[0001] 
[0002] stärken zu verhindern oder auf ein praktisch unbeachtliches Maß zu reduzieren. Darüber
hinaus sollen betriebssichere einlagige Kondensatoren aus metallisierter Polypropylen
oder Polycarbonat-Folie geschaffen werden für effektive Wechsel-Nennspannungen bis
320 V mit Foliendicken bis 6µm, für 400 bis 500 V mit einer Foliendicke von 8
/um und für Spannungen über 500 V-mit Foliendicken von 9
/um oder darüber.
Vorteile der Erfindung
[0003] Der erfindungsgemäße selbstheilende elektrische Kondensator mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Haüptanspruches besitzt den Vorteil, daß der feldstärkeabhängige Schichtabbau
nicht mehr auftritt. Der mittlere Gewichtsanteil von Kupfer in einer Aluminiumschicht
soll dabei vorzugsweise zwischen 2 und 5 % liegen. Kupferanteile unter etwa 0,5 %,
wie sie beispielsweise als Verunreinigungen bei der Herstellung der Schichtmetalle
auftreten können, haben keinen Einfluß im erfindungsgemäßen Sinne, bei Gewichtsanteilen
über 10 % ist zu erwarten, daß in flächenartigen Niederschlägen des zugesetzten Kupfers
die gleichen Abbauerscheinungen auftreten können wie in der Aluminiumschicht.
[0004] Als vorteilhaft
'hat es sich erwiesen, wenn die Belagschicht des Kondensators im Aufdampfverfahren
hergestellt wird, weil hierbei mit relativ geringen Kosten Schichten in der gewünschten
Art mit hoher Gleichmäßigkeit hergestellt werden können. Die Ausheileigenschaften
des elektrischen Kondensators sind besonders günstig, wenn die Aluminium-Belagschicht
eine mittlere Belegung kleiner als 10 ug Aluminium pro cm
2 der Belagfläche besitzt. Als untere Grenze empfiehlt sich etwa 4 ug/cm
2, um je nach Aufdampfbedingungen die,Größe des Belagwiderstands zu begrenzen.
Beschreibung der Erfindung
[0005] Bei einem Ausführungsbeispiel

Aufdampfung im Vakuum 6 µm dickes Tolypropyle-folienband einseitig mit einer Aluminiumschicht
bedampft, die einen Gewichtsanteil von ca 4 % Kupfer enthielt und eirnen Quadratwiderstand
von 5 bis 7 Ohm besaß. Als Verdampfungsmaterial wurde ein Legierungsdraht verwendet
mit einem Kupfer-Legierungsanteil, wobei die gesamte mittlere Flächenbelegung mit
dem Verdampfungsmaterial ca 7 µg/cm
2 betrug. Aus einem Rollenpaar dieser Bänder wurden Wickelkondensatoren hergestellt.
Unter sonst gleichen Bedingungen.und gleichen Abmessungen wurden zum Vergleich mit
der gleichen Polypropylen- Folie Kondensatoren hergestellt, deren Beläge jedoch in
bekannter Weise aus Aluminiumschichten mit Quadratwiderständen von 2,5 bis 3 Ohm bestanden.
Verdampfungsmaterial war hierbei hochreiner Aluminiumdraht, die mittlere Flächenbelegung
betrug ca 9 µg/cm
2.
[0006] Nach einer Dauerspannungsprüfung der beiden Kondensatortypen über 350 Stunden bei
der Temperatur 85° C und bei einer Prüfspannung von 412 V/50Hz, einer mittleren Effektivfeldstärke
von ca 70 V/µm, wurde bei den bekannten Belagschichten aus reinem Aluminium ein kreisförmiger
Schichtabbau mit einem dadurch bedingten mittleren Kapazitätsverlust von ca. 7 % festgestellt.
Dieser Schichtabbau nimmt mit der Belastungsdauer zu. Die Kondensatoren mit den erfindungsgemäßen
Legierungsschichten als Belagschichten wiesen dagegen keinen feststellbaren Schichtabbau
auf.
[0007] Die Herstellung der erfindungsgemäßen Belagschichten kann mit bekannten physikalischen
oder chemischen Metallisierungsverfahren erfolgen, sofern in der Belagschicht eine
ausreichend homogene Verteilung der Kupfer-Beimengungen im

.
[0008] Der erfindungsgemäße Aufbau der Belagschicht hat weiterhin den Vorteil, daß elektrische
Durchschläge im Dielektrikum, die durch betriebsmäßige Überspannungsspitzen ausgelöst
werden können; einwandfrei ausbrennen. Ferner sind höhere Prüfspannungen ohne Gefahr
schlechter Ausbrände möglich, wodurch man bei Heraufsetzung der Prüfspannung mit einer
kürzeren Prüfdauer auskommt. Schließlich ist es auch vorteilhaft, daß infolge der
geringeren Schichtdicke kürzere Aufdampfzeiten und eine reringere thermische Belastung
des Schichtträgers erreicht werden.
[0009] Die erfindungsgemäßen Belagschichten können sowohl bei imprägnierten wie bei nicht
imprägnierten Kondensatoren vorteilhaft angewendet werden, denn auch bei imprägnierten
Kondensatoren wird ab einer bestimmten mittleren Feldstärke ein Schichtabbau beobachtet,
beispielsweise bei Kondensatoren aus beobachtet, Beispeielsweise bei Kondensatore
aus beidseitig metallisierten, feldfreien Papierbändern und Polycarbonat-Folien als
Dielektrikum wird mit einer reinen Aluminiumschicht ein Schichtabbau bei einer mittleren
Feldstärke von ca 80 V/µm (50 Hz) beobachtet; bei Kondensatoren mit einem Mischdielektrikum
aus 8 um dickem metallisiertem Papierband und 6 µm Polypropylenfolie mit einem Quadratwiderstand
der Aluminium-Schicht von ca. 15Ω ist ein Schichtabbau feststellbar bei der Spannung
475 V/50 Hz.
[0010] Die Selbstheilfähigkeit von Kondensatoren wird umso besser, je weniger Material in
der Schicht enthalten ist, weil beim Ausbrand die im Lichtbogen freigesetzte Energie
dann umso geringer ist. Durch die erfindungsgemäße Belagschicht konnte bei der beschriebenen
Aluminiumschicht die Belagmenge wesentlich reduziert werden; bei einem Aluminium-Belag
ist dabei selbstverständlich stets ein Teil des Aluminiums gebunden, insbesondere
als Oxid oder Hydroxid. Eine Belagschleans dus Aluminium kann dabei eine mictlere
Belegung ven 4 dis 10 µg Aluminium pro cm
2 der Belagfläche besitzen,
1. Selbstheilender elektrischer Kondensator, insbesondere Wechselspannungskondensator,
mit einem vorzugsweise aus Kunststoffolie bestehenden Dielektrikum und einer aufmetallisierten
Belagschicht, vorzugsweise aus Al, dadurch gekennzeichnet, daß die Belagschicht dünn
ausgebildet ist und zur Vermeidung eines feldstärkeabhängigen Schichtabbaus einen
geringen, gleichmäßig verteilten Cu-Anteil enthält.
2. Kondensator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Belagschicht einen
mittleren Gewichts-Anteil von 0,5 bis 10 %, vorzugsweise von 2 bis 5 % Cu enthält.
3. Kondensator nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Belagschicht
aufgedampft ist.
4. Kondensator nach einem der vocheegenenden Anspröche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Al-telagschict eine mittlere Al-Belegung von 4 bis 10 µg/cm2 der Belagfläche besitzt.