(19)
(11) EP 0 000 779 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
21.02.1979  Patentblatt  1979/04

(21) Anmeldenummer: 78100592.1

(22) Anmeldetag:  04.08.1978
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)2A47B 85/02, A47B 27/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE CH FR GB LU NL SE

(30) Priorität: 10.08.1977 DE 2735950

(71) Anmelder: Weyel KG
D-6342 Haiger/Hessen (DE)

(72) Erfinder:
  • Weyel, Karl-Hermann
    D-6342 Haiger/Hessen (DE)

(74) Vertreter: Missling, Helmut, Dipl.-Ing. et al
Bismarckstrasse 43
D-35390 Giessen
D-35390 Giessen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Arbeitstisch mit Zeichenplatte


    (57) Bei einem Arbeitstisch mit Zeichenplatte sind eine fest installierte horizontale Arbeitsplatte und eine beweglich angeordnete Zeichenplatte (2) vorgesehen. Die Zeichenpiatte (2) ist um eine horizontale, oberhalb der Hinterkante der Arbeitsplatte liegende Klappachse schwenkbar. Die Zeichenplatte (2) ist in der gestrichelt dargestellten senkrechten Ruhestellung arretierbar. In der Gebrauchssteliung, die mit ausgezogenen Linien dargestellt ist, ist die Zeichenplatte (2) geneigt. Zwischen derArbeitsplatte und der Zeichenplatte (2) verbleibt ein Freiraum (43), in dem sich auf der Arbeitsplatte liegende Arbeitsmittel befinden können. Die Rückseite (30) der Zeichenplatte (2) ist als nutzbare Tafelfläche ausgebildet die bei Ruhestellung der Zeichenplatte (2) der Arbeitsplatte zugewendet ist.
    Der Arbeitstisch ist besonders als Studierplatz geeignet. Die Anordnung derZeichenplatte (2) gestattet deren beidseitige Benutzung. Dei Zeichenarbeiten ist ein vorheriges Abräumen der Arbeitsplatte nicht nötig. Der Arbeitstisch ist für die Aufstellung an einer Wand geeignet, da keine nach hinten ragenden Teile vorhanden sind und die Bewegung der Zeichenplatte von der Vorderseite her bequem möglich ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Arbeitstisch mit einer Arbeitsplatte und einer separaten Zeichenplatte, die um eine horizontale Klappachse schwenkbar ist.

    [0002] Kombinations-Arbeitstische, an denen sowohl allgemeine schriftliche Arbeiten als auch Zeichenarbeiten ausgeführt werden können, sind in vielerlei Ausführungen bekannt. Bei einer bekannten Art solcher Tische sind Zeichenfläche und Arbeitsfläche identisch, wobei es meist möglich ist, die Arbeitsfläche für Zeichenarbeiten schräg zu stellen. Nachteilig ist hierbei, daß die Arbeitsfläche vollständig abgeräumt werden muß, bevor Zeichenarbeiten gemacht werden können. Besonders bei voll belagerter Arbeitsfläche ist diese Umräumarbeit sehr lästig. Umgekehrt kann beim Übergang von Zeichenarbeiten zu anderen Arbeiten die Zeichnung und eine eventuelle Zeichenmaschine kaum an der Arbeitsfläche belassen werden. Ein kombiniertes Arbeiten, bei dem z.B. Berechnungen und Zeichenarbeiten nebeneinander zu verrichten sind, lassen sich ebenfalls nur umständlich ausführen.

    [0003] Bekannt sind auch Kombinations-Arbeitstische, bei denen eine Platte umgewendet wird, wobei eine Seite als allgemeine Arbeitsfläche und die andere als Zeichenfläche benutzt wird. Solche Tische lassen es zwar zu, die Zeichnung und eventuell auch eine Zeichenmaschine, die so konstruiert ist, daß sie nicht nach unten abfallen kann, auf der Zeichenfläche zu belassen, jedoch mit der Gefahr, daß das Zeichenblatt nach unten durchhängt und unabsichtlich zerrissen wird. Jedoch muß die Arbeitsfläche abgeräumt werden, bevor die Platte in die Zeichenstellung gebracht werden kann. Umständlichkeiten bei kombiniertem Arbeiten bleiben deshalb kaum erspart.

    [0004] Schließlich ist auch ein Kombinations-Arbeitstisch der eingangs genannten Art bekannt, bei dem separate Platten zum Zeichnen und für allgemeine Arbeiten vorgesehen sind (französische Patentschrift 1 587 412). Bei diesem bekannten Arbeitstisch ist die Zeichenplatte mittels einer Klemmvorrichtung an einer horizontalen Tischplatte befestigt. Nutzbar ist nur eine Seite der Zeichenplatte, da eine Nutzung der Rückseite schon wegen der Klemmvorrichtung, die sich über die gesamte Höhe der Zeichenplatte erstreckt, nicht in Betracht kommt. Zeichenplatte und Tischfläche sind nicht von der gleichen Seite des Tisches her benutzbar, so daß der Tisch derart frei aufgestellt werden muß, daß er von beiden Seiten her zugänglich ist. Man kann auch nicht davon sprechen, daß die Zeichenplatte bequem von einer Arbeitsstellung in eine Ruhestellung gebracht werden kann und umgekehrt. Die Bedienung ist praktisch nur von der Seite her möglich oder die Zeichenplatte muß an ihrer Oberkante erfaßt werden. Beides ist zumindest bei großen Zeichenplatten unbequem. Es kann dabei wegen der unbequemen Haltestellung auch leicht vorkommen, daß die Zeichenplatte bei gelöster Arretierung nach unten fällt.

    [0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Arbeitstisch mit zwei separaten Platten so auszubilden, daß die Zeichenplatte bequem in die Arbeitsstellung und von der Arbeitsstellung in die Ruhestellung gebracht werden kann, wobei beide Seiten der Zeichenplatte auch bei Aufstellung des Arbeitstisches an einer Wand nutzbar sein sollen und eine Benutzung der Zeichenplatte auch möglich sein soll, wenn die Arbeitsplatte mit Arbeitsmitteln belegt ist.

    [0006] Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Klappachse im Bereich oberhalb der Hinterkante der Arbeitsplatte liegt und die Zeichenplatte in einer etwa senkrechten Ruhestellung arretierbar ist, wobei die eventuell mit einer Zeichenmaschine ausgerüstete Zeichenfläche in der Ruhestellung von der Arbeitsplatte abgewendet ist und die Vorderkante der Zeichenfläche oben liegt, während die Zeichenplatte in der Gebrauchsstellung vor der Klappachse auf dem Tisch abgestützt ist.

    [0007] Bei einem so ausgebildeten Arbeitstisch wird die Zeichenplatte bei Nichtgebrauch senkrecht gestellt, wobei die Zeichnung und eine Zeichenmaschine an der Zeichenplatte verbleiben können. Wenn gezeichnet werden soll, braucht die Arbeitsplatte nicht abgeräumt zu werden, da die Zeichenplatte einen gewissen Höhenabstand von der Arbeitsplatte hat, so daß auch bei stark belagerter Arbeitsfläche, auf der z.B. auch dickere Bücher liegen können, nicht erforderlich ist.

    [0008] Das Verbringen der Zeichenplatte von einer Stellung in die andere Stellung ist mit einem einzigen Griff möglich. Der erfindungsgemäße Arbeitstisch hat auch den Vorteil, daß bei Ruhestellung der Zeichenplatte deren Rückseite nutzbar ist, z.B. als Tafel zum Anheften von Arbeitsmaterial. Der erfindungsgemäße Tisch eignet sich besonders gut für die Aufstellung an einer Wand, da ein Zugang von der Rückseite des Tisches her für seinen bestimmungsgemäßen Gebrauch nicht erforderlich ist.

    [0009] Vorteilhafterweise ist die Zeichenplatte mit einer Zeichenmaschine ausgerüstet. Dies jedoch ist nicht zwingend, da auf der Zeichenfläche auch mit losen Zeichenutensi-lien gearbeitet werden kann. Es ist aber ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Arbeitstisches, daß eine Zeichenmaschine immer in ihrer montierten Stellung bleiben kann.

    [0010] Spezialausbildungen der Rückseite der Zeichenplatte (die in der Ruhestellung sozusagen die Vorderseite bildet) werden je nach den Bedürfnissen erfolgen. Besonders vorteilhaft ist eine beschriftbare Fläche aus emailliertem Stahlblech. Die Fläche kann dann sowohl als Schreibtafel benutzt werden als auch i als magnetische Unterlage zum Anheften von Plänen und dergleichen mittels Magneten.

    [0011] Die Halterung für die Zeichenplatte kann lösbar am Tischgestell gehalten sein. Dies hat den Vorteil, daß der Kombinations-Arbeitstisch gemäß der Erfindung in einen gewöhnlichen Arbeitstisch umgewandelt werden kann, wenn man einen Kombinations-Arbeitstisch nicht mehr benötigt, jedoch einen gewöhnlichen Arbeitstisch noch gebrauchen kann.

    [0012] Der ebenfalls mögliche feste Anbau einer Leuchte gestattet eine gute Ausleuchtung sowohl der Zeichenfläche als auch der Arbeitsplatte, als auch der Tafelfläche bei in Ruhestellung befindlicher Zeichenplatte.

    [0013] Im allgemeinen wird man eine Schrägstellung der Zeichenplatte derart vorsehen, daß die Vorderkante der Zeichenplatte tiefer liegt als die Klappachse. Unter die Erfindung fallen aber auch Ausführungsformen, bei denen die Zeichenplatte eine horizontale Lage einnimmt.

    [0014] Die Zeichenplatte kann an ihren vorderen Ecken Stützfüße aufweisen. Diese haben den Vorteil, daß die Arbeitsplatte durch die Auflage der Zeichenplatte nicht beschädigt wird und daß man einen hohen Freiraum zwischen Zeichenplatte und Arbeitsplatte erhält.

    [0015] Die Lagerung der Zeichenplatte kann verschieden ausgebildet sein. Besonders vorteilhaft ist eine Halterung mittels Pfosten, in deren oberem Bereich eine Raste zum Festhalten der Ruhestellung der Zeichenplatte angeordnet ist. Dadurch vermeidet man die Notwendigkeit einer Klemmvorrichtung an der Klappachse, die naturgemäß kräftig ausgebildet werden müßte. Unter die Erfindung fallen aber auch Ausführungsformen, bei denen die Zeichenplatte nur mittels eines Gelenkes gehalten ist, das aber dann arretierbar sein muß.

    [0016] Als Raste für die Arretierung an einem Pfosten kann ein Riegel vorgesehen werden, der eine Anlauffläche für einen an der Zeichenplatte befindlichen Rastbolzen aufweist. Eine solche Raste gestattet die Bedienung mit einer Hand, d.h. beim Verbringen von der Arbeitsstellung in die Ruhestellung braucht die Zeichenplatte nur angehoben zu werden. Beim Ablassen kann man die Verriegelung mit einer Hand lösen.

    [0017] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen:

    Figur 1 eine Vorderansicht eines erfindungsgemäßen Arbeitstisches, wobei sich die Zeichenplatte in der Ruhestellung befindet, Figur 2 eine Seitenansicht entsprechend dem Pfeil II in Figur 1, wobei jedoch die Zeichenplatte in Arbeitsstellung gezeigt ist, Figur 3 eine Draufsicht entsprechend dem Pfeil III in Figur 1, wobei die Zeichenplatte wiederum in Arbeitsstellung gezeigt ist,

    Figur 4 in einem gegenüber den Figuren 1 bis 3 vergrößerten Maßstab eine Draufsicht auf eine Ecke der Zeichenplatte, Figur 5 eine Detail-Seitenansicht der Zeichenplatte entsprechend dem Pfeil V in Figur 4, Figur 6 einen vergrößerten Ausschnitt aus Figur 2 im Bereich des strichpunktierten Rahmens VI in Figur 2, Figur 7 einen Schnitt nach Linie VII-VII in Figur 6 und Figur 8 eine Draufsicht in Richtung des Pfeiles VIII in Figur 6.



    [0018] Der Arbeitstisch hat eine Arbeitsplatte 1 und eine Zeichenplatte 2. Die Arbeitsplatte 1 verläuft horizontal und wird von zwei U-förmigen Gestellteilen 2a und 2b getragen. Zur Erzielung einer Verwindungssteifigkeit ist noch ein RUckwandteil 3 vorhanden. Unterhalb der Arbeitsplatte 1 ist ein Korpus 4 mit Schubladen 5 und 6 angeordnet.

    [0019] Zur Halterung der Zeichenplatte 2 dienen Pfosten 7a und 7b, die lösbar an den Tischgestellteilen 2a und 2b befestigt sind. Die Beschaffenheit dieser Pfosten soll anschließend anhand der Figuren 6 bis 8 betrachtet werden.

    [0020] Die Pfosten sind vorzugsweise als Gußteile ausgebildet und haben ein unteres Eckstück 8, von dem sich der eigentliche Pfostenteil 9 erhebt. Das Eckstück 8 ist, wie Figur 6 zeigt, winkelförmig ausgebildet. Die Winkelschenkel 8a und 8b sind gleichlang und haben wie man aus dem Schnitt nach Figur 7 ersehen kann, ihrerseits einen winkelförmigen Querschnitt. Der Schenkel 8b des Winkelstückes hat einen horizontalen Schenkel 10 und einen vertikalen Schenkel 11. Der horizontale Schenkel 10 liegt auf dem oberen Querrohr 12 des Tischgestells 2a auf, während der senkrechte Schenkel 11 mittels einer Schraube befestigt ist, die den Schenkel 11 durchgreift und in diesem versenkt ist und in ein in die Wand des Rohres 12 eingeschnittenes Gewinde eingeschraubt ist. Der Schenkel 8a des Eckstückes 8 ist mit einer Schraube 14 auf gleicher Art und Weise am Beinteil 15 des Tischgestelles 2 angeschraubt.

    [0021] Im unteren Ende des Pfostenteiles 9 befindet sich ein Gelenkzapfen 16, der in die Zeichenplatte 2 eingreift und um den die Zeichenplatte drehbar ist. Die geometrische Achse des Zapfens 16 ist mit 16a bezeichnet. Um diese geometrische Achse, die horizontal verläuft, ist die Zeichenplatte schwenkbar.

    [0022] Der Pfostenteil 9 hat einen Kopf 17, in dem sich ein Durchgangsloch 18 befindet, an dem der Sockel einer insgesamt mit 19 bezeichneten Leuchte befestigbar ist, z.B. durch Einstecken. Die Leuchte ist in den Figuren 6 bis 8 weggenommen.

    [0023] Im Kopfteil 17 befindet sich außerdem die nachfolgend beschriebene, insgesamt mit 20 bezeichnete Raste. Die Raste 20 hat einen schmalen Rasthebel 21, der in einem Schlitz 22 des Kopfes 17 beweglich ist. Der Rasthebel 21 ist mittels eines Bolzens 23 im'Pfosten gelagert. Die Form des Hebels ist aus Figur 6-zu erkennen. Der Hebel hat einen kreisbogenförmigen Ausschnitt 24, mit dem er einen an der Zeichenplatte 2 befindlichen Rastbolzen 25 teilweise umgreifen kann. Am vorderen Ende des Rasthebels 21 befindet sich eine Kunststoffkappe 26, die eine schräge Anlauffläche 27 aufweist.

    [0024] Im Pfosten befindet sich ferner ein Ausschnitt 28, in den der Rastbolzen 25 hineinbewegt werden kann.

    [0025] Die Zeichenplatte 2 hat eine Zeichenfläche 29 und eine Tafelfläche 30. Die Tafelfläche ist, so sei hier angenommen, durch ein emailliertes Stahlblech gebildet, das beschriftbar ist. Die Zeichenfläche 29 hat eine für das Zeichnen geeignete Beschaffenheit. An der Zeichenfläche ist eine insgesamt mit 31 bezeichnete Zeichenmaschine montiert. Bestandteil dieser Zeichenmaschine ist eine Führungsschiene 32, längs der ein horizontales Lineal 33 verschiebbar ist. Längs dem Lineal 33 ist ein Zeichenkopf 34a beweglich, an dem sich rechtwinklig zueinander stehende Lineale 34 und 35 befinden, die in bekannter Weise geschwenkt werden kennen.

    [0026] An den vorderen Enden der Zeichenplatte 2 sind Füße 36 aus einem elastomeren Material befestigt. Diese Füße haben einen winkelförmigen Ausschnitt, in den die Ecke der Zeichenplatte paßt. Die Füße sind durch Einstecken eines Arretierungsstiftes 36a, der Bestandteil des Fußes ist, in ein Loch der Zeichenplatte befestigt. Die untere Abstützfläche 36b des Fußes steht zur Längsachse 36c des Fußes etwas schräg, nämlich um den Winkel, den die Zeichenplatte in der Zeichenstellung relativ zu der Arbeitsplatte 2 einnimmt.

    [0027] Die bereits erwähnte Leuchte 19 hat einen Sockel 37, der an dem linken Pfosten 7a befestigt ist. Die Lampe ist von üblieher Konstruktion und hat ein Gestell mit Armen 38 und 39, die über ein Gelenkstück 40 miteinander verbunden sind. Jeder Arm besteht aus zwei parallelen Stangen. Am Ende des Armes 39 befindet sich ein Kopf 41, an dem ein Lampenschirm 42 drehbar befestigt ist. Die Lampe ist allseitig beweglich, d.h. der Lampenschirm 42 kann in jede beliebige Drehlage gedreht und auch sonst in jede beliebige Stellung gebracht werden, soweit dies die Länge der Arme 38, 39 zuläßt.

    [0028] Der erfindungsgemäße Arbeitstisch wird wie folgt gebraucht.

    [0029] Wenn auf der Arbeitsplatte 1 gearbeitet werden soll, befindet sich die Zeichenplatte 2 in der Lage, die in Figur 1 dargestellt ist, d.h. in einer senkrechten Lage. In dieser Lage wird die Arbeitsplatte 2 durch die Raste 20 gehalten. Der Rasthebel 21 umgreift den Rastbolzen 25 derart, daß die Tafel nicht nach vorne kippen kann. Ein Abkippen nach hinten ist dadurch verhindert, daß der erwähnte Schlitz 28 kein Durchgangsschlitz ist, so daß der Rastbolzen am hinteren Ende dieses Schlitzes zur Anlage kommt. In dieser Stellung der Zeichenplatte 2 kann die Tafelfläche 30 vielfältig genutzt werden, so z.B. als Schreibfläche und/oder als Fläche zum Anheften von Plänen oder dergleichen mittels Magneten. Je nach speziellen Bedürfnissen kann die Fläche 30 auch andersartig ausgebildet sein, z.B. als Korkfläche, auf der Papiere festgesteckt werden können oder als Projektionsfläche.

    [0030] Wenn nun Zeichenarbeiten ausgeführt werden sollen, wird im Bedarfsfalle zunächst die Leuchte 19 aus dem Bereich der Arbeitsplatte 1 herausgeschwenkt und danach die Zeichenplatte 2 abgelassen. Hierzu ist lediglich ein Hochdrücken des Rasthebels 21 erforderlich, wodurch der Rastbolzen 25 freigegeben wird und die Zeichenplatte abgelassen werden kann. Die Zeichenplatte wird so weit abgelassen, bis sich die Füße 36 auf der Arbeitsplatte 1 bzw. den Gestellteilen 2a, 2b aufgesetzt haben. In dieser Stellung hat die Zeichenplatte eine Schräglage, wie sie aus Figur 2 zu ersehen ist. Die Abstützfläche 36b der Stützfüße liegt dann flach auf dem Untergrund auf.

    [0031] Zwischen der Zeichenplatte 2 und der Arbeitsplatte 1 verbleibt ein Freiraum 43. Dieser Freiraum läßt es zu, daß auf der Arbeitsplatte 1 auch verhältnismäßig dicke Gegenstände, z.B. Bücher, liegenbleiben können. Ein Abräumen der Arbeitsplatte ist also nicht erforderlich, wenn zu Zeichenarbeiten übergegangen werden soll.

    [0032] Wenn die Zeichenarbeiten unterbrochen werden sollen, ist weder ein Abnehmen des Zeichenblattes noch ein Abnehmen der Zeichenmaschine 31 erforderlich. Man schwenkt die Zeichenplatte einfach wieder in ihre senkrechte Stellung nach Figur 1. Figur 2 zeigt, daß hierbei die Zeichenmaschine 31 an der Platte verbleibt. Das Einrasten geschieht selbsttätig, da der Rastbolzen 25 an der Schrägfläche 27 anstreift und dadurch den Rasthebel 21 nach oben drückt.

    [0033] Die Leuchte 19 kann sowohl relativ zur Zeichenfläche 29 als auch relativ zur Arbeitsfläche 1, als auch relativ zur Tafelfläche 30 in die jeweils günstigste Lage verstellt werden.

    [0034] Wenn kein Bedürfnis mehr an einem Zeichenplatz besteht, kann der Kombinationstisch mit sehr geringen Montagearbeiten in einen gewöhnlichen Arbeitstisch verwandelt werden. Hierzu brauchen lediglich vier Schrauben gelöst zu werden, nämlich die Schrauben 13 und 14. Danach lassen sich die Pfosten 7a, 7b und die Zeichenplatte 2 abnehmen.


    Ansprüche

    1. Arbeitstisch mit einer Arbeitsplatte und einer separaten Zeichenplatte, die um eine horizontale Klappachse schwenkbar ist, dadurch gekennzeichnet,
    daß die Klappachse (16a) im Bereich oberhalb der Hinterkante der Arbeitsplatte (1) liegt und die Zeichenplatte (2) in einer etwa senkrechten Ruhestellung arretierbar ist, wobei die eventuell mit einer Zeichenmaschine (31) ausgerüstete Zeichenfläche (29) in der Ruhestellung von der Arbeitsplatte (1) abgewendet ist und die Vorderkante der Zeichenfläche (29) oben liegt, während die Zeichenplatte (2) in der Gebrauchsstellung vor der Klappachse (16a) auf dem Tisch abgestützt ist.
     
    2. Arbeitstisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die der Zeichenfläche (29) gegenüberliegende Fläche (30) der Zeichenplatte als nutzbare Tafelfläche, z.B. als Haftfläche und/oder Schreibfläche, und/oder Projektionsfläche ausgebildet ist, z.B. aus einem Stahlblech besteht, das vorzugsweise emailliert ist.
     
    3. Arbeitstisch nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
    daß die Arbeitsplatte (1) an einem Tischgestell (2a, 2b) gehalten ist, an dem die Halterung (7a, 7b) für die Zeichenplatte (2) lösbar befestigt ist.
     
    4. Arbeitstisch nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
    daß die Abstutzung der Vorderkante der Zeichenplatte (2) in der Arbeitsstellung tiefer liegt als die Klappachse (16a), so daß die Zeichenfläche (29) von hinten oben nach vorne unten geneigt ist.
     
    5. Arbeitstisch nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an der Vorderkante der Zeichenplatte (2), vorzugsweise an den vorderen Ecken, von der Tafelfläche (30) abragende Stützfüße (36) angeordnet sind, die vorzugsweise aus einem elastomeren Material, wie Gummi, bestehen.
     
    6. Arbeitstisch nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch
    zwei nach oben ragende Pfosten (7a, 7b), in deren unteren Bereichen die Zeichenplatte (2) gelenkig gelagert ist, vorzugsweise mit Gelenkbolzen (16), wobei im oberen Bereich mindestens eines Pfostens eine Raste (20) zum Festhalten der Zeichenplatte (2) in der Ruhestellung angeordnet ist.
     
    7. Arbeitstisch nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Pfosten (7a, 7b) wesentlich unterhalb der in Ruhestellung befindlichen Zeichenplatten-Oberkante enden, z.B. ab der Arbeitsplatte (1) gemessen, ein Drittel bis die Hälfte der Höhe der Zeichenplatten-Oberkante erreichen.
     
    8. Arbeitstisch nach einem der Ansprüche 6, 7 und nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
    daß die Pfosten (7a, 7b) untere Eckstücke (8) aufweisen, die die hinteren Ecken des Tischgestells (2a, 2b) umgreifen und mit dem Tischgestell (2a, 2b) verschraubt sind, vorzugsweise mittels Senkschrauben (13), deren Kopf in die Eckstücke (8) eingelassen ist und die in ein Gewinde im Tischgestell (2a, 2b) eingeschraubt sind.
     
    9. Arbeitstisch nach einem der Ansprüche 6, 7 und 3, dadurch gekennzeichnet,
    daß das Tischgestell im Bereich seiner hinteren Ecken, vorzugsweise oberhalb der hinteren Tischbeine, mit Stopfen verschließbare obere Öffnungen aufweist und daß die Pfosten mit ihren unteren Enden in diese Öffnungen eingesteckt und mittels von außen her eingeführter Querschrauben gesichert sind, wobei die Pfosten vorzugsweise Anschlagschultern aufweisen, die oben am Tischgestell anliegen.
     
    10. Arbeitstisch nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
    daß die Raste (20) aus einem schwenkbar an einem Pfosten (7a) gelagerten Riegel (21) besteht, der eine Anlauffläche (27) für einen an einer Seitenkante der Zeichenplatte (2) angeordneten Rastbolzen (25a) hat, der beim Verbringen der Zeichenplatte (2) in die Ruhestellung an der Anlauffläche (27) anstreift, wodurch der Riegel (21) sebsttätig angehoben wird und nach Erreichen der Ruhestellung durch sein Eigengewicht und/oder durch Federkraft in die Raststellung gelangt, in der der Riegel (21) den Rastbolzen (25) umgreift.
     




    Zeichnung













    Recherchenbericht