(19)
(11) EP 0 001 842 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
16.05.1979  Patentblatt  1979/10

(21) Anmeldenummer: 78101314.9

(22) Anmeldetag:  04.11.1978
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)2F24F 6/10
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE CH DE FR NL SE

(30) Priorität: 08.11.1977 CH 13575/77

(71) Anmelder: Turmix AG
CH-8640 Rapperswil (CH)

(72) Erfinder:
  • Wunderlin, Max
    CH-8645 Jona (CH)

(74) Vertreter: Scheidegger, Hans et al
Troesch Scheidegger Werner AG Siewerdtstrasse 95
8050 Zürich
8050 Zürich (CH)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Luftbefeuchter


    (57) Bei einem Luftbefeuchter, mit welchem Wasser verdampft wird, sind der Wasserbehälter (11) und der äussere Gehäusemantel (10) einstückig ausgebildet und bestehen aus einem hydrolysebeständigen Kunststoffmaterial. Die elektrische Heizvorrichtung (14) überdeckt eine Bodenaussparung (13) des Wasserbehälters (11) und ist nachgiebig am Boden des Behälters befestigt, so dass der aus Kunststoffmaterial bestehende Wasserbehälter (11) sich entsprechend der im Betrieb auftretenden Erhitzung ausdehnen kann. Der eine grosse durch die Heizvorrichtung abgedeckte Bodenaussparung aufweisende Wasserbehälter (11) und der äussere Gehäusemantel (10) bilden einen am oberen Rand (12) einstückig miteinander verbundenen, doppelwandigen Ringkörper, der ein kostengünstig herstellbares Spritzgussteil darstellt.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Luftbefeuchter mit einer elektrischen Heizvorrichtung und einem Behälter zur Aufnahme des mittels der Heizvorrichtung zu verdampfenden Wassers und mit einem den Behälter im Abstand umgebenden, aus einem Mantel und einem Boden bestehenden Gehäuse.

    [0002] Bei bekannten Luftbefeuchtern dieser Art besteht der Wasserbehälter aus Metall, da dieser Werkstoff der bei Betrieb des Luftbefeuchters auftretenden Erhitzung am dauerhaftesten widersteht und auch hydrolysebeständig ist, während anderes Material sich hierfür noch nicht als geeignet erwiesen hat. Der als Hydrolose bezeichnete Vorgang,bei dem das zu einem kleinen Teil der Ionen gespaltene Wasser mit darin gelösten Stoffen unter Bildung einer Säure reagiert, wird mit zunehmender Temperatur intensiver, was bei einem Luftbefeuchter wegen der ständigen Erhitzung des Wassers bei der Materialauswahl zu berücksichtigen ist. Wegen des heiss werdenden Wasserbehälters muss der Luftbefeuchter auch ein isolierendes äusseres Gehäuse besitzen, das einen Schutz bei Berührung des Luftbefeuchters beildet und ihn auch während des Betriebs zu transportieren erlaubt.

    [0003] Das Gehäuse wird bei bekannten Luftbefeuchtern vorwiegend aus Kunststoffmaterial gefertigt, da dieses Material als schlechter Wärmeleiter gute Isolierunggeigenschaften besitzt. Da sich ausserdem noch zwischen dem Wasserbehälter und dem Gehäuse eine Luftschicht befindet, erwärmt sich das Gehäuse nicht übermässig und kann gefahrlos berührt werden.

    [0004] Die vorliegende Erfindung verfolgt das Ziel, die Herstellung eines Luftbefeuchters der beschriebenen Art zu vereinfachen und kostengünstiger zu gestalten, was möglich ist, wenn wenige Teile aus verschiedenen Materialien zusammengebaut werden müssen.

