(19)
(11) EP 0 000 191 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
10.01.1979  Patentblatt  1979/01

(21) Anmeldenummer: 78100231.6

(22) Anmeldetag:  23.06.1978
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)2B65D 85/16, E04G 21/14, E04B 1/82, E04B 1/94
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE CH DE FR LU NL SE

(30) Priorität: 30.06.1977 DE 2729608

(71) Anmelder:
  • SPAFI - SOCIETE ANONYME DE PARTICIPATIONS FINANCIERES ET INDUSTRIELLES
    F-92400 Courbevoie (FR)

    BE CH FR LU NL SE 
  • Grünzweig + Hartmann und Glasfaser AG
    D-67059 Ludwigshafen (DE)

    DE 

(72) Erfinder:
  • Sommer, Rolf
    D-6701 Dannstadt (DE)

(74) Vertreter: KUHNEN, WACKER & PARTNER 
Alois-Steinecker-Strasse 22
85354 Freising
85354 Freising (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Verfahren zum Einsetzen einer aus elastischem vorzugsweise nicht brennbarem Dämmaterial bestehenden Abschottung zwischen Rohdecke und Unterdecke und/oder Trennwand, vorzugsweise im Bereich über einer Trennwand und Abschottung zur Durchführung des Verfahrens.


    (57) Bei einem Verfahren zum Einsetzen einer aus elastischem, vorzugsweise nicht brennbaren Dämmateriel bestehende Abschottung zwischen Rohdecke und Unterdecke und/oder Trennwand, vorzugswise im Bereich einer Trennwand werden mehrere vorzugsweise aus Glas- oder Mineralfasern bestehende Dämmpletten (1) zu einem Stapel vereinigt. Dieser Stapel wird auf eine den Abstand zwischen den beiden Deckenflächen unterschreitende Stärke zusammengepreßt und in diesem zusammengerpreßten Zustand an die gewünschte Stelle eingebracht, wo der den Stapel zusammenpreßende Preßdruck aufgehoben wird. Die aus dem zusammengepreßten Dämmplattenstapel bestehende Abschottung ist durch Bänder (2) oder Manschetten fixiert, die nach dem Einsetzen des Stapels durchtrennt, gelöst oder abgezogen werden.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einsetzen einer aus elastischem,.vorzugsweise nicht brennbaren Dämmaterial bestehenden Abschottung zwischen Rohdecke und Unterdecke und/oder Trennwand, vorzugsweise im Bereich über einer Trennwand.

    [0002] Derartige Abschottungen sind sinnvoll gegen die Ausbreitung von Feuer in Deckenhohlräumen und zur Verbesserung der Luftschalldämmung im Bereich von Trennwänden.

    [0003] In der DT-OS 24 46 769 ist eine Vorrichtung zur Verbesserung der Luftschalldämmung durchgehender Deckenhohlräume im Bereich untergehängter Decken und Trennwänden beschrieben, die darin besteht, daß der Deckenhohlraum zwischen der Trennwand und/öder untergehängten Decke und der Rohdecke über den Trennwänden entlang derselben mit einem Schallabsorptionsmaterial gefüllt ist, das hinsichtlich seiner Abmessungen durch eine in der DT-OS 24 46 769 wiedergegebene Formel bestimmt ist, die aus charakteristischen Werten aufgebaut ist. Durch Dämmstoffe unterschiedlicher Eigenschaften und Dicken sind aber auch unterschiedliche, den jeweiligen Erfordernissen angepaßte Feuerwiderstandszeiten erreichbar.

    [0004] Bei der aus der genannten DT-OS 24 46 769 bekanntgewordenen Abschottung ist ein einstückiges Element aus einem Schallabsorptionsmaterial vorgesehen, das gegebenenfalls mehrfach nebeneinander und auf einer Bauplatte aufliegend angeordnet wird. Bei Abschottung gegen Feuer gilt im Prinzip die gleiche Konstruktion.

    [0005] Die Einbringung solcher einstückiger Abschottungselemente stößt jedoch auf erhebliche Schwierigkeiten, weil nach der Einbringung gewährleistet sein soll, daß die Abschottungselemente dicht an der Rohdecke und an der Unterdecke und Trennwand abschließen.

    [0006] Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Die Erfindung, wie sie in den Ansprüchen gekennzeichnet ist, löst die Aufgabe,ein Verfahren zu schaffen, mit dem dieses Einsetzen der Abschottung in besonders einfacher Weise auch von ungeübten Kräften durchgeführt werden kann.

    [0007] Der durch die Erfindung erzielbare Vorteil besteht im wesentlichen darin, daß es möglich ist, den Abschottungskörper in besonders einfacher Weise an Ort und Stelle zu verbringen und durch sein Entspannen dafür zu sorgen, daß er sowohl mit der Rohdecke als auch mit der Unterdecke und/oder Trennwand einen dichten Abschluß herstellt.

    [0008] Wird in Weiterbildung der Erfindung der zusammengepreßte Dämmplattenstapel durch Bänder oder Manschetten fixiert, die nach dem Einsetzen des Stapels durchtrennt, gelöst oder abgezogen werden, dann ist es.möglich, außerhalb der Baustelle, beispielsweise in der Fabrik, in der solche Dämmplatten hergestellt werden, bereit-Standardgrößen von Stapeln bereitzuhalten, die lediglich noch an die Baustelle transportiert zu werden brauchen und dort von Hilfskräften über die entsprechenden Trennwände in den Zwischenraum zwischen Rohdecke und Unterdecke und/oder Trennwand eingesetzt werden, worauf durch Durchtrennen, Lösen oder Abziehen der Haltebänder oder Manschetten der Stapel sich so ausdehnt, daß er sich satt an die Rohdecke und an die Unterdecke und /oder Trennwand anlegt. Die Bänder oder Manschetten werden entweder entfernt oder verbleiben als verlorenes Material an Ort und Stelle.

    [0009] Weitere durch die Erfindung erzielbaren Vorteile liegen darin, daß allen Forderungen hinsichtlich eines gewünschten Verlaufes der Zusammensetzung des Dämmaterials Rechnung getragen werden kann. Es können nämlich Platten unterschiedlicher Stärke zu einem Stapel zusammengesetzt werden. Es lassen sich auch Platten mit unterschiedlichen Elastizitätseigenschaften, Schallabsorptionswerten, Brandverhalten usw. entsprechend zu einem Stapel zusammenstellen. Es sind somit vorzugsweise bereits in der Fabrik, wo die aus elastischem Dämmaterial bestehenden Platten hergestellt werden, Stapel erstellbar, die allen gewünschten Forderungen bezüglich des Schall- und/oder Brandschutzes Rechnung tragen.

    [0010] Die Zeichnung zeigt in Fig. 1 den zusammengepreßten, aus einzelnen elastischen Isolierstoffplatten 1 gebildeten Stapel, welcher durch die Bänder 2 auf der vorgesehenen Montagedicke gehalten wird und somit leicht nach der Lehre der DT-OS 24 46 769 in den Spalt zwischen Rohdecke und Unterdecke oder Trennwand eingeschoben werden kann.

    [0011] In Fig. 2 ist dargestellt, wie der aus den einzelnen elastischen Isolierstoffplatten 1 gebildete Stapel infolge seiner Rückfederungseigenschaften nach dem Durchtrennen der Haltebänder 2 auf die vorgesehene Enddicke auffedert.


    Ansprüche

    1. Verfahren zum Einsetzen einer aus elastischem, vorzugsweise nicht brennbarem Dämmaterial bestehenden Abschottung zwischen Rohdecke und Unterdecke und/oder Trennwand vorzugsweise im Bereich über einer Trennwand, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere aus elastischem Dämmaterial, vorzugsweise Glas- oder Mineralfasern bestehende Dämmplatten zu einem in seiner Dicke den Abstand zwischen Rohdecke und Unterdecke und/oder Trennwand überschreitenden Stapel aufgestapelt werden, dieser Stapel auf eine den Abstand zwischen Rohdecke und Unterdecke und/oder Trennwand unterschreitende Stärke zusammengepreßt und in diesem Zustand an die gewünschte Stelle zwischen Rohdecke und Unterdecke und/oder Trennwand eingebracht und dann der den Stapel zusammenpressende Preßdruck aufgehoben wird.
     
    2.. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der zusammengepreßte Dämmplattenstapel durch Bänder oder Manschetten fixiert wird, die nach dem Einsetzen des Stapels durchtrennt, gelöst oder abgezogen werden.
     
    3. Aus elastischem Dämmaterial bestehende Abschottung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch zusammengepreßte Dämmplatten, die durch ein Band, eine Manschette oder ein anderes Befestigungsmittel im zusammengepreßten Zustand gehalten sind und nach Lösen des Befestigungsmittels ihre ursprüngliche Dicke erreichen.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht