[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung und ein Verfahren zum
Herstellen von Kunststoffvorformlingen. Derartige Vorrichtungen und Verfahren sind
aus dem Stand der Technik seit langem bekannt. Dabei werden beispielsweise Spritzgussmaschinen
bzw. Spritzgießmaschinen eingesetzt, welche derartige Kunststoffvorformlinge, beispielsweise
aus PET herstellen. Bei aus dem Stand der Technik bekannten Vorrichtungen und Verfahren
werden üblicherweise in einem separaten Arbeitsgang Kunststoffvorformlinge hergestellt
und später mit anderen Maschinen wie beispielsweise Streckblasmaschinen zu Behältnissen
weiterverarbeitet.
[0002] In jüngerer Zeit ist man bestrebt, auch den Herstellungsvorgang der Kunststoffvorformlinge
in eine entsprechende Behältnis Behandlungsanlage zu integrieren. Dies hat den Vorteil,
dass die hergestellten Kunststoffvorformlinge aufgrund der Herstellung warm sind und
dadurch gegebenenfalls Energie für die weitere Erwärmung der Kunststoffvorformlinge
eingespart werden kann.
[0003] Im Stand der Technik ist es nicht üblich, Spritzgussmaschinen zu überwachen. Hergestellte
Kunststoffvorformlinge werden nach dem Spritzgussvorgang meist ohne Überprüfung in
Gitterboxen oder Oktabins oder auf Bändern weiter transportiert. Es ist daher aktuell
keine Überwachung einer Spritzgussmaschine bekannt, um mögliche Ausfälle einzelner
Spritzgusskavitäten frühzeitig zu erkennen.
[0004] Aus der
DE 10 2000 1618 670 A1 sind ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Prüfung von Kunststoffvorformlingen bekannt.
Dabei werden die Kunststoffvorformlinge auf Förderbändern transportiert und bei einer
Übergabe von einem auf das andere Förderband inspiziert.
[0005] Aus der
WO 2018/036857 A1 ist ein optisches Inspektionssystem für Kunststoffvorformlinge bekannt. Dabei werden
die Kunststoffvorformlinge mit zumindest einer Kameraeinrichtung derart inspiziert,
dass die Kunststoffvorformlinge sich in einer gegenüber dem Spritzgussvorgang unveränderten
relativen Lage zueinander befinden.
[0006] Aus der
DE 602 8 756 T2 ist ebenfalls eine Methode und eine Vorrichtung zur Handhabung von ausgeworfenen
Spritzgussteilen bekannt.
[0007] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Überwachung, insbesondere
einer Vorrichtung zum Herstellen von Kunststoffvorformlingen wie beispielsweise einer
Spritzgussmaschine bzw. Spritzgiesmaschine durchzuführen. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß
durch die Gegenstände der unabhängigen Patentansprüche erreicht. Vorteilhafte Ausführungsformen
und Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0008] Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Herstellen von Kunststoffvorformlingen weist
eine Herstellungseinrichtung auf, welche eine Vielzahl von Herstellungseinheiten und/oder
Kavitäten aufweist, wobei jede dieser Kavitäten zum Herstellen eines Kunststoffvorformlings
geeignet und bestimmt ist und wobei diese Kunststoffvorformlinge jeweils einteilig
ausgebildet sind und wenigstens einen Grundkörper sowie einen an dem Grundkörper angeordneten
Gewindeabschnitt aufweisen.
[0009] Weiterhin weist die Vorrichtung eine Entnahmeeinrichtung auf, welche dazu geeignet
und bestimmt ist, die von der Herstellungseinrichtung gefertigten Kunststoffvorformlinge
von dieser Herstellungseinrichtung - insbesondere gemeinsam - zu entnehmen. Weiterhin
weist die Entnahmeeinrichtung einen Träger auf, der zum Halten der entnommenen Kunststoffvorformlinge
geeignet und bestimmt ist, sowie eine Transporteinrichtung, welche dazu geeignet und
bestimmt ist, den Träger mit den von der Entnahmeeinrichtung entnommenen Kunststoffvorformlinge
gemeinsam in einer vorgegebenen Transportrichtung zu transportieren, wobei die Vorrichtung
eine Inspektionseinrichtung zum Inspizieren der gefertigten Kunststoffvorformlinge
aufweist.
[0010] Erfindungsgemäß weist die Inspektionseinrichtung wenigstens eine Infrarot-Bildaufnahmeeinrichtung
auf, welche dazu geeignet und bestimmt ist, ein ortsaufgelöstes Bild wenigstens eines
Bereichs einer Vielzahl der gefertigten Kunststoffvorformlinge aufzunehmen.
[0011] Es wird daher im Rahmen der Erfindung vorgeschlagen, dass die Inspektion der Kunststoffvorformlinge
bereits in der Herstellungseinrichtung und/oder im Rahmen des Herstellungsprozesses
durchgeführt wird.
[0012] Auf diese Weise wird eine Möglichkeit geschaffen, dass mithilfe einer Inspektionseinrichtung
und insbesondere eines Infrarot Meßsystems die Kunststoffvorformlinge direkt nach
ihrer Herstellung bzw. nach dem Spritzen überwacht werden und bevorzugt dadurch mögliche
Temperaturunterschiede erkannt werden können, welche sich auf verschlissene und oder
fehlerhafte Kavitäten, Heizungen, oder fehlerhafte Kühleinheiten oder einen fehlerhaften
Spritzprozess in der jeweiligen Qualität zurückführen lassen.
[0013] Mithilfe dieser Infrarot Überwachung können daher vorzeitig bzw. frühzeitig Fehler
in der Spritzgiesmaschine erkannt und behoben werden, insbesondere, bevor es zu Ausfällen
kommt. Zusätzlich kann man fehlerhaft gespritzte Kunststoffvorformlinge erkennen und
diese bevorzugt auch ausschleusen.
[0014] Bevorzugt ist die Infrarot - Bildaufnahmeeinrichtung und/oder eine dieser zugeordnete
Auswertungseinrichtung dazu geeignet und bestimmt, wenigstens einen Messwert auszugeben,
der für eine physikalische Eigenschaft der Kunststoffvorformlinge (beispielsweise
deren Temperatur) charakteristisch ist. So kann etwa aus den aufgenommenen Bildern
auf die Temperaturen der Kunststoffvorformlinge geschlossen werden.
[0015] Besonders bevorzugt ist der besagte Träger dazu geeignet und bestimmt, die Kunststoffvorformlinge
wenigstens teilweise in äquidistanten Positionen zueinander zu halten, insbesondere
auch in einer zueinander paralleler Ausrichtung (der Kunststoffvorformlinge). So kann
beispielsweise dieser Träger eine Vielzahl von Öffnungen aufweisen, welche jeweils
zur Aufnahme eines Kunststoffverformung geeignet und bestimmt sind. Diese Öffnungen
können als Array angeordnet sein.
[0016] Bei einer bevorzugten Ausführungsformen weist die Vorrichtung eine Übernahmeeinrichtung
auf, welche dazu geeignet und bestimmt ist, die Kunststoffvorformlinge von dem Träger
zu übernehmen.
[0017] Bevorzugt weist dabei diese Übernahmeeinrichtung eine Vielzahl von Übernahmeeinheiten
auf, welche jeweils dazu geeignet und bestimmt sind, jeweils einzelne Kunststoffvorformlinge
von den Träger zu übernehmen. Dabei können diese Übernahmeeinheiten beispielsweise
Vakuumgreifer sein, welche zur Übernahme der Kunststoffvorformlinge geeignet und bestimmt
sind. Bevorzugt weist daher die Übernahmeeinrichtung unabhängig voneinander steuerbare
Übernahmeelemente auf, die jeweils zur Übernahme eines Kunststoffvorformlings geeignet
und bestimmt sind. Bevorzugt handelt es sich hierbei, wie erwähnt, um Vakuumgreifer,
welche jeweils an eine Mündung der Kunststoffvorformlinge anlegbar sind.
[0018] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsformen ist die Infrarotaufnahmeeinrichtung
dazu geeignet und bestimmt, Strahlung zu erfassen, welche in einem Wellenlängenbereich
von 4000nm bis 20000nm, bevorzugt in einem Wellenlängenbereich von 6000nm bis 8000nm
und besonders bevorzugt in einen Wellenlängenbereich von 8000nm bis 15000nm liegt.
[0019] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsformen ist die Infrarot Bildaufnahmeeinrichtung
dazu geeignet und bestimmt, einen Wert auszugeben, der für eine Temperatur der Kunststoffvorformlinge
charakteristisch ist und bevorzugt dazu geeignet und bestimmt ist, für jeden der inspizierten
Kunststoffvorformlinge wenigstens einen Wert auszugeben, der für dessen Temperatur
charakteristisch ist. Bevorzugt ist daher die Infrarot-Bildaufnahmeeinrichtung und/oder
eine Auswerteeinrichtung dazu geeignet und bestimmt eine Vielzahl von Messwerten auszugeben,
welche bevorzugt wenigstens der Anzahl der transportierten Kunststoffvorformlinge
entspricht.
[0020] Bevorzugt ist jeder dieser Messwerte wenigstens einem und bevorzugt genau einem hergestellten
Kunststoffvorformlinge zugeordnet ist und/oder wird.
[0021] Zu diesem Zweck kann die Inspektionseinrichtung eine Auswerteeinrichtung zum Auswerten
aufgenommener Bilder aufweisen, welche bevorzugt jeden einzelnen der von der Infrarot
Bildaufnahmeeinrichtung aufgenommenen Kunststoffvorformlinge erfasst und/oder identifiziert.
Bevorzugt wird für jeden dieser Kunststoffvorformlinge ein charakteristischer Messwert,
beispielsweise ein für eine Temperatur dieses Kunststoffvorformlings charakteristischer
Messwert erfasst.
[0022] Dies ist insbesondere auch deshalb durchführbar, weil bevorzugt die Infrarot - Bildaufnahmeeinrichtung
eine vorgegebene und auch feste Position gegenüber den mit den Kunststoffvorformlingen
bestückten Träger aufweist.
[0023] Bei der hier beschriebenen Messung von physikalischen Größen und insbesondere der
Temperaturen der Kunststoffvorformlinge ist auch der Emissionsgrad ein wesentlicher
Faktor. Er ist von verschiedenen Einflüssen abhängig und kann daher je nach Applikation
hier auf die Fertigung von Kunststoffvorformlingen eingestellt werden. So können beispielsweise
Kunststoffe mit einer Dicke von mehr als 0,4 mm sehr gut im langweiligen Infrarot
Spektralbereich (8000nm-14000 nm) mit Emissionsgraden von größer 0,9 gemessen werden.
[0024] Bevorzugt weist die Inspektionseinrichtung eine Kalibriereinrichtung auf, welche
dazu geeignet und bestimmt ist, die Infrarot-Bildaufnahmeeinrichtung zu kalibrieren,
insbesondere unter Berücksichtigung der hergestellten und/oder herzustellenden Kunststoffvorformlinge.
[0025] Es ist dabei möglich, dass die Inspektionseinrichtung eine Flächenbildkamera aufweist,
es wäre jedoch auch die Verwendung einer Zeilenkamera möglich. Es wäre auch möglich,
ein oder mehrere Bilder aufzunehmen und diese einem vorgegebenen Winkel abzuwickeln,
beispielsweise einen Winkel von wenigstens 180°, bevorzugt von wenigstens 360°.
[0026] Bevorzugt ist die Inspektionseinrichtung dazu eingerichtet und bestimmt bzw. derart
angeordnet, dass sie dazu geeignet und bestimmt ist, die von den Träger gehaltenen
Kunststoffvorformlinge wenigstens bereichsweise und bevorzugt genau bereichsweise
zu inspizieren (etwa in dem Bereich des Gewindes des Kunststoffvorformlings oder dem
Bereich des (zu expandierenden) Grundkörpers des Kunststoffvorformlings).
[0027] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsformen ist die Inspektionseinrichtung
derart angeordnet, dass sie dazu geeignet und bestimmt ist, die von der Übernahmeeinrichtung
gehaltenen Kunststoffvorformlinge zu inspizieren.
[0028] Dabei ist es möglich, dass die Inspektionseinrichtung vorgegebene Bereiche der Kunststoffvorformlinge
inspiziert, beispielsweise deren Mündungen oder deren Grundkörper.
[0029] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsformen weist die Vorrichtung eine Zuordnungseinrichtung
auf, die dazu geeignet und bestimmt ist, einem von der Inspektionseinrichtung inspizierten
Kunststoffvorformling und insbesondere jedem dieser von Inspektionseinrichtung inspizierten
Kunststoffvorformlinge jeweils diejenige Herstellungseinheit und/oder Kavität zuzuordnen,
welche diesen Kunststoffvorformling hergestellt hat. Durch diese insbesondere eindeutige
Zuordnung ist bevorzugt auch eine genauere Steuerung und/oder Regelung der Herstellungseinrichtung
möglich, wie nachstehend beschrieben.
[0030] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die Vorrichtung ein Steuerungseinrichtung
zum Steuern der Herstellungseinrichtung auf, wobei diese Steuerungseinrichtung bevorzugt
dazu geeignet und bestimmt ist, jede einzelne der Herstellungseinheiten zu steuern.
Auf diese Weise kann die Herstellungseinrichtung individuell gesteuert und insbesondere
geregelt werden.
[0031] Bevorzugt ist die Steuerungseinrichtung dazu geeignet und bestimmt, die Herstellungseinrichtung
und/oder die einzelnen Herstellungseinheiten (jeweils) in Abhängigkeit von wenigstens
einen Messwert zu steuern und insbesondere zu regeln.
[0032] Bevorzugt ist diese Steuerungseinrichtung dazu geeignet wenigstens einen Parameter
und bevorzugt eine Vielzahl von Parametern zu steuern und/oder zu regeln, welche für
den Betrieb der Herstellungseinrichtung und/oder die Herstellungseinheiten charakteristisch
sind.
[0033] Bevorzugt ist der oder sind diese Parameter aus einer Gruppe von Parametern ausgewählt,
welche Nadelverschlusszeiten, Einspritzverzögerungen, ein zeitliches Verhalten des
Einspritzens (von Kunststoffmasse), ein Druckprofil, einen Nachdruck, insbesondere
ein Druckprofil des Nachdrucks und eine Zeitdauer des Nachdrucks, eine Kühlzeit und
dergleichen enthält.
[0034] Daneben kann es sich bei dem Parameter auch um wenigstens eine Temperatur handeln,
insbesondere eine Temperatur einer Kavität zum Herstellen der Kunststoffvorformlinge,
eine Temperatur einer Düse, insbesondere einer Einspritzdüse für eine Kunststoffmasse,
eine Temperatur eines Hotrunners oder eine Temperatur einer oder mehrerer Heizzonen
der Plastifizierung.
[0035] Daneben kann der Parameter auch aus einer Gruppe von Parametern ausgewählt sein,
welche eine Drehzahl einer (Förder-)Schnecke, einen Staudruck der Schmelze oder eine
Position und/oder einen Druck einer Schließeinheit (insbesondere beim Spritzprägen)
enthält.
[0036] Insbesondere ist dabei eine Regelung in Abhängigkeit von der Infrarot - Bildaufnahmeeinrichtung
gemessenen Temperaturwerten der einzelnen Kunststoffvorformlinge möglich.
[0037] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsformen ist die (Infrarot) Inspektionseinrichtung
auch dazu geeignet und bestimmt, den besagten physikalischen Wert für jeden Kunststoffvorformling
ortsaufgelöst zu erfassen.
[0038] So ist es bevorzugt möglich, beispielsweise nicht nur die Temperatur der einzelnen
Kunststoffvorformlinge zu bestimmen oder zu ermitteln, sondern diese Temperatur auch
in Abhängigkeit von den Kunststoffvorformlingen (und/oder bezüglich der Kunststoffvorformlinge)
ortsaufgelöst zu bestimmen, beispielsweise zu erfassen, dass bestimmte Bereiche des
Gewindes kühler sind als andere Bereiche.
[0039] Besonders bevorzugt werden in Abhängigkeit von dem aufgenommenen Bild und insbesondere
den ermittelten Temperaturwerten die einzelnen Herstellungseinheiten gesteuert. So
können beispielsweise die einzelnen Herstellungseinheiten individuelle Heizeinrichtungen
aufweisen, die entsprechend unabhängig voneinander gesteuert werden und/oder steuerbar
sind. Auch kann beispielsweise ein Anpressdruck in den Herstellungseinheiten gesteuert
werden. Daneben kann beispielsweise auch Einfluss genommen werden auf eine Materialverteilung
des den Herstellungseinheiten zugeführten Kunststoffmaterials.
[0040] Bei einer weiteren vorteilhaft Ausführungsformen weist die Vorrichtung eine Kühleinrichtung
auf, welche dazu geeignet und bestimmt ist, die von der Herstellungseinrichtung hergestellten
Kunststoffvorformlinge wenigstens abschnittsweise zu kühlen. Bevorzugt ist auch diese
Kühleinrichtung den Herstellungsprozess integriert. Besonders bevorzugt erfolgt eine
Entnahme und/oder ein Transport der Kunststoffvorformlinge erst nach deren Kühlung
bzw. nach der Kühlung der einzelnen Kunststoffvorformlinge.
[0041] Bevorzugt ist auch die Kühleinrichtung steuerbar und insbesondere auch in Abhängigkeit
von einem Inspektionsergebnis der Inspektionseinrichtung steuerbar und insbesondere
regelbar.
[0042] Weiterhin ist es möglich, dass diese Kühlung vor der Entnahme der Kunststoffvorformlinge
erfolgt oder bevorzugt nach deren Entnahme aus den einzelnen Herstellungseinheiten.
So wird es möglich, dass beispielsweise die Kühleinrichtung, die in dem Träger befindlichen
Kunststoffvorformlinge kühlt. Dabei kann die Kühlung beispielsweise durch Beaufschlagung
der Kunststoffvorformlinge mit Luft oder auch mit einer Kühlflüssigkeit erfolgen.
Auch ist eine Kühlung durch Konvektion möglich.
[0043] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die Herstellungseinrichtung
eine Plastifiziereinheit auf. Diese kann eine Spritzeinheit aufweisen, welche zum
Einspritzen von Kunststoffmasse geeignet ist. Diese Spritzeinheit weist bevorzugt
eine Förderschnecke zum Fördern des Kunststoffmaterials auf sowie bevorzugt eine Düse,
welche sich an diese Förderschnecke anschließt.
[0044] Daneben weist die Herstellungseinrichtung wenigstens eine Materialzuführungseinrichtung
auf, welche zum Zuführen eines Kunststoffmaterials und insbesondere eines Kunststoffmaterials
in Granulatform geeignet und bestimmt ist.
