[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Nähwirkmaschine mit an einer Nähwirkstelle
der Nähwirkmaschine angeordneten, horizontal ausgerichteten Schiebernadeln, wenigstens
einer Schussfadenlegevorrichtung zum Legen wenigstens eines Schussfadens in einem
Schussfadenlegebereich der Nähwirkmaschine und einander gegenüberliegenden, umlaufenden
Schussfadentransportketten. Die Erfindung betrifft ferner ein Nähwirkverfahren, bei
dem an einer Nähwirkmaschine bei deren funktionsgerechter Aufstellung mit einer sich
hin- und herbewegenden Schussfadenlegevorrichtung wenigstens ein horizontal verlaufender
Schussfaden erzeugt wird, der mittels gegenüberliegender, umlaufender Schussfadentransportketten
an einer Nähwirkstelle der Nähwirkmaschine angeordneten, sich horizontal bewegenden
Schiebernadeln zugeführt wird.
[0002] An einer Nähwirkmaschine bzw. bei einem Nähwirkverfahren werden Fadenlagen, Faservlies
oder andere textile Flächen oder Substrate übernäht und so textile Flächengebilde
erzeugt. Die Fadenlagen entstehen durch das Legen einer größeren Anzahl nebeneinander
angeordneter Fäden. Man unterscheidet dabei zwischen Schussfadenlagen, die auch als
Querfadenlagen bezeichnet werden, und Kettfadenlagen, die man auch als Stehfadenlagen
bezeichnet.
[0003] Die Schussfadenlage wird durch eine Schussfadenlegevorrichtung erzeugt. In dieser
ist beispielsweise eine Mehrzahl von Schussfäden nebeneinander eingezogen. Grundsätzlich
ist es jedoch auch möglich, dass von der Schussfadenlegevorrichtung nur ein Schussfaden
erzeugt wird. Von der sich hin- und herbewegenden Schussfadenlegevorrichtung wird
der wenigstens eine Schussfaden geführt und jeweils in Haken oder Pins von zwei, die
Arbeitsbreite der Nähwirkmaschine begrenzende, kontinuierlich abgezogene Schussfadentransportketten
eingehängt. Um eine Schräglage der Schussfäden zu vermeiden, kommt beispielsweise
in der in der Druckschrift
DE 3641640 C1 beschriebenen Nähwirkmaschine bei der Schussfadenlegung ein Versatzrechen zum Einsatz.
[0004] Die Schussfadenlegevorrichtung befindet sich bei den bekannten Nähwirkmaschinen jeweils
in einem hinter der Nähwirkstelle vorgesehenen Schussfadenlegebereich, in dem die
Schussfadentransportketten horizontal verlaufen. Damit der wenigstens eine von der
Schussfadenlegevorrichtung erzeugte horizontal ausgerichtete Schussfaden bei dem Wirkprozess
in einem Winkel von 90° zu der horizontalen Schiebernadelbewegung liegt, muss der
wenigstens eine Schussfaden von oben in die Nähwirkstelle einlaufen. Dies wird bei
bekannten Nähwirkmaschinen und Nähwirkverfahren dadurch erreicht, dass die Schussfadentransportketten
kurz vor der Nähwirkstelle um 90° nach unten in Richtung der Nähwirkstelle umgelenkt
werden.
[0005] Durch die notwendige Richtungsänderung des wenigstens einen Schussfadens bzw. der
ausgebildeten Schussfadenschar kommt es zu einem Aufspreizen der Hakenketten, was
zu Lageverschiebungen und somit zu inhomogen ausgebildeten Gassen zwischen den Schussfäden
führt, worunter die Qualität eines an der Nähwirkmaschine ausgebildeten Nähgewirkes
leidet.
[0006] Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Nähwirkmaschine und ein
Nähwirkverfahren mit horizontaler Schiebernadelbewegung zur Verfügung zu stellen,
bei welchen die Schussfäden homogen in das auszubildende Nähgewirke eingebunden werden.
[0007] Die Aufgabe wird zum einen durch eine Nähwirkmaschine mit an einer Nähwirkstelle
der Nähwirkmaschine angeordneten, horizontal bewegbaren Schiebernadeln, wenigstens
einer Schussfadenlegevorrichtung zum Legen wenigstens eines Schussfadens in einem
Schussfadenlegebereich der Nähwirkmaschine und einander gegenüberliegenden, umlaufenden
Schussfadentransportketten gelöst, bei welcher bei deren funktionsgerechter Aufstellung
die Schussfadenlegevorrichtung oberhalb der Nähwirkstelle angeordnet ist und die Schussfadentransportketten
in dem gesamten Schussfadenlegebereich von oben nach unten verlaufen.
[0008] Bei der vorliegenden Erfindung beziehen sich alle Angaben zur Anordnung und Ausrichtung
von Elementen der Nähwirkmaschine, wie beispielsweise den Schiebernadeln oder den
Schussfadentransportketten, der daran verwendeten Fäden oder Lagen und der damit ausgebildeten
Ware auf eine funktionsgerechte Aufstellung der Nähwirkmaschine.
[0009] Die erfindungsgemäße Nähwirkmaschine unterscheidet sich von den aus dem Stand der
Technik bekannten Nähwirkmaschinen insbesondere durch die anders ausgebildete Schussfadenlegevorrichtung
und die andere Schussfadentransportkettenführung.
[0010] Bei der vorliegenden Erfindung befindet sich die Schussfadenlegevorrichtung nicht
hinter, sondern oberhalb der Nähwirkstelle. Dabei ist ein ausreichender Abstand zwischen
der Schussfadenlegevorrichtung und den Nähwirkzeugen der Nähwirkmaschine gewährleistet,
sodass diese nicht miteinander in Kollision geraten. "Oberhalb" ist hierbei so zu
verstehen, dass die Schussfadenlegevorrichtung sich in einem über der Nähwirkstelle
befindlichen Höhenbereich befindet. Die Schussfadenlegevorrichtung kann aber muss
sich nicht direkt über der Nähwirkstelle befinden. Die Schussfadenlegevorrichtung
befindet sich jedoch so weit oberhalb der Nähwirkstelle, dass eine von ihr erzeugte
Schar von Schussfäden durchgängig von oben nach unten erzeugt werden kann. Dies ist
dadurch möglich, dass die Schussfadentransportketten in dem gesamten Schussfadenlegebereich,
also dort, wo der wenigstens eine Schussfaden gelegt wird, von oben nach unten verlaufen.
Ferner befindet sich die Schussfadenlegevorrichtung soweit über der Nähwirkstelle,
dass eine von ihr erzeugte Schar von Schussfäden ausgehend von der Schussfadenlegevorrichtung
durchgängig von oben nach unten der Nähwirkstelle zugeführt werden kann.
[0011] "Von oben nach unten" kann hierbei "vertikal" aber auch "schräg von oben nach unten"
bedeuten. Das heißt, die Schussfadentransportketten sind bei der vorliegenden Erfindung
aufrecht ausgerichtet. Unter "aufrecht" wird bei der vorliegenden Erfindung eine nicht
horizontale Ausrichtung der Schussfadentransportketten verstanden, die eine vertikale
Ausrichtung der Schussfadentransportketten aber auch eine schräge Ausrichtung der
Schussfadentransportketten relativ zu einer horizontalen Ebene, in der die horizontal
beweglichen Schiebernadeln der Nähwirkmaschine ausgerichtet sind, umfasst. Beispielsweise
kann die schräge Ausrichtung der Schussfadentransportketten eine Lage der Schussfadentransportketten
in einem Winkel in einem Winkelbereich von -30° bis +30°, bevorzugt in einem Winkelbereich
von -45° bis +45°, besonders bevorzugt in einem Winkelbereich von -60° bis +60° relativ
zu der horizontalen Ebene, in der die Schiebernadeln der Nähwirkmaschine ausgerichtet
sind, umfassen.
[0012] Eine von der Schussfadenlegevorrichtung gelegte und sich von einer der Schussfadentransportketten
zu der jeweils gegenüberliegenden der Schussfadentransportketten erstreckende Schussfadenschar
liegt somit nicht in einer horizontalen Ebene, sondern erstreckt sich vertikal oder
liegt schräg.
[0013] In dieser vertikalen oder schrägen Ausrichtung kann die Schussfadenschar bei der
vorliegenden Erfindung kontinuierlich der Nähwirkstelle zugeführt werden, ohne dass
es ihrer Umlenkung bedarf.
[0014] Entsprechend kommt es bei der erfindungsgemäßen Nähwirkmaschine nicht zu einer Aufspreizung
der Schussfadenlage und unerwünschten, ungleichmäßigen Gassenbildungen zwischen den
Schussfäden. Im Ergebnis können besonders homogene textile Flächengebilde an der erfindungsgemäßen
Nähwirkmaschine erzeugt werden.
[0015] Die erfindungsgemäße Nähwirkmaschine besitzt ferner den Vorteil eines im Vergleich
zu bisher bekannten Nähwirkmaschinen deutlich verringerten Aufstellflächenbedarfs,
da die Schussfadenerzeugung als auch die Schussfadenzuführung nicht neben, sondern
über der Nähwirkstelle erfolgt.
[0016] Bei der erfindungsgemäßen Nähwirkmaschine kann die Schussfadenzufuhr viel leichter
als im Stand der Technik räumlich von einer Substratzufuhr getrennt werden. Daraus
ergibt sich auch eine erhöhte Flexibilität der erfindungsgemäßen Nähwirkmaschine,
bei welcher Bereiche, die sich hinter der Nähwirkmaschine befinden, beispielsweise
für eine Zuführung von wenigstens einem Substrat, wie beispielsweises einer Vlieslage,
zu der Nähwirkstelle genutzt werden können.
[0017] Zudem ergibt sich bei der erfindungsgemäßen Nähwirkmaschine der Vorteil, dass die
Kettfäden nicht so sehr verspannt werden müssen und trotzdem eine sichere Einbindung
des wenigstens einen Schussfadens in die Nähwirkstelle erfolgt.
[0018] Bevorzugt weist die erfindungsgemäße Nähwirkmaschine eine einzige Schussfadenlegevorrichtung
mit zwei einander gegenüberliegenden Schussfadentransportketten auf. Dabei verlaufen
die Schussfadentransportketten parallel zueinander.
[0019] In anderen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung kann die erfindungsgemäße
Nähwirkmaschine auch mehr als eine Schussfadenlegevorrichtung, beispielsweise zwei,
drei, vier oder mehr als vier Schussfadenlegevorrichtungen, aufweisen. Dann weisen
vorzugsweise wenigstens zwei der Schussfadenlegevorrichtungen jeweils zwei einander
parallel gegenüberliegende Schussfadentransportketten auf, die in unterschiedlichen
Winkeln relativ zu der Nähwirkstelle ausgerichtet sind. Es ist jedoch auch möglich,
dass mehrere Schussfadenlegevorrichtungen jeweils ein Paar einander gegenüberliegender
Schussfadentransportketten bedient.
[0020] Beispielsweise kann eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Nähwirkmaschine wenigstens
zwei in einem Winkel zueinander ausgerichtete Schussfadenlegevorrichtungen aufweisen,
wobei jeder der Schussfadenlegevorrichtungen separate Paare von einander gegenüberliegenden,
umlaufenden Schussfadentransportketten zugeordnet sind.
[0021] In einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Nähwirkmaschine weist
die Schussfadenlegevorrichtung wenigstens einen horizontal verfahrbaren Schussfadenleger
auf, der auf einer oberhalb der Nähwirkstelle angeordneten Linearführung steht oder
von einer oberhalb der Nähwirkstelle angeordneten Linearführung nach unten hängt.
Indem der Schussfadenleger aufrecht auf der Linearführung angeordnet ist oder sich
von der Linearführung nach unten erstreckt, kann mit dem Schussfadenleger oder wenigstens
einem daran montierten Schussfadenleitelement vorteilhaft wenigstens ein Schussfaden
den Schussfadentransportketten zugeführt und in diese bzw. in daran vorgesehene Schussfadenhalteelemente
bei einer gleichzeitigen Abwärtsbewegung der Schussfadentransportketten eingehängt
werden.
[0022] In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weist die Nähwirkmaschine einen
mit dem Schussfadenleger horizontal verfahrbaren und an dem Schussfadenleger in seiner
Höhe versetzbaren Schussversatzrechen auf. An dem Schussfadenversatzrechen kann der
wenigstens eine Schussfaden gehalten werden. Indem der Schussfadenversatzrechen an
wenigstens einer der Schussfadentransportketten, vorzugsweise an beiden der Schussfadentransportketten,
in seiner Höhe erst entgegen der Bewegungsrichtung der Schussfadentransportketten
und nachfolgend in seine Ausgangsposition zurück versetzt werden kann, kann eine sowohl
maschengerechte als auch nicht maschengerechte 90°-Einhängung von Schussfäden in die
Schussfadentransportketten bzw. in daran montierte Schussfadentransportelemente realisiert
werden.
[0023] In einer alternativen, ebenfalls vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
weist der Schussfadenleger eine Schussfadenführung auf und ist neben jeder der Schussfadentransportketten
der jeweiligen Schussfadenlegevorrichtung jeweils ein in seiner Höhe versetzbarer
Schussversatzrechen angeordnet. Bei dieser Ausführungsform der Erfindung werden die
Schussversatzrechen nicht horizontal bewegt, sondern nur in ihrer Höhe versetzt, wodurch
eine sowohl maschengerechte als auch nicht maschengerechte 90°-Einhängung von Schussfäden
in die Schussfadentransportketten bzw. in daran montierte Schussfadentransportelemente
realisiert werden kann.
[0024] Vorzugsweise weist/weisen der/die Schussversatzrechen jeweils eine Mehrzahl von übereinander
angeordneten Schussfadenaufnahmeösen auf. Indem die Schussfadenaufnahmeösen - anders
als im Stand der Technik - nicht horizontal nebeneinander sondern übereinander angeordnet
sind, können Schussfäden vorteilhaft in die von oben nach unten verlaufenden Schussfadentransportketten
bzw. in daran montierte Schussfadentransportelemente eingehängt werden, ohne dass
es einer Richtungsumkehr bei der Schussfadenzuführung bedarf.
[0025] Besonders günstig ist es, wenn der/die Schussversatzrechen jeweils in einem Winkel
zu den Schussfadenaufnahmeösen angeordnete Schussfadenleitösen aufweist/aufweisen.
[0026] Über die Schussfadenleitösen können von einem Gatter der Nähwirkmaschine zugeführte
Schussfäden zunächst aufgenommen und dann in dem Winkel den mit den Schussfadentransportketten
korrespondierenden Schussaufnahmeösen zugeführt werden.
[0027] Die Schussfadenlegevorrichtung kann anstelle des Schussfadenlegers oder zusätzlich
zu dem Schussfadenleger auch einen Schussfadenlegeroboter aufweisen. Wird der Schussfadenleger
durch den Schussfadenlegeroboter ersetzt, ist auch die Linearführung nicht nötig.
[0028] Auch ist es möglich, den oder die Schussversatzrechen wegzulassen. Dann ist mit dem
Schussfadenleger oder dem Schussfadenlegeroboter die Schussfadenlegung im Kreuzschuss
möglich.
[0029] Vorzugsweise weisen die Schussfadentransportketten horizontal auskragende und in
dem Schussfadenlegebereich übereinander angeordnete, als Schussfadentransportelemente
dienende Transporthaken oder -pins auf. Die Transporthaken oder -pins sind - anders
als im Stand der Technik - in dem Schussfadenlegebereich nicht horizontal nebeneinander
sondern übereinander angeordnet. Dadurch können sie bei der Abwärtsbewegung der Schussfadentransportketten
vorteilhaft nacheinander Schussfäden aufnehmen.
[0030] In einer wiederum anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung hat die Schussfadenlegevorrichtung
keinen Schussversatzrechen. Bei dieser Ausführungsform ist am Schussfadenleger eine
Schussfadenführung ausgebildet. Beispielsweise können in den Schussfadenleger übereinander
angeordnete Schussfadenaufnahmeösen integriert sein.
[0031] Um den Schussfadenleger stabil horizontal führen zu können, ist es von Vorteil, wenn
an einer Unterseite und an einer Oberseite des Schussfadenlegers jeweils wenigstens
ein Schussfadenlegerführungsement vorgesehen ist. Als Schussfadenlegerführungselement
kann beispielsweise eine Führungsrolle oder eine Gleitschiene verwendet werden.
[0032] Besonders praktikabel ist es, wenn bei der vorliegenden Erfindung die Schussfadentransportketten
einen O-förmigen Verlauf aufweisen, wobei sie jeweils an einem Kopfbereich der Nähwirkmaschine
und unterhalb der Nähwirkstelle ihre Richtung umkehren. Die Richtungsumkehr der Schussfadentransportketten
erfolgt damit in von dem Schussfadenlegebereich und einem Transportbereich für den
wenigstens einen gelegten Schussfaden entfernten Bereichen, wodurch die Umkehr der
Schussfadentransportketten keine Richtungsumkehr des wenigstens einen Schussfadens
bewirkt, womit Aufspreizungen einer Schussfadenschar ausgeschlossen werden können.
[0033] Die Aufgabe wird ferner durch ein Nähwirkverfahren, bei dem an einer Nähwirkmaschine
bei deren funktionsgerechter Aufstellung mit einer sich hin- und herbewegenden Schussfadenlegevorrichtung
wenigstens ein horizontal verlaufender Schussfaden erzeugt wird, der mittels gegenüberliegender,
umlaufender Schussfadentransportketten an einer Nähwirkstelle der Nähwirkmaschine
angeordneten, sich horizontal bewegenden Schiebernadeln zugeführt wird, gelöst, wobei
der wenigstens eine Schussfaden durch die Schussfadentransportketten durchgängig von
oben der Nähwirkstelle zugeführt werden.
[0034] Wenn bei dem erfindungsgemäßen Nähwirkverfahren mehrere Schussfäden gelegt werden,
werden diese durch die Schussfadenlegevorrichtung vertikal voneinander beabstandet
gelegt. Dabei werden die Schussfäden so gelegt, dass sie schon während als auch nach
der Legung voneinander in ihrer Höhe über der Nähwirkstelle beabstandet sind. Dadurch
wird eine Schussfadenschar erzeugt, die sich vertikal oder schräg von oben nach unten
erstreckt.
[0035] Bei dem erfindungsgemäßen Nähwirkverfahren wird der wenigstens eine gelegte Schussfaden
durchgängig von oben der Nähwirkstelle zugeführt.
[0036] Die als Längsförderer für den wenigstens einen Schussfaden dienenden Schussfadentransportketten
laufen auf die Nähwirkzeuge zu und laufen nach Ausbildung des Nähgewirkes wieder von
der Nähwirkstelle weg.
[0037] Insofern bei dem erfindungsgemäßen Verfahren mehrere Schussfäden in Form einer Schussfadenschar
erzeugt werden, werden diese kontinuierlich von oben nach unten erzeugt und in dieser
Form gleich weiter bis zur Nähwirkstelle bewegt. Das hat den Vorteil, dass Aufspreizungen
der Schussfadenschar und eine damit verbundene inhomogene Gassenbildung zwischen den
Schussfäden vermieden werden können. Zudem verringert sich durch die erfindungsgemäße
Vorgehensweise der Flächenbedarf für die Nähwirkmaschine, da die Schussfadenlegung
und der Schussfadentransport in einem Bereich oberhalb der Nähwirkstelle durchgeführt
werden und hinter der Nähwirkstelle dafür kein Platz vorgehalten werden muss.
[0038] Besonders bevorzugt werden die Schussfadentransportketten auf dem Weg, auf dem der
wenigstens eine gelegte Schussfaden der Nähwirkstelle zugeführt wird, nicht umgelenkt.
Somit findet sowohl im Schussfadenlegebereich als auch auf dem sich daran anschließenden
Transportweg einer Schussfadenschar bis zur Nähwirkstelle keine einzige Umlenkung
oder Knickung der Schussfadenschar statt, wodurch die Schussfadenschar besonders homogen
mit Kettfäden und gegebenenfalls wenigstens einer weiteren Faden- oder Lagenstruktur
oder einem Substrat zu einem Nähgewirke vernäht werden kann. Dadurch können auch sehr
breite und dadurch sehr stabile Schusseinhängefassungen verwendet werden.
[0039] Vorzugsweise wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren der wenigstens eine Schussfaden
mittels eines auf einer Linearführung stehenden oder von einer Linearführung hängenden,
horizontal verfahrbaren Schussfadenlegers gelegt. Indem der Schussfadenleger bei der
Legung des wenigstens einen Schussfadens aufrecht auf der Linearführung steht oder
ausgehend von der Linearführung nach unten ausgerichtet ist, ist seine Ausrichtung
an die von oben nach unten verlaufende Bewegung der Schussfadentransportketten angepasst,
wodurch der wenigstens eine Schussfaden einfach von den Schussfadentransportketten
bzw. daran vorgesehenen Schussfadentransportelementen übernommen werden kann.
[0040] In einer vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird mit
dem Schussfadenleger ein daran aufrecht ausgerichteter Schussversatzrechen, an dem
der wenigstens eine Schussfaden gehalten wird, horizontal mitverfahren, wobei der
Schussversatzrechen jeweils in einen Abstand zwischen Transporthaken oder -pins einer
Schussfadentransportkette fährt und dann entgegen der Bewegungsrichtung der Schussfadentransportketten
in seiner Höhe in eine Versatzposition versetzt wird, nach deren Erreichen jeweils
wenigstens einer der Schussfäden an einen der Transporthaken oder -pins übergeben
wird, wonach der Schussversatzrechen in Bewegungsrichtung der Schussfadentransportketten
wieder in seine Ausgangsposition zurückverschoben wird. Hiermit ist sowohl eine maschengerechte
als auch eine nicht maschengerechte 90°-Legung des wenigstens einen Schussfadens möglich.
[0041] In einer alternativen, ebenfalls zu einer maschengerechten oder nicht maschengerechten
90°-Legung des wenigstens einen Schussfadens führenden Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird der wenigstens eine Schussfaden an dem Schussfadenleger gehalten und
ist neben den Schussfadentransportketten jeweils ein Schussversatzrechen angeordnet,
der jeweils nach einem Übergeben des wenigstens einen Schussfadens an einen Transporthaken
oder -pin der jeweiligen Schussfadentransportkette in seiner Höhe versetzt und danach
wieder in seine Ausgangsposition zurückverschoben wird.
[0042] Bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Nähwirkmaschine und des daran
ausgeführten Nährwirkverfahrens werden im Folgenden anhand von Figuren näher erläutert,
wobei
- Figur 1
- schematisch eine Seitenansicht einer Schussfadentransportkette einer Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Nähwirkmaschine zeigt;
- Figur 2
- schematisch eine mögliche Ausbildung einer Schussfadenlegevorrichtung einer erfindungsgemäßen
Nähwirkmaschine zeigt;
- Figur 3
- schematisch Elemente einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Nähwirkmaschine
mit zwei jeweils an gegenüberliegenden Seiten einer Nähwirkstelle angeordneten Schussfadentransportketten
und einem sich hin- und herbewegenden Schussfadenleger in einer perspektivischen Seitenansicht
zeigt, wobei der Schussfadenleger in einer Vorderansicht auf die Nähwirkmaschine zwischen
den Schussfadentransportketten und in der Seitenansicht auf die Nähwirkmaschine hinter
den Schussfadentransportketten angeordnet ist, und wobei bei jeder der Schussfadentransportketten
jeweils deren Zuführ- und der Abtriebsstrang in der Bewegungsrichtung des Schussfadenlegers
einander gegenüber angeordnet sind und sich die Schussfadentransportketten spiegelsymmetrisch
zueinander bewegen;
- Figur 4
- schematisch die Elemente der Nähwirkmaschine aus Figur 3 in einer Seitenansicht auf
die Nähwirkmaschine zeigt;
- Figur 5
- schematisch Elemente einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Nähwirkmaschine
mit zwei jeweils an gegenüberliegenden Seiten einer Nähwirkstelle angeordneten, parallel
zueinander ausgebildeten und sich parallel zueinander bewegenden Schussfadentransportketten
und einem sich hin- und herbewegenden Schussfadenleger in einer perspektivischen Seitenansicht
zeigt, wobei der Schussfadenleger in einer Vorderansicht auf die Näh- wirkmaschine
zwischen den Schussfadentransportketten und in der Seitenansicht auf die Nähwirkmaschine
hinter den Schussfadentransportketten angeordnet ist, und wobei bei jeder der Schussfadentransportketten
jeweils deren Zuführ- und Abtriebsstrang orthogonal zu der Bewegungsrichtung des Schussfadenlegers
einander gegenüber angeordnet sind;
- Figur 6
- schematisch die Elemente der Nähwirkmaschine aus Figur 5 in einer Seitenansicht auf
die Nähwirkmaschine zeigt;
- Figur 7
- schematisch Elemente einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Nähwirkmaschine
mit zwei jeweils an gegenüberliegenden Seiten einer Nähwirkstelle angeordneten, parallel
zueinander ausgebildeten und sich parallel zueinander bewegenden Schussfadentransportketten
und zwei sich hin- und herbewegenden Schussfadenlegern in einer perspektivischen Seitenansicht
zeigt, wobei die beiden Schussfadenleger in einer Vorderansicht auf die Nähwirkmaschine
zwischen den Schussfadentransportketten angeordnet sind, ein erster der Schussfadenleger
in der Seitenansicht auf die Nähwirkmaschine vor den Schussfadentransportketten und
ein zweiter der Schussfadenleger in der Seitenansicht auf die Nähwirkmaschine hinter
den Schussfadentransportketten angeordnet ist;
- Figur 8
- schematisch die Elemente der Nähwirkmaschine aus Figur 7 in einer Seitenansicht auf
die Nähwirkmaschine zeigt;
- Figur 9
- schematisch Elemente einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Nähwirkmaschine
mit zwei jeweils an gegenüberliegenden Seiten einer Nähwirkstelle angeordneten, parallel
zueinander ausgebildeten und sich parallel zueinander bewegenden Schussfadentransportketten
und zwei sich jeweils hin- und herbewegenden Schussfadenlegern in einer perspektivischen
Seitenansicht zeigt, wobei die beiden Schussfadenleger in einer Vorderansicht auf
die Nähwirkmaschine zwischen den Schussfadentransportketten angeordnet sind und wobei
ein erster der Schussfadenleger in der Seitenansicht auf die Nähwirkmaschine zwischen
den Schussfadentransportketten und ein zweiter der Schussfadenleger in der Seitenansicht
auf die Nähwirkmaschine hinter den Schussfadentransportketten angeordnet ist;
- Figur 10
- schematisch die Elemente der Nähwirkmaschine aus Figur 9 in einer Seitenansicht auf
die Nähwirkmaschine zeigt;
- Figur 11
- schematisch Elemente einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Nähwirkmaschine
in einer perspektivischen Seitenansicht zeigt, bei der an gegenüberliegenden Seiten
einer Nähwirkstelle jeweils zwei parallel zueinander ausgebildete und sich parallel
zueinander bewegende Schussfadentransportketten angeordnet sind, wobei bei den einander
jeweils gegenüberliegenden Schussfadentransportketten jeweils deren Zuführ- und der
Abtriebsstrang in der Bewegungsrichtung des Schussfadenlegers einander gegenüber angeordnet
sind und sich die Schussfadentransportketten spiegelsymmetrisch zueinander bewegen,
und wobei die Nähwirkmaschine zwei sich jeweils hin- und herbewegende Schussfadenleger
aufweist, wobei die beiden Schussfadenleger in einer Vorderansicht auf die Nähwirkmaschine
zwischen den Schussfadentransportketten angeordnet sind und wobei ein erster der Schussfadenleger
in der Seitenansicht auf die Nähwirkmaschine vor den Schussfadentransportketten und
ein zweiter der Schussfadenleger in der Seitenansicht auf die Nähwirkmaschine hinter
den Schussfadentransportketten angeordnet ist;
- Figur 12
- schematisch die Elemente der Nähwirkmaschine aus Figur 11 in einer Seitenansicht auf
die Nähwirkmaschine zeigt;
- Figur 13
- schematisch Elemente einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Nähwirkmaschine
in einer perspektivischen Seitenansicht zeigt, bei der an gegenüberliegenden Seiten
einer Nähwirkstelle jeweils zwei nebeneinander ausgebildete und sich spiegelsymmetrisch
zueinander bewegende Schussfadentransportketten angeordnet sind, wodurch jeweils zwei
einander gegenüberliegende Paare von Schussfadentransportketten mit parallel zueinander
verlaufenden und bewegenden Schussfadentransportketten ausgebildet sind, und wobei
die Nähwirkmaschine zwei sich jeweils hin- und herbewegende Schussfadenleger aufweist,
die in einer Vorderansicht auf die Nähwirkmaschine zwischen den Schussfadentransportketten
angeordnet sind, wobei die Schussfadenleger in der Seitenansicht auf die Nähwirkmaschine
jeweils zwischen den Zuführ- und den Abtriebssträngen jeweils eines Paares von einander
gegenüberliegenden Schussfadentransportketten angeordnet sind;
- Figur 14
- schematisch die Elemente der Nähwirkmaschine aus Figur 13 in einer Seitenansicht auf
die Nähwirkmaschine zeigt;
- Figur 15
- schematisch Elemente einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Nähwirkmaschine
in einer perspektivischen Seitenansicht zeigt, bei der an gegenüberliegenden Seiten
einer Nähwirkstelle jeweils zwei in einem spitzen Winkel zueinander ausgerichtete
und sich aufeinander zu bewegende Schussfadentransportketten angeordnet sind, wodurch
jeweils zwei einander gegenüberliegende Paare von Schussfadentransportketten mit parallel
zueinander verlaufenden und bewegenden Schussfadentransportketten ausgebildet sind,
und wobei die Nähwirkmaschine zwei sich jeweils hin und herbewegende Schussfadenleger
aufweist, die in einer Vorderansicht auf die Nähwirkmaschine zwischen den Schussfadentransportketten
angeordnet sind, wobei ein erster der Schussfadenleger in der Seitenansicht auf die
Nähwirkmaschine zwischen einem ersten Paar der Schussfadentransportketten und ein
zweiter der Schussfadenleger in der Seitenansicht auf die Nähwirkmaschine zwischen
einem zweiten Paar der Schussfadentransportketten angeordnet ist; und
- Figur 16
- schematisch die Elemente der Nähwirkmaschine aus Figur 15 in einer Seitenansicht auf
die Nähwirkmaschine zeigt.
[0043] Figur 1 zeigt schematisch eine Schussfadentransportkette 1 einer Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Nähwirkmaschine. Bei der Nähwirkmaschine liegt der gezeigten
Schussfadentransportkette 1a eine beispielsweise in Figur 5 gezeigte weitere Schussfadentransportkette
1b gegenüber. Die Schussfadentransportketten 1a, 1b sind jeweils umlaufend. An den
Schussfadentransportketten 1a, 1b befinden sich Haken zur Aufnahme wenigstens eines
Schussfadens.
[0044] In der gezeigten Ausführungsform haben die Schussfadentransportketten 1a, 1b einen
O-förmigen Verlauf. Die Schussfadentransportketten 1 bewegen sich zu einer Nähwirkstelle
2 der Nähwirkmaschine hin von oben nach unten, um der Nähwirkstelle 2 wenigstens einen
Schussfaden zuzuführen. Diese Bewegungsrichtung der Schussfadentransportkette 1a ist
in Figur 1 mit dem Pfeil A gekennzeichnet. Die Schussfadentransportketten 1a, 1b bewegen
sich nach erfolgtem Nähwirkschritt von der Nähwirkstelle 2 weg von unten nach oben,
welche Bewegungsrichtung in Figur 1 durch den Pfeil A' gekennzeichnet ist.
[0045] Die Schussfadentransportketten 1a, 1b werden jeweils in einem Kopfbereich 25 der
Nähwirkmaschine sowie einem unterhalb der Nähwirkstelle 2 befindlichen unteren Bereich
26 der Nähwirkmaschine umgelenkt.
[0046] Die Nähwirkstelle 2 weist eine Schiebernadelbarre 21 mit darauf horizontal bewegbaren
Schiebernadeln, eine Schließdrahtbarre 22 mit darauf geführten Schließdrähten, eine
Lochnadelbarre 23 mit darauf geführten Lochnadeln und eine Stehfadenbarre 24 auf.
Die genannten Nähwirkzeuge der Nähwirkstelle 2 sind an einem Maschinenträger 27 der
Nähwirkmaschine gehalten.
[0047] Figur 2 zeigt schematisch eine mögliche Ausbildung einer Schussfadenlegevorrichtung
3 einer erfindungsgemäßen Nähwirkmaschine.
[0048] Die Schussfadenlegevorrichtung 3 weist einen verfahrbaren Schussfadenleger 31 auf,
der in Form eines Schusswagens ausgebildet ist. Der Schusswagen ist in dem gezeigten
Ausführungsbeispiel in Form eines aus Streben ausgebildeten Gestellturmes ausgebildet,
kann jedoch aus anders ausgebildet sein. Der Gestellturm verjüngt sich von unten nach
oben.
[0049] In anderen, nicht gezeigten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung kann der
Schussfadenleger 31 auch von einer Linearführung 32 nach unten hängen.
[0050] Der Schussfadenleger 31 steht in der gezeigten Ausführungsform aufrecht auf einer
Linearführung 32. Die Linearführung 32 ist in dem gezeigten Ausführungsbeispiel eine
Schienenführung, kann jedoch auch eine Schlittenführung oder eine sonstige Linearführung
sein. An einer Unterseite des Schussfadenlegers 31 sind an diesem Schussfadenlegerführungselemente
36 in Form von Führungsrollen angeordnet, welche auf einer entsprechend ausgebildeten
Führungsschiene der Linearführung 32 geführt werden. An einer Oberseite des Schussfadenlegers
31 ist in dem gezeigten Ausführungsbeispiel ein weiteres Schussfadenlegerführungselement
37 in Form einer Führungsrolle angeordnet, die an einem oberen Teil der Linearführung
32, welches in der Figur 2 nicht dargestellt ist, geführt wird.
[0051] In einer anderen, nicht gezeigten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung können
anstelle der Führungsrollen auch Gleitschienen vorgesehen sein.
[0052] Entlang der Linearführung 32 kann sich der Schussfadenleger 31 hin und her zwischen
wenigstens zwei Schussfadentransportketten 1a, 1b bewegen, von welchen eine beispielsweise
in Figur 1 gezeigt ist.
[0053] An dem Schussfadenleger 31 ist ein Schussversatzrechen 33 montiert. Der Schussversatzrechen
33 weist eine Mehrzahl von übereinander angeordneten Schussfadenaufnahmeösen 34 zur
Aufnahme von jeweils einem Schussfaden auf, welche zwischen die Schussfadentransportketten
1a, 1b gefahren werden, um die Schussfäden an die Schussfadentransportketten 1a, 1b
bzw. an daran angeordnete Schussfadentransportelemente zu übergeben. Ferner weist
der Schussversatzrechen 33 eine Mehrzahl von in einem spitzen Winkel zu den Schussfadenaufnahmeösen
34 ausgerichteten Schussfadenleitösen 35 auf, von welchen die von einem hier nicht
gezeigten Gatter der Nähwirkmaschine zugeführten Schussfäden zunächst aufgenommen
und dann den Schussfadenaufnahmeösen 34 zugeführt werden.
[0054] Die Figuren 3, 5, 7, 9, 11, 13 und 15 zeigen schematisch Elemente verschiedener Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Nähwirkmaschine, jeweils in einer perspektivischen Seitenansicht.
Die Figuren 4, 6, 8, 10, 12, 14 und 16 zeigen die in den Figuren 3, 5, 7, 9, 11, 13
und 15 gezeigten Ausführungsformen schematisch jeweils in der entsprechenden Seitenansicht.
In den Figuren 3 bis 16 ist die jeweilige Nähwirkstelle 2 vereinfacht durch eine horizontale
Nadelspitzenrichtung dargestellt.
[0055] Figur 3 zeigt Elemente einer Nähwirkmaschine, bei der an gegenüberliegenden Seiten
einer Nähwirkstelle 2 der Nähwirkmaschine jeweils eine Schussfadentransportkette 1a,
1b angeordnet ist. Die Schussfadentransportketten 1a, 1b sind aufrecht ausgerichtet.
Die Schussfadentransportketten 1a, 1b weisen zueinander entgegengesetzte Bewegungsrichtungen
A, B auf. Die umlaufenden Schussfadentransportketten 1a, 1b bewegen sich jeweils von
oben nach unten auf die Nähwirkstelle 2 zu und wieder von der Nähwirkstelle 2 zurück
von unten nach oben.
[0056] Die jeweiligen Zuführstränge 10a, 10b der Schussfadentransportketten 1a, 1b sind
bei der gezeigten Ausführungsform so ausgerichtet, dass sie einander direkt gegenüber
sind, also nach innen zeigen und einander ansehen. Die jeweiligen Abtriebsstränge
11a, 11b der Schussfadentransportketten 1a, 1b sind voneinander abgewandt, zeigen
also nach außen.
[0057] Bei der Beschreibung der verschiedenen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung
kennzeichnen die Bezeichnungen Zuführstrang und Abtriebsstrang ein und derselben Schussfadentransportkette
keine sich gegenständlich voneinander unterscheidenden oder nebeneinanderliegenden
Stränge, sondern geben an, in welcher Stellung sich die jeweilige Schussfadentransportkette
befindet. Das heißt, der Zuführstrang geht jeweils nach Umkehr der Bewegungsrichtung
der jeweiligen Schussfadentransportkette in den Abtriebsstrang über und umgekehrt.
[0058] Die Schussfadentransportketten 1a, 1b werden in der in den Figuren 3 und 4 gezeigten
Ausführungsform von derselben Schussfadenlegevorrichtung 3 bedient. Das heißt, die
Schussfadenlegevorrichtung 3 legt jeweils abwechselnd in die Schussfadentransportketten
1a, 1b wenigstens einen Schussfaden ein. Hierfür bewegt sich, wie es durch den Pfeil
C gezeigt ist, ein Schussfadenleger der Schussfadenlegevorrichtung 3 zwischen den
Schussfadentransportketten 1a, 1b hin und her. Dabei befindet sich die Schussfadenlegevorrichtung
3 in einer Vorderansicht auf die Nähwirkmaschine zwischen den Schussfadentransportketten
1a, 1b und in der in Figur 4 gezeigten schematischen Seitenansicht auf die Nähwirkmaschine
hinter den Schussfadentransportketten 1a, 1b.
[0059] Die Schussfadentransportketten 1a, 1b sind in der in den Figuren 3 und 4 gezeigten
Ausführungsform so ausgerichtet, dass jeweils deren Zuführstrang und deren Abtriebsstrang,
also der Zuführstrang 10a und der Abtriebsstrang 11a bzw. der Zuführstrang 10b und
der Abtriebsstrang 11b, in der Bewegungsrichtung C des Schussfadenlegers der Schussfadenlegevorrichtung
3 einander gegenüber angeordnet sind. Die Schussfadentransportketten 1a, 1b bewegen
sich bei der gezeigten Ausführungsform spiegelsymmetrisch zueinander.
[0060] Die Figuren 5 und 6 zeigen schematisch Elemente einer weiteren Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Nähwirkmaschine, bei der an gegenüberliegenden Seiten einer Nähwirkstelle
2 der Nähwirkmaschine jeweils eine Schussfadentransportkette 1a, 1b angeordnet ist.
Die Schussfadentransportketten 1a, 1b sind parallel zueinander angeordnet. Die Schussfadentransportketten
1a, 1b sind aufrecht ausgerichtet. Die Schussfadentransportketten 1a, 1b weisen zueinander
parallele, gleichgerichtete Bewegungsrichtungen D auf.
[0061] Die Schussfadentransportketten 1a, 1b bewegen sich jeweils von oben nach unten auf
die Nähwirkstelle 2 zu und von der Nähwirkstelle 2 von unten nach oben wieder zurück.
[0062] Die Schussfadentransportketten 1a, 1b werden von derselben Schussfadenlegevorrichtung
3 bedient. Das heißt, die Schussfadenlegevorrichtung 3 legt jeweils abwechselnd in
die Schussfadentransportketten 1a, 1b wenigstens einen Schussfaden ein. Hierfür bewegt
sich, wie es durch den Pfeil C gezeigt ist, ein Schussfadenleger der Schussfadenlegevorrichtung
3 zwischen den Schussfadentransportketten 1a, 1b hin und her. Bei der gezeigten Ausführungsform
sind bei jeder der Schussfadentransportketten 1a, 1b jeweils deren Zuführstrang 10a,
10b und deren Abtriebsstrang 11a, 11b orthogonal zu der Bewegungsrichtung C der Schussfadenlegevorrichtung
3 einander gegenüber angeordnet.
[0063] Dabei befindet sich die Schussfadenlegevorrichtung 3 in einer Vorderansicht auf die
Nähwirkmaschine zwischen den Schussfadentransportketten 1a, 1b und in der in Figur
6 gezeigten schematischen Seitenansicht auf die Nähwirkmaschine hinter den Schussfadentransportketten
1a, 1b.
[0064] Die Figuren 7 und 8 zeigen schematisch Elemente einer weiteren Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Nähwirkmaschine mit zwei jeweils an gegenüberliegenden Seiten einer
Nähwirkstelle 2 angeordneten, parallel zueinander ausgebildeten und sich parallel
zueinander bewegenden Schussfadentransportketten 1a, 1b. Die Schussfadentransportketten
1a, 1b sind aufrecht ausgerichtet. Die Schussfadentransportketten 1a, 1b weisen parallele,
gleichgerichtete Bewegungsrichtungen D auf. Die umlaufenden Schussfadentransportketten
1a, 1b bewegen sich jeweils von oben nach unten auf die Nähwirkstelle 2 zu und von
unten nach oben wieder von der Nähwirkstelle 2 zurück.
[0065] Die in den Figuren 7 und 8 gezeigte Ausführungsform weist eine Schussfadenlegevorrichtung
3 mit zwei sich hin- und herbewegenden Schussfadenlegern 31, 31' auf. Die beiden Schussfadenleger
31, 31' sind in einer Vorderansicht auf die Nähwirkmaschine zwischen den Schussfadentransportketten
1a, 1b angeordnet. Dabei ist ein erster der Schussfadenleger 31 in der in Figur 8
gezeigten Seitenansicht auf die Nähwirkmaschine vor den Schussfadentransportketten
1a, 1b und ein zweiter der Schussfadenleger 31' in der Seitenansicht auf die Nähwirkmaschine
hinter den Schussfadentransportketten 1a, 1b angeordnet. Die beiden Schussfadenleger
31, 31' befinden sich somit in der Seitenansicht außerhalb des Bewegungsbereiches
der Schussfadentransportketten 1a, 1b.
[0066] Bei der gezeigten Ausführungsform sind bei jeder der Schussfadentransportketten 1a,
1b jeweils deren Zuführstrang 10a, 10b und deren Abtriebsstrang 11a, 11b orthogonal
zu der Bewegungsrichtung C der Schussfadenleger 31, 31' der Schussfadenlegevorrichtung
3 einander gegenüber angeordnet.
[0067] Bei der in den Figuren 7 und 8 gezeigten Ausführungsform der Erfindung läuft der
erste der Schussfadenleger 31 auf den Zuführsträngen 10a, 10b der Schussfadentransportketten
1a, 1b, während der zweite der Schussfadenleger 31' auf den Abtriebssträngen 11a,
11b der Schussfadentransportketten 1a, 1b läuft.
[0068] Die Figuren 9 und 10 zeigen schematisch Elemente einer weiteren Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Nähwirkmaschine mit zwei jeweils an gegenüberliegenden Seiten einer
Nähwirkstelle 2 der Nähwirkmaschine angeordneten, parallel zueinander ausgebildeten
und sich parallel zueinander bewegenden Schussfadentransportketten 1a, 1b. Die Schussfadentransportketten
1a, 1b sind aufrecht ausgerichtet. Die Schussfadentransportketten 1a, 1b weisen parallele,
gleichgerichtete Bewegungsrichtungen D auf. Die umlaufenden Schussfadentransportketten
1a, 1b bewegen sich jeweils von oben nach unten auf die Nähwirkstelle 2 zu und auf
ihrer Abtriebsseite von unten nach oben wieder von der Nähwirkstelle 2 zurück.
[0069] Zwischen den Schussfadentransportketten 1a, 1b bewegen sich jeweils zwei Schussfadenleger
31, 31' einer Schussfadenlegevorrichtung 3 der Nähwirkmaschine in den mit den Pfeilen
C, C' schematisch gekennzeichneten Bewegungsrichtungen hin und her. Die beiden Schussfadenleger
31, 31' sind in einer Vorderansicht auf die Nähwirkmaschine zwischen den Schussfadentransportketten
1a, 1b angeordnet. Dabei ist ein erster der Schussfadenleger 31 in der Seitenansicht
auf die Nähwirkmaschine zwischen den Schussfadentransportketten 1a, 1b, also innen,
und ein zweiter der Schussfadenleger 31' in der Seitenansicht auf die Nähwirkmaschine
hinter den Schussfadentransportketten 1a, 1b, also außen, angeordnet.
[0070] Hierdurch ist es möglich, gleichzeitig und platzsparend die doppelte Anzahl von Schussfäden
in die Schussfadentransportketten 1a, 1b einzulegen. Damit kann man die Legegeschwindigkeit
reduzieren, da man immer nur jeden zweiten Haken der jeweiligen Schussfadentransportkette
1a, 1b mit einem Schussfaden belegen muss.
[0071] Die in den Figuren 9 und 10 gezeigte Ausführungsform besitzt gegenüber der in den
Figuren 7 und 8 gezeigten Ausführungsform den Vorteil, dass hier die Schussfäden nicht
auf der Abtriebsseite über die obere Umlenkposition geführt werden müssen.
[0072] Bei der gezeigten Ausführungsform sind bei jeder der Schussfadentransportketten 1a,
1b jeweils deren Zuführstrang 10a, 10b und deren Abtriebsstrang 11a, 11b orthogonal
zu der Bewegungsrichtung C der Schussfadenleger 31, 31' der Schussfadenlegevorrichtung
3 einander gegenüber angeordnet.
[0073] Die Figuren 11 und 12 zeigen schematisch Elemente einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Nähwirkmaschine, bei der an gegenüberliegenden Seiten einer Nähwirkstelle der Nähwirkmaschine
jeweils zwei parallel zueinander ausgebildete und sich parallel zueinander bewegende
Schussfadentransportketten 1a, 1a' sowie 1b, 1b' angeordnet sind. Die Schussfadentransportketten
1a, 1a', 1b, 1b' sind aufrecht ausgerichtet. Die auf einer ersten Seite der Nähwirkstelle
2 angeordneten Schussfadentransportketten 1a, 1a' weisen zueinander parallele Bewegungsrichtungen
A, A' auf.
[0074] Die auf einer der ersten Seite gegenüberliegenden zweiten Seite der Nähwirkstelle
2 angeordneten Schussfadentransportketten 1b, 1b' weisen zueinander parallele Bewegungsrichtungen
B, B' auf. Die Schussfadentransportketten 1a, 1a' einerseits und die Schussfadentransportketten
1b, 1b' andererseits weisen zueinander entgegengesetzte Bewegungsrichtungen A, A'
einerseits bzw. B, B' andererseits auf. Die umlaufenden Schussfadentransportketten
1a, 1a', 1b, 1b' bewegen sich jeweils von oben nach unten auf die Nähwirkstelle 2
zu und wieder von der Nähwirkstelle 2 zurück von unten nach oben.
[0075] Die Nähwirkmaschine weist zwei sich jeweils in den Bewegungsrichtungen C bzw. C'
hin- und herbewegende Schussfadenleger 31, 31' einer Schussfadenlegevorrichtung 3
auf.
[0076] Bei den einander jeweils gegenüberliegenden Schussfadentransportketten 1a und 1b
bzw. 1a' und 1b' sind jeweils deren Zuführstrang und deren Abtriebsstrang in den Bewegungsrichtungen
C, C' der Schussfadenleger 31, 31' einander gegenüber angeordnet. Das heißt, der Zuführstrang
10a der Schussfadentransportkette 1a ist dem Abtriebsstrang 11a derselben Schussfadentransportkette
1a in der Bewegungsrichtung C des Schussfadenlegers 31 gegenüber angeordnet, der Zuführstrang
10a' der Schussfadentransportkette 1a' ist dem Abtriebsstrang 11 a' derselben Schussfadentransportkette
1a' in der Bewegungsrichtung C des Schussfadenlegers 31 gegenüber angeordnet, der
Zuführstrang 10b der Schussfadentransportkette 1b ist dem Abtriebs-strang 11b derselben
Schussfadentransportkette 1b in der Bewegungsrichtung C' des Schussfadenlegers 31'
gegenüber angeordnet und der Zuführstrang 10b' der Schussfadentransportkette 1b' ist
dem Abtriebsstrang 11b' derselben Schussfadentransportkette 1b' in der Bewegungsrichtung
C' des Schussfadenlegers 31' gegenüber angeordnet. Damit sehen die innen angeordneten
Zuführstränge 10a, 10a' auf der einen Seite und die Zuführstränge 10b, 10b' auf der
anderen Seite einander an, während die Abtriebsstränge 11a, 11a' auf der einen Seite
und die außenliegenden Abtriebs-stränge 11b, 11b' voneinander weggewandt sind.
[0077] Bei der in den Figuren 11 und 12 gezeigten Ausführungsform bewegen sich die Schussfadentransportketten
1a, 1a' einerseits und die auf der anderen Seite der Nähwirkstelle 2 befindlichen
Schussfadentransportketten 1b, 1b' andererseits spiegelsymmetrisch zueinander. Die
Schussfadentransportketten 1a, 1a', 1b, 1b' sind aufrecht ausgerichtet.
[0078] Dabei sind die beiden Schussfadenleger 31, 31' in einer Vorderansicht auf die Nähwirkmaschine
zwischen den Schussfadentransportketten 1a, 1a' einerseits und 1b, 1b' andererseits
angeordnet, wobei ein erster der Schussfadenleger 31 in der in Figur 12 gezeigten
Seitenansicht auf die Nähwirkmaschine vor den Schussfadentransportketten 1a, 1b und
ein zweiter der Schussfadenleger 31' in der Seitenansicht in Figur 12 gezeigten auf
die Nähwirkmaschine hinter den Schussfadentransportketten 1a', 1b' angeordnet ist.
[0079] Die Figuren 13 und 14 zeigen schematisch Elemente einer weiteren Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Nähwirkmaschine, bei der an gegenüberliegenden Seiten einer
Nähwirkstelle 2 jeweils zwei nebeneinander ausgebildete und sich spiegelsymmetrisch
zueinander in den Bewegungsrichtungen D bzw. D' bewegende Schussfadentransportketten
1a, 1a' einerseits und 1b, 1b' andererseits angeordnet sind.
[0080] Bei der in den Figuren 13 und 14 gezeigten Ausführungsform sind jeweils zwei einander
gegenüberliegende Paare von Schussfadentransportketten, 1a und 1b bzw. 1a' und 1b',
mit parallel zueinander verlaufenden und bewegenden Schussfadentransportketten ausgebildet.
[0081] Die gezeigte Nähwirkmaschine weist zwei sich jeweils hin- und herbewegende Schussfadenleger
31, 31' einer Schussfadenlegevorrichtung 3 der Nähwirkmaschine auf. In einer Vorderansicht
auf die Nähwirkmaschine sind die Schussfadenleger 31, 31' zwischen den Schussfadentransportketten
1a, 1b bzw. 1a', 1b' angeordnet, wobei ein erster der Schussfadenleger 31 in der in
Figur 14 gezeigten Seitenansicht auf die Nähwirkmaschine zwischen den Zuführ- und
den Abtriebsstrangen der Schussfadentransportketten 1a, 1b und ein zweiter der Schussfadenleger
31' in der in Figur 14 gezeigten Seitenansicht auf die Nähwirkmaschine zwischen den
Zuführ- und den Abtriebsstrangen der Schussfadentransportketten 1a', 1b' angeordnet
ist.
[0082] Die Figuren Figur 15 und 16 zeigen schematisch Elemente einer weiteren Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Nähwirkmaschine, bei der an gegenüberliegenden Seiten einer
Nähwirkstelle 2 jeweils zwei in einem spitzen Winkel zueinander, aber trotzdem aufrecht
ausgerichtete und sich entsprechend der Bewegungsrichtungen D, D' aufeinander zu bewegende
Schussfadentransportketten 1a, 1a' auf einer ersten Seite der Nähwirkstelle 2 und
1b, 1b' auf einer der ersten Seite gegenüberliegenden zweiten Seite der Nähwirkstelle
2 angeordnet sind.
[0083] Dabei sind jeweils zwei einander gegenüberliegende Paare von Schussfadentransportketten
1a, 1b einerseits und 1a', 1b' andererseits mit jeweils parallel zueinander verlaufenden
und bewegenden Schussfadentransportketten ausgebildet.
[0084] Die Nähwirkmaschine weist ferner zwei sich jeweils hin- und herbewegende Schussfadenleger
31, 31' einer Schussfadenlegevorrichtung 3 der Nähwirkmaschine auf. Die Schussfadenleger
3 sind in einer Vorderansicht auf die Nähwirkmaschine zwischen den Schussfadentransportketten
1a, 1a' einerseits und 1b, 1b' andererseits angeordnet. Dabei ist ein erster der Schussfadenleger
31 in der in Figur 16 gezeigten Seitenansicht auf die Nähwirkmaschine zwischen einem
ersten Paar der Schussfadentransportketten 1a, 1b und ein zweiter der Schussfadenleger
31' in der in Figur 16 gezeigten Seitenansicht auf die Nähwirkmaschine zwischen einem
zweiten Paar der Schussfadentransportketten 1a', 1b' angeordnet.
[0085] Bei den in den Figuren dargestellten Ausführungsformen ergibt sich die Möglichkeit,
dass zusätzlich zu dem Schusseintrag mittels der aufrecht ausgerichteten Schussfadentransportketten
an derselben Nähwirkmaschine ein weiteres Schusseintragssystem mit vertikal oder horizontal
ausgerichteten Schussfadentransportketten vorgesehen sein kann. Dadurch kann an einer
einzigen Nähwirkmaschine ein maschengerechter und ein nicht maschengerechter Schusseintrag
vorgenommen werden, wofür bisher separate Nähwirkmaschinen eingesetzt werden mussten.
1. Nähwirkmaschine mit an einer Nähwirkstelle (2) der Nähwirkmaschine angeordneten Nähwirkwerkzeugen
mit horizontal ausgerichteten Schiebernadeln (21), wenigstens einer Schussfadenlegevorrichtung
(3) zum Legen wenigstens eines Schussfadens in einem Schussfadenlegebereich (30) der
Nähwirkmaschine und einander gegenüberliegenden, umlaufenden Schussfadentransportketten
(1), dadurch gekennzeichnet, dass bei funktionsgerechter Aufstellung der Nähwirkmaschine die Schussfadenlegevorrichtung
(3) oberhalb der Nähwirkstelle (2) angeordnet ist und die Schussfadentransportketten
(1) in dem gesamten Schussfadenlegebereich (30) von oben nach unten verlaufen.
2. Nähwirkmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schussfadenlegevorrichtung (3) wenigstens einen horizontal verfahrbaren Schussfadenleger
(31, 31') aufweist, der auf einer oberhalb der Nähwirkstelle (2) angeordneten Linearführung
(32) steht oder von einer oberhalb der Nähwirkstelle (2) angeordneten Linearführung
(32) nach unten hängt.
3. Nähwirkmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Nähwirkmaschine einen mit dem Schussfadenleger (31, 31') horizontal verfahrbaren
und an dem Schussfadenleger (31) in seiner Höhe (h) versetzbaren Schussversatzrechen
(33) aufweist.
4. Nähwirkmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Schussfadenleger (31, 31') eine Schussfadenführung aufweist und neben jeder der
Schussfadentransportketten (1) der jeweiligen Schussfadenlegevorrichtung (3) jeweils
ein in seiner Höhe (h) versetzbarer Schussversatzrechen (33) angeordnet ist.
5. Nähwirkmaschine nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der/die Schussversatzrechen (33) jeweils eine Mehrzahl von übereinander angeordneten
Schussfadenaufnahmeösen (34) aufweist/aufweisen.
6. Nähwirkmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der/die Schussversatzrechen (33) jeweils in einem Winkel zu den Schussfadenaufnahmeösen
(34) angeordnete Schussfadenleitösen (35) aufweist/aufweisen.
7. Nähwirkmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass die Schussfadentransportketten (1) horizontal auskragende und in dem Schussfadenlegebereich
übereinander angeordnete Transporthaken oder -pins aufweisen.
8. Nähwirkmaschine nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass an einer Unterseite und an einer Oberseite des Schussfadenlegers (31, 31') jeweils
wenigstens ein Schussfadenlegerführungselement (36, 37) vorgesehen ist.
9. Nähwirkmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schussfadentransportketten (1) einen O-förmigen Verlauf aufweisen, wobei sie
jeweils an einem Kopfbereich (25) der Nähwirkmaschine und unterhalb der Nähwirkstelle
(2) ihre Richtung umkehren.
10. Nähwirkmaschine nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Nähwirkmaschine wenigstens zwei in einem Winkel zueinander ausgerichtete Schussfadenlegevorrichtungen
(3) aufweist, wobei jeder der Schussfadenlegevorrichtungen (3) separate Paare von
einander gegenüberliegenden, umlaufenden Schussfadentransportketten (1) zugeordnet
sind oder wobei den wenigstens zwei Schussfadenlegevorrichtungen (3) ein Paar von
einander gegenüberliegenden, umlaufenden Schussfadentransportketten (1) zugeordnet
ist.
11. Nähwirkverfahren, bei dem an einer Nähwirkmaschine bei deren funktionsgerechter Aufstellung
mit einer sich hin- und herbewegenden Schussfadenlegevorrichtung (3) wenigstens ein
Schussfaden erzeugt wird, der mittels gegenüberliegender, umlaufender Schussfadentransportketten
(1) an einer Nähwirkstelle (2) der Nähwirkmaschine angeordneten, sich horizontal bewegenden
Nadeln zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Schussfaden durch die Schussfadentransportketten (1) durchgängig
von oben der Nähwirkstelle (2) zugeführt wird.
12. Nähwirkverfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Weg (A), auf dem der wenigstens eine gelegte Schussfaden der Nähwirkstelle
(2) zugeführt wird, die Schussfadentransportketten (1) nicht umgelenkt werden.
13. Nähwirkverfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Schussfaden mittels eines auf einer Linearführung (32) stehenden
oder von einer Linearführung (32) hängenden, horizontal verfahrbaren Schussfadenlegers
(31, 31') gelegt wird.
14. Nähwirkverfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass mit dem Schussfadenleger (31, 31') ein daran aufrecht ausgerichteter Schussversatzrechen
(33), an dem der wenigstens eine Schussfaden gehalten wird, horizontal mitverfahren
wird, wobei der Schussversatzrechen (33) jeweils in einen Abstand zwischen Transporthaken
oder -pins (5) einer Schussfadentransportkette (1) fährt und dann in seiner Höhe (h)
versetzt wird, wodurch der wenigstens eine Schussfaden an einen der Transporthaken
oder -pins übergeben wird.
15. Nähwirkverfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Schussfaden an dem Schussfadenleger (31, 31') gehalten werden
und neben den Schussfadentransportketten (1) jeweils ein Schussversatzrechen (33)
angeordnet ist, der jeweils nach einem Übergeben des wenigstens einen Schussfadens
an einen Transporthaken oder -pin (5) der jeweiligen Schussfadentransportkette (1)
in seiner Höhe (h) versetzt wird.