[0001] Die Erfindung betrifft einen Signal- oder Leuchtenmast für Verkehrsflächen, mit einem
rohrförmigen Mastkörper, der mit einem an einem Fundament befestigbaren Fuß und einem
Leuchten- oder Signallampentragstück versehen ist sowie mit in seinem Inneren angeordneten
Anschlußkabel- und Schaltelementen zur Spannungsversorgung der Lampen vom bodenseitigen
Mastende aus.
[0002] Signalmasten im Verkehrsbereich, wie sie beispielsweise für Verkehrsampeln Verwendung
finden, oder Leuchtenmasten zur Beleuchtung von Straßen und Plätzen sind in hohem
Maße Beschädigung und Zerstörung durch auf sie aufprallende Fahrzeuge ausgesetzt.
Derartige Unfälle führen gewöhnlich dazu, daß der Mast in der Aufprallzone verbogen
oder abgeknickt wird, wodurch er gewöhnlich nicht nur irreparable Beschädigungen erfährt,
die seine vol ständige Demontage erforderlich machen, sondern bei extrem starkem Aufprall
durch Abknicken und Umfallen weitere Personen- und Sachschäden verursachen kann. Darüber
hinaus ist die Demontage solcher beschädigter oder abgeknickter Masten mit einem relativ
hohen Zeit- und Arbeitsaufwand verbunden, verursacht durch das Abtrennen und Ausgraben
der Mastenkörper.
[0003] Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, einen Signal- oder Leuchtenmast
der genannten Art zu schaffen, der bei geringeren Aufprallunfällen in der Regel nicht
so stark beschädigt werden kann, daß er in seiner Gesamtheit ausgegraben und durch
einen neuen Mast ersetzt werden muß und der darüber hinaus in den Fällen, in denen
er dennoch aufgrund eines extrem starken Aufpralls losgerissen oder abgeknickt wird,
gegen Umfallen und Wegschleudern gesichert ist, so daß er keine Gefahr für die übrigen
Verkehrsteilnehmer bildet.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst daß der Mastkörper in seinem unteren
Bereich über dem Boden von einer hülsenförmigen Masteinspannung als Schutzmantel gegen
Auffahrunfälle umgeben ist, die an dem Mastfuß befestigt ist, der seinerseits. durch
eine als Oberlastungssicherung dienende Sollbruchverbindungsvorrichtung mit dem Fundament
verbunden ist, an dem das untere Ende einer mit dem oberen Teil des Mastkörpers verbundenen
Mastsicherungsseileinrichtung befestigt ist, die den Mast nach einem Brechen der Sollbruchverbindung
am Umfallen oder Wegschleudern hindert.
[0005] Die hUlsenförmige Masteinspannung, die den unteren Teil des Mastkörpers wie ein Schutzmantel
gegen Auffahrunfälle umgibt, verhindert, daß beim Anfahren des Mastes der eigentliche
Mastkörper mit den in ihm befindlichen elektrischen Anschlußkabel- und Schaltelementen
beschädigt wird, falls die Anfahrstöße nicht zu groß sind. Darüber hinaus läßt sich
die Masteinspannung nach einer Beschädigung auch leicht austauschen, ohne daß dazu
der Mastkörper selbst demontiert werden müßte. Die Masteinspannung erfüllt aber die
grundsätzliche Aufgabe, den Mastkörper mit dem Mastfuß fest zu verbinden, ohne daß
der Mastkörper selbst diesbezügliche Befestigungselemente aufweisen muß.
[0006] Um bei einem extrem starken Aufprall zu verhindern, daß der Mast in nicht vorhersehbarer
Weise vom Fundament losgerissen wird oder abknickt, ist eine Sollbruchverbindungsvorrichtung
als Oberlastungssicherung vorgesehen, die den Mastfuß mit dem Fundament verbindet
und bei Oberschreitung bestimmter Grenzkräfte bzw. -momente reißt. Dadurch wird in
diesen Extremfällen der Mast nicht in seiner Gesamtheit zerstört, sondern nur ein
bestimmtes Bauelement am Mastfuß, das mit relativ geringem Zeit- und Kostenaufwand
ersetzt werden kann, ohne daß dazu der Mast als Ganzes abgetrennt und ausgegraben
werden müßte. Darüber hinaus entfällt die Erneuerung des Betonfundamentes. Falls der
Mast an der Sollbruchverbindungsvorrichtung bei extrem starkem Aufprall losgerissen
wird, wird er durch die Mastseilsicherungseinrichtung am Umfallen und Wegschleudern
gehindert, so daß er keine weiteren Schäden anrichten kann.
[0007] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des Erfindungsvorschlags besteht die Masteinspannung
aus zwei miteinander verschraubbaren Halbschalen aus geeignetem Material, die mit
einer zu dem Mastfuß gehörenden Grundplatte fest verschraubt sind, welche gemäß einer
weiteren Ausgestaltung, mit einem rohrförmigen Verbindungszapfen versehen ist, auf
dem de
1 Mastkörper aufgesteckt ist und der konisch ist. Durch diese Konstruktion ist der
Mast gewissermaßen baukastenartig zusammengesetzt, wodurch eine leichte und kostensparende
Austauschbarkeit der Teile gegebe ist, falls diese, beispielsweise durch Beschädigung
erforderlich werden sollte.
[0008] Diesem letztgenannten Zweck dient auch die weitere Ausbildung der Sollbruchverbindungsvorrichtung
als eine aus speziellen Bauelementen bestehende Einrichtung, die die Grundplatte mit
dem Fundament verbindet. Diese als Oberlastungssicherung wirkenden Bauelemente reißen
ab, sobald auf den Mast zu starke Biegekräfte einwirken. Die nach einem solchen Abreißen
das Umstürzen des Mastes zunächst verhindernc Mastsicherungsseileinrichtung besteht
zweckmäßigerweise aus wenigstens einem Seil, das innerhalb des Mastkör
pers von einer Stelle des Fundaments aus bis zu einer Stelle gespannt ist, die sich
oberhalb der Masteinspannung befindet. Auf diese Weise bleibt das Sicherungsseil unsichtbar
und wird selbst bei Beschädigung des Mastkörpers durch Aufprall nicht in Mitleidenschaft
gezogen.
[0009] Das obere Ende der Masteinspannung läßt sich vorteilhafterweise als mehrteiliges
Klemmstück ausführen, das die Mastkörperoberfläche umgibt und in dem sich ein Dichtungskörper
befindet, der an die Mastkörperoberfläche mittels einer Schraubverbindung anpreßbar
ist, wodurch ein sicheres Festklemmen des Klemmstücks erreicht wird.
[0010] Damit das Innere des Mastkörpers, in dem sich die Anschluß- und Schaltelemente befinden,
durch eine in der Mastkörperoberfläche vorhandene öffnung zugänglich bleibt, wird
die Masteinspannung zweckmäßigerweise mit einer TUr versehen.
[0011] Die Erfindung wird nachfolgend anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert.
[0012] In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht des Leuchtenmastes, auf den eine Lampenträgereinheit aufgesetzt
ist und
Fig. 2 eine Längsschnittansicht des unteren Teils des Leuchtenmastes sowie des Fundaments,
auf dem der Mastfuß befestigt ist.
[0013] Obgleich in Fig. 1 ein Leuchtenmast 1 gezeigt ist, gelten die im folgenden beschriebenen
Konstruktionsmerkmale auch für Signalmasten, also beispielsweise Masten von Verkehrsampeln.
[0014] Der Leuchtenmast weist, wie aus Fig. 2 hervorgeht, einen rohrförmigen Mastkörper
2 auf, der beispielsweise aus glasfaserverstärktem Polyester bestehen kann. Dieser
Mastkörper ist in seinem unteren Bereich über dem Boden von einer hülsenförmigen Masteinspannung
3 umgeben, die aus zwei miteinander verschraubbaren, Versteifungsrippen aufweisenden
Halbschalen besteht, welche mit einer zu dem Mastfuß 4 gehörenden Grundplatte 8 durch
Schrauben 17 verbunden sind. Die Grundplatte 8 weist in ihrer Mitte einen nach oben
ragenden, konischen, rohrförmigen Verbindungszapfen 9 auf, auf den der Mastkörper
2 aufgesetzt ist.
[0015] Das obere Ende der Masteinspannung 3 weist ein die Mastkörperoberfläche 10 umgebendes,
mehrteiliges Klemmstück 11 auf, in dem sich eine konische Anpreßdichtung 12 befindet,
und das mit einer Schraubverbindung 13 mit der Masteinspannung 3 verbunden ist,. derart,
daß beim Festschrauben des Klemmstücks die Anpreßdichtung 12 an die Oberfläche des.
Mastkörpers 2 angepreßt wird. Die Masteinspannung dient somit nicht nur zum Schutz
des unteren Bereiches des Mastkörpers 2 durch Verformung bei auf den Leuchtenmast
oder Signalmast aufprallende Fahrzeuge, sondern bildet in dieser Eigenschaft auch
ein Mittel zur senkrechten Halterung des Mastkörpers 2 auf dem Verbindungszapfen 9.
[0016] Um das Innere des Mastkörpers 2, in dem sich ein Erdkabel 18 sowie elektrische Anschluß-
und Schaltelemente befinden, von außen zugänglich zu machen, weist die eine Halbschale
der Masteinspannung 3 eine Tür 15 auf, hinter der die Mastkörperoberfläche. 10 mit
einer sich etwa über die ganze Türhöhe erstreckenden Zugangsöffnung für die elektrischen
Schalt- und Anschlußelemente versehen ist.
[0017] Die Grundplatte 8 ist durch eine Sollbruchverbindungs vorrichtung 5, die aus mehreren
speziellen Bauelementen besteht, welche bei dem dargestellten Ausführungs beispiel
von Bolzen 14 gebildet werden, mit dem Fundament 6 des Mastes fest verbunden. Bei
Überschreitung eines bestimmten Grenzwertes der beim Aufprall eines. Fahrzeuges auf
den Leuchtenmast auf die Bolzen 14 einwirkenden Zug- bzw. Biegekräfte reißen diese
ab, und der Mast trennt sich an dieser Stelle vom Fundament, ohne zunächst jedoch
umzukippen, da er am Umstürzen durch ein Seil 7 gehindert wird, das bei 6 am Fundament
befestigt ist und oberhalb der Masteinspannung 3 eine feste Verbindung mit dem rohrförmigen
Mastkörper 2 hat. Dieses Sicherungsseil ist ein dehnbares, elastisches Seil, das beispielsweise
aus Nylon oder Polyäthylen besteht, und ist festigkeitsmäßig so ausgelegt, daß es
nach dem Abreißen der Bolzen 14 den gesamten Leuchtenmast festhält, so daß dieser
nicht umstürzen und dadurch weitere Personen- und Sachschäden verursachen kann, wodurch
dieser Mast in erheblichem Maße die Verkehrssicherheit fördert.
[0018] Wird also ein Mast der erfindungsgemäßen Art von einem Fahrzeug angefahren, so erfolgt
bei einem schwachen Aufprall nur eine Beschädigung der Masteinspannung, also der eine
Ummantelung bildenden Halbschale oder Halbschalen, während der eigentliche Mast unbeschädigt
bleibt. Diese Halbschale oder Halbschalen, die beispielsweise aus einem verformbaren
Kunststoff bestehen können, lassen sich dann leicht austauschen oder reparieren. Wenn
jedoch der Stoß des auf den Mast auftreffenden Fahrzeugs stärker ist, dann werden
nicht nur die Halbschalen beschädigt, sondern die Sollbruchverbindungsvorrichtung
so beansprucht, daß sie zu Bruch geht. In diesem Fall wird der von seinem Fundament
6 losgebrochene Mast dann aber von dem dehnbaren, wie eine Spannfeder wirkenden Sicherungsseil
oder mehreren Seilen solcher Art festgehalten und am Umstürzen gehindert.
[0019] Der obige gewissermaßen baukastenartige Aufbau des Signal- oder Leuchtenmastes kennzeichnet
sich durch relativ geringe Wartungs- und Betriebskosten, wobei sich im Falle von Aufprallschäden
die Masteinfassung oder ein Teil davon leicht ersetzen läßt, ohne daß der gesamte
Mast vom Fundament getrennt oder ausgegraben und beseitigt werden muß. Diese besondere
Wartungs- und Reparaturfreundlichkeit des Mastes wird noch ergänzt durch ein hohes
Maß an Betriebssicherheit, da der Mast zumindest in gewissem Maße auch noch nach extrem
hohen Aufprallunfällen, bei denen die einen überlastungsschutz darstellenden Verbindungsbolzen
14 brechen, betriebsfähig bleibt, zumindest vorerst also nicht umstürzt und weitere
Schäden oder Verkehrshindernisse verursacht oder durch Losreißen des Erdkabels 18
eine Störung des gesamten Energieversorgungsnetzes bewirkt. Darüber hinaus bleibt
auch bei derartigen Aufprallunfällen das Fundament, an dem die speziellen Bauelemente
der Sollbruchverbindungsvorrichtung, im vorliegenden Fall also die Bolzen 14, befestigt
sind, unbeschädigt und läßt sich nach dem Einbau neuer Bolzen wieder verwenden.
[0020] Anstelle eines einzigen Sicherungsseils können auch zweckmäßigerweise mehrere solche
Sicherungsseile verwendet werden, die an geeigneten Stellen zwischen dem Mast und
seinem Fundament verspannt sind.
[0021] Wie oben erwähnt, führen kleine Aufprall- oder Anfahrunfälle in der: Regel nur zu
einer Verformung der Masteinspannung 3 und lassen den Mastkörper 2 selbst unbeschädigt.
Die so verformten Halbschalen der Masteinspannung können leicht ausgetauscht werden.
Ebenso kann auch ein Austausch der Grundplatte 8, falls erforderlich, ohne weiteres
erfolgen.
1. Signal- oder Leuchtenmast für Verkehrsflächen, mit einem rohrförmigen Mastkörper,
der mit einem an einem Fundament befestigbaren Fuß und einem Leuchten- oder Signallampentragstück
versehen ist sowie mit in seinem Inneren angeordneten Anschlußkabel- und Schaltelementen
zur Spannungsversorgung der Lampen vom bodenseitigen Mastende aus, dadurch gekennzeichnet,
daß der Mastkörper (2) in seinem unteren Bereich über dem Boden von einer hülsenförmigen
Masteinspannung (3) als Schutzmantel gegen Auffahrunfälle umgeben ist, die an dem
Mastfuß (4) befestigt ist, der seinerseits durch eine als Oberlastungssicherung dienende
Sollbruchverbindungsvorrichtung (5) mit dem Fundament (6) verbunden ist, an dem das
untere Ende einer mit dem oberen Teil des Mastkörpers (2) verbundenen Mastsicherungsseileinrichtung
(7) befestigt ist, die den Mast nach einem Brechen der Sollbruchverbindung am Umfallen
hindert.
2. Signal- oder Leuchtenmast nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Masteinspannung
(3) aus zwei miteinander verschraubbaren Halbschalen geeigneten Materials besteht,
die mit einer zu dem Mastfuß (4) gehörenden Grundplatte (8) verschraubt sind.
3. Signal- oder Leuchtenmast nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundplatte
(8) mit einem rohrförmigen Verbindungszapfen (9) versehen ist, auf dem der Mastkörper
(2) aufgesteckt ist und der konisch ist.
4. Signal- oder Leuchtenmast nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sollbruchverbindungsvorrichtung (5) aus Bauelementen (14) besteht, die die
Grundplatte (8) mit dem Fundament (6) verbinden.
5. Signal- oder Leuchtenmast nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
obere Ende der Masteinspannung (3) ein die Mastkörperoberfläche (10) umgebendes, mehrteiliges
Klemmstück (11) aufweist, in dem sich ein Dichtungskörper (12) befindet, der an die
Mastkörperoberfläche mittels einer Schraubverbindung (13) anpreßbar ist.
6. Signal- oder Leuchtenmast nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mastsicherungsseileinrichtung
(7) aus einem Seil besteht, das innerhalb des Mastkörpers (2) von einer Stelle des
Fundamentes (6) aus bis zu einer Stelle gespannt ist, die sich oberhalb der Masteinspannung
(3) befindet.
7. Signal- oder Leuchtenmast nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß sich in der Masteinspannung (3) eine Tür (15) befindet, hinter der der Mastkörper
(2) eine öffnung für den Zugang zu den Anschlußkabel- und Schaltelementen aufweist.