[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Transport bzw. zur Übergabe einer Gruppe
von stabförmigen Gegenständen, insbesondere Zigaretten, die ausgerichtet und in Dichtlage
in einem Behälter (Schragen) od. dgl. lagern und mit diesem eine Kippbewegung ausführen,
insbesondere zur Entleerung des Behälters.
[0002] Vorrangiges Anwendungsgebiet der Erfindung ist die Entleerung von in der Zigarettenindustrie
eingesetzten rechteckigen Behältern zur Aufnahme von Zigaretten, sogenannten Schragen.
Diese verhältnismäßig flachen, nämlich etwa eine Zigarettenlänge tiefen Behälter sind
an zwei Seiten, an der Vorderseite und an der Oberseite, offen. Die Zigaretten liegen
ausgerichtet auf einer Bodenwand, werden seitlich durch Seitenwände gehalten und liegen
mit einem Ende an einer Rückwand an.
[0003] Die Handhabung, nämlich Entleerung derartiger Schragen wird bekannterweise so gehandhabt,
daß die betreffenden, mit Zigaretten mehr oder weniger gefüllten Behälter mit der
geschlossenen Rückwand in Förderrichtung nach vorn weisend einer Entleerungsvorrichtung
zugeführt werden. Durch diese werden die Schragen gekippt, derart, daß die ursprünglich
oberseitige Öffnung nach unten gerichtet ist. Die Zigaretten treten dadurch infolge
ihres Eigengewichts aus dem Schragen aus.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten
Art derart auszubilden, daß die in dem Behälter aufgenommenen Zigaretten od. dgl.
während des Transport- bzw. Entleerungsvorgangs trotz kurzer Arbeitstakte keinen unzuträglichen
mechanischen oder sonstigen Beanspruchungen ausgesetzt sind und ein Umkippen der Zigaretten
vermieden wird.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe ist die erfindungsgemäße Vorrichtung dadurch gekennzeichnet,
daß die Zigaretten wenigstens während einer Phase der Kippbewegung des Behälters in
diesem durch einen auf der in Ausgangsstellung oberen Lage der Zigaretten aufliegenden
Druckkörper fixiert sind.
[0006] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung tritt ein aufblasbares und evakuierbares
Luftkissen im Bereich der freien Öffnung in den Schragen ein und fixiert die Zigaretten
durch leichte Druckausübung auf diese.
[0007] Durch das Luftkissen werden die Zigaretten auch bei Teilfüllung des Schragens - weitgehend
unabhängig vom Füllungsgrad - während der Kippbewegung nicht gegeneinander verschoben.
[0008] Eine weitere Besonderheit der Erfindung besteht in der Lagerung und Anordnung des
Schragens derart, daß die Bewegungsabläufe beim Entleeren im wesentlichen selbsttätig
ablaufen. Dies gilt auch in bezug auf eine im Bereich der oberen Öffnung angeordnete
Abdeckung (Schwert), die bei Erreichen der Endstellung während der Kippbewegung aus
dem Bereich der Öffnung zurückgezogen wird, so daß die Zigaretten den Behälter verlassen
können. Bei der Rückkehr des Behälters in die Ausgangsstellung kehrt auch die (obere)
Abdeckung desselben selbsttätig in die Schließstellung zurück.
[0009] Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist mit relativ zueinander bewegbaren Organen ausgerüstet,
die selbsttätig, nämlich infolge Auflaufens auf Anschläge, durch Rückholfedern etc.
so gesteuert sind, daß lediglich ein zentraler Antrieb für die Durchführung der Kippbewegungen
des Behälters erforderlich ist,und zwar in Gestalt einer längs eines Teilkreises drehenden
Hauptwelle. Auf dieser ist ein Träger zur Aufnahme eines Schragens und zur Durchführung
der Kippbewegung gelagert. Dem Träger bzw. dem Schragen sind weitere Organe zugeordnet,
die teilweise die Kippbewegungen mit ausführen.
[0010] Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird nachfolgend anhand
der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Vorrichtung zum Entleeren von Zigaretten-Schragen in Vorderansicht,
Fig. 2 die Vorrichtung gemäß Fig. 1 in Seitenansicht mit Zwischenstellungen des Schragens,
Fig. 3 die einzelnen Bewegungsphasen des Schragens während des Kippvorgangs, schematisiert
in Seitenansicht, teilweise geschnitten,
Fig. 4 einen seitlichen Ausschnitt der Vorrichtung in Ansicht, teilweise im Schnitt,
entsprechend Fig. 1,
Fig. 5 eine Einzelheit der Vorrichtung in Seitenansicht bei weggenommener Gehäusewange
bzw. im Vertikalschnitt in der unteren Ausgangsstellung bei Aufnahme eines Schragens,
bei vergrößertem Maßstab,
Fig. 6 eine der Fig. 5 entsprechende Darstellung für die obere Endposition des Schragens
kurz vor dem Entleeren,
Fig. 7 eine Darstellung entsprechend Fig. 5 und 6 bei Abgabe eines entleerten Schragens
in der unteren Ausgangsstellung,
Fig. 8 ein Detail über die Verriegelung eines schwenkbaren Vorrichtungsteils im Horizontalschnitt,
Fig. 9 die Einzelheit gemäß Fig. 8 in Seitenansicht.
[0011] Die in den Zeichnungen dargestellte Vorrichtung befaßt sich mit dem Entleeren von
mit Zigaretten 10 gefüllten Behältern 11, sogenannten Schragen. Der Behälter 11 wird
durch eine Bodenwand 12, eine Rückwand 13 und Seitenwände 14 gebildet. Die Vorderseite
- der Rückwand 13 gegenüberliegend - ist offen, ebenso wie die in Ausgangsstellung,
zum Beispiel in Fig. 5, obere Seite, die zugleich eine Öffnung 15 bildet.
[0012] In dem Behälter 11 findet eine größere Anzahl von ausgerichtet liegenden Zigaretten
10 Aufnahme. Diese lagern auf der Bodenwand 12 und liegen mit einer Endfläche an der
Rückwand 13 an. Der Behälter 11 ist nahezu bis an den Rand des Behälters 11, also
bis zur Öffnung 15, mit Zigaretten 10 gefüllt.
[0013] Es geht nun darum, diesen Behälter 11 möglichst zeitsparend und zuverlässig zu entleeren.
Zu diesem Zweck wird der in der Stellung beispielsweise gemäß Fig. 5 zugeförderte
Behälter 11 längs eines Kreisbogens gefördert und dabei gekippt, derart, daß in einer
oberen Endstellung (Fig. 6) die Öffnung 15 nach unten weist. Die Zigaretten 10 fallen
nunmehr unter Eigengewicht aus dem Behälter 11 heraus, im vorliegenden Fall auf einen
Förderer in Gestalt eines Zahnbandes 16. Die offene Vorderseite ist in dieser oberen
Endstellung durch eine ortsfeste, aufrechte Führungswand 17 abgedeckt.
[0014] Eine Besonderheit der Vorrichtung besteht darin, daß die Zigaretten 10 während der
wichtigen Phase der Kippbewegung längs eines Kreisbogens im Behälter 11 fixiert sind,
und zwar derart, daß die Zigaretten 10 bei Überschreiten der Horizontallage des Behälters
11 weder vorzeitig aus diesem herausfallen noch etwa in eine ungeordnete Kippstellung
gelangen können.
[0015] Zum zeitweiligen Festhalten der Zigaretten 10 im Behälter 11 ist bei dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel ein länglicher, elastischer Druckkörper in Gestalt eines Luftkissens
18 vorgesehen. Dieses tritt in die Öffnung 15 des Behälters 11 ein, derart, daß es
im aufgeblasenen Zustand (siehe insbes. Fig. 3) an der der Öffnung 15 zugekehrten,
ursprünglich oberen Reihe der Zigaretten 10 anliegt und dadurch einen leichten, fixierenden
Druck auf den gesamten Behälterinhalt ausübt.
[0016] Die Wirkung des Luftkissens 18 ist durch Luftzufuhr oder Evakuieren des Luftkissens
18 über einen Luftanschluß 19 steuerbar. Bei Beginn der Kippbewegung befindet sich
das Luftkissen 18 in flachem Zustand innerhalb der Öffnung 15. Danach wird das Luftkissen
18 allmählich aufgeblasen, derart, daß es an den Zigaretten 10 spätestens dann anliegt,
wenn der Behälter 11 in die Horizontallage eintritt (Fig. 3). Während der Fortsetzung
der Kippbewegung wird die Luft gesteuert aus dem Luftkissen 18 abgeführt, derart,
daß sich dessen Querschnitt zunehmend verringert. Die an dem Luftkissen 18 anliegenden
Zigaretten 10 werden nach und nach infolge ihres Eigengewichts zur Öffnung 15 bewegt,
entsprechend der Querschnittsabnahme des Luftkissens 18. In der oberen Endstellung
(Fig. 3 links) hat das Luftkissen 18 die flache Ausgangsstellung wieder erreicht.
Die Zigaretten 10 sind nun bis unmittelbar an die Öffnung 15 verschoben und können
nach Beseitigung des Luftkissens18 aus dieser austreten.
[0017] Das Luftkissen 18 ist auf einem Träger angeordnet, nämlich einem Schwert 20, welches
sich als längliches Gebilde über die volle Länge des Behälters 11 im Bereich der Öffnung
15 erstreckt. Das beispielsweise aus Blech geformte Schwert 20 ist mit einer muldenartigen
Vertiefung 21 versehen. In dieser findet das Luftkissen 18 Aufnahme, derart, daß bei
flach zusammengelegtem Luftkissen 18 (beispielsweise Fig. 5) das Luftkissen 18 etwa
mit den Bereichen des Schwertes 20 außerhalb der Vertiefung 21 bündig ist. Es ergibt
sich dadurch eine im wesentlichen gleichnivellierte Anlagefläche für die Zigaretten
10.
[0018] Das Schwert 20 ist relativ zum Behälter 11 bewegbar und unabhängig von demselben
gelagert, derart, daß die Zuführung und der Abtransport des Behälters 11 und auch
die Entleerung durch Zurückziehen des Schwertes 20 mit dem Luftkissen 18 möglich sind.
[0019] Die gefüllten Behälter 11 werden der in Aufnahmestellung bereiten Vorrichtung (zum
Beispiel Fig. 5) auf einer in Förderrichtung leicht abfallenden, also schrägen Transportebene
22 zugeführt. Die Rückwand 13 liegt dabei in Transportrichtung vorn.
[0020] Der zugeführte Behälter 11 wird durch einen in Aufnahmestellung bereitstehenden Träger
aufgenommen, der aus zwei im Abstand voneinander angeordneten Trägerarmen 23 besteht.
Jeder Trägerarm 23 ist an dem in Aufnahmestellung unteren Ende mit einem Tragschenkel
24 versehen, also insgesamt etwa winkelförmig ausgebildet. Der Tragschenkel 24 ist
während der Aufnahmestellung (Fig. 5) so gerichtet, daß eine Auflagekante 25 desselben
sich in der Transportebene 22 erstreckt. Auf dem Tragschenkel 24 bzw. auf dessen Auflagekante
25 stützt sich der Behälter 11 nach Aufnahme durch den Trägerarm 23 ab. An die Auflagekante
25 schließt unter einem Rechten Winkel eine aufrechte Stützkante 26 des Trägerarms
23 an. An dieser liegt die Rückwand 13 des Behälters 11 an.
[0021] Die im Abstand voneinander liegenden Trägerarme 23 sind auf einer gemeinsamen Hauptwelle
27 montiert. Diese wiederum wird in drehendem Sinne angetrieben, im vorliegenden Fall
über ein an einem Ende angeordnetes Stirnrad 28. Die Hauptwelle 27 führt mit den Trägerarmen
23 eine Drehbewegung längs eines Teilkreises aus, und zwar aus der Aufnahmestellung
gemäß Fig. 5 in die obere Endstellung gemäß Fig. 6. Die Trägerarme 23 nehmen bei dieser
Schwenkbewegung den Behälter 11 mit, so daß dieser der in Fig. 3 gezeigten Bewegungsbahn
folgt.
[0022] Dem Behälter 11 ist während der Aufnahme durch die Trägerarme 23 eine weitere Halterung
in dieser Stellung zugeordnet. Zu diesem Zweck ist der Behälter 11 selbst mit Haltemitteln
versehen, und zwar im vorliegenden Fall mit einer durch zwei parallele Rippen 29 gebildeten
Halterinne 30. In diese tritt während des Transport- und Entleerungsvorgangs ein zur
Vorrichtung gehörendes, lösbares Kupplungsorgan ein, im vorliegenden Fall ein Arretierbolzen
31. Dieser wird bei der Zuführung des Behälters 11 zu den Trägerarmen 23 in der aus
Fig. 4 bzw. Fig. 5 ersichtlichen Stellung bereitgehalten und tritt dadurch selbsttätig
durch die Zuförderung des Behälters 11 in dessen Halterinne 30 ein. Der Arretierbolzen
31 mit einem formschlüssig in die Halterinne 30 eintretenden Arretierkopf 32 ist durch
eine Druckfeder 33 ständig in entriegelndem Sinne belastet. Durch einen Sperrbügel
34, der mit schräger Auflauffläche 35 ausgebildet ist, wird der Arretierbolzen 31
in der Arretierstellung gehalten, und zwar durch Anlage des freien Endes desselben
an dem Sperrbügel 34. Wird dieser zurückgezogen, tritt der Arretierkopf 32 durch Axialverschiebung
des Arretierbolzens 31 aus der Halterinne 30 heraus. Jeweils ein Sperrbügel' 34 ist
im vorliegenden Falle an einem Trägerarm 23 angeordnet. Der Behälter 11 wird demnach
an den Trägerarmen 23 gegen unerwünschte Auf- und Abwärtsbewegung fixiert, solange
der Behälter 11 an den Trägerarmen 23 anliegt.
[0023] Den Trägerarmen 23 sind als Hilfsorgane drehbar bzw. schwenkbar auf der Hauptwelle
27 gelagerte Schwenkarme 36 zugeordnet. Diese seitlich neben dem Behälter 11 angeordneten
Schwenkarme 36 erfüllen eine Mehrzahl von Funktionen unter An- und Abkuppeln an die
bzw. von den Trägerarmen 23. Darüber hinaus sind die Schwenkarme 36 Halter für einen
Schwerthalter 37. Dieser besteht aus zwei Haltearmen, die in der Ebene unmittelbar
parallel zur Ebene der Schwenkarme 36 verlaufen und relativ zu diesen schwenkbar sind.
Die vom Schwert 20 abgelegenen Enden des Schwerthalters 37 sind über ein Lager 38
schwenkbar mit dem freien Ende der Schwenkarme 36 verbunden. Auf der der Hauptwelle
27 zugekehrten Seite gehen die Haltearme des Schwerthalters 37 in das quergerichtete
Schwert 20 über.
[0024] Die vorstehend beschriebenen Organe, nämlich die Trägerarme 23, die Schwenkarme 36
sowie der Schwerthalter 37 bzw. dessen Haltearme sind gegeneinander verriegelt, derart,
daß sie bei den Kippbewegungen des Behälters 11 gemeinsam der Bewegung unter Einhaltung
einer bestimmten Relativstellung folgen, jedoch jeweils am Ende der Bewegungsphase
relativ zueinander verschwenkt werden.
[0025] In der Aufnahmestellung gemäß Fig. 5 sind die Trägerarme 23 einerseits und die Schwenkarme
36 andererseits über eine Querverbindung zwischen den Schwenkarmen 36, nämlich über
eine Querstange 39, gegeneinander verriegelt. Die mit gegeneinander versetzten Bereich%äusgebildeten
Trägerarme 23 liegen mit einer Vorderkante 40 an der Rückseite der Querstange 39,
nämlich an einer Nase 41 derselben an. Diese Anlagestellung wird durch eine elastische
Sperre gewährleistet. Zu diesem Zweck sind die Trägerarme 23 mit einem seitlichen
Ansatz 42 versehen. Dieser nimmt einen gegen den Druck einer Klinkenfeder 43 axial
verschiebbaren Rastbolzen 44 auf. Dessen mit einer abgeschrägten Anlagefläche ausgebildeter
Bolzenkopf 45 liegt demnach elastisch nachgebend an der Vorderseite der Querstange
39 an. Durch diese elastische Kupplung können die Trägerarme 23 relativ zu den Schwenkarmen
36 im Uhrzeigersinn bewegt werden, in eine Stellung gemäß Fig. 7. Der Rastbolzen 44
wird dabei unter Axialverschiebung an der in der gezeigten Position bleibenden Querstange
39 vorbeibewegt.
[0026] Des weiteren sind die Schwenkarme 36 einerseits und der Schwerthalter 37 bzw. dessen
Haltearme andererseits gegeneinander verriegelt. Zwischen beiden vorgenannten Organen
erstreckt sich eine Zugfeder 46. Der mehrfach abgewinkelte Schwenkarm 36 liegt in
einem vom Lager 38 entfernten Bereich mit einem bewegbaren Anschlagstück 47 aufgrund
der Wirkung der Zugfeder 46 am Schwerthalter 37 bzw. an dessen Haltearm an (siehe
auch strichpunktierte Stellung in Fig. 8). Die hierdurch gegebene, insbesondere aus
Fig. 5 und 6 ersichtliche Relativstellung zwischen den Schwenkarmen 36 und dem Schwerthalter
37 wird in der unteren Stellung sowie während der Kippbewegung aufrechterhalten.
[0027] Bei Erreichen der oberen Endstellung (Fig. 2 bzw. Fig. 6) läuft das an einem Vorsprung
48 des Schwenkarms 36 angeordnete Anschlagstück 47 bzw. ein quergerichtefer und vorstehender
Betätigungshebel 49 desselben auf einen ortsfesten Gegenanschlag
50 auf. Das Anschlagstück 47 ist als axial verschiebbare Klinke mit schräger Gleitfläche
52 ausgebildet. Durch Auflaufen des Betätigungshebels 49 auf den Gegenanschlag 50
wird das Anschlagstück 47 gegen den Druck einer Feder 51 axial verschoben, derart,
daß bei zurückbewegtem Anschlagstück 47 der Schwerthalter 37 aus der in Fig. 8 strichpunktierten
Stellung in die ausgezogene Stellung verschwenken kann, und zwar durch die Wirkung
der Zugfeder 46. Der Schwerthalter 47 vollzieht dabei eine Bewegung im Gegenuhrzeigersinn,
derart, daß das Schwert 20 aus dem Bereich der Öffnung 15 zurück in eine diese freigebende
Position verschwenkt wird.
[0028] Die vorstehend beschriebenen bewegbaren Organe der Vorrichtung sind, vorwiegend durch
die Hauptwelle 27, mit einem ortsfesten Tragwerk verbunden. Dieses besteht aus seitlichen,
feststehenden Gehäusewangen 53, in denen die Hauptwelle 27 drehbar gelagert ist.
[0029] Die vorgenannten Gehäusewangen 53 nehmen ebenfalls eine Anzahl von Organen auf. So
ist der ortsfeste Gegenanschlag 50 für die Auslösung des Schwerthalters 37 am oberen
Ende der Gehäusewange 53 angeordnet. Des weiteren sind auf der dem Schwenkarm 36 zugekehrten
Seite der Gehäusewange 53 jeweils feste Anschlagnasen 54 angeordnet, die außerhalb
des Bewegungsbereichs der Trägerarme 23 in der Bewegungsebene von Schwenkarm 36 und
Schwerthalter 37 liegen. In der unteren Stellung (zum Beispiel Fig. 2 und Fig. 5)
erhalten die vorgenannten Organe Anlage an der ortsfesten Anschlagnase 54.
[0030] Um die vorstehend beschriebene An1age `der Schwenkarme 36 an der Anschlagnase 54
in der unteren Stellung zu sichern, ist an den Gehäusewangen 53 weiterhin jeweils
ein Federbolzen 55 angeordnet, der auf der zur Anschlagnase 54 gegenüberliegenden
Seite den Schwenkarm 36 lösbar erfaßt und vor Beginn der Kippbewegung fixiert.
[0031] An den Gehäusewangen 53 sind weiterhin winkelförmige Anschlagarme 56 angebracht,
die außerhalb der Bewegungsebenen der Schwenkarme 36, des Schwerthalters 37, aber
auch der Trägerarme 23, nämlich zwischen diesen, liegen. Die ortsfesten Anschlagarme
56 dienen als zusätzlicher orientierender Anschlag für den Behälter 11 in der unteren
Stellung gemäß Fig. 2, und zwar vornehmlich bei Rückkehr der Kippeinrichtung in diese
Aufnahmestellung.
[0032] Die insoweit beschriebene Vorrichtung arbeitet wie folgt:
[0033] In der Aufnahmestellung gemäß Fig. 2 unten bzw. Fig. 5 wird auf der Transportebene
22 ein Behälter 11 in die auf dieser Seite offene Kippvorrichtung eingeführt, nämlich
in eine durch die Trägerarme 23 gebildete Aufnahme. In dieser Position (Fig. 5) wird
der Behälter 11 selbsttätig verriegelt und fixiert durch den Arretierbolzen 31, der
in die Halterinne 30 zwischen den Rippen 29 des Behälters 11 eintritt. Der Schwerthalter
37 sowie das Schwert 20 befinden sich dabei in einer Stellung, in der die nach oben
weisende Öffnung 15 des Behälters 11 abgedeckt ist.
[0034] Nunmehr wird die Kippbewegung durch Drehen der Hauptwelle 27 eingeleitet. Der Antrieb
aus der Hauptwelle 27 wird unmittelbar auf die Trägerarme 23 weitergegeben. Diese
nehmen - über die Querstange 39 etc. - die übrigen Organe mit.
[0035] Sobald sich der Behälter 11 bei der Kippbewegung längs eines Kreisbogens der kritischen
Stellung, nämlich der Horizontallage, nähert, wird das Luftkissen 18 aufgeblasen,
so daß der nach der Füllung des Behälters 11 noch verbleibende Hohlraum 57 oberhalb
der Zigaretten 10 durch das Luftkissen 18 ausgefüllt wird. Dieses verhindert bei der
Weiterbewegung des Behälters 11 ein Umkippen der Zigaretten 10 in diesen Hohlraum
57 hinein.
[0036] Während sich der Behälter 11 seiner oberen Endstellung nähert, wird das Volumen des
Luftkissens 18 zunehmend verkleinert, wodurch die Zigaretten 10 nach und nach in den
Bereich des Hohlraums 57 folgen. In der Endstellung (Fig. 3 links) ist das Luftkissen
18 in die flache Ausgangsstellung zurückgekehrt, und der gesamte Inhalt des Behälters
11 ruht nunmehr auf dem als Bodenfläche wirkenden Schwert 20.
[0037] Dieses wird sodann in der beschriebenen Weise selbsttätig aus dem Bereich der Öffnung
15 zurückgezogen. Die Zigaretten 10 treten nunmehr unter Wirkung des Eigengewichts
aus dem Behälter 11 aus.
[0038] Nach Entleerung des Behälters 11 wird dieser mit der Kippvorrichtung in die Ausgangsstellung
zurückbewegt. Die untere End- bzw. Aufnahmestellung ist dabei für den Behälter 11
durch die ortsfesten Anschlagarme 56 bestimmt. Für die Schwenkarme 36 und den Schwerthalter
37 ist die entsprechende Aufnahmestellung durch Anlage an der Anschlagnase 54 festgelegt.
Lediglich die Trägerarme 23 werden durch entsprechende Drehbewegung der Hauptwelle
27 über diese Aufnahmestellung hinaus im Uhrzeigersinn weiterverschwenkt in die Stellung
gemäß Fig. 7 (ausgezogene Linien). Dabei wird in der beschriebenen Weise die Verriegelung
der Trägerarme 23 mit den Schwenkarmen 36 überwunden. Die Trägerarme 23 sind in dieser
zurückgeschwenkten Stellung frei von dem Behälter 11. Dieser wird nun durch einen
Abwärtsförderer 60 aufgenommen und in Richtung nach unten abtransportiert.
[0039] Die Trägerarme 23 werden sodann in die Aufnahmestellung zurückgeschwenkt (Fig. 5).
Der nächste gefüllte Behälter 11 kann zugeführt werden.
[0040] Die Rückführung der Kippeinrichtung in die untere Ausgangs- bzw. Aufnahmestellung
bewirkt auch eine Rückkehr des Schwerthalters 37 mit dem Schwert 20 in die Ausgangsposition.
Zu diesem Zweck ist die Anschlagnase 54 mit einem vorspringenden Anschlagstift 58
ausgebildet, der sich dem zurückgeschwenkten Schwerthalter 37 entgegenstreckt. Die
Abmessungsdifferenzen in bezug auf einen entsprechenden Anschlagstift 59 für den Schwenkarm
36 sind so gewählt, daß der Schwerthalter 37 vorzeitig in seiner Schwenkbewegung arretiert
wird und bei Weiterbewegung des Schwenkarms 36 im Uhrzeigersinn relativ zu diesem
verschwenkt wird. Bei dieser Relativbewegung gelangt der Schwerthalter 37 aus der
in Fig. 8 in ausgezogenen Linien gezeigten Position in die durch gestrichelte Linien
gezeigte Ausgangsstellung. Die Kante des Schwerthalters 37 gleitet dabei an der schrägen
Gleitfläche 52 des Anschlagstücks 47 unter axialer Verschiebung desselben entlang.
[0041] Die Organe der Kippvorrichtung, insbesondere Trägerarme 23 und Schwenkarme 36 sowie
deren wechselseitige Verkupplung können auch bei einer Vorrichtung eingesetzt werden,
die beispielsweise ohne Schwert 20 oder sonstige Einrichtungen für die Fixierung der
Zigaretten 10 ausgebildet sind.
1. Vorrichtung zum Transport bzw. zur Übergabe einer Gruppe von stabförmigen Gegenständen,
insbesondere Zigaretten, die ausgerichtet und in Dichtlage in einem Behälter (Schragen)
od. dgl. lagern und mit diesem eine Kippbewegung ausführen, insbesondere zur Entleerung
des Behälters, dadurch gekennzeichnet, daß die Zigaretten (10) wenigstens während
einer Phase der Kippbewegung des Behälters (11) in diesem durch einen auf der in Ausgangsstellung
oberen Lage der Zigaretten (10) aufliegenden Druckkörper (18) fixiert sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckkörper (18) aus
einem länglichen, mit einem strömenden Medium füllbaren Kissen, insbesondere einem
sich etwa über die Länge des Behälters (11) erstreckenden Luftkissen (18), besteht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckkörper (Luftkissen
18) während der Kippbewegung des Behälters (11) aufblasbar ist, derart, daß die Zigaretten
(10) mindestens beim Erreichen der Horizontallage des Behälters (11) fixiert sind
und vor Erreichen der gekippten Endstellung des Behälters (11) - während der Endphase
der Kippbewegung - entlastbar bzw. evakuierbar sind.
