(19)
(11) EP 0 000 133 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
10.01.1979  Patentblatt  1979/01

(21) Anmeldenummer: 78100133.4

(22) Anmeldetag:  09.06.1978
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)2A61K 33/30
// (A61K33/30, 31:25, 31:725)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE CH DE FR GB NL

(30) Priorität: 17.06.1977 LU 77562

(71) Anmelder: CIBA-GEIGY AG
4002 Basel (CH)

(72) Erfinder:
  • Lukas, Bohumir, Dr.
    CH-4058 Basel (CH)
  • Wiesendanger, Walter
    CH-4142 Münchenstein (CH)
  • Schmidt-Ruppin, Karl Heinz, Dr.
    CH-4144 Arlesheim (CH)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Pharmazeutische Präparate mit einem Gehalt an sulfatierten Polysacchariden oder Polymeren und Zinkionen zur topischen Behandlung von Virusinfektionen.


    (57) Die Erfindung betrifft neue pharmazeutische Präparate zur topischen Behandlung von Infektionen durch Herpes-Viren, insbesondere solchen, die durch Herpes-Virus hominis verursacht wurden, z.B. von Herpes genitalis und Herpes dermatitis. Die Präparate enthalten als antivirale Wirkstoffe eine synergistische Kombination eines sauren, sulfatierten Polysaccharids oder Polymeren, insbesondere Heparin, mit Zinkionen, und gegebenenfalls einen zusätzlichen Gehalt an Polyoxyäthylensorbitan- monolaurat und/oder -monooleat in üblichen topisch anwendbaren Arzneimittelformen, wie Cremes, Salben, Tinkturen, wässrigen Lösungen und vor allem Gelen.


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft neue pharmazeutische Präparate zur topischen Anwendung, insbesondere zur topischen Behandlung von Virusinfektionen, die eine antiviral wirksame Kombination eines sauren, sulfatierten Polysaccharids oder Polymeren, insbesondere Heparin, und Zinkionen enthalten, und die Verwendung dieser Präparate zur topischen Behandlung von Infektionen durch Herpes-Viren, insbesondere solchen, die durch Herpes-Virus hominis (HVH) verursacht wurden, z.B. von Herpes genitalis und Herpes dermatitis.

    [0002] Es wurde Uberraschenderweise gefunden, dass saure sulfatierte Polysaccharide oder Polymere, insbesondere Heparin, und Zinkionen zusammen eine starke antivirale Wir-' kung ausüben, welche die Summe der Wirkungen der Einzelkomponenten weit Ubertrifft. Die synergistische Wirkung der beiden Komponenten lässt sich in vitro, d.h. in Zellkulturen, z.B. auf Grund der Virus-Inaktivierung, der Hemmung der Plaquebildung und der Virus-Replikation nachweisen:

    1. Inaktivierung von Herpes-Virus hominis



    [0003] Die Präparate wurden in bidestilliertem Wasser in abgestuften Konzentrationen gemischt, mit HVH2/Ang. beimpft und während 1 Stunde bei 35°C inkubiert. Die Bestimmung des Virusgehaltes in den Kontaktgemischen erfolgte auf HUhnerembryofibroblasten im Plaquetest. Die Proben wurden in Hanks'-Lösung + 0,05 % Albumin verdünnt auf Zellmonolayer von Hühnerembryofibroblasten gegeben. Nach 90 Minuten Virusabsorption wurden die Kulturen 2-mal gewaschen, mit 4 ml LY-Agaroverlay [Hanks'Lösung mit 0,5 % Lactalbuminhydrolysat und 0,01 % Yeastolate (Hefeextrakt)] versetzt und dann bis zur Zählung der Plaques (96 Stunden) bei 35°C inkubiert.


    2. Hemmung der Plaquebildung von HVH2/Ang. in Hühnerembryofibroblasten.



    [0004] Die Zellmonolayer wurden mit 100 PFU HVH2/Ang. während 90 Minuten infiziert. Je 4 ml der in LY-Agaroverlay (mit 5 % Schafserum, 0,5 % OXO-L-28-Agar, ohne Diäthylaminoäthyldextran) inkorporierten Präparate wurden auf die infizierten Zellkulturen gegeben und diese bis zur Zählung der Plaques (96 Stunden) bei 35°C inkubiert.


