[0001] Die Erfindung betrifft eine Fernsehantenne für Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge,
Wohnwagen, Boote oder dgl.
[0002] -Gerade bei derartigen Antennen ist es von Bedeutung, daß sie eine Rundempfangscharakteristik
aufweisen, so daß bei dem häufig sich ändernden Standort des Fahrzeuges das Ausrichten
auf die Fernsehsender entfallen kann.
[0003] Wie die DT-OS 22 28 043 zeigt, sind dafür schon besondere Rundempfangsantennen entwickelt
worden, die auf die Fernsehfrequenzbereiche abgestimmte Ringdipole verwenden. Diese
Ringdipole sind mit einem Breitbandverstärker gekoppelt, der die Antennenzuleitung
zum Fernsehgerät speist.
[0004] Derartige Rundempfangsantennen sind sehr teuer, da für jeden
Fernsehfrequenzbereich ein besonders ausgebildeter Ringdipol erforderlich ist und da
diese Ringdipole isoliert voneinander in einem hälbkugelförmigen Kunststoffgehäuse
festgelegt werden müssen. Außerdem sind für jeden Ringdipol Kopplungsmittel zur Verbindung
mit dem Breitbandverstärker erforderlich.
[0005] Es ist auch bekannt, Stabantennen, insbesondere als Teleskopantennen ausgebildete
Stabantennen, als Empfangsantennen für die Rundfunkfrequenzbereiche zu verwenden.
Die Länge der Stabantenne ist dabei auf den Empfangsfrequenzbereich, vorzugsweise
auf dessen Mittenfrequenz, abgestimmt. Derartige Stabantennen werden bei Kraftfahrzeugen
verwendet.
[0006] Es ist Aufgabe der Erfindung, unter Ausnützung der an sich bekannten billigen Rundfunk-Stabantenne
eine Fernsehantenne für Fahrzeuge zu schaffen, die bei ausreichender Feldstärke der
Fernsehsender einen befriedigenden Rundempfang ohne Ausrichtung der Antenne ermöglicht.
[0007] Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß eine Rundfunk-Stabantenne
definierter Länge über eine Anpassungsschaltung auf den Fernsehfrequenzbereich abgestimmt
ist, daß dieser Anpassungsschaltung ein Verstärker nachgeschaltet ist und daß am Ausgang
des Verstärkers die Antennenzuleitung zum Fernsehgerät angeschaltet ist. Diese neue
Fernsehantenne ist nicht viel teurer als die an sich bekannte Rundfunk-Stabantenne,
da nur wenige elektronische Bauteile erforderlich sind, um die Anpassung auf den Fernsehfrquenzbereich
und eine zusätzliche Verstärkung der Antennensignale zu erreichen. Die Stabantenne
definierter Länge kann bei dieser Ausgestaltung der Fernsehantenne selbstverständlich
auch wieder als Teleskop- antenne ausgebildet sein.
[0008] Ein ausreichender Schutz des Verstärkers gegen Fremdspannungen auf der Stabantenne
bzw. der Antennenzuleitung wird dadurch erreicht, daß der Verstärker eingangs-und
ausgangsseitig über Koppelkondensatoren galvanisch von der Rundfunk-Stabantenne und
der Antennenzuleitung zum Fernsehgerät getrennt ist. Dabei kann zumindest der eingangsseitige
Koppelkondensator schon ein Teil der Anpassungsschaltung sein, die die Stabantenne
auf den gewünschten Fernsehfrequenzbereich'abstimmt. Die ausgangsseitige kapazitive
Ankopplung ermöglicht auch die Fernspeisung des Verstärkers über die Antennenzuleitung.
[0009] Um diese Frequenzanpassung durch den benachbarten UKW-Frequenzbereich nicht zu beeinträchtigen,
sieht eine Weiterbildung vor, daß dem Eingang des Verstärkers ein Saugkreis für den
UKW-Frequenzbereich parallelgeschaltet ist.
[0010] Die Verwendung der neuen Fernsehantenne läßt sich einfach dadurch auf mehrere Fernsehfrequenzbereiche
ausdehnen, daß der Verstärker als Mehrbereichsverstärker für mehrere Fernsehfrequenzbereiche
ausgelegt ist und daß dieser Mehrbereichsverstärker in integrierter Bauweise ausgeführt,
sowie über die Antennenzuleitung ferngespeist ist. Der Mehrbereichsverstärker in dieser
Ausgestaltung beanspruch wenig Platz, so daß nach einer Weiterbildung der neuen Fernsehantenne
vorgesehen werden kann, daß die Bauteile für den Mehrbereichsverstärker und für die
Anpassungsschaltung auf einer Leiterplatte angeordnet und über die Leiterbahnen dieser
Leiterplatte miteinander verbunden sind, daß diese Leiterplatte in einem Fußgehäuse
untergebracht ist, daß dieses FuBgehäuse durch eine Bodenplatte verschlossen ist,
daß die Stabantenne in das Fußbehäuse eingeführt und mit der Leiterplatte verbindbar
ist und daß die an der Leiterplatte angeschaltete Antennenzuleitung über die Bodenplatte
aus dem Fußgehäuse herausgeführt ist. Rein äußerlich unterscheidet sich diese Fernsehantenne
nicht von der Rundfunk-Stabantenne bekannter Art, da die
Anpassungsschal- tung und der Verstärker in dem Fußgehäuse der Stabantenne untergebracht
werden können, das zur Befestigung der Stabantenne am Fahrzeug dient.
[0011] Nach einer Ausgestaltung ist die neue Fernsehantenne so ausgebildet, daß die Stabantenne
an einem Lagerbock schwenkbar festgelegt ist, daß dieser Lagerbock über ein Gewindeteil
in einer Bohrung der Leiterplatte unter Herstellung der elektrischen Verbindung zur
Anpassungsschaltung festlegbar ist und daß die als Teleskopantenne ausgebildete Stabantenne
in eine wannenförmige Aufnahme des Fußgehäuses einklappbar ist. Die Schwenklagerung
der Stabantenne und die Ausgestaltung des Fußgehäuses mit einer wannenförmigen Aufnahme
ermöglichen eine Ruhestellung der Fernsehantenne, bei der die Stabantenne nicht am
Fahrzeug absteht.
[0012] Die Leiterplatte übernimmt den elektrischen Anschluß der Stabantenne an der Anpassungsschaltung
und die Anschaltung der Antennenzuleitung am Ausgang des auf der Leiterplatte angeordneten
und angeschalteten Verstärkers, der in an sich bekannter Weise über die Antennenzuleitung
gespeist werden kann und vorzugsweise in integrierter Bauweise ausgeführt ist.
[0013] Die Herausführung und der Anschluß der Antennenzuleitung sind nach einer Ausgestaltung
so gelöst, daß die Antennenzuleitung durch eine Bohrung der Bodenplatte eingeführt
und durch eine Bohrung der Leiterplatte hindurchgeführt ist und daß der Innenleiter
und die Abschirmung der als Koaxialkabel ausgebildeten Antennenzuleitung mit Anschlüssen
der Leiterplatte verbunden sind.
[0014] Für die Befestigung des Fußgehäuses, der Leiterplatte und der Bodenplatte am Fahrzeug
ist vorgesehen, daß das. Fußgehäuse, die Leiterplatte und die Bodenplatte aufeinander
ausgerichtete Bohrungen für Befestigungsmittel aufweisen und daß über diese Befestigungsmittel
das FuBgehäuse mit der Leiterplatte und der Bodenplatte am Fahrzeug festlegbar ist.
Eine einwandfreie Abdichtung des Fußgehäuses wird dabei dadurch erreicht, daß zwischen
der Bodenplatte und dem Fahrzeug eine elastische Dichtungsplatte angeordnet ist, die
mit einer Bohrung für die Antennenzuleitung und einem umlaufenden, erhöhten Rand zur
Aufnahme des Fußgehäuses versehen ist.
[0015] Die Erfindung wird anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1 die Teile der Fernsehantenne nach der Erfindung in der Montagestellung und
Figur 2 ein Prinzipschaltbild der auf der Leiterplatte angeordneten Anpassungsschaltung
mit dem nachgeschalteten Verstärker.
[0016] Wie der Darstellung nach Fig. 1 zu entnehmen ist, werden für die Fernsehantenne nach
der Erfindung im wesentlichen dieselben Bauteile verwendet wie für eine an sich bekannte
Rundfunk-Stabantenne.
