[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft neue Prostaglandinderivate der Formel I

worin R
1 Wasserstoff oder Niederalkyl;
R2 Hydroxy; R
3 Wasserstoff; oder
R2 und
R3 zusammen Oxo; R
4 Wasserstoff oder Niederalkyl; R
5 Fluor, Niederalkyl oder Trifluormethyl; R
6 Wasserstoff, Fluor oder Niederalkyl; R
7 Wasserstoff; R
8 Hydroxy; oder R
7 und R
8 zusammen Oxo; A und B, und X und Y, für sich allein Wasserstoff oder zusammen eine
Kohlenstoff-Kohlenstoffbindung bedeuten; mit der Bedingung, dass
R2 und R
3 zusammen Oxo darstellen, wenn R
7 und R
8 zusammen Oxo sind; und mit der weiteren Bedingung, dass A und B Wasserstoff darstellen,wenn
R
7 Wasserstoff ist; und mit der dritten Bedingung, dass X und Y eine Kohlenstoff- Kohlenstoffbindung
darstellen, wenn R
1 und R
7 gleichzeitig Wasserstoff sind;
deren Enantiomere und Racemate.
[0002] Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Herstellung von Prostaglandinderivaten
der Formel . I und neue Zwischenprodukte, die in diesem Prozess auftreten. Weiterhin
betrifft die Erfindung neue pharmazeutische Präparate,die Prostaglandinderivate der
Formel I enthalten.
[0003] Der hier verwendete Ausdruck "Niederalkyl" bezieht sich auf geradkettige oder verzweigte
Alkylgruppen mit 1 bis 7 C-Atomen wie Methyl und Aethyl. Der Ausdruck "Niederalkancarbonsäure"
bezieht sich auf Alkancarbonsäure mit 1-7 C-Atomen wie Ameisensäure und Essigsäure.
Der Ausdruck Halogen oder Halo bezieht sich auf Fluor, Chlor, Brom und Jod.
[0004] Erfindungsgemäss können alle Verbindungen mit einem oder mehreren asymmetrischen
Kohlenstoffatomen als Race- .mate hergestellt werden. Diese Racemate können an geeigneter
Stelle bei der Herstellung nach an sich.bekannten Methoden gespalten werden, wobei
dann als Folgeprodukte die entsprechenden, optisch reinen Enantiomeren erhalten werden.
Andererseits können die optisch aktiven Enantiomeren der Formel I aus optisch aktiven
Verbindungen der Formel II, hergestellt werden.
[0005] In den Strukturformeln bedeutet eine keilförmige Linie (▼) einen Substituenten der
sich in Beta-Stellung (oberhalb der Molekülebene) befindet, eine unterbrochene Linie
(/////) bezeichnet einen Substituenten in Alpha-Stellung (unterhalb der Molekülebene).
Die Darstellung einer bestimmten Strukturformel wurde aus Gründen der Einfach-. heit
gewählt und ist so zu verstehen, dass sie auch Enantiomere und Racemate einschliesst.
[0006] Der Ausdruck "Aryl" bezeichnet sowohl einkernige aromatische Kohlenwasserstoffgruppen
wie Phenyl oder Tolyl die unsubstituiert oder auch in einer oder mehreren Stellungen
mit Alkylendioxy, Halogen, Nitro, oder Niederalkoxy substituiert sein können, als
auch mehrkernige Arylgruppen wie Naphthyl, Anthryl, Phenanthryl und.Azulyl, die mit
einer oder mehreren der vorgenannten Gruppen substituiert sein können. Bevorzugte
Arylgruppen sind substituierte und unsubstituierte einkernige Arylgruppen, insbesondere
Phenyl. Der Ausdruck Aryl, Niederalkyl bezeichnet Gruppen worin Aryl und Niederalkyl
wie oben definiert sind, insbesondere Benzyl.
[0007] Der Ausdruck "hydrolysierbare Ester oder Aethergruppe" bezeichnet eine beliebige
Ester- oder Aethergruppe, die durch Hydrolyse. in die Hydroxygruppe übergeführt werden
kann .Beispiel für solche Estergruppen sind die, in denen der Acylrest sich von einer
Niederalkansäure
' siner Kohlensäure oder Arylniederalkansäure, Phosphorsäure, Kohlensäure oder Niederalkandisäure
ableitet. Solche Estergruppen können aus Säureannydriden und Säurehalogeniden, insbesondere
Chloriden oder Bromiden, gebildet werden, wobei die Niederalkancarbonsäureanhydride,
zum Beispiel Acetanhydrid und Capronsäureanhydrid; Aryl-niederalkansäureanhydride
zum Beispiel Benzosäureanhydrid, Niederalkandisäureanhydride, zum Beispiel Bernsteinsäureanhydrid,und
Chlorameisen- säureestar,zum Beispiel Trichloraethylchlorameisensäureester bevorzugt
sind. Eine besonders geeignete Aetherschutzgruppe ist beispielsweise der Tetrahydropyranylaether
oder der 4-Methoxy-5,6-dihydro-2H-pyranylaether. Andere solche Aether sind Arylmethylaether,wie
Benzyl, Benzhydryl oder Trityläther, oder a-Niederalkoxyniederalkyläther, zum Beispiel
Methoxymethyl oder Allyläther oder Trialkylsilyläther wie Trimethylsilylaether oder
Dimethyl-tert.-silyläther.
[0008] Eine Gruppe von Verbindungen der Formel I kann durch die Formel IA

