[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufbereiten von Bohrschlamm nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0003] Der Bohrschlamm, der beim Betrieb eines Spülbohrgerätes anfällt, wird in an sich
bekannter Weise durch einen Ablauf von dem Spülbohrgerät zu der Vorrichtung geführt.
Der Bohrschlamm enthält einerseits Wasser und andererseits Feststoffe, insbesondere
in Form von Bohrklein. Der Bohrschlamm durchläuft mehrere Trennstufen, in denen Feststoffe
unterschiedlicher Korngrößen aus dem Bohrschlamm abgetrennt werden, so dass Wasser
zurückbleibt, welches nach jeder Trennstufe weniger und insbesondere kleinere Feststoffe
enthält. Der Bohrschlamm, der von dem Spülbohrgerät zu der Vorrichtung gefördert wird,
enthält erste, vergleichsweise große Feststoffe, die in der ersten Trennstufe der
Vorrichtung aus dem Bohrschlamm abgetrennt werden. Die verbleibende Mischung aus Wasser
und kleineren Feststoffen kann beispielsweise als Schmutzwasser bezeichnet werden.
Nach einer oder mehreren weiteren Trennstufen und der dem entsprechenden Abtrennung
von immer mehr und auch kleineren Feststoffen aus dem Wasser kann das verbleibende
Wasser als Spülflüssigkeit bezeichnet werden, die über eine als Zulauf bezeichnete
Leitung von der Vorrichtung zum Spülbohrgerät gefördert und somit erneut als Spülflüssigkeit
beim Bohren verwendet werden kann. Die aus dem Bohrschlamm abgetrennten Feststoffe
können entweder gemeinsam oder nach Korngrößen-Fraktionen getrennt gesammelt werden.
[0004] Die gattungsgemäße Vorrichtung weist einen Spülflüssigkeitsvorlagetank auf, der mittels
einer Trennwand in unterschiedliche Räume aufgeteilt ist. Die unterschiedlichen Räume
dienen dazu, nach verschiedenen Trennstufen das jeweilige Wasser mit den darin verbliebenen
Feststoffen aufzunehmen. Mittels einer oder mehrerer Öffnungen ist die Trennwand zwar
grundsätzlich funktionsfähig, um die gröberen Feststoffe in einem ersten Raum zurückzuhalten
und so den ersten von einem zweiten Raum zu trennen, sie ermöglicht gleichzeitig jedoch
auch eine Verbindung zwischen den Räumen, denn letztlich müssen die mehreren Teilströme
des Wassers zusammengeführt werden, um möglichst die Gesamtmenge an Spülflüssigkeit
zu ergeben, die aus dem Spülflüssigkeitsvorlagetank herausgefördert und über einen
als Zulauf bezeichnete Leitung dem Spülbohrgerät wieder zugeführt werden soll.
[0005] Die gattungsgemäße Vorrichtung hat sich in der Praxis bewährt, denn sie bietet bei
einem vergleichsweise einfachen apparativen Aufbau und kompakten Abmessungen eine
hervorragende Aufbereitung des Bohrschlamms und somit eine sehr gute Wiederverwendbarkeit
der von Feststoffen weitgehend gereinigten Spülflüssigkeit. Durch ihre kompakte Ausgestaltung
kann die gattungsgemäße Vorrichtung auf der Plattform eines leichten LKWs oder auf
einem Fahrzeuganhänger montiert werden und somit als mobile Bohrschlamm-Aufbereitungsanlage
eingesetzt werden.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Vorrichtung dahingehend
zu verbessern, dass diese einen wartungsarmen Betrieb mit langen Wartungsintervallen
ermöglicht.
[0007] Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung nach Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
sind in den Unteransprüchen beschrieben.
