[0001] Die Erfindung betrifft eine spannungsabhängige Kapazität in integrierten Schaltungen
nach dem Oberbegriff von Anspruch 1 und deren Verwendung in einer Bootstrap-Schaltung.
[0002] Beim Entwurf digitaler Systeme ist es oft notwendig, zwei verschiedene Technologien
integrierter Schaltkreise, beispielsweise bipolare und Feldeffektanordnungen zu verwenden,
wenn der vorgegebene Leistungsbereich für die Schaltung erreicht werden soll. So werden
häufig bipolare Schaltkreise für Anwendungen in logischen Kreisen und bei Taktgebern
verwendet, Feldeffektschaltungen dagegen für Speicheranwendungen. Da bipolare Schaltungen
im allgemeinen bei Spannungen arbeiten, die beträchtlich unter den Werten liegen,
die für den Betrieb von Feldeffektschaltkreisen erforderlich sind, werden Pufferschaltkreise
notwendig, um die bipolaren Signalpegel auf den Pegel von Feldeffektschaltungen anzuheben.
Üblicherweise dienen zur Realisierung dieser Pufferfunktion bipolare Schaltkreise.
[0003] Da Feldeffektschaltkreise besonders dazu neigen, Spannungsabfälle in der Größe einer
Schwellwertspannung (typischerweise 0,5 bis 1,5 V) pro logischer Stufe zu erzeugen,'ist
es besonders wichtig, daß die Eingangssignale für Feldeffektkreise so nahe wie möglich
dem Versorgungspotential der Drain-Elektrode
-dieser Kreise liegen (typischerweise 8 bis 15 V).. Fast ausschließlich werden Emitterfolger
verwendet; zur Eliminierung oder Herabsetzung des Spannungsabfalls
-Basis/ Emitter, der unvermeidlich in solchen Schalt- kreisen auftritt, wird in der
einen oder anderen Form eine kapazitive Ladungszuräckhaltung oder ein Bootstrap-Element
eingesetzt. Beispielsweise wird in der US-Patentschrift 3 656 004 die eingebaute Kapazität
zwischen Basis und Emitter selbst verwendet, um zusätzliche gespeicherte Ladung zu
liefern, mit der der Ausgangsemitterfolger noch eine ausreichend lange Zeit im leitenden
Zustand aufrechterhalten werden kann, nachdem der Treiberschaltkreis für die Basis
schon nichtleitend geworden ist, so daß die Ausgangsspannung den Wert des Versorgungspotentials
erreicht. Der Artikel "Bipolare Bootstrap-Schaltung" im IBM Technical Disclosure Bulletin,
Febr. 76, Seiten 2813 bis 2819, beschreibt eine ähnliche Technik. zur Ladungsspeicherung,
in der die Basis-Kollektorkapazität eines bipolaren Transistors dazu verwendet wird,
- zusätzlichen Strom zu liefern, mit dem der Treiberkreis mach dem Schalten seiner
Quelle noch im leitfähigen Zustand gehalten wird. In beiden Beispielen ist der Betrag
der zurückhaltbaren Ladung begrenzt durch die großen Störkapazitäten zwischen den
Schaltungselementen und dem Substrat der integrierten Schaltung, sowie durch die Zeit,
die zum Laden der internen Kapazitäten nach Einsetzen des Ausgangssignals erforderlich
ist.