worin R
1 bis R
6, X und Y die obige Bedeutung haben, mit der Bedingung, dass X und Y
eine Kohlenstoff- Kohlehstoffbindung darstel- lan,wenn R
1 Wasserstoff ist,
dargestellt werden.
[0009] Eine andere, besonders interessierende Gruppe von Verbindungen der Formel I hat die
Formel IB

worin R
1,
R4,
R5,
R6,
A,
B,
X und
Y die obige Bedeutung haben.
[0011] Die Hydrolyse der geschützten Hydroxygruppe R9 kenn durch konventionelle Aether-
und Esterhydrolyse-

durchgeführt werden.
[0012] Saure wässrige Hydrolyse kann verwendet werden, kenn die Hydroxygruppe durch eine
Aetherbindung geschützt ist. Zu den bevorzugten Methoden der Aetherhydrolyse gehört
die Behandlung einer Verbindung der Formel II mit einer kissrigen anorganischen Säure.
Andererseits kann, wenn eine Estergruppe enthält, die Hydroxygruppe durch Behandlung
mit einer Base in wässrigem Medium regeneriert kerden. Jede konventionelle Methode
der Esterhydrolyse kann bei dieser Umwandlung verwendet werden. Unter den bevor- migten
Basen ist wässriges Natriumhydroxid zu nennen.

Aetherschutzgruppe R
9, wie Tetrahydropyranyloxy verwendet werden.
[0013] Die Hydrierung einer durch X und Y dargestellten C-C-Bindung im Anschluss an die
Hydrolyse von R
9 in einer Verbindung der Formel II kann durch jede konventionelle Hydriermethode,wie
katalytische Hydrierung,bewerkstelligt werden.
[0014] Zu den bevorzugten Hydriermethoden gehört die Hydrierung in Gegenwart eines Katalysators
wie Platin oder Platinoxyden. Jeder konventionelle Hydrierkatalysator kann hierbei
Verwendung finden. Die Reaktionsbedingungen sind gleichfalls die für gewöhnliche Hydrier--
reaktionen.
[0015] Die Oxidation von Hydroxygruppen im Anschluss an die Hydrolyse von R
9 in einer Verbindung der Formel II und die Oxidation von Hydroxygruppen in einer Verbindung
der Formel III können durch konventionlle Oxidationsmittel durchgeführt werden,die
eine Hydroxygruppe zur Ketogruppe oxi-dieren:Bevorzugte Oxidationsmittel sind Chromat-Oxidationsmittel
wie Chromtrioxid. Als Reaktionsbedingungen kommen die für diese Oxidationsreaktionen
üblichen Bedingungen in Betracht.
[0016] Je nachdem,welche besondere Form der Verbindung der Formel I gewünscht wird, wird
als Ausgangsmaterial eine Verbindung II oder III verwendet die entweder ein Racemat
ist oder in optisch aktiver Form vorliegt.
[0017] Die Ausgangsverbindung der Formel II und III können wie nachstehend beschrieben hergestellt
werden.

