[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein stabiles, flüssiges Waschmittel mit textilweichiaachender
Wirkung zum gleichzeitigen Waschen und Pflegen von Feinwaschartikeln in der Waschmaschine
oder von Hand.
[0002] Es bestand seit langem ein Bedarf an einem flüssigen, textilweichmacherhaltigen Feinwaschmittel,
das den Textilien während des Waschprozesses die erwünschten weichmachenden und antistatischen
Eigenschaften verleiht. Wegen der bekannten Unverträglichkeit der üblichen Textilweichmacher
vom Typ der quartären Ammonium- bzw. Imidazoliniumverbindungen mit anionischen Tensiden
war die Verwendung von anionischen Tensiden in derartigen Flüssigpräparaten ausgeschlossen.
Es lag deshalb nahe, Kombinationen aus nichtionischen Tensiden und quartären Ammoniumverbindungen
einzusetzen. So sind aus der GB-PS 830 864 Flüssigwaschmittel bekannt, die nichtionische
Tenside und quartäre Ammoniumverbindungen, die einen langkettigen Alkylrest und drei
kurzkettige Alkylreste aufweisen. Nach den Angaben der Zeitschrift Seifen-Öle-Fette-Wachse
(1963), 4, Seite 78, ist der Wascheffekt derartiger Kombinationen besonders gut, wenn
das Verhältnis ces-nichtionischen Tensids zur quartären Ammoniumverbindung im Mengenverhältnis
4 : 1 bis 1 : 1 liegt. Ein flüssiges Waschmittel mit einer Kombination aus einem nichtionischen
Tensid, einer üblichen weichmachenden quartären Ammoniumverbindung mit ein oder zwei
langkettigen Alkylresten sowie einer weiteren quartären Ammoniumverbindung mit einer
Methylgruppe, ein oder zwei langkettigen Alkylgruppen und zwei oder einer Polyglykoläthergruppe
wird in der DE-OS 24 26 581 be--schrieben. Ein flüssiges Waschmittel mit einer Kombination
aus einem nichtionischen Tensid vom-Typ der Alkylpolyglykoläther oder Alkylphenolpolyglykoläther
und einem üblichen Textilweichmacher vom Typ der Difettalkyldimethylammoniumhalogenide
sowie eines Fettsäurepolyglykoldiesters ist auch aus der DE-OS 25 29 444 bekannt.
[0003] Diese Lösungsvorschläge konnten jedoch nicht befriedigen, weil mit diesen Waschmitteln
keine Ausgewogenheit hinsichtlich Waschkraft, Weichmachungsleistung und Schäumverhalten
erreicht werden kann.
[0004] Zur Vermeidung der Nachteile, die diesen Waschmitteln anhaften, wird in der älteren
deutschen Patentanmeldung P 28 17 834.9 ein Flüssigwaschmittel mit einer waschaktiven
Komponente aus zwei bestimmten nichtionischen Tensiden vom Typ der äthoxylierten langkettigen
Alkohole und mit einer weichmachenden Komponente aus einer quartären Ammoniumverbindung
vorgeschlagen. Als quartäre Ammoniumverbindung werden insbesondere Ammoniumsalze mit
zwei langkettigen Alkyl- oder Alkenyl- und zwei kurzkettigen Alkyl-Gruppen eingesetzt,
vor allem solche Verbindungen, deren langkettige Reste sich von gesättigten oder ungesättigten
Talgfettalkoholen ableiten. Bekanntlich handelt es sich dabei um Alkyl- oder Alkenyl-Gruppen
mit im wesentlichen 16 und 18 C-Atomen, d.h. um Palmityl-, Palmitoleyl-, Stearyl-,
Oleyl- und Linoleyl-Reste, 'Neben zufriedenstellenden waschtechnischen Eigenschaften
verlangt der Verbraucher von einem modernen Flüssigwaschmittel jedoch auch, daß es
anwendungssicher, leicht dosierbar und lagerstabil ist, sowie daß es im Aussehen und
Geruch den Erwartungen des Verbrauchers entspricht. Insbesondere werden an die Parfümierung
eines Waschmittels vom Verbraucher hohe Anforderungen gestellt. Nicht nur hängt die
günstige Aufnahme eines Waschmittels häufig davon ab, ob es einen angenehmen Duft
besitzt, vielmehr hat der Waschmittelduftstoff auch die anwendungstechnische Aufgabe,
die oft unangenehmen Waschlaugengerüche während des Waschens zu überdecken und bei
der frisch gewaschenen feuchten sowie bei der getrockneten Wäsche das angestrebte
Waschergebnis durch einen den Eindruck von Sauberkeit und Frische vermittelnden Wäschegeruch
zu ergänzen.
