[0001] Die Erfindung betrifft eine,Vorrichtung zum Übertragen und wahlweise zum Gestalten
eines Bilds auf ein lichtempfindliches Aufzeichnungsmaterial.
[0002] Bekannte Vorrichtungen ähnlicher Art (z.B. DT-AS 1944 553, DT-AS 15 47 305, DT-AS
20 43 643 und.DT-PS 15 47 305) bedingen erheblichen apparativen Aufwand und motorischen
Antrieb sowie teilweise aufwendige Programmsteuerung, ohne daß wirklich eine uneingeschränkte
Brauchbarkeit erreicht wird.
[0003] Auch aus DT-OS 20 46 500 und 15 22 468 bekannte Vorrichtungen erlauben kein mit dem
freien oder reproduktiven Zeichnen oder Malen vergleichbare künstlerisch variable
Gestaltungsmöglichkeit, bei welche folgende Voraussetzungen gelten müssen:
a die beliebige Verwendung von Durchsichts- und Aufsichtsvorlagen mit Projektionsmöglichkeit
in verschiedenen, Maßstäben auf der Vorlagenseite
b eine präzise Kontrolle der Konturen und bestrichenen Flächen im Bildaufbau wie er
(für das Auge unsichtbar) auf dem lichtsensibilisierten Material während des Arbeitens
entsteht
c die spielfreie Übertragung der Bewegung von eingesetzten Kontrol- und Zeichenstiften
auf den Lichtkopf bei gleichzeitiger Leichtgängigkeit (geringste Gewichte und Vermeidung
von reibungsbelasteten HebelÜbersetzungen und spürbaren Behinderungen durch Balgenabdichtungen
usw.)
d ungehindertes Arbeiten bei normaler Tages- und Kunstlichtraumbeleuchtung, ohne das
Fotomaterial zu verschleiern
e uneingeschränkte Wahl des Aufzeichnungsmaterials (z.B. alle bekannten Farb- und
Schwarz-weiß Negativ- und Umkehrfilme sowie Positivmaterial einschließlich Sofortbild
- in praktisch allen marktgängigen Formaten
f die automatische Anpassung der Lichtintensität an verschiedene Bewegungsgeschwindigkeiten
(um den Lichtabdruck kontrollierbar konstant zu halten) ohne Veränderung der spektralen
Zusammensetzung des auf das Fotomaterial wirkenden Lichtes (Farbarbeitenl)
g einfache Lichtmodulation zur Bestimmung der Strichstärke, Grautöne, bzw. Farbwerte
sowie Einsatz von Raster- und Verfremdungsmitteln für das Licht, leicht zugänglich
außerhalb der Aufnahme-Kammer und Übertragungsapparatur
h bei der Verwendung von Glasfasersträngen zur Übertragung des Lichtes darf bei geschwindigkeitsabhängiger
Lichtsteuerung weder das Farbspektrum (Spannungsänderung) noch die Lichtverteilung
im Glasfaserbündelquerschnitt (Lochblendensteuerung und Übertragung über eine veränderbare
Auswahl der Anzahl von lichtführenden Glasfasern) verändert werden
i die gesamte Vorrichtung, einschließlich der Regelung der geschwindigkeitsabhängigen
Lichtintensität muß mit relativ einfachen und daher billigen Mitteln realisierbar
sein
j die Verwendung allgemein verfügbarer optischer Standardgeräte wie Diaprojektoren
und Episkope (zur Vorlagenprojektion) und Aufnahmeapparate, wie Foto- und Filmkameras,
Planfilmkassetten mit der Optik eines Vergrößerungskopfes oder einer Balgenkamera
sollte möglich sein, um mit vertrauten Apparaturen und Verarbeitungstechniken arbeiten
zu können und zugleich einen erheblichen Teil der Investitionskosten zu sparen
k die Vorrichtung soll ohne besondere Ausbildung oder längeres Anlernen bedienbar
sein
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es demgemäß, die Nachteile des Stands der Technik zu vermeiden
und mit einfachen Mitteln sowohl die zeichnerische und maltechnische Reproduktion
von Vorlagen und die Übertragung derselben in identischer oder abgewandelter Form
auf Bildmaterial als auch die bewußte künstlerische Gestaltung in Schwarz-weiß oder
Farbe direkt auf lichtsensibilisiertem Material zu ermöglichen.
