[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Polyäthern, insbesondere
sulfongruppenhaltigen Polyäthern.
[0002] Polymere mit Sulfon- und Äthergruppen sind bereits bekannt. Nach Angaben der DT-OS
15 45 106 und DT-OS 17 95 725 werden Polysulfonäther vorzugsweise durch Umsetzung
aromatischer Alkaliphenolate mit aromatischen Halogenverbindungen hergestellt. Bei
der Herstellung des Alkalisalzes werden wäßrige Lösungen des Alkalihydroxids zugegeben.
Hierbei müssen exakt stöchiometrische Mengen eingehalten werden, da ein Über- oder
Unterschuß der Base zu unbefriedigenden Molekulargewichten führt. Außerdem bilden
sich aufgrund des anwesenden Wassers häufig große Phenolatagglomerate, die zu erheblichen
Störungen bei der Polykondensation führen können.
[0003] In der DT-OS 19 57 091 sowie in der CA-PS 847 963 werden die beschriebenen Nachteile
teilweise durch Verwendung von wasserfreiem Alkalicarbonat beseitigt. Nach Angaben
der DT-OS 19 57 091 werden jedoch die geringen Wassermengen, die sich beim Zerfall
des in situ entstehenden Alkalibicarbonates bilden, nicht entfernt. Dadurch ergeben
sich ungenügende Molekulargewichte, und das Verfahren ist nur mit wenigen ausgewählten
Monomeren durchführbar. In der CA-PS 847 963 wird dieser Nachteil durch Verwendung
eines Lösungsmittels vermieden, das azeotrop mit Wasser abdestilliert. Zum Erreichen
befriedigender Molekulargewichte werden hier allerdings relativ hohe Temperaturbereiche
eingestellt, die zu mehr oder minder verfärbten Produkten führen. Außerdem ist das
Verfahren auf wenige, hochsiedende Lösungsmittel beschränkt.
[0004] Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß man bei niedrigeren Reaktionstemperaturen
Polyäther mit guter Eigenfarbe und hohem Molekulargewicht erhält, wenn man im wesentlichen
äquivalente Mengen eines Bisphenols mit einer Dichlorbenzolverbindung in einem polar
aprotischen Lösungsmittel in Gegenwart von wasserfreiem Alkalicarbonat stufenweise
umsetzt.
[0005] Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren zur Herstellung von Polyäthern durch
Umsetzung von im wesentlichen äquivalenten Mengen eines Bisphenols oder einer Mischung
mehrerer Bisphenole mit einer Dichlorbenzolverbindung oder einer Mischung mehrerer
Dichlorbenzolverbindungen in einem polaren, aprotischen Lösungsmittel in Gegenwart
von wasserfreiem Alkalicarbonat, das dadurch gekennzeichnet ist, daß
a) in einer ersten Reaktionsstufe eine Lösung von einem Mol Bisphenol mit ungefähr
einem Mol der Dichlorbenzolverbindung in Gegenwart von 1 bis 2, vorzugsweise 1,0 bis
1,2 Mol wasserfreiem Alkalicarbonat und eines Wasser-Azeotropbildners bis zur Abtrennung
von mindestens 90 Gew.%, bezogen auf das Gesamtgewicht, der theoretisch möglichen
Wassermenge bei Temperaturen von 100°C bis 1700C. vorzugsweise 120°C bis 150°C umgesetzt wird,
b) in einer zweiten Reaktionsstufe das Reaktionsgemisch bei Temperaturen von 150°C
bis 230oC, vorzugsweise 170°C bis 200°C mit weiterem Azeotropbildner versetzt und gleichzeitig
das entstehende azeotrope Gemisch bis zur völligen Wasserfreiheit abdestilliert wird,
c) in einer dritten Reaktionsstufe das Reaktionsgemisch bei Temperaturen von 150°C
bis 230oC, vorzugsweise 170°C bis 200°C bis zu einer reduzierten Viskosität von 0,4 bis 1,5
polykondensiert und anschließend die Polymerisation durch Zugabe von Methylchlorid
abgestoppt wird und
d) der entstandene Polyäther durch an sich bekannte Maßnahmen von Lösungsmitteln und
anorganischen Bestandteilen abgetrennt wird.
[0006] Als Bisphenole eignen sich Verbindungen, die sich von der allgemeinen Formel
ableiten lassen, in der Ar einen aromatischen Rest mit 6 C-Atomen, A einen zweiwertigen
Rest aus der Gruppe -S0
2-, -CO- und n und m 0 oder 1 bedeuten.
[0007] Derartige Bisphenole sind beispielsweise Hydrochinon, Resorcin, 4,4f-Bisphenol, Bis-(4-oxyphenyl-)sulfon
und Bis-(4-oxy- phenyl-)-keton. Die genannten Bisphenole können einzeln oder in Form
von Mischungen zur Anwendung kommen. Vorzugsweise verwendet wird Bis-(4-oxyphenyl-)sulfon.
[0008] Als Dichlorbenzolverbindungen eignen sich Derivate der allgemeinen Formeln
in denen B den Rest -CO- oder -S0
2- bedeutet, D für -0-oder -S- steht und x 0 oder 1 ist.
[0009] Als derartige Dichlorbenzolverbindungen seien beispielsweise genannt: Bis-(4-chlorphenyl-)sulfon,
Bis-(4-chlorphenyl-) keton, 1,4-Bis-(4-chlorbenzoyl-)benzol, 1,4-Bis-(4-chlor- benzolsulfonyl-)benzol,
4,4'-Bis-(4-chlorbenzoyl-)diphenyläther, 4,4'-Bis-(4-chlorbenzyl-)diphenylsulfid,
4,4'-Bis-(4-chlorbenzoyl-)diphenyl, 4,4'-Bis-(4-chlorbenzolsulfonyl-) diphenyläther,
4,4'-Bis-(4-chlorbenzolsulfonyl-)diphenyl- sulfid oder 4,4'-Bis-(4-chlorbenzolsulfonyl-)diphenyl.
Die Dichlorbenzolverbindungen können ebenfalls einzeln oder als Gemisch verwendet
werden. Vorzugsweise verwendet wird Bis-(4-chlorphenyl)-sulfon.
[0010] Als polare, aprotische Lösungsmittel gelangen Verbindungen zur Anwendung, die zu
den N-substituierten Säureamiden, den Sulfoxiden oder Sulfonen zählen, beispielsweise
N,N-Dimethylformamid, N,N-Dimethylacetamid, N-Methylpyrrolidon, Dimethylsulfoxid,
Dimethylsulfon, Tetramethylensulfon (Sulfolan) oder Diphenylsulfon. Bevorzugt wird
N-Methylpyrrolidon verwendet.
[0011] Die polaren, aprotischen Lösungsmittel werden in'Mengen von 5 bis 100, vorzugsweise
von 10 bis 20 Molen, bezogen auf ein Mol Bisphenol oder Dichlorbenzolverbindung, verwendet.
Dies bedeutet, daß die Reaktionslösungen in Abwesenheit von Alkalicarbonat und Azeotropbildner
einen Feststoffgehalt von 5 bis 50 Gew.%, vorzugsweise von 20 bis 35 Gew.%, bezogen
auf das Gesamtgewicht, aufweisen.
[0012] Als wasserfreie Alkalicarbonate kommen beispielsweise Natrium- und vorzugsweise Kaliumcarbonat
in Betracht. Zur Neutralisation des bei der Polykondensation entstehenden Chlorwas-
.serstoffs werden pro Mol Bisphenol und Dichlorbenzolverbindung 1 bis 2, vorzugsweise
1,0 bis 1,2 Mol wasserfreies Alkalicarbonat eingesetzt.
[0013] Geeignete Wasser-Azeotropbildner sind alle Substanzen, die im Bereich der Reaktionstemperatur
bei Normaldruck sieden und sich mit dem Reaktionsgemisch homogen mischen lassen, ohne
chemische Reaktionen einzugehen. Als Azeotropbildner der genannten Art seien beispielsweise
genannt: Chlorbenzol, Toluol und Xylol.
[0014] Bevorzugt zur Anwendung gelangt Chlorbenzol.
[0015] Die Azeotropbildner werden in solchen Mengen verwendet, daß die quantitative Abtrennung
des bei der Neutralisation von Chlorwasserstoff und Alkalicarbonat entstehenden Wassers
gewährleistet wird.
[0016] Da die Wasserabtrennung in üblichen Vorrichtungen, beispielsweise Wasserabscheidern
verschiedener Art, durchgeführt werden kann, wobei der Azeotropbildner gegebenenfalls
ständig im Kreislauf geführt werden kann, ist die benötigte Azeotropbildnermenge auch
von der Art und Größe der Vorrichtung abhängig. Die erforderliche Menge kann jedoch
auf einfache Weise experimentell bestimmt werden.
[0017] Sofern der Azeotropbildner nicht im Kreislauf geführt wird, hat es sich als zweckmäßig
erwiesen, pro Mol Alkalicarbonat in der ersten Reaktionsstufe ungefähr 2 bis 10 Mol
Azeotropbildner zu verwenden.
[0018] Das erfindungsgemäße Verfahren wird vorzugsweise zur Polykondensation von etwa 1
Mol Bis-(4-oxyphenyl-)sulfon mit etwa 1 Mol Bis-(4-chlorphenyl-)sulfon in N-Methylpyrrolidon
als aprotischem Lösungsmittel in Gegenwart von 1,0 bis 1,2 Mol wasserfreiem Kaliumcarbonat
und Chlorbezol als Wasser-Azeotropbildner zu Polyäthern verwendet.
[0019] Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Reaktionsmischung in der
ersten Reaktionsstufe bis zur Abtrennung von mindestens 90 Gew.%, vorzugsweise 90
bis 96 Gew.%, bezogen auf das Gesamtgewicht, der theoretisch möglichen Wassermenge
vorteilhafterweise 0,5 bis 4 Stunden, vorzugsweise 1 bis 2 Stunden, erhitzt.
[0020] In der zweiten Reaktionsstufe wird das Reaktionsgemisch bis zur völligen Wasserfreiheit
polykondensiert und hierzu wird das Reaktionsgemisch ständig mit weiterem Azeotropbildner
versetzt und gleichzeitig das entstehende Azeotropgemisch abdestilliert. Die Reaktionszeit
beträgt ungefähr b,5 bis 4 Stunden, vorzugsweise 1 bis 2 Stunden.
[0021] Die Reaktionszeit in der dritten Stufe zur Polykondensation bis zu einer reduzierten
Viskosität von 0,4 bis 1,5, vorzugs. weise 0,50 bis 1,2, des Polyäthers beträgt ungefähr
3 bis 12 Stunden, vorzugsweise 4 bis 8 Stunden. Danach wird die Polykondensation durch
Einleiten von Methylchlorid abgestoppt. Die Reaktionszeit hierfür beträgt ungefähr
0,1 bis 2, vorzugsweise 0,2 bis 0,5 Stunden.
[0022] Die Isolierung des Polyäthers in der vierten Stufe schließlich kann auf verschiedene
Weise durchgeführt werden. Eine Abscheidung des festen Polymeren kann durch Mischung
der Reaktionslösung mit einem Fällungsmittel, z.B. Wasser und/oder Methanol, durch
starkes Rühren, Verspritzen oder Verdüsen geschehen. Andererseits kann das Lösungsmittel
auch verdampft werden. Die anorganischen Bestandteile können durch geeignete Methoden
wie Lösen, Filtrieren oder Sieben aus dem Polyäther entfernt werden.
[0023] Die mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens hergestellten Polyäther besitzen reduzierte
Viskositäten (gemessen bei 24°C in 1 %iger Schwefelsäurelösung) von 0,4 bis 1,5. Dies
entspricht Molekulargewichten von 15 000 bis 120 000. Die hergestellten Polyäther
sind vorzüglich zur Herstellung von Formkörpern, Fasern, Folien, Kleb- und Beschichtungsstoffen
geeignet.
[0024] Die Erfindung wird durch die nachfolgenden Beispiele und Vergleichsbeispiele näher
erläutert. Die genannten Teile sind Gewichtsteile. Die reduzierten Viskositäten (η
red) wurden bei 24°C in 1 %lger Schwefelsäurelösung gemessen und entsprechend der Formel
bestimmt.
[0025] Die Farbbeurteilung der Polyäther wurde durch UV-Messung an 1 %igen Schwefelsäurelösungen
durchgeführt. Dazu wurde die Lichtdurchlässigkeit der Lösung im Bereich von 400 bis
800 mµ in Intervallen von 50 m
/u gemessen und daraus die durchschnittliche Durchlässigkeit berechnet.
Beispiel 1
[0026] 150,2 Teile Bis-(4-oxyphenyl-)sulfon und 172,3 Teile Bis-(4- chlorphenyl-)sulfon
werden. in 900 Teilen N-Methylpyrrolidon und 300 Teilen Chlorbenzol gelöst und mit
87,2 Teilen wasserfreiem Kaliumcarbonat versetzt. Das Reaktionsgemisch wird unter
ständigem Abdestillieren eines Gemisches aus Wasser und Chlorbenzol innerhalb von
zwei Stunden auf 150°C erhitzt. Anschließend wird die Temperatur auf 180°C gesteigert.
Innerhalb weiterer zwei Stunden werden nochmals 300 Teile Chlorbenzol zugetropft,
die sofort wieder azeotrop abdestillieren. Das Reaktionsgemisch wird dann 6 Stunden
bei 180°C bis zu einer reduzierten Viskosität von 0,6 gehalten. Durch 30-minütiges
Einleiten eines Methylchlorid-Stromes wird die Polykondensation abgebrochen. Die anorganischen
Bestandteile werden nach Zugabe von 600 ml Chlorbenzol abfiltriert, das Polymere in
Wasser ausgefällt und 12 Stunden bei 80°C im Vakuum getrocknet. Es besitzt eine reduzierte
Viskosität von η
red = 0,60 und eine durchschnittliche Lichtdurchlässigkeit von 3,4 %.
Beispiel 2
[0027] Verfährt man analog den Angaben von Beispiel 1, verwendet jedoch anstelle des Kaliumcarbonats
66,8 Teile wasserfreies Natriumcarbonat, so erhält man einen Polyäther mit einer reduzierten
Viskosität von η
red = 0,45 und einer durchschnittlichen Lichtdurchlässigkeit von 3,7 %.
Vergleichsbeispiel A
[0028] Die Polykondensation wird analog Beispiel 1, jedoch in Abwesenheit des Chlorbenzols
durchgeführt. Man erhält einen Polyäther der reduzierten Viskosität η
red = 0,25 mit einer durchschnittlichen Absorption von 6,1
Vergleichsbeispiel B
[0029] Die Polykondensation wird entsprechend Beispiel 1, jedoch unter Verwendung von 900
Teilen Tetramethylensulfon (Sulfolan) anstelle des N-Methylpyrrolidons als Lösungsmittel
durchgeführt. Ferner wird das Reaktionsgemisch in der dritten Reaktionsstufe 6 Stunden
bei 235°C polykondensiert. Das erhaltene Polymere besitzt eine reduzierte Viskosität
von η
red = 0,50 und eine durchschnittliche Absorption von 14,5 %.
Vergleichsbeispiel C
[0030] Man verfährt analog den Angaben des Beispiels 1, setzt jedoch das gesamte Chlorbenzol
(600 Teile) dem Reaktionsgemisch bereits zu Beginn der Polykondensation hinzu und
führt die Reaktion bei 180°C unter azeotroper Destillation zu Ende. Man erhält ein
Oligomeres mit einer reduzierten Viskosität von η
red = 0,10 und einer durchschnittlichen Absorption von 5,8 %.
Beispiel 3
[0031] 66,1 Teile Hydrochinon und 172,3 Teile Bis-(4-chlorphenyl-) sulfon werden in 900
Teilen N-Methylpyrrolidon und 300 Teilen Chlorbenzol gelöst, mit 87,2 Teilen wasserfreiem
Kaliumcarbonat versetzt und wie in Beispiel 1 weiterbehandelt. Der erhaltene Polyäther
besitzt eine reduzierte Viskosität von η
red = 1,1 und eine durchschnittliche Absorption von 6,2 %.
