[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft neue wertvolle schwefelhaltige Diurethane mit
ausgezeichneter herbizider Wirkung, Herbizide, die diese Verbindungen enthalten, und
Verfahren zur Bekämpfung unerwünschten Pflanzenwuchstums mit diesen Verbindungen.
[0002] Es ist bekannt, Methyl-N-(3-(N'-(3'-methylphenylcarbamoyl- oxy)-phenyl)-carbamat,
Äthyl-N-(N'-phenylcarbamoyloxy)-phenyl)-carbamat, Methyl-N-(3-N'-methyl-N'-phenylcarbamoyl-
oxy)-phenyl)-carbamat (DT-AS 15 67 151) oder 3-Isopropyl-2,l,3-benzothiadiazinon-(4)-2,2-dioxid
(DT-AS 15 42 836) als Herbizide zu verwenden.
[0003] Es wurde nun gefunden, daß die neuen Diurethane der allgemeinen Formel
in der Z den Rest
und Y den Rest
bedeutet, wobei Z immer verschieden ist von Y und R
1 und R
2 jeweils unabhängig voneinander Wasserstoff, Alkyl (z.B. Methyl, Äthyl, iso-Propyl),
Alkoxyalkyl (z.B. Methoxymethyl, 2-Methoxyäthyl), Alkoxycarbonylalkyl (z.B. Methoxycarbonyl-i
methyl), Halogenalkyl (z.B. Chlormethyl) oder gegebenenfalls durch Alkyl oder Halogen
substituiertes Benzyl, R
3 und
R4 jeweils unabhängig voneinander unsubstituiertes Alkyl oder durch Halogen oder Alkoxy
oder Alkoxycarbonyl oder substituiertes oder unsubstituiertes Aryl, substituiertes
Alkyl (z.B. Methyl, Äthyl, 2-Chloräthyl, 2-Methoxyäthyl, Methoxycarbonylmethyl, Benzyl,
Isopropyl, n-Propyl, 4-Chlorbenzyl, n-Butyl, sec.-Butyl, tert.-Butyl, iso-Butyl, 2,4-Dichlorbenzyl,
2-Äthylhexyl, n-Decyl, 2-Phenyläthyl) oder gegebenenfalls durch Halogen substituiertes
Alkenyl (z.B. Allyl, 2-Chlorpropen(1)yl(3), Buten(1)yl(3), 2,3-Dichlorallyl, 3,3-Dichlor-2-Methylallyl)
oder gegebenenfalls durch Halogen oder Alkoxy substituiertes Alkinyl (z.B. Propargyl,
Butin(1)yl(3), 1-Chlorbutin(2)yl(4)) oder gegebenenfalls durch Alkyl substituiertes
Cycloalkyl (z.B. Cyclopentyl, Cyclohexyl, 3-Methylcyclohexyl, 2,6-Dimethylcyclohexyl,
Cycloheptyl, 4-tert.-Butylcyclohexyl, Cyclooctyl, Cyclododecyl, 3,5-Dimethylcyclohexyl)
oder Bicycloalkyl (z.B. Norbonyl) oder Tricycloalkyl (z.B. Tricyclo(4,3,1,2,501,6)-decyl),
einen Phenylrest mit ankondensiertem Ringsystem (z.B. Naphthyl oder Indyl), Phenyl
oder einen ein- oder mehrfach substituierten Phenylrest, mit den Substituenten Alkyl,
Halogenalkyl, Alkoxyalkyl, Cycloalkyl, Halogen, Alkoxy, Halogenalkoxy, Alkoxycarbonyl-alkoxy,
Nitro, Amino, Aryl, Aryloxy, Thiocyanato, Cyano,
S-R
5, SO
2R
5, OSO
2R
5, -CO-R
5,
(z.B. Phenyl, 4-Fluorphenyl, 2-Methoxyphenyl, 3-Methylphenyl, 2-Fluorphenyl, 3-Methyl-5-isopropylphenyl,
3-Äthylphenyl, 3-Chlorphenyl, 2,4,6-Trimethylphenyl, 3-Fluorphenyl, 3-Chlor-4-fluorphenyl,
3,4-Dimethylphenyl, 3-Trlfluormethylphen;;l, 4-Methylphenyl, 3,4-Difluorphenyl, 3-Chlor-4-methylphenyl,
3-Bromphenyl, 4-Jodphenyl, 4-Chlorphenyl, 2-Chlorphenyl, 3-N,N-Dimethylaminophenyl,
2-Chlor-4-fluorphenyl, 3-Isopropylphenyl, 4-Äthylphenyl, 3-Methoxycarbonylaminophenyl,
4-Äthoxyphenyl, 2-Methylphenyl, 3-Methoxyphenyl, 4-Cyanophenyl, 2,6-Dimethylphenyl,
2,4-Dichlorphenyl, 3-Methyl-4-chlorphenyl, 2-Trifluormethylphenyl, 2,4-Dibromphenyl,
4-Trifluormethylphenyl, 4-Methoxyphenyl, 3-(1'-Äthoxycarbonyl-äthoxy)-phenyl), 2,3,6-Trimethylphenyl,
3-tert.-Butylphenyl, 3-Trifluormethoxyphenyl, 3-α,α,ß,ß-Tetrafluoräthoxyphenyl, 3,5-Dichlorphenyl,
2-Methyl-6-äthylphenyl, 2,3-Dimethylphenyl, 2-Methyl-4-chlorphenyl, 2,4,5-Trichlorphenyl,
2,3,5-Trichlorphenyl, p-Chlorphenoxy-phenyl, wobei R
5 und R
6 jeweils unabhängig voneinander Wasserstoff oder einen gegebenenfalls ein- oder mehrfach
substituierten Arylrest bedeuten oder einen der beiden Substituenten die für R
1 genannten Bedeutungen hat, X Wasserstoff, Alkyl (z.B. Methyl), Halogenalkyl (z.B.
Trifluormethyl), Alkoxy (z.B. Methoxy), Halogen (z.B. Fluor, Chlor, Brom oder Jod),
Nitro oder Amino, n die Zahlen 1 - 4 und A, B, D, E jeweils unabhängig voneinander
Sauerstoff oder Schwefel bedeuten, wobei nicht alle Reste A, B, D, E gleichzeitig
Sauerstoff und mindestens einer dieser Reste immer Schwefel bedeutet, eine gute herbizide
Wirkung gegen zahlreiche wichtige unerwünschte Pflanzen und gleichzeitig eine gute
Verträglichkeit bei vielen Kulturpflanzen haben. Diese Wirkungen sind besser als die
der - bekannten Wirkstoffe.
[0004] Die neuen Verbindungen können beispielsweise nach folgenden Verfahren hergestellt
werden, wobei die Reste A, B, D, E,
R,
R1, R
2, R
3, R4, X und n die oben angegebene Bedeutung haben. Wenn im folgenden von Urethanen
und Chlorameisensäureestern die Rede ist, sollen unter diesen beiden Sammelbegriffen
auch Thiono- Thio- und Dithiourethane sowie Chlorameisensäurethionoester, Chlorameisensäurethi.oester
und Chlorameisensäuredithioester verstanden werden.
[0005] Äus dem aufgezigten Reaktionsschema gehen eindeutig die wechselseitigen Beziehungen
zwischen den Ausgangsstoffen hervor. Weiterhin wird deutlich, daß je nach Natur der
Substituenten A, B, D, E, R
1, R
2, R
3, R
4 und X sowie der Verfügbarkeit der jeweiligen Reaktionspartner der eine oder andere
Weg vorteilhaft sein kann. Die Umsetzung von F nach H wird bevorzugt.
[0006] Ausgehend von bekannten meta-Nitranilihen (A) lassen sich meta-Nitrophenyliso(thio)cyanate
(B) herstellen (W. Siefken, J. Liebigs Annalen der Chemie, 562, 75 ff. (1949), die
ihrerseits mit den Komponenten R -BH glatt zu den Nitro-(thio)urethanen (C) reagieren
(S. Petersen in Methoden der Organ. Chemie, Band VIII, Seite 131, Georg-Thieme-Verlag,
Stuttgart, 4. Auflage, (1952), die allerdings auch direkt aus den meta-Nitranilinen
(A) mit Chlorameisensäureestern (R
3B-CA-Cl) (DT-OS 16 43 763) oder mit Schwefelkohlenstoff bzw. Kohlenoxysulfid, Base
und Alkylierungsmittel (Methoden der Organischen Chemie, Band IX, Seite 831 ff, Georg
Thieme-Verlag, Stuttgart, 4. Auflage, 1955) zugänglich sind. Nachfolgende Reduktion
führt zu den Aminoverbindungen (F, R
2=
H) (S. Schröter in Methoden der Organischen Chemie, Band XI/1, Seite 360 ff., Georg
Thieme-Verlag, Stuttgart, 4. Auflage, 1957), die entweder direkt oder nach erfolgter
Umwandlung in das am Aminostickstoff monosubstituierte Produkt (F, R
2=H) Methoden der Organischen Chemie, Bandk XI/1, Seite 24 ff., Georg Thieme-Verlag,
Stuttgart, 4. Auflage 1957) mit Chlorameisensäureestern (R
4D-CE-Cl) (DT-OS 16 43 763) oder mit Schwefelkohlenstoff bzw. Kohlenoxysulfid, Base
und Alkylierungsmittel; (Methoden der organischen Chemie, Band IX, Seite 831 ff, Georg-Thieme-Verlag,
Stuttgart, 4. Auflage, 1955) zu den gewünschten Diurethanen (H) umgesetzt werden.
Die Aminourethane E lassen sich aber auch durch Reaktion von meta-Phenylendiaminen
(D) mit Chlorameisensäureestern erhalten. Eine weitere Synthesemög- lichkeit besteht
in der Reaktion von Aryl-1,3-diiso(thio)-cyanaten (E) mit nur einem Mol Komponente
R
3-BH, die zu den Iso(thio)cyanatourethanen (G) führt (J.A. Parker, J.J. Thomas und C.L.
Zeise, J. org. Chem. 22, 594 bis 596 (1957)), welche auch durch (Thio)phosgenierung
der Aminourethane (F) erhältlich sind (DT-OS 19 14 270, Seite 5, Beispiel 8). Anschließende
Reaktion mit der Komponente R
4DH führt zu den gewünschten Endprodukten. Grundsätzlich ist zu bemerken, daß die Reihenfolge
der -CABR
3 bzw. -CEDR
4-Gruppierungen beliebig ist.
[0007] Nachfolgend werden die bevorzugten Syntheseschritte genauer beschrieben:
a) Die Umsetzung von 3-Nitrophenyl(thio)cyanaten (B) erfolgt mit oder ohne einen für
Iso(thio)cyanatreak- tionen gebräuchlichen Katalysator, z.B. tert. Amine (Triäthylamin,
1,4-Diazabicyclo-(2.2.2)-octan), stickstoffhaltige Heterocyclen (Pyridin, 1,2-Dimethylimidazol)
oder organische Zinnverbindungen (Dibutylzinndiacetat, Dimethylzinndichlorid) gegebenenfalls
in einem unter den Reaktionsbedingungen inerten Lösungsmittel, z.B. Kohlenwasserstoffe
(Ligroin, Benzin, Toluol, Pentan, Cyclohexan), Halogenkohlenwasserstoffe (Methylenchlorid,
Chloroform, Dichloräthan, Chlorbenzol, o-, m- oder p-Dichlorbenzol), Nitrokohlenwasserstoffe
(Nitrobenzol, Nitromethan), Nitrile (Acetonitril, Butyronitril, Benzonitril), Äther
(Diäthyläther, Tetrahydrofuran, Dioxan), Ester (Essigsäureäthylester, Propionsäuremethylester),
Ketone (Aceton, Methyläthylketon) oder Amide (Dimethylformamid, Formamid) (DT-OS 15
68 138) bei Temperaturen im Bereich von 0 bis 150°C, vorzugsweise im Bereich von 40°
bis 100°C.
b) 3-Nitraniline (A) werden mit Chlorameisensäureester in einem geeigneten Lösungsmittel,
z.B. Wasser, Alkohole (Methanol, Äthanol, Isopropanol) oder wie unter a) angegeben,
unter Zuhilfenahme eines üblichen Säurebinders, z.B. Alkalihydroxide,-carbonate, -hydrogencarbonate,
Erdalkalioxide, -hydroxide, -carbonate, -hydrogencarbonate, tertiäre organische Basen
(z.B. Triäthylamin, Pyridin, N,N-Dimethylanilin, N,N-Dimethylcyclohexylamin, Chinolin,
Tributylamin) oder Ausgangsprodukt 3-Nitranilin, bei Temperaturen von -20° bis 150°C,
vorzugsweise im Bereich von 20 bis 80°C umgesetzt.
c) Die Reduktion der Nitrourethane (C) kann nach einem der bekannten Verfahren durchgeführt
werden, beispielsweise durch katalytische Hydrierung, durch eine Metall-Säure-Kombination,
z.B. eine Kombination Eisen-Säure, durch eine Metall-Alkohol-Kombination, z.B. Zinkstaub-wäßriger
Alkohol, Eisen-wäßriger Alkohol.
d) Für die Umsetzung von m-Phenylendiaminen (D) gelten vergleichbare Bedingungen wie
für b), wobei es aber vorteilhaft sein kann, mit einem Überschuß an m-Phenylendiaminen
zu arbeiten.
e) Die Reaktion der Aminourethane 2 mit Chlorameisensäureestern erfolgt analog zu
b), wobei man auch die z.B. durch katalystische Hydrierung der Nitrourethane C erhaltene
Lösung ohne weitere Reinigung direkt einsetzen kann.
[0008] Die folgenden Beispiele sollen die Herstellung der neuen Diurethane und ihrer Vorprodukte
erläutern:
I. Nitrourethane
Beispiel A
[0009] Einer Lösung von 64,3 Gewichtsteilen 4-Chlorphenol und 3 Gewichtsteilen Triäthylamin
in 430 Gewichtsteilen (absolut) wurde unter Rühren bei 20 bis 25°C eine Mischung von
85 Gewichtsteilen 3-Nitrophenylisocyanat und 43 Gewichtsteilen Toluol (absolut) zudosiert.
[0010] Zur Vervollständigung der Reaktion wurde 1 Stunde bei Raumtemperatur nachgerührt.
Nach Kühlen auf 0°C wurde das Reaktionsprodukt abgesaugt: Fp. 137 bis 138°C
[0011] Die Verbindung hat folgende Strukturformel:
Beispiel B
[0012] Zu 138 Gewichtsteilen m-Nitranilin in 500 Gewichtsteilen Tetrahydrofuran (THF) werden
87 Gewichtsteile Natriumhydrogencarbonat gegeben. Unter Rühren tropft man bei Raumtemperatur
120 Gewichtsteile Chlorameisensäurethiomethylester zu, läßt 16 Stunden bei Raumtemperatur
nachrühren, filtriert, destilliert das Lösungsmittel am Rotationsverdampfer ab und
rührt das erhaltene Öl in Toluol ein. Die sich abscheidenden Kristalle werden abgesaugt
und getrocknet: Fp.: 137 - 138°C.
[0013] Die Verbindung hat folgende Strukturformel:
Beispiel C
[0014] Zu 26 Gewichtsteilen 3-Nitro-N-methylanilin in 320 Gewichtsteilen Essigsäureäthylester
werden 17,4 Gewichtsteile Natriumhydrogencarbonat gegeben. Unter Rühren fügt man langsam
33 Gewichtsteile Chlorameisensäurem-tolylester zu, läßt 20 Stunden bei Raumtemperatur
rühren, filtriert, zieht das Lösungsmittel im Vakuum ab und kristallisiert den verbleibenden
Rückstand aus Toluol/Cyclohexan um. Fp.: 114 bis
1160C.
[0015] Die Verbindung hat folgende Strukturformel:
II. Aminourethane
Beispiel D
[0017] Eine Lösung von 135 Gewichtsteilen N-(3-Nitrophenyl)-carbaminsäure-4-chlorphenylester
in 900 Gewichtsteilen Tetrahydrofuran (absolut) wurden mit 3 Teilen Hydrierkatalysator
(Palladium auf Tierkohle, 10 % versetzt und bei Raumtemperatur und 0,02 bar H
2-Druck bis zur Konstanz hydriert. Zur Aufarbeitung wurde die vom Katalysator befreite
und mit MgSO
4 getrocknete Lösung soweit vom Lösungsmittel befreit, daß sich das kristalline Reaktionsprodukt
gut absaugen ließ: 186 - 187 C. Struktur:
Beispiel E
[0018] Zu einer Lösung von 108 Gewichtsteilen m-Phenylendiamin in 1000 Gewichtsteilen Wasser
wurden unter intensivem Rühren sehr langsam 25,2 Gewichtsteile Chlorameisensäurephenylester
zugetropft. Nach beendeter Reaktion wurde abgesaugt, der Feststoff mehrmals mit verdünnter
Salzsäure ausgewaschen, die vereinigten, sauren Lösungen mit Ammoniak neutralisiert
und abgesaugt. Das so erhaltene, getrocknete Produkt schmilzt bei 178 bis 180°C unter
Zersetzung.
