[0001] Die Erfindung betrifft eine luftgekühlte Brennkraftmaschine, die von einer vorgebbaren
Drehzahl an bis zur Nenndrchzahl bei sinkendem Drehmoment auf eine annähernd konstante
Leistung geregelt wird.
[0002] Derartige Brennkraftmaschinen mit einer starken Drehmoment- überhöhung sind bekannt
(Diesel and Gas Turbine Progress 1973, S. 17). Sie haben einen Drehmomentverlauf,
der im oberen Drehzahlbereich sich weitgehend mit dem Verlauf der Leistungshyperbel
deckt. Da in diesem Bereich die Leistung annähernd konstant ist, ist auch der Kühlleistungsbedarf
annähernd konstant. Demgegenüber nimmt jedoch die Gebläseleistung mit steigender Drehzahl
ständig zu. Dadurch ergeben sich im oberen Drehzahlbereich Leistungsverluste durch
eine unnötige Kühlung der Brennkraftmaschine.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die tatsächliche Kühlleistung eines Kühlgebläses
einer Brennkraftmaschine der erforderlichen Kühlleistung besser anzupassen. Diese
Anfgabe wird bei einer Brcnnkraftmaschine der eingangs beschriebenen Art dadurch gelöst,
daß die Drehzahl eines Kühlgebläses in dem Drehzahlbereich der Brennkraftmaschine
mit konstanter Leistung annähernd konstant gehalten wird.
[0004] Durch die erfindungsgemäße Regelung paßt sich die Leistungsaufnahme des Kühlgebläses
dem Kühlleistungsbedarf an, so daß im hohen Drehzahlbereich an der Abtriebswelle eine
größere Nutzleistung zur Verfügung steht. Zudem ist das Gebläsegeräusch in der Relation
zum Motorgeräusch verringert.
[0005] In Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß das Kühlluftgebläse über eine
hydrodynamische Kupplung angetrieben wird, dessen Füllung in Abhängigkeit von der
Stellung einer Regelstange einer'Kraftstoffeinspritzpumpe mit Drehzahlregler gesteuert
wird.
[0006] Bei konstanter Drehzahl ist die Regelstangenstellung in erster Näherung ein Maß für.die
Leistung der Brennkraftmaschine und damit für die bezweckte Regelung sehr gut geeignet.
[0007] Die Füllung der hydrodynamischen Kupplung kann in weiterer Ausgestaltung der Erfindung
durch den statischen Druck des Kühlgebäses geregelt werden. Bei Überschreitung eines
vorgebenen Haubendrucks, der mit der Kühlgebläsedrehzahl steigt, wird die Füllung
der hydrodynamischen Kupplung reduziert.
[0008] Die Erfindung kann sowohl bei frei saugenden als auch bei aufgeladenen Brennkraftmaschinen
angewendet werden. Im letzteren Fall ist es vorteilhaft, die Füllung der hydrodynamischen
Kupplung des Kühlgebläses durch den Ladedruck zu regeln. Bei Überschreiten eines vorgebenen
Ladedrucks, wird die Füllung der hydrodynamischen Kupplung zunehmend reduziert.
[0009] Ferner können andere leistungsabhängige Betriebsgrößen, z. B. charakeristische Bauteiltemperaturen
zur Regelung herangezogen werden. Die an sich bekannten thermostatischen Regelverfahren
über Abgas-, Bauteil- oder Ablufttemperaturen lassen sich in vorteilhafter Weise mit
der erfindungsgemäßen Gebläseauslegung kombinieren, wobei die letztgenannten Regelverfahren
vorzugsweise für den Teillastbereich ihre Gültigkeit behalten.
[0010] In der Zeichnung ist die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Regelung anhand eines
Schaubilds dargestellt.
[0011] In dem Schaubild sind über der Drehzahl der Brennkraftmaschine der Regelstangenweg
Y
r,das Drehmoment M
d, die Gebläsedrehzahl n
G, die Leistung der Brennkraftmaschine N
e, der Drehzahlschlupf der hydrodynamischen Kupplung und die Gebläseantriebsleistung
N
E aufgetragen. Alle Kenngrößen sind in Prozenten angegeben.
[0012] Im Drehzahlbereich von 70 % bis 100 % der Nenndrehzahl der Brennkraftmaschine verläuft
die Drehmomentlinie 1 ungefähr auf einer Leistungshyperbel 2.
[0013] Der Gebläseantrieb wird so ausgelegt, daß er bereits bei 70 % der Drehzahl der Brennkraftmaschine
seine Nenndrehzahl erreicht. In diesem Betriebszustand ist die hydraulische Kupplung
vollständig gefüllt, so daß ihr Schlupf annährend Null ist. Mit weiter Steigender
Drehzahl der Brennkraftmaschine wird der Ölzufluß zur Kupplung in Abhängigkeit von
der Stellung einer Regelstange einer Kraftstoffeinspritzpumpe oder von anderen geeigneten
Steuerung- oder Regelgliedern, die eine leistungsabhängige Stellgröße liefern, zunehmend
gedrosselt, so daß der Schlupf des Gebläses bei Vollast und Nenndrehzahl der Brennkraftmaschine
ungefähr 30 % beträgt. Der Verlauf des Gebläseschlupfes ist im Schaubild mit 3 bezeichnet,
wobei die gestrichelte Linie den ungeregelten Verlauf darstellt.
[0014] Die Leistungsaufnahme des Gebläses ist mit 4 bezeichnet. Sie nimmt mit steigender
Drehzahl mit der dritten Potenz zu und erreicht bereits bei 70 % der Nenndrehzahl
fast ihre volle Höhe. Ohne die erfindungsgemäße Regelung des Gebläses würde die Gebläseleistung
entsprechend der gestrichelten Linie mit zunehmender Drehzahl der Brennkraftmaschine
weiter steigen und bei Nenndrehzahl der Brennkraftmaschine etwa 300 % erreichen. Durch
die Regelung wird dieser hohe Anstieg vermieden und entsprechend der Wirkungsgradminderung
auf nur 130 % begrenzt. Die Kurven 5 und 6 geben den Verlauf der Gebläsedrehzahl bzw.
der Leistung der Brennkraftmaschine wieder, während die Kurve 7 den Regelstangenweg
darstellt.
1. Luftgekühlte Brennkraftmaschine, die von einer vorgebbaren Drehzahl an bis zur
Nenndrehzahl bei sinkendem Drehmoment auf eine annähernd konstante Leistung geregelt'
wird,
dadurch gekennzeichnet, daß die Drehzahl eines Kühlluftgebläses in diesem Drehzahlbereich
der Brennkraftmaschine annähernd konstant gehalten wird.
2.. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Kühlluftgebläse über eine hydrodynamische Kupplung
angetrieben wird, dessen Füllung in Abhängigkeit von der Stellung einer Regelstange
einer Kraftstoffeinspritzpumpe mit Drehzahlregler gesteuert wird.
3. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Füllung einer hydrodynamischen Kupplung des Kühlluftgebläses
durch dessen statischen Druck geregelt wird.
4. Brennkraftmaschine nach einem der vorangegangenen Ansprüche mit Abgasturboaufladung,
dadurch gekennzeichnet, daß die Füllung einer-hydrodynamischen Kupplung des Kühlluftgebläses
durch den Ladedruck geregelt wird.
5. Brennkraftmaschine nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß im Teillastbereich die Füllung der hydrodynamischen Kupplung
des Kühlluftgebläses in bekannter Weise thermostatisch in Abhängigkeit von Abgas-,
Bauteil oder Ablufttemperatur geregelt wird.