[0001] Die Erfindung betrifft einen Kasten, insbesondere Fischkasten aus Formstoff, der
aus einem rechteckigen oder quadratischen Boden mit darauf nach oben stehenden, miteinander
verbundenen Seitenwänden besteht.
[0002] Ein solcher Kasten ist bekannt durch die DE-AS 21 26 773. Diese Kästen sind jedoch
mit dem Mangel behaftet, daß sie sich nur schwer und umständlich handhaben lassen,
wenn sie neben- und/oder übereinander stehen, also sozusagen im Blockstapel aufgebaut
sind.
[0003] Die Erfindung bezweckt die Beseitigung dieses Nachteils und damit eine beträchtliche
Arbeitserleichterung für das Umsetzen der Kästen, insbesondere auf dem Kutter und
beim Anlanden.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Kasten der gattungsgemäßen Art zu schaffen,
der sich leicht und sicher handhaben läßt, gleichgültig ob er einzeln oder gleichzeitig
in mehreren Einheiten transportiert werden muß. Nach der Erfindung soll aber auch
ein Hebewerkzeug geschaffen werden, mit dessen Hilfe ein oder mehrere Kästen dieser
Art transportiert werden können, unabhängig davon, ob sie einzeln oder aber in Blockstapel
aufgestellt sind.
[0005] Ein Kasten und ein Hebezeug, mit denen diese Aufgabe gelöst wird, sind durch die
in den Patentansprüchen angegebenen Merkmale gekennzeichnet.
[0006] Die Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert.
Dabei zeigt
Fig. 1 einen Schnitt durch eine Ausführungsform eines Kastens nach der Erfindung von
der Seite gesehen,
Fig. 2 einen Schnitt durch den Kasten, und zwar rechtwinklig zum Schnitt nach Fig.
1,
Fig. 3 eine Anzahl von zusammengestellten Kästen in der Draufsicht,
Fig. 4 drei Kästen in einem Hebezeug nach der Erfindung hängend, und zwar von der
Seite gesehen,
Fig. 5 eine Ansicht auf die Anordnung nach Fig. 4, und zwar im rechten Winkel zur
Darstellung nach Fig..4,
Fig. 6 eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Hebezeuges von der Seite gesehen,
Fig. 7 eine Draufsicht auf das Hebezeug,
Fig. 8 einen Teilbereich des Hebezeuges von der Seite gesehen und im Schnitt sowie
Fig. 9 den Teil des Hebezeuges nach Fig. 8, jedoch im rechten Winkel zu dieser Darstellung
gesehen.
[0007] Der in den Fig. 1 bis 3 gezeigte Kasten hat einen rechtwinkligen Boden 1 und vier
davon hochragende Seitenwände 2, die entlang dem oberen, die freie Öffnung des Kastens
begrenzenden Randteil ein besonderes Profil 3 ausgeformt haben. Dieses Profil 3 besteht
aus einem schräg aufwärts und nach innen gerichteten Teil 4, einem senktechten Teil
5 und einem waagerecht nach außen stehenden Flansch 6, welcher wiederum einen nach
unten gebogenen Teil 7 hat. Der erwähnte Randteil dienst teils der Versteifung und
teils dem Anfassen des Kastens. In jeder Ecke ist der erwähnte Randteil eingezogen,
wie das bei 8 in Fig. 3 dargestellt wird. Bei Zusammenstellung von mindestens vier
Kästen, wie das die Fig. 3 zeigt, wird in der gemeinsamen Ecke eine Öffnung zwischen
den Kästen gebildet. Auch in den zurückgezogenen Teilen behält der Randteil das erwähnte
und in Fig. 1 gezeigte Profil, derart, daß in den Ecken nach unten gerichtete Ansätze
6, 7 gebildet sind, mittels welcher der Kasten gehoben werden kann, wie das nachstehend
beschrieben wird.
[0008] Ein Hebewerkzeug nach der Erfindung ist in den Fig. 4 und 5 schematisch dargestellt.
Es besteht aus einem Gestell 10, das zur Verbindung mit einem nicht gezeigten Hebegerät,
z.B. einem Flaschenzug oder auch einem Kran, mittels Ketten 11 eingerichtet ist.