Struktur:
Beispiel F
[0019] Zu 51 Gewichtsteilen 2,4-Diaminonitrobenzol und 43 Gewichtsteilen Natriumhydrogencarbonat
in 600 Gewichtsteilen Tetrahydrofuran tropft man langsam unter intensivem Rühren 52,1
Gewichtsteile Chlorameisensäurephenylester. Nach 14-stündigem Rühren wird filtriert,
mit Tetrahydrofuran nachgewaschen. Man befreit die Lösung soweit vom Lösungsmittel,
daß sich das kristalline Rohprodukt gut absaugen läßt, nach dem Waschen mit Diäthyläther
und Trocknen schmilzt die Substanz bei 223 bis 225°C. Laut NMR-Spektrum und Elementaranalyse
hat sie folgende Struktur:
Beispiel G
[0020] Zu einer auf 80°C erwämten Mischung aus 33 Gewichtsteilen Eisenpulver, 75 Gewichtsteilen
Alkohol, 60 Gewichtsteilen Wasser und 3 Gewichtsteilen konz. Salzsäure gibt man unter
intensivem Rühren 40 Gewichtsteile 3(S-Methyl- thiocarbamoyl)-nitrobenzol in solchen
Portionen, daß die Temperatur ohne zusätzliche Heizung auf 80°C gehalten wird. Danach
kocht man noch 1 Stunde am Rückfluß, saugt heiß ab, digeriert den Rückstand und das
Filtrat mit etwa 1000 Gewichtsteilen Methylenchlorid, trocknet über Natriumsulfat,
engt ein und kristallisiert aus Toluol um: Fp. 101 - 103°C.
Struktur:
III. Diurethane
Beispiel 1
[0022] Einer Lösung von 22,8 Gewichtsteilen N-(3-Aminophenyl)-carbaminsäurephenylester in
200 Gewichtsteilen Tetrahydrofuran (absolut) wurden 11 Gewichtsteile Natriumcarbonat
zugegeben und anschließend bei 20 bis 25°C unter Kühlung 13,3 Gewichtsteile Chlorameisensäurethiomethylester
zudosiert. Zur Vervollständigung der Umsetzung wurde 1 Stunde bei Raumtemperatur gerührt.
Anschließend wurde die Reaktionsmischung filtriert und das Filtrat im Vakuum eingeeinget.
Der ölige Rückstand wurde durch Zugabe von Toluol zur Kristallisation gebracht. Fp.
155 - 157°C (Nr. 1).
Die Verbindung hat folgende Strukturformel:
Beispiel 2
[0023] Eine Mischung aus 20 Gewichtsteilen N-(3-Isothiocyana- tophenyl)-0-methylcarbamat
(erhältich aus N-(3-Aminophenyl)-O-methylcarbamat und Thiophosgen, Fp. 99 - 100°C,
20 Gewichtsteilen Methanol, 3 Gewichtsteilen Triäthylamin und 150 Gewichtsteilen Toluol
wird 6 Stunden zum Sieden erhitzt. Nach dem Einengen kristallisiert man aus Toluol
um: Fp. 141 - 149°C (Nr. 2). Die Verbindung hat folgende Strukturformel:
Beispiel 3
[0025] Für die folgenden Versuche wurden bekannte herbizide Wirk- ' stoffe zum Vergleich
herangezogen. Methyl-N-(3-(N'-(3'-methylphenylcarbamoyloxy)-phenyl)-carbamat und Äthyl-N-(N'-phenylcarbamoyloxy)-phenyl)-carbamat
(DT-AS 15 67 151) zeichen sich.durch ihre, wenngleich unterschiedliche, Wirkung gegen
breitblättrige unerwünschte Pflanzen bei einem beachtlichen Maß an Verträglichkeit
für Zuckerrüben aus. Hier sind bekanntlich jedoch Unterschiede zu verzeichnen, da
Methyl-N-(3-(N'-(3'-methylphenylcarbamoyloxy)-phenyl)-carbamat eine noch günstigere
Selektivität in dieser Kultur aufweist als die zweite oben genannte Verbindung dieses
Typs. Einen völlig anderen Anwendungsbereich hat 3-Isopropyl-2,1,3-benzothiadiazinon(4)-2,2-dioxid
(DT-AS 15 42 836). Mit dieser Verbindung werden verschiedene breitblättrige Unkräuter
in Sojabohnen, Erdnüssen, Getreide, Mais und einigen Gemüsearten bekämpft. Hier sind
jedoch noch Wirkungslücken vorhanden. Methyl-N-(3-N'-methyl-N'-phenyl-carbamoyl- oxy)-phenyl)-earbamat
zeigt bei für seine Klasse guter herbizider Wirkung kaum Kulturpflanzenselektivität,
weshalb die Verbindung z.B. für Soja nur zur Unterblattspritzung (postdirected) empfohlen
wurde (Arndt, F. and G. Boroschewsky: New Selective Herbicides - VIII International
Plant Protection Congress, Reports and Information, Section III Chemical Control,
Part I, Moskow 1975, pp. 42-49). Hierbei sollen die jungen Sproßteile und Blätter
der Kulturpflanzen von der Spritzbrühe nicht getroffen werden, wohl aber uner-. wünschte
Pflanzen, die sich unter diesen befinden.
Beispiele zur herbiziden Wirkung neuer schwefelhaltiger Diurethane
[0026] Zahlreiche Testergebnisse beweisen die guten herbiziden Eigenschaften der neuen Verbindungen.