worin R
5 und R
6 die obige Bedeutung haben, and R
6 Aryl oder Di(Niederalkylamino) und V Halogen darstellt,
oder einem Phosphonat der Formel XIV

worin R
5 und R
6 obige Bedeutung haben; worin R
5 und die obige bedeutung haben und R
1 Aryl, Aryloxy oder Niederalkoxy darstellen,

[0018] Die Omsetzung einer Verbindung der Formel IV mit dem Phosphoniumsalz zu einer Verbindung
der Formel V


Witting-Reaktion. Bei dieser Reaktion können

Wittig-Reaktionen konventionellen Reaktionsbeding-

angawandet werden.
[0019] Die umsetzung einer Verbindung der Formel IV

mit dem phosphonat zu einer Verbindung derFormelV ist

einen Verbindung der Formel V mit einem Reduktionsmittel erhalten werden. Für die
Durchführung dieser Reaktionen können alle konventionellen Reduktionsmittel verwendet
werden,die selektiv eine Ketogruppe zur Hydroxygruppe reduzieren.: Bevorzugte Reduktionsmittel
sind Hydride, insbesondere Aluminiumhydride wie Alkalimetallaluminiumhydride und Borhydride
wie Alkalimetallborhydride,wobei-Zinkborhydrid besonders bevorzugt ist. Bei der Durchführung
dieser Reaktion sind Temperatur und Druck nicht kritisch, die Reaktion kann bei Raumtemperatur
und Atmosphärendruck oder bei erhöhten oder verminderten Temperaturen und Drucken
durchgeführt werden. Im allgemeinen ist es vorzuziehen, die Reaktion bei einer Temperatur
von -30°C bis zur Rückflusstemperatur des Reaktionsgemisches durchzuführen. Die Reduktion
kann in Gegenwart eines inerten organischen Lösungsmittels durchgeführt werden. Hierbei
kann jedes konventionelle inerte organische Lösungsmittel oder Wasser verwendet werden,zum
Beispiel die oben erwähnten inerten organischen Lösungsmittel. Bevorzugt sind als
Lösungsmittel Methanol, Dimethoxyäthylenglykose und Aether wie Tetrahydrofuran, Diäthyläther
und Dioxan.
[0020] Die Umwandlung einer Verbindung der Formel VI in
' eine Verbindung der Formel VII wird durch Hydrierung durchgeführt. Die Hydrierung
kann unter den Bedingungen die oben für die Hydrierung einer C-'.C-Bindung im Anschluss
an die Hydrolyse von R
9 in einer Verbindung der Formel II beschrieben sind, durchgeführt werden.
[0021] Die Verbindung der Formel VII wird in eine Verbindung der Formel VIII durch Veresterung
oder Verätherung der freien Hydroxygruppe mit einer hydrolysierbaren Aether-oder Esterschutzgruppe
übergeführt. Diese Veresterung oder Verätherung kann nach den üblichen Veresterungs-
und Ver- ätherungsverfahren durchgeführt werden. Bevorzugte Estergruppen sind Niederalkanoyloxy,
insbesondere Acetoxy, eine bevorzugte Aethergruppe ist Tetrahydropyranyloxy,.
[0022] Die Verbindung der Formel VIII wird durch Behandlung mit einem Reduktionsmittel in
eine Verbindung der Formel IX


