(19)
(11) EP 0 000 163 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
10.01.1979  Patentblatt  1979/01

(21) Anmeldenummer: 78100186.2

(22) Anmeldetag:  19.06.1978
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)2H01R 13/10, H01R 11/22
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE CH FR GB NL

(30) Priorität: 24.06.1977 DE 2728423

(71) Anmelder: Grote & Hartmann GmbH & Co. KG
D-42369 Wuppertal (DE)

(72) Erfinder:
  • Könnemann, Alfred
    D-5600 Wuppertal 21 (DE)

(74) Vertreter: Solf, Alexander, Dr. et al
Patentanwälte Dr. Solf & Zapf Candidplatz 15
D-81543 München
D-81543 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Federkabelschuh


    (57) Federkabeischuh, der für mehrmaliges Betätigen geeignet ist, niedrige Steck- und Ziehkräfte erfordert und dabei dennoch eine relativ hohe Kontaktkraft gewährleistet. Der Federkabelschuh besteht aus einem U-förmigen Krallenteil mit Leiter- und Isolationskralle (2,1) sowie einem Federteil (3). Das Federteil (3) weist in Verlängerung des Krallenteils eine U-förmige Federarmbasis (5) und sich nach vorne erstreckende Federarme (9,10) auf, die jeweils im Endbereich (12) einwärts bis zum Kontaktbereich (13) aufeinanderzulaufend zurückgebogen sind. Es schliessen sich an den Kontaktbereich (13) nach rückwärts verlaufende Führungslappen (17,18) an. Der neue Federkabelschuh zeichnet sich dadurch aus, dass die Federarmbasis (5) eine U-förmig verlaufende, nach aussen durchgeprägte Stabilitätssicke (6) besitzt und die Federarme (9,10) im Anschluss an die Schenkel (7,8) eine Abkröpfung (11) nach aussen aufweisen. Der neue Federkabelschuh kann ohne und mitt Innenfeder verwendet werden. Die wirksamen Federarme (9,10) sind von der Anbindung gerechnet relativ lang und ergeben dadurch günstige Federwege.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Federkabelschuh mit einem U-förmigen Krallenteil mit Leiter- und Isolationskralle sowie einem Federteil, bestehend aus einer in Verlängerung des Krallenteils U-förmigen Federarmbasis und sich an die U-Schenkel der Federarmbasis nach vorne erstreckenden Federarmen., die jeweils lm Endbereich einwärts bis zum Kontaktbereich aufeinander zulaufend zurückgebogen sind und sich daran nach rückwärts verlaufende Führungslappen anschließen.

    [0002] Derartige Kabelschuhe sind nach DIN 46238 genormt. Sie sind für mehrmaliges Betätigen geeignet, sollen niedrige Steck-und Ziehkräfte erfordern und relativ hohe Kontaktkraft gewährleisten.

    [0003] Federkabelschuhe weisen geräteseitig einen federnden Kontaktteil auf, der auch bei größeren Dickenschwankungen der Steckzungen eine gute Kontaktgabe sicherstellen soll. Kabelanschlußseitig sind eine Leiter- und eine Isolationskralle angeordnet.

    [0004] Grundsätzlich unterscheidet man zwischen einer Form A, die einen Kontaktteil mit Überfeder besitzt und einer Form B, deren Kontaktteil einstückig ausgebildet ist.

    [0005] Die Federkabelschuhe sind in der Regel in einem Gehäuse untergebracht, für das ebenfalls Einbaumaße vorgeschrieben sind.

    [0006] Die bekannten Federkabelschuhe der Form A und B besitzen eine Isolations- und Leiterkralle sowie einen sich an die Leiterkralle anschließenden Kontaktteil. Der Kontaktteil weist in der Regel eine Kontaktfeder mit zwei sich gegenüberliegenden Federarmen auf, die zumindest im vorderen Endbereich derart aufeinander zugebogen sind, daß sie eine Kontaktstelle bilden, die gleichzeitig eine Flächenführung für den Kontaktstift darstellt. Ferner sind Seitenführungselemente für den Kontaktstift vorgesehen, die entweder von den Federarmen in deren Mittelbereich rechtwinklig einwärts abgebogene Lappen oder bei der Form B die Federbasis und ein einwärts gebogener Lappen sind. Die Überfeder der Form A ist meist eine außenliegende Feder, deren Montage bekanntlich schwierig ist und die erst nach dem Fertigbiegen des Kontaktteils aufgesteckt werden-kanno Es ist ferner ein Federkabelschuh bekannt mit einem U-förmigen Krallenteil mit Leiter- und Isolationskralle sowie einem Federteil, bestehend aus einer in Verlängerung des Krallenteils U-förmigen Federarmbasis und sich an die U-Schenkel der Federarmbasis nach-vorne erstreckenden Federarmen, die jeweils im Endbereich einwärts bis zum Kontaktbereich aufeinander zulaufend zurückgebogen sind und sich daran nach rückwärts verlaufende Führungslappen anschließen.

    [0007] Die üblichen Federkabelschuhe sind insbesondere im Kontaktteil kompliziert aufgebaut und erfordern einen hohen Materialbedarf und viele Verfahrensschritte zur Fertigstellung. Insbesondere aber sind die Federwege ungenügend. Diese Nachteile werden noch dadurch ergänzt, daß sich die Ausführungsformen mit und ohne Uberfeder konstruktiv unterscheiden und ein Kabelschuh mit Uberfeder ohne Uberfeder nicht verwendbar ist.

    [0008] Aufgabe der Erfindung ist,den Federweg der Kabelschuhe zu optimieren und einen Federkabelschuh zu schaffen, der relativ wenig Verfahrensschritte zu seiner Herstellung erfördert sowie mit und ohne Überfeder verwendbar ist.

    [0009] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Federkabelschuh der eingangs erwähnten Art dadurch gelöst, daß die Federarmbasis eine U-förmig verlaufende, nach außen durchgeprägte Stabilitätssicke besitzt und die Federarme im Anschluß an die Schenkel eine Abkröpfung nach außen aufweisen.

    [0010] Weitere wesentliche Merkmale der Erfindung enthalten die kennzeichnenden Merkmale der Ansprüche 2 bis 11.

    [0011] Anhand der Zeichnung wird die Erfindung beispielhaft näher erläutert. Es zeigen

    Fig. 1: eine Draufsicht,

    Fig. 2: eine Seitenansicht,

    Fig. 3: eine Draufsicht einer Ausführungsform mit Rastnasen,

    Fig. 4: eine Seitenansicht der Ausführungsform nach Fig. 3,

    Fig. 5: eine Draufsicht auf eine Ausführungsform mit Uberfeder.



    [0012] Der erfindungsgemäße Federkabelschuh besteht aus der Isolationskralle 1, der Leiterkralle 2 und dem Kontaktteil 3. Die Krallen 1 und 2 sind mit dem Kontaktteil 3 über einen abgekröpften Steg 4 verbunden, der in die Federarmbasis 5 des Kontaktteils 3 übergeht. Der Kabelschuh ist mit den Teilen 1 bis 5 U-förmig ausgebildet.

    [0013] Die Federarmbasis 5 weist eine U-förmig verlaufende, nach außen durchgeprägte Stabilitätssicke 6 auf. Diese sorgt für eine besonders starre und stabile Basis und verhindert Uberbiegungen beim Stecken.

    [0014] An die U-Schenkel 7 und 8 der Federarmbasis 5 schließen sich nach vorn verlaufende Federarme 9 und 10 an. Die Federarme 9 und 10 weisen im Anschluß an die Schenkel 7 und 8 eine Abkröpfung 11 nach außen auf und verlaufen dann konisch aufeinander bis zur Spitze 12 zu. Dort sind sie jeweils einwärts zurückgeschlagen und laufen muldenförmig aufeinander zu,bis sie sich an der Kontaktstelle 13 berühren bzw. gegenseitig abstützen. Durch den muldenförmigen Verlauf ergibt sich eine tulpenförmige Vorführung 14.

    [0015] Die Kontaktstelle 13 wird vorzugsweise durch ausgeprägte Wülste 15 und 16 gebildet, an die sich nach rückwärts aufeinander zulaufend die Führungslappen 17 und 18 anschließen. Die Führungslappen bilden die Flächenführung für den Kontaktstift. Die Seitenführung wird in vorteilhafter Weise dadurch gewährleistet, daß der Führungslappen 18 im Endbereich breiter als der Führungslappen 17 ausgeführt ist und die Seitenkantenbereiche 19 und 20 bildet. Diese sind längs den Kanten 25 und 26 eingeschnitten und die daraus resultierenden Stege 27 und 28 einwärts über die Seiten- . kanten 29 und 30 des Führungslappen 17 gebogen.

    [0016] Ebenso breit wie der Führungslappen 18 sind auch die Federarme 9 und 10 in diesem Bereich ausgeführt, sodaß die Federarme mit Basis und Sicke eine nahezu quadratische Kastenform ergeben. Dabei ist wesentlich, daß die Abkröpfung des Steges 4 der Sickentiefe entspricht, sodaß die Querstege der U-förmigen Teile außenseitig fluchtend verlaufen und mit den Seitenkanten 20 und 21 auf einer Ebene liegen. Durch die breitere Ausgestaltung der Seitenkanten 20, 21 und 19, 22 ergibt sich der Stufensprung 23 in den Federarmen 9 und 10.

    [0017] Die Seitenkanten 22 verlaufen fluchtend mit den Oberkanten 24 der U-Schenkel 7 und 8 der Basis 5o Hierdurch ergibt sich die Möglichkeit einer besonders stabilen Lagerung des Federkabelschuhs in einem Gehäuse.

    [0018] Vorzugsweise sind die Federarme 9, 10 im Endbereich mittig längs geschlitzt, sodaß sich die fluchtenden Schlitze 12a ergeben,und ist der Führungslappen 17 seitlich zum Ende hin abgeschrägt, sodaß die Kanten 29 und 30 aufeinander zulaufen.

    [0019] Nach einer besonderen Ausführungsform der Erfindung weisen die Federarme 9, 10 von den Abkröpfungen 11 in Richtung der Krallen weisend zwei Rastnasen 31 und 32 auf, die in Verlängerung der Seitenkantenbereiche 22 angeordnet und vor- zugsweise im Endbereich nach innen oder außen abgewinkelt sind (Fig. 3 und 4). Insbesondere diese Rastnasen ermöglichen den Einbau des Federkabelschuhs in einteilige Gehäuse und gewährleisten damit eine besonders einfache Montage mit einteiligen Gehäusen. Zusammen mit der kastenförmigen'Ausgestaltung des Kontaktteils führen die Rastnasen zu einem verkantungsfreien Sitz des Federkabelschuhs in einem Gehäuse, so daß der Einführungstrichter lagefixiert ist und das Stecken erleichtert sowie der Kontaktstift flächen- und seitengeführt wird.

    [0020] Der erfindungsgemäße Federkabelschuh kann ohne Überfeder verwendet werden. Für variierende Schichtdicken.kann jedoch auch eine Uberfeder vorgesehen sein. Diese ist vorzugsweise eine Innenfeder 33, die zwischen den Federarmen 9,10 die Führungslappen 17 und 18 übergreifend lagert und sich mit den Klammerenden 34 und 35 auf den Innenflächen der Wülste 1-5 und 16 genau gegenüber der Kontaktstelle 13 abstützt.-Eine solche innen liegende Uberfeder ist einfach sortier- und montierbar.

    [0021] Der erfindungsgemäße Federkabelschuh erfordert offensichtlich einen geringen Materialbedarf und benötigt zu seiner Fertigstellung lediglich wenige Biegevorgänge. Die wirksamen Federarme sind von der Anbindung gerechnet relativ lang und ergeben dadurch günstige Federwege. Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Federkabelschuhs ist seine.Verwendung mit und ohne Uberfeder.


    Ansprüche

    1. Federkabelschuh mit einem U-förmigen Krallenteil mit Leiter- und Isolationskralle sowie einem Federteil, bestehend aus einer in Verlängerung des Krallenteils U-förmigen Federarmbasis und sich an die U-Schenkel der Federarmbasis nach vorne erstreckenden Federarmen, die jeweils im Endbereich einwärts bis zum Kontaktbereich aufeinander zulaufend zurückgebogen sind und sich daran nach rückwärts verlaufende Führungslappen anschließen, dadurch gekennzeichnet, daß die Federarmbasis (5) eine U-förmig verlaufende, nach außen durchgeprägte Stabilitätssicke (6) besitzt und die Federarme (9, 10) im Anschluß an die Schenkel (7, 8) eine Abkröpfung nach außen aufweisen.
     
    2. Federkabelschuh nach Anspruch 1,. dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktstelle (13) durch ausgeprägte Wülste (15 und 16) gebildet wird.
     
    3. Federkabelschuh nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Seitenführungselemente vorgesehen sind, die aus einwärts über die Seitenkanten (29, 30) des Führungslappens (17) gebogenen Stegen (27, 28) des Führungslappens (18) gebildet werden.
     
    4. Federkabelschuh nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Federarme (9 und 10) ebenso breit wie der Führungslappen (18) ausgeführt sind und mit der Basis (5)_undder Sicke (6) eine nahezu quadratische Kastenform ergeben.
     
    5. Federkabelschuh nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß der Steg (4) nach oben abgekröpft ist, wobei die Abkröpfung der Sickentiefe entspricht.
     
    6. Federkabelschuh nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch einen Stufensprung (23) in den Federarmen (9 und 10).
     
    7. Federkabelschuh nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet , daß die Seitenkanten (22) fluchtend mit den Oberkanten (24) der U-Schenkel (7 und 8) der Basis (5) verlaufen.
     
    8. Federkabelschuh nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Federarme (9 und 10) im Endbereich mittig längs geschlitzt sind.
     
    9. Federkabelschuh nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Federarme (9 und 10) von den Abkröpfungen (11) in Richtung der Krallen weisende Rastnasen (31 und 32) aufweisen.
     
    10. Federkabelschuh nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastnasen (31 und 32) im Endbereich nach außen abgewinkelt sind.
     
    11. Federkabelschuh nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß eine Innenfeder (33) zwischen den Federarmen (9,10), die Führungslappen (17 und 18) übergreifend lagert und sich mit den Klammerenden (34 und 35) auf den Innenflächen der Wülste (15 und 16) abstützt.
     




    Zeichnung













    Recherchenbericht