[0001] Die Erfindung betrifft neue Amidino-benzylpyrimidine der allgemeinen Formel I

in der
R1, R
2 und R
3, die gleich oder verschieden voneinander sein können, Wasserstoff, Methyl, Methoxy
oder Chlor bedeuten, R
4 Alkyl mit 1-6 C-Atomen oder Benzyl bedeutet und
R5 und R
6, die gleich oder verschieden voneinander sein können, Wasserstoff, niederes Alkyl
mit 1-4 C-Atomen, gegebenenfalls substituiertes Benzyl oder Phenyl, Cyclohexyl, Adamantyl
oder Furfuryl oder einer der Reste R
5 oder R
6 die Gruppierung -C
6H
4-SO
2-NH-R
7 bedeutet, wobei R
7 den Rest

oder einen heterocyclischen Ring mit 1 bis 3 Heteroatomen, die gleich oder verschieden
voneinander sein können und Stickstoff oder Sauerstoff sind, bedeutet und der durch
Chlor, Methyl oder Methoxy substituiert sein kann und aus 5-6 Ringgliedern besteht,
oder R
5 und R
6 bilden gemeinsam mit dem Stickstoff, mit dem sie verbunden sind, einen gesättigten
heterocyclischen Ring mit 5-7 Gliedern, der gegebenenfalls ein Sauerstoffatom oder
die >N-Y-Gruppe enthalten kann, wobei Y für Methyl, Benzyl oder Phenyl steht, sowie
deren pharmakologisch verträgliche Salze mit hierfür üblichen Säuren.
[0002] Als übliche Säuren zur Bildung pharmakologisch verträglicher Salze kommen beispielsweise
Salzsäure, Salpetersäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Essigsäure, Milchsäure, Zitronensäure
und Salicylsäure in Frage.
[0003] Bevorzugt stehen die Substituenten R
1, R2 und R
3 in der 3-, 4- und 5-Stellung des Benzolringes.
[0004] Unter den Verbindungen der Formel I sind dabei diejenigen bevorzugt, in denen R
4 ein Niederalkylrest mit 1-4 C-Atomen oder der Benzylrest ist, und R
5 und R
6, die gleich oder verschieden sein können, Wasserstoff, Niederalkyl mit 1-4 C-Atomen,
Benzyl, Phenyl oder, zusammen mit dem Stickstoffatom, mit dem sie verbunden sind,
eine Polymethylenkette mit 4 oder 5 Methylengruppen sind, die durch ein Sauerstoffatom
oder die Gruppe >N-Y unterbrochen sein können, wobei Y für Methyl, Benzyl oder Phenyl
steht, oder R
5 Wasserstoff und R
6 die Gruppe -C
6H
4-S0
2NH-R
7 ist, wobei R
7

oder der Pyrimidin-2-yl-, 4-Methyl-pyrimidin-2-yl-, 5-Methyl--pyrimidin-2-yl-, 5-Isopropyl-pyrimidin-2-yl-,
5-Methoxy--pyrimidin-2-yl, 6-Methoxy-pyridazin-3-yl, 3-Methoxy-pyrazin--2-yl-, 5-Methyl-isoxazol-3-yl-
oder 2-Pyridinyl-Rest ist und R
1, R2 und R
3 die gleiche Bedeutung wie in Formel I haben. Unter den genannten Verbindungen der
Formel I sind weiter bevorzugt diejenigen, in denen R
1, R
2 und R
3 Wasserstoff, Methyl oder Methoxy bedeuten, und davon besonders bevorzugt solche Substanzen,
in denen sich R
1, R
2 und R
3 in den Stellungen 3, 4 und 5 des Benzylrestes befinden und Methoxygruppen sind.
[0005] Die Verbindungen der Formel I sind antimikrobiell wirksam bei durch Bakterien und
Protozoen hervorgerufenen Krankheiten und potenzieren, kombiniert mit Sulfonamiden,
deren antibakterielle Wirkung. Sie können daher beispielsweise bei bakteriellen Erkrankungen
der Atmungsorgane, Verdauungsorgane und Harnwege sowie bei Hals-, Nasen-, Ohreninfektionen
und allgemein bei systemischen Infektionskrankheiten und bei Malaria verwendet werden.
[0006] Solche Sulfonamide sind beispielsweise:
[0007] 2-Sulfanilamido-pyridin, 2-Sulfanilamido-thiazol, 2-Sulfanilamido-pyrimidin, 2-Sulfanilamido-4-methyl-pyrimidin,
2-Sulfanilamido-4,6-dimethyl-pyrimidin, 4-Sulfanilamido-2,6-dimethyl-pyrimidin, 5-Suflanilamido-3,4-dimethyl-isoxazol,
3-Sulfanilamido-6-methoxy-pyridazin, 3-Sulfanilamido-6-chlor- pyridazin, 4-Sulfanilamido-2,6-dimethoxy-pyrimidin,
3-Sulfanilamido-2-phenyl-pyrazol, 2-Sulfanilamido-5-methyl-pyrimidin, 2-Sulfanilamido-5-methoxy-pyrimidin,
2-Sulfanilamido-5-methyl-isoxazol, 2-Sulfanilamido-4,5-dimethyl-oxazol, 2-Sulfanilamido-3-methoxy-pyrazin,
4-Sulfanilamido-5,6-dimethoxy--pyrimidin, 4-Sulfanilamido-3-methoxy-1,2,5-thiadiazol,
4-Aminobenzol-sulfonyl-guanidin.
[0008] Die Verbindungen der Formel I und ihre Salze können mit den beispielhaft genannten
Sulfonamiden in verschiedenen Mischungsverhältnissen kombiniert werden, wobei das
Verhältnis Verbindung Formel I zu Sulfonamid von 1:10 bis 5:1 variieren kann. Bevorzugte
Mischungsverhältnisse sind jedoch 1:1 bis
1:5. Dabei kommen in der Regel als Dosierung 20 bis 550 mg eines Wirkstoffes der Formel
I in Betracht.
[0009] Die Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen der Formel I geschieht nach den
für die Herstellung von Amidinen üblichen Methoden, wie sie u.a. im Houben-Weyl "Methoden
der organischen Chemie", Band 11/2 beschrieben sind, indem ein Imidsäureester der
allgemeinen Formel II

worin
R1, R
2, R3 und R
4 die oben angegebene Bedeutung haben und R
8 niederes Alkyl mit 1-4 C-Atomen oder Benzyl bedeutet, mit einem Amin der allgemeinen
Formel III

in welcher R
5 und R
6 die oben angegebene Bedeutung haben, umsetzt zum Amidin der allgemeinen Formel I

und anschließend gegebenenfalls die erhaltene Verbindung in ein pharmakologisch verträgliches
Säureadditionssalz mit einer hierfür üblichen Säure überführt.
[0010] Die Imidsäureester der allgemeinen Formel II und ihre Herstellung sind in der deutschen
Patentanmeldung P 27 30 468.3 vom 6. Juli 1977 der Anmelderin beschrieben. Eine entspreqhende
Patentanmeldung auf Grund dieser Priorität ist auch Im vorliegenden Land eingereicht
worden.
[0011] Amine der Formel III können beispielsweise sein:
[0012] Ammoniak, Methylamin, Dimethylamin, Diäthylamin, Benzylamin, 3,4,5-Trimethoxybenzylamin,
N-Phenyl-piperazin, Furfurylamin, Cyclohexylamin, Pyrrolidin, Piperidin, Morpholin,
Anilin und Sulfonamide wie beispielsweise 2-Sulfanilamino-pyrimidin, 2-Sulfanilamido-4-pyrimidin,
2-Sulfanilamido-5-methyl-pyrimi--din, 2-Sulfanilamido-5-isopropyl-pyrimidin, 2-Sulfanilamido--5-methoxy-pyrimidin,
3-Sulfanilamido-6-methoxy-pyridazin, 2-Sulfanilamido-3-methoxy-pyrazin, 3-Sulfanilamido-5-methyl--isoxazol
und 2-Sulfanilamido-pyridin.
[0013] Die Herstellung dieser Verbindungen kann mit oder ohne Lösungsmittel erfolgen. Als
mögliche Lösungsmittel eignen sich beispielsweise Pyridin, Äthanol oder Wasser bzw.
Gemische dieser Lösungsmittel. Die Reaktionstemperaturen liegen zwischen 0 und 150°C,
bevorzugt zwischen 20 und 120°C bzw. bei Temperaturen bis zum Siedepunkt des verwendeten
Lösungsmittels.
[0014] Verwendet man beispielsweise N-[4-Amino-5-(3,4,5-trimethoxybenzyl)-pyrimidin-2-yl]-acetamidsäureäthylester
und Anilin als Ausgangsstoffe, so kann der Reaktionsverlauf durch folgendes Formelschema
wiedergegeben werden:

2um Wirksamkeitsnachweis wurden erfindungsgemäße Substanzen im Tierversuch am Modell
der sogenannten Aronson-Sepsis, wobei mit Streptococcus agalactiae infiziert wird,
geprüft und mit dem bekannten Trimethoprim verglichen. Hierzu wurden Gruppen von je
30 weiblichen Mäusen mit einer tödlichen Dosis von Streptococcus agalactiae 7941 infiziert
und 2 Stunden nach der Infektion mit einer Mischung von 300 mg 2-Sulfanilamido-4,5-dimethyloxazol
+ 60 mg einer der erfindungsgemäßen Substanzen behandelt. Außer einer nicht behandelten
Kontrollgruppe wurde eine zweite Gruppe mit dem als Referenzsubstanz dienenden Gemisch
von 300 mg 2-Sulfanilamido-4,5-dimethyloxazol + 60 mg Trimethoprim behandelt. Nach
44 Stunden wurde die Zahl der überlebenden Tiere bestimmt und diese Zahl durch die
Zahl der überlebenden aus der mit der Referenzsubstanz behandelten Gruppe dividiert.
Der so erhaltene Zahlenwert (Trimethoprimfaktor) ist ein Maß für die Wirkung der erfindungsgemäßen
Substanzen im Vergleich zum Trimethoprim. F = 2 bedeutet also, daß die Substanz doppelt
so wirksam ist wie Trimethoprim. Aus der folgenden Tabelle geht eine Überlegenheit
der erfindungsgemäßen Substanzen gegenüber dem Trimethoprim bis zum 5,4-fachen hervor.
[0015] Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind demnach auch chemotherapeutische Mittel,
die neben üblichen Träger- und Verdünnungsmitteln eine Verbindung der Formel I, insbesondere
in Kombination mit einem Sulfonamid als Wirkstoffe enthalten, sowie die Verwendung
der Verbindungen der Formel I als Sulfonamidpotentiatoren.
[0016] Die chemotherapeutischen Mittel bzw. Zubereitungen werden mit den üblichen Trägerstoffen
oder Verdünnungsmitteln und den üblicherweise verwendeten pharmazeutisch-technischen
Hilfsstoffen entsprechend der gewünschten Applikationsart in bekannter Weise hergestellt.
[0017] Die bevorzugten Zubereitungen bestehen in einer Darreichungsform, die zur oralen
Applikation geeignet ist. Solche Darreichungsformen sind beispielsweise Tabletten,
Filmtabletten, Dragees, Kapseln, Pillen, Pulver, Lösungen oder Suspensionen.
Beispiel 1
[0018] 16,2 g N-[4-Amino-5-(3,4,5-trimethoxybenzyl)-pyrimidin-2-yl] -acetimidsäure-äthylester
werden in 120 ml Pyridin gelöst und mit 14 ml gesättigter äthanolischer Ammoniaklösung
versetzt und 12 Stunden bei 70
0C gerührt. Nach Einengen im Vacuum wird der Rückstand aus Dioxan umkristallisiert.
Man erhält 8,6 g (57,7 % d,Th.) N-[4-Amino-5-(3,4,5-trimethoxybenzyl)-pyrimidin-2-yl]-acetamidin
mit dem Fp.: 207°C.
Beispiel 2
[0019] 1,8 g N-[4-Amino-5-(3,4,5-trimethoxybenzyl)-pyrimidin-2-yl] -acetimidsäure-äthylester
werden mit 0,93 g Anilin und 20 ml absolutem Äthanol unter Rühren 15 Stunden am Rückfluß
zum Sieden erhitzt, abgekühlt und mit 80 ml Wasser versetzt. Man erhält 1,1 g (53
% d.Th.) N-[4-Amino-5-(3,4,5-trimethoxybenzyl)-pyrimidin-2-yl]-N'-phenyl-acetamidin
mit dem Fp.: 189°C.
Beispiel 3
[0020] 1,8 g N-[4-Amino-5-(3,4,5-trimethoxybenzyl)-pyrimidin-2-yl] -acetimidsäure-äthylester
werden mit 20 ml 40-prozentiger wässriger Dimethylaminlösung 10 Stunden bei 50-60°C
gerührt. Der kristalline Niederschlag wird filtriert, mit Wasser gewaschen und aus
Dioxan umkristallisiert. Es werden 1,24 g (69 % d.Th.) N-[4-Amino-5-(3,4,5-trimethoxybenzyl)
-pyrimidin-2-yl]-N',N'-dimethyl-acetamidin mit dem Fp.: 220°C erhalten.
Beispiel 4
[0021] Analog Beispiel 3 wurde N-[4-Amino-5-(3,4,5-trimethoxybenzyl)-pyrimidin-2-yl]-N',N'-diäthyl-acetamigin
mit dem Fp.: 154
0C aus N-[4-Amino-5-(3,4,5-trimethoxybenzyl)-pyrimidin-2-yl]-acetamidsäure-äthylester
und Diäthylamin hergestellt.
Beispiel 5
[0022] 1,8 g N-[(4-Amino-5-(3,4,5-trimethoxybenzyl)-pyrimidin-2-yl] -acetimidsäure-äthylester
werden in 10 ml N-Phenylpiperazin suspendiert und auf 65°C erwärmt, bis alles gelöst
ist, und danach 3 Stunden bei 90-100°C gerührt. Nach Abkühlung wird mit 100 ml Diäthyläther
behandelt, der weißkristalline Niederschlag abfiltriert und aus Butylacetat umkristallisiert.
Man erhält 1,6 g (67 % d.Th.) N-[(4-Amino-5-(3,4,5-trimethoxybenzyl)-pyrimidin-2-yl]-N',N'-(3-aza-3-phenyl-pentamethylen)-acetamidin
mit dem Pp.: 197°C.
Beispiel 6
[0023] Analog Beispiel 5 wurde N-[4-Amino-5-(3,4,5-trimethoxybenzyl)-pyrimidin-2-yl]-N',N'-tetramethylen-acetamidin
mit dem Fp.: 198°C aus N-[4-Amino-5-(3,4,5-trimethoxybenzyl)-pyrimidin-2-yl]-acetilmidsäure-äthylester
und Pyrrolidin hergestellt.
Beispiel 7
[0024] 5,4 g N-[4-Amino-5-(3,4,5-trimethoxybenzyl)-pyrimidin-2-yl] -acetimidsäure-äthylester
und 1,6 g Benzylamin werden in 40 ml Pyridin gelöst und 2 Stunden bei 90°C gerührt.
Nach Einengen im Vakuum löst man den Rückstand in der Wärme in 200 ml Essigester,
klärt mit Aktivkohle und kühlt ab. Aus der Lösung kristallisieren 3,2 g (51 % d.Th.)
N-[4-Amino-5-(3,4,5-trimethoxybenzyl)-pyrimidin-2-yl]-N'-benzyl-acetamidin mit dem
Fp.: 164
0C aus.
[0025] Analog Beispiel 7 wurden hergestellt:
[0026] 8. N-[4-Amino-5-(3,4,5-trimethoxybenzyl)-pyrimidin-2-yl] -N'-(3,4,5-trimethoxybenzyl)-acetamidin
mit dem Fp.: 143°C aus N-[4-Amino-5-(3,4,5-trimethoxybenzyl)-pyrimidin-2-yl]-acetimidsäure-äthylester
und 3,4,5-Trimethoxybenzylamin.
[0027] 9. N-[4-Amino-5-(3,4,5-trimethoxybenzyl)-pyrimidin-2-yl] -N',N'-(3-oxa-Pentamethylen)-acetamidin
mit dem Fp.: 205°C aus N-[4-Amino-5-(3,4,5-trimethoxybenzyl)-pyrimidin-2-yl]-acetimidsäure-äthylester
und Morpholin.
[0028] 10. N-[4-Amino-5-(3,4,5-trimethoxybenzyl)-pyrimidin-2-yl] -N'-furfuryl-acetamidin
mit dem Fp.: 184
0C aus N-[4-Amino-5-(3,4,5-trimethoxybenzyl)-pyrimidin-2-yl] -acetimidsäure-äthylester
und Furfurylamin.
[0029] 11. N-[-Amino-5-(3,4,5-trimethoxybenzyl)-pyrimidin-2-yl] -N'-cyclohexyl-acetamidin
mit dem Fp.: 183°C aus N-[4-Amino-5-(3,4,5-trimethoxybenzyl)-pyrimidin-2-yl] -acetimidsäure-äthylester
und Cyclohexylamin.
[0030] 12. N-[4-Amino-5-(3,4,5-trimethoxybenzyl)-pyrimidin-2-yl] -N'-adamantyl-acetamidin
mit dem Fp.:
248°
C aus N-[4-Amino-5-(3,4,5-trimethoxybenzyl)-pyrimidin-2-yl] -acetimidsäure-äthylester
und 1-Adamantylamin.
Beispiel 13
[0031] 10,8 g N-[4-Amirio-5-(3,4,5-trimethoxybenzyl)-pyrimidin -2-yl]-acetamidsäure-äthylester
werden mit 4,2 g 2-Sulfanilamido-5-methoxy-pyrimidin (Sulfamethoxydiazin) in 80 ml
Pyridin gelöst und 12 Stunden am Rückfluß gerührt und das Reaktionsgemisch sodann
im Vakuum eingeengt. Nach Lösen des Rückstandes in warmem Aceton und Behandlung mit
Aktivkohle kristallisieren 5,43 g (60,8 % d.Th.) N-[4-Amino-5-(3,4,5-trimethoxybenzyl)-pyrimidin-2-yl]-N'-[4-(5-methoxypyrimi-
din-2-yl)-sulfonamido]-phenyl-acetamidin mit dem Fp.: 218°C.
[0032] Analog Beispiel 13 wurden hergestellt:
[0033] 14. N-[4-Amino-5-(3,4,5-trimethoxybenzyl)-pyrimidin-2-yl] -N'-[4-(5-methyl-pyrimidin-2-yl)-sulfonamido]-phenyl--acetamidin
mit dem Fp.: 192°C aus N-[4-Amino--5-(3,4,5-trimethoxybenzyl)-pyrimidin-2-yl]-acetimidsäure-äthylester
und 2-Sulfanilamido-5-methyl-pyrimidin (Sulfaperin).
[0034] 15. N-[4-Amino-5-(3,4,5-trimethoxybenzyl)-pyrimidin-2-yl] -N'-[4-(pyrimidin-2-yl)-sulfonamido]
-phenyl-acetamidin mit dem Fp.: 178°C (Zers.) aus N-[4-Amino-5-(3,4,5-trimethoxybenzyl)-pyrimidin-2-yl]-acetimidsäure-äthylester
und 2-Sulfanilamido-pyrimidin (Sulfadiazin).
[0035] 16. N-[4-Amino-5-(3,4,5-trimethoxybenzyl)-pyrimidin-2-yl] -N'-[4-(4-methyl-pyrimidin-2-yl)-sulfonamido]-phenyl--acetamidin
mit dem Fp.: 162°C aus N-[4-Amino--5-(3,4,5-trimethoxybenzyl)-pyrimidin-2-yl]-acetimidsäure-äthylester
und 2-Sulfanilamido-4-methyl-pyrimidin (Sulfamerazin).
[0036] 17. N-[4-Amino-5-(3,4,5-trimethoxybenzyl)-pyrimidin-2-yl] -N'-(4-sulfonylguanidino)-phenyl-acetamidin
mit dem Fp.: 246°C aus N-[4-Amino-5-(3,4,5-trimethoxybenzyl)-pyrimidin-2-yl]-acetimidsäure-äthylester
und 4-Aminoben olsulfonylguanidin (Sulfaguanidin).
[0037] 18. N-[4-Amino-5-(3,4,5-trimethoxybenzyl)-pyrimidin-2-yl] -N'-[4-(5-methyl-isoxazol-3-yl)-sulfonamido]-phenyl--acetamidin
mit dem Fp.: 155°C aus N-[4-Amino--5-(3,4,5-trimethoxybenzyl)-pyrimidin-2-yl]-acetimidsäure-äthylester
und 3-Sulfanilamido-5-methyl-isoxazol (Sulfamethoxazol).
[0038] 19. N-[4-Amino-5-(3,4,5-trimethoxybenzyl)-pyrimidin-2-yl]--N'-[4-(6-methoxy-pyridazin-3-yl)-sulfonamido]-phenyl--acetamidin
mit dem Fp.: 168
0C aus N-[4-Amino--5-(3,4,5-trimethoxybenzyl)-pyrimidin-2-yl]-acetimidsäure-äthylester
und 3-Sulfanilamido-6-methoxy-pyridazin (Sulfamethoxy-pyridazin).
[0039] 20. N-[4-Amino-5-(3,4,5-trimethoxybenzyl)-pyrimidin-2-yl] -N'-[4-(pyridin-2-yl)-sulfonamido]
-phenyl-acetamidin mit dem Fp.: 237
0C aus N-[4-Amino-5-(3,4,5-trimethoxybenzyl)-pyrimidin-2-yl]-acetimidsäure-äthylester
und 2-Sulfanilamido-pyridin (Sulfapyridin).
[0040] 21. N-[4-Amino-5-(3,4,5-trimethoxybenzyl)-pyrimidin-2-yl] -N'-[4-(4-isapropyl-pyrimidin-2-yl)-sulfonamido]
-phenyl-acetamidin mit dem Fp.: 201°C aus N-[4-Amino--5-(3,4,5-trimethoxybenzyl)-pyrimidin-2-yl]-acetimidsäure-äthylester
und 2-Sulfanilamido-4-isopropyl-pyrimidin.
[0041] 22. N-[4-Amino-5-(3,4,5-trimethoxybenzyl)-pyrimidin-2-yl] -Nt-[4-(3-methoxy-pyrazin-2-yl)-sulfonamido]-phenyl--acetamidin
mit dem Fp.: 148°C (Zers.) aus N-[4-Amino--5-(3,4,5-trimethoxybenzyl)-pyrimidin-2-yl
-acetimidsäure-äthylester und 2-Sulfanilamido-3-methoxypyrazin (Sulfamethoxypyrazin,
Sulfalen).
Zusatzbeispiele
[0042] Beispiele für pharmazeutische Zubereitung
[0043]

