[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen EingangsUbertrager gemäß Oberbegriff des Anspruchs
1.
[0002] Breitbandige elektrische Signale, beispielsweise Fernsehsignale, lassen sich in ihrer
ursprUnglichen Frequenzlage - d. h. mit einer relativen Bandbreite von bis zu 1 .:
10
7 - Uber löngere symmetrische oder unsymmetrische Leitungen Ubertragen. Das Nutzsignal
wird dabei am Ende einer Ubertragungsleitung als Querspannung zwischen den beiden
Adern einer symmetrischen Leitung oder zwischen Innen- und Außenleiter einer unsymmetrischen
Leitung von einem Empfangsverstörker abgenommen und aufbereitet.
[0003] Die in die Ubertragungsleitung durch äußere Störquellen eingekoppelte Störspannung
tritt am Ende der Übertragungsleitung vorwiegend als Längsspannung auf und muß beispielsweise
durch einen Differenzverstärker oder durch einen EingangsUbertrager vom Nutzsignal
getrennt und unterdrückt werden.
[0004] Differenzverstörker lassen eine ausreichende Übertragungsbandbreite zu, ihre Symmetrie
laßt sich auch bei relativ hohen Frequenzen mit verhältnismäßig einfachen Mitteln
einstellen, ihre Aussteuerfähigkeit fUr Längsspannungen ist jedoch begrenzt.
[0005] Bei EingangsUbertragern wird die maximal zulässige Längsspannung nur durch die Isolation
zwischen Primär- und Sekundärwicklung begrenzt. Die Bandbreite normaler Ubertrager
ist relativ gering und fUr die Übertragung von Fernsehsignalen in ihrer ursprünglichen
Frequenzlage kaum geeignet. Die Symmetrie solcher Übertrager läßt sich nicht einstellen.
Bei verhältnismäßig hohen Frequenzen wird die LängsspannungsunterdrUckung durch die
kapazitive Verkopplung von Primär- und Sekundärwicklung vermindert.
[0006] Es ist bekannt, daß die Ubertragungsbandbreite eines Übertragers wesentlich gesteigert
werden kann, wenn der Übertrager zumindest ausgangsseitig im Kurzschluß betrieben
wird, also als Stromwandler geschaltet ist. Das kann durch geeignete Auslegung eines
nachfolgenden Verstärkers erreicht werden. Es ist auch bekannt, die kapazitive Verkopplung
von Primär- und Sekundärwicklung durch einen statischen Schirm zu vermindern, derzwischen
Primär- und Sekundärwicklung angeordnet und mit dem Bezugspotential des Eingangsverstärkers
verbunden ist.
[0007] Wird der EingangsUbertrager einem Verstärker vorgeschaltet, dessen Eingangswiderstand
beispielsweise durch eine entsprechend gewählte Stromgegenkopplung verschwindend klein
ist, so ist auch der Eingangswiderstand des Ubertragers verschwindend klein. Der Ubertrager
arbeitet als Stromwandler.
[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen EingangsUbertrager zu schaffen, mit
dessen Hilfe die Symmetrie in gewissen Grenzen einstellbar ist, um zumindest bei relativ
hohen Frequenzen eine optimale StörunterdrUckung zu erreichen.
[0009] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil
des Patentanspruchs 1 angegebenen Maßnahmen.
[0010] Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnungsfigur näher erläutert.
[0011] Wird ein Ubertrager 10 an eine Leitung 11 angeschlossen, so muß diese durch einen
reellen Widerstand 12, 13 reflexionsfrei abgeschlossen werden. Dieser Widerstand 12,
13 ist mit der Primärwicklung 14 des Ubertragers 10 in Serie zu schalten. Wird die
Schaltung so ausgelegt, daß die Primärwicklung 14 des Übertragers 10 aus nur wenigen
Windungen besteht, kann der notwendige statische Schirm zwischen Primär- 14 und Sekundärwicklung
15 als ein konzentrischer Schirm dem primären Leiter allseitig umgeben, die Primärwicklung
14 besteht dann aus wenigen Windungen einer koaxial abgeschirmten Leitung. Der Abschlußwiderstand
der ankommenden Leitung wird in zwei gleichgroße Widerstände 12, 13 aufgeteilt, die
den beiden Enden der Primärwicklung 14 vorgeschaltet sind. Die beiden Enden der Abschirmung
16 werden aus dem Übertrager herausgefUhrt und mit den Enden eines relativ niederohmigen
Potentiometers 17 verbunden, dessen Widerstand jedoch so groß ist, daß die Nutzsignalubertragung
praktisch nicht beeinträchtigt wird. Der Abgriff 18 des Potentiometers 17 ist mit
dem sekundärseitigen Bezugspotential verbunden, dies ist im allgemeinen Masse. Mit
Hilfe der oben beschriebenen Anordnung kann bei verhältnismäßig hohen Frequenzen die
Symmetrie des Ubertragers 10 beeinflußt und auch bei in gewissen Grenzen ungleichen
Störspannungen eine optimale StörunterdrUckung erreicht werden.
[0012] Unterschiedliche Störspannungen U
stör 1 bzw. U stör 2 an den Eingangsklemmen 19 und 20 können beispielsweise durch unterschiedliche Erdkapazitäten
C
1 und C
2 an diesen Eingangsklemmen 19, 20 hervorgerufen werden. Die Differenzspannung (U
stör 1 - U
stör 2) bewirkt einen Störstrom I
stör' der sich dem Nutzstrom I
nutz überlagert.
[0013] Durch die verteilte Kapazität C
k zwischen dem primären Leiter undder ihn umgebenden konzentrischen Abschirmung 16
er-
zeugen die
Störspannungen U
stör 1 und
Ust
ör 2 einen kapazi
- tiven Ableitstrom I
k. Dieser kapazitive Ableitstrom I
k wird in zwei Teilströme I
k1 und I
k2 aufgeteilt, die Uber die beiden Enden der Abschirmung 16 aus dem Übertrager 10 herausgelangen
und Uber die Endpunkte des Potentiometers 17 und dessen Abgriff 18 zum Bezugspotential
hin abfließen. Je noch Stellung des Potentiometerabgriffs 18 Uberwiegt der eine oder
der andere Teilstrom I
k1 bzw. I
k2. Die Abschirmung 16 hat die Wirkung einer Wicklung mit der gleichen Windungszahl
wie die Primärwicklung 14. Bei entsprechender Stellung des Potentiometerabgriffs 18
ist die resultierende Wirkung der erwähnten beiden Teilströme I
k1 und I
k2 der Wirkung des Störstromes I
stör in der Primärwicklung 14 genau entgegengesetzt. In diesem Fall wird nur der
Nut
zstro
m I
nutz auf die Sekundärwicklung des Ubertragers 10 Ubertragen. Der Einfluß der ungleichen
Störsponnungen U
stör 1 und U
stör 2 ist somit aufgehoben.
[0014] In einem Versuchsaufbau konnte bei einer Nutzbandbreite von etwa 1 Hz bis 10 MHz
eine Verkopplungskapazität von nur 10 pF zwischen den primären EingangsanschlUssen
19, 20 und dem sekundären Bezugspotential erreicht werden. Bei ungefähr gleichgroßen
Störspannungen zwischen den EingongsanschlUssen 19, 20 und dem Bezugspotential konnte
bei 5 MHz eine StörunterdrUckung von 66 dB erreicht werden.
[0015] Wird das Nutzsignal am Ende einer gestörten Ubertragungsstrecke durch einen Verstärker
mit EingangsUbertrager abgenommen, so ist unter folgenden Voraussetzungen ebenfalls
eine optimale StörunterdrUckung auch bei ungleichen Störspannungen an den beiden LeitungsanschlUssen
zu erreichen:
a. Der Verstärker hat durch eine entsprechend ausgelegte Stromgegenkopplung einen
verschwindend kleinen Eingangswiderstand,
b. der EingangsUbertrager des Verstärkers arbeitet als Stromwandler, sein Eingangswiderstand
ist verschwindend klein, der erforderliche Abschlußwiderstand der Ubertragungsleitung
ist dem EingangsUbertrager in Form von zwei vorzugsweise gleichgroßen Widerständen
vorzuschalten, wobei die Eingangswicklung des Ubertragers zwischen den beiden Widerständen
anzuordnen ist,
c. der Übertrager wird so ausgelegt, daß die Eingangswicklung aus wenigen Windungen
besteht; der erforderliche statische Schirm, der Primär- und Sekundärwicklung kapazitiv
voneinander getrennt, umgibt den Leiter der Eingangswicklung allseitig als ein konzentrischer
Schirm; die Eingangswicklung besteht aus wenigen Windungen einer koaxial abgeschirmten
Leitung,
d. beide Enden der Abschirmung werden aus dem Übertrager herausgeführt und mit den
Endpunkten eines relativ niederohmigen Potentiometers verbunden.
[0016] So kann insbesondere f
Ur höhere Frequenzen die Symmetrie des Eingangs beeinflußt werden, wenn der Abgriff
des Potentiometers mit dem Bezugspotential verbunden ist. Auch bei unterschiedlich
großen Störspannungen läßt sich an den Eingangsklemmen der Schaltung, insbesondere
bei höheren Frequenzen, eine optimale StörunterdrUckung erreichen.
1. EingangsUbertrager für Uber symmetrische oder unsymmetrische Leitungen übertragene
breitbandige elektrische Signale, dadurch gekennzeichnet , daß die Primärwicklung
(14) als Kooxialleitung ausgebildet ist sowie daß die beiden Enden der Abschirmung
(16) herausgeführt und mit den Enden eines Potentiometers (17) verbunden sind, dessen
Abgriff (18) an einem Bezugspotential liegt.
2. EingangsUbertrager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß es sich um das
sekundärseitige Bezugspotential handelt.
3. EingangsUbertrager nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß die Sekundärwicklung
(15) durch einen Verstärker mit verschwindend kleinem Eingangswiderstand abgeschlossen
ist.
4. EingangsUbertrager nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , daß der Verstärker
mit Gegenkopplung arbeitet.
5. EingangsUbertrager nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß einem Eingang
primärseitig ein Widerstand (12 bzw. 13) vorgeschaltet ist.
6. EingangsUbertrager nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß jedem der
Eingänge primärseitig ein Widerstand (12, 13) vorgeschaltet ist.
7. EingangsUbertrager nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , daß die beiden Widerstände
(12, 13) im wesentlichen von gleicher Größe sind.
8. EingangsUbertrager nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet , daß
die Summe der Eingangswiderstände den Abschlußwiderstand der ankommenden Leitung (11)
bildet.