Sie werden hinsichtlich ihrer herbiziden Potenz und ihrer Selektivität in Kulturpflanzen
anhand der biologischen Wirkung durch die folgenden Versuche charakterisiert:
Gewächshausversuche
[0027] Plastikblumentöpfe von 300 cm
3 Inhalt wurden mit lehmigem Sand gefüllt und mit den Testpflanzen nach Arten getrennt
bestückt. Hierbei handelt es sich vorwiegend um die Einsaat von Samen oder auch um
ein Verpflanzen bei vegetativ vermehrten Arten. Die Wirkstoffe wurden in Wasser als
Verteilungsmittel suspendiert oder emulgiert und mittels feinverteilender Düsen bei
Nachauflaufanwendung auf die Blätter der Testpflanzen und die noch bloß liegende Erdoberfläche
gespritzt. Für die Blattbehandlung zog man die Pflanzen je nach Wuchsform in den Versuchsgefäßen
erst bis zu einer Höhe von 3 bis 10 cm an und behandelte sie danach. Den Temperaturansprüchen
der Testpflanzen kam man insofern entgegen, daß man sie in kühleren oder wärmeren
Sektionen der Gewächshaus- anlagen.aufstellte. Die Versuchsperiode dauerte 2 bis 4
Wochen. Während dieser Zeit wurden die Pflanzen gepflegt und ihre Reaktion auf die
einzelnen Behandlungen ausgewertet. Die Aufwandmengen der Prüfsubstanzen gelten als
kg/ha Aktivsubstanz. Für die Auswertung diente eine Bonitierungsskala von 0 bis 100.
Dabei bedeutete 0 = keine Schädigung, 100 = Absterben der Pflanzen.
Ergebnis
[0028] Das Zahlenmaterial in den beigefügten Tabellen veranschaulicht die Wirkung der Wirkstoffe
bei Blattbehandlung nach dem Auflaufen von Kulturpflanzen und unerwünschten Pflanzen
(Tab. 2 bis 12). Bemerkenswert ist hierbei, daß die neuen Verbindungen bezüglich der
herbiziden Aktivität und des Wirkungsspektrums zu den als Vergleichsmittel herangezogenen
Diurethanen hin tendieren. Die Schwerpunkte in der Selektivität für Kulturpflanzen
sind jedoch andere. Das läßt sich am Beispiel Sojabohnen und Getreide vortrefflich
demonstrieren. Bei diesen Kulturen werden Verträglichkeitsgrade erreicht, welche dem
dafür bekannten 3-Isopropyl-2,1,3-ben- zothiadiazinon(4)-2,2-dioxid ebenbürtig sind
(Tab. 5, 6.). Daneben existiert eine Reihe von Kulturpflanzen, deren Toleranz gerade
gegenüber den erfindungsgemäßen Verbindungen hervorsticht, während die geprüften Vergleichsmittel
ungeeignet sind (Tab. 2, 4, 5).
[0029] Als Applikationsmethode können zwar das Einbringen in den Boden oder die Behandlung
der Bodenoberfläche in Betracht gezogen werden, aber die Behandlung aufgelaufener
Pflanzen verdient den Vorzug. Auch Spezialanwendungen wie die Unterblattspritzung
(post directed, lay-ba) kommen in Frage. Hierbei wird der Spritzstrahl so gelenkt,
daß die Blätter aufgelaufener, empfindlicher Kulturpflanzen nach Möglichkeit-nicht
getroffen werden, während die Mittel auf die darunterliegende Bodenfläche oder dort
wachsende unerwünschte Pflanzen gelangen.
[0030] In Anbetracht der Vielseitigkeit der Applikationsmethoden können die erfindungsgemäßen
Mittel oder dieser enthaltende Mischungen außer bei den in den Tabellen aufgeführten
Nutzpflanzen noch in einer weiteren großen Zahl von Kulturen zur Beseitigung unerwünschten
Pflanzenwuchses eingesetzt werden. 1
[0031] Die Anwendungskonzentrationen können dabei von 0,1 bis 15 kg/ha und mehr betragen
je nach dem Bekämpfungsobjekt.
[0034] Außerdem ist es möglich, die neuen erfindungsgemäßen Verbindungen allein oder in
Kombination mit anderen Herbiziden' auch noch mit weiteren Pflanzenschutzmitteln gemischt
gemeinsam auszubringen. Hierbei ist an Mittel zur Bekämpfung von Schädlichen oder
phytopathogenen Pilzen bzw. Bakterien zu denken. Von Interesse ist ferner die Mischbarkeit
mit Mineralölsalzen, welche zur Behebung von Ernährungs- oder Spurenelementmängeln
eingesetzt werden.
[0035] Zur Aktivierung der herbiziden Wirkung können Netz- und Haftmittel sowie nichtphytotoxische
öle zugesetzt werden.
[0036] Die Anwendung erfolgt z.B. in Form von direkt versprühbaren Lösungen, Pulvern, Suspensionen
oder Dispersionen, Emulsionen, öldispersionen, Pasten, Stäubemitteln, Streumitteln,
Granulaten, durch Versprühen, Vernebeln, Verstäuben, Verstreuen oder Gießen. Die Anwendungsformen
richten sich nach den Verwendungszwecken; sie sollen in jedem Fall möglichst die feinste
Verteilung der erfindungsgemäßen Wirkstoffe gewährleisten.
[0037] Zur Herstellung von direkt versprühbaren Lösungen, Emulsionen, Pasten und öldispersionen
kommen Mineralölfraktionen von mittlerem bis hohem Siedepunkt, wie Kerosin oder Dieselöl,
ferner Kohlenteeröle usw., sowie öle pflanzlichen oder tierischen Ursprungs, aliphatische,
cyclische und aromatische Kohlenwasserstoffe, zum Beispiel Benzol, Toluol, Xylol,
Paraffin, Tetrahydronaphthalin, alkylierte Naphthaline oder deren Derivate, z.B. Methanol,
Äthanol, Propanol, Butanol, Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff, Cyclohexanol, Cyclohexanon,
Chlorbenzol, Isophoron usw., stark polare Lösungsmittel, z.B. Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid,
N-Methylpyrrolidon, Wasser usw. in Betracht.