[0008] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Aufbereitung von Bohrschlamm, mit einem
ersten Sieb als erste Trennstufe zur Abtrennung von ersten Feststoffen mit einer ersten
Mindest-Korngröße aus dem Bohrschlamm, mit einer weiteren Trennstufe zur Abtrennung
von zweiten Feststoffen mit einer zweiten Mindest-Korngröße aus dem verbleibenden
Bohrschlamm, wobei die zweite Mindest-Korngröße kleiner ist als die erste Mindest-Korngröße,
und mit einem Anschluss, über welchen der von den ersten und zweiten Feststoffen befreite
Bohrschlamm aus der Vorrichtung herausführbar ist, wobei der von den zweiten Feststoffen
befreite Bohrschlamm als Spülflüssigkeit einem Spülflüssigkeitsvorlagetank zuführbar
ist, der Spülflüssigkeitsvorlagetank einen ersten Raum und einen zweiten Raum aufweist,
die beiden Räume mittels einer Trennwand grundsätzlich voneinander getrennt sind,
die Trennwand jedoch eine Öffnung aufweist, welche die beiden Räume miteinander verbindet,
und wobei die Vorrichtung eine Schmutzwasserpumpe aufweist, welche dazu eingerichtet
ist, Schmutzwasser aus dem Spülflüssigkeitsvorlagetank herauszufördern, wobei in dem
Spülflüssigkeitsvorlagetank eine Zirkulationspumpe angeordnet ist, welche dazu eingerichtet
ist, das in dem Spülflüssigkeitsvorlagetank befindliche Wasser innerhalb des Spülflüssigkeitsvorlagetanks
im Kreislauf zu fördern.
[0009] Die Erfindung schlägt mit anderen Worten vor, die gattungsgemäße Vorrichtung weiterzuentwickeln.
Daher wird auf die aus der
DE 10 2021 000 568 A1 ersichtliche Beschreibung der Vorrichtung und das mit dieser Vorrichtung ermöglichte
Aufbereitungsverfahren Bezug genommen, so dass an dieser Stelle die Vorrichtung nicht
erneut im Detail erläutert zu werden braucht, sondern insbesondere die die Weiterentwicklung
ausmachenden Unterschiede zu der gattungsgemäßen Ausgestaltung der Vorrichtung erläutert
werden.
[0010] In dem Spülflüssigkeitsvorlagetank sedimentieren Feststoffe nach unten auf den Boden
des Spülflüssigkeitsvorlagetanks. Insbesondere das Schmutzwasser, welches nach der
ersten Trennstufe in den ersten Raum des Spülflüssigkeitsvorlagetanks gelangt, enthält
noch einen vergleichsweise hohen Anteil an Feststoffen, insbesondere auch an vergleichsweise
großen Feststoffen, da lediglich die ersten, größten Feststoffe in der ersten Trennstufe
aus dem Bohrschlamm abgetrennt worden sind. Die Sedimentationsgeschwindigkeit dieser
vergleichsweise großen Feststoffe ist vergleichsweise hoch, da diese Feststoffe kaum
im Wasser in der Schwebe gehalten werden können. Eine Schmutzwasserpumpe fördert das
Schmutzwasser aus dem ersten Raum des Spülflüssigkeitsvorlagetanks zu einer zweiten
Trennstufe.
[0011] Um zu vermeiden, dass außerhalb des Ansaugbereichs der Schmutzwasserpumpe die Feststoffe
innerhalb des ersten Raumes zu einer unerwünscht hohen Schichtdicke anwachsen, ist
erfindungsgemäß eine Zirkulationspumpe innerhalb des Spülflüssigkeitsvorlagetanks
angeordnet, so dass das Wasser innerhalb des Spülflüssigkeitsvorlagetanks im Kreislauf
geführt wird. Als Kreislauf wird in diesem Zusammenhang nicht notwendigerweise ein
geschlossener Kreislauf bezeichnet, der das Wasser wieder bis zur Zirkulationspumpe
zurückführt. Vielmehr wird als Kreislauf in diesem Zusammenhang eine Wasserströmung
bezeichnet, die eine praktisch vollständige Durchströmung des Spülflüssigkeitsvorlagetanks
bewirkt, so dass nicht nur eine O-förmige Strömung eines geschlossenen Kreislaufs,
sondern auch eine U-förmige Strömung einen Kreislauf im Sinne des vorliegenden Vorschlags
darstellen kann.
