(19)
(11) EP 0 007 539 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
06.02.1980  Patentblatt  1980/03

(21) Anmeldenummer: 79102445.8

(22) Anmeldetag:  16.07.1979
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3B65D 3/28, B31B 17/60
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE CH DE FR IT NL

(30) Priorität: 21.07.1978 DE 2832099

(71) Anmelder: Henkel Kommanditgesellschaft auf Aktien
40191 Düsseldorf (DE)

(72) Erfinder:
  • Meyer, Klaus
    D-8044 Kaarst (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Mehrlagiger Rechteckzuschnitt und daraus hergestellte Trommel


    (57) Die Erfindung betrifft einen mehrlagigen Rechteckquerschnitt aus Karton oder Pappe zum Herstellen einer Waschmitteltrommel mit Bördelrand (3) an Kopf und/oder Boden. Die Trommel besteht aus einer ein- oder mehrlagigen, tragenden Innenwand (1) und einer ein- oder mehrlagigen Außenschicht (2). Die Außenschicht (2) steht im Bereich des Bördelrandes (3) über die tragende Innenwand (1) über. Der Bördelrand (3) wird dann aus dem überstehenden Streifen der Außenschicht (2) gebildet. Hierdurch wird das Bilden des Bördelrandes (3) gegenüber dem bisherigen Bördeln aller übereinanderliegenden Schichten der Trommelwand vereinfacht, ohne daß die Stapelstabilität der aus dem Zuschnitt hergestellten Trommel durch den Bördelrand (3) geschwächt wird.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen mehrlagigen Rechteckzuschitt, insbesondere aus Karton und/oder Graupappe bzw. Wellpappe zum Herstellen einer Trommel mit Bördelrand an Kopf und/ oder Boden, bestehend aus einer ein- oder mehrlagigen, tragenden Innenwand und einer ein- oder mehrlagigen Außenschicht. Die Erfindung bezieht sich ferner auf eine Trommel mit Bördelrand an Kopf und/oder Boden, bestehend aus einem Zuschnitt, insbesondere aus Karton und/oder Graupappe bzw. Wellpappe mit einer ein- oder mehrlagigen Innenwand und einer ein- oder mehrlagigen Außenschicht.

    [0002] Trommelgebinde vorgenannter Art werden beispielsweise zum Verpacken pulverförmiger Güter, wie Waschpulver, verwendet. Häufig sind diese Trommeln zylinderförmig ausgebildet und weisen am Kopf und am Boden eine Bördelkante auf. Die Trommelwandung besteht dabei in der Regel aus mindestens zwei zusammengeklebten bzw. -kaschierten Lagen von Karton, Graupappe oder Wellpappe. Die einzelnen Schichten haben verschiedene Aufgaben. Beispielsweise kann die äußerste Schicht zum Bedrucken oder zum Aufkaschieren einer gestalteten Fläche ausgebildet sein, während die innerste Schicht meist aus so stabilem Material hergestellt wird, daß mehrere Verpackungsgebinde übereinander stapelbar sind. Diese tragende Innenlage bzw. Innenwand, die ebenfalls mehrlagig sein kann, muß daher mit steigonder Anforderung an die Stapelstabilität stärker ausgeführt werden.

    [0003] Bei großen Trommeln mit einer in der Praxis ausreichenden Stapelstabilität müssen die das Wesentliche tragende Element im Stapel bildenden Innenwände so steif ausgebildet werden, daß der Arbeitsgang zum Bilden der jeweiligen Bördelkante entsprechend aufwendig bzw. schwierig wird. Als un günstig kommt dabei hinzu, daß die Stapelstabilität durch das Bördeln herabgesetzt wird. Letztlich müssen die im Stapel im wesentlichen tragenden Innenwände also stärker ausgebildet werden als es eigentlich für die Stapelstabilität erforderlich wäre, um die durch das Bördeln hervorgerufene Schwächung wieder auszugleichen.

    [0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen mehrlagigen Zuschnitt zum Herstellen einer Trommel mit Bördelrand zu schaffen, bei dem das Bilden des Bördelrandes gegenüber dem·Fall bei bisherigen Trommeln mit mehrlagigem Zuschnitt vereinfacht ist und bei dem die Stapelstabilität der aus dem Zuschnitt hergestellten Trommel durch das Bördeln bzw. durch den Bördelrand nicht geschwächt wird.

    [0005] Zu dem mehrlagigen Rechteckzuschnitt zum Herstellen einer Trommel mit BÖrdelrand mit einer tragenden Innenwand und einer aufkaschierten Außenschicht eingangs genannter Art besteht die erfindungsgemäße Lösung der Aufgabe darin, daß die Innenwand um die Breite des Streifens zum Bilden des Bördelrandes schmaler als die Außenschicht ist. Bei der Trommel mit Bördelrand eingangs genannter Art besteht die erfindungsgemäßc Lösung vorgenannter Aufgabe darin, daß die Außenschicht im Bereich des Bördelrandes über die tragende Innenwand übersteht und daß der Bördelrand aus dem überstehenden Streifen der Außenschicht gebildet ist.

    [0006] Während bei bisher zum Hersteller eingangs genannter Zuschnitte bzw. Trommeln verwendeten mehrlagigen Flächengebilden die Außenschicht und die Innenlage am oberen und/oder unteren Rand der Trommel bündig aufeinanderliegen, besteht die Erfindung darin, daß man die ein- oder mehrlagige Innenlage und die ein- oder mehrlagige Außenschicht vor dein Zusammenfügen, insbesondere Zusammenkleben, so zuschneidet, daß die tragende Innenwand um den Bördelzuschlag gegenüber der Außenschicht zurückspringt bzw. eingezogen ist. Hierdurch wird erreicht, daß die Bördelung unabhängig vom tragenden.Innenmaterial ist. Außerdem wird bei gleichem Materialeinsatz wie bei bisherigen Trommeln mit bündig abschließender Außen- und Innenschicht die Stapelstabilität gegenüber früheren Trommeln vergrößert.

    [0007] Anhand der schematischen Darstellung eines Ausführungsbeispiels werden weitere Einzelheiten der Erfindung erläutert. Es zeigen:

    Fig. 1 einen Schnitt durch den Bördelrand;

    Fig. 2 einen Schnitt durch die verklebten Karton- bzw. Papplagen; und

    Fig. 3 die Draufsicht auf den Zuschnitt.



    [0008] Der Schnitt gemäß Fig. 1 zeigt den erfindungsgemäßen Bördelrand, der dadurch erzielt wird, daß die tragende Innenwand 1 um den Bördelzuschlag gegenüber der Außensehicht 2 zurückgezogen ist. Der Bördelrand 3 besteht also nur aus der Außenschicht 2.

    [0009] Fig. 2 zeigt die kaschierten Kartonlagen in einem Schnitt in Umfangsrichtung der herzustellenden Trommel. Die Innenwand 1 und die Außenschicht 2 können selbst mehrlagig zusammenkaschiert sein. Insbesondere kann auf der Außenschicht 2 eine (nicht gezeichnete) gestaltete Folie aufgebracht werden. Die der Fig. 2 entsprechende Draufsicht auf den Zuschnitt ist in Fig. 3 schematisch dargestellt worden. Insbesondere aus der Zeichnung gemäß Fig. 3 ergibt sich, daß die Innenwand 1 um den Bördelzuschlag a an Kopf und Boden gegenüber der Außenschicht 2 zurückspringt.

    [0010] In den Fig. 2 und 3 ist außerdem demonstriert worden, daß die Einzelschichten 1 und 2 des Zuschnitts vorteilhaft in Umfangsrichtung 4 der herzustellenden Trommel gegeneinander stufig versetzt sein können. Dadurch wird erreicht, daß die gegeneinander in der Umfangsrichtung 4 versetzten Einzelschichten 1 und 2 der fertigen Trommel an deren Längsnaht einzeln aufeinander liegen. Dieser Versatz hat den großen Vorteil, daß die Längsnaht der Trommel zu einer wenigstens an der Außenseite praktisch ebenen Fläche zusammenfügbar ist.

    Liste der Bezugszeichen



    [0011] 

    1 = Innenwand

    2 = Außenschicht

    . 3 = Bördelrand

    4 = Umfangsrichtung

    a = Bördelzuschlag




    Ansprüche

    1. Mehrlagiger Rechteckzuschnitt, insbesondere aus Karton und/oder Graupappe bzw. Wellpappe, zum Herstellen einer Trommel mit Bördelrand an Kopf und/oder Boden bestehend aus einer ein- oder mehrlagigen, tragenden Innenwand und einer ein- oder mehrlagigen Außenschicht, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenwand (1) um die Breite (a) des Streifens zum Bilden des Bördelrandes (3) schmaler als die Außenschicht (2) ist.
     
    2. Trommel mit Bördelrand an Kopf und/oder Boden bestehend aus einem Zuschnitt, insbesondere aus Karton und/oder Graupappe bzw. Wellpappe, mit einer ein-oder mehrlagigen Innenwand und einer ein- oder mehrlagigen Außenschicht, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenschicht (2) im Bereich des Bördelrandes (3) über die tragende Innenwand (1) übersteht und daß der Bördelrand (3) aus dem überstehenden Streifen der Außenschicht (2) gebildet ist.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht