[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Bevorratung und Abgabe von Kleinteilen
und/oder zum Streuen von körnigem Gut, insbesondere Salz, Sand, Dünger, Samen oder
dergleichen, bestehend aus einem das Gut aufnehmenden Behälter mit einem Tragegriff
an seinem oberen Ende sowie mindestens einer an einer Rutsche anschließenden Auslauf-und/oder
Streuöffnung am unteren Ende.
[0002] Zum gleichmäßigen Verteilen von körnigem oder auch pulvrigem Gut in kleinen Mengen
ist es seit langem bekannt, sogenannte Streudosen zu benutzen, die mit einem perforierten
Deckel versehen sind, durch den das Streugut nach entsprechendem Neigen und Schütteln
der Streudose austreten kann.
[0003] Zum Stand der Technik gehören weiterhin Streuschaufeln mit einem kurzen Stielgriff,
welche von ihrem vorderen Rand bis etwa über die halbe Länge durch eine Haube verschlossen
sind und vorn einen Schlitz haben. Das Streugut wird hierbei durch Schütteln der Schaufel
nach vorne aus dem Schlitz getrieben und dabei verteilt.
[0004] Sowohl die Streudosen als auch die Streuschaufeln haben den Nachteil, daß mit ihnen
nur relativ kleine Gutmengen verteilt werden können und daß ihre Bedienung außerdem
unhandlich und unbequem ist.
[0005] Zum Stand der Technik gehört aber auch eine Streuvorrichtung mit einem kastenförmigen
Gutbehälter, der an seinem hinteren Ende einen Haltegriff und an einer Seite eine
Kurbel aufweist. Mittels der Kurbel wird über einen Kegelradantrieb ein am vorderen
Ende des Kastens gelagerter, geriffelter Streukegel in Drehung versetzt. Auf diesen
rieselt das Streugut aus der öffnung eines Trichters und wird so durch Fliehkraft
nach vorne geschleudert.
[0006] Nachteilig bei dieser Streuvorrichtung ist deren komplizierter und damit störanfälliger
Aufbau. Für die Bedienung dieser Streuvorrichtung werden in jedem Falle beide Hände
benötigt, weil diese mit der einen Hand am Griff gehalten werden muß, während die
Bedienung der Kurbel durch die andere Hand vorgenommen wird. Da auch das Gehäuse dieser
Streuvorrichtung nur verhältnismäßig kleine Abmessungen aufweist, eignet sie sich
ebenfalls nur für die Verteilung relativ kleiner Gutmengen.
[0007] Schließlich sind als Streuvorrichtungen auch schon Streuwagen mit einem auf Rädern
laufenden, länglichen Trichter bekanntgeworden. Durch Bewegen desselben mittels Schubbügel
wird über die Räder eine sogenannte Streuschiene in der Trichterwand bewegt, die das
Streugut durch einen Schlitz am unteren Trichterende fördert und dabei innnerhalb
der Fahrspur des Streuwagens verteilt.
[0008] Auch diese Streuwagen sind relativ aufwendig in der Konstruktion und damit teuer
in der Anschaffung. Ihr Gebrauchswert ist demgegenüber nur gering, weil sie nur auf
befahrbaren Flächen eingesetzt werden können, nicht aber im Bereich von Treppen oder
in unebenem Gelände.
[0009] Nach einem älteren, nicht zum Stand der Technik gehörenden Vorschlag besteht eine
Streuvorrichtung für körniges Gut aus einem das Gut aufnehmenden Behälter mit einem
Tragegriff an seinem oberen Ende sowie mindestens einer an eine Rutsche anschließenden
Auslauf- und/oder Streuöffnung am unteren Ende.
[0010] Bei dieser Streuvorrichtung wird das Gut in einen besonderen vorratsbrhälter eingefüllt,
der sich nach unten trichterförmig verjüngt und eine mittige Auslauföffnung hat. Dieser
wird wiederum in einen topfartigen Außenbehälter eingesetzt, der an seinem oberen
Ende einen Tragegriff aufweist und dessen nach außen gewölbter Boden eine siebartige
Perforierung hat. Der Vorratsbehälter wird dabei so in den topfartigen Aufnahmebehälter
gesetzt, daß seine Trichteröffnung in geringem Abstand über einem lochfreien Mittelbereich
im Boden des Aufnahmebehälters liegt.
[0011] Das Streugut rutscht unter seinem Eigengewicht durch die Trichteröffnung auf den
lochfreien Teil am Boden des Aufnahmebehälters und wird von dort durch einfache Drehung
des Aufnahmebehälters mittels des Tragegriffes um seine Längsachse aufgrund der dabei
entstehenden Fliehkraft in den perforierten Bodenbereich gebracht. Dort fällt dann
das Gut durch die Perforierung nach unten und gegebenenfalls auch radial nach außen
heraus.
[0012] Auch diese Streuvorrichtung ist noch verhältnismäßig aufwendig ausgebildet. Ferner
hat sie den Nachteil, daß die Streurichtung nicht gezielt bestimmt werden kann und
es daher leicht vorkommt, daß die die Streuvorrichtung benutzende Person sich bzw.
seine Kleidung mit dem Streugut verunreinigt.
[0013] Zweck der Erfindung ist es, die den vorstehend beschriebenen Vorrichtungen eigentümlichen
Unzulänglichkeiten zu beseitigen. Daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine Vorrichtung der gattungsgemäßen Art zu schaffen, die bei einfachem Aufbau eine
relativ große flächige und trotzdem gezielte Verteilung relativ großer Gutmengen ermöglicht.
[0014] Die Lösung dieser Aufgabe besteht nach der Erfindung im wesentlichen darin, daß die
Auslauf- und/oder Streuöffnung am unteren Ende der Rutsche einem bestimmten Umfangsbereich
des Behälters zugewendet und dort von einer mit ihrem freien Ende radial nach auswärts
gerichteten Dosierschaufel mit einem höchstens flach geneigten Endabschnitt untergriffen
ist.
[0015] Eine solchermaßen ausgebildete Vorrichtung hat den Vorteil, daß das unmittelbar in
den mit dem Tragegriff versehenen Behälter eingefüllte Gut nur an einer bestimmten
Stelle und in bestimmter Richtung austreten kann und damit eine gezielte, aber großflächige
Verteilung desselben ermöglicht wird.
[0016] Als besonders zweckmäßig hat es sich nach der Erfindung erwiesen, wenn die Rutsche
sich von der Auslauf- und/oder Streuöffnung aus mit gleichbleibender Neigung über
den gesamten Behälterquerschnitt erstreckt. Hierbei hat es sich als besonders vorteilhaft
erwiesen, wenn die Unterkante der Rutsche mit dem benachbarten Umfangsbereich des
Behälters eine etwa segment- oder linsenquerschnittförmige Auslauf-und/oder Streuöffnung
begrenzt, unterhalb der das freie Ende der Dosierschaufel liegt.
[0017] Nach einem anderen Weiterbildungsmerkmal der Erfindung ist es aber auch möglich,
die Rutsche als zentrisch in den Behälter eingesetzten Trichter auszubilden, wobei
unterhalb von dessen Auslauf- und/oder Streuöffnung das hintere Ende der Dosierschaufel
liegt, während ihr freies Ende nach dem Behälterrand hin geführt ist.
[0018] Damit die Austrittsmenge des zu verteilenden Gutes variiert werden kann, ist es in
jedem Falle von Vorteil, wenn erfindungsgemäß die Dosierschaufel relativ zur Auslauf-
und/oder Streuöffnung höhen- und/oder neigungsverstellt werden kann. Hierbei läßt
sich die Dosierschaufel durch Federkraft auf einstellbarem Abstand von der Auslauf-
und/oder Streuöffnung halten und entgegen dieser Federkraft als Verschlußglied gegen
die Auslauf- und/oder Streuöffnung anlegen.
[0019] Um bei einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zu erreichen, daß die Stellmittel für
die Öffnungsweite der Auslauf- und/oder Streuöffnung jederzeit zugänglich sind und
damit eine leichte und feinfühlige Betätigung ermöglichen, und zwar auch dann, wenn
der Behälter zur Bevorratung und Abgabe von Kleinteilen an Montageplätzen aufgestellt
wird, ist vorgesehen, daß die Auslauf- und/oder Streuöffnung in einer Seitenwand am
unteren Ende des im Querschnitt polygonförmigen Behälters ausgebildet sowie durch
einen parallel zu dieser Seitenwand bewegbaren Schieber verschließbar und in ihrer
Größe stufenlos veränderbar ist.
[0020] Es hat sich dabei als besonders zweckmäßig herausgestellt, wenn die Auslauf- und/oder
Streuöffnung schmaler als die sie aufweisende Seitenwand des Behälters ausgebildet
ist und die innerhalb des gesamten Gehäusequerschnittes auf die Auslauf-und/oder Streuöffnung
zu geneigte Rutsche im Anschluß an die Auslauf- und/oder Streuöffnung seitlich und
nach oben gerichtete, zwickelartige Leitflächen trägt, die mit ihrem unteren Ende
bis an die Dosierschaufel heranreichen.
[0021] Ferner kann der Schieber in einer von einem auf der Gehäuseaußenseite sitzenden Rahmen
begrenzten Führung laufen und über einen aus einer Gewindespindel und einer Rändelmutter
o.dgl. bestehenden Stellantrieb bewegt werden.
[0022] Nach einem weiterbildenden Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß das an die Rutsche
anschließende, freie Ende der Dosierschaufel vom unteren Schenkel des Rahmens gebildet
wird.
[0023] Insbesondere dann, wenn die Vorrichtung zur Bevorratung und Abgabe von Kleinteilen
an Montageplätzen aufgestellt wird, ist es von wesentlicher Bedeutung, dem Behälter
einen plattenartigen Untersatz zuzuordnen, der einerseits mit auf seiner Oberseite
sitzenden Nocken und/oder Stegen fixierend in einen fußseitigen Zargenrand des Behälters
eingreift und andererseits eine an die Dosierschaufel des Behälters anschließende
Verlängerung aufweist. Hierbei kann die Verlängerung des Untersatzes als durch Seitenwände
begrenzte, gegen die Dosierschaufel abgesetzte Mulde ausgebildet sein, welche eine
griffgünstige Entnahme der aus dem Behälter austretenden Kleinteile ermöglicht.
[0024] Damit eine ergonomisch günstige Aufstellung auch mehrerer erfindungsgemäßer Vorrichtungen
an Montageplätzen erreicht werden kann, wird der Untersatz in seinem hinteren Teilbereich
der Umrißform des Zargenrahmens des Behälters angepaßt, während seine Verlängerung
sich trapezartig verjüngt. Hierdurch ist es nämlich entweder möglich, mehrere Vorrichtungen
in Reihe unmittelbar nebeneinander aufzustellen, oder aber sie längs einer Krümmungslinie
nebeneinander aufzubauen.
[0025] Anhand der Zeichnung soll der Gegenstand der Erfindung nunmehr ausführlich beschrieben
werden. Es zeigen
Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch eine erfindungsgemäße Streuvorrichtung,
Fig. 2,einen Schnitt durch die Streuvorrichtung nach Fig. 1 längs der Linie II-II,
Fig. 3 in größerem Maßstab eine gegenüber Fig. 1 etwas abgewandelte Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Streuvorrichtung,
Fig. 4 teilweise in Seitenansicht und teilweise im Vertikalschnitt eine noch andere
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Streuvorrichtung,
Fig. 5 in räumlicher Ansichtsdarstellung den Grundaufbau einer anderen Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Stre.vorrichtung,
Fig. 6 einer Vertikalschnitt längs der Linie VI-VI in Fig. 5,
Fig. 7 einen Horizontalschnitt längs der Linie VII-VII in Fig. 6,
Fig. 8 eine Ausschnittvergrößerung des in Fig. 5 mit VIII gekemzeichneten Bereichs,
Fig. 9 eine Ausschnittvergrößerung des in Fig. 5 mit IX gekennzeichneten Bereichs,
Fig.lo in raimlicher Draufsichtdarstellung einen fußartigen Untezatz zur Verwendung
in Verbindung mit der Streuvorr chtung nach Fig. 5,
Fig.11 in soematischer Draufsichtdarstellung die Reihenanordnung mehrerer Untersätze
nach Fig. 1o zur Bildung einer Vorrichtung zur Bevorratung und Abgabe von Kleinteilen
an Mo tageplätzen und
Fig.12 in schematischer Draufsichtdarstellung die Nebeneinander- anordung mehrerer
Untersätze nach Fig. 1o zwecks Bildung einer Vorrichtung zur Bevorratung und Abgabe
von Kleinteilen an Montageplätzen.
[0026] Die in den l g. 1 und 2 dargestellte Streuvorrichtung besteht aus einem etwa trommel-
oder topfförmigen Behälter 1, der an seine oberen Ende mit einem vorzugsweise umlegbaren
Griffbügel versehen ist und dessen Einfüllöffnung durch einen Decke 3 verschlossen
werden kann.
[0027] Der Boden d Behälters wird durch eine geneigte Rutsche 4 gebildet, da mit einem Ende
5 Abstand von der Wandung des Behälters 1 at, so daß eine etwa segment- oder linsenquerschnittförmige
Auslauf- und/oder Streuöffnung 6 gebildet wird.
[0028] Unterhalb der Rutsche 4 ist in dem der Auslauf- und/oder Streuöffnung 6 gegenüberliegenden
Umfangsbereich des Behälters 1 eine Dosierschaufel 7 aufgehängt, die mit einem horizontalen
oder schwach geneigten Endabschnitt 8 die Auslauf- und/oder Streuöffnung 6 auf ihrem
gesamten Offnüngsquerschnitt untergreift.
[0029] Dabei ist die Dosierschaufel 7 so aufgehängt, daß sie beim Abstellen des Behälters
1 auf dem Boden nach oben geschwenkt wird und dadurch selbsttätig die Auslauf- und/oder
Streuöffnung 6 verschließt, wie dies durch gestrichelte Linien angedeutet ist.
[0030] Wird jedoch der Behälter 1 mit Hilfe des Griffbügels 2 hochgehoben, dann schwenkt
die Dosierschaufel 7 in die Stellung nach unten, welche in Fig. 1 durch voll ausgezogene
Linien gezeigt ist. Hierdurch rutscht das im Behälter 1 enthaltene Streugut 9 durch
die Auslauf- und/oder Streuöffnung 6 auf den freien Endabschnitt 8 der Dosierschaufel
7 und bleibt dort zunächst liegen. Wird sodann der Behälter 1 durch leichtes Drehen
der Hand am Griffbügel 2 um seine vertikale Achse bewegt, dann wirkt eine gewisse
Zentrifugalkraft auf das von der Dosierschaufel 7 getragene Streugut ein, so daß dieses
nach vorne und nach der Seite hin von der Dosierschaufel 7 bzw. deren vorderem Endabschnitt
8 herunterrutscht und verteilt wird. Die Streubreite des Streugutes 9 kann dabei durch
die Stärke der Handrehung am Bügelgriff 2 leicht beeinflußt werden. Je intensiver
nämlich die Drehung am Bügelgriff 2 ist, desto größer ist auch unter der entstehenden
Zentrifugalkraft die Streubreite für das Streugut 9.
[0031] Die in Fig. 3 dargestellte Ausführungsform einer Streuvorrichtung unterscheidet sich
von derjenigen nach Fig. 1 im wesentlichen dadurch, daß der freie Endabschnitt 8 der
Dosierschaufel 7 um ein gewisses Maß über den Außenumfang des Behälters 1 vorsteht
und damit eine größere Streuweite ermöglicht. Damit trotzdem beim Abstellen des Behälters
1 auf dem Boden die Auslauf- und/oder Streuöffnung 6 verschlossen wird, ist der Behälter
1 an seinem unteren Umfangsrand mit einem Ausschnitt 1o versehen, welchen die hochgeschwenkte
Dosierschaufel 7 durchgreifen kann, wie das durch gestrichelte Linien in Fig. 3 angedeutet
ist.
[0032] Abweichend von Fig. 1 ist beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 die Dosierschaufel
7 durch eine Knebel- oder Flügelmutter 11 unterstützt, welche auf einem an der Rutsche
4 befestigten Gewindebolzen 12 verstellbar ist. Durch Betätigung der Knebel- oder
Flügelmutter 11 läßt sich daher die Abwärtsbewegung der Dosierschaufel 7 und damit
die Durchtrittshöhe für das Streugut zwischen dem freien Endabschnitt 8 der Dosierschaufel
7 sowie der Auslauf- und/oder Streuöffnung unterschiedlich einstellen.
[0033] Eine den Gewindebolzen 12 umgebende Druckfeder 13 kann vorgesehen werden, damit diese
die Dosierschaufel 7 zwangsweise in Öffnungslage drückt, sobald der Behälter 1 vom
Boden abgehoben wird.
[0034] Bei der Streuvorrichtung nach Fig. 4 weist der Behälter 1 keine ebene Rutsche 4 auf.
Vielmehr ist er mit einem eingesetzten Trichter 14 versehen, der eine im Zentrum des
Behälters liegende Auslauf- und/oder Streuöffnung 15 hat. Unterhalb dieser Auslauf-
und/oder Streuöffnung 15 ist die Dosierschaufel 7 gehalten, so daß sie mit ihrem freien
Endabschnitt 8 um ein beträchtliches Maß radial über die Auslauf- und/oder Streuöffnung
17 hinausragt, jedoch noch-einen gewissen Abstand vom Außenumfang des Behälters hat.
Die Dosierschaufel 7 sitzt dabei an einer Führungsschiene 16, die am Außenumfang des
Trichters 14 in Schlaufen 17 verschiebbar ist und in verschiedenen Höhenlagen durch
eine Klemmschraube 18 festgelegt werden kann. Auf diese Art und Weise läßt sich der
Abstand der Dosierschaufel 7 von der Auslauf- und/ oder Streuöffnung 15 je nach Bedarf
einregulieren.
[0035] Nach Fig. 4 weist der Behälter 1 der Streuvorrichtung an seinem unteren Ende mehrere,
bspw. drei Standbeine 19 auf, die ein Abstellen ermöglichen, ohne daß der Behälter
1 selbst den Boden berührt.
[0036] Bei der Streuvorrichtung nach Fig. 4 wird auch die Auslauf-und/oder Streuöffnung
15 nicht durch Hochschwenken der Dosierschaufel 7 beim Abstellen verschlossen. Vielmehr
tritt ein selbsttätiger Verschluß der Auslauf- und/oder Streuöffnung 15 durch das
auf der Dosierschaufel 7 ruhende Streugut ein, sobald die Drehung des Behälters lmittels
des Bügelgriffes 2 um seine Längsachse unterlassen wird.
[0037] Damit auch bei abgestellter Streuvorrichtung infolge auftretender Erschütterungen
kein Streugut in unerwünschter Weise auf den Boden gelangen kann, ist es zweckmäßig,
dem Behälter 1 einen napfartigen Aufnahmeteil 2o zuzuordnen, in den der Behälter 1
mittels seiner Standbeine 19 eingestellt werden kann.
[0038] Für die Handhabung der in den Fig. 1 bis 4 dargestellten Streuvorrichtungen ist es
besonders zweckmäßig, wenn der Bügelgriff 2 so am Behälter 1 gelagert wird, daß er
die gleiche Radiallage zu diesem hat wie die Dosierschaufel 7. Auf diese Art und Weise
läßt sich nämlich der Behälter 1 mit natürlicher Griffhaltung der Hand aufnehmen und
zur Erzielung des Streueffektes um seine Längsachse begrenzt winkelverdrehen.
[0039] Die in den Fig. 5 bis 7 dargestellte Vorrichtung zur Bevorratung und Abgabe von Kleinteilen
und/oder zum Streuen von körnigem Gut hat einen im Querschnitt polygonförmigen Behälter
101, welcher in der Nähe seines oberen Endes mit einem umlegbaren Griffbügel 102 ausgestattet
ist und dessen Einfüllöffnung durch einen Klappdeckel 1o3 verschlossen werden kann,
welcher über Scharniere 104 mit dem Behälter 1
01 verbunden ist. Eine schnepperartige Rastvorrichtung 1
05 zwischen dem Klappdeckel 103 und dem Rand der Einfüllöffnung des Behälters 101 dient
zur Sicherung des Klappdeckeis in seiner Schließlage. Dabei liegt der Klappdeckel
103 in einem die Einfüllöffnung des Behälters 1
01 begrenzenden Zargenrand 1
01", welcher, wie aus Fig. 6 ersichtlich ist, zumindest über einen Teil seiner Höhe
schräg nach abwärts zum Behälterinneren hin geneigte Flächen hat. Um trotzdem eine
gute Abdichtung der Einfüllöffnung zu erreichen, ist es vorteilhaft, den Klappdeckel
103 an seiner Unterseite mit rahmenartig angeordneten Stegen 1
03' zu versehen; die sich über die ganze Höhe des Zargenrandes 1
01" erstrecken und dem lichten Querschnitt des Behälters unmittelbar unterhalb des
Zargenrandes 1
01" angepaßt sind.
[0040] Am unteren Ende des Behälters 1
01 befindet sich in der vorderen Behälterwandung 1
01' eine Auslauf- und/oder Streuöffnung 1
06, deren Breite kleiner als die Breite der Gehäusewand 1
01' ist.
[0041] Der Boden des Behälters 1o1 wird durch eine geneigte Rutsche 1
07 gebildet, die sich über den gesamten Gehäusequerschnitt erstreckt, sowie zur Auslauf-
und/oder Streuöffnung 106 hin geneigt verläuft. Seitlich neben der Auslauf- und/oder
Streuöffnung 106 befinden sich auf der Rutsche 107 nach oben gerichtete, zwickelartige
Leitflächen 108, die mit ihrem unteren Ende jeweils bis an die Dosierschaufel 109
heranreichen, welche sich unmittelbar an die Rutsche 107 anschließt und nach vorne
um ein gewisses Maß über die Behälterwand 1
01' vorsteht. Die Dosierschaufel 109 und der untere Begrenzungsrand des Behälters 1
01 sind gemeinsam durch einen zargenartigen Rand 1
01" stabilisiert.
[0042] Der Auslauf- und/oder Streuöffnung lo6 ist ein parallel zur Behälterwand 1
01' bewegbarer Schieber 11o zugeordnet, mittels dem die Auslauf- und/oder Streuöffnung
lo6 verschließbar sowie in ihrer Größe bedarfsweise stufenlos veränderbar ist. Dieser
Schieber 11o wird in einem an die Außenseite der Behälterwand 101' angeformten Rahmen
111 in Vertikalrichtung verschiebbar geführt und durch von der Innenseite des Rahmens
111 abstehende Leisten 112 mit der Behälterwand 1
01' in Kontaktberührung gehalten.
[0043] Ein Stelltrieb 113 für den Schieber 11o besteht aus einer Gewindespindel 114 und
einer damit in Eingriff stehenden Rändelmutter 115. Die Gewindespindel 114 wird dabei
vorzugsweise vom Schaft einer Mehrkant-, insbesondere Sechskantschraube gebildet,
deren Kopf 116 mit zwei zueinander parallelen Mehrkantflächen unterhalb einer an den
Schieber 11o angeformten, nach vorne gabelartig offenen Halteklaue 117 drehfest zwischen
zwei Widerlagerflächen 118 am Schieber 11
0 eingreift. Durch eine Gegenmutter 119, die von oben auf einen im Durchmesser größeren
Gewindeabschnitt 114' der Gewindespindel 114 geschraubt ist, wird diese an der Halteklaue
117 des Schiebers 11o sicher festgelegt.
[0044] Das obere Ende der Gewindespindel 114 durchgreift mit einem Gewindeabschnitt 114'
kleineren Durchmessers zwei Lageraugen 12o und 121, welche an die Behälterwand 1
01' angeformt sind und zwischen denen die Rändelmutter 115 drehbar lagert. Durch Drehung
der Rändelmutter 115 wird also die Gewindespindel 114 in Axialrichtung verschoben
und daher auch der mit ihr durch Verklemmen in Verbindung gehaltenen Schieber 11o
entsprechend bewegt. Die Einstellung des Schiebers 11o über den Stellantrieb 113 kann
dabei leicht und sicher erfolgen, während die Streuvorrichtung auf einer Stützfläche,
beispielsweise auf dem Boden, ruht.
[0045] Aus besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn der Behälter 1c1, der Klappdeckel
1
03, der Schieber 11o und das den Stellantrieb 113 bildenden Teile, nämlich die Gesindespindel
114, die Rändelmutter 115 und die Klemmmuster 119 aus Kunststoff-Formteilen bestehen,
Der am Betälter 1
01 angelenkte Tragegriff 102 kann hingegen einen metallischen, z.B. aus Draht geformten,
Bügel 122 und einen eb nfalls aus Kunststoff bestehenden Griffteil 123 aufweisen.
[0046] Im nlenkbereic des Tragegriffes 102 werden an den Behälter 10 zweckmäßigeiweise Anschläge
124 angeformt, die den Tragegrff 102 in sei er aufgerichteten Stellung stützen. Andererseins
können dort aber auch noch Rastklauen 125 angeformt sein durch die verhindert wird,
daß der Tragegriff 102 wieder nbeabsichtig nach vorne herunterklappt.
[0047] In Fig. 1o der Ze hnung ist ein plattenartiger Untersatz 127 dargstellt, der ebenfalls
als Formteil aus Kunststoff gefertigt erden kann. D eser Untersatz ist einerseits
auf seiner Oberseite mit Nocken 28 sowie andererseits noch mit Stegen 129 ausges attet,
mit welthen der Behälter 101 über seinen fußseitige Zargenrand 101 fixierend in Eingriff
gebracht werden kan.
[0048] Der Unte satz 127 ist da ei in seinem hinteren Teilbereich der Umriβtrm des am Behäter
101 ausgebildeten Zargenrandes 1o1" angepβ und weist a lererseits eine nach vorne
gerichtete Verlä rerung 13o auf, die sich trapezförmig verjüngt. Wenn der Be älter
101 auf dn Untersatz 127 gestellt wird, schließt sie die Verlängerug 130 des Untersatzes
127 an die Dosierschaufe 1
09 des Behiltrs 1
01 an. Dabei ist es vorteilhaft, wenn di verlängerung 18 des Untersatzes 127 eine gegen
die Dosierscha tel 109 aogesetze Mulde 13o" enthält, die durch Seitenwän 130' hegrenzt
drd, welche sich seitlich neben der Dosieschaufe 109 mit gewinkelten Abschnitten gegen
die Seitenwand 1
01' des Behälters 1o1 anlegen.
[0049] Wie aus Fig. 11 ersichtlich ist, lassen sich mehrere Untersätze 127 in einer Reihe
dicht nebeneinander auf eine Stützfläche, bspw. eine Tischplatte setzen und dabei
mit dieser durch Schrauben lagensicher verbinden, welche bspw. Löcher 133 (Fig. 1
0) in den Untersätzen 127 durchdringen.
[0050] Es können aber auch mehrere Untersätze 127 länge einer bogenförmigen Linie unmittelbar
nebeneinander sitzen, wie das aus Fig. 12 hervorgeht. Auch in diesem Falle lassen
sich diese Untersätze 127 auf einer Stützfläche, beispielsweise auf einer Tischplatte
befestigen.
[0051] Möglich ist es aber auch, die Untersätze 127 mit den einzelnen Behältern 1
01 zu verbinden.
[0052] Um das zu erreichen, weisen einerseits deren Nocken 128 jeweils Löcher 134 auf, während
an den Behälter 1
01 im Anschluß sn seinen unteren Zargenrand 1
01" Nocken 135 angeformt sind, die den Löchern 134 entsprechende Löcher enthalten.
Durch Eindrehen von Schrauben in die Löcher der Nocken 128 und 135 werden dann die
Untersätze 127 nach Art von-Schuhen mit dem Behälter verbunden.
[0053] Um auch in diesem Falle ein dichtes Nebeneinanderstellen mehrerer, mit Untersätzen
127 verbundener Behälter 1
01 zu ermöglichen und dabei eine gegenseitige Lagensicherung derselben zu erhalten,
weist jeder der Untersätze 127 an seiner einen Längskante mehrere Rastschlitze 131'
und 131" und an seiner anderen Längskante eine entsprechende Anzahl von Rasthaken
132' und 132" auf.
[0054] Sollen mehrere Behälter 1
01 in der aus Fig. 11 ersichtlichen Anordnung nebeneinandergestellt und gegeneinander
fixiert werden, dann kommen jeweils die Rasthaken 132' eines Untersatzes 127 mit den
Rastschlitzen 131' des benachbarten Untersatzes 127 von oben her in Formschlußeingriff.
Ist hingegen eine Aufstellung mehrerer Behälter 1
01 in der aus Fig. 12 ersichtlichen Anordnung nebeneinander erwünscht, dann werden
die Rasthaken 132" eines Untersatzes von oben her formschlüssig mit den Rastschlitzen
131" des benachbarten Untersatzes in Halteeingriff gebracht.
[0055] Die Aufstellung mehrerer Behälter 1
01 nebeneinander entsprechend den Fig. 11 und 12 kommt insbesondere dann in Frage,
wenn an Montageplätzen in der Industrie Vorrichtungen zur Bevorratung und Abgabe von
Kleinteilen geschaffen werden müssen, die einerseits eine ergonomisch günstige Stellung
relativ zueinander erhalten sollen, andererseits aber zur erleichterten Handhabung
beim Befüllen mit Kleinteilen transportabel sein sollen.
[0056] Natürlich läßt sich im Bedarfsfalle der Untersatz 127 auch dann am Behälter befestifen,
wenn dieser als Streuvorrichtung für körniges Gut, insbesondere Salz. Sand, Dünger,
Samen o.dgl. in Benutzung genommen wird Das ist besonders dann zweckmäßig, wenn bei
der Handhabung der Streuvorrichtung eine Vergrößerung des Streusektors gewünscht wird
Aufgrund der Vergrößerung der Dosierschaufel ergibt sich nämlich bei einer Drehung
des Behälters 1
01 um seine Längsachse eine erhöhte Fliehkraftwirkung, die eine entsprechende Vergrößerung
des Streusektors nach sich zieht.
1. Vorrichtung zur Bevorratung und Abgabe von Kleinteilen und/oder zum Streuen von
körnigem Gut, insbesondere Salz, Sand, Dünger, Samen oder dergleichen, bestehend aus
einem das Gut aufnehmenden Behälter mit einem Tragegriff an seinem oberen Ende sowie
mindestens einer an einer Rutsche anschließenden Auslauf- und/oder Streuöffnung am
unteren Ende,
dadurch gekennzeichnet ,
daß die Auslauf- und/oder Streuöffnung (6 bzw. 15) am unteren Ende (5) der Rutsche
(4 bzw. 14) einem bestimmten Umfangsbereich des Behälters (1) zugewendet und dort
von einer mit ihrem freien Ende radial nach auswärts gerichteten Dosierschaufel (7)
mit einem höchstens flach geneigten Endabschnitt (8) untergriffen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet ,
daß die Rutsche (4) sich von der Auslauf- und/oder Streuöffnung (6) aus mit gleichbleibender
Neigung über den gesamten Behälterquerschnitt erstreckt.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet ,
daß die Unterkante (5) der Rutsche (4) mit dem benachbarten Umfangsbereich des Behälters
(1) eine etwa segment-oder linsenquerschnittförmige Auslauf- und/oder Streuöffnung
(6) begrenzt, unterhalb der das freie Ende '(8) der Dosierschaufel (7) liegt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet ,
daß die Rutsche als zentrisch in den'Behälter (1) eingesetzter Trichter (14) ausgebildet
ist, wobei unterhalb von dessen Auslauf und/oder Streuöffnung (15) das hintere Ende
der Dosierschaufel (7) liegt, während ihr freies Ende (8) nach dem Behälterrand hin
geführt ist (Fig. 4).
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet ,
daß die Dosierschaufel (7) relativ zur Auslauf- und/oder Streuöffnung (6 bzw. 15)
höhen- und/oder neigungsverstellbar ist.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet
daß die Dosierschaufel (7) durch Federkraft (13) auf einstellbarem Abstand (11, 12)
von der Auslauf- und/oder Streuöffnung (6) gehalten und entgegen dieser Federkraft
(13) als Verschlußglied gegen die Auslauf- und/oder Streuöffnung (6) anlegbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet ,
daß die Auslauf- und/oder Streuöffnung (106) in einer Seitenwand (101') am unteren Ende des im Querschnitt polygonförmigen Behälters
(101) ausgebildet sowie durch einen parallel zu dieser Seitenwand (101') bewegbaren Schieber (110) verschließbar und in ihrer Größe stufenlos veränderbar ist.
8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 7,
dadurch gekennzeichnet ,
daß die Auslauf- und/oder Streuöffnung (106) schmaler als die sie aufweisende Seitenwand (101') des Behälters (101) ausgebildet ist und die innerhalb des gesamten Gehäusequerschnitts auf die Ausiauf-
und/oder Streuöffnung (106) zu geneigte Rutsche (107) im Anschluß an.die Auslauf- und/oder Streuöffnung (106) seitlich und nach oben
gerichtete, zwickelartige Leitflächen (108) trägt, die mit ihrem unteren Ende bis an die Dosierschaufel 109) heranreicht.
9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 7 und 8,
dadurch gekennzeichnet ,
daß der Schieber (110) in einer von einem auf der Gehäuseaußenseite sitzenden Rahmen (111) begrenzten Führung
(112) läuft und über einen aus einer Gewindespindel (114) und einer Rändelmutter (115)
o.dgl. bestehenden Stelltrieb (113) bewegbar ist.
10. Vorrichtung nach den Ansprüchen 7 und 9,
dadurch gekennzeichnet ,
daß das an die Rutsche (107) anschließende; freie Ende der Dosierschaufel (109) vom unteren Schenkel des Rahmens (111) gebildet ist.
11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, gekennzeichnet durch
einen dem Behälter (101) zugeordneten, plattenartigen Untersatz (127), der einerseits
mit auf seiner Oberseite sitzenden Nocken (128) und/oder Stegen 129) fixierend in
einen fußseitigen Zargenrand (101") des Behälters (1o1) eingreift und andererseits eine an die Dosierschaufel (109) des Behälters (101) anschließende Verlängerung (130) aufweist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet ,
daß die Verlängerung (130) des Untersatzes (127) als durch Seitenwände(13o') begrenzte,
gegen die Dosierschaufel (109) abgesetzte Mulde ausgebildet ist.
13. Vorrichtung nach den Ansprüchen 11 und 12,
dadurch gekennzeichnet ,
daß der Untersatz (127) in seinem hinteren Teilbereich (127') der Umrißform des Zargenrandes
(101") des Behälters (101) angepaßt ist, während seine Verlängerung (130) sich trapezförmig nach vorne verjüngt.