[0001] Die Erfindung betrifft eine Betonschalung mit wenigstens zwei Schaltafeln, bestehend
aus Haupt- und Querrahmen und einer darauf befestigten Schalplatte, und mit Verbindungselementen
für benachbarte Schaltafeln, die je einen verschiebbaren Profilträger aufweisen, der
über eine Keilverbindung gegen den Rahmenteil der einen Schaltafel und über eine zweite
gleichartige Keilverbindung mit dem Rahmen der benachbarten Schaltafeln auf der der
Schalplatte abgewandten Seite verspannbar ist, wobei die Keilverbindungen unter Zusammenziehung
der Schaltafeln diese selbsttätig ausrichten. Derartige Betonschalungen haben gegenüber
den Schalungen, bei denen die benachbaten Hauptrahmen durch Schraubenbolzen oder Keile
verbunden sind ( vergleiche z.B. DT-AS 1 902 568, DT-OS 2 310 236, DT-OS 2 460 867),
den Vorteil, daß durch den aufgekeilten Stab die Durchbiegung unter Last nur sehr
gering ist, während bei den direkt verbundenen Schaltafeln bei Belastung der Verbindung
senkrecht zur Schalfläche der Hauptrahmen auf Torsion beansprucht wird, was bei großer
Last zu großen unzulässigen Durchbiegungen der Schalung führt. Ein Vorteil dieser
direkt seitlich verbundenen Schaltafeln besteht darin, daß an der dem Schalbelag abgewandten
Seite keine vorstehenden Teile vorhanden sind, die bei anderen bekannten Betonschalungen
der eingangs genannten Bauart bei jeder Bewegung der Schaltafel und vor allem beim
Stapeln derselben hinderlich sind, weil dadurch häufig der hochwertige kunststoffbeschichtete
Schalbelag beschädigt wird.
[0002] Eine solche Betonschalung der im Oberbegriff des Anspruchs 1 erwähnten Bauart ist
durch die DE-OS 2 604 846 und die DE-GMS 7 138 715 bekannt. Bei diesem bekannten Schalungselement
sind auf der der Schalplatte abgewandten Seite auf den Rahmenträgern nach hinten vorstehend
U-förmige Bügel aufgeschweißt, in die der als Hohlprofil ausgebildete Profilträger
einschiebbar und mittels eines Keilstückes verspannbar ist, mit dem der in den Bügel
eingeführte Profilträger festklemmbar ist.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Vermeidung von über die Rückseite
der Schaltafeln vorstehenden Bauteilen Schaltafeln zugfest und biegefest mittels des
die Tafeln selbsttätig ausrichtenden Profilträgers zu verbinden.
[0004] Gelöst wird die gestellte Aufgabe durch die im Kennzeichnungsteil des Anspruchs 1
angegebenen Merkmale.
[0005] Der Keilschlitten hintergreift demgemäß mit seiner Keilanzugsfläche die Keilplatte,
so daß diese in dem durch die Rahmenelemente bestimmten Raum untergebracht werden
kann, ohne über die Rückseite der Rahmen vorstehen zu müssen. Vorzugsweise fluchtet
die Unterseite der Keilplatte mit den unteren Begrenzungsflächen bzw. Flanschen der
Quer-und Längsrahmenträger, so daß der Verbindungsprofilträger direkt mit diesen Keilplatten
und den Längsträgern verspannt werden kann, die seitlich entweder unmittelbar aneinanderliegen
oder auch unter Zwis-chenfügung von Ausgleichsstücken im Abstand zueinander durch
die erfindungsgemäße Verbindungsvorrichtung gegeneinander verspannbar sind.
[0006] Der Keilschlitten ist dabei entweder mit einem in Einschubrichtung vorkragenden Kopfteil
versehen, der über die Keilplatte gleitet, welche zwischen die freien Schenkel eines
im Querschnitt U-förmigen Querriegels eingeschweißt ist. Statt dessen kann die Keilanzugsfläche
des Keilschlittens auch innerhalb eines den Keilschlitten bildenden geschbssenen Ringes
angeordnet sein, der über eine Keilplatte geschoben wird, die am Hauptrahmenträger
angeschweißt ist und frei auskragend in Richtung parallel zu den Querriegeln frei
vorsteht.
[0007] Die Profilträger können mit Anschlagstücken in Gestalt eines Bolzens oder einer Schweißwarze
versehen sein, die das Abgleiten des Keilschlittens verhindern, so daß die Keilschlitten
unverlierbar auf dem Profilträger festgelegt sind. Im allgemeinen werden jeweils zwei
derartige Keilschlitten auf jedem Profilträger angeordnet, jedoch ist es auch möglich,
für Sonderverbindungen drei oder mehr Keilschlitten vorzusehen, die mit entsprechenden
Keilplatten von Schalungsplatten bzw. Zwischenstükken oder dergleichen zusammenwirken.
[0008] Die Keilschlitten sind auf der der Keilanzugsfläche abgewandten Seite vorzugsweise
mit vorstehenden Nocken ausgestattet, die als Schlagfläche zum Eintreiben bzw. Lösen
der Keilverbindung dienen.
[0009] Nachstehend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung an Hand der Zeichnung beschrieben.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt einer Schaltafel mit der erfindungsgemäßen Verbindungsvorrichtung,
geschnitten längs der Lide I-I gemäß Fig. 3,
Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende Schnittansicht einer Schaltafel mit einer abgewandten
Ausführung der Keilverbindung, geschnitten nach der Linie II-II gemäß Fig. 4,
Fig. 3 eine Schnittansicht zweier mittels einer erfindungsgemäßen Verbindungsvorrichtung
gegenein - ander verspanntet Schaltafeln, geschnitten längs der Linie III-III gemäß
Fig. 1,
Fig. 4 eine der Fig. 3 entsprechende Schnittansicht einer zweiten Ausführungsform,
geschnitten nach der Linie IV-IV gemäß Fig. 2,
Fig. 5 eine den Fig. 3 und 4 entsprechende Schnittansicht einer weiteren Ausführungsform.
[0010] Die Schaltafeln weisen einen die Schalplatte 11 tragenden Hauptrahmen 12 und die
Träger des Hauptrahmens verbindende Querriegel 14 auf. Die Querriegel 14 sind beim
Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 und 3 teilweise als U-Profile ausgebildet, deren
freie Schenkel nachtinten weisen, während beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 und
4 die Querriegel 14a ebenso wie der Hauptrahmen als Kastenprofil ausgebildet sind.
Die Schaltafeln werden in der aus Fig. 3 und 4 ersichtlichen Weise (oder auch unter
Zwischenfügung von Paßstücken oder Paßtafeln) so aneinandergefUgt, daß die Hauptrahmenträger
12 zweier benachbarter Schaltafeln einander berühren.
[0011] Zwischen die freien Schenkel 16 der Querriegel 14 sind Keilplatten 18 eingeschweißt,
die eine Keilfläche 20 besitzen und mit ihrem der Keilfläche 20 abgewandten Ende 22
dem Hauptrahmenträger 12 anliegen bzw. an diesem angeschweißt sind. Die Unterseite
24 der Keilplatten fluchtet mit der durch die Rückseite der Hauptrahmenträger 12 gebildeten
Ebene. Zur Verbindung der beiden Schaltafeln sind Profilträger 26 mit Kastenprofil
vorgesehen, die der Rückseite der Hauptrahmenträger 12 und der Rückseite 24 der Keilplatten
18 sowie gegebenenfalls weiteren zwischen die Schenkel des Querriegels 14 eingeschweißten
Abdeckplatten 28 anliegen. Über diesen Profilträger 26 sind zwei Keilschlitten 30
geschoben, die eine der Querschnittsform des Profilträgers 26 entsprechende Öffnung
aufweisen und mit frei auskragenden Kopfteilen 32 versehen sind, welche eine dem Profilträger
26 zugewandte Keilanzugsfläche 34 aufweisen, mit der sie der Keilfläche 20 der Keilplatten
18 anliegen. Die Keilschlitten weisen auf der dem Kopfteil 32 gegenüberliegenden Seite
einen vorgezogenen Stützflansch 36 auf, der der Rückseite des Profilträgers 26 anliegt.
Auf der gleichen Seite weist jeder Keilschlitten Nockenvorsprünge 38 auf, die zur
Betätigung des Keilschlittens mit dem Hammer dienen. Durch Schlag auf die Nocken 38
kann der Keilschlitten auf der Keilplatte aufgezogen bzw. gelöst werden.
[0012] Die Profilträger 26 sind mit Anschlägen in Gestalt eines das Kastenprofil durchsetzenden
Stiftes 40 oder einer Schweißwarze 42 versehen, die verhindern, daß die Keilschlitten
30 über die Enden der Profilträger 26 hinweggeschoben werden und sich von diesen lösen.
Auf diese Weise bleiben die Verbindungselemente als Baueinheiten mit dem Keilschlitten
unverliebar verbunden.
[0013] Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 und 4 sind die Keilplatten 18a neben einem
Querriegel 14a mittels eines Winkelstückes 19 an einem Hauptrahmenträger 12 angeschweißt,
derart, daß wiederum die Rückseite 24 bündig mit der Rückseite der Träger 12 in einer
Ebene verläuft. Auf diese frei auskragenden Keilplattenstücke 18a ist der Keilschlitten
30a aufschiebbar, der im wesentlichen aus einem geschlossenen Ring besteht, welcher
mit seiner balligen Keilanzugsfläche 34 auf der Keilfläche 20 der Keilplatte gleitet.
[0014] Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5 ist an die Keilplatte 18a ein Stahlblechstreifen
45 angeschweißt, so daß der Keilschlitten 30a grundsätzlich in oder an der Schalungsplatte
verbleiben kann. Im Montagezustand ist der Keilschlitten auf die Keilplatte aufgeschoben
und im Lagerungs- oder Transportzustand entsprechend der Zeichnung in die Schalung
versenkt.
[0015] Dies hat den Vorteil, daß der Profilträger 26 keine Anschläge 40 oder 42 erhalten
muß und die Keilschlitten nach dem Lösen und Abnehmen des Profilträgers nicht herausfallen
und verloren gehen.
1. Betonschalung mit wenigstens zwei Schaltafeln, bestehend aus Haupt- und Querrahmen
und einer darauf befestigten Schalplatte, und mit Verbindungselementen für benachbarte
Schaltafeln, die je einen verschiebbaren Profilträger aufweisen, der über eine erste
Keilverbindung gegen den Rahmenteil der einen Schaltafel und über eine zweite gleichartige
Keilverbindung mit dem Rahmen der benachbarten Seite verspannbar ist, wobei die Keilverbindungen
unter Zusammenziehung der Schaltafeln diese selbsttätig ausrichten,
dadurch gekennzeichnet,
daß jede Keilverbindung einen auf dem Profilträger (26) aufschiebbaren Keilschlitten
(30, 30a) und eine am Rahmen der Schalplatte befestigte Keilplatte (18, 18a) aufweist,
deren innenliegende Keilfläche (20) mit einer übergreifenden Keilanzugsv fläche (34,
34a) des Keilschlittens zusammenwirkt.
2. Betonschalung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die RUcKseite
(24) der Keilplatten mit der Rückseite der Rahmenträger (12) fluchtet.
3. Betonschalung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Keilplatte
(18) zwischen die freien Schenkel (16) eines U-Profil-Querriegels (14) eingeschweißt
ist und der Keilschlitten (30) einen vorkragenden Kopfteil (32) aufweist, der an seiner
Unterseite die Keilanzugsfläche (34) aufweist.
4. Betonschalung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Keilplatte
(18a) mit einem Winkelstück (19) am Hauptträgerrahmen (12) angeschweißt ist
5. Betonschalung nach den Patentansprüchen 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß jeder
Keilschlitten an der der Keilanzugsfläche (34) abgewandten Seite mit einem oder mehreren
Einschlagnocken (38) ausgestattet ist.
6. Betonschalung nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Keilschlitten
auf der dem Kopfteil (32) gegenüberliegenden Seite mit einem in der gleichen Richtung
wie das Kopfteil, aber weiter als dieses vorstehenden Anschlagflansch ausgestattet
ist.
7. Betonschalung nach einem der Patentansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
an den beiden Enden des Profilträgers (26) Anschläge (40; 42) für die Keilschlitten
(30, 30a) vorgesehen sind.
8. Betonschalung nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kopfteil (32)
des Keilschlittens schmaler ist als die Keilplatte (18), so daß der Profilträger (26)
in einem Winkel gegenüber den Querriegeln (14) einstellbar ist.
9. Betonschalung nach Patentanspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die öffnung des
Keilschlittens (30a) im Bereich des Profilträgers (26) breiter ist als dieser Profilträger,
so daß dieser ineinem Winkel gegenüber dem Querriegel (14a) einstellbar ist.
10. Betonschalung nach Patentanspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Keilplatte
(18a) mit einem senkrecht zur Schalhaut weisenden Flacheisen (45) derart versehen
ist, daß der Keilschlitten (30a) an der Schaltafel verbleiben kann und in die Tafel
selbst gegen die Schalhaut gedreht und versenkt werden kann.