[0038] Wäßrige Anwendungsformen können aus Emulsionskonzentrationen, Pasten oder netzbaren
Pulvern (Spritzpulvern), öldispersionen durch Zusatz von Wasser bereitet werden. Zur
Herstellung von Emulsionen, Pasten oder öldispersionen können die Substanzen als solche
oder in einem öl oder Lösungsmittel gelöst, mittels Netz-, Haft-, Dispergier- oder
Emulgier- mittel in Wasser homogenisiert werden. Es können aber auch aus wirksamer
Substanz Netz-, Haft-, Dispergier- oder Emulgiermittel und eventuell Lösungsmittel
oder öl bestehende Konzentrate hergestellt werden, die zur Verdünnung mit Wasser geeignet
sind.
[0039] An oberflächenaktiven Stoffen sind zu nennen: Alkali-, Erdalkali-, Ammoniumsalze
von Ligninsulfonsäure, Naphthalinsulfonsäure, Phenolsulfonsäuren, Alkylarylsulfonate,
Alkylsulfate, Alkylsulfonate, Alkali- und Erdalkalisalze der Dibutylnaphthalinsulfonsäure,
Lauryläthersulfat, Fettalkoholsulfate, fettsaure Alkali- und Erdalkalisalze, Salze
sulfatierter Hexadecanole, Heptadecanole, Octadecanole, Salze von sulfatiertem Fettalkoholglykoläther,
Kondensationsprodukte von sulfoniertem Naphthalin und Naphthalinderivaten mit Formaldehyd,
Kondensationsprodukte des Naphthalins bzw. der Naphthalinsulfonsäuren mit Phenol und
Formaldehyd, Polyoxyäthylenoctylphenoläther, äthoxyliertes Isooctylphenol, Octylphenol,
Nonylphenol, Alkylphenolpolyglykoläther, Tributylphenylpolyglykol- äther, Isotridecylalkohol,
Fettalkoholäthylenoxid-Kondensate, äthoxyliertes Rizinusöl, Polyoxyäthylenalkyläther,
äthoxyliertes Polyoxypropylen, Laurylalkoholpolyglykolätheracetal, Sorbitester, Lignin,
Sulfitablaugen und Methylcellulose.
[0040] Pulver-, Streu- und Stäubemittel können durch Mischen oder gemeinsames Vermahlen
der wirksamen Substanzen mit einem festen Trägerstoff hergestellt werden.
[0041] Granulate, z.B. Umhüllungs-, Imprägnierungs- und Homogengranulate, können durch Bindung
der Wirkstoffe an feste Trägerstoffe hergestellt werden. Feste Trägerstoffe sind z.B.
Mineralerden, wie Silicagel, Kieselsäuren, Kieselgele, Silikate, Talkum, Kaolin, Attaclay,
Kalkstein, Kalk, Kreide, Bolus, Löß, Ton, Dolomit, Diatomeenerde, Kalcium-und Magnesiumsulfat,
Magnesiumoxid, gemahlene Kunststoffe, Düngemittel, wie z.B. Ammoniumsulfat, Ammoniumphosphat,
Ammoniumnitrat, Harnstoffe und pflanzliche Produkte, wie Getreidemehle, Baumrinden-,
Holz- und Nußschalenmehl, Cellulosepulver und andere feste Trägerstoffe.
L 1
[0042] Die Formulierungen enthalten zwischen 0,1 und 95 Gewichtsprozent Wirkstoff, vorzugsweise
zwischen 0,5 und 90 Gewichtsprozent.
Beispiel 4
[0043] Man vermischt 90 Gewichtsteile der Verbindung 2 mit 10 Gewichtsteilen N-Methyl-,t-pyrrolidon,und
erhält eine Lösung, die zur Anwendung in Form kleinster Tropfen geeignet ist.
Beispiel 5
[0044] 20 Gewichtsteile der Verbindung 8 werden in einer Mischung gelöst, die aus 80 Gewichtsteilen
Xylol, 10 Gewichtsteilen des Anlagerungsproduktes von 8 bis 10 Mol Äthylenoxid an
1 Mol ölsäure-N-monoäthanolamid, 5 Gewichtsteilen.Calciumsalz der Dodecylbenzolsulfonsäure
und 5 Gewichtsteilen des Anlagerungsproduktes von 40 Mol Äthylenoxid an 1 Mol Ricinusöl
besteht. Durch Ausgießen und feines Verteilen der Lösung in 100 000 Gewichtsteilen
Wasser erhält man eine wäßrige Dispersion, die 0,02 Gewichtsprozent des Wirkstoffs
enthält.
Beispiel 6
[0045] 20 Gewichtsteile der Verbindung 13 werden in einer Mischung gelöst, die aus 40 Gewichtsteilen
Cyclohexanon, 30 Gewichtsteilen Isobutanol, 20 Gewichtsteilen des Anlagerungsproduktes
von 7 Mol Äthylenoxid an 1 Mol Isooctylphenol und 10 Gewichtsteilen des Anlagerungsproduktes
von 40 Mol Äthylenoxid an 1 Mol Ricinusöl besteht. Durch Eingießen und feines Verteilen
der Lösung in 100 000 Gewichtsteilen Wasser erhält man eine wäßrige Dispersion, die
0,02 Gewichtsprozent des Wirkstoffs enthält.
Beispiel 7
[0046] 20 Gewichtsteile der Verbindung 23 werden in einer Mischung gelöst, die aus 25 Gewichtsteilen
Cyclohexanol, 65 Gewichtsteilen einer Mineralölfraktion vom Siedepunkt 210 bis 280°C
und 10 Gewichtsteilen des Anlagerungsproduktes von 40 Mol Äthylenoxid an 1 Mol Ricinusöl
besteht. Durch Eingießen und feines Verteilen der Lösung in 100 000 Gewichtsteilen
Wasser erhält man eine wäßrige Dispersion, die 0,02 Gewichtsprozent des Wirkstoffs
enthält.
Beispiel 8
[0047] 20 Gewichtsteile des Wirkstoffs 7 mit 3 Gewichtsteilen des Natriumsalzes der Diisobutylnaphthalin-α-sulfonsäure,
17 Gewichtsteilen des Natriumsalzes einer Ligninsulfonsäure aus einer Sulfit-Ablauge
und 60 Gewichtsteilen pulverförmigem Kieselsäuregel gut vermischt und in einer Hammermühle
vermahlen. Durch feines Verteilen der Mischung in 20 000 Gewichtsteilen Wasser erhält
man eine Spritzbrühe, die 0,1 Gewichtsprozent des Wirkstoffs enthält.
Beispiel 9
[0048] 3 Gewichtsteile der Verbindung 46 werden mit 97 Gewichtsteilen feinteiligem Kaolin
innig vermischt. Man erhält auf diese Weise ein Stäubemittel, das 3 Gewichtsprozent
des Wirkstoffs enthält.
Beispiel 10
[0049] 30 Gewichtsteile der Verbindung 4 werden mit einer Mischung aus 92 Gewichtsteilen
pulverförmigem Kieselsäuregel und 8 Gewichtsteilen Paraffinöl, das auf die Oberfläche
dieses Kieselsäuregels gesprüht wurde, innig vermischt. Man erhält
L J auf diese Weise eine Aufbereitung des Wirkstoffs mit guter Haftfähigkeit.
Beispiel 11
[0050] 40 Gewichtsteile des Wirkstoffs 7 werden mit 10 Teilen Natriumsalz eines Phenolsulfonsäure-harnstoff-formaldehyd-Kondensats,
2 Teilen Kieselgel und 48 Teilen Wasser innig vermischt. Man erhält eine stabile wäßrige
Dispersion. Durch Verdünnen mit 100 000 Gewichtsteilen Wasser erhält man eine wäßrige
Dispersion, die 0,04 Gewichtsprozent Wirkstoff enthält.
Beispiel 12
1. Diurethan der allgemeinen Formel
in der Z den Rest
und Y den Rest
bedeutet, wobei Z immer verschieden ist von Y und
R1 und R
2 jeweils unabhängig voneinander Wasserstoff, Alkyl, Alkoxyalkyl, Alkoxycarbonylalkyl,
Halogenalkyl, gegebenenfalls durch Alkyl oder Halogen substituiertes Benzyl, R
3 und R4 jeweils unabhängig voneinander unsubstituiertes Alkyl oder durch Halogen oder
Alkoxy oder substituiertes oder unsubstituiertes Aryl substituiertes Alkyl, gegebenenfalls
durch Halogen substituiertes Alkenyl, gegebenenfalls durch Halogen oder Alkoxy substituiertes
Alkinyl, gegebenenfalls durch Alkyl substituiertes Cycloalkyl, Bicycloalkyl, Tricycloalkyl;
einen Phenylring mit ankondensiertem Ringsystem, Phenyl, ein- oder mehrfach substituiertes
Phenyl, mit den Substituenten Alkyl, Halogenalkyl, Alkoxyalkyl, Alkoxycarbonylalkyl,
Alkoxycarbonylalkoxy, Cycloalkyl, Halogen, Alkoxy, Halogenalkoxy, Nitro, Amino, Aryl,
Aryloxy, Thiocyanato, Cyano, NH-COR
5, NHCOOR5, NHCONR
5R
6, COOR
5,
CONR
5R
6, SR
5, SO
2R
5, OSO
2R
5, COR
5,
S02NR
5R
6, wobei R
5 und R
6 jeweils unabhängig voneinander Wasserstoff oder einen gegebenenfalls ein- oder mehrfach
substituierten Arylrest bedeuten oder einer der beiden Substituenten die für R
1 genannten Bedeu- tungen hat und X Wasserstoff, Alkyl, Halogenalkyl, Alkoxy, Halogen,
Nitro oder Amino, n die Zahlen 1 - 4 und A, B, D, E jeweils unabhängig voneinander
Sauerstoff oder Schwefel bedeuten, wobei nicht alle Reste A, B, D, E gleichzeitig
Sauerstoff und mindestens einer dieser Reste immer Schwefel bedeutet.
2. Herbizid, enthaltend ein Diurethan der Formel
in der Z den Rest
und Y den Rest
bedeutet, wobei Z immer verschieden ist von Y und R
1 und R
2 jeweils unabhängig voneinander Wasserstoff, Alkyl, Alkoxyalkyl, Alkoxycarbonylalkyl,
Halögenalkyl, gegebenenfalls durch Alkyl oder Halogen substituiertes Benzyl, R
3 und R
4 jeweils unabhängig voneinander unsubstituiertes Alkyl oder durch Halogen oder Alkoxy
oder substituiertes oder unsubstituiertes Aryl substituiertes Alkyl, gegebenenfalls
durch Halogen substituiertes Alkenyl, gegebenenfalls durch Halogen oder Alkoxy substituiertes
Alkinyl, gegebenenfalls durch Alkyl substituiertes Cycloalkyl, Bicycloalkyl, Tricycloalkyl;
einen Phenylring mit ankondensiertem Ringsystem, Phenyl, ein- oder mehrfach substituiertes
Phenyl, mit den Substituenten Alkyl, Halogenalkyl, Alkoxyalkyl, Alkoxycarbonylalkyl,
Alkoxycarbonylalkoxy, Cycloalkyl, Halogen, Alkoxy, Halogenalkoxy, Nitro, Amino, Aryl,
Aryloxy, Thlocyanato, Cyano, NH-COR
5, NHCOOR
5, NHCONR
5R
6, COOR
5,
CONR
5R
6, SR
5, SO
2R
5, OSO
2R
5, COR
5, SO
2NR
5R
6, wobei R
5 und R
6 jeweils unabhängig voneinander Wasserstoff oder einen gegebenenfalls ein- oder mehrfach
substituierten Arylrest bedeuten oder einer der beiden Substituenten die für R
1 genannten Bedeutungen hat und X Wasserstoff, Alkyl, Halogenalkyl, Alkoxy, Halogen,
Nitro oder Amino, n die Zahlen 1 - 4 und A, B, D, E jeweils unabhängig voneinander
Sauerstoff oder Schwefel
'bedeuten, wobei nicht alle Reste A, B., D, E gleichzeitig Sauerstoff und mindestens
einer dieser Reste immer Schwefel bedeutet.