[0012] Die Feststoffe, die sich in dem ersten Raum des Spülflüssigkeitsvorlagetanks absetzen,
werden auf diese Weise mittels der Kreislauf-Wasserströmung in Bewegung gehalten und
auf diese Weise der Schmutzwasserpumpe zugeführt. Das Anwachsen der Feststoffe im
ersten Raum des Spülflüssigkeitsvorlagetanks auf eine unerwünscht hohe Schichtdicke
wird auf diese Weise automatisch vermieden, so dass regelmäßige Wartungsarbeiten,
wie sie ansonsten zum Entfernen der Feststoffe aus dem ersten Raum des Spülflüssigkeitsvorlagetanks
erforderlich sind, entweder vollständig entfallen können oder zumindest in deutlich
längeren Wartungsintervallen durchgeführt zu werden brauchen. Überraschenderweise
wird also trotz einer zusätzlich installierten technischen Komponente die Vorrichtung
im Ergebnis einfacher, nämlich wartungsärmer.
[0013] Gemäß einer Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Zirkulationspumpe in dem
zweiten Raum angeordnet ist.
[0014] Die Zirkulationspumpe kann in dem ersten Raum des Spülflüssigkeitsvorlagetanks angeordnet
sein, so dass innerhalb dieses ersten Raumes die gewünschte Kreislaufströmung erzeugt
wird. In einer Ausgestaltung ist die Kreislaufpumpe allerdings in dem zweiten Raum
angeordnet. Dies erleichtert einerseits den Betrieb der Kreislaufpumpe, da praktisch
vermieden werden kann, dass die Kreislaufpumpe größere Feststoffe ansaugt, wie sie
sich im ersten Raum befinden. Weiterhin wird auch eine Durchströmung des zweiten Raumes
bewirkt, so dass auch hier eine unerwünschte Sedimentation vermieden werden kann und
Wartungsarbeiten zum Entfernen der Sedimente entweder entfallen können oder lediglich
in vorteilhaft langen Intervallen erforderlich werden.
[0015] Für eine Weiterentwicklung kann vorgesehen sein, dass die Öffnung in der Trennwand
an einen Boden des Spülflüssigkeitsvorlagetanks anschließt.
[0016] Die Öffnung in der Trennwand, welche die gewünschte Verbindung zwischen dem ersten
und einem zweiten Raum innerhalb des Spülflüssigkeitsvorlagetanks schafft, kann als
kreisrunde Bohrung ausgestaltet sein, die ringsum vom Material der Trennwand begrenzt
ist. In einer Ausgestaltung schließt die Öffnung jedoch an einen Boden des Spülflüssigkeitsvorlagetanks
an, so dass auf dem Boden liegende Sedimente von der Wasserströmung erfasst werden
können und sich keine strömungstechnische Abschattung unterhalb der Öffnung ergeben
kann, in der sich Sedimente unerwünscht ansammeln könnten.
[0017] Gemäß einer Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Öffnung als ein rechteckiger
Ausschnitt der Trennwand ausgestaltet ist.
[0018] Besonders preisgünstig kann die Öffnung innerhalb der Trennwand dadurch geschaffen
werden, dass sie als ein rechteckiger Ausschnitt der Trennwand ausgestaltet ist. Insbesondere
wenn die Öffnung an zwei ihrer vier Seiten an den Rand der Trennwand anschließt, kann
die Öffnung mit lediglich zwei geradlinigen Schnitten erzeugt werden.
[0019] Besonders zweckmäßig kann vorgesehen sein, dass die Zirkulationspumpe nahe einem
ersten Ende der Trennwand angeordnet ist, und die Öffnung nahe einem zweiten, gegenüberliegenden
Ende der Trennwand angeordnet ist.
[0020] Um eine möglichst vollständige Durchströmung des Spülflüssigkeitsvorlagetanks oder
zumindest des Raumes innerhalb des Spülflüssigkeitsvorlagetanks zu erreichen, in welchem
die Zirkulationspumpe angeordnet ist, ist die Zirkulationspumpe in einer Ausgestaltung
nahe einem ersten Ende der Trennwand angeordnet, während die Öffnung vorzugsweise
davon entfernt, nahe einem zweiten, gegenüberliegenden Ende der Trennwand angeordnet
ist. Auf diese Weise durchströmt das von der Zirkulationspumpe geförderte Wasser den
Raum praktisch entlang der gesamten Länge der Trennwand, bevor die Wasserströmung
dann durch die Öffnung der Trennwand in den benachbarten Raum gelangen kann.
[0021] Vorteilhaft kann vorgesehen sein, dass die Schmutzwasserpumpe in dem ersten Raum
und ebenfalls nahe dem ersten Ende der Trennwand angeordnet ist.
[0022] Bei einer solchen Anordnung der Zirkulationspumpe und der Öffnung ist in einer Ausgestaltung
der Vorrichtung die Schmutzwasserpumpe ebenfalls nahe dem Ende der Trennwand angeordnet
ist, welches der Öffnung gegenüberliegt, wobei die Schmutzwasserpumpe allerdings in
dem anderen Raum, nämlich in dem ersten Raum angeordnet ist, während sich die Zirkulationspumpe
in dem zweiten Raum befindet. Auf diese Weise wird eine insgesamt etwa U-förmige Durchströmung
des Spülflüssigkeitsvorlagetanks erreicht, bei welcher beiderseits der Trennwand die
beiden Räume auf praktisch voller Länge durchströmt werden, so dass besonders wirksam
der Transport von sich absetzenden Feststoffen zur Schmutzwasserpumpe hin erreicht
werden kann.
[0023] Als vorteilhafter zusätzlicher Effekt kann die Zirkulationspumpe in einer Ausgestaltung
der Vorrichtung auch dazu genutzt werden, sogenanntes Spülwasser auf eines oder mehrere
Siebe zu fördern, die als Trennstufen der Vorrichtung dienen. Die Zirkulationspumpe
kann zu diesem Zweck einen Spülanschluss aufweisen, durch welchen das Spülwasser aus
der Zirkulationspumpe heraus gefördert wird. Bei dem Spülwasser handelt es sich um
die Flüssigkeit, die von der Zirkulationspumpe gefördert wird, beispielsweise die
besonders weitgehend von Feststoffen befreite Flüssigkeit, die sich in dem zweiten
Raum des Spülflüssigkeitsvorlagetanks befindet und die ohnehin als Spülflüssigkeit
für das Spülbohrgerät vorgesehen ist. Das Spülwasser kann das Abfördern der auf dem
jeweiligen Sieb befindlichen Feststoffe unterstützen und einem Verstopfen der Siebmaschen
entgegenwirken.
[0024] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der rein schematischen Darstellung näher erläutert.
Dabei zeigt
- Fig. 1
- eine Draufsicht auf einen nach oben offenen Spülflüssigkeitsvorlagetank einer Vorrichtung
zum Aufbereiten von Bohrschlamm.
[0025] In Fig. 1 ist eine Vorrichtung 1 dargestellt, die grundsätzlich der Vorrichtung entspricht,
die aus der
DE 10 2021 000 568 A1 bekannt. Daher werden für vergleichbare Bauelemente dieselben Bezugszeichen verwendet.
Die Vorrichtung 1 weist einen Spülflüssigkeitsvorlagetank 2 auf, der durch eine Trennwand
20 in einen ersten Raum 21 und einen zweiten Raum 22 aufgeteilt ist. Die Trennwand
20 besteht aus einer ebenen, schräg in den Spülflüssigkeitsvorlagetanks 2 gestellten
Platte.
[0026] Oberhalb der beiden Räume 21 und 22 sind zwei in der Zeichnung nicht ersichtliche
Siebe mit unterschiedlichen Maschenweiten angeordnet. Über dem ersten Raum 21 befindet
sich ein erstes Sieb mit einer ersten Maschenweite, und über dem zweiten Raum 22 befindet
sich ein zweites Sieb mit einer zweiten Maschenweite, die kleiner ist als die erste
Maschenweite des ersten Siebes.
[0027] Von einem Spülbohrgerät gelangt Bohrschlamm, der Wasser und Feststoffe enthält, über
eine Leitung, die als Ablauf 11 bezeichnet ist, zu der Vorrichtung 1. Der Ablauf 11
endet über dem ersten Sieb und somit über dem ersten Raum 21. Erste, besonders große
Feststoffe verbleiben auf dem ersten Sieb, das durch einen Vibrationsantrieb in Schwingungen
versetzt wird und schräg gestellt ist, so dass diese besonders großen ersten Feststoffe
von dem ersten Sieb abgeführt werden. Je nach Ausgestaltung der Vorrichtung 1 können
die ersten Feststoffe, die von dem ersten Sieb herabfallen, in einem Auffangbehälter
gesammelt werden oder in eine Rinne oder auf ein Fördererorgan fallen, so dass sie
zu einer weiter entfernten Stelle transportiert werden können.