von Natrium-bis-

als Base. Wenn andere Lösungsmittel als Hexametnylphosphoramid und andere Basen als
Natrium-bis-trimethylsilylamid verwendet werden, erhält man die Verbindung der Formel
II-B in schlechterer Ausbeute. Es können aber auch konventionelle inerte organische
Lösungsmittel allein oder im Gemisch mit Hexamethylphosphoramid verwendet werden.
Andererseits kann das Lösungsmittelsystem allein aus Hexamethylphosphoramid bestehen.
Bei der Durchführung dieser Reaktion sind Tem
pera- tur und Druck nicht von kritischer Bedeutung, die Reaktion kann bei Raumtemperatur
und Normaldruck oder bei höheren oder niederen Temperaturen durchgeführt werden. Im
allgemeinen ist es zweckmässig, bei Temperaturen von O-5O°C zu arbeiten.
[0023] Verbindungen der Formel II-A,in denen R
4 Wasserstoff ist, können gewünschtenfalls in entsprechende Verbindungen in denen R
4 Niederalkyl ist durch konventionelle Veresterungsverfahren, zum Beispiel durch Reaktion
mit Diazomethan, umgewandelt werden.
[0024] Die Umwandlung von Verbindung der Formel VI in Verbindung der Formel X kann in Analogie
zu Umwandlung von Verbindung der Formel VIII in Verbindung der Formel IX durchgeführt
werden. In ähnlicher Weise kann die Umwandlung X→XI in Analogie zu IX→II-A durchgeführt
werden und die Hydrierung der Doppelbindung in der Umwandlung von XI oder XII zu III
kann,wie für die Reaktion II-A→II-B beschrieben,durchgeführt werden. Die Veresterung
der Carboxygruppe in Verbindung mit der Verbindung XI und XII kann in Analogie zur
Veresterung einer Carboxygruppe in der Verbindung II-A durchgeführt werden.
[0025] Die Verbindungen der Formel I; deren optische Antipoden und Racemate sind als Pharmazeutika
von Wert. Insbesondere sind sie wertvoll als Bronchodilatoren, anti-

dungen vorgenommen. Die zu verabreichenden Verbindungen werden in einem Gemisch
von Tris (hydroxymethyl) aminomethan in 95% Aethanol (5% Gew./Vol.) oral verabreicht.
Als Placebo wurde ein Gemisch von Tris(hydroxymethyl)aminomethan in Aethanol verwendet.
[0026] Die Versuchsresultate sind in der nachstehenden Tabelle angegeben:

[0027] Die antisekretorische und antiulcerogene Aktivität wurde in folgender Versuchsanordnung
ermittelt:
Verbindung A = Nat.11R-methyl-16R-fluor-15R-hydroxy-9-oxo- prost-(Z)-5-en-säure
Verbindung B = Nat.11R-methyl-16R-fluor-9 , 15-dioxo-prost-(Z)-5-en-säure.
[0028] Die Verbindungen wurden an nicht anästhesierten Ratten mit akuter gastrischer Fistel
getestet.Am Tag vor dem Experiment wurden gefastete weibliche Ratten (mittleres Gewicht
250 g) chirurgisch katheterisiert in der vena cava inferior (zwecks konstanter Infusion
von Kochsalzlösung und Verabreichung der Testverbindungen); am Gallengang (um Galle
und Pancreassekretion abzuleiten, die durch Rückfluss den Mageninhalt verunreinigen
können); am Mageneingang (zwecks Infusion eines kleinen Volumens Wasser während des
Experiments);und am Magenausgang (zum Sammeln des Mageninhaltes und zur kontinuierlichen
Ueberwachung des pH durch eine Mikroelektrode). Am Tag des Experimentes wurde vor
der Verabreichung der Verbindungen der Magen während 60 Minuten mit Wasser gespült.
Während dieser Basisperiode betrug das pH (gemessen in 10-Minuten-Intervallen) des
Sekretionsflusses bei jedem Tier etwa 1,5. Nach der Basisperiode wurde die zur verabreichende
Verbindung, in Kochsalzlösung gelöst in einer Dosis von 16 ug/kg intravenös verabreicht
und es wurden für die Dauer von 60 Minuten Proben kontinuierlich gesammelt. Gemessen
wurde das pH, das Volumen, die Gesamt-Säure (µAeq/ml) und die gesamte Säureausschüttung
während 10 Minuten µAeq/10 Minuten). Die Resultate sind in der nachstehenden Tabelle
zusammengefasst.

Beispiel 5
[0030] In Analogie zu Beispiel 1 wurde aus nat-11R, 16, 16-Trimethyl-15R-hydroxy-9-oxoprosta-5(Z),13(E)-diensäure
die nat-11R-16, 16-Trimethyl-9, 15-dioxoprosta-5(Z),13(E)-dien- säure als farbloses
Oel erhalten.
Massenspektrum: M+ (m/e 376)
UV (Aethanol) λmax 235 nm (ε = 7425)
Beispiel 6
[0031] 750 mg nat - 11R-Methyl-116R-fluor-15R-[2-tetrahydro-(2H)-pyranyloxy]-9-oxoprost-5(Z)-ensäure
wurde in 15 ml eines 5:1 Gemisches von Essigsäure und Wasser 1.5 Stunden auf 49
o erwärmt. Das Lösungsmittel wurde dann unter Hochvakuum entfernt und der Rückstand
chromatographiert. Man erhielt 400 mg nat-11R-Methyl-16R-fluor-15R-hydroxy-9- oxoprost-5(Z)-ensäure
als dickes farbloses Oel. Massenspektrum: m/4 370, 352, 332.
[0032] Das Ausgangsmaterial wurde wie folgt hergestellt:
Ein Gemisch von 1 g 3,3aR,4,5,6,6aS-Hexahydro-4R-[4R-fluor-3R-hydroxy-l(E)-octenyl]-5R-methyl-2H-cyclopenta-[b]furan-2-on,
100 mg vorreduziertes Pt02 und 75 ml Aethylacetat wurde bei Raumtemperatur und Atmosphärendruck bis zur theoretischen
Wasserstoffaufnahme hydriert. Das Gemisch wurde dann filtriert und das Lösungsmittel
unter vermindertem Druck entfernt. Verreiben des Rückstandes mit Hexan lieferte 700
mg 3,3aR, 4, 5, 6,6aS-Hexahydro-4R-(4R-fluor-3R-hydroxy-octanyl)-5R-methyl-2H-cyclopenta[b]furan-2-on,
Schmelzpunkt 52-55°C.
[0033] Zu einer Lösung von 730 mg 3, 3aR, 4, 5, 6, 6aS-Hexahydro-4R- ( 4R-fluor-3R-hydroxy-octanyl
) -5 R-methyl-2H-cyclopenta-[b] furan-2-on in 50 ml Methylenchlorid wurden 50 mg Paratoluolsulfonsäure
und 1 ml Dihydropyran gegeben. Die Lösung wurde bei Raumtemperatur 3 Stunden gerührt,
danach mit 10

Chromatographie des Rückstandes lieferte 2.4 g nat-11R-. Methyl-16R-fluor-15R-[2-tetrahydro-(2H)-pyranyloxy]-9S-hydroxyprosta-5(Z)-ensäure
als dickes farbloses Oel; Massensprektrum: m/e 456, 438.
[0034] Zu einer rasch gerührten Lösung von 838 mg nat-11R-Methyl-16R-fluor-15R-[2-tetrahydro-(2H)-pyranyloxy]-9S-hydroxyprost-5(Z)-ensäure
in 100 ml Aether-Aceton (5:1) wurden bei 0°C 0.6 ml Jones-Reagenz gegeben. Nach 10
Minuten wurden einige Tropfen Isopropanol zugesetzt und nach einigen Minuten 1.5 g
Natriumbicarbonat und 5 ml Wasser. Sodann wurden 100 ml Aether zugesetzt, das Reaktionsgemisch
wurde filtriert und die organische Phase mit gesättigter Natriumchloridlösung gewaschen.
Die ätherische Lösung wurde dann getrocknet und das Lösungsmittel unter vermindertem
Druck - entfernt. Man erhielt rohe nat-llR-Methyl-16R-fluor-15R-[2-tetrahydro-(2H)-pyranyloxy]-9-oxoprost-5(Z)-ensäure.
Beispiel 7
[0035] Zu einer Lösung von 600 mg llR-Methyl-16R-fluor-15R-hydroxy-9-oxoprost-5(Z)-ensäure
in 50 ml Aether/Aceton (5:1 Volumteile) wurde Jones-Reagenz gegeben. Nach Aufarbeitung
wie in Beispiel 1 erhielt man llR-Methyl-16R-fluor-9,15-dioxoprost-5(Z)-ensäure als
dickes farbloses Oel. Massenspektrum: m/e 385, 350, 348.
Beispiel 8
[0036] In Analogie zu den Beispielen 6 und 7 wurde aus nat-11R-Methyl-16R-fluor-15S-[2-tetrahydro-(2H)-pyranyloxy]-9S-hydroxyprost-5(Z)-ensäure
die nat-llR-Methyl-16R-fluor-15S-hydroxy-9-oxoprost-5(Z)-ensäure, ein dickes farbloses,
Oel erhalten.
Massenspektrum: m/e 370, 352.
[0037] Die Ausgangsverbindung wurde aus 3,3aR,4,5,6,6aS-Hexahydro-4R-[4R-fluor-3S-hydroxy-l(E)-octenyl]-5R-methyl-

Beispiel 9
[0038] In Analogie zu Beispiel 1 wurde aus nat-11R-Metyhl- 16,16-difluor-15-R-hydroxy-9-osoprosta-5(z)-13

die nat-11R-Methyl-16, 16-difluor-9, 15-dioxoprosta-5

13(E)-diensäure erhalten.
Beispiel 10
[0039] In Analogie zu den Beispielen 6 und.7

nat-16, 16-methyl-9S-hydroxy-15R-[2-

nyloxy] -prost-5 ( Z ) -esäure die nat-16, 16-

hydroxy-9-oxoprosta-5(Z)-ensäure erhalten.

Beispiel 11
[0040]
[0041] Die Ausgangsverbindung wurde aus 3, 3aR, 4, 5, 6, 6aS-Hexahydro-4R-[4R-methyl-4R-trifluormethyl-3R-hydroxy-1(E)-octenyl]-5R-methyl-2H-cyclopenta[b]furan-2-on
via 3,3aR,4,5,-6,6aS-Hexahydro-4R-(4R-methyl-4R-trifluormethyl-3R-hydroxy- octanyl)-5R-methyl-2H-cyclopenta[b]furan-2-on
und 3,3aR,4,5,-6,6aS-Hexahydro-4R-[4R-methyl-4R-trifluormethyl-3R-[2-tetra- hydro-(2H)-pyranyloxy]-octanyl]-5R-methyl-2H-cyclopenta[b]-furan-2-ol
hergestellt.
Beispiel 12
[0042] In Analogie zu Beispiel 6 und 7 wurde aus nat-16R-Trifluormethyl-16R-fluor-15R-[2-tetrahydro-(2H)-pyranyloxy]-llR-methyl-9S-hydroxyprost-5(Z)-ensäure
die nat-16R-Trifluormethyl-16R-fluor-15R-hydroxy-11R-methyl-9-oxoprost-5(Z)-ensäure
erhalten. -
[0043] Die Ausgangsverbindung wurde aus 3,3aR,4,5,6,6aS-Hexahydro-4R-[4R-trifluormethyl-4R-fluor-3R-hydroxy-l(E)-octenyl]-5R-methyl-2H-cyclopenta[b]furan-2-on
via 3,3aR,-4, 5, 6, 6aS-hexahydro-4R-(4R-trifluormethyl-4R-fluor-3R-hydroxy-octanyl)-5R-methyl-2H-cyclopenta[b]furan-2-on
und 3,3aR,4,5,6,6aS-Hexahydro-4R-[4R-trifluormethyl-4R-fluor-3R-(2-tetrahydro-(2H)-pyranyloxy)-octanyl]-5R-methyl-2H-cyclopenta[b]furan-2-ol
hergestellt.
Beispiel 13
[0044] In Analogie zu Beispiel 7 wurde aus nat-16,16-Dimethyl-15R-hydroxy-9-oxoprost-5 (Z)-ensäure
die nat-16,16-Dimethyl-9,15-dioxoprost-5(Z)-ensäure erhalten.
Beispiel 14
[0045] In Analogie zu Beispiel 7 wurde aus nat-16R-Trifluormethyl-16R, 11R-dimethyl-15R-hydroxy-9-oxoprost-5
(Z)-ensäure die nat-16R-Trifluormethyl-16R, 11R-dimethyl-9, 15-dioxoprost-5(Z)-ensäure
erhalten.
Beispiel 15
[0046] 
Beispiel16
[0047] 
Beispiel 17
[0048] 
Beispiel A
[0049] Kapseln wurden wie folgt hergestellt:

[0050] Die oben genannten Bestandteile wurden gründlich gemischt und in Hartgelatinekapseln
mit einem Füllgewicht von 350 mg abgefüllt.
Beispiel B
[0051] Tabletten wurden wie folgt hergestellt:

[0052] Der Wirkstoff und die Maisstärke wurden gemischt und gesiebt. Dieser Prämix wurde
dann mit dem Kalziumphosphat und der Hälfte des Magnesiumstearates vermischt, gesiebt
und kompaktiert. Das so erhaltene Granulat wurde gesiebt, mit dem restlichen Magnesiumstearat
versetzt, und gepresst.
1. Prostaglandinderivate der Formel

worin R
1 Wasserstoff oder

Hydroxy: R
3Wasserstoff; oder R
2 und

sammen Oxo :R
4Wasserstoff oder

'R
5 Fluor, Niederalkyloder Trifluormethyle R
5Fluor,Niederalkyl oder Trifluormethyle R
6 Wasserstoff, Fluor ode

Wasserstoff;R
8Hydroxy;oderR
7 und Wasserstoff ; R
3 Hydroxy; oder R
7 und

sammen Oxo; A und B, und X und Y, für

Wasserstoff oder zusammen eine Kohlenstoff- Kohlenstoffbindung bedeuten; mit der Bei
dingung ,dass R
2und R
3 zusammenooxo dir- stellen, wenn R
7 und R
8 zusammenOxo sind stellen, wenn R
7 und R
8 zusammen Oxo sind und mit der weiteren Bedingung, dass A und B Wasserstoff darstellen,
wenn R
7 Wasserstoff ist; und mit der dritten Bedingung, dass X und Y eine Kohlenstoff- Kohlenstoffbindung
darstellen, wenn R
1 und R
7 gleichzeitig Wasserstoff sind;
deren Enantiomere und Racemate.
2. Prostaglandinderivate gemäss Anspruch 1 der Formel

worin R
1 bis
R6,
X und
Y die obige Bedeutung haben, mit der Bedingung, dass X und Y eine Kohlenstoff- Kohlenstoffbindung
darstellen, wenn R
1 Wasserstoff ist.
3. Prostaglandinderivate gemäss Anspruch 1 der Formel

worin
R1,
R4,
R5,
R6, A,
B, X und Y die obige Bedeutung haben.
17. Nat. 11R, 16, 16-Trimethyl-9, 15-dioxoprosta-S(Z),-13 (E)-dien-säure .
18. Nat. 16R-Trifluormethyl-16R, 11R-dimethyl-9, 15-dioxoprost-5-(Z)-en-säure.
19. Nat. 16R-Trifluormethyl-16R-fluor-11R-methyl-9,15-dioxoprost-5(Z)-en-säure.
20. Nat. 11R-Methyl-16R-fluor-9, 15-dioxoprost-5(Z)-en-säure.
2l. Verfahren zur Herstellung von

derivaten der Formel


deren Enantiomeren und Racematen,dadurch gekennzeichnet, dass man
a) eine Verbindung der Formel XI

worin R9 eine durch eine hydrolysierbare Aether- oder Estergruppe geschützte Hydroxygruppe
darstellt und R1 bis R6, X und Y die obige Bedeutung haben
oder ein Enantiomer oder Racemat davon der Hydro- lyse der Schutzgruppe R9 unterwirft und gewünschtenfalls eine durch X und Y dargestellte Kohlenstoff- Kohlenstoffbindung
hydriert, und/oder eine Hydroxygruppe zur Oxogruppe oxidiert; oder
b) die Hydroxygruppe(n) in einer Verbindung der Formel III

worin R1 bis R6, X und Y die obige Bedeutung haben,
oder eines Enantiomers oder Racemats davon zu einer Verbindung der Formel I, worin
R2 und R3 bzw. R7 und R8 Oxo darstellen, oxidiert.


worin R1 bis R6, X und Y die obige Bedeutung haben, mit der Bedingung, dass X und Y eine Kohlenstoff-
Kohlenstoffbindung

- len, wenn R1 Wasserstoff ist,
herstellt.
23. Verfahren nach Anspruch 21, dadurch

zeichnet, dass man Verbindungen der Formel

worin R
1, R
4, R
5,R6, A,_, B
,ä , X und Y die oblige Bedeutunghaben,
herstellt.
24. Verfahren nach Anspruch23, dadurch gekennzeichnet, dass man Verbindungen der Formel
IB herstellt, in denen A und B eine Kohlenstoff- Kohlenstoffbindung darstellen.
25. Verfahren nach Anspruch23, dadurch gekennzeichnet, dass man Verbindungen der Eormel
IB herstellt, in denen A und B Wasserstoff darstellen.
26. Verfahren nach Anspruch21, dadurch gekennzeichnet, dass man nat. llR-Methyl-16R-fluor-9,15-dioxoprosta(Z)-5-(E)-13-dien-säure
herstellt.
27. Verfahren nach Anspruch2l, dadurch gekennzeichnet, dass man nat. llR-Methyl-16R-fluor-15R-hydroxy-9-oxo--prost-
(Z ) -5-en-säure herstellt.
28. Verfahren nach Anspruch21, dadurch gekennzeichnet, dass man nat. 11R-biethyl-16R-fluor-9,15-dioxo-prost-(Z)-5-en-säure
herstellt.
29. Pharmazeutische Präparate, gekennzeichnet. durch einen Gehalt an einem Prostaglandinderivat
der Formel I gemäss Definition in Anspruch 1.
30. Verfahren zur Herstellung pharmazeutischer Präparate, dadurch gekennzeichnet,
dass man ein Prostaglandinderivat der Formel I gemäss Definition in Anspruch 1 mit
nicht-toxischen, inerten, physiologisch verträglichen festen oder flüssigen, an sich
in solchen Präparaten üblichen Trägerstoffen mischt.

worin R
1 Massarstoff oder Niederalkyl, a
5 Fluor, Niederalkyldear Trifluormethyl Wasserstoffe Fluor oder Niedaralkyl) und R
10 gegebenenfalls geschütztes Hydroxy ist.
32. wischenprodukte zur

gemäß Anspruch dar Formel


worin R
9 geschütztes Hydroxy darstellt und R
1 bis R
6, X und Y wie in Anspruch 1 definiert sind, wobei X und Y eine C-C-Bindung darstellen,
wenn R
1 Wasserstoff ist.