[0005] Demgemäß ist die Erfindung für eine Vorrichtung der eingangs bezeichneten Art gekennzeichnet
durch die Kombination einer Einrichtung zur Projektion einer Bildvorlage auf eine
Bildebene unter Verwendung eines Projektionsapparates mit einer dieser Einrichtung
räumlich fest zugeordneten Aufnahmekammer, in welcher ein photographisches Aufnahmegerät
für lichtempfindliches Negativ- oder Positivmaterial angeordnet ist, wobei eine manuell
leichtgängig bedienbare Abgreifeinrichtung . auf der Bildebene C vorgesehen ist, deren
Abgreifbewegungen über eine Hebel- und Gestängeübertragungsvorrichtung spielfrei durch
eine leichtbewegliche Lichtabdichtung in den Innenraum der Aufnahmekammer übertragbar
ist, und daß eine davon unabhängige und außerhalb der Aufnahmekammer angeordnete Lichtquelle
mit einer, die Lichtintensität automatisch in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit
der Abgreifbewegung steuernden Einrichtung vorgesehen ist, deren Lichtsignale über
einen Lichtleiter auf einen an der Übertragungsvorrichtung innerhalb der Aufnahmekammer
in der Abbildungsebene angebrachten Lichtaustrittskopf übertragbar sind.
[0006] Um eine einwandfreie Handhabung zu gewährleisten, kann die Lichtabdichtung eine leichtgängige,
lichtabdichtende Schienenführung sein, in welche ein die Abgreifbewegung übertragender
Arm in einer für die Querbewegung (x-Achse) leichtgängig gelagerten Schiene geführt
ist, in der ein Durchlaß für die Längsbewegung (y-Achse) des Arms in leichtgängige
Lagerung vorgesehen ist, wobei die Schienenführung mit der Schiene horizontalbeweglich
angeordnet sind, wobei der Lichtleiter an dem die Abgreifbewegung übertragenden Arm
in den Innenraum der Aufnahmekammer geführt sein kann.
[0007] Eine noch vereinfachte Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß die Übertragungsvorrichtung
in großem Abstand von der Abbildungsebene angeordnet ist und die Abgreifeinrichtung
sowie der Lichtaustrittskopf an diesen Abstand überbrückenden Armen, d.h. einem Führungs-
und einem Steuerarm, angebracht sind und die Lichtabdichtung ein Balgen ist, der den
Steuerarm nahe seinem, dem Lichtaustrittskopf gegenüberliegenden Drehpunkt, lichtdicht
umschließt.
[0008] Eine für die Erfindung wesentliche Merkmalskombination ist eine die Lichtintensität
automatisch in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit der Abgreifbewegung steuernde
Einrichtung, welche einen oder mehrere Abtastköpfe oder Lichtschranken sowie elektromagnetisch
oder abgreifbare Steuersignalelemente aufweist, die ein enges Signalraster besitzen
und unmittelbar in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit der Abgreifbewegung an den
Abtastköpfen vorbei bewegbar sind, sowie eine Einrichtung zur digitalen Auswertung
mit logarithmischer Charakteristik der Bewegungsgeschwindigkeit der Steuerstreifen
und deren Impulsfolge vorgesehen ist, deren binärer Ausgang mit gestuften Graufilterfahnen
bzw. mit einer Lichtsperre versehenen Hubmagnete zum Einschwenken einer Kombination
densitometrisch gestufter Graufilterfahnen bzw. der Lichtsperre, die dem jeweiligen
Bewegungszustand entspricht, steuerbar ist. Die der Bewegungsgeschwindigkeit entsprechende
densitometrische Graufilterkombination, bzw. bei Stillstand die Lichtsperre, werden
jeweils gemäß der Auswertung beispielsweise der mit dem Lichtschlitzraster erzeugten
Lichtsignale in den Strahlengang geschwenkt.
[0009] Erfindungsgemäß wird als Lichtleiter ein flexibles Glasfaserbündel verwandt,
[0010] Wesentliche Vorteile der Erfindung liegen in der Verbindung optimal einfacher Konstruktion
und Handhabung mit einem maximum freier Bildgestaltungsmöglichkeit und einer vielfältigen
Verwendungsmöglichkeit.
[0011] Die Erfindung ist nachstehend in mehreren Ausfilhrungsbeispielen anhand von Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung teilweise im Schnitt und
in teilweise weggebrochener Darstellung (a und b),
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung nach Fig. 1 mit teilweise fortgelassenen
Einzelteilen,
Fig. 3 eine vergrößerte Querschnitts-Darstellung des starren Lichtleiters der erfindungsgemäßen
Vorrichtung im abgedunkelten Raum mit Lichtschiene gemäß Ausschnitt a in Fig. 1,
Fig. 4a eine schematische Seitenansicht einer erfindungsgemäß verwendeten Lichtquelle
mit in den Lichtstrahleinschaltbaren Graufilterfahnen und anderen Lichtmodulationselementen,
Fig. 4b eine Draufsicht auf eine manuell bedienbare Lichtmodulationsmaske mit revolvierbar
unterschiedlichen Elementen,
Fig. 4c eine Draufsicht auf eine mögliche Anordnung der erfindungsgemäß verwendeten
Graufilterfahnen und deren Betätigungseinrichtung,
Fig. 5 und 6 eine vergrößerte Seitenansicht und eine Querschnittadarstellung der Lichtabdichtung
der erfind- .ungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 7 und 8 eine vergrößerte Seiten- und Draufsichtdarstellung des Stiftträgers der
erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 9 bis 11 eine Vorderansicht (Fig. 11) mit beidseitigen Seitenansichten (Fig.
9 und 11) einer anderen Ausführungsform der Erfindung, sowie
Fig. 12 eine vergrößert dargestellte Draufsicht auf diese Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 13 eine Seitenansicht der mechanischen Ansteuerung der Impulsbänder mit Abgreifvorrichtung,
Fig. 14 eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
und zwar in vertikaler Anordnung von Bildebene und Abbildungsebene übereinander mit
einfacher direkter Übertragungsvorrichtung
[0012] Gemäß Fig. 1 und 2 besitzt die in einem Rahmen 2 gelagerte Vorrichtung auf einer
Arbeitsplatte 1 einen Koordinatentisch 3, von dem ein Kontroll-Zeichenpapier bzw.
eine Bildvorlage A in einer Bildebene C bestrichen werden kann. Die einzelnen Bildelemente
B des Bildes A werden auf dem Koordinatentisch 3 von einer Abgreifeinrichtung 28 mittels
eines Stiftträgers 28a koordinatenmäßig aufgezeichnet bzw. bei Benützung von Vorlagen
abgegriffen. Der Stiftträger 28a wird von auf Achsen 7 koordinatenmäßig verschiebbaren
Lagerungen 8 im wesentlichen derart gehalten, daß ein im Stiftträger 28a befindlicher
Stifteinsatz 28b in der Bildebene C manuell bewegbar ist,
[0013] Die Abgreifeinrichtung 28 ist über einen flexiblen Lichtleiter 14, z.B. aus einem
Glasfaserbündel mit einer Lichtquelle 15 mechanisch derart verbunden, daß die Bewegbarkeit
des Stifteinsatzes 28b über die Fläche des Koordinatentisches nicht beeinträchtigt
wird. Die den Lichtleiter 14 beleuchtende Lichtquelle 15 besitzt Vorsätze 31, und
zwar z.B. als Lochscheibe mit Graufilterstufung 32, drehbare Scheiben 33 und/oder
Filter 34 (z.B. Farb- oder Konversionsfilter) oder sonstige Effektscheiben, z.B. für
Trickvorsätze, um das am Lichtleitereingang in den flexiblen Lichtleiter 14 eingegebene
Licht in jeder Hinsicht farb-, intensitäts- und effektmäßig modulieren zu können.
[0014] Das von einer Projektionsvorlage 27a mittels eines z.B. herkömmlichen Diaprojektors
27, welcher auf einer zentrierbaren Halterung 25, sowie - zur beliebigen Veränderung
des Formats - an vertikalen Führungssäulen 26 innerhalb eines, mit einem Balgen 21
abgedunkelten Vorlagenschachts 4 unterhalb der Bildebene C angeordnet ist - oder horizontal
über Umlenkspiegel projiziert - in die Bildebene C, beispielsweise auf eine in einem
Rahmen 20 befindliche Mattscheibe 19 projizierte Bild A, kann nun mittels des Stifteinsatzes
28b (Figs. 7 und 8) abgegriffen werden. Die Abgreifbewegung wird mit einer Übertragungsvorrichtung
12, welche mitsamt dem Stiftträger 28a mit ihren Lagerungen 8 auf den Achsen 7 eines
Koordinatenschlittens 6 leichtgängig verfahrbar ist, mit einem steifen Arm 9 durch
eine Lichtabdichtung 10 hindurch in den Innenraum 11a einer lichtdichten Aufnahmekammer
11 übertragen, in welcher in einem fotographischen Aufnahmegerät 35 ein lichtempfindliches
Negativ- oder Positivmaterial F angeordnet ist.
[0015] Die Lichtquelle 15 ist mittels des flexiblen Lichtleiters 14 mit der Abgreifeinrichtung
28 verbunden, welcher von dort innerhalb des Arms 9 in die Aufnahmekammer 11 weitergeführt
ist, und zwar als steifer Abschnitt 13 bis zu einem mit seinem freien Ende 13a dicht
an eine Abbildungsebene D - reichenden Lichtaustrittskopf 16.
[0016] Zur Erzielung verschiedener Effekte können verschiedene Arten von Stifteinsätzen
28b und entsprechend austauschbare Lichtdüsenvorsätze 17 (z.B. für verschiedene Strichstärken)
im Lichtaustrittskopf 16 verwendet werden.
[0017] Das in der Abbildungsebene D vom Lichtpunkt des Lichtaustrittskopfes 16 von der Abgreifeinrichtung
28 gezeichnete Bild wird von einem fotographischen Aufnahmegerät 35, beispielsweise
einer herkömmlichen Kamera mit offenem Verschluß aufgenommen, welches innerhalb eines
von einem Balgen 21 gebildeten Dunkelkammerschachts 5 höhenverstellbar an vertikalen
Führungssäulen 26 auf einer zentrierbaren Halterung 25 befestigt ist.
[0018] Zur Erzielung verschiedenster Bildveränderungseffekte können sowohl auf der Seite
der Bildebene C als auch der Abbildungsebene D Einschübe 18 bzw, 41, 42 für Schablonen,
Effektmasken etc. vorgesehen sein, die vorzugsweise auch um 360° in ihrer Ebene drehbar
sein können.
[0019] Der notwendige lichtdichte Durchgang des Arms 9 in den Innenraum 11a der Aufnahmekammer
11 wird durch eine (Fig. 3) in einer Nut 10b in Form eines Lichtlabyrinths gelagerte
Schiene 10d gewährleistet, während die senkrecht zur Bewegungsbahn der Schiene 10d
verlaufende Koordinatenbewegung ebenso leichtgängig durch einen Durchlass 10a erfolgt
(Fig. 5 und 6).
[0020] Auf diese Weise kann entweder ein in der Bildebene C simultan entstehendes oder von
einer Vorlage projiziertes oder sonstwie vorgezeichnetes Bild A aus dem freibeleuchteten
Raum in den abgedunkelten Innenraum 11a Übertragen werden. Die Konturen des Stifteinsatzes
28b und der Lichtdüsenvorsätze 17 sind aufeinander abgestimmt, so daß in der Bildebene
C genau kontrollierbar ist - und zwar einschl. der Strichstärke - welches Bild in
die Abbildungsebene Ubertragen wird.
[0021] Um bei unterschiedlich schneller oder langsamer Abgreifbewegung keine unbeabsichtigte
Verfälschung des aufgezeichneten Bildes, beispielsweise durch.zeitlich bedingte Über-
oder Unterbelichtung des Aufnahmematerials zu erhalten, muß die Lichtintensität der
Lichtquelle 15 in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit der Abgreifbewegung variiert
werden. Eine dafür vorgesehene Einrichtung kann mittels jeweils in Koordinatenrichtung
über je ein Magnetband oder Lichtrasterstreifen 47 und Rolle 46 verlaufenden Tonabnahmekopf
oder Lichtschranke 45, welche entsprechend den Abgreifgeschwindigkeiten der Abgreifeinrichtung
28 eine Signalfolge geben, welche zur Steuerung der Lichtintensität. dienen kann und
in einer Einrichtung 29 aufgewertet wird.
[0022] Für die Steuerung der Lichtintensität sind (Fig. 4a) in den Strahlengang 44 der Lichtquelle
15 mehrere im Dämpfungswert gestufte Graufilterfahnen 43 einschwenkbar, und zwar in
verschiedensten Kombinationsmöglichkeiten mittels schnell ansprechender Hubmagnete
48, welche von der Einrichtung 29 zur digitalen Auswertung der Bewegungsgeschwindigkeit
der Abgreifeinrichtung gesteuert werden.
[0023] Bei der zu den Figuren 9 bis 14 dargestellten Ausführungsform der Erfindung sind
funktionell ähnliche Teile der vorhergehend beschriebenen Ausführungsform mit den
gleichen Bezugszeilen versehen.
[0024] Das z.B. von einem Diaprojektor 27 durch den Vorlagenschacht 4 auf die in der Bildebene
C befindliche Mattscheibe 19 - gegebenenfalls über einen Umlenkspiegel - projizierte
Bild A der Projektionsvorlage 27a ist von der Abgreifeinrichtung 28 abgreifbar, welche
an einem vorzugsweise vergleichsweise langem Führungsarm 52 angebracht ist. Der Führungsarm
52 ist an der Übertragungsvorrichtung 12 angelenkt, und. zwar am Drehpunkt 51 einer
endseitig frei drehbar gelagerten Welle 53, welche ihrerseits (Fig. 12) auf Schwenkarme
55 - mit Gegengewichten 56 leichtgängig ausbalanciert vertikal schwenkbar (gemäß Pfeil
b in Fig. 9) ist.
[0025] Auf der Seite der Abbildungsebene D ist an der Welle 53 mit einem Drehpunkt 58 ein
Steuerarm 54 vorgesehen, an dessen anderem Ende ein Kreuzgelenk 60 zur Führung des
Lichtaustrittskopfes 16 auf der Abbildungsebene D angebracht ist, wobei über der Abbildungsebene
D schwebend ein Gelenkarm 62 vorgesehen ist, mit welchem das Kreuzgelenk 60 geführt
wird.
[0026] Ein in etwas Abstand von den Drehpunkten 51 und 58 sowohl an den Führungsarm 52 als
auch mit den Steuerarm 54 angelenkter Verbindungsarm 59 bildet mit der Welle 53 ein
Paralellogrammgestänge, welches von dem aus den Schwenkarmen 55, der Welle 53 bzw.
der Verbindungsstange 57 und der Schwenkwelle 61 für die Schwenkarme 55 vertikal verschwenkbaren
Rahmen getragen wird und die Abgreifbewegungen in allen Koordinatenrichtungen überträgt,
während die Vertikale Verschwenkbarkeit der gesamten Übertragungsvorrichtung um die
Schwenkwelle 61 die für Bewegungen der Abgreifeinrichtung 28 in horizontaler Ebene
erforderlichen Ausweichbewegungen ermöglicht. Hoch angesetzte Drehpunkte 58 und 51
ergeben zudem eine verbesserte Sichtkontrolle der Bewegungen.
[0027] Die Abbildungsebene D liegt tiefer als die Arbeitsplatte 1, damit der Drehpunkt des
Kreuzgelenks 60 genau in der Höhe der Vorlagenebene angeordnet ist.
[0028] Ein Gelenkarm 62, der in einer Ebene parallel zur Abbildrgsebene D bewegbar ist,
hält den Lichtaustrittskopf 16 stets senkrecht zur Abbildungsebene D und außerdem
zwangsweise in der gleichen Ebene, so daß eine stützende Glasplatte entfallen kann.
[0029] Die Lichtabdichtung der Aufnahmekammer 11 besteht aus einem Balgen 65 aus lichtdichtem
flexiblen Material, der möglichst nahe am drehpunktseitigen Ende des Steuerarms 54
und vorzugsweise auch gleichzeitig den die Lichtquelle 15 mit dem Lichtaustrittskopf
16 verbindenden flexiblen Lichtleiter 14 lichtdicht umschließt.
[0030] Nahe dem Schwenkpunkt 51 sind am Führungsarm 52 seitlich abgewinkelt zwei Hebelarme
63 vorgesehen, welche in einem Winkel von etwa 90° zueinander und etwa 45
0 zur Basis X- bzw. Z-Achse in der parallel liegenden Arbeitsebene angeordnet sind
und an ihrem freien Ende Impulsstreifen (Magnetbänder oder Lichtschlitzraster) zur
Erfassung der Geschwindigkeit der Abgreifbewegung tragen, deren Signalwerte zur automatischen
Steuerung der Lichtintensität mittels der vor der Lichtquelle 15 kombinierbaren Graufilterfahnen
43 mittels der Einrichtung 29 ausgewertet werden. Die Abtastung der Signalfolge geschieht
durch Lichtschranken bzw. induktive Abnahmeköpfe 45.
[0031] Die Abnahmeköpfe 45 sind auf einem am Rahmen 2 an einem Schwenkpunkt 68 befestigten
Trägerarm 67 angebracht, welcher über einen Verbindungsarm 66 über Drehpunkte 73 mit
der vertikalen Schwenkbewegung des Rahmens der Übertragungsvorrichtung 12 verbunden
sind. Die Lage der Hebelarme 63 und die schwenkbare Lagerung von zugeordneten Abnahmekopfträgern
67 stellen sicher, daß die Summe der Impulse in allen Bewegungsrichtungen der Strichgeschwindigkeit
mm/sec. praktisch proportional ist. Gegenüber bekannten Potentiometerantrieben über
X-Y-Achsen vereinfacht sich der arithmetische Steuerteil, da nur mehr die Summe VX
+ VY gebildet werden muß.
[0032] Die Graufilterfahnen 43.zur automatischen Lichtsteuerung erlauben z.B. bei 5 Filtern
(Lichtwertdämpfung 1/3, 2/3, 4/3, 8/3, 16/3). insgesamt die Abstufung von 32 Werten
bei 1/3 Blendenstufung, wodurch sich ein Steuerbereich von 0-10 Lichtwerten, bzw.
das Äquivalent von 10 Blenden ergibt. Die Hinzunahme weiterer Graufilterfahnen dehnt
den Bereich über praktisch denkbare Forderungen aus. Wenn der Zeichen- u. Lichtstift
in Ruhestellung treten oder sind, wird automatisch eine Lichtsperre ebenfalls in Form
einer durch Hubmagnet eingeschwenkten lichtundurchlässigen Fahne in den Strahlengang
gebracht. Die Ansprech- und Regelgeschwindigkeit liegt in dem für die Praxis mehr
als ausreichenden Bereich von Millisekunden.
[0033] Die für sehr langsames Arbeiten bei komplizierten Zeichen-und Malvorgängen erforderliche
höchste Auflösung wird z.B. durch die Benutzung von Filmen erreicht, denen ein extrem
feiner Schlitzraster aufbelichtet ist. Dieser Raster wird bei der Bewegung des Filmstreifens
47, ausgelöst durch die Zeichenbewegung des Gestänges und übertragen durch die Hebelarme
63, durch die Lichtschranken 45 gezogen und von diesen abgetastet. Wahlweise können
anstelle von Magnetbändern ode Lichtrasterstreifen auch Magnetfolien - bzw. Lichtschlitzraster
- Scheiben sowie mit Potentiometer arbeitende Elemente verwendet werden, die vorzugsweise
an der Peri- pherie die Impulsmerkmale tragen und zwischen Abnahmeköpfen rotieren.
Die Bewegungsübertragung erfolgt über bekannte Seilzüge.
[0034] Die beliebige Wahl von als Standardelemente und in stark miniaturisierter Form auf
den Markt erhältlichen Hubmagneten 48 wird allen Anforderungen nach schnellsten Schaltzeiten
gerecht. Die als elektronischer Geschwindig- . keitsumsetzer arbeitende Einrichtung
29 verarbeitet die Verstellgeschwindigkeit jeder X-, bzw. Y-Achse, bzw. die arithmetische
Summe aus beiden.
[0035] Eine konstruktiv stark vereinfachte Lösung kann mit einer vertikalen Anordnung gemäß
Fig. 15 erreicht werden, bei der insbesondere die Übertragungsvorrichtung 12 stark
vereinfacht werden kann, wobei allerdings eine größere Bauhöhe inkauf genommen werden
muß.
[0036] Der Führungsarm 52 der die Bildebene C bestreichenden Abgreifeinrichtung 28 ist dabei
über ein Doppelgelenk 72 mit einem gelenkigen Kniehebelarm bewegungsmäßig mit dem
Steuerarm 54 verbunden. Der am anderen Ende des Steuerarms 54 vorgesehene Lichtaustrittskopf
16 überträgt dann das abgegriffene Bild von der Bildebene C auf einen in der Abbildungsebene
D, angeordneten Aufzeichnungsträger bzw. in ein photographisches Aufzeichnungsgerät
35.
[0037] Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es auch möglich stereographische Bilder
herzustellen, indem statt eines Standardaufnahmegeräts 35 zwei oder mehrere derartige
Geräte in stereographisoh relevantem Aufnahmewinkel zur Abbildurgsebene C bzw. spezielle
Stereoaufnahmegeräte oder -vorsätze angeordnet werden und andererseits die vertikale
Schwenkbewegung der Schwenkarme 55 gemäß Fig. 9-13 dahingehend ausgenutzt wird, daß
die Abgreifeinrichtung 28 auch in vertikaler Richtung Bewegungen ausführt, welche
über die Übertragungsvorrichtung 12 bei fortfallendem Gelenkarm 62 zu entsprechenden
Bewegungen des Lichtaustrittskopfes 16 führt, dessen Lichtpunkt dann innerhalb des
Innenraumes 11a ein räumliches Bild nachzeichnen. Als Vorlage dient in diesem Falle
eine plastische, dreidimensional auf der Bildebene C aufgebaute Vorlage.
Bezugszeichenliste
[0038]
A Kontroll-Zeichenblatt, Bildvorlage
B Bildelemente (Konturen, Farb-, Tonwertabstufungen)
C Bildebene
D Abbildungsebene
F Negativ- oder Positivmaterial, lichtsensibilisiert
1 Arbeitsplatte
2 Rahmen
3 Koordinatentisch
4 Vorlagenschacht
5 Dunkelkammerschacht
6 Koordinatenschlitten (Kreuzschlitten)
7 Achsen
8 Lagerungen
9 Arm
10 Lichtabdichtung
10a Durchlass
10b Nut, Lichtlabyrinth
10d Schiene
11 Aufnahmekammer
11a Innenraum der Aufnahmekammer
12 Ubertragungsvorrichtung
13 Lichtleiter (Glasfaser)
13a freies Ende
14 flexibler Lichtleiter
15 Lichtquelle
. 16 Lichtaustrittskopf
17 LichtdUsenvorsätze
18 Einschub
19 Glas-, Mattscheibe
20 Rahmen mit Mattscheibe
21 Balgen
22 Strahlengang
25 zentrierbare Halterung
26 vertikale Führungssäulen
27 Diaprojektor, Episkop
27a Projektionsvorlage
28 Abgreifeinrichtung
28a Stiftträger
28b Stifteinsätze
29 Einrichtung zur digitalen Auswertung
30 Feder
31 Vorsatz mit Blenden, Farb- und Trickscheibe
32 Graufilter-Lochscheibe
33 drehbare Farb-Scheibe
34 drehbare Effektscheibe
35 photograph. Aufnahmegerät
39
![](https://data.epo.org/publication-server/image?imagePath=1979/02/DOC/EPNWA1/EP78100221NWA1/imgb0001)
Einschübe für Effektmasken, Filter, Schablonen
43 Graufilterfahnen
44 Strahlengang
45 Tonabnahmekopf oder Lichtschranke
46 Rolle
47 Magnetband oder Lichtrasterstreifen
48 Hubmagnete
51 Drehpunkt
52 Führungsarm
53 Welle
54 Steuerarm
55 Schwenkarm
56 Gegengewicht
57 Verbindungsstange
58 Drehpunkt
59 Verbindungsarm
60 Kreuzgelenk
61 Schwenkwelle
62 Gelenkarm
63 Hebelarm
64 Gewichte
65 Balgen
66 Verbindungsarm
67 Trägerarm für Abnahmeköpfe
68 Schwenkpunkt
72 Doppelgelenk
73 Drehpunkt
1. Vorrichtung zum Übertragen und wahlweise zum Gestalten eines Bilds auf ein lichtempfindliches
Aufzeichnungsmaterial, gekennzeichnet durch die Kombination einer Einrichtung (4,
26, 21, 19) zur Projektion eine Bildvorlage (A) auf eine Bildebene (C) unter Verwendung
eines Projektionsapparates (27) mit einer dieser Einrichtung räumlich fest zugeordneten,
lichtdichten Aufnahmekammer (11), in welcher ein photographisches Aufnahmegerät (35)
für lichtempfindliches Negativ- oder Positivmaterial (F) angeordnet ist, wobei eine
manuell leichtgängig bedienbare Abgreifeinrichtung (28) auf der Bildebene C vorgesehen
ist, deren Abgreifbewegungen über eine Hebel- und Gestängeübertragungsvorrichtung
(12) spielfrei durch eine leichtbewegliche Lichtabdichtung (10) in den Innenraum (11a)
der Aufnahmekammer (11) übertragbar ist, und daß eine davon unabhängige und außerhalb
der Aufnahme- kammer angeordnete Lichtquelle (15) mit einer, die Lichtintensität automatisch
in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit der Abgreifbewegung steuernden Einrichtung
vorgesehen ist, deren Lichtsignale über einen Lichtleiter (14) auf einen an der Übertragungsvorrichtung
(12) innerhalb der Aufnahmekammer in der Abbildungsebene (D) angebrachten Lichtaustrittskopf
(16) übertragbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtabdichtung (10)
eine leichtgängige, lichtabdichtende Schienenführung ist, in welche ein die Abgreifbewegung
übertragender Arm (9) in einer für die Querbewegung (x-Achse) leichtgängig gelagerten
Schiene (10d) geführt ist, in der ein Durchlaß (10a) für die Längsbewegung (y-Achse)
des Arms in leichtgängiger Lagerung vorgesehen ist, wobei die Schienenführung mit
der Schiene (10d) horizontal beweglich angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet, daß der Lichtleiter (13) in
dem die Abgreifbewegung übertragenden Arm (9) in den Innenraum (11a) der Aufnahme-
kammer (11) geführt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Übertragungsvorrichtung
(12) in großem Abstand von der Abbildungsebene (D) angeordnet ist,-und die Abgreifeinrichtung
(28) sowie der Lichtaustrittskopf (16) an diesen Abstand überbrückenden Armen, d.h.
einem Führungs-(52) und einem Steuerarm (54), angebracht sind, und die Lichtabdichtung
ein Balgen (65) ist, der den Steuerarm nahe seinem, dem Lichtaustrittskopf (16) gegenüberliegenden
Drehpunkt (58) lichtdicht umschließt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4 dadurch gekennzeichnet, daß die als Parallelogramm
ausgebildete Übertragungsvorrichtung (12) in Schwenkarmen (55) gelagert ist, welche
am Ende ihrer Fortsetzung über eine Schwenkwelle (61) verschiebbare Gegengewichte
(56) besitzen.
6. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß die
Hebelarme (63) für die Übertragung der Bewegungsgeschwindigkeit jeweils in einem Winkel
von ca. 450 zur X- und Y-Achse, bei horizontaler parallel zur Abbildungsebene C ausgerichteter
Ausgangslage, angeordnet sind.
7. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß der
nahe an der Aufhängung des Führungsarmes (52) liegende Schwenkarm (55) einen Verbindungsarm
(66) mit jeweils einem Drehpunkt (73) zum Trägerarm (67) für die Lichtschranken oder
Abnahmeköpfe aufweist, welcher um einen Schwenkpunkt (68) schwenkbar aufgehängt ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1 gekennzeichnet durch eine die Lichtintensität automatisch
in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit der Abgreifbewegung steuernde Einrichtung,
welche einen oder mehrere Abtastköpfe sowie elektromagnetisch oder optisch abgreifbaren
Steuersignalelemente aufweist, welche ein enges Signalraster besitzen und unmittelbar
in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit der Abgreifbewegung an den Abtastköpfen vorbei
bewegbar sind, sowie eine Einrichtung (29) zur digitalen Auswertung mit logarithmischer
Charakteristik der Bewegungsgeschwindigkeit der Steuerstreifen und .deren Impulsfolge
vorgesehen ist, deren binärer Ausgang mit lichtdämpfungsmäBig gestuften Graufilterfahnen
(43) bzw. mit einer Lichtsperre versehenen Hubmagnete (38) zum Einschwenken einer
Kombination der Graufilterfahnen bzw. der Lidhtsperre in den Strahlengang (22), die
dem jeweiligen Bewegungszustand entspricht, steuerbar ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8 dadurch gekennzeichnet, daß die Abtastköpfe Lichtschranken
(45) sind, zwischen denen ein Steuerstreifen (47) mit darauf aufgebrachtem engem Lichtraster
bewegbar ist, wobei die Einrichtung (29) die Lichtsignale auswertet.
10. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß die
Impulsfolge für die Lichtsteuerung von zwischen oder vor Abnahmeköpfen rotierenden
Scheiben abgegeben wird, bei welchen die Impulsanordnung in beliebigem Abstand von
der Scheibenmitte im Kreis aufgebracht ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, gekennzeichnet durch Vorsätze
(18) für Schablonen, Masken oder ähnliches an der Bildebene (C) und/oder der Abbildungsebene
(D), welche um 360° drehbar sind.
12. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß der
Lichtleiter (13) ein flexibles Glasfaserbündel (14) ist.
13. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß die
Übertragungsvorrichtung (12) in der Führung des Führungs- (52) und des Steuerarms
(54) höhenverstellbar, und die Abgreif- sowie die Abbildrgsbewegung mit der Raumkoordinate
bewegbar ist, wobei stereomäßig ausgerüstete Aufnahmeapparate in der Aufnahmekammer
(11) und dreidimensional abtastbare Modelle als Bildelemente (B) auf der Bildebene
(C) vorgesehen sind.