[0028] Der Anteil des Bohrschlamms, der das erste Sieb passiert hat und in den ersten Raum
21 gelangt ist, wird als Schmutzwasser bezeichnet. Dieses enthält entsprechend der
Maschenweite des ersten Siebes zweite, immer noch vergleichsweise große Feststoffe,
die allerdings kleiner sind als die erwähnten besonders großen ersten Feststoffe.
Eine Schmutzwasserpumpe 41 saugt das Schmutzwasser aus dem ersten Raum 21 an und fördert
dies zu einer zweiten, in der Zeichnung nicht dargestellten Trennstufe der Vorrichtung
1. Beispielsweise kann diese zweite Trennstufe durch einen oder mehrere Zyklone gebildet
sein, wie in der
DE 10 2021 000 568 A1 beschrieben. Die zweiten Feststoffe, die in dieser zweiten Trennstufe aus dem Schmutzwasser
abgetrennt worden sind, werden entweder in den oben bereits erwähnten Auffangbehälter
geführt oder als eigene Fraktion separat von den besonders großen Feststoffen gesammelt.
[0029] Der Anteil des Bohrschlamms, der die beiden ersten Trennstufen passiert hat und sowohl
von den besonders großen ersten als auch von den erwähnten zweiten, immer noch vergleichsweise
großen Feststoffen befreit worden ist, gelangt zu einer dritten Trennstufe in Form
des vergleichsweise feinmaschigen Siebes, welches oberhalb des zweiten Raumes 22 angeordnet
ist. Auch dieses Sieb ist als Schwingsieb ausgestaltet, so dass darauf zurückgehaltene
dritte Feststoffe von diesem zweiten Sieb abgeführt werden und entweder ebenfalls
in den oben erwähnten, einzigen Auffangbehälter geführt oder als eigene Fraktion separat
von den besonders großen Feststoffen gesammelt werden können.
[0030] Der Anteil des Bohrschlamms, der die dritte Trennstufe in Form des zweiten Siebes
passiert hat, gelangt in den zweiten Raum 22 und enthält nur noch so kleine Feststoffpartikel,
dass er über einen Anschluss 10' und eine Leitung, die als Zulauf bezeichnet wird,
zu dem Spülbohrgerät gefördert werden kann und dort als Spülflüssigkeit genutzt werden
kann.
[0031] In dem zweiten Raum 22 ist eine Zirkulationspumpe 45 angeordnet, welche die im zweiten
Raum 22 befindliche Spülflüssigkeit an der Trennwand 20 entlang durch den zweiten
Raum fördert. Die Zirkulationspumpe 45 befindet sich dabei nahe einem ersten, in der
Zeichnung linken Ende der Trennwand 20. Die Trennwand 20 weist am gegenüberliegenden,
rechten Ende eine Öffnung 23 in Form eines rechteckigen Ausschnitts auf. Diese Öffnung
23 reicht bis auf einen Boden 46 des Spülflüssigkeitvorlagetanks 2, so dass eine über
den Boden 46 streichende Flüssigkeitsströmung in dem Spülflüssigkeitsvorlagetank 2
bewirkt wird, die auf der anderen Seite der Trennwand 20, nämlich in dem ersten Raum
21, in entgegengesetzter Richtung an der Trennwand 20 entlang strömt, wobei Wasserströmung
in der Zeichnung durch Pfeile verdeutlicht ist.
[0032] Am Ende einer nahezu im Kreis geführten Strömung, nämlich wiederum am links dargestellten
Ende der Trennwand 20, jedoch in dem ersten Raum 21, gelangt die Wasserströmung in
den Ansaugbereich der Schmutzwasserpumpe 41. Sämtliche durch die Wasserströmung transportierten
Feststoffe aus beiden Räumen 21 und 22 werden daher durch die Schmutzwasserpumpe 21
erfasst und zu der erwähnten zweiten Trennstufe gefördert.
[0033] Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist die Zirkulationspumpe 45 einen Spülanschluss
47 auf, an den eine Spülleitung anschließbar ist. Mittels der Spülleitung kann Spülwasser
auf die beiden Siebe geleitet werden, um das Abfördern der darauf befindlichen Feststoffe
zu unterstützen und einem Verstopfen der Siebmaschen entgegenzuwirken.
[0034] Die Erfindung ist nicht auf eine der vorbeschriebenen Ausführungsformen beschränkt,
sondern in vielfältiger Weise abwandelbar.
[0035] Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung hervorgehenden Merkmale
und Vorteile, einschließlich konstruktiver Einzelheiten, räumlicher Anordnungen und
Verfahrensschritten, können sowohl für sich als auch in den verschiedensten Kombinationen
erfindungswesentlich sein.
Bezugszeichen:
[0036]
- 1
- Vorrichtung
- 2
- Spülflüssigkeitsvorlagetank
- 10'
- Anschluss an Zulauf
- 11
- Ablauf
- 20
- Trennwand
- 21
- erster Raum
- 22
- zweiter Raum
- 23
- Öffnung
- 41
- Schmutzwasserpumpe
- 45
- Zirkulationspumpe
- 46
- Boden des Spülflüssigkeitsvorlagetanks
- 47
- Spülanschluss
1. Vorrichtung (1) zur Aufbereitung von Bohrschlamm,
• mit einem ersten Sieb als erste Trennstufe zur Abtrennung von ersten Feststoffen
mit einer ersten Mindest-Korngröße aus dem Bohrschlamm,
• mit einer weiteren Trennstufe zur Abtrennung von zweiten Feststoffen mit einer zweiten
Mindest-Korngröße aus dem verbleibenden Bohrschlamm, wobei die zweite Mindest-Korngröße
kleiner ist als die erste Mindest-Korngröße,
• und mit einem Anschluss (10`), über welchen der von den ersten und zweiten Feststoffen
befreite Bohrschlamm aus der Vorrichtung (1) herausführbar ist,
• wobei der von den zweiten Feststoffen befreite Bohrschlamm als Spülflüssigkeit einem
Spülflüssigkeitsvorlagetank (2) zuführbar ist,
• der Spülflüssigkeitsvorlagetank (2) einen ersten Raum (21) und einen zweiten Raum
(22) aufweist,
• die beiden Räume (21, 22) mittels einer Trennwand (20) grundsätzlich voneinander
getrennt sind,
• die Trennwand (20) jedoch eine Öffnung (23) aufweist, welche die beiden Räume (21,
22) miteinander verbindet,
• und wobei die Vorrichtung (1) eine Schmutzwasserpumpe (41) aufweist, welche dazu
eingerichtet ist, Schmutzwasser aus dem Spülflüssigkeitsvorlagetank (2) herauszufördern,
dadurch gekennzeichnet,
dass in dem Spülflüssigkeitsvorlagetank (2) eine Zirkulationspumpe (45) angeordnet ist,
welche dazu eingerichtet ist, das in dem Spülflüssigkeitsvorlagetank (2) befindliche
Wasser innerhalb des Spülflüssigkeitsvorlagetanks (2) im Kreislauf zu fördern.
2. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Zirkulationspumpe (45) in dem zweiten Raum (22) angeordnet ist.
3. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Öffnung (23) in der Trennwand (20) an einen Boden (46) des Spülflüssigkeitsvorlagetanks
(2) anschließt.
4. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Öffnung (23) als ein rechteckiger Ausschnitt der Trennwand (20) ausgestaltet
ist.
5. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Zirkulationspumpe (45) nahe einem ersten Ende der Trennwand (20) angeordnet ist,
und die Öffnung (23) nahe einem zweiten, gegenüberliegenden Ende der Trennwand (20)
angeordnet ist.
6. Vorrichtung (1) nach Anspruch 2 und 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schmutzwasserpumpe (41) in dem ersten Raum (21) und ebenfalls nahe dem ersten
Ende der Trennwand (20) angeordnet ist.