[0001] Die Erfindung befaßt sich mit einem entlang einer Teilfuge in ein Oberteil und ein
Unterteil geteilten Isolierstoffgehäuse sowie mit einander stufig überlappenden Trennwänden
zwischen den Polbahnen des Schalters.
[0002] Ein Leistungsschalter dieser Art, bei dem die stufige Überlappung der Trennwände
nur abschnittsweise vorhanden ist, ist durch die US-PS 3 632 939 (entspricht der GB-PS
1 300 203) bekannt geworden. Werden solche Schalter starken elektrischen Beanspruchungen
unterzogen, so können die in den Lichtbogenkammern entstehenden Schaltgase auch um
die im Bereich der Lichtbogenkammern an den Trennwänden vorgesehenen überlappten Abschnitte
herum in die benachbarte Polbahn gelangen. Auf diese Weise kann es trotz der vorgesehenen
Schutzmaßnahmen zu inneren Überschlägen kommen.
[0003] Eine weitere Schwierigkeit besteht dann, wenn gleiche Schalter unmittelbar nebeneinander
in einer Schaltanlage oder auf einer Schalttafel montiert werden sollen. In diesem
Fall können die an der Teilfuge zwischen dem Ober- und dem Unterteil des einen Schalters
austretenden Schaltgase in die angrenzende Polbahn eines benachbarten Leistungsschalters
gelangen. Auch in diesem Fall können Überschläge auftreten. In beiden gefährdeten
Bereichen, d. h. an den Trennwänden und den Außenwänden benachbarter Schalter, können
sich ferner im Lauf der Zeit elektrische Kriechwege bilden, die einem sicheren Betrieb
der Schalter entgegenstehen.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Leistungsschalter der angegebenen
Art zu schaffen, der eine wesentlich erhöhte Sicherheit gegen den Übertritt von Schaltgasen
in benachbarte Polbahnen sowohl desselben als auch benachbarter Schalter und gegen
die Bildung von elektrischen Kriechwegen an den genannten Stellen aufweist.
[0005] Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Trennwände des Oberteiles
und des Unterteiles einander auf ihrer ganzen Länge und die Außenwände einander im
wesentlichen auf ihrer ganzen Länge überlappen. Durch die vollständige Überlappung
der Trennwände werden die Schaltgase gezwungen, nur an dafür vorgesehenen Stellen
aus dem Gehäuse des Leistungsschalters zu entweichen, ohne dabei miteinander in Verbindung
zu treten. Im Bereich der Außenwände hat sich die im wesentlichen vollständige Überlappung
als ausreichend erwiesen, bei der lediglich kurze Abschnitte, wie man sie zur seitlichen
Herausführung elektrischer Hilfsleitungen benötigt, von der stufigen Überlappung ausgenommen
sind.
[0006] Es empfiehlt sich dabei, Unterbrechungen der Überlappung so anzuordnen, daß sie bei
benachbarten Schaltern an verschiedenen Stellen liegen. Zwischen benachbarten Außenwänden
zweier Leistungsschalter besteht dann ebenso wie im Bereich der Trennwände ein und
desselben Schalters eine durchgehende stufige Überlappung. Im Rahmen der Erfindung
läßt sich diese Bedingung dadurch erreichen, daß die Unterbrechungen der Abstufung
in beiden Außenwänden eines Schalters gegeneinander versetzt angeordnet sind. Dies
führt bei der Anordnung mehrerer gleicher Schalter nebeneinander zwangsläufig dazu,
daß an keiner Stelle die Unterbrechungen der Abstufung miteinander fluchten.
[0007] Üblicherweise werden die Oberteile und Unterteile von Schaltern der vorliegenden
Art durch Verbindungselemente zusammengehalten, die sich in der Nähe der Gehäuseenden
durch die Trennwände erstrecken. Da als Verbindungselemente im allgemeinen aus Metall
bestehende Schrauben verwendet werden, verkürzt sich der Kriechweg zwischen benachbarten
Polbahnen des Schalters um die Dicke dieser Schrauben. Ferner können die Schrauben
Anlaß von Spannungsverschleppungen sein. Zur Behebung dieser Probleme ist es bereits
bekannt, an den Trennwänden die Schraubenlöcher umschließende zylindrische Ansätze
vorzusehen (US-PS 3 632 939). Im Unterschied hierzu lassen sich gemäß von Weiterbildungen
der Erfindung die Schutzmaßnahmen zur Verlängerung des Kriechweges im Bereich der
Schraubenlöcher durch die Gestaltung der Trennwände erreichen. Hierzu können die Trennwände
des einen Gehäuseteiles im Bereich der Schraubenlöcher gegabelt ausgeführt sein, wobei
der eine Gabelarm einen Teil der Wandung eines Schraubenloches bildet.
[0008] Nach einer weiteren Ausführungsform können die Schraubenlöcher in den erhabenen Teil
der Trennwände des einen Gehäuseteiles, d. h. des Oberteiles oder des Unterteiles,
vollständig einbezogen sein, und dieser die Schraubenlöcher enthaltende Bereich kann
zwischen dem erhabenen Teil der Trennwände des anderen Gehäuseteiles und einem zusätzlichen
erhabenen Teil aufgenommen sein. Es hängt von der jeweils zur Verfügung stehenden
Dicke der Trennwände ab, ob die eine oder die andere Ausführungsform günstiger ist.
[0009] Zur Lagerung der Schaltwelle ist es bekannt, in den Trennwänden Ausnehmungen vorzusehen,
die zugleich als Lagerflächen dienen. An jeder Lagerstelle wird dabei die andere Hälfte
des Lagers durch ein Einsatzstück gebildet, das in die Ausnehmung der Trennwand eingeschoben
wird und diese verschließt. Nach einer Weiterbildung der Erfindung kann diese bekannte
Anordnung (GB-PS 1 244 890) dadurch ergänzt werden, daß die Einsatzstücke die in den
Trennwänden zu lagernden Bauteile stufig übergreifen. Auf diese Weise ist auch im
Bereich der Lagerungen der die benachbarten Polbahnen miteinander verbindenden Bauteile
ein großer Kriechweg und eine erhöhte Sicherheit gegen den Durchtritt von Schaltgasen
geschaffen. Die stufige Ausbildung kann z. B. durch eine das zu lagernde Bauteil umgebende
scheibenförmige Rippe erreicht werden, die in eine entsprechende Rille in der Trennwand
und in dem Einsatzstück eingreift. Auch hier besteht dann an keiner Stelle eine die
benachbarten Polbahnen geradlinig verbindende Fuge.
[0010] Im Prinzip ist es möglich, die stufige Gestaltung der Trennwände und der Außenwände
so auszuführen, daß Ober-und Unterteil der Isolierstoffgehäuse in Längsrichtung gegeneinander
verschoben werden können. Es erweist sich jedoch in der Praxis als mehr oder weniger
unvermeidlich, die Stufung mit einem seitlichen Versatz auszuführen oder an einzelnen
Stellen ineinandergreifende seitliche Ausnehmungen und Vorsprünge vorzusehen. Hierdurch
entsteht ein Formschluß, der eine Längsverschiebung der Gehäuseteile einschränkt oder
verhindert. Im Rahmen der Erfindung ist es vorteilhaft, wenn die Trennwände des Ober-
und des Unterteiles des Isolierstoffgehäuses nahe einem der Enden mit einem seitlichen
Vor- bzw. einem Rücksprung maßgenau ineinandergreifen, während alle übrigen Vor- und
Rücksprünge im Verlauf der Trennwände mit Spiel ineinandergreifen. Man erreicht dadurch
einen maßgerechten Sitz des Oberteiles auf dem Unterteil und eine Kraftübertragung
zwischen diesen Teilen in Längsrichtung, ohne daß alle übrigen Vor- und Rücksprünge
mit derselben Genauigkeit hergestellt sein müssen. Die Verbindungsschrauben haben
dann nur die Aufgabe, eine Andruckkraft zwischen dem Oberteil und dem Unterteil bereitzustellen.
[0011] Wird die Anordnung gewählt, bei der die Schraubenlöcher in den erhöhten Teil der
Trennwände des einen Gehäuseteiles vollständig einbezogen sind und in dem anderen
Gehäuseteil entsprechende Ausnehmungen vorgesehen sind, so ist es vorteilhaft, die
vorstehend erwähnten Vor-und Rücksprünge an die Schraubenlöcher anschließend anzuordnen.
Dies hat den Vorteil, daß die Einhaltung der bezüglich der relativen Lage der Schraubenlöcher
geforderten Toleranzen erleichtert wird und daß die Vor- und Rücksprünge an die Kontur
des die Schraubenlöcher umgebenden Bereiches der Trennwände angeformt werden können.
[0012] Die Erfindung wird im folgenden anhand der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele
näher erläutert.
Die Fig. 1 zeigt einen Niederspannungs-Leistungsschalter in schematischer Darstellung
in einer teilweise geschnittenen Seitenansicht.
Die Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf das Unterteil eines Leistungsschalters.
Die Fig. 3 ist eine Draufsicht der Innenseite eines zu dem Unterteil gemäß Fig. 2
gehörenden Oberteiles.
[0013] Einen abgewinkelten Schnitt IV-IV durch das Oberteil gemäß der Fig. 3 zeigt die Fig.
4.
[0014] In der Fig. 5 ist ein Ausschnitt aus einer Trennwand mit einer Schaltwelle und einem
Einsatzstück dargestellt.
[0015] Eine.Draufsicht auf ein teilweise dargestelltes Unterteil eines anderen Schalters
zeigt die Fig. 6. Der dazugehörige Abschnitt des Oberteiles ist in der Fig. 7 dargestellt.
[0016] Der in der Fig. 1 vereinfacht dargestellte Leistungsschalter 1 besitzt ein Gehäuse
2 aus Isolierstoff, z. B. einem Polyesterformpreßstoff. Wie die Fig. 1 zeigt, ist
das Gehäuse 2 entlang einer Teilfuge 8 in ein Oberteil 3 und ein Unterteil 4 geteilt.
Die Strombahn erstreckt sich von einer Anschlußklemme 5 über ein feststehendes Schaltstück
6 und ein bewegliches Schaltstück 7 sowie über einen biegsamen Leiter 10 und einen
Heizleiter 11 zu einer weiteren Anschlußklemme 12 am anderen Ende des Gehäuses 2.
Das bewegliche Schaltstück 7 ist durch einen Schaltstückträger 13 durch eine Schaltwelle
14 bewegbar. An einem Gelenkbolzen 15, der das bewegliche Schaltstück 7 und den Schaltstückträger
13 verbindet, greift ein Antriebshebel 16 an, der mit Hilfe eines nicht dargestellten,
an sich bekannten Mechanismus durch einen Betätigungshandgriff 17 von Hand zum Ein-
und Ausschalten verstellbar ist. Aus der in der Fig. 1 gezeigten Einschaltstellung
ist das bewegliche Schaltstück 7 unabhängig von dem Betätigungshandgriff 17 auch selbsttätig
durch die bekannten strom-und spannungsabhängigen Auslöser in die Ausschaltstellung
überführbar.
[0017] Eine Draufsicht auf das Unterteil 4 zeigt die Fig. 2. Entsprechend der Ausbildung
des Schalters 1 als dreipoliger Leistungsschalter besitzt das Unterteil 4 eine linke
Außenwand 20 und eine rechte Außenwand 21 sowie zwei Trennwände 22 und 23, die drei
benachbarte Kammern 24 für die Polbahnen des Schalters voneinander trennen. In den
Trennwänden sind nahe den oberen und den unteren Enden des Gehäuses Schraubenlöcher
18 bzw. 19 zur Verbindung des Oberteiles 3 mit dem Unterteil 4 vorgesehen.
[0018] Die Trennwände 22 und 23 sind durchgehend rechtwinklig abgestuft, wodurch innere
tiefer liegende Teile 22a und 23a sowie erhabene Teile 22b und 23b gebildet sind.
Die Schraubenlöcher 18 und 19 münden zur Hälfte in den tieferen Teilen 22a und 23a
und zur anderen Hälfte an inselartigen Erhebungen 22c bzw. 23c, die bis zur Höhe der
erhabenen Teile 22b und 23b reichen. An den oberen und unteren Stirnseiten des Gehäuses
2 laufen die Trennwände 22 und 23 in je zwei Rippen 22d und 22e bzw. 23d und 23e aus.
Diese Rippen dienen zur Verlängerung des Kriechweges zwischen den benachbarten Anschlußklemmen
5 bzw. 12. Zur Lagerung der Schaltwelle 14 sind die Trennwände 22 und 23 mit je einer
Ausnehmung 25 bzw. 26 versehen. Der Boden dieser Ausnehmungen bildet eine untere Lagerschale
27 bzw. 28. Die Schaltwelle 14 greift dabei mit je einer scheibenförmigen Rippe 30
(Fig. 5) in eine Nut 31 bzw. 32 jeder Lagerschale 27 bzw. 28, wodurch auch an der
Lagerung der Schaltwelle eine Abstufung erzielt wird. Ferner sind an den Seiten der
Ausnehmungen in den Trennwänden 22 und 23 weitere Nuten 33 bzw. 34 angeordnet, in
die mit entsprechenden Rippen 36 versehene Einsatzstücke eingeschoben werden können
(Fig. 5). Das gezeigte Einsatzstück 35 besitzt eine den Nuten 31 und 32 entsprechende
Nut 37 und eine Lagerfläche 38 für die Schaltwelle 14.
[0019] Die Außenwände 20 und 21 sind ebenfalls rechtwinklig abgestuft und besitzen daher
tiefer gelegene Teile 20a und 21a sowie erhabene Teile 20b und 21b. Die erhabenen
Teile der Außenwände sind stellenweise dort unterbrochen, wo die Außenwände 20 und
21 mit Ausnehmungen in der Form von Nuten 40 bzw. 41 versehen sind. Diese Nuten dienen
als Leitungskanäle zur Herausführung von Hilfsleitungen aus dem Gehäuse 2, derart,
da3 die Leitungen die Breite des Gehäuses nicht vergrößern. Die Leistungsschalter
können daher auch bei angeschlossenen Hilfsleitungen unmittelbar aneinander angrenzend
montiert werden.
[0020] Das Oberteil 3 (Fig. 3 und 4) besitzt gleichfalls Außenwände 50 und 51 sowie Trennwände
52 und 53. Diese Wände sind durchgehend rechtwinklig abgestuft, so daß sich beim Aufsetzen
des Oberteiles 3 auf das Unterteil 4 fast überall eine stufige Überlappung der Wände
ergibt. Hierzu sind die tiefer gelegenen Teile 52a und 53a an der Außenseite der Trennwände
und die erhabenen Teile 52b und 53b an der Innenseite der Trennwände 52 und 53 vorgesehen.
An der Stelle, wo sich die Ausnehmungen 25 und 26 in den Trennwänden 22 und 23 des
Unterteiles 4 befinden, sind die Trennwände 52 und 53 des Oberteiles 3 durchgehend
ausgeführt. Sie wirken an diesen Stellen mit den Einsatzstücken 35 zusammen. Die Trennwände
52 und 53 des Oberteiles 3 sind jedoch an einer anderen Stelle mit Ausnehmungen 54
und 55 zum Durchtritt einer Auslösewelle versehen. Durch eine stufige Gestaltung der
Ausnehmungen 54 und 55 und der Auslösewelle ist auch hier für eine Abdichtung gegen
den Durchtritt von Schaltgasen und für die Verlängerung des Kriechweges gesorgt.
[0021] An den oberen und unteren Enden der Trennwände 52 und 53 sind Schraubenlöcher 56
und 57 vorgesehen, die mit den Schraubenlöchern 18 und 19 des Unterteiles fluchten.
Im Bereich dieser Schraubenlöcher ist der erhabene Teil 52b der Trennwand 52 und der
erhabene Teil 53b der Trennwand 53 gegabelt ausgeführt. Der eine Gabelarm 52c bzw.
53c erstreckt sich dabei bis zum stirnseitigen Ende des Oberteiles 3, während der
andere Gabelarm 52d bzw. 53d kürzer ausgeführt ist. Zwischen beiden Gabelarmen entsteht
ein Raum zur Aufnahme der inselartigen Erhebungen 22c bzw. 23c der Trennwände 22 und
23 des Unterteiles 4. Ebenso wie in dem Unterteil 4 münden die Schraubenlöcher 56
und 57 des Oberteiles 3 etwa je zur Hälfte auf der Ebene der tieferen Teile 52a und
53a der Trennwände 52 und 53 und auf den erhabenen Teilen, d. h. den kürzeren Gabelarmen
52d und 53d. Diese Gabelarme bilden somit einen Teil der Wandung der Schraubenlöcher.
[0022] Die Außenwände 50 und 51 des Oberteiles 3 sind auf ihrer ganzen Länge stufig ausgebildet
und besitzen dementsprechend innere tiefer gelegene Teile 50a und 51a sowie erhabene
Teile 50b und 51b.
[0023] Nahe den oberen Enden der erhabenen Teile 50b und 51b des Oberteiles 3 sind seitliche
Vorsprünge 60 bzw. 61 vorgesehen, die mit entsprechenden seitlichen Rücksprüngen 62
bzw. 63 der erhabenen Teile 20b und 21b des Unterteiles 4 zusammenwirken. Diese Vor-
und Rücksprünge sind so angeordnet und bemessen, daß sie die relative Lage des Oberteiles
3 zu dem Unterteil 4 in Längsrichtung des Gehäuses 2 bestimmen und daß eine Kraftübertragung
an diesen Stellen stattfinden kann. Die übrigen Vor- und Rücksprünge, z. B. die für
die Auswerferstifte vorgesehenen Vorsprünge 64 und 65 der Trennwände 52 und 53 und
die Rücksprünge 66 und 67 der Trennwände 22 und 23 des Unterteiles 4, sind so bemessen,
daß sie mit Spiel ineinandergreifen und damit die durch die Vorsprünge 60 und 61 und
die Rücksprünge 62 und 63 bewirkte maßgenaue Festlegung der'Gehäuseteile nicht beeinflussen.
[0024] Die Nuten 40 und 41 des Unterteiles 4 werden von den erhabenen Teilen 50b und 51b
des Oberteiles 3 überdeckt, wenn die Gehäuseteile zusammengefügt sind (Fig. 1). Dadurch
kommt es zu einer Umlenkung austretender Gase in der Längsrichtung der Nuten 40 und
41, d. h. zu einer im wesentlichen parallel zu den Außenwänden des Unterteiles 4 verlaufenden
Gasströmung. Ein Gasaustritt wird noch weiter beschränkt, wenn die Nuten 40 und 41
bestimmungsgemäß mit Hilfsleitungen belegt sind und im Inneren des Gehäuses 2 die
zugehörigen Hilfsgeräte angeordnet sind. Die Unterbrechung der stufigen Überlappung
im Bereich der erhabenen Teile der Außenwände des Unterteiles 4 hat daher keinen nachteiligen
Einfluß bei dicht anschließender Montage zweier oder mehrerer Schalter.
[0025] Ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Gehäuses ist in den Fig. 6 und 7 anhand eines
etwa je zur Hälfte gezeigten Unterteiles und eines Oberteiles eines anderen Gehäuses
dargestellt. Das Unterteil 70 besitzt gleichfalls drei parallel zueinander verlaufende
Kammern 71 für die Polbahnen des Schalters. Die Außenwände 72 und 73 sind mit außen
liegenden tieferen Teilen 72a und 73a sowie inneren erhabenen Teilen 72b und 73b versehen.
Die erhabenen Teile sind nur im Bereich von Nuten 74 der Außenwand 72 sowie von Nuten
75 und 76 der Außenwand 73 bis zur Ebene der tieferen Teile 72a und 73a unterbrochen.
Die Nuten der Außenwand 72 sind gegenüber den Nuten der Außenwand 73 derart versetzt,
daß die stufige Überlappung der Außenwände zwischen unmittelbar benachbarten Schaltern
an keiner Stelle unterbrochen ist.
[0026] Die Trennwände 77 und 78 weisen einander'zugewandte, tiefgelegene Teile 77a und 78a
auf, in die auch S
chrau- benlöcher 80 und 81 münden. Im Bereich der Schraubenlöcher steht den erhabenen
Teilen 77b und 78b an jeder Trennwand ein weiterer erhabener Teil 77c bzw. 78c gegenüber,
der ebenso wie die erhabenen Teile 77b und 78b bis zum stirnseitigen Ende des Unterteiles
70 reicht.
[0027] Das zugehörige Oberteil 85 (Fig. 7) besitzt Trennwände 86 und 87, deren erhabene
Teile 86b und 87b im Bereich der Schraubenlöcher 90 und 91, die mit den Schraubenlöchern
80 und 81 des Unterteiles 70 fluchten, mit verdickten Bereichen 86c und 87c ausgeführt
sind, welche die Schraubenlöcher umschließen. Die verdickten Bereiche werden zwischen
den erhabenen Teilen 77b und 77c sowie 78b und 78c aufgenommen, wenn das Oberteil
85 auf das Unterteil 70 aufgesetzt wird. Unmittelbar anschließend an diese verdickten
Bereiche 86c und 87c sind seitliche rechtwinklige Rücksprünge 92 und 93 angeordnet,
mit denen entsprechende seitliche Vorsprünge 94 und 95 des Unterteiles 70 zusammenwirken.
In der bereits beschriebenen Weise wird durch die Vorsprünge und die Rücksprünge die
relative Lage des Oberteiles 85 und des Unterteiles 70 in Längsrichtung festgelegt
und eine Kraftübertragung in Längsrichtung ermöglicht.
[0028] An den erhabenen Teilen 86b und 87b des Oberteiles 85 sind im Bereich der zur Lagerung
der Schaltwelle dienenden nicht dargestellten Einsatzstücke schlitzartige Ausnehmungen
96 und 97 vorgesehen, die bis unterhalb der Ebene der tiefer gelegenen Teile 86a und
87a der Trennwände 86 und 87 reichen. Diese Ausnehmungen dienen zur Aufnahme entsprechender
Rippen der Einsatzstücke, um eine noch weitergehende labyrinthartige Verschachtelung
der Teile zu erreichen, als dies durch die rechtwinklige Abstufung der Wände erreichbar
ist.
[0029] Wie die vorstehende Beschreibung zweier Ausführungsbeispiele erkennen läßt, wird
an allen Trennwänden und Außenwänden der Gehäuse durch die stufige Überlappung - abgesehen
von geringen örtlichen Unterbrechungen an den Außenwänden der Unterteile - eine Verschachtelung
erzielt, die ein Übertreten von Schaltgasen in benachbarte Polbahnen desselben oder
eines benachbarten Schalters auch auf Umwegen verhindert. Zugleich werden überall
die Kriechwege erheblich verlängert. Dort, wo die benachbarten Polbahnen verbindende
Bauteile vorhanden sind, z. B. eine Schaltwelle oder eine Auslösewelle, sorgen mit
den Trennwänden und diesen Bauteilen gleichfalls verschachtelt zusammenwirkende Einsatzstücke
für eine Abdichtung und Verlängerung der Kriechwege. Die stufige Gestaltung der Trennwände
und der Außenwände wird zugleich durch die Einarbeitung seitlicher Vor-und Rücksprünge
zur Lagesicherung und Kraftübertragung zwischen den Gehäuseteilen in ihrer Längsrichtung
ausgenutzt.
1. Niederspannungs-Leistungsschalter mit einem entlang einer Teilfuge in ein Oberteil
und ein Unterteil geteilten Isolierstoffgehäuse sowie mit einander stufig überlappenden
Trennwänden zwischen den Polbahnen des Schalters, dadurch gekennzeichnet , daß die
Trennwände (22, 23, 50, 51) des Oberteiles (3) und des Unterteiles (4) einander auf
ihrer ganzen Länge überlappen und daß die Außenwände (20, 21, 52, 53) beider Gehäuseteile
(3, 4) einander im wesentlichen auf ihrer ganzen Länge überlappen.
2. Niederspannungs-Leistungsschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß
Unterbrechungen (74, 75, 76) der Überlappung im Bereich der beiden Außenwände (72,
73) gegeneinander versetzt angeordnet sind.
3. Niederspannungs-Leistungsschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß
die erhabenen Teile (52b, 53b) der Trennwände (52, 53) des einen'Gehäuseteiles (3)
im Bereich von Schraubenlöchern (56, 57) gegabelt (52c, 53c, 52d, 53d) ausgeführt
sind und der eine Gabelarm (52d, 53d) einen Teil der Wandung jeweils eines Schraubenloches
(18, 19) bildet.
4. Niederspannungs-Leistungsschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß
die Schraubenlöcher (90, 91) in den erhabenen Teil (86b,87b) der Trennwände (86, 87)
des einen Gehäuseteiles (85) vollständig einbezogen sind und daß dieser die Schraubenlöcher
enthaltende Bereich (86c, 87c) zwischen dem erhabenen Teil (77b, 78b) der Trennwände
(77, 78) des anderen Gehäuseteiles (70) und einem zusätzlichen erhabenen Teil (77c,
78c) aufgenommen ist.
5. Niederspannungs-Leistungsschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß
die Trennwände (22, 23) im Bereich die benachbarten Polbahnen miteinander verbindender
Bauteile (14) stufig abgesetzte Ausnehmungen (25, 31; 26, 32) besitzen und daß in
die Ausnehmungen die Bauteile (14, 30) stufig übergreifende Einsatzstücke (35) eingefügt
sind.
6. Niederspannungs-Leistungsschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß
die Trenn- bzw. Außenwände (20, 21, 22, 23) des Ober- und des Unterteiles (3, 4) des
Isolierstoffgehäuses (2) nahe einem der stirnseitigen Enden mit einem Vor- bzw. einem
Rücksprung (60, 61, 62, 63) maßgenau ineinandergreifen und daß alle übrigen Vor- und
Rücksprünge (64, 65, 66, 67) im Verlauf der Außenwände (20, 21) und der Trennwände
(22, 23) beider Gehäuseteile (3, 4) mit Spiel ineinandergreifen.
7. Niederspannungs-Leistungsschalter nach den Ansprüchen 4 und 6, dadurch gekennzeichnet
, daß die Vor- und Rücksprünge (92, 93, 94, 95) nahe bei den Schraubenlöchern (80,
81, 90 91) angeordnet sind.