Die Wirkstoffe werden mit Maisstärke gemischt und mit wäßriger Gelatinelösung granuliert.
Das trockene Granulat wird gesiebt und mit den Zuschlägen vermischt. Aus dieser Mischung
werden in üblicher Weise Tabletten gepreßt.

[0044] Die Wirkstoffe werden mit wäßriger Gelatinelösung granuliert und nach dem Trocknen
mit Maisstärke, Talkum und Magnesiumstearat vermischt. Aus dieser Mischung werden
in üblicher Weise Tabletten gepreßt.

[0045] Der Wirkstoff wird mit Maisstärke gemischt und mit wäßriger Gelatinelösung granuliert.
Das trockene Granulat wird gesiebt und mit den Zuschlägen vermischt. Aus dieser Mischung
werden in üblicher Weise Tabletten gepreßt.

[0046] Der Wirkstoff wird mit wäßriger Gelatinelösung granuliert und nach dem Trocknen mit
Maisstärke, Talkum und Magnesiumstearat vermischt. Aus dieser Mischung werden in üblicher
Weise Tabletten gepreßt.

die feinst gemahlenen Wirkstoffe werden in dem wäßrigen Tylose-Schleim suspendiert.
Anschließend werden alle anderen Bestandteile unter Rühren nacheinander zugegeben.
Zum Schluß wird mit Wasser auf 100,0 aufgefüllt.

[0047] Der feinst gemahlene Wirkstoff wird in dem wäßrigen Tylose--Schleim suspendiert.
Anschließend werden alle anderen Bestandteile unter Rühren nacheinander zugegeben.
Zum Schluß wird mit Wasser auf 100,0 aufgefüllt.
1. Amidino-benzylpyrimidine der allgemeinen Formel I

in der R
1, R
2 und R
3, die gleich oder verschieden voneinander sein können, Wasserstoff, Methyl, Methoxy
oder Chlor bedeuten, R Alkyl mit 1-6 C-Atomen oder Benzyl bedeutet und R
5 und R
6, die gleich oder verschieden voneinander sein können, Wasserstoff, niederes Alkyl
mit 1-4 C-Atomen, gegebenenfalls substituiertes Benzyl oder Phenyl, oder die Gruppierung
-C
6H
4-SO
2-NH-R
7 bedeutet, wobei
R7

oder einen heterocyclischen Ring mit 1 bis 3 Heteroatomen, die gleich oder verschieden
voneinander sein können und Stickstoff, Sauerstoff oder Schwefel sind, bedeutet und
der durch Chlor, Methyl oder Methoxy substituiert sein kann und aus 5-6 Ringgliedern
besteht, oder in der R
5 und R gemeinsam mit dem Stickstoff, mit dem sie verbunden sind, einen gesättigten
heterocyclischen Ring mit 5-7 Gliedern bilden, der gegebenenfalls ein Sauerstoffatom
oder die )N-Y-Gruppe enthalten kann, wobei Y für Methyl, Benzyl oder Phenyl steht,
sowie deren pharmakologisch verträgliche Salze mit hierfür üblichen Säuren.
2. Verbindungen der Formel I nach Anspruch 1, in denen R
4 ein Niederalkylrest mit 1-4 C-Atomen oder der Benzylrest ist, und R
5 und R
6, die gleich oder verschieden sein können, Wasserstoff, Niederalkyl mit 1-4 C-Atomen,
Benzyl, Phenyl oder, zusammen mit dem Stickstoffatom, mit dem sie verbunden sind,
eine Polymethylenkette mit 4 oder 5 Methylengruppen sind, die durch ein Sauerstoffatom
oder die Gruppe )N-Y unterbrochen sein können, wobei Y für Methyl, Benzyl oder Phenyl
steht, oder R
5 Wasserstoff und R
6 die Gruppe -C
6H
4SO
2NH-R
7 ist, wobei
R7

oder der Pyrimidin-2-yl-, 4-Methyl-pyrimidin-2-yl-, 5-Methyl-pyrimidin-2-yl-, 5-Isopropyl-pyrimidin-2-yl-,
5-Methoxy-pyrimidin-2-yl, 6-Methoxy-pyridazin-3-yl, 3-Methoxy-pyrazin-2-yl-, 5-Methyl-isoxazol-3-yl-
oder 2-pyridinyl-Rest ist.
3. N-[4-Amino-5-(3,4,5-trimethoxybenzyl)-pyrimidin-2-yl] -acetamidin sowie seine pharmakologisch
verträglichen Salze mit Säuren.
4. N- [-Amino-5-(3,4,5-trimethoxybenzyl)-pyrimidin-2-yl] -N'-phenyl-acetamidin sowie
seine pharmakologisch verträglichen Salze mit Säuren.
5. N- [4-Amino-5-(3,4,5-trimethoxybenzyl)-pyrimidin-2-yl] -N',N'-dimethyl-acetamidin
sowie seine pharmakologisch verträglichen Salze mit Säuren.
6. N-[4-Amino-5-(3,4,5-trimethoxybenzyl)-pyrimidin-2-yl] -N',N'-diäthyl-acetamidin
sowie seine pharmakologiach. verträglichen Salze mit Säuren.
7. N-[4-Amino-5-(3,4,5-trimethoxybenzyl)-pyrimidin-2-yl] -N',N'-(3-aza-3-phenyl-pentamethylen)-acetamidin
sowie seine pharmakologisch verträglichen Salze mit Säuren.
8. N-[4-Amino-5-(3,4,5-trimethoxybenzyl)-pyrimidin-2-yl] -N',N'-tetramethylen-acetamidin
sowie seine pharmakologisch verträglichen Salze mit Säuren.
9. N-[4-Amino-5-(3,4,5-trimethoxybenzyl)-pyrimidin-2-yl] -N'-benzyl-acetamidin sowie
seine pharmakologisch verträglichen Salze mit Säuren.
10. N-[4-Amino-5-(3,4,5-trimethoxybenzyl)-pyrimidin-2-yl] -N'-(3,4,5-trimethoxybenzyl)-acetamidin
sowie seine pharmakologisch verträglichen Salze mit Säuren.
11. N-[4-Amino-5-(3,4,5-trimethoxybenzyl)-pyrimidin-2-yl] -N',N'-(3-oxa-pentamethylen)-acetamidin
sowie seine pharmakologisch verträglichen Salze mit Säuren.
12. N-[4-Amino-5-(3,4,5-trimethoxybenzyl)-pyrimidin-2-yl] -N'-furfuryl-acetamidin
sowie seine pharmakologisch verträglichen Salze mit Säuren.
13. N-[4-Amino-5-(3,4,5-trimethoxybenzyl)-pyrimidin-2-yl] -N'-cyclohexyl-acetamidin
sowie seine pharmakologisch. verträglichen Salze mit Säuren.
14. N-[4-Amino-5-(3,4,5-trimethoxybenzyl)-pyrimidin-2-yl] -N'-adamantyl-acetamidin
sowie seine pharmakologisch verträglichen Salze mit Säuren.
15. N-[4-Amino-5-(3,4,5-trimethoxybenzyl)-pyrimidin-2-yl] N'-[4-(5-methoxypyrimidin-2-yl)-sulfonamido]
-phenyl-acetamidin sowie seine pharmakologisch verträglichen Salze mit Säuren.
16. N-[4-Amino-5-(3,4,5-trimethoxybenzyl)-pyrimidin-2-yl] -N'-[4-(5-methyl-pyrimidin-2-yl)-sulfonamido]
-phenyl-acetamidin sowie seine pharmakologisch verträglichen Salze mit Säuren.
17. N-[4-Amino-5-(3,4,5-trimethoxybenzyl)-pyrimidin-2-yl] -N'-[4-(pyrimidin-2-yl)-sulfonamido]-phenyl-acetamidin
sowie seine pharmakologisch verträglichen Salze mit Säuren.
18. N-[4-Amino-5-(3,4,5-trimethoxybenzyl)-pyrimidin-2-yl] -N'-[4-(4-methyl-pyrimidin-2-yl)-sulfonamido]
-phenyl-acetamidin sowie seine pharmakologisch verträglichen Salze mit Säuren.
19. N-[4-Amino-5-(3,4,,5-trimethoxybenzyl)-pyrimidin-2-yl] -N'-(4-sulfonylguanidino)-phenyl-acetamidin
sowie seine pharmakologisch verträglichen Salze mit Säuren.
20. N-[4-Amino-5-(3,4,5-trimethoxybenzyl)-pyrimidin-2-yl] -N'-[4-(5-methyl-isoxazol-3-yl)-sulfonamido]
-phenyl-agetamidin sowie seine pharmakologisch verträglichen Salze mit Säuren.
21. N-[4-Amino-5-(3,4,5-trimethoxybenzyl)-pyrimidin-2-yl] -N'-[4-(6-methoxy-pyridazin-3-yl)-sulfonamidoj
-phenyl-acetamidin sowie seine pharmakologisch verträglichen Salze mit Säuren.
22. N-[4-Amino-5-(3,4,5-trimethoxybenzyl)-pyrimidin-2-yl] -N'-[4-(pyridin-2-yl)-sulfonamido]-phenyl-acetamidin
sowie seine pharmakologisch verträglichen Salze mit Säuren.
23. N-[4-Amino-5-(3,4,5-trimethoxybenzyl)-pyrimidin-2-yl] -N'-[4-(4-isopropyl-pyrimidin-2-yl)-sulfonamido]
-phenyl-acetamidin sowie seine pharmakologisch verträglichen Salze mit Säuren.
24. N- 4-Amino-5-(3,4,5-trimethoxybenzyl)-pyrimidin-2-yl -N'-[4-(3-methoxy-pyrazin-2-yl)-sulfonamido]
-phenyl-acetamidin sowie seine pharmakologisch verträglichen Salze mit Säuren.
25. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen gemäß Ansprüchen 1-24, dadurch gekennzeichnet,
daß man eine Verbindung der allgemeinen Formel II

worin R
1, R2, R3 und R
4 die gleiche Bedeutung wie in Formel I haben und R niederes Alkyl mit 1-4 C-Atomen
oder Benzyl bedeutet, mit einem Amin der Formel III

in welcher R
5 und R
6 die gleiche Bedeutung wie in Formel I haben, gegebenenfalls in Gegenwart eines Lösungsmittels
umsetzt, und, falls erwünscht, die erhaltene Verbindungen in ein pharmakologisch verträgliches
Salz mit einer hierfür üblichen Säure überführt.
26. Arzneimittel, enthaltend eine Verbindung gemäß Ansprüchen 1 bis 24, gegebenenfalls
zusammen mit einem antibakteriell wirksamen Sulfonamid, und nicht-toxischen, therapeutisch
verträglichen festen oder flüssigen Trägerstoffen und galenischen Hilfsmitteln.