Beispiel 4
[0032] Analog Beispiel 3 werden 66,1 Teile Resorcin zur Umsetzung verwendet. Das Polymere
hat eine reduzierte Viskosität von η
red = 0,60 und eine durchschnittliche Absorption von 4,8 %.
Beispiel 5
[0033] Analog Beispiel 3 werden 111,7 Teile 4,4'-Dioxy-diphenyl eingesetzt. Man erhält einen
Polyäther mit einer reduzierten Viskosität von η
red = 1,0 und einer durchschnittlichen Absorption von 8,0 %.
Beispiel 6
[0034] 150,2 Teile Bis-(4-oxyphenyl-)sulfon und 268,2 Teile 4,4'-Bis-(4-chlorbenzoyl-)diphenyläther
werden in 900 Teilen Tetramethylensulfon (Sulfolan) und 300 Teilen Chlorbenzol gelöst
und mit 87,2 Teilen wasserfreiem Kaliumcarbonat versetzt. Es wird dann wie in Beispiel
1 verfahren mit dem Unterschied, daß das Reaktionsgemisch iin der dritten Reaktionsstufe
12 Stunden bei 200°C gehalten wird. Nach der Aufarbeitung erhält man ein Polymeres
mit einer reduzierten Viskosität von η
red = 0,40.
1. Verfahren zur Herstellung von Polyäthern durch Umsetzung von im wesentlichen äquivalenten
Mengen eines Bisphenols oder einer Mischung mehrerer Bisphenole mit einer Dichlorbenzolverbindung
oder einer Mischung mehrerer Dichlorbenzolverbindungen in einem polaren, aprotischen
Lösungsmittel in Gegenwart von wasserfreiem Alkalicarbonat, dadurch gekennzeichnet,
daß
a) in einer ersten Reaktionsstufe eine Lösung von einem Mol Bisphenol mit ungefährt
einem Mol der Dichlorbenzolverbindung in Gegenwart von 1 bis 2 Mol wasserfreiem Alkalicarbonat
und eines Wasser-Azeotropbildners bis zur Abtrennung von mindestens 90 Gew.%, bezogen
auf das Gesamtgewicht, der theoretisch möglichen Wassermenge bei Temperaturen von
100°C bis 170°C umgesetzt wird,
b) in einer zweiten Reaktionsstufe das Reaktionsgemisch bei Temperaturen von 150°C
bis 2300C solange mit weiterem Azeotropbildner versetzt und gleichzeitig das entstehende azeotrope
Gemisch bis zur völligen Wasserfreiheit abdestilliert wird,
c) in einer dritten Reaktionsstufe das Reaktionsgemisch bei Temperaturen von 150°C
bis 2300C zu einer reduzierten Viskosität von 0,4 bis 1,5 polykondensiert und anschließend
die Polymerisation durch Zugabe von Methylchlorid abgestoppt wird und
d) der entstandene Polyäther von Lösungsmitteln und anorganischen Bestandteilen abgetrennt
wird.
2. Verfahren na.ch Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Bisphenol eine
Verbindung der allgemeinen Formel
verwendet, in der Ar einen aromatischen Rest mit 6 C-Atomen, A einen zweiwertigen
Rest aus der Gruppe -S02-, -CO- und n und m 0 oder 1 bedeuten.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Dichlorbenzolverbindung
eine Substanz der allgemeinen Formel
verwendet, in denen B den Rest -CO- oder -S0
2- bedeutet, D für -0- oder -S- steht und x 0 oder 1 ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als polare aprotische
Lösungsmittel Verbindungen aus der Gruppe der N-substituierten Säureamide, Sulfoxide
oder Sulfone verwendet.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man als polares aprotisches
Lösungsmittel N-Methylpyrrolidon verwendet.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als wasserfreies Alkalicarbonat
Kaliumcarbonat und als Wasser-Azeotropbildner Chlorbenzol verwendet.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in vier Reaktionsstufen
etwa 1 Mol Bis-(4-oxyphenyl-) sulfon mit etwa 1 Mol Bis-(4-chlorphenyl-)sulfon in
N-Methylpyrrolidon in Gegenwart von 1,0 bis 1,2 Molen wasserfreiem Kaliumcarbonat
und Chlorbenzol als Azeotropbildner zu Polyäthern umsetzt.