(19)
(11) EP 0 000 172 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
10.01.1979  Patentblatt  1979/01

(21) Anmeldenummer: 78100199.5

(22) Anmeldetag:  20.06.1978
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)2B29H 17/02, B60C 5/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR GB SE

(30) Priorität: 28.06.1977 DE 2729061

(71) Anmelder: BAYER AG
51368 Leverkusen (DE)

(72) Erfinder:
  • Knipp, Ulrich, Dr.
    D-5060 Bergisch-Gladbach 2 (DE)
  • Ganster, Otto, Dr.
    D-5090 Leverkusen 1 (DE)
  • Sahler, Gerd
    D-5090 Leverkusen 1 (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Luftreifen


    (57) Der Luftreifen besteht aus 2 Seitenteilen und einer Gürtelartigen Lauffläche. An jedem Seitenteil ist einer halbe Laufflächenunterlage angeformt; in der Laufflächenunterlage sind Bänder befestigt; die Bänder sind auf Lücken und kommen in Vertiefungen in der anderen Laufflächenunterlage zu liegen, so dass im zusammengebauten Zustand die Laufflächenunterlage eben ist.
    Die an den Enden der Bänder vorhandenen Wulste halten die Lauffläche fest.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Luftreifen, bestehend aus einer gürtelartigen Lauffläche und 2 Seitenteilen, wobei jedes Seitenteil aus einer Seitenwand mit Wulstring und einem Teil der Laufflächenunterlage besteht.

    [0002] Es ist bekannt, Luftreifen aus mehreren,getrennt gefertigten Teilen aufzubauen. Es können sich dabei niedrigere Herstellungskosten ergeben, und auf diese Weise ist es möglich,verschiedene Werkstoffe für verschiedene Reifenteile einzusetzen. Schwachpunkte bei diesen Reifen sind die Verklebungen. Es sind zusätzliche Armierungen in axialer Richtung in der Lauffläche erforderlich, wenn der Reifen aus zwei Halbreifen aufgebaut ist, weil die Lauffläche alleine nicht ausreichend axial gerichtete Kräfte aufnehmen kann. Durch diese zusätzlich erforderlichen Verstärkungen erhöhen sich die Produktionskosten.

    [0003] Der Erfindung liegt-die Aufgabe zugrunde, einen mehrteiligen Reifen mit guten Gebrauchseigenschaften zu entwickeln, der eine wirtschaftliche Herstellung ermöglicht. Die Aufgabe



    b) am Umfang des Ringes in der Laufflächenmitte sind Bänder befestigt, die etwa die gleiche Länge wie die Ringbreite haben,

    c) die Breite der Bänder ist näherungsweise gleich dem Abstand der Bänder untereinander;

    d) in dem der Lauffläche zugewandten Teil des Rings sind

    vorhanden, in die die Bänder des zweiten

    beim Zusammenbau passen, so daß die Lauf-

    näherungsweise eine glatte Oberfläche nach der Zusammenbau aufweist;

    e) am Ende der Bänder ist je ein Wulst zum Einklemmen der Lauffläche vorhanden.



    [0004] 

    Vorteil bei dem erfindungsgemäßen Reifen

    Qualität; es können auch höher beanspruchte

    aufgebaut sein. Durch die Wulste am Ende der

    die Lauffläche gehalten bsw. eingeklemmt.

    axialer Richtung sind nicht extra erforderlich. Bei Belastung und durch Erhöhung des Reifeninnen-

    Klemmwirkung nach erhöht.

    [0005] 

    Ende der Bänder sichern den Zusammenhalt des

    protsdem werden die Seitenteile und die Lauffläche

    Verwendung von Haftvermittlern wie heute allgemein üblich verklebt. Der Einbau von Armierungen in Umfangsrichtung gehört zum Stand der Technik und wird bei dem erfindungsgemäßen Reifen nicht erschwert. Als Reifenwerkstoffe kommen vorzugsweise Elastomere auf der Basis von Polyurethan, Kautschuk, Polyolefinen, Polyamid oder Äthylen-Propylen-Dien-Mischpolymerisat in Frage. Sie können Verstärkungseinlagen in Form von Kurzfasern, Vliesen, Drähten oder Geweben enthalten; auch getrennt hergestellte Einlagen können eingebaut werden. Es bietet sich bei dem erfindungsgemäßen Luftreifen an, für die Lauffläche weicheres Material und für die Seitenwände steiferes Material einzusetzen.

    [0006] Vorteilhaft ist die einfache Herstellung der Reifenteile; an den Werkzeugen sind keine Hinterschneidungen erforderlich. Es ist einfach möglich, an den Seitenteilen Verrippungen anzubringen, wodurch die Notlaufeigenschaften verbessert werden können.

    [0007] Der erfindungsgemäße Reifen ist in den Zeichnungen beispielhaft dargestellt und im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:

    Figur 1 einen Querschnitt durch einen Reifen;

    Figur 2 Aufsicht auf die Laufflächenunterlage eines Seitenteiles.



    [0008] Der Reifen besteht im wesentlichen aus drei Teilen, der Lauffläche 1 und zwei Seitenteilen 2,3. Das Seitenteil besteht aus der Seitenwand 4 mit dem Wulstring 5 und der Laufflächenunterlage 6. Die Laufflächenunterlage ist als Ring 7 ausgebildet der mit der Seitenwand 4 (bereits durch die Herstellung) verbunden ist. Der Ring reicht bis in die Mitte der Lauffläche. An dem Ring 7 hängen maschenartig Bänder 8. Die Bänder 8 haben nicht dieselbe Stärke wie der Ring 7,sondern sind höchstens halb so dick wie dieser. Auf der der Lauffläche zugeneigten Seite des Ringes schließen die Bänder 8 mit dem Ring 7 glatt ab. Auf der der Lauffläche 1 zugewandten Seite des Ringes 7 sind zwischen den Bändern 8 Vertiefungen 9 vorhanden. Beim Zusammenbau der beiden Seitenteile 2,3 kommen in diese Vertiefungen 9 jeweils die Bänder 8 des anderen Seitenteils zu liegen und die Laufflächenunterlage 6 ist dadurch näherungsweise glatt.

    [0009] Am äußeren Ende von jedem maschenartigen Band 8 sind zur Laufflächenseite 1 hin Wulste 10 vorhanden. Sie sind auf entsprechende Aussparungen in der Lauffläche 1 abgestimmt. In der Lauffläche 1 sind noch Armierungseinlagen 11 in Umfangsrichtung eingezeichnet; auf axiale Armierungen in der Lauffläche kann bei diesem Reifen verzichtet wer- . den. Die Seitenteile 2,3 können mit der Seitenwand 4 und den mit Wulsten 10 versehenen Bändern 8 in einem Arbeitsgang hergstellt werden. Die Seitenteile 2,3 und die Lauffläche 1 werden unter Verwendung geeigneter Haftvermittler verklebt. Durch das zusätzliche Verklemmen der Laufflächen 1 über die Wulste 10 am Ende der Laschen 8 auf einfache Weise ein sehr stabiler Reifenzusammenhalt erreicht.


    Ansprüche

    1) Luftreifen,bestehend aus einer gürtelartigen Lauffläche und 2 Seitenteilen, wobei jedes Seitenteil aus einer Seitenwand mit Wulstring und einem Teil der Laufflächenunterlage besteht, dadurch gekennzeichnet, daß'die Laufflächenunterlage (6) folgende Merkmale hat:

    a) Die Laufflächenunterlage (6) ist als Ring (7) ausgebildet,der bis zur Reifenmitte reicht und auf der anderen Seite mit der'Seitenwand (4) innigst verbunden ist;

    b) am Umfang des Ringes (7) in der Laufflächenmitte' sind Bänder (8) befestigt, die etwa die gleiche Länge wie die Ringbreite haben;

    c) die Breite der Bänder (8) ist näherungsweise gleich dem Abstand der Bänder (8) untereinander;

    d) in dem der Lauffläche (1) zugewandten Teil des Ringes (7) sind Vertiefungen (9) vorhanden, in die die Bänder (8) des anderen Seitenteiles (3) beim Zusammenbau passen, so daß die Laufflächenunterlage (6) näherungsweise eine glatte Oberfläche nach dem Zusammenbau aufweist;

    e) am Ende der Bänder (8) sind Wulste (10) zum Einklemmen der Lauffläche (1) vorhanden.


     
    2) Luftreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß elastische Werkstoffe auf der Basis von Polyurethan, Kautschuk, Polyolefin, Polyamid oder Äthylen-Propylen-Dien-Mischpolymerisaten eingesetzt werden.
     
    3) Luftreifen nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß Seitenteil (2,3) und Lauffläche (1) aus verschiedenem elastischen Material hergestellt sind.
     
    4) Luftreifen nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Verstärkungseinlagen vorhanden sind.
     
    5) Luftreifen nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß Verrippungen in den Seitenteilen vorhanden sind.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht