[0001] Die Erfindung betrifft einen Türfeststeller nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
[0002] Ein derartiger Türfeststeller ist in der deutschen Patentschrift 1 071 506 beschrieben.
Bei diesem bekannten Türfeststeller haben sich im praktischen Gebrauch erhebliche
Mängel gezeigt. Diese bestehen in einem vielteiligen, insbesondere auch großvolumigen
Aufbau, einem relativ hohen Material-, Gewichts- und Fertigungsaufwand. Die technischen
Anforderungen genügen hinsichtlich der Festigkeit nicht in ausreichendem Maße; denn
das Gehäuse neigt schon nach relativ kurzer Gebrauchsdauer zu Rißbildungen. Die am
Ausstellarm angeordneten Bremsnocken sind durch Ausscheren und Herausdrücken gebildet,
was ebenfalls eine geschmälerte Festigkeit und einen geringen Traganteil zur Folge
hat. Auch besteht hierdurch die Gefahr einer Verkantung. Die Bremsrollen werden ständig
gegen die Breitseiten des Ausstellarmes gepreßt, woraus ein erschwertes öffnen der
Tür und oftmals störende Schabegeräusche resultieren.
[0003] Der im Patentanspruch 1 gekennzeichneten Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen
Türfeststeller zu schaffen, der sich durch eine kompakte Bauweise, wenig Einzelteile,
geringes Gewicht, besonders hohe Stabilität, einfache und kostengünstige Herstellung
und eine den technischen Anforderungen vollauf genügende Funktionstüchtigkeit auszeichnen
soll.
[0004] Die durch die Erfindung erzielten Vorteile sind in erster Linie die gegenüber dem
Stand der Technik eingesparten Einzelteile, die eine erhebliche Gewichts- und Materialersparnis
erbringen. Das erfindungsgemäß vorgesehene Führungsteil erfüllt zum einen als Gegenlager
für das Gleitstück eine Bremsfunktion, zum andern hält es das Gleitstück auf Distanz,
was für eine einfache Steckmontage des Ausstellarmes wichtig ist und sichert die gegen
die Kraft der Feder bewegliche Lage des Gleitstückes ebenso wie es die Feder selbst
in der Soll-Lage sichert. Darüber hinaus wird durch das Führungsstück aber auch der
Ausstellarm auf einer Breitseite und an beiden Schmalseiten derart zuverlässig und
sicher geführt, daß eine Verkantung des Ausstellarmes nicht zu befürchten ist. Durch
das Führungsstück wird ein Bremselement, eine Feder hierfür und eine die Bremselemente
nebst Federn fixierende Abdeckplatte eingespart. Hierdurch wiederum ergibt sich eine
gedrungene Kompaktbauweise. Die kleineren Gehäuseabmessungen lassen kleinere Lochabstände
für die Anordnung der Befestigungsschrauben zu und dadurch wiederum ist die Verwendung
einer dünneren Blechstärke ermöglicht.
[0005] Weitere wesentliche Merkmale und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Patentansprüchen
2 bis 10 gekennzeichnet.
[0006] Im folgenden wird der Gegenstand der Erfindung anhand der Zeichnung, die ein bevorzugtes
Ausführungsbeispiel zeigt, näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 einen Türfeststeller in Ansicht,
Fig. 2 eine Draufsicht nach Fig. 1,
Fig. 3 eine Draufsicht auf das Gehäuse in Richtung des Pfeiles III gesehen,
Fig. 4 eine Seitenansicht und
Fig. 5 eine Rückansicht nach Fig. 3,
Fig. 6 einen Schnitt durch das mit Brems-, Feder- und Führungselement bestückte Gehäuse,
etwa folgend der Schnittlinie IV - IV in Fig. 5,
Fig. 7 und 8 eine Einzelheit des Türfeststellers in Ansicht und Draufsicht und
Fig. 9 einen Schnitt gemäß der Linie IX - IX nach Fig. 1.
[0007] Der dargestellte Türfeststeller weist einen Ausstellarm 1 aus Stahl und mit einem
Lagerauge 2 auf, der durch ein Gehäuse 3 hindurchtritt und an seinem freien Ende zum
Auffangen der Tür einen Anschlagpuffer 4 besitzt. Uber eine mehr oder weniger lange
Strecke vor dem Anschlagpuffer 4 ist der Ausstellarm 1 mit einem aus einer Breitseite
hervortretenden Bremsnocken 5 versehen. Der Bremsnocken 5 besitzt insofern eine besondere
Ausbildung, als er durch Prägen gebildet ist, wodurch der Ausstellarm im Bereich des
Bremsnockens 5 ein hutförmiges, in Fig. 9 dargestelltes Querschnittsprofil erhält.
Hierdurch wird nicht nur eine hohe Festigkeit des Ausstellarmes 1, sondern insbesondere
auf seinen beiden Breitseiten ein sehr hoher Traganteil für die im Gehäuse 3 angeordneten
Bremselemente erzielt. Der Ausstellarm 1 besitzt einen weiteren, bei geschlossener
Tür wirksam werdenden Nocken 6, der entsprechend dem Bremsnocken 5 ausgebildet ist
und der dazu dient, Scheppergeräusche zu vermeiden. Zwischen den Nocken 5, 6 ist eine
durchlaufende Sicke 7 vorgesehen, die eine geringere Höhe als die Nocken 5, 6 besitzt,
jedoch dem Ausstellarm 1 ein Fig. 9 entsprechendes Querschnittsprofil verleiht. Aufgrund
der besonderen Ausbildung der Nocken 5, 6 und der Sicke 7 kann für die Herstellung
des Ausstellarmes 1 ein quer zur Texturrichtung abgelängtes Material eingesetzt werden.
[0008] Der Anschlagpuffer 4 stützt sich einendig gegen eine Abschlußplatte 8 ab und ist
anderseitig durch am Ausstellarm 1 angeformte Nocken 9 gehalten. Die Abschlußplatte
8 ist durch einen Splint oder Stift 10 gehalten, wobei der Stift 10 eine Öffnung durchgreift,
deren Öffnungsrand ebenso wie das Lagerauge 2 durch einen durchgezogenen Kragen 11
verstärkt ist.
[0009] Das Gehäuse 3 weist eine Aufnahmekammer 12 auf, die durch eine durch Prägen eines
Stanzblechteiles bewerkstelligte Vertiefung gebildet ist. Die Aufnahmekammer 12 besitzt
einen Boden 13, der umlaufend durch hochgewinkelte Wandungen begrenzt ist. An den
Längsseiten des Gehäuses 3 sind die Wandungen als hochgewinkelte Randkanten 14 ausgebildet,
die ein seitliches Herausrutschen der in der Aufnahmekammer 12 befindlichen Elemente
verhindern. Eine sich an den Boden 13 anschließende Wand 15 verläuft etwa senkrecht
zum Boden 13 und die gegenüberliegende Wand 16 steigt schräg nach außen an, so daß
sich hier eine trapezförmige öffnung ergibt. An den Wänden 15, 16 schließen sich auf
einer Ebene liegende mit zur Befestigung dienenden Durchzügen 17 ausgebildete Materiallappen
18 an. Das Gehäuse 3 besitzt von oben und unten gesehen eine etwa rechteckige Umrißform.
[0010] Im Boden 13 ist eine Durchtrittsöffnung 19 für den Ausstellarm 1 vorgesehen, deren
öffnungsrand umlaufend durch einen Kragen 20' verstärkt ist. Eine weitere Verstärkung
bzw. Versteifung ist durch eine in der Wand 15 und 16 vorgesehene, breitflächige und
sich vom Boden 13 aufwärts erstreckende Sicke 20 gebildet, wobei die an der Wand 15
befindliche Sicke auch zur Fixierung eines noch zu beschreibenden Führungsteils dient.
Die an die Schmalseiten der Durchtrittsöffnung 19 angrenzenden Bereiche des Bodens
13 weisen ebenfalls von der Aufnahmekammer 12 nach außen gerichtete, sich in Längsrichtung
des Gehäuses 3 erstreckende Sicken 21 auf.
[0011] Das Gehäuse 3 ist durch einen Deckel 22 verschließbar, der die Aufnahmekammer 12
und die Materiallappen 18 mit einem umlaufend umgewinkelten Kragen 23 übergreift und
mittels umgebogener Zungen 24 an den Materiallappen 18 festgelegt ist. Der Deckel
22 besitzt eine mit der Durchtrittsöffnung 19 fluchtende Durchtrittsöffnung und ebenso
mit den Durchzügen 17 fluchtende öffnungen. An der der Aufnahmekammer 12 zugewandten
Seite besitzt der Deckel eine in die Aufnahmekammer 12 hineingeprägte Kante 25, die
an einem Rand der Durchtrittsöffnung vorgesehen und durch eine parallel daneben angeordnete
Sicke versteift ist.
[0012] In der Aufnahmekammer 12 sind angeordnet ein als zylindrische Rolle ausgebildetes
Gleitstück 26, ein als Feder dienender Gummipuffer 27 und ein U-förmiges Führungsteil
28. Das Gleitstück 26 liegt auf dem Boden 13 der Aufnahmekammer 12 auf, und zwar im
Übergangsbereich zur Wand 16 und die Stirnenden des Gleitstücks 26 befinden sich zwischen
den Randkanten 14. Eine endseitige Bearbeitung des Gleitstücks 26 ist nicht erforderlich,
weil ein etwaiger sich durch das Ablängen ergebender Grat in die Sicken 21 eingreifen
kann. über dem Gleitstück 26 ist der Gummipuffer 27 aufliegend angeordnet, der eine
dem Gleitstück entsprechende Länge aufweisen kann. Das Gleitstück 26 und der Gummipuffer
27 werden durch das Führungsteil 28 in Verbindung mit dem Deckel 22 in der aus Fig.
6 ersichtlichen Lage gehalten. Hierfür weist das Führungsteil 28 die aus den Fig.
6 bis 8 ersichtliche Form auf. Im einzelnen besitzt das Führungsteil 28 eine U-förmige
Ausbildung mit dem Scheitelschenkel 29 und den Seitenschenkeln 30. Der Scheitelschenkel
29 besitzt eine sickenförmige Eindrückung 31, die der Sicke 20 in der Wand 15 der
Aufnahmekammer 12 angepaßt ist, so daß das Führungsteil 28 lagezentriert ist. Die
freien Enden der Seitenschenkel 30 besitzen eine das Gleitstück 26 und den Gummipuffer
27 übergreifende Ausbildung. Dabei sind die Seitenschenkel 30 zum freien Ende hin
verjüngt. Wie insbesondere Fig. 7 zeigt, wird die Verjüngung durch eine schräg verlaufende
Schnittlinie 32 gebildet, die über einen dem Gleitstück 26 angepaßten Radius 33 in
eine etwa senkrecht verlaufende Schnittlinie 34 übergeht. Durch die Kanten, die durch
die Schnittlinien 34 gebildet werden, wird das Gleitstück 26 vom Scheitelschenkel
29 des Führungsstücks 28 auf Distanz gehalten. Der Abstand x ist dabei so bemessen,
daß der Ausstellarm 1 außerhalb der Nocken 5, 6 spielfrei geführt ist.
1. Türfeststeller, insbesondere für Fahrzeugtüren, der im wesentlichen aus einem schwenkbar
am Türpfosten anzulenkenden, als Bremsband dienenden, flachen und steifen, mit zumindest
einem Bremsnocken (5) versehenen Ausstellarm (1) sowie aus auf diesem gleitenden,
in einer Aufnahmekammer (12) eines an dem Türrahmen zu befestigenden, vom Ausstellarm
(1) durchsetzten Gehäuses (3) geführten Bremselementen besteht,
dadurch gekennzeichnet,
daß die in der Aufnahmekammer (12) angeordneten Bremselemente aus einem federbelasteten
Gleitstück (26) und einem Führungsteil (28) bestehen,
daß das Führungsteil (28) U-förmig ausgebildet ist und mit den freien Enden seiner
Seitenschenkel (30) das Gleitstück (26) nebst der dieses belastenden Feder (27) sowohl
gegen die benachbarte Wand (16) der Aufnahmekammer (12) als auch nach oben hin abstützt
und
daß das Führungsteil (28) zwischen seinen Seitenschenkeln (30) und auf seinem Scheitelschenkel
(29) aufliegend den Ausstellarm (1) führt.
2. Türfeststeller nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufnahmekammer (12) einen im wesentlichen ebenen Boden (13) mit einer Durchtrittsöffnung
(19) für den Ausstellarm (1) und den Boden (13) umlaufend begrenzende hochgewinkelte
Wandungen (14, 15, 16) besitzt und mittels eines ebenfalls eine Durchtrittsöffnung
für den Ausstellarm (1) aufweisenden Deckels (22) verschließbar ist.
3. Türfeststeller nach Patentanspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wand (15) der Aufnahmekammer (12), an der das Führungsteil (28) mit der Außenseite
seines Scheitelschenkels (29) anliegt, etwa senkrecht zum Boden (13) der einen trapezförmigen
öffnungsquerschnitt aufweisenden Aufnahmekammer (12) ausgerichtet ist,
daß die dem Führungsteil (28) benachbarte Wand (15) der Aufnahmekammer (12) eine in
die Kammeröffnung hineinspringende, etwa mittig angeordnete Sicke (20) aufweist,
daß der Scheitelschenkel (29) des Führungsteils (28) eine die Sicke (20) formschlüssig
aufnehmende Eindrückung (31) besitzt,
daß die im Boden (13) der Aufnahmekammer (12) vorgesehene Durchtrittsöffnung (19)
einen nach außen gerichteten, umlaufend hochgestellten Kragen (20') aufweist und
daß der Boden (13) der Aufnahmekammer (12) in Höhe der Stirnenden des Gleitstückes
(26) mit nach außen gerichteten und senkrecht zur Längsachse des Gleitstückes (26)
verlaufenden Sicken (21) ausgebildet ist.
4. Türfeststeller nach einem oder mehreren der Patentansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gleitstück (26) aus einem Rundstahlabschnitt und die Feder aus einem Gummipuffer
(27) besteht.
5. Türfeststeller nach einem oder mehreren der Patentansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die lichte Weite zwischen dem Gleitstück (26) und der inneren Seite des Scheitelschenkels
(29) des Führungsteils (28) größer ist als die Dicke des Ausstellarmes (1) außerhalb
des oder der Bremsnocken (5, 6).
6. Türfeststeller nach einem oder mehreren der Patentansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Seitenschenkel (30) des Führungsteils (28) zu den freien Enden hin verjüngt
ausgebildet sind und mit den verjüngten Bereichen das Gleitstück (26) nebst Gummipuffer
(27) übergreifen.
7. Türfeststeller nach einem oder mehreren der Patentansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ausstellarm (1) auf der dem Führungsteil (28) zugewandten Breitseite planflächig
ausgebildet ist und auf der anderen Breitseite zumindest einen durch Prägen herausgebildeten
Bremsnocken (5) aufweist.
8. Türfeststeller nach Patentanspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Breitseiten des Ausstellarmes (1) jeweils mit einem auf die Breite bezogenen
Traganteil von 60 bis 80, vorzugsweise 75 % ausgebildet sind.
9. Türfeststeller nach Patentanspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ausstellarm (1) eine in Längsrichtung durchlaufende Versteifungssicke (7)
aufweist.
LO. Türfeststeller nach einem oder mehreren der Patentansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ausstellarm (1) in an sich bekannter Weise an seinem freien Ende einen sich
gegen eine Abschlußplatte (8) abstützenden Anschlagpuffer (4) trägt, der durch am
Ausstellarm (1) angeprägte Nocken (9) gegen Verschieben gesichert ist.