    [0005] Nachdem Kunststoffmaterial entwickelt worden ist, das hydrolysebeständig ist und das ohne eine Verstärkung aus Glasfasern oder ähnlichen Stoffen zu benötigen die nötwendige Festigkeit und ferner auch noch ein optisch gutes Aussehen besitzt, lässt sich das vorstehend genannte Ziel erfindungsgemäss dadurch erreichen, dass bei dem Luftbefeuchter der eingangs genannten Art der Gehäusemantel und der an Boden geschlossene oder eine durch die Heizvorrichtung abgedeckte Bodenaussparung aufweisende Behälter einstückig ausgebildet sind und aus Kunststoffmaterial bestehen und dass die Heizvorrichtung am Behälterboden nachgiebig befestigt ist.

    [0006] Aufgrund dieser Nachgiebigen Befestigung kann sich der Boden des aus Kunststoffmaterial bestehenden Behälters bei der im Betrieb auftretenden Erhitzung in anderem Ausmass ausdehnen als die Heizvorrichtung.

    [0007] In zweckmässiger Ausgestaltung bilden der Gehäusemantel und der Behälter einen zylindrischen doppelwandigen Ringkörper, an dessen oberem Rand der Gehäusemantel und der Behälter einstückig verbunden sind. Ferner können zweckmässig an der Bodenunterseite des Behälters mit diesem einstückig susgebildete Vorsprünge angeordnet sein zwecks Befestigung eines Gehäusebodens im Abstand vom Behälterboden. Vorzugsweise bestehen der Gehäusemantel und der Behälter aus Polypropylen und bilden ein Kunststoff-Spritzgussteil.

    [0008] Dieser Luftbefeuchter besitzt den Vorteil, dass man bei der Herstellung weniger Teile zusammensetzen muss und dabei auch nicht, wie es bisher bei einem aus Metall bestehenden Wasserbehälter der Fall war, unterschiedliche Ausdehnungskoeffizienten der Materialien zu berücksichtig gen hat, so dass sich insgesamt eine ins Gewicht fallende Kosteneinsparung ergibt.

    [0009] Weitere Einzelheiten und Vorteile ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung und der Zeichnung, in welcher eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes rein beispielsweise dargestellt ist. Die Zeichnung zeigt einen Vertikalschnitt durch den Luftbefeuchter.

    [0010] Der Luftbefeuchter weist einen Gehäusemantel 10 und einen einstückig mit diesem verbundenen Wasserbehälter 11 auf, die zusammen einen zylindrischen, doppelwandigen Ringkörper bilden, an dessen oberem Rand 12 der Gehäusemantel 10 und der Behälter 11 einstückig verbunden sind. Der Behälter 11 besitzt ferner am Boden eine kreisförmig umgrenzte Aussparung 13, die durch eine im Umriss kreisförmige Heizvorrichtung 14 abgedeckt ist, so dass diese Heizvorrichtung einen Teil des Behälterbodens bildet. Da der Wasserbehälter 11 aufgrund der Bodenaussparung 13 einen auf einen Ring reduzierten Teil bildet, ergibt sich eine günstige Form für die Herstellung des doppelwandigen, aus Gehäusemantel 10 und Wasserbehälter 11 bestehenden Ringkörpers als Kunststoff-Spritzgussteil. Als Kunststoffmaterial wird-Polypropylen verwendet, welches Material auch bei hoher Wassertemperatur hydrolysenbeständig ist und ausserdem ein optisch gutes Aussehen besitzt. Ausserdem wird dieses Material nicht statisch aufgeladen, so dass es nicht Staub- und Schmutzteile anzieht. Ausserdem besitzt dieses Material eine gute Fliessfähigkeit während der Verarbeitung in einem Spritzgusswerkzeug. Natürlich ist es auch möglich, den Wasserbehälter 11 mit geschlossenem Boden auszubilden und die Heizvorrichtung 14 über diesem Boden anzuordnen.

    [0011] Bei der Herstellung des aus Gehäusemantel 10 und Wasserbehälter 11 bestehenden Ringkörpers werden gleichzeitig noch an der Bodenunterseite des Behälters mit diesem einstückig ausgebildete Vorsprünge 15 angeformt, die radial ausserhalb der auf der Mitte vorgesehenen Bodenaussparung 13 umfangsmässig verteilt angeordnet sind und dazu dienen, im Abstand vom Boden des Wasserbehälters 11 einen Gehäuseboden 16 zu befestigen. Demnach bestehen der Gehäusemantel 10 und der Wasserbehälter 11, die am oberen Rand bei 12 einstückig.miteinander verbunden sind, sowie die Vorsprünge 15 an der Unterseite des Behälterbodens aus einem Spritzgussteil. Auf dem oberen Rand 12 dieses Spritzgussteils liegt ein Deckel 17, der zwischen ringförmigen Stegen 18, die durch in der Zeichnung nicht erkennbare radial verlaufende Rippen untereinander verbunden sind, Austrittsöffnungen 19 für den Wasserdampf aufweist.

    [0012] Die Heizvorrichtung 14 ruht auf einer ringförmigen Dichtung 20 am Rand der Bcdenaussparung 13, an welchem Rand die Heizvorrichtung mittels einer von der Behälter-unterseite gegengeschraubten Platte 21 festgeklemmt ist, wobei sich zwischen dieser Platte und der Behälterbodenunterseite noch ein aus Gummi bestehender Ausgleichsring 22 befindet. Mit Hilfe der beiden Ringe ist die Heizvorrichtung am Behälterboden schwimmend befestigt, so dass der Behälterboden sich infolge der beim Betrieb auftretenden Erhitzung ausdehnen kann.

    [0013] Die Heizvorrichtung 14 besteht aus einem Heizkopf 23 mit hochstehenden Rippen, in welchem Heizkopf ein kreisförmigen Querschnitt aufweisendes Heizelement 24 eingebettet ist, mit welchem das elektrische Anschlüsskabel 25 verbunden ist.


    Ansprüche

    1. Luftbefeuchter mit einer elektrischen Heizvorrichtung und einem Behälter zur Aufnahme des mittels der Heizvorrichtung zu verdampfenden Wassers und mit einem den Behälter im Abstand umgebenden, aus einem Mantel und einem Boden bestehenden Gehäuse, dadurch gekennzeichnet, dass der Gehäusemantel (10) und der am Boden geschlossene oder eine durch die Heizvorrichtung abgedeckte Bodenaussparung (13) aufweisende Wasserbehälter (11) einstükig ausgebildet sind und aus Kunststoffmaterial bestehen und dass die Heizvorrichtung am Behälterboden nachgiebig befestigt ist.
     
    2. Luftbefeuchter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Gehäusemantel (10) und der Behälter (11) einen zylindrischen, doppelwandigen Ringkörper (10, 11) bilden, an dessen oberem Rand (12) der Gehäusemantel und der Behälter einstückig verbunden sind.
     
    3. Luftbefeuchter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an der Bodenunterseite des Behälters (11) mit diesem einstückig ausgebildete Vorsprünge (15) für die Befestigung eines Gehäusebodens (16) angeordnet sind.
     
    4. Luftbefeuchter nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Gehäusemantel (10) und der Behälter (11) aus Polypropylen bestehen.
     
    5. Luftbefeuchter nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Gehäusemantel (10) und der Behälter (11) aus einem Kunststoff-Spritzgussteil bestehen.
     
    6. Luftbefeuchter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Heizvorrichtung (14) und dem Boden des Behälters (11) eine ringförmige Dichtung (20) angeordnet ist, und dass die Heizvorrichtung mittels einer die Bodenaussparung (13) von der Behälter-Unterseite abdeckenden und mit der Heizvorrichtung verschraubten Platte (21), die gegen einen zwischen der Behälterbodenunterseite und der Platte angeordneten elastischen Ausgleichsring (22) anliegt, am Rand der im Behälterboden vorgesehenen Bodenaussparung (13) befestigt ist.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht