[0001] Die Erfindung betrifft ein Ansaugsystem für den neben einer Nutzleistungsmaschine
auf gleicher Welle angeordneten Verdichter einer Gasturbine mit Ansaugkanälen, die
seitlich neben der Nutzleistungsmaschine parallel zur Welle verlaufen und die über
einen mit einem inneren und äußeren Kegelmantel versehenen, zur Welle hinführenden
Übergangeteil mit einer im Querschnitt hohlzylindrischen, axialen Einlaßöffnung des
Verdichters verbunden sind.
[0002] Eine derartige Anordnung ist in dem deutschen Gebrauchsmuster 7 417 306 beschrieben.
Bier ist als Nutzleistungsmaschine ein Generator vorgesehen, der von einem hohlzylindrischen
Ringraum umgeben ist. Senkrecht von oben strömt die Ansaugluft über Schalldämpfer
und Filter in diesen Hohlraum. hinein, wo sie um 90° in Richtung der Turbinenachse
umgelenkt und den Ansaugquerschnitt des Verdichters über ein hohlkegelförniges Übergangsteil
zugeführt wird. Neben der notwendigen Umlenkung der Gase im Ansaugkanal um 90° ist
bei dieser bekannten Lösung eine Strömungsbehinderung im Kanalteil unterhalb des Generatorfundamentes
durch die dort notwendigen verdichterseitig gelegenen Fundamentstützen nicht zu vermeiden.
[0003] Aufgabe der rorliegenden. Erfindung ist es, ein Ansaugsystem anzugeben, das Instabilitäten
in der Luftströmung, wie sie vor allem durch Umlenkungen und durch unstetige Querschnittsveränderungen
insbesondere bei großen Massenströmen vorkommen, weitgehend vermeidet, ohne daß es
notwendig wird, die Nutzleistungsmaschine an das abgasseitige Ende der Turbine anzuordnen.
[0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß nur seitlich neben der Nutzleistungsmaschine
zwei voneinander getrennte Ansaugkanäle vorhanden sind, daß sich zwischen dem inneren
Kegelmantel und dem äußeren Kegelmantel des Übergangsteils in Strömungsrichtung aufeinander
zulaufende Leitbleche mit senkrechter Blechebene befinden, die sich vor der Einlaßöffnung
des Verdichters berühren und dort enden, und daB der Querschnitt jedes Ansaugkanals
mindestens an der dem Übergangsteil zugewandtem Seite an den durch den inneren und
äußeren Kegelmantel und das senkrechte Leitblech begrenzten Eingangsquerschnitt des
Übergangsteils angepaßt ist.
[0005] Ein Ausführungsbeispiel ist in Figur 1 schematisch im Grundriß dargestellt.
[0006] Figur 2 zeigt den Strömungsquerschnitt der Ansaugkanäle nach Figur 1. In den Figuren
3 bis 5 ist ein Übergangsteil in drei Ansichten und in den Figuren 6 bis 9 ein Überleitkanslteil
zur Anpassung der Querschnitte der Ansaugkanäle an den Eingangsquerschnitt des Übergangsteils
dargestellt. Hierbei zeigen die Figuren 6 und 7 zwei zueinander senkrechte Ansichten
des Überleitkanalteils und die Figuren 8 und 9 Ansichten entsprechend der Pfeile VIII
und IX.
[0007] In Figur 1 ist eine Nutzleistungsmaschine und der Verdichter 6 einer im einzelnen
nicht dargestellten Gasturbine gemeinsam auf einer Welle nebeneinander angeordnet.
Die Wellenachse ist mit 1b bezeichnet. In Höhe und zu beiden Seiten der Wellenachse
1b befinden sich zwei Ansaugkanäle 1 mit rechteckigem Querschnitt 1a. Die Ansaugkanäle
1 laufen dabei parallel zur wellenachse 1b. Sie können an ihrem unteren Ende beispielsweise
mit dem Ausgang eines nicht dargestellten Schalldämpfers sowie eines Luftfilters verbunden
sein. An die oberen Enden der Ansaugkanäle 1 grenzt ein Überleitkanalteil 2 an, das
den Querschnitt der beiden Ansaugkanäle an den Eingang eines Übergangsteils 3 anpaßt.
Das Übergangsteil 3 hat einen hohlzylindrischen Ausgangsquerschnitt und ist unmittelbar
auf die Ansaugöffnung des Verdichters 6 aufgesetzt.
[0008] In dem Übergangsteil 3 werden die Halbströme des Gases aus den Ansaugkanälen 1 zusammengeführt,
ohne daB unstetige Querschnittsveränderungen auftreten. Dieser Übergangsteil ist in
den Figuren 3, 4 und 5 im einzelnen dargestellt. Er setzt sich aus drei Bauteilen
zusaamen:
Dem inneren Kegelmantel 7, durch welchen die Welle mit der Wellenachse 1b zur Verbindung
der Nutzleistungsmaschine 4 mit dem Verdichter 6 geführt ist;
dem äußeren Kegelmantel 8 mit einem Neigungswinkel gegen die Turboachse von weniger
als 30° und
den beide Kegelmäntel 7, 8 in der Vertikalebene verbindenden Leitblechen 5, deren
Eintrittskanten 15 in Figur 4 sichtbar sind.
[0009] Die Kegelmäntel 7 und 8 schließen einen hohlkegelförmigen Querschnitt ein, der durch
die Leitbleche 5 in zwei Kanalhälften 25 mit den in Figur 4 gezeigten Querschnittskonturen
aufgeteilt ist. Die Querschnittskonturen bestehen aus den Eintrittskanten 15 der senkrechten
Leitbleche 5, dem Teilkreis 17 des inneren Kegelmantels 7 und dem Teilkreis 16 des
äuBeren. Kegelmantels 8..
[0010] Die Leitbleche 5 sind lediglich eindimensional gekrümmt. Die Krümmung der Leitbleche
5 ist so gewählt, daß die Querschnitte der Kanalhälften 25 beginnend vom Eintrittsquerschnitt
9 des. Übergangsteils 3 sich in Richtung zum Austrittsquerschnitt stetig verkleinern.
Hierdurch erfährt der Massenstrom des strömenden Gases eine zumindest konstante, vorzugsweise
aber zunehmende Beschleunigung, ohne daB eine sprunghafte Geschwindigkeite- änderung
auftritt.
[0011] Zur Anpassung der Querschnitte der Ansaugkanäle 1 an den Eintrittsquerschnitt 9 des
Übergangsteils 3 ist zwischen den Ansaugkanälen 1 und dem Übergangsteil 3 ein Überleitkanalteil
2 angeordnet, das in Figur 6 in Aufriß und in Figur 7 im Grundriß dargestellt ist.
[0012] Figur 6 zeigt die Form des Austrittsquerschnitts 10 des Überleitkanalteils 2, der
an den Eintrittsquerschnitt 9 des Übergangsteils 3 anschließt. Die Größe der Querschnitte
ist so gewählt, daB der Querschnitt 1a beider Ansaugkanäle 1 gleich groß oder größer
ist als die Austrittsquerschnitte 10 des Überleitkanalteils 2. Hierdurch wird auch
im Bereich des Überleitkanalteils eine sprunghafte Verzögerung der Geschwindigkeit
des Massenstromes vermieden. Der Austrittsquerschnitt 10 des Überleitkanalteils 2
wird von den Umrißkonturen 18, 19, 20, 21 und 22 gebildet.
[0013] Diese Umrißkonturen sind mit dem Querschnitt 1a der Ansaugkanäle 1 durch ebene Dreiecifläehen
11, 12, 13 und 14 verbunden. Die Dreieckfläche 12 schließt an die Kanaldecke und Kanalunterseite
des Ansaugkanals 1 an. Die Dreieckfläche 11 (Figur 8) schließt oben-und unten an die
angewinkelte AuBenkanalwand 23 an und durch die Dreieckflächen 13 und 14 wird die
ebenfalls angewinkelte Innenkanalwand 24 (Figur 7 und 9) in die Umrißkonturen 19 und
22 des Austrittsquerschnittes 10 überführt.
[0014] Durch die geschilderte Ausbildung des Ansaugsystems werden damit unstetige Geschwindigkeitsänderungen
und rechtwinkelige Umlenkungen der strömenden Luft vermieden. Man erhält dadurch ein
besonders gleichmäßiges Potentialfeld am Eintritt des Verdichters 6, so daß ohne weiteres
Verdichter mit transsonischen Beschaufelungen zur Anwendung kommen können, die in
besonderem MaBe empfindlich gegen eine unregelmäßige Geschwindigkeitsverteilung des
Gases vor Eintritt in die erste Verdichterstufe sind.
BezuRezeichenliste
[0015]
1 Ansaugkanäle
1a rechteckiger Querschnitt
1b Wellenachse
2 Überleitkanalteil
3 Übergangsteil
4 Nutzleistungsmaschine
5 Leitbleche
6 Verdichter
7 innerer Kegelmantel
8 äußerer Kegelmantel
9 Eintrittsquerschnitt
10 Austrittsquerschnitt
11 )
12) Dreieckflächen
13 )
14 )
15 Eintrittskanten
16 Teilkreis
17 Teilkreis
18 UmriBkonturen
19 UmriBkonturen
20 UmriBkonturen
21 UmriBkonturen
22 UmriBkonturen
23 AuBenkanalwand
24 Innenkanalwand
1. Ansaugsystem für den neben einer Nutzleistungsmaschine auf gleicher Welle angeordneten
Verdichter einer Gasturbine mit Ansaugkanälen, die seitlich neben der Nutzleistungsmaschine
parallel zur Welle verlaufen und die über einen mit einem inneren und äußeren Kegelmantel
versehenen, zur Welle hinführenden Übergangsteil mit einer im Querschnitt hohlzylindrischen,
axialen Einlaßöffnung des Verdichters verbunden sind, dadurch gekennzeichnet , daB
nur seitlich neben der Nutzleistungsmaschine (4) zwei voneinander getrennte Ansaugkanäle
(1) vorhanden sind, daß sich zwischen dem inneren Kegelmantel (7) und dem äußeren
Kegelmantel (8) des Übergangsteils (3) in Strömungsrichtung aufeinander zulaufende
Leitbleche (5) mit senkrechter Blechebene befinden, die sich vor der Einlaßöffnung
des Verdichters (6) berühren und dort enden, und daß der Querschnitt jedes Ansaugkanals
(1) mindestens an der dem Übergangeteil (3) zugewandten Seite an den durch den inneren
und äußeren Kegelmantel (7,8) und das senkrechte Leitblech (5) begrenzten Eingangsquerschnitt
(9) des Übergangsteils (3) angepaßt ist.
2. Ansaugsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daB die Ansaugkanäle (1)
jeweils einen rechteckigen Querschnitt (1a) besitzen und daß ein Überleitkanalteil
(2) zur Anpassung des Querschnittes zwischen den Ansaugkanälen (1) und dem Übergangskanalteil
(3) vorgesehen ist.
3. Ansaugsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daB die Leitbleche (5) so
gekrümmt sind, daB im Bereich des Übergangsteils ein sich stetig Vermindernder Querschnitt
in Strömungsrichtung vorhanden ist.
4. Ansaugsystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daB der Überleitkanalteil
(2) aus Blechen zusammengeschweißt ist, die jeweils ebene Dreieckflächen aufweisen.