[0004] In dem Artikel "Takttreiber für dynamische MOS-FET- Schieberegistermatritzen" im
IBM Technical Disclosure Bulletin, Febr. 1974, Seiten 2767 bis 2768 und in der US-Patentschrift
4 002 931, wird eine Bootstrap-Kapazität verwendet, die zwischen dem Ausgang des Emitterfolgers
und seinem Eingang liegt; dadurch ergibt sich ein hochgesetzter Spannungspegel, mit
dem die Ausgangsschaltung leitend gehalten wird, nachdem das Eingangssignal für die
Treiberschaltung im Normalfall schon abgeklungen ist, Fig. 1 zeigt eine versinrachte
Treiberschaltung des Bootstrap-Typs, in der sie Eingangssignal V
ein an T1 angelegt. wird und ein invertiertes Ausgangs-

logisches Signal mit hohem Pegel ist, leitet T1 und damit auch T4, der den Knoten
A an Erde legt. Wenn T1 leitet, liegt die Basis von T2 in der Nähe des Erdpotentials
und T
2 ist ausgeschaltet. Der Spannungsabfall an R1 ermöglicht es dem Rückkoppelkondensator
Cfb, sich auf ungefähr VL minus V
be der Diode D1 aufzuladen. Wenn das Eingangssignal von seinem hohen auf den niedrigen
logischen Pegel übergeht, werden T1 und T4 ausgeschaltet. Die Basis von T2 steigt
dann potentialmäßig und schaltet damit T2 ein, wodurch auch T3 leitend wird und das
Ausgangssignal V
aus ansteigen läßt. Die Geschwindigkeit, mit der das Potential im Knoten A ansteigt,
wird durch die Größe der beaufschlagten kapazitiven Last (die nicht eingezeichnet
ist) bestimmt, sowie durch die Größe von C.fb und die Größe verschiedener Parasitärkapazitäten,
die zusammengefaßt als variable Kapazität C
p dargestellt sind. Je größer Cp wird, desto größer muß Cfb sein, damit genügend Rückkopplung
zum Knoten B zur Verfügung steht, um der Basis von T2 Strom zuzuführen und solange
leitend zu halten, bis Knoten
A das Versorgungspotential VH der Drain-Elektrode erreicht. In vielen Fällen ist Cfb
zu groß, als daß ein Kondensator entsprechender Kapazität auf demselben Substrat wie
der übrige Schaltkreis eingebaut werden könate; er wird deshalb als diskrete externe
Komponente ausgeführt. Die oben erwähnte US-Patentschrift 4 002 931 beschreibt eine
integrierte Kapazität mit dünner Oxydschicht, entsprechend der Darstellung in Fig.
2. Der Ausgang am Knoten A ist leitend mit einem N+-dotierten Halbleiterbereich verbun-
'den, wobei die P+-Isolationswannen in der auf einem P-Substrat gewachsenen Epitaxialschicht
vom Typ N ausgebildet sind. Die Kapazität Cfb zwischen den Kontakten A und B ist konstant,
obwohl die Kapazität zwischen dem Kontakt A und dem Substrat eine in Sperrichtung
vorgespannte P-N-Grenzschicht enthält. Fig. 3A ist eine schematische Darstellung des
in Fig. 2 gezeigten Kondensators, Fig. 3B ist eine Darstellung der kapasitiven Effekte
des Kondensators, wenn das Potential am Knoten A ansteigt. Die Charakteristiken der
in Sperrichtung gepolten Diode entsprechen einem variablen Kondensator CP, dessen
Kapazität ansteigt, wenn das Potential am Knoten A zunimmt. Da das Verhältnis von
Cfb zu Cp klein sein kann, wird die Wirksamkeit der Rückkopplung herabgesetzt. Obwohl
andere Kondensatorstrukturen, beispiesweise Sperrschichtkapazitäten wie in der US-Patentschrift
3 474 309 herangezogen werden können, so weisen diese doch ebenfalls große parasitäre
Kapazitäten auf, die mit den Kondensatoranschlüssen gekoppelt sind und die Effektivität
dieses Schaltkreises herabsetzen.
[0005] Als weiterer Stand der Technik, der hier von Interesse - ist, kann gennant werden:
US-Patentschrift 3 641 368, in der ein NPN-Transistor mit kurzgeschlossenem Kollektor-Emitter
als Kapazität verwendet wird und die US-Patentschrift 3 678 348, in der ein bipolarer
Multiemittertransistor gezeigt ist, bei dem mehrere Kontakte gemeinsam mit einer einzigen
Emitterelektrode und einer getrennten Mehrfachkontaktbasiselektrode verbunden sind.
[0006] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht dementsprechend darin, integrierte
bipolare Schaltkreise mit kapazitiven Rückkoppelelementen zu verbessern und insbesondere
die störenden Effekte parasitärer Kapazitäten herabzusetzen.
[0007] Diese Aufgabe wird durch die im Hauptanspruch gekennzeichnete Erfindung gelöst; Ausgestaltungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
[0008] Die Erfindung verwendet einespannungsabhängige Kapazität mit mehreren Halbleitergrenzschichten,
bei der drei in Reihe geschaltete p-n-Grenzschichten zwischen einem Bezugspotential
und einer Ausgangsklemme angeordnet sind, und bei der die mittlere p-n-Grenzschicht
bezüglich der beiden anderen Grenzschichten umgekehrt gepolt ist. Indem alle diese
Grenzschichten in Sperrichtung gepolt bleiben, erzeugt ein Eingangssignal, das zwischen
den beiden der Ausgangsklemme am nächsten liegenden Grenzschichten zugeführt wird,
eine spannungsbhängige Kapazität zwischen dem Eingangssignal und der Ausgangsklemme,
während die mittlere PN-Grenzschicht eine kapazitive Trennung zwischen Eingangssignal
und Bezugspotential liefert. Die Verwendung der spannungsabhängigen Kapazität als
Bcotstrap-Kapazität in einem Bipolar-Treiberschaltkreis liefert einen Schaltkreis,
der einen weiten Arbeitsbereich aufweist, und zwar hauptsächlich infolge der eingebauten
Lastkapazität, die für das Eingangssignal durch die Kapazität der mittleren p-n-Grenzschicht
geliefert wird.
[0009] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nun anhand von Zeichnungen näher erläutert.
[0010] Es zeigen:
Fig. 1 einen schematischen Schaltkreis einer bipolaren Bootstrap-Treiberschaltung
nach dem Stand der Technik,
Fig. 2 einen schematischen Querschnitt einer Kondensatorstruktur (Kapazität) nach
dem Stand der Technik,
Fign. 3A schematische Schaltkreise mit zwei verschiedenen und 3B elektrischen Darstellungen
der in Fig. 2 dargestellten Kapazität,
Fig. 4 einen schematischen Schaltkreis einer bipolaren Bootstrap-Treiberschaltung,
in der die erfin- dungsgemäße Kapazität als bipolarer Transistor dargestellt ist,
Fign. 5A schematische Schaltbilder alternativer elek-und 5B trischer Schaltkreise
der Kapazität von Fig. 4,
Fig. 6 ein schematisches Schaltbild einer anderen Ausführung des bipolaren Bootstrap-Treiberschaltkreises,
Fig. 7A eine Aufsicht auf eine Ausführungsform der Kapazität mit mehrfachen emitterähnlichen
und basisähnlichen Kontaktbereichen des in Fig. 6 dargestellten kapazitiven Elements
T5,
Fig. 7B einen Querschnitt der Kapazität von Fig. 7A links der Linie B-B mit dem vertikalen
Profil - der Struktur.
[0011] Fig. 4 zeigt eine Ausführung der Erfindung in Form eines bipolaren Bootstrap-Treiberschaltkreises
mit einem Emitterfolger vom Darlington-Typ. Der Schaltkreis soll beim Anlegen eines
Eingangssignals V
ein, das von einer bipolaren Logikschaltung geliefert wird, ein Ausgangssignal V
aus liefern, dessen Spannungspegel zwischen dem Erdpotential und der Versorgungsspannung
V
H für die Drain-Elektroden eines getriebenen Feldeffekttransistor-(FET)-Schaltkreises
liegen. Der Schaltkreis umfaßt einen Eingangstransistor T
1, dessen Basis mit V
ein gekoppelt ist und dessen Kollektor mit dem Eingang eines Darlington-Verstärkerpaars
T2 und T3 verbunden ist. Der Emitter von T1 ist über den Widerstand R2 an Erde gelegt
und direkt mit der Basis des Transistors T4 verbunden, der zum schnellen Herabsetzen
des Ausgangssignals verwendet wird. Der Kollektor von T1 ist weiterhin über einen
als Diode geschalteten Transistor D1 und einen Widerstand R1 mit einer niederpegeligen
Spannung VL verbunden. Der Verstärker- oder Treiberteil des Schaltkreises enthält
die Transistoren T2 und T3, deren Kollektoren mit dem Versorgungspotential VH der
FET-Drain-Elektroden'verbunden sind. Der Ausgang des Verstärkers ist beim Spannungsknoten
A mit dem Kollektor des Transistors T4 verbunden. Zwischen dem Knoten A und der Ausgangsklemme
V
aus liegt ein Element T5, das Ähnlichkeit mit einem bipolaren Transistor aufweist und
dessen Basis sowohl mit dem Knoten A als auch mit V
aus verbunden ist. Der Kollektor von T5 ist mit VH verbunden, der Emitter mit dem Spannungsknoten
B zwischen R1 und D1. Die Vorspannung von T5.ist so, daß keine Transistorwirkung eintritt
und das Element nur als Paar von Grenzschichtkapazitäten wirkt, die das Ausgangssignal
V
aus über die Rückkoppelkapazität Cfb an Knoten B geben und das Ausgangssignal V
aus mit VH über die interne Lastkapazität CLi koppeln.
[0012] Im Betrieb arbeitet der Schaltkreis nach Fig. 4 folgendermaßen: Wenn V
ein den hohen Pegel einnimmt, wird T1 leitend und es fließt ein Strom von VL über D1,
R1, T1 und R2 zur Masse. Strom durch R2 läßt die Basis von T4 über den Wert Vbe ansteigen
und schaltet somit den Transistor T4 ein, der dann den Knoten A und V
aus auf Massenpotential legt. Die Spannungsteilung durch D1, R1 und R2 hält das Basispotential
von T2 so gering, daß T2 und T3 nichtleitend bleiben. Der Knoten B behält jedoch eine
Spannung bei, die ungefähr gleich VL minus Vbe von D1 ist und somit bewirkt, daß die
Emitter/Basis-Grenzschicht von T5 in Sperrichtung gepolt wird und Cfb auflädt. Der
mit VH verbundene Kollektor von T5 liefert eine Sperrspannung für die Kollektor-Basis-Grenzschicht,
die CLi lädt.
[0013] Wenn V
ein auf den niederen Pegel übergeht, schaltet T1 aus und damit auch T4, so daß das Ausgangssignal
nicht mehr auf Massenpotential festgehalten wird. Beim Ausschalten von T1 steigt das
Potential an der Basis von T2, sowohl T2 als auch T3 schalten ein und das Potential
am Knoten A und die Spannung V
aus nehmen in Richtung VH zu. Wird für einen Augenblick angenommen, daß T5 nicht vorhanden
ist, so wäre die Transistorwirkung von T2 auf den Bereich begrenzt, in dem der Knoten
A mehr als ungefähr zwei bis drei Vbe-Spannungsabfälle unter VL liegt, da R1 nicht
in der Lage wäre, Strom an die Basis von T2 zu liefern, wenn die Spannungsdifferenz
an R1 null wird. Im vorliegenden Schaltkreis ist die Spannung aufgrund der Vorladung
auf Cfb kapazitiv an Knoten B gekoppelt, der dadurch auf ein Potential V
aus plus der Vorladungsspannung (VL minus Vbe) ansteigt und somit bewirkt, daß Knoten
B beträchtlich über das Vorladungspotential (VL minus Vbe) ansteigt. Der Spannungsanstieg
ermöglicht es T2 und T3 leitend zu bleiben, bis V aus im wesentlichen den Wert VH
erreicht; damit ist das gewünschte Ziel erreicht. Während-V aus ansteigt, wirkt die
interne Lastkapazität CLi, die durch Sperren der Kollektor-Basis-Grenzschicht von
T5 gebildet wird, als Begrenzer für die Anstiegszeit des Ausgangssignals. Wie noch
erläutert wird, kann das Verhältnis von Cfb und CLi während des Herstellprozesses
so eingestellt werden, daß sich sowohl die gewünschte Rückkopplung als auch die gewünschte
interne Lastkapazität ergibt. Hier ist zu beachten, daß bei diesem Schaltkreis, anders
als im Stand der Technik (Fig. 1), keine relativ große parasitäre Kapazität Cp zwischen
Ausgang und Masse vorhanden ist.
[0014] Fig. 5A ist eine Darstellung der Diodeneigenschaften des kapazitiven Elements T5;
danach besteht es aus in Reihe geschalteten Dioden, nämlich der Emitter-Basis-Diode
10, der Basis-Kollektor-Diode 12 und der Kollektor-Isolationsdiode 14. Alle diese
drei Grenzschichten sind dauernd in Sperrichtung gepolt. Diode 10 wird anfangs über
Klemme B auf der Spannung (VL minus Vbe) und über Klemme A auf Null-V gehalten. Diode
12 liegt zwischen den Spannungen VH und und Null V. Wenn V
aus ansteigt, bleibt Diode 10 in Sperrichtung gepolt, da Klemme B kapazitiv so gekoppelt
ist, daß sie ein höheres Potential als Klemme A annimmt; die Diode 12 liegt zwischen
den Spannungen VH und Vaus. Fig. 5B zeigt schematisch den rein kapazitiven Effekt
von T5 zwischen den Knoten A und B. Hier ist zu beachten, daß Cfb und CLi als variable
Kapazitäten dargestellt sind, da sie durch in Sperrichtung gepolte p-n-Grenzschichten
(Sperrschichtkapazität) gebildet werden, die verschiedenen! Sperrspannungsbedingungen
unterworfen sind. Diode 14 in Fig. 5A ist als feste Kapazität Cp dargestellt; sie
hat tatsächlich keinen Einfluß auf die Arbeitsweise der Schaltung. In Fällen, bei
denen wie in Fig. 3B Cp groß ist, muß beachtet werden, daß Cp die Wirkung der Bootstrap-Kapazität
Cfb nicht beeinflußt.
[0015] Fig. 6 zeigt eine zweite Ausführungsform der Erfindung in Form eines NAND-Treiberschaltkreises
mit zwei Eingangssignalen. In Fig. 6 und Fig. 4 übereinstimmende Bezugszeichen betreffen
Elemente mit ähnlichen Funktionen. Der Schaltkreis besteht aus einem UND-Glied mit
zwei Eingängen A und B, die mit den Emittern der Transistoren T6A und T6B verbunden
sind. Der als Diode geschaltete Transistor D4 zwischen der Basis und dem Kollektor
von T6A und T6B verhindert, daß diese tief in das Sättigungsgebiet gelangen. Die Kollektoren
von T6A und T6B sind über Widerstand R7 mit den Basen von T1 und T7 gekoppelt. Die
Emitter von T1 und T7 sind mit der Basis des Transistors T4 verbunden, der zum Herabsetzen
der Spannung auf' Massenpotential dient. Der Kollektor von T1 ist mit dem Eingang
des Verstärkungstransistors T2 verbunden, sowie mit den Dioden D2 und D3, die über
R4 mit VH gekoppelt .sind, um eine tiefe Sättigung von T1 zu vermeiden. Der Emitter
von T2 ist mit der Basis des Ausgangs-Treiber-Transistors T3 verbunden, dessen Emitter
wiederum mit dem Ausgang V aus verbunden sind. Der Kollektor von T7 ist mit der Basis
von T8 gekoppelt, dessen Emitter mit der Basis von T3 verbunden ist, um einen zusätzlichen
Treiberstrom für
T3 zu liefern. Der Strom zum Treiben von T2 wird durch die Kombination T9, R1, R12
und R13 gellefert, die zusammen funktionell mit D1 und
R1 in Fig. 4 äquivalent sind. Das Element T5 liefert die spannungsabhängigen Kapazitäten
Cfb und CLi, die mit dem Ausgang am Emitter von T3 gekoppelt sind. Damit sich die
gewünschten Charakteristiken ergeben, ist T5 als bipolare Element mit fünf Emittern
und mehrfachen Basiskontakten ausgebildet; diese Struktur wird später noch näher besprochen.
Die als Diode geschalteten Transistoren D8, D5 und D6, tragen dazu bei, Strom über
T1 und T7 an T4 zu liefern, wenn das Ausgangssignal vom Wert VH gegen Masse getrieben
wird. Die Diode D7 hindert T2 daran, tief in den Sättigungsbereich zu gelangen.
[0016] Im Betrieb arbeitet der Schaltkreis von Fig. 6 in ähnlicher Weise wie der von Fig.
4, wenn das zusätzliche logische UND-Glied am Eingang berücksichtigt wird. Wenn eines
oder beide der Eingangssignale A und/oder B den niederen logischen Pegel aufweisen
(Null V), so leitet entweder T6A oder T6B oder aber beide und führen dazu, daß die
Basis von T1 und T7 ein Potential in der Nähe des Massenpotentials (Null V) sehen.
Da T1 und T7 nicht leiten, bleibt auch T4 nicht leitend. Das Ausgangssignal V aus
hat zu diesem Zeitpunkt schon einen Wert von im. wesentlichen VH erreicht und behält
dieses Potential solange bei, bis beide Eingangssignale A und B wieder den hohen logischen
Pegel einnehmen. Wenn beide Eingangssignale A und B ein ausreichend hohes Potential
aufweisen, so daß die Transistoren T6A und T6B nicht mehr leiten, steigt das Potential
an der Basis von T1 und T7 an, so daß diese leitend werden. Es fließt dann ein Strom
durch T1 und T7, zur Basis von T4, der dem Transistor T4 ansetzt und so V aus gegen
das Massenpotential zieht..Die Dioden D8, D5 und D6 liefern zusammen mit T1 und T7
zusätzlichen Strom an T4, und zwar in Abhängigkeit der Belastung der Ausgangsklemme.
Die zwischen die Kollektoren von T1 und T7 geschaltete Diode D6 bewirkt einen Ausgleich
der Kollektorströme dieser beiden Transistoren.
[0017] Wenn das Ausgangssignal V aus auf Masse liegt, sind T2 und T3 nichtleitend. Der Widerstand-Spannungsteiler
R13 und R14 liegt nun zwischen VH und Masse (über die Basis von T5) und das Potential
an der Basis von T9 schaltet T9 ein und lädt die Mehrfachemitter von T5 auf ein Potential,
das ungefähr ein Vbe-Spannungsabfall unter dem Potential liegt, das durch den Spannungsteiler
R13 und R14 bestimmt ist. Die Rückkoppelkapazität Cfb wird dadurch auf dasselbe Potential
geladen. Gleichzeitig wird die interne Lastkapazität CLi auf VH geladen. Wenn eines
oder beide der Eingangssignale A und/oder B genügend stark abfallen, um T6A oder T6B
einzuschalten und somit T1, T7 und T4 in den Sperrzustand übergehen, steigt das Potential
an der Basis von sowohl T2 und T8 gegen VH, T2 und T8 werden leitend, dadurch auch
T3 und V
aus kann ansteigen. Wie früher beschrieben, führt der Anstieg von V
aus zu einer kapazitiven Kopplung der in Sperrichtung geschalteten Emitter von T5 und
zu einem ausreichend hohen Potential, um Strom an T2 zu liefern, bis V
aus auf den Wert VH ansteigt. Wenn das Potential an den Mehrfachemittern von T5 ansteigt,
sperrt T9, da sein Emitter ein höheres Potential aufweist als seine Basis.
[0018] Die Fign. 7A und 7B zeigen die Struktur des Elements T5, wie es in den Schaltkreis
von Fig. 6 eingebaut ist; für alle Transistoren wird dabei ein gemeinsamer Herstellprozeß
verwendet. Das kapazitive Element wird in einer isolierten Diffusionswanne 16 aus
epitaktischem N-Silicium gebildet, das auf einem P-Substrat 18 erzeugt wurde; die
Wanne ist durch die Isolationsbereiche 20 begrenzt. Die Diffusionswanne ist im wesentlichen
identisch mit denjenigen, die für die anderen bipolaren Elemente auf dem Schaltkreisplättchen
verwendet werden. Obwohl die übrigen Transistorstrukturen auf dem Substrat einen vergrabenen
N+-Subkollektor verwenden, fehlt ein solcher in dem kapazitiven Element, um die Dichte
der Isolationsfehler (sogenannte Pipe-Fehler auf ein Minimum herabzusetzen und maximalen
Kollektorwiderstand zu erreichen. Aus demselben Grund wird der Kontakt zum Kollektor
in einer Erweiterung der Wanne 16 angebracht. Innerhalb der Wanne 16 ist ein einzelner
Basisbereich 22 mit einer Leitfähigkeit vom P-Typ eindiffundiert und innerhalb des
Basisbereichs 22 eine Mehrzahl von Emitterbereichen 24, beispielsweise 5. Eine geeignete
Isolationsschicht 26 bedeckt die Oberfläche des Elements mit Ausnahme der Kontaktlöcher,
an denen die über der Struktur liegenden nicht gezeichneten Leiterbahnen einen ohmschen
Kontakt mit den verschiedenen Teilen des dargestellten Halbleitersubstrats bilden.
Alle Emitterbereiche sind mit einem gemeinsamen Leiter verbunden, der fingerähnliche
Ausstrahlungen aufweist, die sich längs der Emitterbereiche 24 erstrecken. In ähnlicher
Weise sind Mehrfachkontakte, beispielsweise sechs, zur Kontaktierung des Basisbereichs
22 vorgesehen.
[0019] Die Kapazität des Rückkoppelkondensators Cfb kann variiert werden, indem Anzahl und
Größe, (d.h. die Fläche der Grenzschicht) der Emitterbereiche vergrößert oder verkleinert
werden. Der Wert von Cfb kann geändert werden, wobei sich die Kapazität der Basis-Kollektor-Grenzschicht
nur wenig oder gar nicht ändert, so daß das Verhältnis von Cfb zu CLi ebenfalls eingestellt
werden kann. Da der Kollektorbereich 16 direkt mit VH verbunden ist, sind die normalerweise
großen Kapazitäten Kollektor-Isolation und Kollektor-Substrat von den aktiven Klemmen
des Elements isoliert.
[0020] Die bisherige Beschreibung bezog sich auf NPN-Transi-, storen; für den Fachmann ist
es jedoch ohne weiteres möglich, mit Hilfe der bekannten Ersetzungsregeln anstelle
der NPN-Transistoren solche vom Typ PNP zu verwenden. Das mit T5 bezeichnete kapazitive
Element wurde in den Zeichnangen mit den Symbolee für einen Bipolartransistor

turellen Ähnlichkeiten des Elements mit konventionellen Bipolartransistoren zu unterstreichen.
Es muß jedoch betont werden, daß Element 5 nicht in einem Bereich arbeitet, indem
eine Transistorwirkung auftritt.
1. Spannungsabhängige Kapazität (Sperrschichtkapazität) in integrierter Bauweise,
dadurch gekennzeichnet, da3 erste (10, Fig. 5A), zweite (12) und dritte (14) p-n-Grenzschichtdioden
zwischen einem Bezugspotential (Masse, Fig. 5A) und einer Ausgangsklemme (Knoten B)
angeordnet sind, wobei die zweite Diode bezüglich der anderen umgekehrt gepolt ist,
daß eine Eingangsklemme (Knoten A) zwischen der ersten und der zweiten Diode angeschlossen
ist, daß eine Vorspannungsklemme (Knoten VH) zwischen der zweiten und dritten Diode
angeschlossen ist und daß alle Dioden in Sperrichtung betrieben werden.
2. Kapazität nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dioden als eine transistorähnliche
Struktur auf einem einzigen Halbleiterplättchen ausgebildet sind, wobei die erste
Diode einen emitterähnlichen Bereich (24, Fig. 7) zusammen mit einem basisähnlichen
Bereich (22) umfaßt, die zweite Diode einen basisähnlichen Bereich (22) zusammen mit
einem kollektorähnlichen Bereich (16) und die dritte Diode einen kollektorähnlichen
Bereich (16) zusammen mit einem Isolierbereich (18, 20).
3. Kapazität nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mehrzahl von emitterähnlichen
Bereichen (24 Fig. 7A) mit einer gemeinsamen Ausgangsklemme verbun den sind.
4. Kapazität nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein konstantes Vorspannungspotential
(VH) an die Vorspannungsklemme angelegt wird.
5. Kapazität nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kapazität
als Rückkoppelvorrichtung (T5, Fig. 4) in einer integrierten bipolaren Bootstrap-Schaltung
verwendet wird, wobei das Ausgangssignal mindestens einer Verstärkerstufe (T2, T3)
mit der Eingangsklemme der Kapazität (Knoten A) verbunden ist und daß die Ausgangsklemme
der Kapazität (Knoten B) das Rückkoppelsignal führt.
6. Bootstrap-Schaltung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkerstufe
einen Emitterfolger (T2, T3) vom Darlington-Typ umfaßt.
7. Bootstrap-Schaltung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorspannungsklemme
der Kapazität (VH, Fig. 5A) mit der Stromquelle für die Verstärkerstufe verbunden
ist.
8. Bootstrap-Schaltung nach einem der Ansprüche 5 bis 7 dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen die Vorspannungs quelle (VH, Fig. 6) und die Eingangsklemme (Knoten A) der
Kapazität (T5) ein Spannungsteiler (R13, R14) geschaltet ist, dessen Mittelabgriff
mit der Basis eines Transistors (T9) verbunden ist, der mit seinem Kollektor über
einen Widerstand (R12) an die Vorspannungsquelle (VH) und mit seinem Emitter an die
Ausgangsklemme der Kapazität, sowie über einen Wider stand (R1) an die Basis des ersten
Transistors (T2) des Emitterfolgers angeschlossen ist.
9. Bootstrap-Schaltung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Basis und
der Emitter des Eingangstransistors (T1) mit der Basis, bzw. dem Emitter eines zweiten
Transistors (T7) verbunden sind,