[0001] Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind ein Verfahren zur Herstellung von neuen
Verbindungen mit hohen latenten Isocyanatgehalt sowie die nach diesem Verfahren erhältlichen
Verbindun-. gen sowie ihre Verwendung.
[0002] Die Herstellung von verkappten Isocyanaten, auch Isocyanatabspalter genannt, ist
bekannt und wird im Houben-Weyl, Methoden der organischen Chemie XIV/2 S. 61 - 70,
beschrieben. Als Blockierungsmittel sind tertiäre Alkohole, Phenole, Acetessigester,
Malonsäureester, Acetylaceton, Phthalimid, Imidazol, Chlorwasserstoff, Cyanwasserstoff
und ε-Caprolactam bekannt. In der Praxis wird die Anwendung von Monophenolen und E-Caprolactam
für diesen.Einsatzzweck bevorzugt.
[0003] Diese verkappten Isocyanate besitzen die Eigenschaft, bei erhöhter Temperatur wie
Isocyanate zu reagieren. Die Abspaltung erfolgt umso leichter, je saurer das H-Atom
der Maskierungsgruppe ist. Derartige blockierte Isocyanate werden in der DT-OS 21
66 423 beschrieben. Auch sind endständige blockierte Isocyanate, die zusätzlich noch
Uretdiongruppen enthalten in der DT-OS 25 02 934 beschrieben worden.
[0004] Der bedeutendste Nachteil bei der Verwendung dieser Blockierungsmittel ist bei einer
Reihe von Einsatzzwecken die relativ hohe Abspalttemperatur, die für die meisten Phenole
bei aliphatisahen Polyisocyanaten bei mindestens 190 °C und bei aromatischen Polyisocyanaten
ca. 30 °C niedriger liegt. Aus diesem Grunde ist in der Vergangenheit vorgeschlagen
worden, Thiophenole zu verwenden, für die diese Temperatur viel niedriger ist. Der
Nachteil der Thiophenole besteht jedoch in ihrem außergewöhnlichen unangenehmen Geruch.
[0005] Es wurde auch vorgeschlagen, 1 - 2 Prozent eines Katalysators hinzuzufügen, mittels
welcher die Abspalttemperatur bis auf 125 - 140 °C reduziert werden könnte. Auf diese
Weise wird jedoch die Cebrauchsdauer des ungehärteten Beschichtungsmaterials ungünstiger
beeinflußt. Die Aufspalttemperatur von aliphatischen ε-Caprolactam-blockierten Polyisocyanaten
liegt im allgemeinen bei ca. 180 ° - 190 °C.
[0006] Überraschenderweise wurde nunmehr gefunden, daß es durchaus möglich ist, auf einfache
Weise blockierte Polyisocyanate herzustellen, die bei einer um mindestens 20 - 30
°C niedrigeren Temperatur deblockieren als die mit den herkömmlichen Blockierungsmitteln
verkappten Isocyanaten, wenn man das Verfahren zur Herstellung von blockierten Polyisocyanaten
durch Umsetzung von Polyisocyanaten mit N-haltigen cyclischen Verbindungen so durchführt,
daß man als N-haltige cyclische Verbindungen cyclische Amidine der allgemeinen Formel

einsetzt, worin R gleiche oder verschiedene Substituenten aus der Gruppe Wasserstoff,
Alkyl-, Cycloalkyl-, Aralkyl-und Arylrest sein können und die Umsetzung bei Temperaturen
von 0 - 150 °C, vorzugsweise 80 - 120 °C erfolgt.
[0007] Die Polyisocyanate und die cyclischen Amidine werden in solchen Mengen eingesetzt,
daß auf eine Isocyanatgruppe 0,5 - 1,1, vorzugsweise 0,8 - 1,0 Mol cyclisches Amidin
kommen.
[0008] Die Umsetzung kann sowohl in Lösungsmitteln, in der Schmelze als auch in im Überschuß
vorgelegten Polyisocyanat durchgeführt werden.
[0009] Als Ausgangsverbindungen, die zur Blockierung mit den cyclischen Amidinen eingesetzt
werden können, eignen sich beispielsweise Polyisocyanate, insbesondere Diisocyanate,
wie aliphatische, cycloaliphatische, araliphatische, arylsubstituierte aliphatische
und/oder aromatische Diisocyanate, wie sie beispielsweise in Houben-Weyl, Methoden
der organischen Chemie, Band 14/2, S. 61 - 70 und dem Artikel von W. Siefken in Justus
Liebigs Annalen der Chemie 562. 75-136 beschrieben werden, wie 1,2-Aethylendiisocyanat,
1,4-Tetramethylendiisocyanat, 1,6-Hexamethylendiisocyanat, 2,2,4- bzw. 2,4,4-Trimethyl-1,6-hexamethylendtiisocyanat
(TMDI), 1,12-Dodecandiisocyanat , ω,ω'-Diisocyanatodipropyläther, Cyclobutan-1,3-diisocyanat,
Cyclohexan-1,3- und 1,4-diisocyanat, 3-Isocyanatomethyl-3,5,5-trimethylcyclohexylisocyanate,
welches auch als Isophorondiisocyanat bezeichnet und mit IPDI abgekürzt wird, Decahydro-8-methyl-(1,4-methano-
naphthalen-2 (oder 3) 5-ylendimethylen-diisocyanat, Decahydro-4,7-methano-indan-1
(oder 2) 5 (oder 6) ylendimethylen-diisocyanat, Hexahydro-4-7-methanindan-1-(oder
2) 5 (oder 6)-ylen-diisocyanat, Hexahydro-1,3- bzw. bzw. - 1,4-phenylen-diisocyanat,
2,4- und 2,6-Hexahydrotoluylendiisocyanat, Perhydro-2,4'- und/oder -4,4'-diphenylmethan-diisocyanat,
ω,ω'-Diisocyanato- 1,4-diäthylbenzol, 1,4-Phenylendiisocyanat, 4,4'-Diisocyanato-diphenyl,
4,4
1-Diisocyanato-3,3'-dichlor-diphenyl, 4,4'-Diisocyanato-3,3'-dimethoxy-diphenyl, 4,4'-Diisocyanato-3,3'-dimethyl-
diphenyl, 4,4'-Diisocyanato-3,3'-diphenyl-diphenyl, 4,4'-Diisocyanato-diphenylmethan,
Naphthylen-1,5-diisocyanat, Toluylendiisocyanate, Toluylen-2,4- bzw. 2,6 - diisocyanat,
N,N'-(4,4'-Dimethyl-3,3'-diisocyanatodiphenyl)-uretdion, m-Xylylen-diisocyanat, aber
auch die Triisocyanate wie 2,4,4'-Triisocyanato-diphenyläther, 4,4',4"-Triisocyanatotriphenylmethan,
Tris-(4-isocyanatophenyl)-thiophosphat, sowie beliebige Gemische dieser Isomeren.
Weitere geeignete Isocyanate werden in dem genannten Artikel in den Annalen auf Seite
122 f. beschrieben.
[0010] Besonders bevorzugt werden in der Regel die technisch leicht zugängigen aliphatischen,
cycloaliphatischen oder aromatische Diisocyanate und besonders das 3-Isocyanatomethyl-3,5,5-trimethyl-cyclohexylisocyanat
und 2,4-Toluylendiisocyanat sowie deren isomere Gemische.
[0011] Neben den monomeren Polyisocyanaten können als Ausgangsstoffe für die Blockierung
mit den nachstehend ausführlich beschriebenen Imidazolinen selbstverständlich auch
die dimeren und trimeren Formen der Polyisocyanate, wie Uretdionen und Isocyanurate,
eingesetzt werden, die nach bekannten Methoden herstellbar sind.
[0012] Unter Polyisocyanaten im Sinne der vorliegenden Erfindung werden auch solche verstanden,
die vor der Blockierung mit den Imidazolinen einer Umsetzung zur Molekülvergrößerung
mit den in der Isocyanatchemie gebräuchlichen sogenannten Kettenverlängerungsmitteln,
wie Nasser, Polyolen, Polyaminen u.a., unterworfen wurden, wobei das bi- oder trifunktionelle
Kettenverlängerungsmittel, also solche mit gegenüber Isocyanatgruppen reaktionsfähigen
Gruppen, wie Hydroxyl- und/oder Aminogruppen, tragende Verbindungen, in solchen Mengen
verwendet wird, daß das resultierende neue Isocyanat im Durchschnitt mindestens 2
Isocyanatgruppen trägt. Bei Verwendung von Wasser als Kettenverlängerungsmittel resultieren
Polyisocyanate mit einer oder mehreren Harnstoffgruppierungen.
[0013] Geeignete Polyole sind beispielsweise Diole und Triole, z.B. Äthylenglykol, Propylenglykole,
wie 1,2- und 1,3-Propandiol, 2,2-Dimethylpropandiol-(1,3), Butandiole, wie Butandiol-(1,4),
Hexandiole, z.B. Hexandiol-(1,6), 2,2,4-Trimethylhexandiol-(1,6), 2,4,4-Trimethylhexandiol-(1,6),
Heptandiol-(1,7), Octadecen-9,10-diol-(1,12), Thiodiglykol, Octadecandiol-(1,18),
2,4-Dimethyl-2-propylheptandiol-(1,3) Buten- oder Butindiol-(1,4), Diäthylenglykol,
Triäthylenglykol, trans-und cis-1,4-Cyclohexandimethanol 1,4-Cyclohexandiole, Glycerin,
Hexantriol-(1,2,6), 1,1,1-Trimethylolpropan, 1,1,1-Trimethyloläthan u.a. Es können
auch Mischungen der vorgenannten Verbindungen verwendet werden.
[0014] Von.den für die Kettenverlängerung, bzw. Molekülvergrößerung geeigneten Polyaminen
sollen beispielsweise das Äthylendiamin- . 1,2, Propylendiamin-1,2 und -1,3, Butylendiamin-1,2,
-1,3 und-1,4 sowie die Hexamethylendiamine, die eine oder mehrere C
1 - C
4 -Reste sein können.
[0015] Die Umsetzung der Polyisocyanate vor der Blockierung mit den genannten Kettenverlängerungsmitteln
in den angegebenen Mengenverhältnissen kann bei Temperaturen im Bereich von 0 - 150
°C, vorzugsweise 80 - 120 °C durchgeführt werden.
[0016] Geeignete Imidazolin-Derivate im Sinne der vorliegenden, Erfindung, die der früher
beschriebenen allgemeinen Formel entsprechen, sind beispielsweise solche mit gegebenenfalls
arylsubstituierten Alkylresten, mit gegebenenfalls alkylsubstituierten Arylresten,
wie 2-Methylimidazolin, 2,4-Dimethylimidazolin, 2-Methyl-4-(n-butyl)-imidazolin, 2-Aethylimidazolin,
2-Aethyl-4-methylimidazolin, 2-Benzyl-imidazolin, 2-Phenyl-imidazolin, 2-Phenyl-4-(N-morpholinylmethyl)-imidazolin,
2-(o-Tolyl)-imidazolin, 2-(p-Tolyl)-imidazolin, u.a.m. Es können auch Gemische der
Imidazolin-Derivate-erfindungsgemäss eingesetzt werden. Dieses ist besonders dann
zweckmäßig, wenn blockierte Isocyanate mit niedrigen Schmelzpunkten bzw.- bereichen
benötigt werden.
[0017] Die erfindungsgemäß einsetzbaren Imidazolin-Derivate können nach bekannten Verfahren
aus gegebenenfalls substituierten geminalen Diaminen und aliphatischen oder aromatischen
Mononitrilen in Gegenwart von elementarem Schwefel oder Sulfurylchlorid als Katalysator
hergestellt werden.
[0018] Der Umstand, daß cyclische Amidine als Blockierungsmittel für NCO-Gruppen bisher
noch nicht beschrieben sind, liegt vielleicht darin, daß man nicht von vornherein
erwarten konnte, daß cyclische Amidine in so glatter Form mit den NCO-Gruppen zu Harnstoffgruppen
reagieren würden, da bekanntermaßen die C=N- in den cyclischen Amininen mit NCO-Gruppen
unter Bildung eines Triazinrings reagieren:

Die Blockierung kann, wie bereits erwähnt, auch in Lösungsmitteln durchgeführt werden.
Als Lösungsmittel für diese Reaktion kommen nur solche infrage, die mit den Polyisocyanaten
nicht reagieren, beispielsweise Ketone, wie Aceton, Methyläthylketon, Methylisobutylketon,
Cyclopantanon, Cyclohexanon u.a Aromaten, wie Benzol, Toluol, Xylole, Chlorbenzol,
Nitrobensol u.a.; cyclische Äther, wie Tetrahydrofuran, Dioxan u.a.; Estir, wie Methylacetat,
n-Butylacetat u.a.; aliphatische Chlorkohlenwasserstoffe, wie Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff
u.a.; sowie aprotonische Lösungsmittel, wie Dimethylformamid, Dimethyl- acetamid,
Dimethylsulfoxid usw.
[0019] Wenn das Blockierungsmittel im Verhältnis von ≧ 1 zur Anzahl der Isocyanatgruppen
eingesetzt wird, werden die Reaktionsmischun en so lange bei den angegebenen Temperaturen
gehalten, bis der N(!)-Gehalt der Reaktionsmischung auf Werte unter 0,2 % NCO abgesunken
ist, ansonsten bis zur Erreichung eines konstanten NCO-Wertes.
[0020] Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist noch die nachtrigliche Umsetzung
einer Gruppe von blockierten Polyiso- cyanaten, nämlich solche, bei denen cyclische
Amidine in unter- stöchimetrischen Mengen eingesetzt worden sind, d.h. das Verhältnis
cyclisches Amidin zu Isocyanatgruppen war < 1 : 1, mit den glichen Kettenverlängerungsmitteln,
die bereits früher als Mittel zur Molekülvergrößerung beschrieben worden sind. Die
Umsetzung erfolgt ebenfalls bei Temperaturen im Bereich von 0 -

vorzugsweise 80 - 120 °C, jedoch unterhalb der Deblockiert ngstemperatur des blockierten
Polyisocyanats. Durch diese Verfahrensvariante läßt sich die Produktpalette der blockierten
Polyisocyanate in sehr weiten Grenzen den praktischen

anpassen. Diese Verfahrensvariante ist besonders von Interesse für Polyisocyanata
mit unterschiedlich reaktiven NCO-Gruppen, d.h. asymmetrischen Polyisocyanaten.
[0021] So lassen sich durch Wechsel der Reihenfolge Adduktbildung/Blockierung blockierte
Polyisocyanate mit unterschiedlicher Reaktivität, Schmelzbereich und Struktur erhalten.
[0022] Gegenstand der Erfindung sind weiter auch die nach den beschriebenen Verfahren erhältlichen
Addukte. Es handelt sich dabei im allgemeinen um Verbindungen des Molekulargewichtsbereichs
von 300 - 2 500, vorzugsweise von 300 - 1000. Die Verfahrensprodukte besitzen einen
Schmelzbereich im Temperaturbereich von 30 - 220 °C, vorzugsweise 80 - 160 °C. Die
mit den cyclischen Amidinen blockierten Polyisocyanate sind weiter durch einen Gehalt
an endständig in blockierter Form vorliegenden Isocyanatgruppen (berechnet als NCO)
von 4 - 25 Gew.%, vorzugsweise 10 - 21 Gew.%, charakterisiert.
[0023] Die Verbindungen der vorstehend beschriebenen Erfindung eignen sich besonders wegen
ihrer Schmelzpunkte bei gleichzeitig höheren Molekulargewichten als Katalysatoren
für die anionische Polymerisation von ε -Caprolactam. Die Verbindungen können auch
zur Herstellung von Drahtlacken verwendet werden.
[0024] Das Verfahren der vorliegenden Erfindung wird durch die nachstehenden Beispiele illustriert:
Beispiele 1:
[0025] Zu einer Mischung aus 222 Gew.T. Isophorondiisocyanat (IPDI) und 300 Gew.T. wasserfreiem
Aceton wurden bei Raumtemperatur langsam 292 Gew.T. 2-Phenylimidazolin, die in 500
Gew.T. wasserfreiem Aceton gelöst waren, zugetropft. Nach Beendigung der 2-Phenylimidazolinzugabe
wurde eine Stunde bei 50 °C erhitzt. Das Aceton wurde abdestilliert. Die letzten Reste
an Aceton wurden durch Trocknung des Reaktionsproduktes bei 60 °C im Vakuumtrockenschrank
entfernt. Das mit 2-Phenylimidazolin blockierte IPDI stellt ein weißes Pulver mit
einem Schmelzbereich von 98 - 106 °C dar, einer Glasumwandlungstemperatur (DTA) von
63 - 80 °C und besitzt eine Aufspalttemperatur von ca. 120 °C. Das IR-Spektrum dieses
blockierten Polyisocyanates zeigt Abb. 1.
ber. C: 70,07%; H: 7,39%; N: 16,34%;
gef. C: 69,91%; H: 7,18%; N: 16,25%.
Beispiel 2:
[0026] Zu einer Schmelze von 320 Gew.T. 2-Phenyl-4-methylimidazolin wurden 222 Gew.T. IPDI
so zugetropft, daß die Temperatur im Reaktionskolben nicht über 120 °C stieg. Zur
Vervollständigung der Reaktion wurde die Reaktionsmischung 3 h bei 120 °C gehalte
Diese Bedingungen reichten für eine nahezu vollständige Umsetzung (NCO-Gehalt des
Reaktionsproduktes 0,2 %). Das Reaktion produkt ist ein weißes kristallines Pulver
mit einem Schmelzbereich von 95 - 98 °C, einer Glasumwandlungstemperatur (DTA) von
65 - 85 °C und besitzt eine Aufspalttemperatur von ca. 140 °C. Das IR-Spektrum des
blockierten Polyisocyanates zeigt Abb. 2.
ber. C: 70,85%; H: 7,75%; N: 15,5 % ;
gef. C: 70,69%; H: 7,53% ; N: 15,36% .
Beispiel 3:
[0027] Zu 222 Gew.T. IPDI wurden bei 80 °C 196 Gew.T. 2.4-Dimethyl- imidazolin so zugetropft,
daß die Temperatur nicht über 90 °C stieg. Nach beendeter 2.4 -Dimethyl-imidazolin-Zugabe
wurde noch eine weitere Stunde bei 100 °C erhitzt. Das Reaktionsprodukt ist ein farbloses
Pulver mit einem Schmelzbereich von 104 - 110 °C, einerGlasumwandlungstemperatur (DTA)
von 75 - 90 °C und besitzt eine Aufspalttemperatur von ca. 160 °C. Das IR-Spektrum
des blockierten Polyisocyanates zeigt Abb. 3.
ber. C: 63.16% ; H: 9.09% ; N: 20,10% ;
gef. C: 62.98% ; H: 8.91% ; N: 20.21% .
Beispiel 4:
[0028] Zu 444 Gew.T. IPDI wurden bei 80 °C unter guter Rührung 106 Gew.T. Diäthylenglykol
langsam zugegeben. Nach erfolgter Diäthylenglykolzugabe wurde noch 2 h bei 80 °C erhitzt.
Der NCO-Gehalt des IPDI/Diäthylenglykol-Gemisches betrug dann 15,1 %.
[0029] Zu 556 Gew.T. des in 4 a hergestellten Addukts aus 2 Molen IPDI und 1 Mol Diäthylenglykol
wurden bei 120 °C portionsweise 292 Gew.T. 2-Phenylimidazolin so zugegeben, daß die
Temperatur nicht über 120 °C anstieg. Nach Beendigung der 2-Phenylimidazolinzugabe
wurde das Reaktionsgemisch noch eine Stunde bei 120 °C erhitzt. Das Reaktionsprodukt
ist ein blaßgelbes Pulver mit einem Schmelzbereich von 100 - 106 °C, einer Glasumwandlungstemperatur
(DTA) von 70 - 90 °C und besitzt eine Aufspalttemperatur von ca. 140 °C.
[0030] Das IR-Spektrum des blockierten Polyisocyanates zeigt Abb. 4.
Beispiel 5:
[0031] Zu 556 Gew.T. des im Beispiel 4 a beschriebenen IPDI-Diäthylenglykol-Addukts werden
bei 100 °C 320 Gew.T. 2-Phenyl-4-Methylimidazolin so zugegeben, daß die Temperatur
des Reaktionsge- misches nicht über 110 °C anstieg. Zur Vervollständigung der Reaktion
wurde das Reaktionsgemisch noch 2 Stunden bei 110 °C erhitzt. Das Reaktionsprodukt
ist ein weißes Pulver mit einem Schmelzbereich von 95 - 100 °C, einer Glasumwandlungstemperatur
(DTA) von 60 - 85 °C und einer Aufspalttemperatur von ca. 150 °C. Im Reaktionsprodukt
konnte NCO nicht mehr nachgewiesen werden.
[0032] Das IR-Spektrum des blockierten Polyisocyanates zeigt Abb. 5.
Beispiel 6:
[0033] Zu 556 Gew.T. des im Beispiel 4 a beschriebenen Addukts aus 2 Molen IPDI und 1 Mol
Diäthylenglykol wurden bei 100 °C 196 Gew.T. 2.4-Dimethylimidazolin so zugetropft,
daß die Temperatur nicht über 110 °C anstieg. Nach erfolgter 2.4-Dimethylimidazolinzugabe
wurde das Reaktionsgemisch noch weitere 2 Stunden bei 110 °C erhitzt. In dem so hergestellten
Reaktionsprodukt konnte kein NCO mehr nachgewiesen werden. Das Reaktionsprodukt ist
ein farbloses Produkt mit einem Schmelzbereich von 100 - 107 °C, einer Glasumwandlungstemperatur
(DTA) von 60 - 95 °C und einer Aufspalttemperatur von ca. 170 °C.
[0034] Das IR-Spektrum des blockierten Polyisocyanates zeigt Abb. 6.
Beispiel 7:
[0035] Zu einer Schmelze von 168 Gew. T. 2-Methylimidazolin wurden 222 Gew.T. IPDI so zugetropft,
daß die Temperatur im Reaktionskolben nicht über 130 °C anstieg. Zur Vervollständigung
der Reaktion wurde die Reaktionsmischung 3 h bei 130 °C gehalten. Diese Bedingungen
reichten für eine nahezu vollständige Umsetzung aus (NCO-Gehalt des Reaktionsproduktes
0,2 %).
[0036] Das Reaktionsprodukt stellt ein weißes kristallines Pulver mit einem Schmelzbereich
von 107 - 110 °C dar, einen Glasumwandlungspunkt (DTA) von 82 - 89 °C und einer Aufspalttemperatur
von ca. 150 °C.
Beispiel 8:
[0037] Zu 556 Gew.T. des in Beispiel 4 a beschriebenen Addukts aus 2 Molen IPDI und 1 Mol
Diäthylenglykol wurden bei 120 °C 168 Gew.T. 2-Methylimidazolin so zugegeben, daß
die Temperatur des Reaktionsgemisches nicht über 110 °C stieg. Zur Vervollständigung
der Reaktion wurde das Reaktionsgemisch noch 2 h bei 110 °C erhitzt. Das Reaktionsgemisch
stellt ein weißes Pulver mit einem Schmelzbereich von 109 - 112 °C dar, einem Glasumwandlungspunkt
(DTA) von 83 - 91 °C und einer Aufspalttemperatur von 160 °C.
Beispiel 9:
[0038] Zu einer Schmelze von 210 Gew.T. 2,4,4-(2,2,4)-Trimethylhexamethylendiisocyanat (1
: 1) wurden 292 Gew.T. 2-Phenyl- imidazolin so zugetropft, daß die Temperatur im Reaktionskolben
nicht über 120 °C stieg. Zur Vervollständigung der Reaktion wurde die Reaktionsmischung
3 h bei 120 °C gehalten. Diese Bedingungen reichten für eine nahezu vollständige Umsetzung
(NCO-Gehalt des Reaktionsproduktes 0,1 %). Das Reaktionsprodukt ist ein weißes kristallines
Pulver mit einem Schmelzbereich von 64 - 76 °C, einer Glasumwandlungstemperatur (DTA)
von 57 - 72 °C und besitzt eine Aufspalt-0 temperatur von ca. 140 C.
[0039] Das IR-Spektrum des blockierten Polyisocyanates zeigt Abb. 7.
ber. C: 69,32 % ; H: 7,57 % ; N: 16,73 % ;
gef. C: 69,44 % ; H: 7,43 % ; N: 16,65 % .
Beispiel 10:
[0040] Zu 210 Gew.T. 2,4,4-(2,2,4)-Trimethylhexamethylendiisocyanat (1 : 1) wurden bei 80
°C 196 Gew.T. 2.4-Dimethylimidazolin so zugetropft, daß die Temperatur nicht über
90 °C stieg.
[0041] Nach beendeter 2.4.-Dimethylimidazolinzugabe wurde noch eine weitere Stunde bei 100
°C erhitzt. (NCO-Gehalt des Reaktionsproduktes 0,1%) Das Reaktionsprodukt ist ein
farbloses Pulver mit einem Schmelzbereich von 85 - 105 °C, eine Glasumwandlungstemperatur
(DTA) von 70 - 91 °C und besitzt eine Aufspalttemperatur von ca. 150 °C.
[0042] Das IR-Spektrum des blockierten Polyisocyanates zeigt Abb. 8.
ber. C: 72, 07 % ; H: 9,36 % ; N: 20, 69 %;
gef. C: 72,17 % ; H: 9,19 % ; N: 20,51 %.
Beispiel 11:
[0043] Zu einer Schmelze von 210 Gew.T. 2, 4, 4-(2, 2, 4)-Trimethylhexamethylendiisocyanat
(1 : 1) wurden 164 Gew.T. 2-Methylimidazolin so zugetropft, daß die Temperatur im
Reaktionskolben nicht über 130 °C anstieg. Zur Vervollständigung der Reaktion wurde
die Reaktionsmischung 3 h bei 130 °C gehalten. Diese Bedingungen reichten für eine
nahezu vollständige Umsetzung aus (NCO-Gehalt des Reaktionsproduktes 0,1 %). Das Reaktionsprodukt
stellt ein weißes kristallines Pulver mit einem Schmelzbereich von 65 - 78 °C dar,
einem Glasumwandlungspunkt (DTA) von 59 - 76 °C und einer Aufspalttemperatur von ca

Beispiel 12:
[0044] Zu einer Schmelze von 174 Gew.T. Toluylen-2,4-(2,6)- diisocyanat (aus 80 % 2,4- und
20 % 2,6-) wurden 292 Gew.T. 2-Phenylimidazolin so zugetropft, daß die Temperatur
im Reaktionskolben nicht über 140 °C stieg. Zur Vervollständigung der Reaktion wurde
die Reaktionsmischung 3 h bei 140 °C gehalten. Diese Bedingungen reichten für eine
nahezu vollständige Umsetzung (NCO-Gehalt des Reaktionsproduktes 0,2 %). Das Reaktionsprodukt
ist ein weißes kristallines Pulver mit einem Schmelzbereich von 90 - 103 °C, einer
Glasumwandlungstemperatur (DTA) von 78 - 90 °C und besitzt eine Aufspalttemperatur
von ca. 130 °C.
[0045] Das IR-Spektrum des blockierten Polyisocyanates zeigt Abb. 9.
ber. C: 69,53 % ; H: 5,58 % ; N: 18,03 %
gef. C: 69,41 % ; H: 5,35 % ; N: 18,17 %
Beispiel 13:
[0046] Zu einer Mischung aus 174 Gew.T. Toluylen-2,4-(2,6)-diisocyanat (aus 80 % 2,4- und
20 % 2,6-) und 300 Gew.T. wasserfreiem Aceton wurden bei Raumtemperatur langsam 196
Gew.T. ; 2,4-Dimethylimidazolin, die in 500 Gew.T. wasserfreiem Aceton gelöst waren,
zugetropft. Nach Beendi der 2,4-Dimethylimidazolinzugabe wurde eine Stunde bei 50
°C erhitzt. Das Aceton wurde abdestilliert. Die letzten Peste an Aceton wurden durch
Trocknung des Reaktionsproduktes bei 60 °C im Vakuumtrockenschrank entfernt. (NCO-Gehalt
des Reaktionsproduktes 0,1 %) Das mit 2,4-Dimethylimidazolin blockierte Diisocyanat
stellt ein weißes Pulver mit einem Schmelzbereich von 85 - 105 °C dar, einer Glasumwandlungstemperatur
(DTA) von 70 - 91 °C und besitzt eine Aufspalttemperatur von ca. 150 °C.
[0047] Das IR-Spektrum dieses blockierten Polyisocyanatos zeigt Abb. 10..
ber. C: 61,62 %; H: 7,03 %; N: 20,70 %;
gef. C: 61,46 %; H: 6,89 %; N: 20,61 %.
Beispiel 14:
[0048] Zu einer Schmelze von 174 Gew.T. Toluylen-2,4-(2,6)-diisocyano (aus 80 % 2,4- und
20 % 2,6-) wurden 320 Gew.T. 2-Phenyl-4-methylimidazolin so zugetropft, daß die Temperatur
im Reaktionskolben nicht über 140 °C stieg. Zur Vervollständigung der Reaktion wurde
die Reaktionsmischung 3 h bei 140 °C gehalten. Diese Bedingungen reichten für eine
nahezu vollständige Umsetzung (NCO-Gehalt des Reaktionsproduktes 0,15 %). Das Reaktionsprodukt
ist ein weißes kristallines Pulver mit einem Schmelzbereich von 82 - 99 °C, einer
Glasunwandlungstemperatur (DTA) von 68 - 89 °C und besitzt eine Aufspalttemperatur
von ca. 130 °C.
Beispiel 15:
[0049] Zu 420 Gew.T. 2,4,4-bzw. 2,2,4-Trimethylhexamethylendiisocyanat (1 : 1) wurden bei
80 °C unter guter Rührung 106 Gew.T. Diäthylenglykol langsam zugegeben. Nach erfolgter
Diäthylenglykolzugabe wurde noch 2 h bei 80 °C erhitzt.
[0050] Der NCO-Gehalt des 2,4,4-(2,2,4)-Trimethylhexamethylen- diisocyanat/Diäthylenglykol-Addukts
betrug dann 15,8 %.
[0051] Zu 532 Gew.T. des in 15 a hergestellten Addukts aus 2 Molen 2,4,4-(2,2,4)-Trimethylhexamethylendiisocyanat
und 1 Mol Diäthylenglykol wurden bei 120 °C portionsweise 292 Gew.T.
[0052] 2-Phenylimidazolin so zugegeben, daß die Temperatur nicht über 120 °C anstieg. Nach
Beendigung der 2-Phenylimidazolinzugabe wurde das Reaktionsgemisch noch eine Stunde
bei 120 °C erhitzt. Das Reaktionsprodukt ist ein blaßgelbes Pulver mit einem Schmelzbereich
von 66 - 83 °C, einer Glasumwandlungstemperatur (DTA) von 59 - 75 °C und besitzt eine
Aufspalttemperatur von ca. 150 °C.
Beispiel 16:
[0053] Zu 532 Gew.T. des in 15 a hergestellten Addukts aus 2 Molen 2,4,4-bzw. 2,2,4-Trimethylhexamethylendiisocyanat
und 1 Mol Diäthylenglykol wurden bei 120 °C portionsweise 196 Gew.T. 2,4-Dimethylimidazolin
so zugegeben, daß die Temperatur nicht über 120 °C anstieg. Nach Beendigung der 2,4-Dimethylimidazolinzugabe
wurde das Reaktionsgemisch noch eine Stunde bei 120 °C erhitzt. Das Reaktionsprodukt
ist ein blaßgelbes Pulver mit einem Schmelzbereich von 71 - 82 °C, einer Glasumwandlungstemperatur
(DTA) von 61-81 °C und besitzt eine Aufspalttemperatur von ca. 170 °C.
Beispiel 17:
[0054] a. Zu 348 Gew. Tb. Toluylen-2,4-(2,6)-diisocyanat (aus 80 % 2,4- und 20 % 2,6-) wurden
bei 80 °C unter guter Rührung 106 Gew.T. Diäthylenglykol langsam zugegeben. Nach erfolgter
Diäthylenglykolzugabe wurde noch 2 h bei 80 °C erhitzt. Der NCO-Gehalt des Toluylen-2,4-(2,6)-diisocyanat/Diäthylenglykol-Gemisches
betrug dann 18,3 %.
[0055] b
o Zu 459 Gew.T. des in 17 a hergestellten Addukts aus 2 Molen Toluylen-2, 4-(2, 6)-diisocyanat
(aus 80 % 2,4- und 20 % 2,6-) und 1 Mol Diäthylenglykol wurden bei 160 °C portionsweise
292 Gew.T. 2 -Phenylimidazolin so zugegeben, daß die Temperatur nicht über 160 °C
anstieg. Nach Beendigung der 2-Phenylimidazolinzugabe wurde das Reaktionsgemisch noch
eine Stunde bei 160 °C erhitzt. (NCO-Gehalt des Reaktionsproduktes 0,15 %) Das Reaktionsprodukt
ist ein blaßgelbes Pulver mit einem Schmelzbereich von 92 - 105 °C, einer Glasumwandlungstemperatur
(DTA) von 79 - 92 °C und besitzt eine Aufspalttemperatur von ca. 140 °C.
Beispiel 18:
[0056] b. Zu 459 Gew.T. des in 17 a hergestellten Addukts aus 2 Molen Toluylen-2,4-(2,6)-diisocyanat
(aus 80 % 2,4- und 20 % 2,6-) und 1 Mol Diäthylenglykol wurden bei 150 °C portionsweise
196 Gew.T. 2,4-Dimethylimidazolin so zugegeben, daß die Temperatur nicht über 150
°C anstieg. Nach Beendigung der 2,4-Dimethylimidazolinzugabe wurde das Reaktionsgemisch
noch eine Stunde bei 150 °C erhitzt. (NCO-Gehalt des Reaktionsproduktes 0,1%)Das Reaktionsprodukt
ist ein blaßgelbes Pulver mit einem Schmelzbereich von 90 - 107 °C, einer Glasumwandlungstemperatur
(DTA) von 73 - 95 °C und besitzt eine Aufspalttemperatur von ca. 160 °C.