4. Vorrichtung zum Transport bzw. zur Übergabe einer Gruppe von stabförmigen Gegenständen,
insbesondere Zigaretten, die ausgerichtet und in Dichtlage in einem Behälter (Schragen)
od. dgl. lagern und mit diesem eine Kippbewegung ausführen, insbesondere zur Entleerung
des Behälters, dadurch gekennzeichnet, daß eine Abdeckung im Bereich einer freien
Öffnung (15) des Behälters (11) zur Entleerung desselben in gekippter Stellung mit
nach unten weisender Öffnung (15), insbesondere der Druckkörper (Luftkissen 18), aus
dem Bereich der Öffnung (15) bewegbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4 sowie einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Öffnung (15) des Behälters (11) durch ein vom Behälter (11) zurückbewegbares
Schließteil, insbesondere durch ein Schwert (20), abdeckbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5 sowie einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das sich über die gesamte Länge des Behälters (11) erstreckende Schwert (20) im
Bereich der Schmalseiten des Behälters (11) (Seitenwände 14) mit einem schwenkbaren
Schwerthalter verbunden ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 sowie einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Schließteil für die Öffnung (15), insbesondere das Schwert (20) bzw. dessen
Schwerthalter (37), bei Erreichen der gekippten (oberen) Endstellung des Behälters
(11) durch Auflaufen auf einen Anschlag (Gegenanschlag 50) aus dem Bereich der Öffnung
(15) des Behälters (11) bewegbar ist, insbesondere durch eine vorgespannte, den Schwerthalter
(37) beaufschlagende Zugfeder (46).
8. Vorrichtung nach Anspruch 1 sowie einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Behälter (11) durch einen schwenkbaren Träger (Trägerarme 23) gehalten und
kippbar ist, der winkelförmig ausgebildet ist und Tragschenkel (24) zur Auflage des
Behälters (11) mit seiner Bodenwand (12) aufweist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1 sowie einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß mit dem Behälter (11) seitlich von diesem angeordnete Schwenkarme (36) bewegbar
sind, die vorzugsweise drehbar auf einer die Trägerarme (23) aufnehmenden Hauptwelle
(27) gelagert sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9 sowie einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwenkarme (36) als zurückziehbare Halter für den Behälter (11) auf dem Träger
(Trägerarme 23) ausgebildet sind, vorzugsweise durch Eingriff eines am Schwenkarm
(36) angebrachten Arretierbolzens (31) in eine Führung (Halterinne 30) an den Seitenwänden
(14) des Behälters (11).
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 sowie einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schwerthalter (37) schwenkbar mit dem Schwenkarm (36) verbunden ist, insbesondere
durch ein von der Hauptwelle (27) abliegendes Lager (38).
12. Vorrichtung nach Anspruch 7 sowie einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet;
daß das Schwert (20) bzw. dessen Schwerthalter (37) durch Auflaufen auf einen Anschlag
(Anschlagstift 58) bei Erreichen der unteren (Aufnahme-) Stellung des Schwenkarms
(36) relativ zu diesem unter Spannen der Zugfeder (46) in die Schließstellung in bezug
auf den Behälter (11) bewegbar ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 8 und 9 sowie einem der weiteren Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Trägerarme (23) und die Schwenkarme (36) lösbar gegeneinander
verriegelt sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 9 sowie einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwenkarme (36) durch eine außerhalb des Bereichs des Behälters (11) sowie
der Trägerarme (23) sich erstreckende Querverbindung (Querstange 39) miteinander verbunden
sind.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14 sowie einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Relativstellung zwischen den Trägerarmen (23) einerseits und den Schwenkarmen
(36) andererseits durch Anlage der Trägerarme (23) an der Querstange (39) bestimmt
ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15 sowie einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Trägerarme (23) durch eine elastische Kupplung, insbesondere durch einen elastis
bewegbaren Rastbolzen (44), hinsichtlich ihrer Anlage an der Querstange (39) fixiert
sind.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16 sowie einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet;
daß der Träger (Träger. arme 23) bei Rückkehr in die Aufnahmestellung über diese hinweg
bewegbar sind in eine Freigabestellung für den Behälter (11), insbesondere durch Lösen
der elastischen Kupplung der Trägerarme (23) an der Querstange (39).
18. Vorrichtung nach Anspruch 10 sowie einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Arretierbolzen (31) zur Fixierung des Behälters (11) auf bzw. an dem Träger
(Trägerarm 23) durch Zurückbewegen desselben über die Aufnahmestellung hinaus lösbar
und der Behälter (11) abwärtsbewegbar ist.