[0005] Bei der Konfektionierung eines flüssigen Waschmittels auf der Basis von nichtionischen
Tensiden, deren Mengenanteil im Bereich von 10 - 30 Gew.-% liegt, hat es sich gezeigt,
daß bei der Verwendung eines üblichen Textilweichmachers vom Typ. des Distearyldimethylammoniumchlorids
bzw. des Ditalgalkyldimethylammoniumchlorids mit gehärteten Talgalkylresten wegen
der geringen Wasserlöslichkeit dieser Verbindung das Einarbeiten der erforderlichen
Mengen schwierig ist und zu Mischungen führt, die vor allem bei niederen Lagertemperaturen
dickflüssig und schlecht gießbar werden und daher die Mitverwendung größerer Mengen
organischer Lösungsmittel erforderlich machen. Zwar ist die Parfümierung derartiger
Mischungen problemlos, doch schien es wegen ihrer ungünstigen Viskositätseigenschaften
geboten, auf andere Textilweichmacher, die diese Nachteile nicht aufweisen, auszuweichen.
[0006] Neben den quartären Ammoniumverbindungen mit einem oder zwei langkettigen Alkylresten
sind dem Fachmann auch die Derivate des ungehärteten Talgalkohols, der insbesondere
Oleyl- aber auch Palmitoleyl- und Linoleyl-Reste in einem Mengenanteil von zusammen
etwa 45 % enthält, als brauchbare Textilweichmacher bekannt. Die mit diesem Verbindungstyp
hergestellten Mischungen besitzen zwar die erwünschten, auch weitgehend kälteunabhängigen
Viskositätseigenschaften, jedoch sind die parfümierten Mischungen nicht lagerstabil,
was sich in einer Duftveränderung zu einem als unangenehm empfundenen Geruch sowie
in einer Farbveränderung der Flüssigkeit äußert. Die gleichen Beobachtungen wurden
auch mit den entsprechenden Imidazoliniumverbindungen mit gesättigten oder - zumindest
teilweise - ungesättigten langkettigen aliphatischen Gruppen gemacht.
[0007] Aufgrund dieser Befunde sah sich der Fachmann vor die Aufgabe gestellt, einen Textilweichmacher
aufzufinden, der mit einer Waschaktivkomponente auf der Basis von zwei bestimmten
nichtionischen Tensiden einwandfrei formulierbar ist, der gewaschenen Wäsche die erwarteten
Gebrauchseigenschaften hinsichtlich Weichheit, Flauschigkeit und Antistatikausrüstung
verleiht, und der auch die Geruchsnote des mit Duftstoff versetzten marktgerechten
Produkts während der Lagerung nicht in unerwünschter Weise verändert.
[0008] Diese Aufgabe wurde erfindungsgemäß gelöst durch ein flüssiges Waschmittel mit einer
Kombination aus zwei verschiedenen nichtionischen Tensiden und einem textilweichmachenden
Wirkstoff, das dadurch gekennzeichnet ist, daß es
a) 5 - 18 Gew.-% eines Alkylpolyglykoläthers der Formel

in der R eine geradkettige Alkygruppe und R2 zu 20 bis 75 Gew.-% - bezogen auf den dem Alkylpolyglykoläther zugrunde liegenden
Alkohol - eine C1-C4-Alkylgruppe und im übrigen Wasserstoff bedeuten, wobei die Gesamtzahl der Kohlenstoffatome
in R1 und R2 11 - 15 beträgt, und n einen Wert von 5 - 9 bedeutet, und wobei n so ausgewählt ist,
daß der Äthylenoxidanteil des Alkylpolyglykoläthers etwa 50 - 65 Gew.-% beträgt,
b) 5 - 18 Gew.-t eines Alkylpolyglykoläthers der Formel I, in der R1 eine geradkettige Alkylgruppe und R2 entweder Wasserstoff, oder zu 20 - 75 Gew.-% - bezogen auf den dem Alkylpolyglykoläther
zugrunde liegenden Alkohol - eine C1-C4-Alkylyruppe und im übrigen Wasserstoff bedeuten, wobei die Gesamtzahl der Kohlenstoffatome
in R1 und R2 6 - 10 beträgt und n einen Wert von 3 - 8 bedeutet, und wobei n so ausgewählt ist,
daß der Äthylenoxidanteil des Alkylpolyglykoläthers etwa 55 - 70 Gew.-% beträgt, und
c) 2,5 - 10, vorzugsweise 3 - 7 Gew.-% eines Textilweichmachers, bestehend aus Verbindungen
. der Formel II

in der R3 geradkettige oder verzweigte Alkylreste mit im wesentlichen 14 - 16 Kohlenstoffatomen
und X ein Anion aus der Chlorid, Bromid, Methylsulfat, Äthylsulfat, Methan-, Äthan-
oder Toluolsulfonat um- fassenden Gruppe bedeutet,
enthält, wobei das Mengenverhältnis von a) : b) vorzugsweise 2 : 1 bis 1 : 2 beträgt..
