[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung zur Überwachung des Zustands
von Signalanlagen, insbesondere von Straßenverkehrs-Lichtzignalanlagen, mit einer
Vergleichereinrichtung, die von Signalgebern jeweils gelieferte Ist-Signalzustände
mit vorgegebenen Prüfsignalzuständen zu vergleichen gestattet, und mit einer Auswerteeinrichtung,
der lediglich bei Ermittelung von zulässigen Ist-Signalzuständen eine Taktimpulsfolge
zugeführt wird und die bei Ermittelung von unzulässigen Ist-Signalzuständen das Vorliegen
einer Störung anzeigt.
[0002] Eine Schaltungsanordnung der vorstehend bezeichneten Art ist bereits bekannt (siehe
Zeitschrift "Straßenverkehrstechnik", Heft 2, 1972, Seiten 39 bis 43). Bei dieser
bekannten Schaltungsanordnung ist die Vergleichereinrichtung aus einer Anzahl von
Verknüpfungsgliedern aufgebaut, die in fester Verdrahtung mit den Signalgebern verbunden
sind. Mit Hilfe dieser fest verdrahteten Verknüpfungsglieder werden dann die Signalzustände
der vorhandenen Signalgeber mit sogenannten "feindlichen" Signalbildern verglichen.
Wird eine Übereinstimmung der tatsächlich vorliegenden Signalzustände, also der Ist-Signalzustände
der betreffenden Signalgeber mit einem derartigen vorgegebenen Signalbild ermittelt,
so wird dieser Zustand als fehlerhafter Zustand in einer ansprechenden Signalsicherung
ausgewertet. Von Nachteil dabei ist, daß infolge der individuellen Verdrahtung entsprechend
den jeweils vorliegenden Gegebenheiten eine Umstellung bzw. Erweiterung einer derartigen
Schaltungsanordnung in Anpassung an neue bzw. geänderte Verhältnisse nur schwierig
vernehmbar sind.
[0003] Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, einen Weg zu zeigen, wie bei einer
Schaltungsanordnung der eingangs genannten Art auf einfache Weise unterschiedliche
Signalzustände auf ihre Zulässigkeit oder Nichtzulässigkeit sicher überwacht werden
können, ohne daß bei einer Veränderung der Signalzustände in Anpassung an veränderte
Gegebenheiten oder bei einer Erweiterung der zu überwachenden Signalanlage manuelle
Verdrahtungsarbeiten in der betreffenden Schaltungsanordnung auszuführen sind.
[0004] Gelöst wird die vorstehend aufgezeigte Aufgabe bei einer Schaltungsanordnung der
eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch, daß die Prüfsignalzustände angebende
Prüfsignale in einem Speicher festgehalten und mit die jeweils vorliegenden Ist-Signalzustände
der Signalgeber angebenden Signalen in wenigstens einem Mikroprozessor derart ' verarbeitbar
sind, daß jedes einen Ist-Signalzustand angebende Signal mit sämtlichen schrittweise
nacheinander aus dem Speicher abgerufenen Prüfsignalen verglichen wird.
[0005] Die Erfindung bringt gegenüber der oben betrachteten bekannten Schaltungsanordnung
den Vorteil mit sich, daß bei einer Veränderung der zu überwachenden Signalzustände
von Signalanlagen in Anpassung an veränderte Gegebenheiten oder infolge einer Erweiterung
ohne die Ausführung von manuellen Verdrahtungearbeiten in der die betreffenden Signalzustände
überwachenden Schaltungsanordnung ausgekommen werden kann. Es genügt vielmehr, lediglich
den vorgesehenen Speicher gegen einen anderen Speicher auszutauschen, der die für
den jeweiligen Fall in Frage kommenden Prüfsignale gespeichert enthält.
[0006] Zweckmäßigerweise sind in dem jeweiligen Speicher lediglich die nicht zugelassenen
Signalzustände der Signalgeber angebende Prüfsignale gespeichert. Dadurch-ergibt sich
eine besonders einfache Steüerungsmöglichkeit der Auswerteeinrichtung. Im übrigen
ist auf diese Weise eine positive Feststellung des Vorliegensvon unzulässigen Ist-Signalzuständen
der Signalgeber ermöglicht, was gerade aus sicherungstechnischen Gründen häufig erwünscht
ist.
