40) sich parallel zur Stützachse (20) erstreckt und/oder wobei die wenigstens eine erste Spanneinrichtung (32) wenigstens eine Stange, insbesondere wenigstens eine Gewindestange (36), und wenigstens ein Spannelement, insbesondere wenigstens eine Schraubenmutter (38), aufweist.
 
7. Abstützvorrichtung (22) nach einem der vorherigen Ansprüche, die Abstützvorrichtung (22) umfassend:

- eine erste Konsole (28) und eine zur ersten Konsole (28) separat ausgebildete zweite Konsole (30), wobei im Abstützzustand die Bauwerksstütze (16) zwischen der ersten Konsole (28) und der zweiten Konsole (30) angeordnet ist.


 
8. Abstützvorrichtung (22) nach dem vorherigen Anspruch, wobei im Abstützzustand die wenigstens eine erste Spanneinrichtung (32) die erste Konsole (28) und die zweite Konsole (30) klammerartig an die Mantelseite (24) der Bauwerksstütze (16) verspannt.
 
9. Konsole (28, 30) für eine Abstützvorrichtung (22) nach einem der vorherigen Ansprüche zur Lasteinleitung und/oder Lastausleitung an einer entlang einer Stützachse (20) erstreckenden Bauwerksstütze (16) mit einem Grundkörper (54), der Grundkörper (54) umfassend:

- eine in einem Abstützzustand einer Mantelseite (24) der Bauwerksstütze (16) zugewandte, parallel zu einer y-z-Ebene verlaufende Innenwand (56),

- eine der Innenwand (56) gegenüberliegende, parallel zur y-z-Ebene verlaufende Außenwand (58),

- eine die Innenwand (56) und die Außenwand (58) verbindende, parallel zu einer x-y-Ebene verlaufende Konsolendecke (60),

- einen die Innenwand (56) und die Außenwand (58) verbindenden, parallel zur x-y-Ebene verlaufenden Konsolenboden (62), und

- wenigstens eine zwischen der Innenwand (56) und der Außenwand (58) angeordnete erste Zwischenwand (64A) und/oder wenigstens eine zweite Zwischenwand (64B), wobei die wenigstens eine erste Zwischenwand (64A) parallel zur x-y-Ebene verläuft und/oder die wenigstens eine zweite Zwischenwand (64B) parallel zur x-z-Ebene verläuft,
wobei die Innenwand (56) und die Außenwand (58) jeweils wenigstens eine Ausnehmung (66) zur Aufnahme von wenigstens einer Spanneinrichtung (33) aufweisen und/oder wobei die Konsole (28, 30) trapezförmig ausgebildet ist.


 
10. Abstützanordnung zur Lasteinleitung und/oder Lastausleitung an einer Bauwerksstütze (16) eines Geschosses (10, 76), die Abstützanordnung umfassend:

- die Bauwerksstütze (16), welche eine Decke (12) des Geschosses (10, 76) und einen Boden (14) des Geschosses (10, 76) verbindet und welche sich entlang einer Stützachse (20) erstreckt,

- wenigstens eine Konsole (28, 30), welche an einer im Wesentlichen parallel zur Stützachse (20) erstreckenden Mantelseite (24) der Bauwerksstütze (16) angeordnet ist,

- wenigstens eine erste Spanneinrichtung (32), die eingerichtet ist, die wenigstens eine Konsole (28, 30) mit einer senkrecht zur Stützachse (20) verlaufenden ersten Kraftkomponente (34) hin zur Mantelseite (24) zu beaufschlagen,

- wenigstens eine zur Decke (12) und zum Boden (14) separat ausgebildete Kraftleitungseinrichtung (40), die eingerichtet ist, die wenigstens eine Konsole (28, 30) mit einer parallel zur Stützachse (20) verlaufenden zweiten Kraftkomponente (42) zu beaufschlagen,

wobei die Bauwerkstütze (16) einen Stützenfuß (18) und einen Stützbereich (26) aufweist, wobei der Stützenfuß (18) zwischen dem Stützbereich (26) und dem Boden (14) angeordnet ist, und wobei die Abstützvorrichtung (22) derart im Stützbereich (26) angeordnet ist, dass der Stützenfuß (18) freiliegt.
 
11. Verfahren zur Lasteinleitung und/oder Lastausleitung an einer Bauwerksstütze (16) mit einer Mantelseite (24), wobei die Bauwerksstütze (16) eine Decke (12) und einen Boden (14) des Geschosses (10, 76) verbindet, das Verfahren umfassend die Schritte:

- Anordnen wenigstens einer Konsole (28, 30) an der Mantelseite (24), wobei die Konsole (28, 30) separat und/oder beabstandet zur Decke (12) und zum Boden (14) ausgebildet ist,

- Aufbringen einer ersten Kraftkomponente (34) auf die wenigstens eine Konsole (28, 30), wobei die erste Kraftkomponente (34) senkrecht zur Stützachse (20) hin zur Mantelseite (24) gerichtet ist,

- Aufbringen einer zweiten Kraftkomponente (42) auf die wenigstens eine Konsole (28, 30), wobei die zweite Kraftkomponente (42) parallel zur Stützachse (20) verläuft,

wobei die Bauwerkstütze (16) einen Stützenfuß (18) und einen Stützbereich (26) aufweist, wobei der Stützenfuß (18) zwischen dem Stützbereich (26) und dem Boden (14) angeordnet ist, und wobei die Abstützvorrichtung (22) derart im Stützbereich (26) angeordnet ist, dass der Stützenfuß (18) freiliegt.
 
12. Verfahren nach dem vorherigen Anspruch, wobei vor dem Aufbringen der ersten Kraftkomponente das Verfahren den folgenden Schritt umfasst:

- Einfüllen einer Vergussmasse (48) in wenigstens einen durch die Konsole (28, 30) und die Bauwerksstütze (16) begrenzten Zwischenraum (50),

wobei insbesondere die erste Kraftkomponente und/oder die zweite Kraftkomponente nach Aushärten der Vergussmasse (48) aufgebracht wird.
 
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, wobei das Verfahren vor dem Anordnen der Konsole (28, 30) an der Mantelseite (24) folgenden Schritt umfasst:

- Texturierung und/oder Profilierung der Mantelseite (24) der Bauwerksstütze (16).


 
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13, wobei das Verfahren vor dem Anordnen der Konsole (28, 30) an der Mantelseite (24) folgende Schritte umfasst:

- Erfassen einer Anordnung einer Bewehrung (74) der Bauwerksstütze (16) in der Bauwerksstütze (16),

- Auswahl von wenigstens einer Zahnleiste (72) in Abhängigkeit der Anordnung der Bewehrung (74) in der Bauwerksstütze (16),

- Befestigung der ausgewählten wenigstens einen Zahnleiste (72) an einer im Abstützzustand der Bauwerksstütze (16) zugewandten Innenseite der wenigstens einen Konsole (28, 30).


 
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 14, wobei nach dem Anordnen der Konsole (28, 30) und dem Aufbringen der ersten Kraftkomponente (34) und der zweiten Kraftkomponente (42) an der Bauwerksstütze (16) der freiliegende Stützenfuß (18) reprofiliert wird.
 




Zeichnung



















Recherchenbericht









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