[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Halbleiterbauelemten in
integrierter Schaltungstechnik und insbesondere ein Verfahren zum Herstellen von planaren
Transistoren, welches eine kritische Ausrichtung von Masken, die gewöhnlich vor der
Herstellung von Emitterzonen und anderen mit Störstellen dotierten Zonen vorgenommen
werden müssen, überflüssig macht.
Beschreibung des Standes der Technik:
[0002] Ein Problem, das beim Entwurf von Halbleiterschaltungen eine wesentliche Erhöhung
der Anzahl von Transistoren; die innerhalb eines Halbleiterplättchens hergestellt
werden können, verhindert hat, ist die Ausrichtung einer mit Störstellen dotierten
Zone mit einer anderen ebensolchen Zone. Mit der Verfeinerung der fotografischen und
mit Elektronenstrahl arbeitenden lithographischen Verfahren hat man eine wesentliche
Verklei
- nerung der geometrischen Abmessungen der aktiven Zonen oder Bereiche innerhalb eines
Halbleiterplättchens erzielen können. Die Schwierigkeiten bei der Ausrichtung von
Masken hat jedoch eine volle Ausnutzung der darin liegenden Möglichkeiten verhindert.
[0003] Die heute allgemein gebräuchlichen Verfahren zum Ausrichten benutzen auf der Maske
und im darunter liegenden Halbleitersubstrat Ausrichtmarken. Diese Marken werden durch
erfahrene Bedienungskräfte von Hand miteinander ausgerichtet. Mit abnehmender Größe
der einzelnen Bauelemente und Halbleiterschaltungen nimmt die Möglichkeit von Ausrichtfehlern
zu. Auch ist dieses Verfahren wesentlich teurer, als eine in einem Fertigungsverfahren
sich von selbst ergebende Ausrichtung, da nämlich jede Maske für sich ausgerichtet
werden muß.
[0004] Erst kürzlich ist man beim Entwurf von Halbleiterschaltungen dazu übergegangen, selbstausrichtende
Masken verfahren einzusetzen, wobei dann Sperrmasken benutzt wurden, die die Notwendigkeit
einer vollkommenen Maskenausrichtung bei jedem Schritt umgeht. Die US-Patentschrif
ten 3 928 082, 3 948 694, 3 967 981, und die der Anmelderin gehörende US-Patentschrift
3 900 352 sind Beispiele für eine solche, sich von selbst ergebende Ausrichtung. Jedoch
ist eine Anwendung dieser Verfahren in der Fertigung entweder durch die erforderliche
Ionen-Implantation von einem oder mehreren Störelementen in Bereichen durch eine Maske
oder deswegen beschränkt, weil sie sich nur für die Herstellung von auf Abstand liegenden
Zonen eignen.
[0005] Insbesondere war es bisher nicht möglich, eine mit Störelementen dotierte Zone mit
einer anderen solchen Zone mit einer Sperrmaske genau auszurichten, wegen der Wahrscheinlichkeit
eines Kontaktes zwischen den Randbereichen dieser Zonen. In der Praxis wurde diese
Schwierigkeit dadurch umgangen, daß die Masken so ausgelegt wurden, daß eine gewisse
Fehlausrichtung möglich war, wodurch jedoch Platz verschwendet wurde. Eine andere
Lösung ist ein an sich bekanntes Verfahren, wo Emitter-und Basis-Zone beide beispielsweise
an einen Isolierbereich anstoßen. Nach diesem Verfahren hergestellte Halbleitervorrichtungen
sind nicht sehr zuverlässig.
[0006] Eine Schwierigkeit, die bisher beim Entwurf und bei der Herstellung von Halbleiterschaltungen
durch bekannte Verfahren nicht richtig erkannt wurde, ist das seitliche Unterschneiden
einer Maskenschicht, die während eines Ätzverfahrens unter einer anderen liegt. Dieses
Unter- ätzen vergrößert die effektive Größe der öffnung in der Maske für das Eindringen
von Störelementen und kann ein überlappen von Zonen zur Folge haben, die an sich getrennt
sein sollten.
Gesamtdarstellung der Erfindung:
[0007] Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein verbessertes Verfahren zum selbstausrichtehden
Eindringen eines Störelementes in ein Halbleitersubstrat oder in einen anderen mit
Störelementen dotierten Bereich innerhalb des Substrats anzugeben. Insbesondere soll
es dadurch möglich werden, zwei oder mehr mit Störelementen dotierte Zonen innerhalb
eines Substrates oder einer anderen mit Störelementen dotierten Zone herzustellen,
wobei diese zwei oder mehr Zonen von selbst miteinander ausgerichtet sind.
[0008] Diese der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe wird dadurch gelöst, daß man die während
des Ätzens einer zusammengesetzten Maske aus beispielsweise Siliciumnitrid und Siliciumdioxid
sich ergebende Unterschneidung oder Unterätzung mit Vorteil ausnutzt. Im vorliegenden
Fall wird diese Unterschneidung oder Unterätzung dazu benutzt sicherzustellen, daß
zwischen dem Umfang einer mit Störelementen dotierten Zone und einer anderen, d. h.
beispielsweise der Emitter- und der Basiszone eines planaren Transistors ein vorbestimmter
kleinster Abstand eingehalten wird.
[0009] Die Erfindung besteht also zunächst darin, daß man auf der Oberfläche eines Substrats
eine erste Maskenschicht herstellt, die aus einem unteren und einem oberem Material
besteht, die in Bezug aufeinander selektiv ätzbar sind, daß anschließend innerhalb
der ersten Maskenschicht zunächst eine erste öffnung geätzt wird, so daß ein Teil
der oberen Schicht am Umfang der ersten öffnung über die untere Schicht als Überhang
hinausragt. Dies ist die Unterschneidung. Dann wird innerhalb der ersten öffnung eine
zweite Maskenschicht gebildet, die auch die Unterschneidung ausfüllt. Diese zweite
Maskenschicht enthält ein anderes Material, das mit den gleichen Ätzmitteln wie das
obere Material der ersten Maskenschicht ätzbar ist, ist jedoch nicht auf dieses erstgenannte
andere Material beschränkt. Vorzugsweise füllt dieses andere Material die Unterschneidung
mindestens teilweise aus und bedeckt im übrigen mindestens den Teil der ersten Maskenschicht,
der am Umfang der ersten öffnung liegt. Andererseits kann jede der beiden Bedingungen
für sich alleine bereits zufriedenstellend sein.
[0010] Auf diese Weise ist die ganze Materialmenge, die durch das Ätzmaterial ätzbar ist,
innerhalb der ersten öffnung dünner als deren Rand. Das Verfahren wird dadurch abgeschlossen,
daß innerhalb der ersten öffnung durch die zweite Maskenschicht hindurch eine zweite
öffnung geätzt wird, wobei das am Umfang der ersten öffnung liegende Material als
eine Maske wirkt, und daß anschließend durch diese zweite öffnung ein Störelement
in das Substrat eingeführt wird.
[0011] In der bevorzugten Ausführungsform wird die Unterschneidung bis auf etwa 0.7 Micrometer
geätzt. Vor Herstellung der zweiten Maskenschicht wird innerhalb der ersten öffnung
eine Basiszone gebildet. Innerhalb der zweiten öffnung wird dann eine Emitterzone
gebildet. Wenn alles in dieser Weise ausgeführt wird, so erhält man einen Abstand
zwischen dem Umfang der Emitterzone und dem Umfang der Basiszonen von etwa 0.7 Micrometer,
so daß auf diese Weise eine selbsttätige Ausrichtung sichergestellt ist.
[0012] Ein wesentliches Merkmal der Erfindung besteht darin, daß innerhalb der Basiszone
mehr als eine Zone gebildet werden kann. Beispielsweise können Emitter- und Basiskontakte
lediglich durch Verwendung einer Sperrmaske mit selbsttätiger Ausrichtung hergestellt
werden.
[0013] Kie Erfindung wird nunmehr anhand eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit den
beigefügten Zeichnungen im einzelnen beschrieben.
In den Zeichnungen zeigt
[0014]
Fign. 1A- 1J Querschnittsansichten eines Halbleiterbauelementes bei verschiedenen
Fertigungsstufen mit einem Verfahren gemäß der Erfindung,
Fig. 2 eine Draufsicht auf ein Halbleiterbauelement, bei der in Fig. 1J dargestellten
Verfahrensstufe.