[0007] Zur Erfassung der die Ist-Signalzustände angebenden Signale sind zweckmäßigerweise
zu zwei gesonderten Gruppen von Signalgebern gehörende Signalgeber vorgesehen, wobei
für die Verarbeitung der von den Signalgebern jeder Gruppe von Signalgebern abgegebenen
Signale ein gesonderter Mikroprozessor vorgesehen ist. Hierdurch ist in vorteilhafter
Weise eine besonders sichere Erfassung der jeweils vorliegenden Ist-Signalzustände
der Signalgeber ermöglicht.
[0008] Eine weitere Steigerung in der Sicherheit der Überwachung des Zustands von Signalanlagen
ergibt sich dann, wenn bei der zuvor betrachteten zweckmäßigen Maßnahme jedem Mikroprozessor
ein gesonderter Speicher für die Aufnahme von vorgegebene Prüfsignalzustände angebenden
Prüfsignalen fest zugeordnet ist. In diesem Fall kann nämlich die vorzunehmende Überwachung
auch dann noch durchgeführt werden, wenn der den einen Mikroprozessor enthaltende
Schaltungsteil außer Funktion ist, so daß er keine unzulässigen Ist-Signalzustände
zu erkennen vermag.
[0009] Zweckmäßigerweise sind die Signalgeber ausgangsseitig über impulsgesteuerte Übertragungsglieder
mit Eingängen des jeweiligen Mikroprozessors verbunden. Auf diese Weise ergibt sich
der Vorteil einer relativ einfachen Möglichkeit der Überwachung der Übertragungswege
zwischen den Signalgebern und den Mikroprozessoren. Das einwandfreie Funktionieren
der Übertragungswege kann aus dem Auftreten von Impulsen auf diesen Übertragungswegen
geschlossen werden.
[0010] Eine besonders einfache Impulssteuerung ergibt sich dann, wenn zur Impulssteuerung
der Übertragungsglieder eine Netzwechselspannung dient, die von einer die Signalgeber
speisenden Netzwechselspannungsquelle geliefert wird. In diesem Fall braucht dann
keine gesonderte Impulssteuerquelle für die Impulssteuerung der Übertragungsglieder
vorgesehen zu werden.
[0011] Eine besonders einfache und sichere Überwachung der erwähnten Übertragungswege ergibt
sich dann, wenn die zwischen den . von den Übertragungsgliedern aufeinanderfolgend
abgegebenen Signalimpulsen liegenden Impulspausen mit Hilfe des jeweiligen Mikroprozessors
auf ihr Vorhandensein überwacht werden. Während des Auftretens der betreffenden Signalpausen
haben nämlich auf den in Frage kommenden Übertragungswegen definierte Potentialverhältnisse
zu herrschen, die in dem jeweiligen Mikroprozessor einfach feststellbar sind.
[0012] Während der Dauer zumindest einer solchen Impulspause ist dem jeweiligen Mikroprozessor
ein gesondertes Prüfsignal zuführbar, auf dessen Aufnahme hin der betreffende Mikroprozessor
ein bestimmtes Meldesignal abzugeben hat. D
a- durch läßt sich in vorteilhafter Weise auch der einwandfreie Betrieb des jeweiligen
Mikroprozessors im Zuge der sicheren Überwachung der Signalzustände der Signalgeber
überwachen, was insgesamt zu einer Erhöhung der Betriebssicherheit der gesamten Schaltungsanordnung
beiträgt.
[0013] ZweckmäBigerweise geht man in dem gerade betrachteten Zusammenhang so vor, daß bei
Verwendung von zwei Mikroprozessoren jeder Mikroprozessor die Zuführung eines Prüfsignals
zu dem jeweils anderen Mikroprozessor auszulösen und die Auswertung des von diesem
anderen Mikroprozessor jeweils abgegebenen Meldesignals vorzunehmen erlaubt. Dadurch
sind in vorteilhafter Weise eine gegenseitige Überwachung der beiden Mikroprozessoren
und eine sichere Betriebsweise der gesamten Schaltungsanordnung sichergestellt.
[0014] Als Prüfsignale werden zweckmäßigerweise solche Signalbit
- kombinationen verwendet, bei denen der jeweilige Mikroprozessor ein von der bei Vorliegen
zulässiger Ist-Signalzustände abgegebenen Taktimpulsfolge verschiedenes Ausgangssignal
abgibt, welches ohne die Abgabe eines das Vorliegen einer Störung anzeigenden Meldesignals
durch die zugehörige Auswerteschaltung zu bewirken von dem jeweils anderen Mikroprozessor
auswertbar ist. Dies bedeutet, daß die jeweiligen Prüfsignalbitkombinationen gewissermaßen
absichtlich das Vorliegen eines Störungsfalls angeben sollen, den der jeweilige Mikroprozessor
auch erkennen soll, ohne indessen die zugehörige Auswerteschaltung so anzusteuern,
daß diese einen Alarm auslöst. Die betreffende Maßnahme kommt dabei der Verwendung
von herkömmlichen Auswerteschaltungen mit elektromechanischen Schaltgliedern entgegen,
die für ihre Auslösung eine relativ lange Zeitspanne benötigen, die in der Größenordnung
von einigen Millisekunden liegt - während das Auftreten des genannten Ausgangssignals
des jeweiligen Mikroprozessors beispielsweise innerhalb einiger Mikrosekunden erfolgen
mag.
[0015] Zweckmäßigerweise ist das jeweilige Prüfsignal unter Steuerung durch den jeweiligen
Mikroprozessor in ein Register ladbar, welches ausgangsseitig mit denjenigen Eingängen
des jeweils anderen Mikroprozessors verbunden ist, dem das jeweilige Prüfsignal zuzuführen
ist. Dadurch ist in vorteilhafter Weise eine einfache gesteuerte Bereitstellung der
jeweiligen Prüfsignale erreicht.
[0016] Anhand einer Zeichnung wird die Erfindung nachstehend an einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert.
[0017] Die in der Zeichnung dargestellte Schaltungsanordnung dient zur Überwachung des Zustands
einer Signalanlage, bei der es sich insbesondere um eine Straßenverkehrs-Lichtsignalanlage
handeln mag. Zu dieser Signalanlage gehört eine Anzahl von Signalgebern, die im vorliegenden
Fall nicht nur die eigentlichen Signalisierungszeichen abgeben mögen, sondern die
auch ihren Signalzuständen entsprechende Signale, also Zustandssignale, abgeben sollen.
Diese Zustandssignale können dabei entweder von den Signalgebern selbst oder von mit
diesen Signalgebern verbundenen Meldegliedern abgegeben werden. Bei diesen Meldegliedern
kann es sich um Spannungs-Meldeglieder oder um Strom-Meldeglieder handeln; derartige
Meldeglieder sind an sich bekannt und brauchen hier an sich nicht weiter erläutert
zu werden.
[0018] Die von den Signalgebern bzw. von den diesen zugehörigen Meldegliedern abgegebenen
Zustandssignale treten an in der Zeichnung angedeuteten Anschlüssen Ea1 bis Ean sowie
Eb1 bis Ebn auf. Wie ersichtlich, sind im vorliegenden Fall zwei Gruppen von entsprechenden
Anschlüssen vorgesehen, wobei einander entsprechenden Anschlüssen beider Gruppen von
Anschlüssen jeweils von einander entsprechenden Signalgebern bzw. von diesen zugehörigen
Meldegliedern Zustandssignale zugeführt werden. Dies bedeutet, daß eine redundante
Erfassung der Signalzustände der einzelnen Signalgeber erfolgt. Jede Gruppe von Anschlüssen
Ea1 bis Ean bzw. Eb1 bis Ebn weist dabei zumindest soviele Anschlüsse auf, wie Signalgeber
bzw. diesen zugehörige Meldeglieder innerhalb der zu überwachenden Signalanlage vorgesehen
sind.
[0019] An den Anschlüssen Ea1 bis Ean sind im vorliegenden Fall durch UND-Glieder gebildete
Verknüpfungsglieder GUa1 bis GUan mit ihren einen Eingängen angeschlossen. An den
Anschlüssen Eb1 bis Ebn sind in entsprechender Weise durch UND-Glieder gebildete Verknüpfungsglieder
GUb1 bis GUbn mit ihren einen Eingängen angeschlossen. Sämtliche gerade erwähnten
Verknüpfungsglieder GUa1 bis GUan, GUb1 bis GUbn sind mit ihrem jeweils anderen Eingang
am Ausgang eines Taktimpulsgenerators Tg angeschlossen, der mit der Abgabe von Impulsen
die Verknüpfungsglieder jeweils impulsweise übertragungsfähig macht. Auf die damit
zusammenhängenden Vorgänge wird weiter unten noch eingegangen werden.
[0020] Die UND-Glieder GUa1 bis GUan sind ausgegaseitig jeweils über ODER-Glieder GOa1 bis
GOan an den einen Eingangsanschlüssen Ea1 bis Ean eines ersten Mikroprozessors MP1
angeschlossen. In entsprechender Weise sind die UND-Glieder GUb1 bis GUbn mit ihren
Ausgängen über ODER-Glieder GOb1 bis GObn an den einen Eingangsanschlüssen eb1 bis
ebn-eines zweiten Mikroprozessors MP2 angeschlossen. Die beiden Mikroprozessoren MP1
und MP2 mögen völlig einander entsprechende Mikroprozessoren sein, wie solche des
Typs SAB8048.
[0021] Die gerade erwähnten ODER-Glieder GOal bis GOan sind eingangsseitig ferner an den
Ausgängen der Registerstufen eines ersten Registers Reg1 angeschlossen, bei dem es
sich um ein Schieberegister handeln mag. Dieses Schieberegister Reg1 ist mit einem
Signal- und Schiebeeingang an einem Ausgangsanschluß as21 des Mikroprozessors MP2
angeschlossen. Die mit den Eingangsanschlüssen eb1 bis ebn des Mikroprozessors MP2
ausgangsseitig verbundenen ODER-Glieder GOb1 bis GObn sind in entsprechender Weise
an den Ausgängen von Registerstufen eines Registers Reg2 angeschlossen, welches ebenfalls
ein Schieberegister sein mag. Dieses Schieberegister Reg2 ist mit einem Signal- und
Schiebeeingang an einem Ausgangsanschluß as11 des Mikroprozessors MP1 angeschlossen.
[0022] Jedem der beiden Mikroprozessoren MP1, MP2 sind ein Programmspeicher und ein Datenspeicher
zugehörig. So ist der Mikroprozessor MP1 mit einem Eingangsanschluß em11 mit dem ihm
zugehörigen Programmspeicher ROM1 verbunden, der ein Lesespeicher ist und der gegebenenfalls
programmierbar sein kann. Mit einem Eingangsanschluß em12 ist der Mikroprozessor MP1
mit einem ihm zugehörigen Datenspeicher RAM1 verbunden, der ebenfalls ein Festspeicher
oder ein gegen Stromausfall gesicherter Speicher mit wahlfreiem Zugriff sein mag.
Der andere Mikroprozessor MP2 ist in entsprechender Weise über einen EingangsanschluB
em21 mit seinem zugehörigen Programmspeicher ROM2 und über einen Eingangsanschluß
em22 mit seinem zugehörigen Datenspeicher RAM2 verbunden. Bezüglich dieser beiden
Speicher ROM2 und RAM2 gilt dasselbe wie bezüglich der dem Mikroprozessor MP1 zugehörigen
Speicher.
[0023] Jedem der beiden Mikroprozessoren MP1, MP2 ist eine gesonderte Auswerteeinrichtung
US1 bzw. US2 fest zugehörig. Die Auswerteeinrichtung US1 ist eingangsseitig an einem
Ausgangsanschluß am1 des Mikroprozessors MP1 angeschlossen. Die Auswerteeinrichtung
US2 ist eingangsseitig an einem Ausgangsanschluß am2 des Mikroprozessors MP2 angeschlossen.
Diese beiden Auswerteeinrichtungen mögen jeweils eine elektromechanische Einrichtung,
wie ein Relais R1 bzw. ein Relais R2, enthalten, welches bei Vorliegen eines einen
Störungszustand anzeigenden Meldesignals von dem jeweiligen Mikroprozessor her erregt
wird. Wie oben bereits angedeutet, ist es für das Erregen der betreffenden Relais
jedoch erforderlich, daß das jeweilige Meldesignal eine gewisse Mindestdauer besitzt.
[0024] Die beiden Auswerteeinrichtungen Us1 und Us2 steuern, wie dies in der Zeichnung schematisch
angedeutet ist, einen Überwachungsatromkreis, in welchem beispielsweise ein Stromversorgungsgerät
Svg für die oben erwähnten Signalgeber liegen mag. Wie in der Zeichnung angedeutet,
liegen in diesem Überwachungsstromkreis Ruhekontakte r1 bzw. r2 der erwähnten Relais
R1 bzw. R2 der beiden Auswerteeinrichtungen Us1, Us2. Mit Erregen wenigstens eines
dieser beiden Relais ist der erwähnte Überrrachungsstromkreis unterbrochen, woraufhin
das Spannungsversorgungsgerät Svg die Spannungsversorgung der Signalgeber unterbrechen
kann.
[0025] Neben den bisher betrachteten Schaltungselementen und Verbindungen zwischen den in
der Zeichnung dargestellten Schaltungselementen existieren noch einige weitere Schaltungsverbindungen
zwischen den beiden Mikroprozessoren MP1 und MP2 selbst. So ist der Mikroprozessor
MP1 mit einem Ausgangsanschluß as12 mit einem Eingangsanschluß es21 des Mikroprozessors
MP2 verbunden, der seinerseits über einen Ausgangsanschluß as22 mit einem Eingangsanschluß
es11 des Mikroprozessors MP1 verbunden ist. Außerdem ist der Mikroprozessor MP1 mit
einem-Eingangsanschluß es12 am Ausgangsanschluß am2 des Mikroprozessors MP2 angeschlossen,
der mit einem Eingangsanschluß es22 am Ausgangsanschluß am1 des Mikroprozessors MP1
angeschlossen ist. Über diese Verbindungen der beiden Mikroprozessoren MP1 und MP2
werden Steuerungsvorgänge ausgeführt, auf die weiter unten noch näher eingegangen
werden wird.
[0026] Nunmehr sei die ArbeitsweiSe der in der Sahaltnngsanordnung dargestellten und vorstehend
erläuterten Schaltungsanordnung näher betrachtet. Dazu sei zunächst davon ausgegangen,
daß an den Anschlüssen Ea1 bis Ean einerseits und an den Anschlüssen Eb1 bis Ebn andererseits
jeweils zulässige Ist-Signalzustände kennzeichnende Signale auftreten. Diese Signale
werden in dem jeweils zugehörigen Mikroprozessor MP1 mit Prüfsignalzustände angebenden
Prüfsignalen verglichen, die in dem jeweils zugehörigen Datenspeicher RAM1 bzw. RAM2
enthalten sind. Die Organisation ist dabei so getroffen, daß jeder Mikroprozessor
die ihm eingangsseitig zugeführten, die jeweiligen Ist-Signalzustände angebenden Signale
mit sämtlichen Prüfsignalen nacheinander vergleicht, die aus seinem zugehörigen Datenspeicher
RAM1 bzw. RAM2 abgerufen werden. Im Zuge dieses schrittweisen Vergleichs gibt der
jeweilige Mikroprozessor MP1 bzw. MP2 von seinem Ausgangsanschluß am1 bzw. am2 eine
Taktimpulsfolge ab, wenn der jeweilige Ist-Signalzustand als zulässiger Ist-Signalzustand
erkannt wird. Die jeweilige Taktimpulsfolge wird dann der zugehörigen Auswerteeinrichtung
Us1 bzw. Us2 zugeführt, die auf das Auftreten einer solchen Taktimpulsfolge hin keine
Störungsmeldung signalisiert.
[0027] Die vorstehend erwähnten Vergleichsvorgänge, die der jeweilige Mikroprozessor ausführt,
können dabei zwischen die Ist-Signalzustände angebenden Signalen einerseits und nicht
zugelassene Signalzustände angebenden Prüfsignalen oder lediglich zugelassene Signalzustände
angebenden Prüfsignalen andererseits durchgeführt werden. Die betreffenden Vergleichsvorgänge
können dabei mit Hilfe des in dem jeweiligen Mikroprozessor enthaltenen Rechenwerkes
durchgeführt werden. Mit Rücksicht darauf, daß sich die Ist-Signalzustände nur in
relativ großen Zeitabständen ändern, und mit Rücksicht darauf, daß die Anzahl der
unterschiedlichen Prüfsignalzustände im allgemeinen nicht sehr hoch sein wird, wird
mit den.derzeit bereits verfügbaren Mikroprozessoren jeder Ist-Signalzustand mehrmals
mit sämtlichen Prüfsignalzuständen verglichen.
[0028] Wie oben erläutert, werden die die einzelnen Ist-Signalzustände der Signalgeber angebenden
Signale nun nicht als Dauersignale den entsprechenden Eingangsanschlüssen der Mikroprozessoren
zugeführt, sondern diese Signale werden vielmehr über die impulsgesteuerten UND-Glieder
GUa1 bis GUan bzw. GUb1 bis GUbn zugeführt. Demgemäß treten an den entsprechenden
Eingangsanschlüssen der beiden Mikroprozessoren für die jeweiligen Ist-Signalzustände
charakteristische Impulse auf. Zwischen diesen Impulsen treten hingegen jeweils Impulslücken
auf. Die Organisation mag nun so getroffen sein, daß die Mikroprozessoren auch das
Vorhandensein derartiger Impulspausen feststellen können und aus dem Nichtauftreten
derartiger Impulspausen auf das Vorliegen eines fehlerhaften Ubertragungsweges der
die Ist-Signalzustände angebenden Signale schließen können. Diese Überxachungsvorgänge
können dabei im Anschluß an die erwähnten Vergleichsvorgänge vorgenommen werden, die
zwischen dem Auftreten von zwei aufeinanderfolgenden Impulsen-der von den erwähnten
UND-Gliedern abgegebenen Impulse durchgeführt werden können. Die betreffende Überprüfung
der erwähnten Impulspausen setzt indessen voraus, daß das während des Auftretens dieser
Impulspausen vorhandene Potential verschieden ist von dem Potential, das bei Auftreten
eines Impulses auftritt. Da eine solche Unterscheidungsmöglichkeit normalerweise lediglich
dann gegegen ist, wenn Impulse auftreten, die kennzeichnend sind für das Vorliegen
von Ist-Signalzuständen mit hohen Signalpegeln, wird zweckmäßigerweise die gerade
erwähnte Überprüfung auf den Fall beschränkt, daß Ist-Signalzustände mit derartigen
Signalpegeln auftreten.
[0029] Wie oben bereits ausgeführt, ist es mit Hilfe der Schaltungsanordnung gemäß der Erfindung
möglich, während der Dauer zumindest einer der zuvor erwähnten Impulspausen dem jeweiligen
Mikroprozessor ein gesondertes Prüfsignal zuzuführen. Dies geschieht über die Schieberegister
Reg1, Reg2. Das Schieberegister Reg1 ist dem Mikroprozessor MP1 zugehörig, und das
Schieberegister Reg2 ist dem Mikroprozessor MP2 zugehörig. Das Schieberegister Reg1
wird von dem Mikroprozessor MP2 her mit das gesonderte Prüfsignal bildenden Prüfsignalbits
geladen, die der Mikroprozessor MP2 von seinem Ausgangsanschluß as21 abgeben mag.
Das Schieberegister Reg2 wird in entsprechender Weise mit Prüfsignalbits vom Ausgangsanachluß
as11 des Mikroprozessors MP1 geladen. Die betreffenden Ladevorgänge brauchen dabei
nicht gleichzeitig ausgeführt zu werden. Es genügt vielmehr, wenn lediglich eines
der Schieberegister mit einem Prüfsignal geladen wird. Als Prüfsignal wird im vorliegenden
Fall ein solches Signal verwendet, auf dessen Aufnahme durch den jeweiligen Mikroprozessor
hin dieser ein ganz bestimmtes Meldesignal abzugeben hat. Es wird also mit dem jeweiligen
Prüfsignal dem in Frage kommenden Mikroprozessor gewissermaßen ein nicht zulässiger
Ist-Signalzustand vorgetäuscht. Die Abgabe des erwähnten Meldesignals hat im übrigen
zur Folge, daß die normalerweise von dem jeweiligen Mikroprozessor ausgangsseitig
abgegebene Taktimpulsfolge dann nicht abgegeben wird. Die zeitlichen Verhältnisse
sind dabei jedoch so gewählt, daß die dem jeweiligen Mikroprozessor zugehörige Auswerteeinrichtung
Us1 bzw. Us2 auf das Auftreten des jeweiligen Meldesignals noch nicht anspricht. Das
jeweilige Meldesignal wird jedoch von dem jeweils anderen Mikroprozessor aufgenommen
und ausgewertet - d.h. von demjenigen Mikroprozessor, der zuvor die Abgabe des Prüfsignals
ausgelöst hat. Zu diesem Zweck sind die Ausgangsanschlüsse am1 bzw. am2 der beiden
Mikroprozessoren mit dem Eingangsanachluß es22 bzw. es12 des jeweils anderen Mikroprozessors
verbunden. Über die zwischen dem Ausgangsanachluß as12 des Mikroprozessors MP1 und
dem Eingangsanachluß es21 des Mikroprozessors MP2 mag diesem Mikroprozessor MP2 im
vorliegenden Fall gemeldet werden, daß ihm eingangsseitig ein Prüfsignal zugeführt
wird. In entsprechender Weise wird über die Steuerleitung zwischen dem Ausgangsannschluß
as22 des Mikroprozessors MP2 und dem Eingangsanachluß es11 des Mikroprozessors MP1
diesem Mikroprozessor MP1 gemeldet werden, daß ihm eingangsseitig ein entsprechendes
Prüfsignal zugeführt worden ist. Es ist aber auch möglich, daß über die betreffenden
Steuerleitungen dem jeweils angesteuerten Mikroprozessor gemeldet wird, daß er von
dem jeweils anderen Mikroprozessor her ein zu bewertendes Ausgangssignal zugeführt
erhält (und zwar am Eingangsanschluß es12 des Mikroprozessors MP1 bzw. am Eingangsanachluß
es22 des Mikroprozessors MP2). Dadurch kann mit Hilfe jedes der beiden Mikroprozessoren
überwacht werden, ob der jeweils andere Mikroprozessor auf das ihm eingangsseitig
zugeführte Prüfsignal hin das dazugehörige Meldesignal erzeugt. Wird das Auftreten
eines solchen Meldesignals nicht ermittelt, so kann der überwachende Mikroprozessor
eine entsprechende Störungsmeldung abgeben und das Ansprechen seiner zugehörigen Auswerteeinrichtung
veranlassen. Durch diese Überwachungsmaßnahmen ist dann eine besonders sichere Überwachung
der Signalzustände der Signalmelder gewährleistet, die die für ihre Signalzustände
charakteristischen Signale an die genannten Anschlüsse Ea1 bis Ean bzw. Eb1 bis Ebn
abgeben.
[0030] Im Zuge der vorstehenden Erläuterung der Arbeitsweise der in der Zeichnung dargestellten
Schaltungsanordnung ist angenommen worden, daß jeweils zulässige Ist-Signalzustände
bei den Signalgebern vorliegen. Wenn nun ein nicht zulässiger Ist-Signalzustand auftritt,
dann wird dies durch jeden der beiden vorgesehenen MIkroprozessoren MP1 und MP2 im
Zuge der Durchführung der jeweiligen Vergleichsvorgänge ermittelt. Wenn in dem dem
jeweiligen Mikroprozessor zugehörigen Datenspeicher lediglich für die zulässigen Ist-Signalzustände
charakteristische Prüfsignalzustände gespeichert sind, dann wird im Zuge der betreffenden
Vergleichsvorgänge eine Nichtübereinstimmung zwischen dem vorliegenden Ist-Signalzustand
und sämtlichen Prüfsignalzuständen ermittelt. Wenn in dem dem jeweiligen Mikroprozessor
zugehörigen Datenspeicher hingegen die nicht zugelassenen Signalzustände der Signalgeber
angebende Prüfsignale gespeichert sind, dann wird in diesem Fall eine Übereinstimmung
zwischen dem vorliegenden Ist-Signalzustand und einem der Prüfsignale ermittelt. In
jedem Falle gibt der jeweilige Mikroprozessor ein entsprechendes Meldesignal an seine
zugehörige Auswerteeinrichtung ab, die - da das betreffende Meldesignal hinreichend
lange auftritt - nunmehr anspricht und damit das Vorliegen einer Störung meldet. Wie
oben bereits angedeutet, kann in diesem Fall das Stromversorgungsgerät Svg der Signalgeber
abgeschaltet werden, so daß die Signalgeber dann stromlos werden. Es ist aber auch
möglich, in diesem Fall die Signalgeber einen bestimmten vorgegebenen Notbetrieb,
z.B. einen Blinkbetrieb, ausführen zu lassen.
[0031] Abschließend sei noch bemerkt, daß im vorstehenden unterschiedliche Betriebsweisen
der Mikroprozessoren MP1, MP2 betrachtet worden sind, die die Mikroprozessoren sequentiell
ausführen. Um diese Betriebsweisen ausfUhren zu können, sind den Mikroprozessoren
MP1, MP2 die oben bereits erwähnten Programmspeicher ROM1 bzw. ROM2 zugehörig. In
diesen Programmspeichern sind die die Durchführung der erwähnten Betriebsvorgänge
steuernden Daten abgespeichert, die der jeweilige Mikroprozessor mit Hilfe des in
ihm enthaltenen Programmschrittzählers nacheinander aufruft, um dann entsprechende
Steuerungsvorgänge auszuführen. Überdies sei noch angemerkt, daß die impulsweise Ansteuerung
der erwähnten UND-Glieder GUa1 bis GUan, GUb1 bis GUbn von dem Taktimpulsgenerator
Tg her im Takte einer Netzwechselspannung erfolgt, die von einer die Signalgeber speisenden
Netzwechselspammngsquelle geliefert wird. Bei der häufig benutzten 50-Hz-Netzwechselspannung
für die Speisung der Signalgeber können die erwähnten UND-Glieder impulsweise ansteuernde
Impulse in einer zeitlichen Folge von 20 ms oder 10 ms auftreten, und zwar beispielsweise
an Bulldurchgängen der betreffenden Netzwechselspannung.
