[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Treppenstufe aus einer im wesentlichen die Stufenoberfläche
bildenden verlorenen Holzschalung, in deren Innenraum eine Armierung angeordnet ist,
und mit einer in den Raum zwischen Armierung und Holzschalung eingegossenen, ausgehärteten
Füllmasse, die die Holzschalung mit der Armierung verbindet.
[0002] Eine derartige Treppenstufe ist aus dem DBGM 75 23 309 bekannt. Die verlorene Schalung
kann dabei aus dünnwandigem Naturstein, Kunststein, Keramik, Holz od. dgl. bestehen.
Die Einzelteile der Schalung sind stumpf miteinander verbunden. Die Armierung ist
als Stäbe, Streifen oder Matten, vorzugsweise Glasfasermatten, ausgebildet. Als Füllmasse
wird ein kurzzeitig aushärtender, schwundfrei bleibender kunststoffgebundener Beton
verwendet, also kein üblicher Beton, der unter Mitverwendung von Zement aushärten
würde. Der kunststoffgebundene Beton weist kein Wasser auf, so daß seine Verarbeitung
insbesondere mit einer verlorenen Holzschalung keine Probleme aufwirft. Dieser kunststoffgebundene
Beton hat allerdings den Nachteil eines relativ hohen Preises. Die verlorene Schalung
kann auf ihrer inneren Oberfläche mit einem Haftmittel versehen sein, das das Bindemittel
zu dem tragenden Element, also dem kunststoffgebundenen Beton mit seiner Armierung
bildet. Erforderlich ist dieses Haftmittel jedoch in den meisten Fällen nicht.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Treppenstufe mit einer verlorenen
Holzschalung aufzuzeigen, bei der die Verwendung von relativ teuerem kunststoffgebundenen
Beton entbehrlich ist und die trotzdem hinsichtlich äußerem Aussehen sowie hinsichtlich
der Festigkeitseigenschaften der bekannten Treppenstufe mindestens ebenbürtig ist.
Damit soll auch die Möglichkeit geschaffen werden, Stahlbeton zu verwenden und somit
Stufenbeläge u. dgl. statisch zu berechnen. Weiterhin soll ein Verfahren aufgezeigt
werden, mit dem derartige Stufen, Beläge od. dgl. einfach herstellbar sind.
[0004] Erfindungsgemäß wird dies bei der Treppenstufe der eingangs beschriebenen Art dadurch
erreicht, daß zwischen der den Innenraum begrenzenden Oberfläche der Holzschalung
und der Füllmasse eine Trennschicht aus Kunstharz vorgesehen ist, mit der zugleich
die auf Gehrung geschnittenen Platten der Holzschalung im Bereich der Gehrung verklebt
und versteift sind, daß die Füllmasse aus zementgebundenem Beton besteht und daß Haftbrücken
zwischen dem Beton und der Holzschalung vorgesehen sind. Die Trennschicht aus Kunstharz
immunisiert die verlorene Holzschalung im Bereich der Oberfläche des Innenraums der
Schalung, so daß das beim Eingießen des normalen Betons in die verlorene Schalung
enthaltene Wasser nicht in der Lage ist, die Holzschalung anzugreifen bzw. zu beeinträchtigen.
Das Kunstharz stellt aber gleichzeitig auch eine Verbindungsschicht dar, nämlich im
Bereich der Gehrungsstöße. Die Gehrungsflächen werden durch das Kunstharz miteinander
verbunden und ausgesteift, so daß besonders beanspruchungsgerecht ausgebildete Kanten
an der Stufe entstehen. Um eine gute Haftung zwischen dem Holz und dem Beton zu erzielen,
ist es erforderlich, Haftbrücken in irgendeiner Form vorzusehen.
[0005] Zur Bildung freier Stufen ist die Holzschalung aus mindestens vier oder fünf einzelnen
Platten zusammengesetzt. Freie Stufen finden beispielsweise dann Anwendung, wenn eine
Treppe errichtet werden soll, bei der beispielsweise die einzelnen Stufen an einer
Geländerkonstruktion aufgehängt sind und die Treppe weitgehend durchsichtig, d. h.
ohne Verwendung von Setzstufen, errichtet ist. Derartige Treppen werden insbesondere
dann verwendet, wenn die Treppe einen höher gelegenen Wohnraum bzw. Stockwerk erschließen
soll. Zur Bildung der Holzschalung wird also gleichsam ein Kasten aus den einzelnen
Platten zusammengebaut, mit dem Kunstharz stabilisiert, wobei lediglich - je nachdem
ob die Stirnflächen der Treppenstufe ebenfalls frei sichtbar sind oder nicht - die
Einfüllöffnung für den Beton zunächst freigelassen wird. Später wird dann bei rundherum
sichtbaren Treppenstufen, also solchen, die sechs frei sichtbare Oberflächen aufweisen,
auch die dem Einbringen der Füllmasse dienende Öffnung der Holzschalung durch ein
Holzstück bzw. eine Holzplatte verschlossen.
[0006] Es ist aber auch möglich, Trittstufen, Winkelstufen od. dgl. herzustellen; die Holzschalung
ist dann aus mindestens zwei Platten zusammengesetzt. Trittstufen, Winkelstufen od.
dgl. finden insbesondere bei nach unten führenden Treppen, also Kellertreppen od.
dgl., Anwendung, wobei die Stufen auf eine Rohtreppe mit einem Verlegemörtel aufgesetzt
werden. Auch hier wird durch die Oberfläche aus Holz das Aussehen einer Holztreppe
erreicht, was bisher nicht in dieser Form möglich war. Sogar Belagsplatten, Setzstufen
od. dgl. können hergestellt werden. Die Holzschalung besteht dann nur aus einer einzigen
Platte, die freilich dann nicht auf Gehrung geschnitten ist.
[0007] In allen Fällen besteht die Holzschalung aus außen furniertem Holz. Das Holzfurnier
ist zweckmäßig dick gewählt, um eine Nachbearbeitung an der äußeren Oberfläche zu
ermöglichen, falls dies erforderlich ist. Die Verarbeitung von Massivholz ist nicht
erforderlich, jedoch ergeben sich auch Möglichkeiten, Parkettholz zu verarbeiten.
All dies hat den Vorteil, daß die Holzschalung selbst aus solchem Holz aufgebaut werden
kann, welches weitgehend dimensionsstabil ist, also beispielsweise unter Verwendung
von Spanplatten, so daß insbesondere bei Einwirkung von Feuchtigkeit oder Wärme von
außen keine Schäden zu befürchten sind.
[0008] Die Trenn- und Verbindungsschicht kann vorzugsweise aus Polyester-, Acryl- oder Epoxydharz
bestehen. Wesentlich ist ein Kunststoffharz, welches wasserundurchlässig ist, so daß
die verlorene Holzschalung wirksam gegen den Wasserangriff des Betons geschützt ist.
[0009] Die Haftbrücken der einzelnen Platten zur besseren Verankerung mit dem Beton können
als auf der Innenseite der Platten angeordnete, Hinterschneidungen aufweisende Ausnehmungen,
insbesondere schwalbenschwanzförmige Nuten, ausgebildet sein. Diese Maßnahme kann
allein angewendet werden. Es ist aber auch möglich, daß in die schwalbenschwanzförmigen
Nuten zusätzlich Halter eingeschoben sind, die sich beim Einbringen des Betons mit
diesem verankern. Die Halter können als Kunststoffspritzteile ausgebildet= sein. Eine
andere Möglichkeit, die ebenfalls auch zusätzlich angewendet werden kann, besteht
darin, daß die Haftbrücken zwischen dem Beton und der Holzschalung aus mit der Trennschicht
aus Kunstharz verbundenen Kieselsteinen, Splitt od. dgl. gebildet sein können. Bei
den Kieselsteinen, Splitt od. dgl. handelt es sich um relativ grobkörniges Material,
also etwa innerhalb der Größenordnung von 1 bis 10 mm. Dieses Material wird auf das
Kunstharz aufgestreut. Auch ein Besandungsvorgang ist denkbar. Sobald das Kunstharz
abgebunden hat und damit die Kieselsteine, der Splitt od. dgl. fest verankert ist,
kann die Füllmasse aus Beton, auch Leichtbeton, eingegossen werden, so daß die Kieselsteine,
der Splitt od. dgl. von dem Beton teilweise-umformt werden, so daß auf diese Weise
die Haftbrücken hergestellt sind. Zugleich wird durch die Verwendung dieser Kieselsteine,
des Splitts od. dgl. auch die Oberfläche vergrößert, die mit dem Beton in Verbindung
steht.
[0010] Derartige Treppenstufen, Winkelstufen, Belagsplatten od. dgl. können auf verschiedene
Weise hergestellt werden. Ein besonders vorteilhaftes Herstellungsverfahren kennzeichnet
sich dadurch, daß die die Holzschalung bildenden Platten auf Gehrung geschnitten und
im Bereich ihrer Gehrungsstöße durch ein Klebeband verbunden und zugleich abgedichtet
werden, daß die Gehrungsflächen und die den Innenraum begrenzende Oberfläche der Holzschalung
mit einer Verbindungs- und Trennschicht aus Kunstharz versehen werden und daß Haftbrücken
zwischen den Platten der Holzschalung und der Füllmasse aus zementgebundenem Beton
angeordnet werden. Wesentlich ist zunächst einmal, die Platten dort auf Gehrung zu
schneiden, wo zwei Platten längs einer Kante der Stufe aneinanderstoßen. Der Bereich
der Gehrungsstöße wird dann in einfacher Weise durch ein Klebeband verbunden und zugleich
abgedichtet. Dies geschieht zunächst und dort wo es möglich ist, in abgewickeltem
Zustand, d. h., die einzelnen Platten werden in der erforderlichen Zuordnung nebeneinander
auf eine ebene Unterlage gelegt und mit einem Klebeband untereinander verbunden. Stoßen
drei Platten im Bereich einer Ecke einer Stufe zusammen, so muß eine dieser Kanten
erst während eines späteren Zeitpunkts des Herstellungsvorganges mit dem Klebeband
gesichert und abgedichtet werden.
[0011] Zweckmäßig werden die Gehrungsflächen und die den Innenraum begrenzende Oberfläche
der Holzschalung mit dem Kunstharz versehen, also beispielsweise bestrichen oder bespritzt.
Dann kann die Holzschalung aufgerichtet und unter winkelgetreuer Positionierung der
einzelnen Platten das Kunstharz zur Aushärtung gebracht werden. Anschließend wird
die Armierung eingebracht und der Innenraum der Holzschalung - evtl. unter Einsatz
einer Hilfsschalung - mit zementgebundenem Beton ausgegossen und zur Aushärtung gebracht.
Es wird besonders darauf hingewiesen, daß die Gehrungsstöße im Bereich der Gehrungsflächen
durch das Kunstharz verbunden und ausgesteift sind, so daß hier eine einwandfreie
Kante an der Trittstufe gebildet wird. Auch die Anbringung einer Phase wirkt sich
nicht störend aus.
[0012] Die Gehrung an den einzelnen Platten kann mit einem größeren Winkel als 45
0, vorzugsweise 46,5
o geschnitten werden, damit sich die Platten im Bereich der Kanten der Treppenstufe
sehr genau positionieren lassen, jedoch nach innen der Spalt zwischen den Gehrungsflächen,
der mit Kunstharz ausgefüllt ist, etwas größer wird. Die einzelnen Platten der Holzschalung
werden auf der späteren Außenseite der Treppenstufe mit geringfügigem gegenseitigen
Abstand über das Klebeband gebunden, damit sich der Spalt zwischen den Gehrungsflächen
bis nach außen hin erstrecken kann. Auch die winkelgetreue Ausrichtung der Platten
zueinander wird hierdurch begünstigt. Zur Bildung von freien Stufen werden mindestens
vier Platten miteinander verbunden, während zur Bildung von Trittstufen, Winkelstufen
od. dgl. mindestens zwei Platten miteinander verbunden werden. Wird einfaches Belagmaterial
oder Setzstufen od. dgl. hergestellt, dann kann das Schneiden der Platten auf Gehrung
entfallen. Ansonsten verbleibt es jedoch bei den aufgezählten Verfahrensschritten.
[0013] Die Erfindung wird anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels weiter beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht der Treppenstufe,
Fig. 2 einen Schnitt gemäß der Linie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 eine Draufsicht auf einen Teil der verlorenen Schalungsplatte von innen gemäß
der Linie III-III in Fig. 2,
Fig. 4 die Darstellung einer Ecke der Treppenstufe gemäß Fig. 2 in vergrößernder Darstellung,
Fig. 5 die Darstellung einer Ecke der Treppenstufe in einer anderen Ausführungsform,
Fig. 6 eine schematische Ansicht der beiden Platten für eine Trittstufe in einem ersten
Verfahrensschritt,
Fig. 7 die Platten gemäß Fig. 6 in einem weiteren Verfahrensschritt,
Fig. 8 die Platten in einem noch weiter fortgeschrittenen Herstellungsstadium und
Fig. 9 eine Ansicht einer Kellertreppe, belegt mit Trittstufen gemäß Fig. 6 bis 8
und Setzstufen.
[0014] Die Treppenstufe 1 weist eine verlorene Holzschalung 2 auf, die die nach außen sichtbare
Oberfläche der Treppenstufe bildet. Die Holzschalung 2 ist gemäß Fig. 2 aus verschiedenen
auf Gehrung geschnittenen Platten 3 zusammengesetzt. In der Regel werden für die Herstellung
freier Stufen fünf Platten verwendet. Wenn die Treppenstufe 1 vollkommen geschlossen
sein soll, findet noch eine sechste Platte Anwendung.
[0015] Die aus den Platten 3 bestehende verlorene Schalung 2 ist auf ihrer inneren Oberfläche
und im Bereich der Gehrungsstöße an den Gehrungsflächen mit einer Trenn- bzw. Verbindeschicht
4 aus Kunstharz versehen. In diese Trennschicht 4 im Bereich der inneren Oberfläche
sind Kieselsteine, Splitt od. dgl. 5 eingebettet bzw. verankert, und zwar derart,
daß ihre wesentliche Oberfläche aus der Trennschicht 4 herausragt. Auf diese Art werden
Haftbrücken zwischen den Platten 3 und dem Beton gebildet. Das Kunstharz verbindet
die Gehrungsflächen der Platten 3 miteinander.
[0016] In den so gebildeten Innenraum 6 wird eine Armierung 7, beispielsweise aus einer
Stahlmatte, positionsgerecht und unverschiebbar eingebracht. Der verbleibende Raum
wird mit zementgebundenem Beton 8, auch Leichtbeton, ausgegossen, so daß die Armierung
7 umschlossen wird und der Beton auch die Kieselsteine, den Splitt od. dgl. 5 einformt.
Das in dem zementgebundenem Beton 8 beinhaltete Wasser kann infolge der Anordnung
der Trennschicht 4 aus Kunstharz die verlorene Holzschalung 2 nicht angreifen bzw.
negativ beeinflussen.
[0017] Fig. 3 zeigt eine Teilansicht einer Platte 3 der verlorenen Schalung 2, auf der die
Trenn- und Verbindungsschicht 4 aufgebracht ist, welche die Kieselsteine, den Splitt
od. dgl. 5 fest verankert hält. Die Kieselsteine, der Splitt od. dgl. besitzen eine
Größenordnung von etwa 1 bis 10 mm.
[0018] Fig. 4 zeigt eine vergrößernde Darstellung zwecks Verdeutlichung. Die Platten 3 der
verlorenen Schalung 2 sind auf Gehrung von 46,5
0 geschnitten. Auf ihrer Innenseite und im Bereich der Gehrungsflächen ist die Trennschicht
4 aufgebracht, die die Kieselsteine, den Splitt od. dgl. 5 fest verankert hält. Von
dem Beton werden diese Kieselsteine, Splitt od. dgl. 5 wie auch die Armierung 7 fest
umschlossen, so daß damit eine durchgehende Haftung erzielt wird.
[0019] Fig. 5 zeigt eine Möglichkeit, wie anstelle oder zusätzlich zu den die Haftbrücken
bildenden Kieselsteinen, Splitt od. dgl. 5 in den einzelnen Platten auf den Innenseiten
Hinterschneidungen aufweisende Ausnehmungen vorgesehen sein können, die insbesondere
in den Eckbereichen eine einwandfreie Verbindung zu dem Beton garantieren. Als Ausnehmungen
haben sich schwalbenschwanzförmige Nuten 9 bewährt. Auch andere Formen sind denkbar.
[0020] Die Fig. 6 bis 8 verdeutlichen die Herstellung einer Stufe am-Beispiel einer Trittstufe.
Es soll sich hier um eine Trittstufe handeln, die keine Stirnflächen aus Holz aufzuweisen
braucht, die also beispielsweise zwischen zwei Wänden auf die Rohtreppe einer Kellertreppe
aufgesetzt werden sollen. Es sind also nur die beiden Platten 3 erforderlich. Diese
werden zunächst an der gemeinsamen Kante jeweils auf Gehrung geschnitten, so daß die
Gehrungsflächen 11 entstehen. Diese beiden Platten werden dann mit ihrer späteren
Außenseite nach oben zeigend auf einer ebenen Unterlage mit geringfügigem gegenseitigen
Abstand zueinander positioniert und mit einem Klebeband 10 entlang der gemeinsamen
Kante miteinander verbunden. Sodann wird das Gebilde aus den beiden Platten 3 umgedreht
und in die Position gemäß Fig. 6 gebracht, wobei die Verbindungs- und Trennschicht
4 aus Kunstharz so aufgebracht wird, daß die Oberfläche der Platten 3, die den Innenraum.später
bilden soll wie auch die Gehrungsflächen 11 und die schwalbenschwanzförmigen Nuten
9 von dem Kunstharz erreicht bzw. abgedeckt werden. Anschließend wird die eine der
beiden Platten 3 senkrecht aufgerichtet, wie dies Fig. 7 zeigt. Über Hilfs- und Haltemittel
12, die nur schematisch wiedergegeben sind, wird der Winkel von 90
0 eingehalten und das Kunstharz zur Aushärtung gebracht. Damit werden die Platten 3
winkelgetreu und fest miteinander verbunden. Anschließend gelangt diese Holzschalung
2 in eine Hilfsschalung 13, wo die Armierung 7 eingelegt wird und das Ausgießen mit
dem Beton 8 bzw. mit:Leichtbeton erfolgt. Der Beton 8 stellt auch gleichzeitig in
den schwalbenschwanzförmigen Nuten 9 die Haftbrücken her. Zusätzlich können noch Halter
14 vor dem Einfüllen des Betons 8 in die schwalbenschwanzförmigen Nuten 9 eingeschoben
werden, wie dies aus Fig. 9 ersichtlich ist.
[0021] Fig. 9 zeigt eine Anwendung der Trittstufe 17 gemäß den Fig. 6 bis 8 in Verbindung
mit Setzstufen 18, bei denen nur eine einzige Platte 3 angewendet wird. Diese Platte
3 muß nicht auf Gehrung geschnitten werden.
1. Treppenstufe aus einer im wesentlichen die Stufenoberfläche bildenden verlorenen
Holzschalung, in deren Innenraum eine Armierung angeordnet ist, und mit einer in den
Raum zwischen Armierung und Holzschalung eingegossenen, ausgehärteten Füllmasse, die
die Holzschalung mit der Armierung verbindet, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
der den Innenraum (6) begrenzenden Oberfläche der Holzschalung (2) und der Füllmasse
eine Trennschicht (4) aus Kunstharz vorgesehen ist, mit der zugleich die auf Gehrung
geschnittenen Platten (3) der Holzschalung (2) im Bereich der Gehrung verklebt und
versteift sind, daß die Füllmasse aus zementgebundenem Beton (8) besteht und daß Haftbrücken
(5, 9) zwischen dem Beton (8) und der Holzschalung (2) vorgesehen sind.
2. Treppenstufe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Holzschalung (2)
zur Bildung freier Stufen aus vier oder fünf einzelnen Platten (3) zusammengesetzt
ist.
3. Treppenstufe nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß auch die dem Einbringen
der Füllmasse dienende öffnung der Holzschalung (2) durch ein Holzstück bzw. eine
Holzplatte verschlossen ist.
4. Treppenstufe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Holzschalung (2)
zur Bildung von Trittstufen, Winkelstufen od. dgl. aus mindestens zwei Platten (3)
zusammengesetzt ist.
5. Treppenstufe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Holzschalung (2)
zur Bildung von Belagsplatten, Setzstufen od. dgl. aus einer einzigen Platte (3) besteht.
6. Treppenstufe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Holzschalung (2)
aus außen furniertem Holz besteht.
7. Treppenstufe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennschicht (4)
aus Polyester-, Acryl-, Epoxydharz od. dgl. besteht.
8. Treppenstufe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Haftbrücken der einzelnen
Platten (3) zur besseren Verankerung mit dem Beton (8) als auf der Innenseite der
Platten angeordnete, Hinterschneidungen aufweisende Ausnehmungen, insbesondere schwalbenschwanzförmige
Nuten (9), ausgebildet sind.
9. Treppenstufe nach Anspruch 1 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß in die schwalbenschwanzförmigen
Nuten (9) Halter (14) eingeschoben sind, die sich beim Einbringen des Betons in diesem
verankern.
10. Treppenstufe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Haftbrücken zwischen
dem Beton (8) und der Holzschalung (2) aus mit der Trennschicht (4) aus Kunstharz
verbundenen Kieselsteinen, Splitt od. dgl. (5) bestehen.
11. Verfahren zur Herstellung einer Treppenstufe aus einer im wesentlichen die Stufenoberfläche
bildenden verlorenen Holzschalung, in deren Innenraum eine Armierung und sodann eine
aushärtende Füllmasse eingebracht werden, dadurch gekennzeichnet, daß die die Holzschalung
bildenden Platten auf Gehrung geschnitten und im Bereich ihrer Gehrungsstöße durch
ein Klebeband verbunden und zugleich abgedichtet werden, daß die Gehrungsflächen und'die
den Innenraum begrenzende Oberfläche der Holzschalung mit einer Verbindungs- und Trennschicht
aus Kunstharz versehen werden und daß Haftbrücken zwischen den Platten der Holzschalung
und der Füllmasse aus zementgebundenem Beton angeordnet werden.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Gehrung an den einzelnen
Platten mit einem größeren Winkel als 450, vorzugsweise 46,5°, geschnitten werden.
13. Verfahren nach Anspruch 11 und 12, dadurch gekennzeichnet, daß einzelne Platten
der Holzschalung in abgewickeltem Zustand auf der späteren Außenseite der Treppenstufe
mit geringfügigem gegenseitigen Abstand über das Klebeband verbunden werden.
14. Verfahren nach Anspruch 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung von
freien Stufen mindestens vier Platten miteinander verbunden werden.
15. Verfahren nach Anspruch 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung von
Trittstufen, Winkelstufen od. dgl. mindestens zwei Platten miteinander verbunden werden.