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EP 0 002 687 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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11.07.1979 Patentblatt 1979/14 |
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Anmeldetag: 05.12.1978 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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BE CH FR GB IT NL |
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Priorität: |
24.12.1977 DE 2757950
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Anmelder: KÜPPERSBUSCH AKTIENGESELLSCHAFT |
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D-4650 Gelsenkirchen (DE) |
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Erfinder: |
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- Schnadt, Friedrich, Ing. grad.
D-4630 Bochum (DE)
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Vertreter: Vogl, Leo |
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AEG Aktiengesellschaft,
Patent- und Lizenzwesen,
Theodor-Stern-Kai 1 D-60596 Frankfurt D-60596 Frankfurt (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
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(57) Wärmeübertrager zum Verdampfen oder Kondensieren von Kältemittel im Kältemittelkreislauf
einer Wärmepumpe, in dem das Kältemittel als Naßdampf und entfernt davon als überhitztes
Gas auftritt. Um zu erreichen, daß mit einfachen Mitteln eine Steigerung des Wärmeübergangs zwischen
dem Kältemittel und dem damit in Wärmeaustausch tretenden Wärmeübertrager erreicht
wird, ist der freie Strömungsquerschnitt (1, 5) für das Kältemittel im Naßdampfbereich
größer als im Bereich (1, 3) für das überhitzte Gas.
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[0001] Die Erfindung betrifft einen Wärmeübertrager gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
[0002] Bei einem bekannten Wärmeübertrager dieser Art (DE-PS 341 457) sind mehrere Rohrkörper
übereinander und parallel zueinander verlaufend angeordnet. Die Rohrkörper bestehen
aus konzentrisch angeordneten Rohren, die jeweils an gegenüberliegenden Enden mit
dem zugehörigen benachbarten Rohr strömungsmäßig verbunden sind. Durch den in allen
Rohrkörpern gleichen Strömungsquerschnitt zwischen dem inneren und äußeren Rohr wird
Kältemittel, und durch das innere Rohr Wasser im Gegenstrom, geführt. Der obenliegende
Bereich dieses Wärmeübertragers ist für überhitztes Kältemittelgas und der untere
Bereich für Naßdampf-Kältemittel vorgesehen.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, bei einem Wärmeübertrager gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 Maßnahmen zu treffen, durch die mit einfachen Mitteln eine Steigerung
des Wärmeübergangs zwischen dem Kältemittel und dem damit in Wärmeaustausch stehenden
Wärmeträger erreicht wird.
[0004] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs
1.
[0005] Der wärmetechnische Vorteil der Teilung des Wärmeübertragers in Abschnitte mit unterschiedlichen
Strömungsquerschnitten besteht darin, daß für die einzelnen Stufen der Kondensation
bzw. der Verdampfung optimale thermodynamische Strömungsbedingungen für den Wärmeübergang
erreicht werden.
[0006] Je größer die Strömungsgeschwindigkeit eines Gases ist, um so höher ist auch der
Wärmeübergang an den Wärmeübertragungs- flächen. Deshalb wird z.B. bei der Kondensation
das überhitzte Kältemittelgas zunächst in den Bereich mit dem kleineren Strömungsquerschnitt
eingeführt, den es mit hoher Geschwindig- keit und großer Wärmeabgabe passiert. Dabei
geht es in den Zustand der Sättigung mit größerer Massenstromichte über. Mit höherer
Massenstromdichte steigt aber der Druckverlust. Deshalb wird das in Naßdampf übergehende
Kältemittel anschließend in den Bereich mit dem vergrößerten Strömungsquerschnitt
geführt. Hierdurch wird somit abhängig vom Zustand des Kältemittels über die Länge
des Wärmeübertragers ein optimaler Wärmeübergang bei geringem Druckverlust erreicht.
[0007] Die Erfindung ist nachfolgend an Hand der Zeichnungen eines Ausführungsbeispiels
näher erläutert.
[0008] Es zeigt:
Fig. 1 einen Wärmeübertrager im Längsschnitt,
Fig. 2 einen Querschnitt des Wärmeübertragers in seinem Bereich mit großem Strömungsquerschnitt,
Fig. 3 einen Querschnitt des Wärmeübertragers in seinem Bereich mit kleinem Strömungsquerschnitt
und
Fig. 4 einen Längsschnitt des Wärmeübertragers in seinem Bereich kleinen Strömungsquerschnitts
in vergrößerter Darstellung.
[0009] Ein Wärmeübertrager ist aus einem Außenrohr 1 und einem davon koaxial umgriffenen
Innenrohr 2 gebildet. Das Außenrohr 1 weist über seine Länge einen gleichbleibenden
Durchmesser auf, während sich der Durchmesser des Innenrohres 2 über seine Länge vermindert.
Dabei besteht das Innenrohr 2 aus einem zylindrischen Rohrabschnitt 3 großen Durchmessers,
das über einen kegeligen Rohrabschnitt 4 in einen Rohrabschnitt 5 kleinen Durchmessers
übergeht. Hierdurch sind Bereiche im Wärmeübertrager mit unterschiedlichen Strömungsquerschnitten
für das zwischen den Rohren 1 und 2 hindurchzuführende Kältemittel gebildet.
[0010] Im Bereich mit dem erweiterten Strömungsquerschnitt befinden sich auf dem Rohrabschnitt
5 mit dem kleinen Durchmesser radial stehende und axial sich erstreckende Rippen 6
zur Vergrößerung der Wärmeübergungsfläche vom Kältemittel zum Innenrohr 2 bzw. dem
darin geführten Wärmeträger. Dagegen ist um den Rohrabschnitt 3 mit großem Durchmesser
ein Draht 7 in Windungen mit Steigung gewickelt, der zur Verwirbelung des dort strömenden
überhitzten Kältemittelgases dient. Der konische Rohrabschnitt 4 ist in dem Abschnitt
angeordnet, in dem das Kältemittel vom überhitzen Zustand in den den Naßdampf-Zustand
übergeht. Durch entsprechend lange' Ausbildung des Rohrabschnitts 4 kann dabei auch
in diesem Übergangszustand des Kältemittels ein optimaler Wärmeübergang erzielt und
dem Umstand Rechnung getragen werden, daß der Übergangszustand z.B. abhängig von der
Temperatur des Wärmeträgers an unterschiedlichen Orten längs des Wärmeübertragers
eintreten kann.
[0011] Bei der Verwendung des so aufgebauten Wärmeübertragers als Verdampfer im Kältemittelkreislauf
einer Wärmepumpe oder Kältemaschine wird das Kältemittel nach der üblichen Expansion
in den Bereich des erweiterten Strömungsquerschnitts zwischen dem Außenrohr 1 und
dem Rohrabschnitt 5 des Innenrohrs 2 eingeführt, dort nimmt es Wärme aus dem im Innenrohr
2 fließenden Wärmeträger auf und geht fortschreitend in den gasförmigen Zustand mit
abnehmender Sättigung über. Es tritt dann in den verkleinerten Strömungsquerschnitt
zwischen dem Außenrohr 1 und dem Rohrabschnitt 3 des Innenrohres 2 über, wo es infolge
wesentlich höherer Geschwindigkeit und entsprechend gesteigerter Wärmeaufnahme schnell
überhitzt wird und als reines Gas dem Kompressor der Wärmepumpe zugeführt werden kann.
[0012] Bei Verwendung des Wärmeübertragers als Kondensator wird das überhitzte gasförmige
Kältemittel in entgegengesetzter Richtung zunächst dem verkleinerten Strömungsquerschnitt
zugeführt und geht nach entsprechender wärmeabgabe an das Wärmeträgermittel in Naßdampf
und dabei in den erweiterten Strömungsquerschnitt über.
[0013] Neben den thermodynamischen Verbesserungen wird auch noch erreicht, daß lediglich
der Rohrabschnitt 5 im Bereich des großen Strömmgsquerschnitts aus schwierig herzustellendem
Rippenstrangprofil gefertigt werden muß.
1. Wärmeübertrager zum Verdampfen oder Kondensieren von Kältemittel im Kältemittelkreislauf
einer Wärmepumpe, in dem das Kältemittel als Naßdampf und entfernt davon als überhitztes
Gas auftritt,
dadurch gekennzeichnet,
daß der freie Strömungsquerschnitt für das Kältemittel im Nassdampfbereich größer
als im Bereich für das überhitzte Gas ist.
2. Wärmeübertrager nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwei koaxial angeordnete Rohre (1,2) vorgesehen sind, von denen das eine durchgehend
gleichen und das andere einen Abschnitt mit vergrößertem Durchmesser aufweist.
3. Wärmeübertrager nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
da3 sich der Durchmesser des erweiterten Rohres (2) kontinuierlich vom kleinen auf
den großen Durchmesser erweitert.
4. Wärmeübertrager nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen zwei Rohre (3,5) ungleichen Durchmessers ein kogoliger Rohrabschnitt
(4) mit entsprechenden Enddurchmessern eingesetzt ist.
5. Wärmeübertrager nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet,
daß im erweiterten Bereich des Strömungsquerschnitts Wärmetauschrippen (6) am inneren
Rohr (5) vorgesehen sind.
6. Wärmeübertrager nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Strömungsquerschnitt im Bereich für das überhitzte Gas Verwirbelungselemente
(7) angeordnet sind.