    3. Hemmung der Replikation von HVH2/Ang. in VERO-Zellen bei präinfektiösem Behandlungsbeginn .



    [0005] Konfluente Monolayer von VERO-Zellen wurde mit F15-Medium [Minimum Essential Medium (Eagle), Gibco Bio-Cult Ldt. Paisley, Schottland] gewaschen und dann mit je 4 ml der verschiedenen Konzentrationen der Präparate in F15 Medium belegt. Die Infektion der Kulturen erfolgte nach 60 Minuten mit 1000 PFU HVH2/Ang. in 0,1 ml Medium. Nach 20 Stunden Inkubation bei 35°C wurde der Zustand der Zellen mikroskopisch beurteilt und der Virusgehalt der Zell-Lysate (Zellen mit 1 ml bidestilliertem Wasser 2-mal tiefgefroren und getaut) durch Titration auf HUhnerembryofibroblasten (Plaquebildung) bestimmt.


    Schlussfolgerungen aus den Resultaten der drei Versuchsreihen



    [0006] In den obigen Versuchsanordnungen ist die synergistische Wirkung der erfindungsgemässen Kombinationen von Zinksulfat und Heparin deutlich erkennbar'. Besonders bemerkenswert ist bei der Virus-Inaktivierung gemäss Tabelle I, dass jede Komponente allein in allen geprüften Konzentrationen praktisch unwirksam war, während die Kombination von je einem Drittel der Maximalkonzentration der einzelnen Komponenten den Virusgehalt der Hühnerembryofibroblasten bereits um 102 verminderte. Aus Tabelle II ergibt sich u.a., dass Heparin allein nur schwach wirksam ist, jedoch sowohl Heparin als auch Zinksulfat in der niedrigsten Konzentration zusammen mit jeder Konzentration der zweiten Komponente eine höhere Wirkung ergeben als die nächsthöhere Konzentration der zweiten Komponente allein. Mit der Kombination von 6 mcg/ml Zinksulfat und 3 mcg/ml Heparin wird bereits die Wirkung von 25 mgc/ml Zinksulfat allein, und mit je 6 mcg/ml Zinksulfat und Heparin wie auch mit 12 mcg/ml Zinksulfat und 3 mcg/ml Heparin nahezu die Wirkung der Kombination von 25 mcg/ml Zinksulfat und 6mcg/ml Heparin erreicht. Die Virus-Replikation wird gemäss Tabelle III von Zinksulfat in der höchsten Konzentration von 25 mcg/ml nur mässig, dagegen von Heparin in der einzigen geprüften Konzentration von 6 mcg/ml, entsprechend der höchsten in den andern Versuchsreihen, infolge der starken Absorptionshemmwirkung des Heparin deutlich gehemmt; alle geprüften Kombinationen zeigen indessen eine noch mindestens 10-mal stärkere Wirkung als die Einzelkomponenten.

    [0007] Ebenfalls festgestellt werden kann der synergistische Effekt der erfindungsgemäss kombinierten Wirkstoffe und zugleich die überlegene therapeutische Wirkung der Kombination im Vergleich zu andern, topisch anwendbaren antiviralen Präparaten in vivo bei der durch Infektion mit HVH2/Ang.. verursachten.Herpes genitalis des Meerschweinchens bei 72 Stunden nach Infektion (Stadium deutlicher Symptome) beginnender Behandlung, wobei auf die von B. Lukas et al., Arch.Ges.Virusforsch.44, 153-155 (1974) und 49, 1-11 (1975) beschriebene Methodik hingewiesen wird. Die therapeutische Wirkung der Kombination ist nicht nur stärker, sondern tritt auch früher ein als die Wirkung der einzelnen Komponenten, überdies ist die Zahl .der Rezidive stark vermindert.

    [0008] Die synergistische Wirkung der obengenannten Wirkstoffe wird noch verstärkt, wenn eine Präparategrundlage, insbesondere Gelgrundlage, verwendet wird, die einen oder mehrere Polyoxyäthylensorbitanfettsäureester, wie Polyoxyäthylensorbitan-monostearat und/oder vor allem Polyoxyäthylensorbitan-monolaurat oder in erster Linie Poloyoxyäthylensorbitan-monooleat, enthält.

    [0009] Die erfindungsgemässen pharmazeutischen Präparate enthalten die oben definierten Wirkstoffe vorzugsweise in Kombination mit für die topische Applikation geeigneten pharmazeutischen Trägerstoffen. Als Formen von erfindungsgemässen Präparaten kommen insbesondere Tinkturen, Lösungen, Cremes, Salben und vor allem Gele in Betracht.

    [0010] Tinkturen und Lösungen weisen meistens eine wässerig-äthanolische bzw. wässerige Grundlage auf, der u.a. Polyalkohole, wie z.B. Propylenglykol oder Glycerin und/oder niedrige Polyäthylenglykole, als Feuchthaltemittel zur Herabsetzung der Verdunstung, und gegebenenfalls rückfettende Substanzen, wie Fettsäureester von niedrigen Polyäthylenglykolen, d.h. im wässerig-äthanolischen Gemisch lösliche, lipophile Substanzen, als Ersatz für die der Haut mit dem Aethanol entzogenen Fettsubstanzen, und gegebenenfalls weitere Hilfs- und Zusatzstoffe, neben üblichen, wie den untengenannten, Konservierungsmitteln z.B. auch die bereits erwähnten Polyoxyäthylen- sorbitan-fettsäureester, wie Polyoxyäthylensorbitan-monolaurat oder Polyoxyäthylensorbitanmonooleat, zugegeben sind.

    [0011] Cremes sind Oel-in-Wasser-Emulsionen, die mehr als 50 % Wasser aufweisen. Als ölige Grundlage verwendet man in erster Linie Fettalkohole, z.B. Lauryl-, Cetyl- oder Stearylalkohol, Fettsäuren, z.B. Palmitin- oder Stearinsäure, flüssige bis feste Wachse, z.B. Isopropylmyristinat, Wollwachs oder Bienenwachs, und/oder Kohlenwasserstoffe, z.B. Vaseline (Petrolatum) oder Paraffinöl. Als Emulgatoren kommen oberflächenaktive Substanzen mit vorwiegend hydrophilen Eigenschaften in Frage, wie entsprechende nichtionische Emulgatoren, z.B Fettsäureester von Polyalkoholen oder Aethylenoxidaddukte davon, wie Polyglycerinfettsäureester oder Polyoxyäthylen-sorbitan-fettsäureester (Tweens), ferner Polyoxyäthylenfettalkoholäther oder -fettsäureester, oder entsprechende ionische Emulgatoren, wie Alkalimetallsalze von Fettalkoholsulfaten, z.B. Natriumlaurylsulfat, Natriumcetylsulfat oder Natriumstearylsulfat, die man Üblicherweise in Gegenwart von Fettalkoholen, z.B. Cetylakohol oder Stearylalkohol, verwendet. Zusätze zur Wasserphase sind u.a. Mittel, welche die Austrocknung der Creme vermindern, z.B. Polyalkohole, wie Glycerin, Sorbit, Propylenglykol und/oder Polyäthylenglykole, ferner Konservierungsmittel, Riechstoffe, etc.

    [0012] Salben sind Wasser-in-Oel-Emulsionen, die bis zu 70 %, vorzugsweise jedoch von etwa 20 % bis etwa 50 % Wasser oder wässrige Phasen enthalten. Als Fettphase kommen in erster Linie Kohlenwasserstoffe,z.B. Vaseline, Paraffinöl und/oder Hartparaffine in Frage, die zur Verbesserung des Wasserbindungsvermögens vorzugsweise geeignete Hydroxyverbindungen, wie Fettalkohole,oder Ester davon, z.B. Cetylalkohol oder Wollwachsalkohole, bzw..Wollwachs enthalten. Emulgatoren sind entsprechende lipophile Substanzen, wie Sorbitan-fettsäureester (Spans), z.B. Sorbitanoleat und/ oder Sorbitaniosostearat. Zusätze zur Wasserphase sind u.a. Feuchthaltungsmittel, wie Polyalkohole, z.B. Glycerin, Propylenglykol, Sorbit und/oder Polyäthylenglykol, sowie Konservierungsmittel, Riechstoffe, etc.

    [0013] Gele sind insbesondere wässrige Lösungen der Wirkstoffe, in denen Gelbildner, vorzugsweise solche aus der Gruppe der Celluloseäther, wie z.B. Methylcellulose, Hydroxyäthylcellulose oder Carboxymethylcellulose, oder der pflanzlichen Hydrokolloide, wie Natrium-alginat, Traganth oder Gummi arabicum, dispergiert und ausgequollen sind. Weiter enthalten die Gele vorzugsweise ebenfalls Feuchthaltemittel aus der Gruppe der Polyalkohole, wie Propylenglykol, Glycerin und/oder niedrige Polyäthylenglykole, sowie Netzmittel, z.B. Polyoxyäthylensorbitan-fettsäureester, wie Polyoxyäthylensorbitanmonostearat,-monolaurat oder -monooleat in Konzentrationen von ca. 0,02 bis 5 %. Als weitere Zusatzstoffe enthalten die Gele übliche Konservierungsmittel, z.B. Benzylakohol, Phenäthylalkohol, Phenoxyäthanol, p-Hydroxybenzoesäureniederalkylester-wie der Methyl- und/oder Propylester, Sorbinsäure oder organische Quecksilberverbindungen, wie Merthiolat.

    [0014] Die erfindungsgemässen Präparate können - neben den üblichen Konservierungsmitteln - auch weitere biologisch, z.B. antiphlogistisch oder antimikrobiell, wie antibakteriell, antifungal oder ebenfalls anLiviral wirksame Stoffe, wie z.B. Flumethason, Neomycin, Gentamycin, Milchsäure oder Mikonazol enthalten. Die Herstellung der erfindungsgemässen Präparate erfolgt in an sich bekannter Weise.

    [0015] Die vorliegende Erfindung betrifft insbesondere topisch anwendbare antivirale Präparate, die saure sulfatierte Polysaccharide oder Polymere, wie Heparin, und Zinkionen in einem Verhältnis von 1 mg zu 0,18 bis 18 mg, insbesondere von 1 mg zu 0,18 bis 4,5 mg, und gegebenenfalls Polyoxyäthylensorbitanmonolaurat und oder -monooleat enthalten. Für Heparin beziehen sich obige Mengenangaben auf solches mit 160 IE/mg, von anderem Heparin sind gleiche IE-Mengen einzusetzen. Die Zinkionen werden in Form der entsprechenden Mengen einer dissozierbaren Zinkverbindung, z.B. von 0,8-80 mg bzw. 0,8-20 mg ZnSO4.7H2O, zugeftigt. Entsprechende topisch anwendbare Präparate, insbesondere Gele, ferner auch Tinkturen, wässrige Lösungen, Cremen oder Salben, enthalten beispielsweise pro g oder ml 0,1 bis 5 mg eines sauren sulfatierten Polysaccharids oder Polymeren, insbesondere 16 bis 800 IE Heparin, und 0,18 bis 18 mg Zinkionen, entsprechend z.B. ca. 0,8 bis 80 mg ZnS04.7H20, und gegebenenfalls zusätzlich 0,2 bis 50 mg Polyoxyäthylensorbitan-monolaurat und/oder -monooleat. Besonders bevorzugt ist ein Gehalt von 80-320 IE Heparin, 0,45 bis 4,5 mg Zinkionen und gegebenenfalls zusätzlich 0,5 bis 10 mg Polyoxyäthylensorbitan-monolaurat und/oder -monooleat pro g oder ml.

    [0016] Anstelle des Heparins kann auch eine antiviral wirkungsgleiche Menge eines andern sauren sulfatierten Polysaccharids oder Polymeren, wie von natürlichen oder partiell abgebauten, sauren sulfatierten Polysacchariden, wie sulfatierten Amylopectinen; sulfatierten Dextranen, sulfatierten Polyglucosen oder sulfatierten Polypentosen, bzw. von Polyvinylsulfaten, wie beispielsweise das Natriumsalz des Calciumkomplexes der Sulfatationsprodukte von oxidativ abgebauten Polygalakturonsäure-methylestern [Wirkstoff von HEMERAN (Geigy)] verwendet werden. Die Zinkionen können, statt in Form von Zinksulfat, auch in Form einer andern dissozierbaren Zinkverbindung, wie z.B. Zinkchlorid, oder des Zinksalzes einer Säure.oder eines andern Stoffes von saurem Charakter und eigenen biologischen, z.B. antibakteriellen oder antiphlogistischen, Eigenschaften, wie z.B. Zink-sudoxicam (Zinksalz des 4-Hydroxy-2-methyl-N-(2-thiazolyl)-1,2-benzothiazin-3-carboxamid-1,1-dioxid) zugefügt werden.

    [0017] Die erfindungsgemässen Präparate eignen sich insbesondere zur Behandlung von Herpes genitalis, Herpes dermatitis und Herpes labialis. Zur Behandlung der beiden ersteren werden erfindungsgemässe Gele so frühzeitig als möglich z.B. mittels Tube oder Applikator 2-3 mal täglich, und zur Behandlung von Herpes labialis mehrmals täglich auf die erkrankten Körperstellen aufgetragen bis zum Abklingen der Symptome bzw. bis zur Abheilung. Erfindungsgemässe wässrige Lösungen können z.B. zum SpUlen von erkrankten Körperhöhlen, insbesondere zur Behandlung von Herpes gingivostomatitis, oder zur Behandlung von Herpes keratokon- junktivitis verwendet werden.

    [0018] Das nachfolgende Beispiel beschreibt die Herstellung einer typischen Applikationsform; es soll jedoch den Umfang der Erfindung in keiner Weise beschränken.

    Beispiel



    [0019] Zur Herstellung von 10,0 Liter Gel vermischt man 200,0 g hochvisköse Natrium-carboxymethylcellulose und 50,0 g Polyoxyäthylensorbitan-monostearat (TWEEN 60) mit 1000 g Glycerin und 6,5 Liter Aqua conservans und lässt das Gemisch zu einem homogenen Schleim ausquellen. Dann wird eine Lösung von 1,6.106 internationalen Einheiten Heparin (z.B. 10,0 g Heparin Biofac), 100,0 g Zinksulfatheptahydrat und 10,0 g Polyoxyäthylensorbitan-monooleat (TWEEN 80) in 2.0 Liter Aqua conservans zugemischt. Schliesslich wird mit Aqua conservans auf 10,0 Liter ergänzt, sorgfältig gemischt und das erhaltene Gel in Tuben abgefüllt.

    [0020] Unter Aqua conservans wird eine wässrige Lösung von 0,07 % p-Hydroxy-benzoesäure-methylester (Methylparaben) und 0,03 % p-Hydroxybenzoesäure-propylester (Propylparaben) verstanden. TWEEN 60 und TWEEN 80 sind geschlitzte Markenbezeichnungen der ICI of America Inc., Stamford, Connecticut 06904.

    [0021] Anstelle von 100,0 g ZnS04.7H20 kann man auch 50,0 g verwenden und im übrigen gleich vorgehen wie oben angegeben.


    Ansprüche

    1. Pharmazeutische Präparate zur topischen Anwendung, gekennzeichnet durch einen Gehalt an einer antiviral wirksamen Kombination eines sauren, sulfatierten Polysaccharids oder Polymeren und Zinkionen.
     
    2. Pharmazeutische Präparate gemäss Anspruch 1 zur topischen Behandlung von Virusinfektionen.
     
    3. Pharmazeutische Präparate gemäss Anspruch 1 in der Form von Gelen, Cremes, Salben, Tinkturen oder wässerigen Lösungen.
     
    4. Pharmazeutische Präparate gemäss Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen zusätzlichen Gehalt an Polyoxyäthylensorbitan-monolaurat und/oder -monooleat.
     
    5. Pharmazeutische Präparate gemäss Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Gehalt an sauren sulfatierten Polysacchariden oder Polymeren und Zinkionen in einem Mengenverhältnis von 1 mg zu 0,18 bis 18 mg.
     
    6. Pharmazeutische Präparate gemäss Anspruch 5, gekennzeichnet durch einen Gehalt in sauren sulfatierten Polysacchariden oder Polymeren und Zinkionen in einem Mengenverhältnis von 1 mg zu 0,18 bis 4,5 mg.
     
    7. Pharmazeutische Präparate gemäss.Anspruch 5, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Heparin und Zinkionen in einem Verhältnis von 160 IE zu 0,18 bis 18 mg.
     
    8. Pharmazeutische Präparate gemäss Anspruch 5, gekennzeichnet durch einen Gehalt, pro g oder ml, von 0,1 bis 5 mg eines sauren sulfatierten Polysaccharids oder Polymeren und 0,18 bis 18 mg Zinkionen.
     
    9. Pharmazeutische Präparate gemäss Anspruch 5, gekennzeichnet durch einen Gehalt, pro g oder ml, von 16 bis 800 IE Heparin und 0,18 bis 18 mg Zinkionen.
     
    10. Pharmazeutische Präparate gemäss Ansprüchen 8 und 9, denen die Zinkionen in Form von 0,8-80 mg ZnS04. 7H20 als dissozierbare Zinkverbindung zugefügt sind.
     
    11. Pharmazeutische Präparate gemäss Anspruch 8, gekennzeichnet durch einen Gehalt, pro g oder ml, von 80-320 IE Heparin und 0,45 bis 4,5 mg Zinkionen.
     
    12. Pharmazeutische Präparate gemäss Ansprüchen 8 bis 11, gekennzeichnet durch einen zusätzlichen Gehalt, pro g oder ml, von 0,2 bis 50 mg Polyoxyäthylensorbitan- monolaurat und/oder -monooleat.
     
    13. Pharmazeutische Präparate gemäss Ansprüchen 8 bis 11, gekennzeichnet durch einen zusätzlichen Gehalt, pro g oder ml, von 0,5 bis 10 mg Polyoxyäthylensorbitan- monolaurat und/oder -monooleat.
     





    Recherchenbericht