[0009] Das Gestell 10 hat vier nach unten gerichtete Stangenorgane 12, die so angebracht
sind, daß sie vier Ecken eines Kastens nach den Fig. 1 bis 3 entsprechen. Durch Herablassen
des Gestells 10 können die Stangenorgane 12 somit in die Öffnungen 9 herabgelassen
werden. Unten sind die Stangenorgane 12 mit Greiforganen 13 versehen, die zur Aufnahme
der Ansätze 6 und 7 vorgesehen sind. Ein oder mehrere Kästen können dabei aus einer
großen Sammlung von Kästen herausgehoben werden, wobei viele Kästen nebeneinander
und viele Kästen aufeinander stehen können. Wie aus Fig. 4 ersichtlich ist, können
z.B. gleichzeitig drei aufeinander gestapelte Kästen gehoben werden.
[0010] Nach der Erfindung kann das Hebezeug so ausgeformt sein, daß es leicht eine gewünschte
Zahl aufeinander angebrachter Kästen erfassen und auch leicht von den Kästen wieder
freigemacht werden kann. Das wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß die Greiforgane
13 beweglich und auch leicht zu betätigen sind, damit sie ohne zeitraubende oder schwierige
Vorgänge in wirksame Eingriffsstellung oder in unwirksame Freigabestellung gebracht
werden können. Außerdem wird das Gestell mit leicht einstellbaren Abstandsorganen
versehen, damit vorher eingestellt werden kann, welche Anzahl aufeinanderstehender
Kästen gehoben werden soll.
[0011] In den Fig. 6 bis 9 sind schematisch die funktionswesentlichen Betätigungs- und Einstellorgane
des Hebewerkzeuges dargestellt. Sie werden nachstehend beschrieben.
[0012] Wie in den Fig. 6, 8 und 9 gezeigt wird, ist jedes der Stangenorgane 12 ein Rohr,
in welchem um eine waagerechte Achse 14 eine als zweiarmiger Hebel wirkende Platte
15 drehbar gelagert ist. Der lange Arm 16 des Hebels dient in der wirksamen Stellung
als Greiforgan, wie das in Fig. 8 dargestellt ist. Hierbei stößt die Endkante der
Platte 15 gegen den Flansch 6 an. In der unwirksamen Stellung des Greiforgans, bei
welcher die Platte 15 in das Rohr 12 geschwenkt ist, kann dasselbe frei in die Öffnung
9 nach Fig. 3 hineinbewegt werden.
[0013] Der zweiarmige Hebel ist durch eine Schraubenfeder 17 belastet, die versucht, die
Platte 15 in die unwirksame Stellung hineinzudrehen. Der Hebel ist ferner mit einem
Drahtseil 18 verbunden, das durch einen aufwärts gehenden
Zug die Platte 15 in die in Fig. 8 gezeigte wirksame Stellung hinausdrehen kann. Das
Zugseil 8 ist durch das Rohr 12 und ein anderes Gestellrohr nach einigen oben am Gestell
angebrachten Betätigungshandgriffen 19 hochgeführt. Am Gestell 10 sind ferner mindestens
zwei Abstandsorgane 20 angebracht. Sie bestehen je aus einer senkrechten Stange oder
einem Rohr 21, das verschiebbar in einer Buchse 22 am Gestell gelagert ist und unten
ein Ansatzorgan trägt, das zum Anliegen gegen das Randteil 6 an einem Kasten eingerichtet
ist. Die Stange oder das Rohr 21 ist zur Einstellung in verschiedenen Höhenstellungen
eingerichtet, z.B. mittels Löchern 24 und dazu gehörenden Zapfen.
[0014] Das Hebewerkzeug arbeitet wie folgt.
[0015] Gewöhnlicherweise ist in einem Schiffsladeraum oder dergleichen eine Zahl von Kästen
vorhanden, die nebeneinander aufgestellt sind, wie in Fig. 3 dargestellt ist, und
die aufeinander in vielen Schichten gestapelt werden, so daß die Öffnungen 9 durchgehend
durch sämtliche Schichten vorhanden sind.
[0016] Wünscht man beispielsweise drei aufeinander stehende Kästen aufzunehmen, so werden
die Abstandsorgane 20 für diese Kastenzahl eingestellt, und zwar entsprechend einem
voraus bestimmten senkrechten Abstand zwischen den Ansatzorganen 23 und dem unteren
Ende der Stangenorgane 12. Die Greiforgane 16 befinden sich in der nach innen gedrehten
unwirksamen Stellung unter Einwirkung der Federn 17.