1. Schaltungsanordnung zur Überwachung des Zustands von Signalanlagen, insbesondere
von Straßenverkehrs-Lichtsignalanlagen, mit einer Vergleichereinrichtung, die von
Signalgebern jeweils gelieferte Ist-Signalzustände mit vorgegebenen Prüfsignalzuständen
zu vergleichen gestattet, und mit einer Auswerteeinrichtung, der lediglich bei Ermittelung
von zulässigen Ist-Signalzuständen eine Taktimpulsfolge zugeführt wird und die bei
Ermittelung von unzulässigen Ist-Signalzuständen das Vorliegen einer Störung anzeigt,
dadurch gekennzeichnet, daß die Prüfsignalzustände angebende Prüfsignale in einem
Speicher (RAM1; RAM2) festgehalten und mit die jeweils vorliegenden Ist-Signalzustände
der Signalgeber angebenden Signalen in wenigstens einem Mikroprozessor (MP1; MP2)
derart verarbeitbar sind, daß jedes einen Ist-Signalzuatand angebende Signal mit sämtlichen
schrittweise nacheinander aus dem Speicher (RAM1; RAM2) abgerufenen Prüfsignalen verglichen
wird.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß in dem Speicher
(RAM1; RAM2) lediglich die nicht zugelassenen Signalzustände der Signalgeber angebende
Prüfsignale gespeichert sind.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erfassung
der die Ist-Signalzustände angebenden Signale zu zwei gesonderten Gruppen von Signalgebern
gehörende Signalgeber vorgesehen sind und daß für die Verarbeitung der von den Signalgebern
jeder Gruppe von Signalgebern abgegebenen Signale ein gesonderter Mikroprozessor (MP1;
MP2) vorgesehen ist.
4. Schaltungsanordnung nach Aaspruch 3, dadurch gekennzeichnet , daß jedem Mikroprozessor
(MP1; MP2) ein gesonderter Speicher (RAM1; RAM2) für die Aufnahme von vorgegebene
Prüfslgnalzustände angebenden Prüfsignalen fest zugeordnet ist.
5. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Signalgeber ausgangsseitig über impulsgesteuerte Übertragungsglieder (GUa1 - GUan;
GUb1 - GUbn) mit Eingängen (ea1 - ean; eb1 - ebn) des jeweiligen Mikroprozessors (MP1;
MF2) verbunden sind.
6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , daß zur Impnlssteuerung
der Übertraguagsglieder (GUal - GUan; GUb1 - GUbn) eine von einer die Signalgeber
speisenden Netzwechselspannungaqnelle (Tg) gelieferte Netzwechselspannung dient.
7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen
von den Übertragungsgliedern (GUa1 - GUan; GUb1- GUbn) aufeinanderfolgend abgegebenen
Signalimpulsen liegenden Impulspausen mit Hilfe des.jeweiligen Mikroprozessors (MP1;
MP2) auf ihr Vorhandensein überwachbar sind.
8. Schaltungsanordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß während der Dauer
zumindest einer solchen Impulspause dem jeweiligen Mikroprozessor (MP1; MP2) ein gesondertes
Prüfsignal zuführbar ist, auf dessen Aufnahme hin der betreffende Mikroprozessor (MP1;
MP2) ein bestimmtes Meldesignal abzugeben hat.
9. Schaltungsanordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet , daß bei Verwendung
von zwei Mikroprozessoren (MP1, MP2) jeder Mikroprozessor (MP1; MP2) die Zuführung
eines Prüfsignals zu dem jeweils anderen Mikroprozessor (MP2; MP1) auszulösen und
die Auswertung des von diesem anderen Mikroprozessor (MP2; MP1) jeweils abgegebenen
Meldesignals vorzunehmen erlaubt.
10. Schaltungsanordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet , daß als Prüfsignale
solche Signalbitkombinationen verwendet sind, bei denen der jeweilige Mikroprozessor
(MP1; MP2) ein von der bei Vorliegen zulässiger Ist-Sigmlzustände abgegebenen Taktimpulsfolge
verschiedenes Ausgangssignal abgibt, welches ohne die Abgabe eines das Vorliegen einer
Störung anzeigenden Meldesignals durch die zugehörige Auswerteeinrichtung (Us1; Us2)
zu bewirken von dem jeweils anderen Mikroprozessor (MP2; MP1) auswertbar ist.
11. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet
, daß das jeweilige Prüfsignal unter Steuerung durch den jeweiligen -Mikroprozessor
(MP1; MP2) in ein Register (Reg2;. Reg1) ladbar ist, welches ausgangsseitig mit denjenigen
Eingängen (eb1 - ebn; ea1 - ean) des jeweils anderen Mikroprozessors (MP2; MP1) verbunden
ist, dem das jeweilige Prüfsignal zuzuführen ist.