3. Verfahren zur Bekämpfung unerwünschten Pflanzenwuchses durch Behandlung mit einem
Diurethan der Formel
in der Z den Rest
und Y den Rest
bedeutet, wobei Z immer verschieden ist von Y und
R1 und R
2 jeweils unabhängig voneinander Wasserstoff, Alkyl, Alkoxyalkyl, Alkoxycarbonylalkyl,
Halogenalkyl, gegebenenfalls durch Alkyl oder Halogen substituiertes Benzyl, R
3 und R
4 jeweils unabhängig voneinander unsubstituiertes Alkyl oder durch Halogen oder Alkoxy
oder substituiertes oder unsubstituiertes Aryl substituiertes Alkyl, gegebenenfalls
durch Halogen substituiertes Alkenyl, gegebenenfalls durch Halogen oder Alkoxy substituiertes
Alkinyl, gegebenenfalls durch Alkyl substituiertes Cycloalkyl, Bicycloalkyl, Tricycloalkyl;
einen Phenylring mit ankondensiertem Ringsystem, Phenyl, ein- oder mehrfach substituiertes
Phenyl, mit den Substituenten Alkyl, Halogenalkyl, Alkoxyalkyl, Alkoxycarbonylalkyl,
Alkoxycarbonylalkoxy, Cycloalkyl, Halogen, Alkoxy, Halogenalkoxy, Nitro, Amino, Aryl,
Aryloxy, Thiocyanato, Cyano, NH-COR
5, NH
COO
R5,
NHCONR5R6, COOR
5,
CONR
5R
6, SR
5, S0
2R
5, OSO
2R
5, COR
5,
S02NR
5R
6, wobei R
5 und R
6 jeweils unabhängig voneinander Wasserstoff oder einen gegebenenfalls ein- oder mehrfach
substituierten Arylrest bedeuten oder einer der beiden Substituenten die für R
1 genannten Bedeutungen hat und X Wasserstoff, Alkyl, Halogenalkyl, Alkoxy, Halogen,
Nitro oder Amino, n die Zahlen 1 - 4 und A, B, D, E jeweils unabhängig voneinander
Sauerstoff oder Schwefel bedeuten, wobei nicht alle Reste A, B, D, E gleichzeitig
Sauerstoff und mindestens einer dieser Reste immer Schwefel bedeutet.
4. Verfahren zur Herstellung eines Diurethans der Formel
in der Z den Rest
und Y den Rest
bedeutet, wobei Z immer verschieden ist von Y und R
1 und R
2 jeweils unabhängig voneinander Wasserstoff, Alkyl, Alkoxyalkyl, Alkoxycarbonylalkyl,
Halogenalkyl, gegebenenfalls durch Alkyl oder Halogen substituiertes Benzyl, R
3 und R
4 jeweils unabhängig voneinander unsubstituiertes Alkyl oder durch Halogen oder Alkoxy
oder substituiertes oder unsubstituiertes Aryl substituiertes Alkyl, gegebenenfalls
durch Halogen substituiertes Alkenyl, gegebenenfalls durch Halogen oder Alkoxy substituiertes
Alkinyl, gegebenenfalls durch Alkyl substituiertes Cycloalkyl, Bicycloalkyl, Tricyc-
loalkyl; einen Phenylring mit ankondensiertem Ringsystem, Phenyl, ein- oder mehrfach
substituiertes Phenyl, mit den Substituenten Alkyl, Halogenalkyl, Alkoxyalkyl, Alkoxycarbonylalkyl,
Alkoxycarbonylalkoxy, Cycloalkyl, Halogen, Alkoxy, Halogenalkoxy, Nitro, Amino, Aryl,
Aryloxy, Thiocyanato, Cyano, NH-COR
5, NHCOOR
5, NHCONR
5R
6, COOR
5,
CONR
5R
6, SR
5, SO
2R
5, OSO
2R
5, COR
5, SO
2NR
5R
6, wobei R
5 und R
6 jeweils unabhängig voneinander Wasserstoff oder einen gegebenenfalls ein- oder mehrfach
substituierten Arylrest bedeuten oder einer der beiden Substituenten die für R
1 genannten Bedeutungen hat und X Wasserstoff, Alkyl, Halogenalkyl, Alkoxy, Halogen,
Nitro oder Amino, n die Zahlen 1 - 4 und A, B, D, E jeweils unabhängig voneinander
Sauerstoff oder Schwefel bedeuten, wobei nicht alle Reste A, B, D, E gleichzeitig
Sauerstoff und mindestens einer dieser Reste immer Schwefel bedeutet, dadurch gekennzeichnet,
daß man ein Phenylaminourethan der Formel
in der
R1, R
2, R
3, A, B, X und n die oben genannte Bedeutung haben, umsetzt mit einem Halogenameisensäureester
der Formel
in der R
4, D und E die oben genannte Bedeutungen haben und ein Halogenatom bedeutet oder mit
Schwefelkohlenstoff Hal und einem Alkylierungsmittel bei einer Temperatur im Bereich
von -20° bis +150°C umsetzt.