[0045] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die Herstellungseinrichtung
eine Trockungseinrichtung zum Trocknen des zuzuführenden Kunststoffgranulats auf.
[0046] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die Vorrichtung eine zweite
Inspektionseinrichtung zum Inspizieren der gefertigten Kunststoffvorformlinge auf,
wobei die zweite Inspektionseinrichtung wenigstens eine Bildaufnahmeeinrichtung und
bevorzugt wenigstens eine Infrarot-Bildaufnahmeeinrichtung aufweist, welche dazu geeignet
und bestimmt ist wenigstens ein ortsaufgelöstes Bild wenigstens eines zweiten Bereichs
einer Vielzahl der gefertigten Kunststoffvorformlinge aufzunehmen.
[0047] In diesem Falle kann auch die zweite Inspektionseinrichtung in der oben beschriebenen
Weise ausgeführt werden, sodass auch eine Wiederholung der einzelnen oben beschriebenen
Merkmale verzichtet wird.
[0048] Auch ist es möglich, dass die Herstellungseinrichtung auf Basis von dieser zweiten
Inspektionseinrichtung ausgegebenen Werten (und insbesondere auf Basis von gemessenen
Temperaturen der Kunststoffvorformlinge) gesteuert wird.
[0049] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsformen weist die Vorrichtung eine weitere
Inspektionseinrichtung zum Inspizieren der gefertigten Kunststoffvorformlinge auf.
Hierbei kann es sich beispielsweise um eine Bildaufnahmeeinrichtung handeln, welche
jeweils ortsaufgelöste Bilder der Kunststoffvorformlinge aufnimmt und bei der sich
insbesondere nicht um eine Infrarot - Bildaufnahmeeinrichtung handelt, sondern um
eine Kamera oder Bildaufnahmeeinrichtung, welche im sichtbaren Wellenlängenbereich
Bilder aufnimmt.
[0050] Diese weitere Bildaufnahmeeinrichtung kann beispielsweise dazu verwendet werden,
um Fehler an einzelnen Kunststoffvorformlingen zu erkennen, beispielsweise nicht vollständig
geformte Mündungen der Behältnisse oder auch Löcher oder dergleichen.
[0051] Bevorzugt ist die oben erwähnte Zuordnungseinrichtung auch dazu geeignet und bestimmt,
den von der weiteren Bildaufnahmeeinrichtung aufgenommenen Kunststoffvorformlingen
jeweils diejenigen Herstellungseinheiten zuzuordnen, welche diese Kunststoffvorformlinge
hergestellt haben.
[0052] Bevorzugt ist die Herstellungseinrichtung auch unter Berücksichtigung der von der
weiteren Inspektionseinrichtungen ausgegebenen Messwerte steuerbar.
[0053] Bevorzugt weist die Vorrichtung auch eine Beleuchtungseinrichtung auf, um die von
dieser weiteren Inspektionseinrichtung inspizierten Kunststoffvorformlinge zu beleuchten.
[0054] Die vorliegende Erfindung ist weiterhin auf ein Verfahren zum Herstellen von Kunststoffvorformlingen
gerichtet, mit einer Herstellungseinrichtung, welche eine Vielzahl von Herstellungseinheiten
und/oder Kavitäten aufweist, wobei jede dieser Herstellungseinheiten und/oder Qualitäten
einen Kunststoffvorformling herstellt und wobei diese Kunststoffvorformlinge jeweils
einteilig ausgebildet sind und einen Grundkörper sowie einen an dem Grundkörper angeordneten
Gewindeabschnitt aufweisen.
[0055] Weiterhin weist die Vorrichtung eine Entnahmeeinrichtung auf, welche die von der
Herstellungseinrichtung gefertigten Kunststoffvorformlinge von dieser Herstellungseinrichtung
gemeinsam entnimmt, wobei die Entnahmeeinrichtung einen Träger aufweist, der die entnommenen
Kunststoffvorformlinge hält. Weiterhin ist eine Transporteinrichtung vorgesehen, welche
den Träger mit den von der Entnahmeeinrichtung entnommenen Kunststoffvorformlingen
in einer vorgegebenen Transportrichtung transportiert, wobei die Vorrichtung eine
Inspektionseinrichtung aufweist, welche die gefertigten Kunststoffvorformlinge inspiziert.
[0056] Erfindungsgemäß weist die Inspektionseinrichtung wenigstens eine erste Infrarot -
Bildaufnahmeeinrichtung auf, welche ein ortsaufgelöstes Bild wenigstens eines Bereichs
einer Vielzahl der gefertigten Kunststoffvorformlinge aufnimmt und wenigstens einen
Wert ausgibt, der für eine physikalische Eigenschaft und bevorzugt eine Temperatur
der inspizierten Kunststoffvorformlinge charakteristisch ist.
[0057] Besonders bevorzugt nimmt die Infrarot - Bildaufnahmeeinrichtung Bild der Kunststoffvorformlinge
unmittelbar nach deren Entnahme und/oder während des Transports mit der ersten Transporteinrichtung
auf. Dabei ist es möglich, dass die Infrarot - Bildaufnahmeeinrichtung ein Bild während
der Bewegung dieser Kunststoffvorformlinge und/oder dieser Transporteinrichtung aufnimmt.
[0058] Besonders bevorzugt wertet eine Auswerteeinrichtung die aufgenommenen Bilder derart
aus, dass jedem einzelnen der erfassten Kunststoffvorformlinge ein für diesen Kunststoffvorformling
charakteristischer Wert zugeordnet und insbesondere ein für dessen Temperatur charakteristischer
Wert zugeordnet wird.
[0059] Besonders bevorzugt wird die Herstellungseinrichtung bzw. werden besonders bevorzugt
die einzelnen Herstellungseinheiten der Herstellungseinrichtung unter Berücksichtigung
dieser für jeden einzelnen Kunststoffvorformling erfassten Messwerte gesteuert und
insbesondere geregelt.
[0060] Bei einem weiteren bevorzugten Verfahren übernimmt eine Übernahmeeinrichtung die
Kunststoffvorformlinge von dem Träger. Dabei weist bevorzugt diese Übernahmeeinrichtung
eine Vielzahl von Übernahmeelementen auf, welche jeweils einen Kunststoffvorformling
übernehmen. Insbesondere übernehmen diese Übergabeelemente die einzelnen Kunststoffvorformlinge
unter Verwendung von Vakuum bzw. Unterdruck.
[0061] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wendet eine Wendeeinrichtung die von
der Übernahmeeinrichtung gehaltenen Kunststoffvorformlinge, sodass deren Ausrichtung
geändert wird. Bevorzugt wendet die Wendeeinrichtung eine Ausrichtung der Kunststoffvorformlinge
um einen vorgegebenen Winkel und insbesondere um einen Winkel von 90°
[0062] Weitere Vorteile und Ausführungsformen ergeben sich aus den beigefügten Zeichnungen:
Darin zeigen:
- Fig. 1
- eine grob schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
- Fig. 2
- eine Darstellung einer Herstellungseinrichtung zum Herstellen von Kunststoffvorformlinge
in einer ersten Ansicht;
- Fig. 3
- eine weitere Ansicht der in Fig 2 gezeigten Herstellungseinrichtung;
- Fig. 4
- eine Darstellung zur Veranschaulichung des erfindungsgemäßen Verfahrens;
- Fig. 5
- eine Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung; und
- Fig. 6
- eine detailliertere Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.
[0063] Fig. 1 zeigt eine grob schematische Darstellung einer Vorrichtung 101 zum Herstellen
von Kunststoffbehältnissen. Diese Vorrichtung 101 weist eine Herstellungseinrichtung
102 auf, welche Kunststoffvorformlinge 10 herstellt. Bevorzugt handelt es sich bei
dieser Herstellungseinrichtung 102 hier um eine Spritzgießmaschine. Diese Herstellungseinrichtung
102 weist dabei eine Vielzahl von Herstellungseinheiten und insbesondere Formwerkzeugen
auf, welche jeweils dazu geeignet und bestimmt sind, einzelne Kunststoffvorformlinge
10 herzustellen.
[0064] Diese Herstellungseinheiten weisen bevorzugt jeweils Kavitäten auf, welche zum Herstellen
der Kunststoffvorformlinge geeignet und bestimmt sind. Bevorzugt sind diese Herstellungseinheiten
103 unabhängig voneinander steuerbar. Diesen Herstellungseinheiten sind bevorzugt
jeweils Heizelemente zugeordnet.
[0065] Das Bezugszeichen 104 kennzeichnet schematisch eine Entnahmeeinrichtung, welche die
spritzgegossenen Kunststoffvorformlinge 10 aus den Herstellungseinheiten 102 entnimmt.
Bevorzugt ist dabei diese Entnahmeeinrichtung dazu geeignet und bestimmt sämtlich
der Kunststoffvorformlinge gemeinsam von den Herstellungseinheiten und/oder den Kavitäten
zu entnehmen. Bevorzugt ist dabei diese Entnahmeeinrichtung dazu geeignet und bestimmt,
die einzelnen Kunststoffvorformlinge durch eine Bewegung der Kunststoffvorformlinge
in deren Längsrichtung von den Herstellungseinheiten zu entnehmen.
[0066] Das Bezugszeichen 106 kennzeichnet eine Kühleinrichtung, insbesondere in Form einer
Nachkühleinheit, welche die hergestellten Kunststoffvorformlinge 10 kühlt. Bevorzugt
werden die Kunststoffvorformlinge direkt nach deren Herstellung in dieser Kühleinrichtung
106 eingelegt und/oder der Kühleinrichtung zugeführt.
[0067] Das Bezugszeichen 130 kennzeichnet eine erfindungsgemäße Inspektionseinrichtung mit
einer Infrarot - Bildaufnahmeeinrichtung 132, welche ein Bild von den entnommenen
oder zu entnehmenden Kunststoffvorformlinge aufnimmt. Diese Inspektionseinrichtung
ist dabei bevorzugt dazu geeignet, jeden einzelnen der gefertigten Kunststoffvorformlinge
zu erfassen.
[0068] Entlang des Transportpfads der Transporteinrichtung 104 ist eine Inspektionseinrichtung
und insbesondere eine erste Temperaturerfassungseinrichtung 120 angeordnet, welche
eine Temperatur der Kunststoffvorformlinge oder einen hierfür charakteristischen Wert
erfasst und insbesondere berührungslos erfasst. Dabei ist diese erste Temperaturerfassungseinrichtung
120 insbesondere dazu geeignet und bestimmt, die Temperatur jedes einzelnen Kunststoffvorformlings
10 zu erfassen. Neben oder anstelle der Temperaturerfassungseinrichtung kann an dieser
Stelle auch eine Inspektionseinrichtung vorgesehen sein, welche wenigstens einen für
den Kunststoffvorformling charakteristischen Wert erfasst.
[0069] Das Bezugszeichen 135 kennzeichnet eine Zuordnungseinrichtung, welche jedem Kunststoffvorformling
10, dessen Temperatur erfasst wurde eine Herstellungseinheit 103, welche diesen Kunststoffvorformling
hergestellt hat, zuordnet. Die Herstellungseinrichtung 101 weist bevorzugt wenigstens
eine Steuerungseinrichtung 21 auf, welche dazu geeignet und bestimmt die ist, die
einzelnen Herstellungseinheiten auch in Abhängigkeit von den gemessenen Temperaturen
der einzelnen Kunststoffvorformlinge zu steuern.
[0070] Bevorzugt ist diese Zuordnungseinrichtung auf dazu geeignet, jedem von der Inspektionseinrichtung
130 erfassten Kunststoffvorformling diejenige Herstellungseinheit 103 zuzuordnen,
welche diesen hergestellt hat.
[0071] Das Bezugszeichen 105 kennzeichnet eine Transporteinrichtung und insbesondere eine
Handlingseinheit, welche die Kunststoffvorformlinge 10 von der Transporteinrichtung
104 übernimmt. Bei dieser Handlungseinheit kann es sich beispielsweise um eine Übernahmeeinrichtung
etwa die oben erwähnte Übernahmeeinrichtung handeln, welche dazu geeignet und bestimmt
ist, die Kunststoffvorformlinge von einem Träger zu übernehmen. Bevorzugt ist diese
Übernahmeeinrichtung dazu geeignet und bestimmt, jeden Kunststoffvorformling einzeln
zu übernehmen.
[0072] Zusätzlich oder alternativ ist bevorzugt die Zuordnungseinrichtung 130 auch in der
Lage, jedem Kunststoffvorformling diejenige Umformungsstation 112 zuzuordnen, welche
diesem Kunststoffvorformling zu einem Kunststoffbehältnis umformen wird.
[0073] Bevorzugt ist daher die erste Temperaturerfassungseinrichtung zwischen der Herstellungseinrichtung
und/oder den einzelnen Herstellungseinheiten und der Kühleinrichtung 106 und/oder
der Transporteinrichtung 105 angeordnet.
[0074] Das Bezugszeichen 121 kennzeichnet eine weitere Inspektionseinrichtung, welche wenigstens
einen Wert erfasst, welcher für den jeweils inspizierten Kunststoffvorformling charakteristisch
ist. Auch hier kann es sich bevorzugt wieder um einen Wert handeln, der aus einer
Gruppe von Werten ausgewählt ist, welche eine Geometrie der Kunststoffvorformlinge,
eine Farbe der Kunststoffvorformlinge, eine Feuchte der Kunststoffvorformlinge, einen
IV-Wert der Kunststoffvorformling, eine Temperatur der Kunststoffvorformling oder
dergleichen enthält.
[0075] Bevorzugt werden diese Werte einer übergeordneten Steuerung zur Verfügung gestellt,
um Parameter der gesamten Vorrichtung zu steuern.
[0076] Weiterhin ist optional eine zweite Inspektionseinrichtung (nicht gezeigt) mit einer
Infrarot-Bildaufnahmeeinrichtung (nicht gezeigt) zum Inspizieren der Kunststoffvorformlinge
vorgesehen
[0077] Es kann weiterhin eine Ausleiteinrichtung vorgesehen sein, welche (insbesondere abhängig
von den erwähnten Kennwerten) bewirkt, dass einzelne Kunststoffvorformlinge nicht
an die Umformungseinrichtung 112 übergeben werden.
[0078] Weiterhin kann eine (nicht gezeigte) Lückenschließeinrichtung vorgesehen sein, welche
durch die Ausleitung einzelner Kunststoffvorformlinge entstehende Lücken wieder schließt.
[0079] Das Bezugszeichen 110 kennzeichnet in der Gesamtheit eine Umformungseinrichtung,
welche die Kunststoffvorformlinge zu Kunststoffbehältnissen 20 umformt.
[0080] Dabei ist bevorzugt zunächst eine Erwärmungseinrichtung 111 vorgesehen, welche die
Kunststoffvorformlinge auf eine Temperatur erwärmt, die für eine Umformung und insbesondere
eine Expansion zu den Kunststoffbehältnissen 20 geeignet ist.
[0081] Die Umformungseinrichtung 110 weist bevorzugt einen drehbaren Träger 114 auf, an
dem eine Vielzahl von Umformungsstationen 112 angeordnet ist. Diese Umformungsstationen
sind bevorzugt unabhängig voneinander steuerbar.
[0082] Fig. 2 und Fig. 3 zeigen eine erste Ansicht einer Herstellungseinrichtung 102 zum
Herstellen der Kunststoffvorformlinge. Dabei kennzeichnet das Bezugszeichen 103 eine
Vielzahl von Herstellungseinheiten, welche jeweils einzelne Kunststoffvorformlinge
herstellen.
[0083] Das Bezugszeichen 106 kennzeichnet eine Kühleinrichtung zum Kühlen der Kunststoffvorformlinge.
Das Bezugszeichen 106a kennzeichnet eine Abnahmeeinrichtung zum Abnehmen der Kunststoffvorformlinge
nach dem Herstellungsprozess.
[0084] Fig. 4 zeigt eine Darstellung zur Veranschaulichung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
sowie des erfindungsgemäßen Verfahrens.
[0085] Dabei ist die Herstellungseinrichtung 102 vorgesehen, welche eine Vielzahl von (nicht
im Detail gezeigten Herstellungseinheiten aufweisen, welche jeweils die Kunststoffvorformlinge
herstellen. Man erkennt, dass die Mündungen 10b der einzelnen Kunststoffvorformlinge.
[0086] Das Bezugszeichen 120 kennzeichnet die erste Inspektionseinrichtung, welche hier
insbesondere ein Bild der Mündungen 10b aufnimmt, wobei die einzelnen Mündungen und
damit die einzelnen Kunststoffvorformlinge individualisierbar sind.
[0087] Das Bezugszeichen 140 kennzeichnet eine Wendeeinrichtung, welche den Träger mit den
daran angeordneten Kunststoffvorformlingen wendet, hier um 90°. Daneben findet in
diesem Bereich eine Kühlung der Kunststoffvorformling durch eine (hier nicht gezeigte)
Kühleinrichtung statt.
[0088] Der gewendete Träger 142 wird mit den daran angeordneten Kunststoffvorformlinge transportiert
und eine zweite Inspektionseinrichtung 121 nimmt wenigstens ein Bild der Kunststoffvorformlinge,
genauer, nun der Grundkörper 10a der Kunststoffvorformlinge.
[0089] Das Bezugszeichen 125 kennzeichnet eine dritte Inspektionseinrichtung, welche ebenfalls
die in einem Träger angeordneten Kunststoffvorformlinge inspiziert. Bevorzugt findet
hier eine Inspektion auf Materialfehler wie etwa sog. BlackSpecs statt.
[0090] In dem Bereich des Trägers 142 ist eine Vakuumhalteeinrichtung (nicht gezeigt) vorgesehen,
welche bewirkt, dass jeder einzelne Kunststoffvorformling an einem eigenen Träger
gehalten wird. Auf diese Weise können fehlerhafte Kunststoffvorformlingen von ordnungsgemäßen
Kunststoffvorformlingen getrennt werden.
[0091] Bei der in Fig. 4 gezeigten Ausführungsformen werden fehlerhafte Kunststoffvorformlinge
zunächst noch an ihren (Vakuum)greifern gehalten, während ordnungsgemäße Kunststoffvorformlinge
auf eine weitere Transporteinheit 150 fallen gelassen werden.
[0092] Von dieser weiteren Transporteinheit in Form eines Trägers 150 können die Vorformlinge
wiederum auf eine weitere Transporteinheit 144 welche hier zwei parallel zueinander
angeordnete Rollen, zwischen welchen die Kunststoffvorformlinge 10 geführt werden,
fallen gelassen werden. Zu diesem Zweck kann der Träger 150 mit den einzelnen Kunststoffvorformlingen
entlang des Pfeils P1 gegenüber der weiteren Transporteinheit verschoben werden.
[0093] Genau genommen wird der Träger mit den Kunststoffvorformlingen über der Transporteinheit
144 seitlich verfahren. Zu diesem Zweck können sich an dem Träger, wie unten in Fig.
4 gezeigt Spalte 155 öffnen und die Kunststoffvorformlinge können zwischen die Rollen
fallen gelassen werden.
[0094] Die fehlerhaften Kunststoffvorformlinge, welche noch mittels Vakuumgreifern an dem
Träger 142 gehalten werden, können durch eine selektive Ansteuerung beim zurückfahren
des Trägers 142 abgeworfen werden.
[0095] Fig. 5 zeigt eine detailliertere Darstellung der Herstellungseinrichtung 102. Diese
weist eine Zuführeinrichtung 52 zum Zuführen eines Kunststoffmaterials, z.B. PET auf.
Im Inneren eines Gehäuses ist wenigstens eine Heizeinrichtung zum Erwärmen des Kunststoffes
angeordnet. Weiterhin ist eine Vielzahl von Herstellungseinheiten vorgesehen (nicht
gezeigt), die jeweils einzelne Kunststoffvorformlinge herstellen. Daneben ist wenigstens
eine Plastifiziereinheit vorgesehen und vorteilhaft auch eine Förderschnecke zum Fördern
von Kunststoffmasse.
[0096] Bevorzugt weist jede dieser Herstellungseinheiten eine Kavität zum Formen der Kunststoffvorformlinge
auf und bevorzugt auch ein dieser Kavität zugeordnetes Heizelement zum Erwärmen der
Kavitäten. Bevorzugt handelt es sich hierbei um elektrisch betriebene Heizelemente.
[0097] Die einzelnen Kunststoffvorformlinge werden von einer Entnahmeeinrichtung 104 entnommen
und insbesondere aus den einzelnen Kavitäten und/oder Herstellungseinheiten entnommen.
Das Bezugszeichen 106 kennzeichnet die Kühleinrichtung. Diese ist bevorzugt in der
Längsrichtung der Kunststoffvorformlinge (hier in der Richtung X) beweglich.
[0098] Eine Transporteinrichtung transportiert einen Träger mit den von diesem gehaltenen
Kunststoffvorformlingen in der Transportrichtung T.
[0099] Das Bezugszeichen 130 kennzeichnet eine Inspektionseinrichtung, welche in der durch
den Pfeil gezeigten Beobachtungsrichtung die von dem Träger gehaltenen Kunststoffvorformlinge
inspiziert. Dabei ist bevorzugt diese Inspektionseinrichtung 130 und bevorzugt eine
dieser Inspektionseinrichtung zugeordnete Auswerteeinrichtung in der Lage, die aufgenommenen
Bilder derart auszuwerten, dass einzelne hergestellte Kunststoffvorformlinge erfasst
werden können. Die Inspektionseinrichtung gibt bevorzugt für jeden einzelnen Kunststoffvorformling
einen Wert aus, der für diesen charakteristisch ist und insbesondere für eine Temperatur
dieses Kunststoffvorformlings 10.
[0100] Das Bezugszeichen 135 kennzeichnet schematisch eine Zuordnungseinrichtung, welche
jedem von der Inspektionseinrichtung inspizierten Kunststoffvorformling 10 diejenige
Herstellungseinheit 103 zuordnet, welche diesen Kunststoffvorformling hergestellt
hat.
[0101] Das Bezugszeichen 20 kennzeichnet wieder die Steuerungseinrichtung zum Steuern und
insbesondere Regeln der Herstellungseinrichtung 102, welche insbesondere dazu geeignet
und bestimmt ist, die einzelnen Herstellungseinheiten 103 individuell zu steuern und
insbesondere zu regeln.
[0102] Fig. 6 zeigt eine weitere Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung. Hier ist
auch die Übernahmeeinrichtung 142 gezeigt, welche die einzelnen Kunststoffvorformlinge
von der Transporteinrichtung übernimmt.
[0103] Im rechten Teilbild von Fig. 6 sind zwei mögliche Positionen der Inspektionseinrichtung
gezeigt, wobei mit der linken Inspektionseinrichtung 130 die Mündungen 10b der Kunststoffvorformlinge
inspiziert werden können und mit der rechten Inspektionseinrichtung 130 deren Grundkörper
10a inspiziert werden können.
[0104] Die Anmelderin behält sich vor sämtliche in den Anmeldungsunterlagen offenbarten
Merkmale als erfindungswesentlich zu beanspruchen, sofern sie einzeln oder in Kombination
gegenüber dem Stand der Technik neu sind. Es wird weiterhin darauf hingewiesen, dass
in den einzelnen Figuren auch Merkmale beschrieben wurden, welche für sich genommen
vorteilhaft sein können. Der Fachmann erkennt unmittelbar, dass ein bestimmtes in
einer Figur beschriebenes Merkmal auch ohne die Übernahme weiterer Merkmale aus dieser
Figur vorteilhaft sein kann. Ferner erkennt der Fachmann, dass sich auch Vorteile
durch eine Kombination mehrerer in einzelnen oder in unterschiedlichen Figuren gezeigter
Merkmale ergeben können.
1. Vorrichtung zum Herstellen von Kunststoffvorformlingen (10) mit einer Herstellungseinrichtung
(102), welche eine Vielzahl von Herstellungseinheiten (103) aufweist, wobei jede dieser
Herstellungseinheiten (103) zum Herstellen eines Kunststoffvorformlings (10) geeignet
und bestimmt ist, wobei diese Kunststoffvorformlinge (10) jeweils einteilig ausgebildet
sind und wenigstens einen Grundkörper sowie einen an dem Grundkörper angeordneten
Gewindeabschnitt (10b) aufweisen, wobei die Vorrichtung eine Entnahmeeinrichtung (104)
aufweist, welche dazu geeignet und bestimmt ist, die von der Herstellungseinrichtung
(102) gefertigten Kunststoffvorformlinge (10) von dieser Herstellungseinrichtung (102)
gemeinsam zu entnehmen, wobei die Entnahmeeinrichtung (104) einen Träger (140) aufweist,
der zum Halten der entnommenen Kunststoffvorformlinge (10) geeignet und bestimmt ist
sowie eine Transporteinrichtung (160), welche dazu geeignet und bestimmt ist, den
Träger (140) mit den von der Entnahmeeinrichtung (104) entnommenen Kunststoffvorformlingen
gemeinsam in einer vorgegebenen Transportrichtung zu transportieren, wobei die Vorrichtung
(1) eine Inspektionseinrichtung (30) zum Inspizieren der gefertigten Kunststoffvorformlinge
(10) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Inspektionseinrichtung (130) wenigstens eine Infrarot-Bildaufnahmeeinrichtung
(132) aufweist, welche dazu geeignet und bestimmt ist, ein ortsaufgelöstes Bild wenigstens
eines Bereiches einer Vielzahl der gefertigten Kunststoffvorformlinge (10) aufzunehmen
und wenigstens einen Messwert auszugeben, der für eine physikalische Eigenschaft der
Kunststoffvorformlinge (10) charakteristisch ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Vorrichtung eine Übernahmeeinrichtung (142) aufweist, welche dazu geeignet und
bestimmt ist, die Kunststoffvorformlinge (10) von dem Träger (140) zu übernehmen.
3. Vorrichtung (1) nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Übernahmeeinrichtung (142) eine Vielzahl von Übernahmeeinheiten aufweist, welche
dazu geeignet und bestimmt sind, jeweils einzelne Kunststoffvorformlinge (10) von
dem Träger (140) zu übernehmen.
4. Vorrichtung (1) nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Infrarot - Bildaufnahmeeinrichtung (132) dazu geeignet und bestimmt ist, Strahlung
zu erfassen, welche in einem Wellenlängenbereich von wenigstens 4000nm - 20000nm,
bevorzugt in einem Wellenlängenbereich von 6000nm - 18000nm und besonders bevorzugt
in einem Wellenlängenbereich von 8000nm - 15000nm liegt.
5. Vorrichtung (1) nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Infrarot - Bildaufnahmeeinrichtung (132) dazu geeignet und bestimmt ist einen
Wert auszugeben, der für eine Temperatur der Kunststoffvorformlinge (10) charakteristisch
ist und bevorzugt dazu geeignet und bestimmt ist, für jeden der inspizierten Kunststoffvorformlinge
wenigstens einen Wert auszugeben, der für dessen Temperatur charakteristisch ist.
6. Vorrichtung (1) nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Inspektionseinrichtung (130) derart angeordnet ist, dass sie dazu geeignet und
bestimmt ist, die von dem Träger (140) gehaltenen Kunststoffvorformlinge (10) zu inspizieren
und/oder die Inspektionseinrichtung (130) derart angeordnet ist, dass sie dazu geeignet
und bestimmt ist, die von der Übernahmeeinrichtung (142) gehaltenen Kunststoffvorformlinge
zu inspizieren.
7. Vorrichtung (1) nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Vorrichtung eine Zuordnungseinrichtung (135) aufweist, die dazu geeignet und bestimmt
ist. einem von der Inspektionseinrichtung (130) inspizierten Kunststoffvorformling
diejenige Herstellungseinheit (103) zuzuordnen, welche diesen Kunststoffvorformling
hergestellt hat.
8. Vorrichtung (1) nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Vorrichtung eine Steuerungseinrichtung (20) zum Steuern der Herstellungseinrichtung
(102) aufweist, wobei diese Steuerungseinrichtung(20) bevorzugt dazu geeignet und
bestimmt ist, jede einzelne der Herstellungseinheiten (103) zu steuern.
9. Vorrichtung nach dem vorangegangenen Anspruch,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Steuerungseinrichtung (20) dazu geeignet und bestimmt ist, die Herstellungseinrichtung
(102) und/oder die einzelnen Herstellungseinheiten(103) in Abhängigkeit von dem wenigstens
einen Messwert zu steuern und insbesondere zu regeln.
10. Vorrichtung (1) nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Vorrichtung (1) eine Kühleinrichtung (106) aufweist, welche dazu geeignet und
bestimmt ist, die von der Herstellungseinrichtung (102) hergestellten Kunststoffvorformlinge
(10) wenigstens abschnittsweise zu kühlen.
11. Vorrichtung (1) nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Vorrichtung (1) eine zweite Inspektionseinrichtung (170) zum Inspizieren der gefertigten
Kunststoffvorformlinge (10) aufweist, wobei die zweite Inspektionseinrichtung (170)
wenigstens eine Bildaufnahmeeinrichtung (172) und insbesondere eine Bildaufnahmeeinrichtung
aufweist, welche dazu geeignet und bestimmt ist, ein ortsaufgelöstes Bild wenigstens
eines zweiten Bereiches einer Vielzahl der gefertigten Kunststoffvorformlinge (10)
aufzunehmen.
12. Verfahren zum Herstellen von Kunststoffvorformlingen (10) mit einer Herstellungseinrichtung
(2), welche eine Vielzahl von Herstellungseinheiten (103) aufweist, wobei jede dieser
Herstellungseinheiten (103) einen Kunststoffvorformling (10) herstellt, wobei diese
Kunststoffvorformlinge (10) jeweils einteilig ausgebildet sind und wenigstens einen
Grundkörper sowie einen an dem Grundkörper angeordneten Gewindeabschnitt (10b) aufweisen,
wobei die Vorrichtung eine Entnahmeeinrichtung (104) aufweist, welche die von der
Herstellungseinrichtung (103) gefertigten Kunststoffvorformlinge von dieser Herstellungseinrichtung
(103) gemeinsam entnimmt, wobei die Entnahmeeinrichtung (4) einen Träger (140) aufweist,
der die entnommenen Kunststoffvorformlinge (10) hält sowie eine Transporteinrichtung,
welche den Träger (140) mit den von der Entnahmeeinrichtung (104) entnommenen Kunststoffvorformlingen
(10) gemeinsam in einer vorgegebenen Transportrichtung transportiert, wobei die Vorrichtung
(1) eine Inspektionseinrichtung (30) aufweist, welche die gefertigten Kunststoffvorformlinge
inspiziert,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Inspektionseinrichtung (130) wenigstens eine Infrarot-Bildaufnahmeeinrichtung
(132) aufweist, welche ein ortsaufgelöstes Bild wenigstens eines Bereiches einer Vielzahl
der gefertigten Kunststoffvorformlinge (10) aufnimmt und wenigstens einen Wert ausgibt,
der für eine physikalische Eigenschaft der inspizierten Kunststoffvorformlinge (10)
charakteristisch ist.
13. Verfahren nach dem vorangegangenen Anspruch,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Übernahmeeinrichtung die Kunststoffvorformlinge von dem Träger übernimmt.