[0015] Insbesondere zeigen Fig. 1A einen teilweise fertiggestellten bipolaren Transistor,
der nach bisher üblichen Verfahren hergestellt worden ist. Eine N
+-leitende vergrabene Schicht 7 liegt teilweise in einem P-leitenden Halbleitersubstrat
2 und teilweise innerhalb einer N-leitenden epitaxialen Schicht 6. Diese Subkollektorzone
wird normalerweise dadurch hergestellt, daß man zunächst Arsen als Störelement in
das Substrat 2 eindiffundiert und anschließend eine N-leitende Epitaxialschicht 6
bis zu einer Dicke von etwa 2.0 Micrometern darauf aufwächst.
[0016] Das Substrat enthält ferner eine P
+-leitende Isolationsdiffusion 4, die die Subkollektorzone 7 umgibt. Die P
+-leitende Isolationsdiffusion 4 wird gewöhnlich dadurch hergestellt, daß man vor dem
epitaxialen Niederschlag Bor als Störelement in den Halbleiterkörper 2 eindiffundiert,
so daß bei der nachfolgenden Herstellung der Epitaxialschicht die P
+-leitende Isolationsdiffusion durch Ausdiffusion in die Epitaxialschicht 6 eindringt.
Wie bereits erwähnt, sind die Verfahren zum Herstellen der Subkollektorzone und der
Isolationsdiffusionszone dem Fachmann allgemein bekannt und lassen sich auf verschiedene
Weise durchführen.Die Dicke der Epitaxialschicht 6 kann geringer oder größer sein
als 2.0 Micrometer.
[0017] Auf der Epitaxialschicht 6 sind drei Maskenschichten 8, 10 und 12 angebracht, die
vorzugweise aus Siliciumdioxid, Siliciumnitrid bzw. Siliciumdioxid in dieser Reihenfolge
bestehen. Die Maskenschicht 8 wird thermisch auf der Epitaxialschicht 6 bis zu einer
Dicke von etwa 140 bis 200 nm aufgewachsen. Die Siliciumnitridschicht 10 kann durch
chemischen Niederschlag aus der Dampfphase bis zu einer Dicke zwischen 50 und 150
nm niedergeschlagen werden. Die Maskenschicht 10 kann stattdessen auch aus Silicium-Oxinitrid
bestehen. Die Maskenschicht 12 besteht aus chemisch aus der Dampfphase niedergeschlagenem
Siliciumdioxid. Diese Siliciumdioxidschicht 12 hat lediglich die Aufgabe, die Nitridschicht
10 zu maskieren, da Ätzmittel, wie zum Beispiel heiße Phosphorsäure, die Siliciumnitrid
angreift, auch normale Fotolacke angreift. Anstelle der durch chemischen Niederschlag
aus der Dampfphase aufgebrachten Schicht 12 kann diese durch eine durch Kathodenzerstäubung
aufgebrachte Siliciumdioxidschicht oder andere bekannte Masken ersetzt werden. Andererseits
kann die Maskenschicht 12 auch ganz weggelassen werden, wenn das Ätzen als Plasmaätzen
durchgeführt wird. Diese Art von Ätzen wird allgemein als reaktives Ionen- oder Plasmaätzen
bezeichnet. Beispielsweise läßt sich die Nitridschicht 10 unter Verwendung einer Mischung
aus gasförmigem CF
4 und 0
2 in einem Plasmasystem ätzen, indem man den AZ1350H-Fotolack als eine Maske benutzt.
[0018] Gemäß Fig. 1B werden unter Verwendung einer Maske, die die verschiedenen Zonen in
dem Transistor begrenzt, öffnungen in die Siliciumdioxidschicht 12 geätzt. In der
Darstellung werden die Basiszone, die Anschlußzone für die Subkollektorzone und die
Isolationszonen durch die Maske definiert. Andere Zonen, wie zum Beispiel Schottky-Sperrschichtdioden
und Widerstände können durch die gleiche Maske an benachbarten Stellen in der Epitaxialschioht
6 definiert werden. Die Schottky-Sperrschichtdiode und der Widerstand, die mit dem
Transistor gemeinsam hergestellt werden können, sind nicht gezeigt. Ihre Herstellung
läuft jedoch mit den gleichen Verfahrensschritten ab, wie die Bildung der Anschlußzone
11 für den Subkollektor, die beschrieben werden wird.
[0019] Die die Dimensionen festlegende Maske, die die verschiedenen Zonen begrenzt, besteht
im allgemeinen aus einem Fotolack, wie zum Beispiel AZ1350J der Firma Shipley, der
in der üblichen
Weise belichtet und entwickelt wird. Die pyrolitisch niedergeschlagene Siliciumdioxidschicht
12 kann mittels einer Lösung einer in Ammoniumfluorid gepufferten Flußsäure geätzt
werden, wobei dieses Ätzmittel Siliciumnitrid im wesentlichen nicht angreift. Die
in den Öffnungen der Siliciumdioxidschicht 12 freiliegenden Bereiche der Nitridschicht
10 werden dann in heißer Phosphorsäure oder in jedem anderen Ätzmittel abgeätzt, das
Siliciumdioxid nicht angreift. Während dieses Ätzverfahrensschrittes werden die den
Subkollektor und die Isolationszone trennenden Bereiche durch den Fotolack maskiert.
Somit werden bei diesem Verfahrensschritt bestimmte Zonen in der Siliciumdioxidschicht
12 definiert.
[0020] Anschließend wird eine aus Fotolack bestehende Sperrmaske zum Herstellen einer öffnung
für den Subkollektor anschluß sowie einer öffnung für den Widerstandsbereich (nicht
gezeigt) benutzt. Die Lage der Subkollektorzone und der Widerstandsbereiche wird ferner
dadurch definiert, daß man die freiliegenden Bereiche der Siliziumnitridschicht 10
in heißer Phosphorsäure oder jedem anderen Ätzmittel ätzt, das Siliciumdioxid nicht
angreift. Nachdem diese öffnungen in der Siliciumnitridschicht 10 hergestellt sind,
wird das Halbleiterplättchen einem Ätzmittel ausgesetzt, das die Bereiche der Oxidschicht
8 angreift, die in den öffnungen der Siliciumnitridschicht 10 freiliegen. Zum Ätzen
der Siliciumdioxidschicht 8 wird vorzugsweise in Ammoniumfluorid gepufferte Flußsäure
benutzt. Andere Zonen der Siliciumnitridschicht 10 und der Siliciumdioxidschicht 8
sind durch die aus Fotolack bestehende Sperrmaske geschützt und werden nicht angegriffen.
Dann wird die Fotolackschicht vollständig abgezogen und es wird durch die Öffnung
zur Bildung der durchgehenden Verbindung 11 nach dem Subkollektor eine Diffusion durchgeführt.
Der Dotierungsstoff für den Subkollektor ist gewöhnlich Phosphor, obgleich auch Arsen
oder ein anderes Störelement der Gruppe V verwendet werden kann. Der Phosphor wird
bei einer Temperatur von 100
00 C in einer oxidierenden Atmosphäre eingetrieben, wodurch eine Oxidschicht bis zu einer
Dicke von etwa 140 nm aufwächst, wie dies Fig. 1D zeigt. Zu diesem Zeitpunkt ist die
pyrolitisch niedergeschlagene Oxidschicht 12 abgezogen und der N
+-leitende Anschlußbereich 11 für die Subkollektorzone und der zusätzliche Widerstandsbereich
(nicht gezeigt) sind fertiggestellt. Das Substrat ist dabei vollständig mit einer
thermisch aufgewachsenen Siliciumdioxidschicht 8 überzogen und die verbleibenden,
noch herzustellenden Zonen sind durch die Siliciumnitridschicht 10 definiert.
[0021] Bei diesem Stand des Verfahrens wird durch die Siliciumdioxidschicht 8 hindurch eine
öffnung nach der P -leitenden Zone 17 hergestellt. Die thermisch aufgewachsene Siliciumdioxidschicht
über der N-leitenden Zone 14, die durchgehende Anschlußzone 11 und der Widerstandsbereich
sind durch die Sperrmaske 18 geschützt. Anschließend wird eine Diffusion von P-leitendem
Material, etwa Bor, in dem freiliegenden Bereich durchgeführt, wodurch die P
+-leitende Isolationszone 17 gemäß Fig. 1E gebildet wird.
[0022] Im nächsten, in Fig. 1F dargestellten Verfahrensschritt wird eine andere Sperrmaske
22 zum Schutz aller Bereiche des Substrats mit Ausnahme der Zone 14 eingesetzt. Dann
wird in der Siliciumdioxidschicht 8 eine öffnung zum Freilegen der Zone 14 hergestellt.
Dieses Ätzverfahren ergibt eine Unterschneidung der Siliciumnitridschicht 10 in den
Bereichen 15, d. h. daß ein schmales aus Siliciumdioxid bestehendes Band unter der
Siliciumnitridschicht entfernt wird, so daß ein Uberhang entsteht. Diese Unterschneidung
ist für die vorliegende Erfindung kritisch und muß genau überwacht werden, wenn die
Siliciumdioxidschicht 8 in gepufferter Flußsäure geätzt wird. Die Ätzgeschwindigkeit
von thermisch aufgewachsenem Siliciumdioxid in 7 : 1 gepufferter Flußsäure bei 31°
C beträgt etwa 160 nm je Minute. Wenn daher die öffnungen nach der Zone 14 hergestellt
sind, dann wird das Ätzen bis zum Erzielen einer Unterschneidung von etwa 0.6 bis
0.7 Micrometern fortgesetzt. Andererseits könnte das Ätzen auch mittels einer Plasmaätzung
für eine genau überwachte Unterschneidung durchgeführt werden.
[0023] Dann wird die P-leitende Basiszone 24 in die N -leitende Epitaxialzone 6 eindiffundiert.
Die Basiszone kann auch durch Ionen-Implantation und anschließendes Eintreiben hergestellt
werden, wobei man im wesentlichen die gleiche Art von Basiszone erhält. Somit ist
die Diffusionsöffnung, die durch die thermisch aufgewachsene Siliciumdioxidschicht
8 definiert ist, auf jeder Seite um mindestens 0.6 bis 0.7 Micrometer weiter, als
die in der Siliciumnitridschicht 10 gebildete öffnung.
[0024] Bei einem typischen Basis-Diffusionsverfahren wird BBr
3 in einer aus trockenem Sauerstoff und Argon bestehenden Atmosphäre bei etwa 875°
C als Borsilikatglas bis zu einer Dicke von etwa 40 nm niedergeschlagen. Nach der
Diffusion wird das Glas zur Entfernung der gesamten Glasschicht in gepufferter Flußsäure
abgeätzt und die Basis wird durch übliches Eintreiben und ein Reoxidationsverfahren
gebildet, das bei 925° C in Wasserdampf und Sauerstoff abläuft. Dadurch bildet sich
eine Schicht 26 aus thermisch aufgewachsenem Siliciumoxid mit einer Stärke von 80
nm über der Basis- zone und den Isolationsbereichen, wie dies Fig. 1G zeigt. Die Oxidschicht
26 bildet sich außerdem unter dem aus Siliciumnitrid bestehenden Überhang.
[0025] Zu diesem Zeitpunkt sei darauf hingewiesen, daß die P-leitenden Zonen 17 und 24 gleichzeitig
gebildet werden können, was natürlich von den Verfahrensparametern abhängt.
[0026] In dem nächsten in Fig. 1H dargestellten Verfahrensschritt werden nacheinander Schichten
aus Siliciumnitrid und Siliciumdioxid, die mit 28 bzw. 30 bezeichnet sind, entweder
durch chemischen Niederschlag aus der Dampfphase oder durch Kathodenzerstäubung aufgebracht.
Die Dicke der Schicht 28 und 30 beträgt vorzugsweise etwa 100 nm. Die Schicht 30 dient
während eines Naßätzverfahrens mit heißer Phosphorsäure lediglich als Maske. für die
Siliciumnitridschicht 28. Durch diesen Niederschlag wird der Überhang unterhalb der
Siliciumnitridschicht an der Unterschneidungszone 15 vollständig ausgefüllt. Die Zusammensetzung
und Dicke der hier niedergeschlagenen Materialien kann dabei anders sein. Beispielsweise
könnte, was jedoch weniger wünschenswert ist, die Basisoxidschicht 26 dicker gemacht
werden, so daß dadurch die Unterschneidungszone 15 vollständig ausgefüllt wird, ohne
daß dafür noch Siliciumnitrid benötigt würde. Ferner könnte Siliciumnitrid durch Silicium-Oxinitrid
oder ein anderes Maskenmaterial ersetzt werden. In der Tat könnte die Schicht 28 aus
Silicium-Oxinitrid und die Schicht 10 aus Siliciumnitrid bestehen oder umgekehrt.
Die wichtige Überlegung hierbei ist, daß die Dicke der Maskenschicht am Umfang der
Basisöffnung größer ist, als die Dicke der Maskenschicht innerhalb der öffnung, wobei
beide mit dem gleichen Ätzmittel ätzbar sind. Auf diese Weise können Sperrmasken für
die Definition der Emitterzone und anderer mit Störelementen dotierter Zonen verwendet
werden, ohne die Schwierigkeit, bis auf die geschützten Flächen des Substrats hinab
ätzen zu müssen.
[0027] Anschließend wird eine einzelne Maske 29 zur Bildung von öffnungen auf der Oxidschicht
30 hergestellt zur Bildung des Basiskontakts und der Emitterzonen über der Basiszone
24. Die hier dargestellte Ausführungsform zeigt eine einzige für den Basiskontakt
bestimmte öffnung. Es können aber auch zwei oder mehrere Kontakte auf jeder Seite
des Emitters gebildet werden. Die Breite des Emitters innerhalb der Basiszone 24 wird
durch das neue Verfahren sorgfältig gesteuert. Dies wird durch die vollkommen ausgefüllte
Unterschneidung 15 und die doppelten Maskenschichten am Umfang der Basisöffnung ermöglicht.
Da dadurch die Emitteröffnung ganz exakt definiert ist, verhindert diese doppelte
Maskenschicht, daß der Emitter zu nahe in Richtung auf den Umfang der Basiszone 24
nach der Seite diffundiert.
[0028] Wie Fig. 1I zeigt, wird die Siliciumdioxidschicht 30 dann zum Herstellen der öffnungen
31, 32 und 33 durch die Sperrmaske 29 hindurch geätzt. Ebenso wird das Siliciumnitrid
an den freiliegenden Bereichen abgeätzt, wobei die Siliciumdioxidschicht 30 als eine
Maske benutzt wird.
[0029] Eine zweite Sperrmaske 35, die die Zone 31 gegen Ätzen schützt, wird dann zum Abätzen
der thermisch aufgewachsenen Siliciumdioxidschicht 26 in den in Fig. 1J gezeigten
öffnungen 32 und 33 benutzt. Zum Freilegen der Öffnungen 32' und 33' bis zur Oberfläche
der Schicht 6 wird ein übliches Ätzverfahren mit gepufferter Flußsäure oder Plasmaätzen
eingesetzt. Die Emitterzone wird dann in üblicher Weise, beispielsweise durch die
Diffusion von Arsen gebildet. In gleicher Weise wird die Leitfähigkeit in dem Verbindungsbereich
11 durch Arsendiffusion im Bereich 40 erhöht.
[0030] Eine öffnung für eine Schottky-Sperrschichtdiode kann während dieses Verfahrensschritts
bis zur epitaxialen Schicht 6 hinunter in einem Bereich, der hier nicht gezeigt ist,
hergestellt werden.
[0031] Der Kontakt mit der Basiszone kann dadurch hergestellt werden, daß man die öffnungen
32 und 33 mit einer Sperrmaske verschließt, während der innerhalb der öffnung 31 freiliegende
Teil der Siliciumdioxidschicht 26 frei bleibt. Es kann hierbei erwünscht sein, eine
dünne abschirmende Oxidschicht mit einer Stärke von etwa 10 nm im Bereich von Emitter-
und Subkollektorzonen niederzuschlagen, um dadurch diese Zonen gegen eine Verunreinigung
durch den Fotolack zu schützen. Dann wird das Oxid in der Öffnung 31 entfernt, wodurch
der Basiskontaktbereich für eine nachfolgende Metallisierung (nicht gezeigt) freigelegt
wird.
[0032] In Fig. 2 ist eine Draufsicht auf den Transistor bei dem in Fig. 1J dargestellten
Verfahrensstand gezeigt, wobei die automatische Ausrichtung der Emitterzone 36 innerhalb
der Basiszone 24 zu erkennen ist. Dabei wird immer wegen der zuvor besprochenen Unterschneidung
ein ausgewählter Abstand zwischen der Kante der Emitterzone 36 und der Kante der Basiszone
34 vorhanden sein. Beim derzeitigen Stand der Technik ist diese Unterschneidung mindestens
0.7 Micrometer breit.
[0033] Die durch die Siliciumnitridschicht 10 definierte Maske für die Basiszone und die
durch die Oxidschicht 8 in Fig. 1F definierte öffnung für die Basisdiffusion sind
durch die Bezugszeichen 43 und 44 bezeichnet. Die Maske für die Emitterzone ist durch
die öffnung 32' definiert und die durch die Sperrmaske 35 definierte öffnung ist durch
35' gekennzeichnet. Dabei sind beide dieser Masken absichtlich nicht richtig miteinander
ausgerichtet dargestellt, doch hat dies bei dem neuartigen Verfahren gemäß der Erfindung
keine Auswirkung auf die Ausrichtung der Emitterzone. Es sei weiter darauf hingewiesen,
daß die Emittermaske 32' die Basismaske 43 überlappt, was zeigt, welche Toleranzen
bei der Maskengestaltung bei dem neuen Verfahren möglich sind.
1. Verfahren zum Herstellen einer mit einem Störelement dotierten Zone in einem Halbleitersubstrat,
gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte: Bilden einer ersten aus einer unteren
(8) und einer oberen (10) Schicht bestehenden ersten Maskenschicht (3, 10),
Ätzen einer ersten öffnung in der ersten Maskenschicht in der Weise, daß ein Teil
der oberen Schicht (10) einen überhang (15) über der unteren Schicht (8) bildet,
Bilden einer zweiten Maskenschicht (26, 28) einschließlich eines Materials, das mit
dem gleichen Ätzmittel ätzbar ist, wie die obere Schicht (10), zum mindestens teilweisen
Ausfüllen des überhangs, wodurch das ätzbare Material innerhalb der öffnung dünner
ist als in der Randzone,
Ätzen einer zweiten öffnung (32) innerhalb der ersten öffnung durch die zweite Maskenschicht
(26, 28), wobei das in der Randzone liegende Material als Maske wirkt, und Einführen
eines Störelementes durch die zweite öffnung (32) zur Bildung der dotierten Zone (36).
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Materialien der unteren
bzw. oberen Schicht der ersten Maskenschicht selektiv ätzbar sind.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß während der Bildung der
mit einem Störelement dotierten Zone (36) eine andere mit einem Störelement dotierte
Zone (40) des gleichen Leitungstyps in einem Bereich des Substrats außerhalb der ersten
öffnung gebildet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beim Erzeugen der zweiten
Maskenschicht (26, 28) der Überhang (15) durch die untere Schicht alleine ausgefüllt
wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beim Erzeugen der zweiten
Maskenschicht der Überhang durch die untere und die obere Schicht (26, 28) ausgefüllt
wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Material für die
untere Schicht (8) der ersten Maskenschicht Siliciumdioxid und als Material der oberen
Schicht (10) Siliciumnitrid oder Silicium-Oxinitrid verwendet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Material für das
in der zweiten Maskenschicht enthaltene Material Siliciumnitrid oder Silicium-Oxinitrid
verwendet wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Herstellung der
zweiten Maskenschicht zunächst thermisch auf der freiliegenden Substratoberfläche
eine Siliciumdioxidschicht (26) gebildet wird, die den Überhang (15) teilweise ausfüllt.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Material für die untere
Schicht (8) der ersten Maskenschicht Siliciumdioxid und als Material für die obere
Schicht (10) Siliciumnitrid verwendet wird und daß als Materialien für die zweite
Maskenschicht unten Siliciumdioxid und oben Siliciumnitrid verwendet werden.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bestimmung eines zweiten
Bereiches (36) innerhalb der ersten öffnung während des Ätzens der zweiten öffnung
durch die Siliciumnitridschicht eine dritte öffnung durch die Siliciumnitridschicht
geätzt wird, während andere Bereiche der Maskenschicht geschützt werden, daß dann
nach dem Ätzen der Siliciumdioxidschicht die dritte öffnung durch Ätzen der Siliciumdioxidschicht
in der zweiten öffnung hergestellt wird, während gleichzeitig andere Teile der Maskenschichten
und die zweite öffnung gegen Ätzen geschützt werden.