[0009] Die erfindungsgemäß als Bestandteil a) geeigneten Alkylpolyglykoläther der Formel
I leiten sich von Alkoholen ab, die durch Umsetzung linearer Olefine mit Kohlenstoffmonoxid
und Wasserstoff nach dem bekannten Oxo-Verfahren durch Hydroformylierung und ausschließlich
Hydrierung hergestellt werden. Handelsübliche Oxo-Alkohol-Gemische, die sich für die
Herstellung der Tensidkomponente a) eignen, sind beispielsweise die unter der Handelsbezeichnung
"Dobanol" erhältlichen Oxoalkohole der Deutschen Shell Chemie Gesellschaft, die ca.
25 Gew.-% an 2-Alkylverzweigungen aufweisen. Andere geeignete Oxoalkohole sind unter
der Bezeichnung "Synprol" der Imperial Chemical Industries Ltd. erhältliche Alkoholgemische
mit ca. 50 - 70 Gew.-% 2-Alkylverzweigungen. Weitere geeignete Produkte auf Basis
von Oxoalkoholen sind z.B. verschiedene "Lutensol"-Typen der BASF mit ca. 30 - 35
Gew.-% verzweigten Alkoholen und einige "Lial"-Typen der Liquichimica S.p.A. mit ca.
60 Gew.-% verzweigten Alkoholen.
[0010] Als Bestandteil a) werden besonders Alkylpolyglykoläther bevorzugt, die Äthylenoxid-Kondensate
der erwähnten Oxoalkohole mit 13 - 15 Kohlenstoffatomen bei einem durchschnittlichen
Äthylenoxidgehalt von ca. 55 - 65 Gew.-% darstellen. Typische bevorzugte Produkte
sind beispielsweise "Dobanol 45-7", das zu mindestens 95 % aus C
14/C
15-Oxoalkohol mit durchschnittlich 7 Mol Äthylenoxid besteht, und "Lutensol AO-8", das
ein C
13/C
15Oxoalkohol-Äthoxylat mit durchschnittlich 8 Mol Äthylenoxid darstellt.
[0011] Als Bestandteil b) werden Alkylpolyglykoläther bevorzugt, deren Alkoholbasis natürliche
oder synthetische primäre Fettalkohole oder Oxoalkohole darstellen, die 9 - 12 Kohlenstoffatome
enthalten und einen Äthylenoxidgehalt von ca. 60 - 70 Gew.-% aufweisen. Typische bevorzugte
Produkte sind z.B. das Handelsprodukt "Marlipal KF", (Chemische Werke Hüls), das ein
C
10/C
12-Fettalkohol-Xthoxylat mit durchschnittlich 6 Mol Äthylenoxid darstellt sowie das
"Lutensol ON-70", das ein C
9/C
11-Oxoalkohol-Äthoxylat mit durchschnittlich 7 Mol Äthylenoxid darstellt. Geeignete
Fettalkohole als Basis für bevorzugte Alkylpolyglykoläther sind auch die Handelsprodukte
"Lorol C - 8 bis 12" (Henkel).
[0012] Das Verhältnis der eingesetzten Menge des Bestandteils a) zur eingesetzten Menge
des Bestandteils b) bestimmt wesentlich die Parameter Waschkraft, Schäumverhalten
und weichmachende Wirkung. Optimale Ergebnisse werden erhalten, wenn das Verhältnis
von a) : b) zwischen etwa 2 : 1 und 1 : 2 liegt. ,
[0013] Im allgemeinen werden von Bestandteil a) und Bestandteil b) Mengen von zusammen 10
bis 30 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Waschmittels, eingesetzt, wobei eine
Menge von 15 - 30 Gew.-% bevorzugt wird.