[0017] Nunmehr wird das Werkzeug herabgelassen, wodurch die Stangenorgane 12 durch die Öffnungen
9 um die zum Heben in Frage kommenden Kästen herum hinuntergeführt werden. Wenn das
Ansatzorgan 23 gegen den Flansch 6 des oberen Kastens stößt, wird die abwärts gehende
Bewegung gestopt und die Platte 15 kann durch Betätigung der Handgriffe 19 mittels
des Drahtseils 18 in die in Fig. 8 gezeigte wirksame Stellung geleitet werden, wo
das Greiforgan 16 den Flansch 6 des unteren der drei Kästen anfassen kann. Durch Heben
des Werkzeugs mittels der Ketten 11 werden alsdann die drei Kästen von den anderen
Kästen weggehoben und können zu einer gewünschten Stelle, z.B. einem Wagenaufbau,
überführt werden.
[0018] Die beschriebenen und dargestellten Konstruktionen sind .nur Ausführungsbeispiele
dafür, wie das Hebewerkzeug ausgeführt und eingerichtet werden kann. Im Rahmen der
Erfindung gibt es jedoch viele verschiedene Möglichkeiten der Ausbildung.
1. Kasten, insbesondere Fischkasten, aus Formstoff, der aus einem rechteckigen oder
quadratischen Boden mit darauf nach oben stehenden, miteinander verbundenen Seitenwänden
besteht,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ecken des Kastens (8) eine Form haben, bei der durch Zusammenstellung von
vier gleichen Kästen in einer gemeinsamen Ebene und mit den Seitenwänden (2) gegeneinander
in der gemeinsamen Ecke eine Öffnung (9) gebildet ist (Fig. 3) und daß in jeder Ecke
ein nach unten gerichteter Ansatz (6) vorhanden ist, in den ein in die öffnung (9)
herabgelassenes Hebewerkzeug (12,13) einrückbar ist (15,18).
2. Kasten nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet ,
daß die Ansätze (6) von einem nach außen gerichteten Flansch der Seitenwände (2) entlang
dem oberen Rand des Kastens gebildet sind.
3. Kasten nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet ,
daß der obere Randteil einen Querschnitt hat, welcher von einem von der Seitenwand
(2) des Kastens schräg nach innen und aufwärts verlaufenden Teil (4) zunächst in einen
senkrecht verlaufenden Teil (5) sowie dann in einen nach außen gerichteten, im wesentlichen
waagerechten Teil (6) übergeht, welcher wiederum einen nach unten gebogenen Teil (7)
hat.
4. Hebewerkzeug zum Heben eines oder mehrerer Kästen nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
ein zur Aufhängung in ein Hebegerät eingerichtetes Gestell (10), das vier nach unten
gerichtete Stangenorgane (12) hat, die am unteren Ende mit Greiforganen (13) versehen
sind, welche zur Bewegung aus einer unwirksamen Stellung - in der sie keine Hinderung
der senkrechten Bewegung der Stangenorgane (12) durch die Öffnungen (9) bei den Ecken
eines Kastens bilden - in eine wirksame Stellung eingerichtet sind - in welcher sie
die Ansätze (6) an den Kästen erfassen können - .
5. Hebewerkzeug nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet ,
daß das Gestell 10 einstellbare Abstandsorgane (20) in Form von senkrechten Stangenorganen
trägt, die zum Anstoßen mit ihrem unteren Ende (23) gegen die Oberkante des Kastens
(6) eingerichtet sind.
6. Hebewerkzeug nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet ,
daß jedes Greiforgan (13) als zweiarmiger Hebel (15) ausgeformt ist, der drehbar um
eine waagerechte Achse (14) in dem rohrförmigen Stangenorgan (12) gelagert ist und
dessen langer Arm (16) den zum Erfassen des Ansatzes (6) an einem Kasten eingerichteten
Teil bildet, wobei der Hebel (15) durch Federwirkung in der unwirksamen Stellung gehalten
ist und mit einem Drahtseil (18) in Verbindung steht, das zu Betätigungsorganen (19)
am Gestell (10) geführt ist, über die der Hebel in die wirksame Stellung drehbar ist.