[0017] Die als Teleskop-Antenne ausgebildete Stabantenne 50 ist über den Bolzen 53 schwenkbar
an einem Lagerbock 51 festgelegt. Dieser Lagerbock 51 weist ein Gewindeteil 52 auf,
das durch eine Bohrung des Fußgehäuses 40 geführt und in die Bohrung 13 der Leiterplatte
10 eingeführt und mit einer Mutter darin festgelegt ist. Diese Leiterplatte 10 verbindet
bei der Auslegung als Rundfunk-Antenne das Gewindeteil 52 direkt mit dem Innenleiter
der Antennenzuleitung 23. Diese Antennenzuleitung 23 ist durch die Bohrung 12 der
Leiterplatte 10 geführt und mit dem Innenleiter an dem Anschluß 21 der Leiterplatte
10 angeschaltet. Auch der Metallmantel der als Koaxialkabel ausgebildeten Antennenleitung
23 ist mit der Leiterplatte 10 verbunden. Die Antennenzuleitung 23 wird über die Bohrung
33 der Bodenplatte 30 aus dem Fußgehäuse 40 herausgeführt, das durch diese Bodenplatte
30 verschlossen wird.
[0018] Das Fußgehäuse 40 weist in der wannenförmigen Aufnahme 41, in die die zusammengeschobene
Teleskopantenne 50 einge- - klappt werden kann, Bohrungen auf, die auf die Bohrungen
11 und 14 der Leiterplatte 10 und die Bohrungen 31 und 32 der Bodenplatte 30 ausgerichtet
sind. In diese miteinander fluchtenden Bohrungen werden die als Führungshülse 54 und
Befestigungsschraube 55 ausgebildeten Befestigungsschrauben 55 in Bohrungen des Fahrzeuges
eingeschraubt werden. Zwischen der Bodenplatte 30 und dem Fahr- zeug ist dabei noch
eine Dichtungsplatte 34 angeordnet, die eine Bohrung 36 zur Durchführung der Antennenzuleitung
23 und einen umlaufenden, erhöhten Rand 35 zur Aufnahme des Fußgehäuses 40 aufweist.
[0019] Damit diese Stabantenne 50 als Fernsehantenne verwendet werden kann, wird über die
Leiterplatte 10 das Gewindeteil 52 nicht mehr direkt mit dem Innenleiter der Antennenzuleitung
23 verbunden.
[0020] Wie das Prinzipschaltbild nach Fig. 2 zeigt, wird das in die Bohrung 13 eingeführte
Gewindeteil 52 über den Koppelkondensator 26 und das Koaxialkabelstück 24 mit dem
Eingang des als Mehrbereichsverstärker in integrierter Bauweise ausgebildeten Verstärkers
20 verbunden und die Antennenzuleitung 23 ist mit dem Innenleiter über den .Anschluß
21 und den Koppelköndensator 22 mit dem Ausgang des Verstärkers 20 verbunden. Dem
Eingang des Verstärkers 20 ist ein Saugkreis für den UKW-Frequenzbereich parallelgeschaltet,
der aus der Spule 27 und dem Kondensator 25 gebildet ist. Alle Bauteile dieser Anpassungsschaltung
und der Verstärker 20 sind auf der Leiterplatte 10 angeordnet und über deren Leiterbahnen
entsprechend dem Prinzipschaltbild nach Fig. 2 miteinander verbunden.
[0021] Diese Anpassungsschaltung hat die Aufgabe, die auf den Rundfunk-Frequenzbereich ausgelegte
Stabantenne definierter Länge auf den Fernsehfrequenzbereich-abzustimmen, so daß sie
Empfangssignale von entsprechenden Fernsehsendern aufnimmt und praktisch unabhängig
vom Einfallswinkel der Empfangssignale dem nachgeschalteten Verstärker 20 zuführt.
Dieser Verstärker 20 verstärkt die aufgenommenen Signale und führt sie der Antennenzuleitung
23 zu, die zum Fernsehgerät führt.
[0022] Mit diesem kleinen Mehraufwand einer Anpassungsschaltung und eines Verstärkers kann
die an sich bekannte Rundfunk-Stabantenne als richtungsunabhängige Fernsehantenne
eingesetzt werden, die über einen ausreichend großen Fernsehfrequenzbereich gute Empfangsverhältnisse
garantiert. Dabei ist die Abstimmung zwischen der Stabantenne und der Anpassungsschaltung
vorzugsweise auf die Mittenfrequenz des gewünschten Fernsehfrequenzbereiches ausgeführt.
[0023] Der eingesetzte Verstärker ist vorzugsweise ein handelsüblicher Hybrid-Verstärker.
[0024] Die Bauelemente der Anpassungsschaltung und der Verstärker werden dadurch gegen mechanische
Belastung und auftretende Feuchtigkeit geschützt,,daß das FuBgehäuse mit der Leiterplatte
und den Bauelementen der Anpassungsschaltung und dem Verstärker mit einem Zweikomponenten-Füllmittel
ausgeschäumt werden.
1. Fernsehantenne für Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge, Wohnwagen, Boote oder
dgl., dadurch gekennzeichnet, daß eine Rundfunk-Stabantenne (50) definierter Länge
über eine Anpassungsschaltung (24 bis 27) auf den Fernsehfrequenzbereich ab
ge-stimmt ist,
daß dieser Anpassungsschaltung ein Verstärker (20) nachgeschaltet ist und
daß am Ausgang des Verstärkers (20) die Antennenzuleitung (23) zum Fernsehgerät angeschaltet
ist.
2. Fernsehantenne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rundfunk-Stabantenne
(50) als Teleskop- antenne ausgebildet ist.
3 Fernsehantenne nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Verstärker
(20) eingangs- und ausgangsseitig über Koppelkondensatoren (22,26) galvanisch von
der Rundfunk-Stabantenne (50) und der Antennenzuleitung (23) zum Fernsehgerät getrennt
ist.
4. Fernsehantenne nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß dem
Eingang des Verstärkers (20) ein Saugkreis (25,27) für den UKW-Frequenzbereich parallelgeschaltet
ist.
5. Fernsehantenne nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Verstärker (20) als Mehrbereichsverstärker für mehrere Fernsehfrequenzbereiche ausgelegt
ist und
daß dieser Mehrbereichsverstärker in integrierter Bauweise ausgeführt, sowie über
die Antennenzuleitung (23) ferngespeist ist.
6. Fernsehantenne nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Bauteile für den Mehrbereichsverstärker und für die Anpassungsschaltung auf einer
Leiterplatte (10) angeordnet und über die Leiterbahnen dieser Leiterplatte miteinander
verbunden sind,
daß diese Leiterplatte (10) in einem Fußgehäuse (40) untergebracht ist, daß dieses
Fußgehäuse (40) durch eine Bodenplatte (30) verschlossen ist,
daß die Stabantenne (50) in das FuBgehäuse (40) eingeführt und mit der Leiterplatte
(10) verbindbar ist und
daß die an der Leiterplatte (10) angeschaltete Antennenzuleitung (23) über die Bodenplatte
(30) aus dem Fußgehäuse (40) herausgeführt ist.
7. Fernsehantenne nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Stabantenne (50)
an einem Lagerbock (51) schwenkbar festgelegt ist,
daß dieser Lagerbock (51) über ein Gewindeteil (52) in einer Bohrung (13) der Leiterplatte
(10) unter Herstellung der elektrischen Verbindung zur Anpassungsschaltung festlegbar
ist und
daß die als Teleskopantenne ausgebildete Stabantenne (50) in eine wannenförmige Aufnahme
(41) des FuBgehäuses (40) einklappbar ist.
8. Fernsehantenne nach Anspruch 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Antennenzuleitung
(23) durch eine Bohrung (33) der Bodenplatte (30) eingeführt und durch eine Bohrung
(12) der Leiterplatte (10) hindurchgeführt ist und
daß der Innenleiter und die Abschirmung der als Koaxialkabel ausgebildeten Antennenzuleitung
(23) mit Anschlüssen (21) der Leiterplatte (10) verbunden sind.
9. Fernsehantenne nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das
Fußgehäuse (40), die Leiterplatte (10) und die Bodenplatte (30) aufeinander ausgerichtete
Bohrungen (11,31 bzw. 14,32) für Befestigungsmittel (54,55) aufweisen und
daß über diese Befestigungsmittel das Fußgehäuse mit der Leiterplatte und der Bodenplatte
am Fahrzeug festlegbar ist.
10. Fernsehantenne nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Bodenplatte
(30) und dem Fahrzeug eine elastische Dichtungsplatte (34) angeordnet ist, die mit
einer Bohrung (36) für die Antennenzuleitung (23) und einem umlaufenden, erhöhten
Rand (35) zur Aufnahme des Fußgehäuses (40) versehen ist.
11. Fernsehantenne nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
das Fußgehäuse (40) mit der Leiterplatte (10) und de- Bauelementen der Anpassungsschaltung
und dem Verstärker (20) mit einem Zweikomponenten-Füllmittel ausgeschäumt ist.
12. Fernsehantenne nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß
als Verstärker (20) ein handelsüblicher Hybrid-Verstärker eingesetzt ist.