[0014] Die erfindungsgemäß als Bestandteil c) geeigneten quartären Ammoniumverbindungen
können durch Umsetzung von 1 Mol Methylamin mit 2 Mol C
16/C
18-Epoxid, das durch Epoxidierung des entsprechenden α-Olefins zugänglich ist, und anschließende
Quaternierung erhalten werden,
[0015] Bevorzugt werden Verbindungen der Formel II, deren Alkyl- 'reste R
3 im wesentlichen geradkettig sind und 14 und 16 Kohlenstoffatome im Verhältnis C
14 :C
16 wie 3 : 7 bis 7 : 3 aufweisen, verwendet. Derartige Verbindungen leiten sich von
einem im wesentlichen C
16/C
18-α-Olefin ab. In der Praxis wird besonders von einem Olefingemisch mit einem Anteil
von 35 - 45 Gew.-% an α-C
16-Olefin und 55 - 65 Gew.-% an α-C
18-Olefin bzw. dem daraus hergestellten Epoxid ausgegangen. Das Epoxid/Methylamin-Umsetzungsprodukt,
das mit Methylchlorid oder Dimethylsulfat zu Verbindungen der Formel II quaterniert
worden ist, hat sich als Komponente c) des erfindungsgemäßen Mittels besonders bewährt.
[0016] Ähnliche Umsetzungsprodukte wie die quartären Ammoniumverbindungen der oben definierten
Formel II sind aus der US-PS 3 636
114 als Textilweichmacher für die Wäschenachbehandlung bekannt. Quartäre Ammoniumverbindungen,
deren lange Alkylreste durch Äther-, Amid- und Esterbindungen unterbrochen sein können,
bzw. die bis zu 2 Hydroxylgruppen aufweisen können, und die Verwendung dieser Verbindungen
in pulverförmigen Wäschenachbehandlungsmitteln, sind auch aus der US-PS 3 591 405
bekannt. Verbindungen der oben definierten Formel II und sie enthaltende Mittel sind
in dieser US-PS allerdings nicht konkret erwähnt. Aus der niederländischen Patentanmeldungsschrift
68.08958 sind auch flüssige wäßrige Wäschenachbehandlungsmittel, die die Verbindungen
der US-PS 3 591 405 enthalten, bekannt.
[0017] Als Textilweichmacher werden neben den gebräuchlichen quartären Ammoniumverbindungen
mit einem oder zwei langen Alkylresten auch eine Vielzahl von Verbindungen mit gänzlich
anderer Struktur in der Literatur beschrieben, z.B. Ester aus Sulfobernsteinsäure
und Polyhydroxyaminen (US-PS 4 056 558), Imidazolinoxide (US-PS 3 607 765), höhere
tertiäre aliphatische Amine (DE-OS 26 46 995),
'Alkylammoniumcarbamate (US-PS 4 025 444 und 3 962 1
00) oder bestimmte Tone (US-PS 4 062 647).
[0018] Dem breiten Stand der Technik läßt sich die Lehre der vorliegenden Erfindung weder
direkt noch indirekt entnehmen. Es ist daher in hohem Maße überraschend, daß flüssige
Waschmittel, die die quartären Ammoniumverbindungen der Formel II als Bestandteil
c) in Kombination mit den beiden nichtionischen Tensiden der Formel I als Bestandteile
a) und b) enthalten, ein Optimum hinsichtlich Waschkraft, weichmachender Wirkung,
und Schäumverhalten in Verbindung mit leichter Parfümierbarkeit, guter Lagerbeständigkeit
und niederer Viskosität auch bei tiefen Temperaturen darstellen. Die erfindungsgemäßen
Mittel weisen zudem noch den weiteren Vorteil auf, daß sie ohne Zusatz von speziellen
Trübungsmitteln, die waschtechnisch als unerwünschter Ballast gelten und meist auch
einen problematischen Eigengeruch besitzen, eine optisch ansprechende Trübung aufweisen.
[0019] Für die erfindungsgemäßen Flüssigwaschmittel wird als Lösungsmittel vorzugsweise
Wasser verwendet. Es können aber auch organische Lösungsmittel in Mengen bis zu 20
Gew.-% des gesamten Flüssigwaschmittels mit verwendet werden. Aber bereits mit weit
geringeren Zusätzen des organischen Lösungsmittels, die in der Größenordnung von 5
Gew.-% liegen, lassen sich Mischungen herstellen, die einwandfreie Eigenschaften aufweisen.
Als zusätzliche Lösungsmittel kommen insbesondere niedere Alkanole oder niedere Diole
oder Polyole wie beispielsweise Äthanol, Isopropylalkohol, Äthylenglykol, Propylenglykol
oder Glycerin in Betracht. Gegebenenfalls können auch Polyole mit Ätherverbindungen
wie Methyl-, Äthyl-, Butyl- oder Diäthylenglykol bzw. deren Acetate (beispielsweise
Produkte vom Typ der "Cellosolve" der Union Carbide Corp.) eingesetzt werden.
[0020] Als Konservierungsmittel wird meist Formalin in einer Menge von 0,05 - 1 Gew.-% verwendet.
[0021] Zur Vermeidung von Verfärbungen der Waschmittel bei längerer Lagerung, die durch
Verunreinigungen z.B. mit Schwermetallionen bei der Herstellung hervorgerufen werden
können, setzt man Komplexierungsmittel für Schwermetallionen zu. Gebräuchliche Komplexierungsmittel
sind die Natrium-, Kalium- oder Triäthanolaminsalze von Aminopolycarbonsäuren, wie
beispielsweise Äthylendiamintetraessigsäure oder Nitrilotriessigsäure. Sie werden
in Mengen von 0,1 bis 1 Gew.-% eingesetzt.
[0022] Als Duftstoffe kommen beispielsweise Stoffe mit blumig/ frischer oder fruchtiger
oder als kosmetisch oder cremig bezeichneter Duftnote in Frage.
[0023] Geeignete Farbstoffe sind z.B. wasserlösliche rote Xanthen-farbstoffe, wie Rhodamin
B extra.
[0024] Besonders bewährt haben sich Waschmittel, deren Zusammensetzung innerhalb der folgenden
Grenzen liegt:
a) 10 - 12,5 Gew.-%.eines Alkylpolyglykoläthers der Formel I, in der R1 und R2 zusammen 11 - 13 Kohlenstoffatome aufweisen und wobei der durchschnittliche
Äthylenoxidgehalt des Alkylpolyglykoläthers 55 - 65 Gew.-% beträgt,
b) 10 - 12,5 Gew.-% eines Alkylpolyglykoläthers der Formel I, in der R1 7 - 10 Kohlenstoffatome aufweist, R2 = H ist und wobei der durchschnittliche Äthylenoxidgehalt des Alkylpolyglykoläthers
60 - 70 Gew.-% beträgt, .
c) 2,5 - 5 Gew.-% eines quartären Ammoniumsalzes der Formel II für Bestandteil c),
in der R3 einen im wesentlichen geradkettigen Alkylrest mit 14 bis 16 Kohlenstoffatomen und
X- Chlorid bedeutet, wobei das.Gewichtsverhältnis von C14 : C16-Alkylresten etwa gleich 2 : 3 ist,
d) Rest Wasser und organische Lösungsmittel sowie gegebenenfalls weitere übliche,
in geringen Mengen anwesende Zusätze wie z.B..Farb- und Duftstoffe, .Komplexierungsmittel
für Schwermetallspuren sowie Konservierungsmittel.
[0025] Die erfindungsgemäßen Waschmittel können zum Waschen und gleichzeitigen Weichmachen
von Feinwaschartikeln aus Wolle, synthetischen Fasern wie Polyester, Polyacrylnitril,
Polyamid und Mischungen aus Wolle und synthetischen Fasern benutzt werden. Der Wasch-
und Weichmachungsvorgang kann entweder in der Waschmaschine oder auch von Hand bei
Waschtemperaturen bis zu etwa 40 °C erfolgen. Die Anwendungskonzentration der Mittel
liegt im allgemeinen bei 2 bis 20 ml/l Waschlauge, vorzugsweise bei 3 bis 6 ml/l.
Die Waschmittel zeichnen sich dadurch aus, daß sie die Textilien einwandfrei reinigen
und ihnen gleichzeitig einen angenehmen Griff und antielektrostatische Eigenschaften
verleihen. Bei der Wäsche von Hand im Waschbecken bilden sie einen dichten angenehmen
Schaum aus, beim Waschen in der Waschmaschine wird kein Überschäumen beobachtet. Außerdem
läßt sich der Schaum problemlos ausspülen.
Beiapiele
[0026] Ein Mittel der nachstehenden Zusammensetzung wurde auf seine Waschleistung, seine
weichmachenden Eigenschaften und auf sein Schäumverhalten bei der Handwäsche und in
der Waschmaschine geprüft:
Beispiel 1
[0027]
15,0 Gew.-% C14/C15-Oxoalkohol-Äthoxylat mit durchschnittlich 58 Gew.-% Äthylenoxid ("Dobanol 45-7",
Shell),
10,0 Gew.-% C10/C12-Fettalkohol-Äthoxylat mit durchschnittlich 60 Gew.-% Äthylenoxid ("Marlipal KF",
Chemische Werke, Hüls),
4,0 Gew.-% eines Gemisches aus ca. 4o Gewichtsteilen Di-(2-hydroxyhexadecyl-) dimethylananoniumchlorid
und ca. 60 Gewichtsteilen Di-(2-hydroxyoctadecyl-) dimethylammoniumchlorid (100 %ig) eingesetzt als ca. 7o %ige
Paste, Rest Isopropylalkohol und Wasser
5,0 Gew.-% Xthanol/Isopropylalkohol,
10,0 Gew.-% 1,2-Propylenglykol,
0,2 Gew.-% Äthylendiamintetraessigsäure, Tetranatriumsalz,
0,1 Gew.-% Formalin, 35 %ig,
0,00006 Gew.-% Farbstoff, Rhodamin B extra,
0,5 Gew.-% Parfümöl,
Rest Wasser.
[0028] Das verwendete Parfümöl mit einer Duftnote, die sich mit blumiges Phantasielavendel
mit strahlend frischer Kopfnote beschreiben ließ, hatte die folgende Zusammensetzung
(Angabe in Gewichtsteilen):
350 Lavendelöl 40/42
280 Lavandinöl 30/32 %,
100 Citronenöl italienisch,
80 Rosmarinöl spanisch,
50 Geraniumöl Bourbon,
50 Terpineol Parfümerie,
50 α-Hexylzimtaldehyd,
50 Patchouliöl Karimun,
20 Keton Moschus.
[0029] Das erfindungsgemäße, übliche Zusatzstoffe in üblichen Mengen enthaltende Flüssigwaschmittel
erwies sich bei der Wäsche von Feintextilien in der Waschmaschine bis 40 °C und von
Hand als Produkt mit einer optimalen Eigenschaftskombination hinsichtlich Waschkraft,
weichmachender Wirkung und Schäumverhalten. Im Vergleich zu einem Waschmittel, das
anstelle des im erfindungsgemäßen Mittel vorhandenen Textilweichmachergemisches die
gleiche Menge an Di-(Talgalkyl-)dimethy- ammoniumchlorid abgeleitet von ungesättigten
Talgalkoholresten enthielt, zeigte sich bei der Anwendung nach vorangegangener Lagerung
bei Temperaturen von -10 °C bis +40 °C während ca. 70 Tagen in PVC-Flaschen von 750
ml Inhalt, daß der Duft und das Aussehen des erfindungsgemäßen Mittels sowie der Waschlaugen
und der Wäscheduft von einem Test-Panel aus erfahrenen Beurteilern praktisch gleichgut
wie Duft und Aussehen des frisch konfektionierten Mittels benotet wurden. Im Gegensatz
dazu hatte sich der Geruch des Vergleichswaschmittels so verändert, daß er von den
Testpersonen eindeutig abgelehnt wurde.
Beispiel 2
[0030]
11,5 Gew.-% C14/C15-oxo-Alkohoi-Äthoxylat mit durchschnittlich 58 Gew.-% Äthylenoxid ("Dobanol 45-7",
Shell)
11,5 Gew.-% C10/C12-Fettalkohol-Äthoxylat mit durchschnittlich 60 Gew.-% Äthylenoxid ("Lorol C10/12 / ÄO", Henkel)
3,5 Gew.-% eines Textilweichmachers von Beispiel 1
3,0 Gew.-% Äthanol/Isopropylalkohol
. 3,0 Gew.-% 1,2-Propylenglykol
0,5 Gew.-% Parfümöl, wie in Beispiel 1
Rest Wasser.
Beispiel 3
[0031]
12,5 Gew.-% C14/C15-oxo-Alkohol-Äthoxylat mit durchschnittlich 58 Gew.-% Äthylenoxid ("Dobanol 45-7",
Shell)
12,5 Gew.-% C9/C11-oxo-Alkohol-Äthoxylat mit durchschnittlich 66 Gew.-% Äthylenoxid ("Lutensol ON 70",
BASF)
3,0 Gew.-% eines Textilweichmachers von Beispiel 1
.5,0 Gew.-% Äthanol/Isopropylalkohol)
5,0 Gew.-% 1,2-Propylenglykol
0,5 Gew.-% Parfümöl, wie in Beispiel 1 Rest Wasser.
Beispiel 4
[0032]
5,5 Gew.-% C14/C15-oxo-alkohol-Äthoxylat mit durchschnittlich 58 Gew.-% Äithylenoxid ("Dobanol 45-7",
Shell)
16,5 Gew.-% C10/C12-Fettalkohol-Äthoxylat mit durchschnittlich 60 Gew.-% Äthylenoxid ("Marlipal KF",
Chem. Werke, Hüls)
4,0 Gew.-% eines Textilweichmachers von Beispiel 1
3,0 Gew.-% Äthanol/Iaopropylalkohol
3,0 Gew.-% 1,2-Propylenglykol
0,5 Gew,-% Parfümöl, wie in Beispiel 1
Rest Wasser.
Beispiel 5
[0033]
13,0 Gew.-% C13/C15-oxo-Alkohol-Äthoxylat mit durchschnittlich etwa 62 Gew.-% Äthylenoxid ("Lutensol
AO 8", BASF)
11,0 Gew.-% C10/C12-oxo-Alkohol-Äthoxylat mit durchschnittlich 60 Gew.-% Äthylenoxid ("Marlipal KF",
Chem. Werke, Hüls)
4,0 Gew.-% eines Textilweichmachers von Beispiel 1
5,0 Gew.-% Äthanol/Isopropylalkohol
7,0 Gew.-% 1,2-Propylenglykol
0,5 Gew.-% Parfümöl, wie in Beispiel 1
Rest Wasser.
Beispiel 6
[0034]
15,0 Gew.-% C14/C15-oxo-Alkohol-Äthoxylat mit durch- . schnittlich 58 Gew.-% Äthylenoxid ("Dobanol 45-7",
Shell)
11,0 Gew.-% C9/C11-oxo-Alkohol-Äthoxylat mit durchschnittlich 66 Gew.-% Äthylenoxid ("Lutensol ON 70",
BASF)
3,0 Gew.-% eines Textilweichmachers von Beispiel 1
5,0 Gew.-% Xthanol/Isopropylalkohol
9,0 Gew.-% 1,2-Pröpylenglykol
0,5 Gew.-% Parfümöl, wie in Beispiel 1 Rest Wasser.
Beispiel 7
[0035]
11,0 Gew.-% C13/C15-oxo-Alköhol-Äthoxylat mit durchschnittlich etwa 62 Gew.-% Äthylenoxid ("Lutensol
AO 8", BASF)
14,0 Gew.-% C9/C11-oxo-Alkohol-Äthoxylat mit durchschaittlich_ 66 Gew.-% Äthylenoxid ("Lutensol ON 70",
BASF)
5,0 Gew.-% eines Textilweichmachers von Beispiel 1
4,0 Gew.-% Äthanol/Isopropylalkohol
4,5 Gew.-% 1,2-Propylenglykol
0,5 Gew.-% Parfümöl, wie in Beispiel 1
Rest Wasser.
[0036] Führt man mit den Mitteln der Beispiele 2 bis 7 die gleichen Tests durch, wie sie
in Beispiel 1 beschrieben sind, erhält man auch mit diesen Mitteln entsprechend günstige
Resultate.
1. Flüssiges Waschmittel, dadurch gekennzeichnet, daß es
a) 5 - 18 Gew.-% eines Alkylpolyglykoläthers der Formel

in der R1 eine geradkettige Alkylgruppe und R2 zu 20 bis 75 Gew.-% - bezogen auf den dem Alkylpolyglykoläther zugrunde liegenden
Alkohol - eine C1-C41-Alkylgruppe und im übrigen Wasserstoff bedeuten, wobei die Gesamtzahl der Kohlenstoffatome
in R1 und R2 11 - 15 beträgt, und n einen Wert von 5 - 9 bedeutet, und wobei n so ausgewählt ist,
daß der . Äthylenoxidanteil des Alkylpolyglykoläthers etwa 50 - 65 Gew.-% beträgt,
b) 5 - 18 Gew.-% eines Alkylpolyglykoläthers der Formel I, in der R eine geradkettige
Alkylgruppe und R2 entweder Wasserstoff, oder zu 20 - 75 Gew.-% - bezogen auf den dem Alkylpolyglykoläther
zugrunde liegenden Alkohol - eine C1-C4-Alkylgruppe und im übrigen Wasserstoff bedeuten, wobei die Gesamtzahl der Kohlenstoffatome
in R1 und R2 6 - 10 beträgt und n einen Wert von 3 - 8 bedeutet, und wobei n so ausgewählt ist,
daß der Äthylenoxidanteil des Alkylpolyglykoläthers etwa 55 - 70 Gew.-% beträgt, und
c) 2,5 - 10, vorzugsweise 3 - 7 Gew.-% eines Textilweichmachers, bestehend aus Verbindungen
der Formel II

in der R3 geradkettige oder verzweigte Alkylreste mit im wesentlichen 14 - 16 Kohlenstoffatomen
und X- ein Anion aus der Chlorid, Bromid, Methylsulfat, Äthylsulfat, Methan-, Äthan- oder
Toluolsulfonat umfassenden Gruppe bedeutet,
enthält, wobei das Mengenverhältnis von a) : b) vorzugsweise 2 : 1 bis 1 : 2 beträgt.
2. Flüssiges Waschmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Alkylreste
R3 in Formel II für Bestandteil c) im wesentlichen geradkettig sind und 14 und 16 Kohlenstoffatome
im Verhältnis C14 : C16 wie 3 : 7 bis 7 : 3 aufweisen.
3. Flüssiges Waschmittel nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich die
Verbindungen der Formel II von einem Olefingemisch mit einem Anteil von 35 - 45 Gew.-%
an α-C16-Olefin und 55 - 65 Gew.-% an α-C18-Olefin ableiten.
4. Flüssiges Waschmittel nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß X- das Chlorid- oder das Methylsulfat-Anion bedeutet.
5. Flüssiges Waschmittel nach Anspruch 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, daß Bestandteil
a) und Bestandteil b) zusammen 10 - 30 Gew.-%, vorzugsweise 15 - 30 Gew.-%, . bezogen
auf das Gesamtgewicht des Waschmittels ausmachen.
6. Flüssiges Waschmittel nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,.daß Ri und R2 von Bestandteil a) zusammen 11 - 13 Kohlenstoffatome enthalten.
7. Flüssiges Waschmittel nach Anspruch 1 - 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Äthylenoxidanteil
des Be-standteils a) ca. 55 - 60 Gew.-% beträgt.
8. Flüssiges Waschmittel nach Anspruch 1 - 7, dadurch gekennzeichnet, daß R1 und R2 von Bestandteil b) zusammen 8 - 10 Kohlenstoffatome enthalten.
9. Flüssiges Waschmittel nach Anspruch 1 - 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Äthylenoxidanteil
des Be-standteils b) ca. 55 - 65 Gew.-% beträgt.
10.Flüssiges Waschmittel nach Anspruch 1 - 9, bestehend aus
a) 10 - 12,5 Gew.-% eines Alkylpolyglykoläthers der Formel I, in der R1 und R2 zusammen 11 - 13 Kohlenstoffatome aufweisen und wobei der durchschnittliche Äthylenoxidgehalt
des Alkylpolyglykoläthers 55 - 65 Gew.-% beträgt,
b) 10 - 12,5 Gew.-% eines Alkylpolyglykoläthers der Formel I, in der R1 7 - 10 Kohlenstoffatome aufweist, R2 = H ist und wobei der durchschnittliche Äthylenoxidgehalt des Alkylpolyglykoläthers
60 - 70 Gew.-% beträgt,
c) 2,5 - 5 Gew.-% eines quartären Ammoniumsalzes der Formel II für Bestandteil c),
in der R3 einen im wesentlichen geradkettigen Alkylrest mit 14 bis 16 Kohlenstoffatomen und
X- Chlorid bedeutet, wobei das Gewichtsverhältnis von C14 : C16-Alkylresten etwa gleich 2 : 3 ist,
d) Rest Wasser und organische Lösungsmittel sowie gegebenenfalls weitere übliche,
in geringen Mengen anwesende Zusätze wie z.B. Farb- und Duftstoffe, Komplexierungsmittel
für Schwermetallspuren sowie Konservierungsmittel.