[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft das Kleben stumpf aneinanderstossender, geschnittener
Filmenden, durch Anbringen von die Stosstelle zwischen den Filmenden überbrückenden
Klebern. Ein derartiges Verfahren und eine Vorrichtung sowie ein Trägerband zur Durchführung
des Verfahrens, sind aus der US-PS 3,904,472 bekannt. Dort wird ein die Stossstelle
zwischen den zu verbindenden Filmenden überbrückender Kleber um die eine Kante der
Filmenden herumgelegt und gleichzeitig mit dem Film verklebt. Dieses Vorgehen ist
nicht anwendbar bei sogenannten Stereo-Filmen mit zwei getrennten Tonspuren an den
beiden Rändern, weil durch den Kleber mindestens die eine Tonspur überdeckt würde.
Es müssen in diesem Falle zwei getrennte Kleber angebracht werden, die jeweils zwischen
den beiden Tonspuren liegen und dieselben freilassen.
[0002] Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, das Verfahren und die Gerätschaft nach der
obenerwähnten US-PS 3,904,472 derart weiterzuentwickeln, dass auch Filme mit zwei
Stereo-Tonspuren in ebenso einfacher und zuverlässiger Weise geklebt werden können.
Die Lösung liegt erfindungsgemäss einmal darin, dass die beiden Kleber ablösbar auf
einen Hilfsträger aufgebracht, dieser Hilfsträger d a um die eine Kante der zu verbindenden
Filmteile herumgebogen und die Kleber auf die Filmteile aufgebracht und der Hilfsträger
dann abgezogen werden. Damit können die beiden getrennten Kleber nicht nur äusserst
einfach, sondern auch zuverlässig und präzis aufgebracht werden. Der Hilfsträger ragt
vorzugsweise einseitig über die Kleber hinaus, so dass er nach dem Aufbringen der
Kleber auf die Filmenden leicht erfasst und abgezogen werden kann. Weitere Gegenstände
und Vorteile der Erfindung werden nun anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert.
[0003]
Die Figuren 1 und 2 zeigen ein erfindungsgemässes Trägerband mit Hilfsträgern und
Klebern in Draufsicht, bzw. im Schnitt, wobei in Figur 1 auch die verklebten Filmenden
angedeutet sind,
Figuren 3 und 4 zeigen schematisch den Herstellungsvorgang für das Trägerband nach
Figuren 1 und 2, und
Figuren 5 - 7 zeigen schematisch die mechanischen Hilfsmittel zur Ausgabe und dem
Aufbringen von Hilfsträgern und Klebern auf Filmenden.
[0004] Die Figuren 1 und 2 zeigen ein Trägerband 1 mit dem in bestimmten Abständen Paare
von Klebern 2 und 3 ablösbar verbunden sind. Jedes Paar von Klebern ist mit einem
rechtekkigen Hilfsträger 4 überdeckt, der unbedeutend über den Kleber 2 aber eine
bestimmte Strecke über den Kleber 3 hinausragt. Die Kleber 2 und 3 sind so beschaffen,
dass sie am Trägerband 1 haften und nach Ablösung vom Trägerband auf ihrer dem Trägerband
zugewandten Seite selbstklebend sind, also mit dieser Seite auf die Filmenden aufgebracht
werden können, während sie mit der dem Hilfsträger zugewandten Seite zwar am Hilfsträge

, jedoch nach Ablösung des Hilfsträgers von ihnen nicht-klebend wirken.
[0005] Durch die Teile 1, 2 und 3 durchgehende längliche Ausstanzungen 5 bilden an den sich
zugewandten Rändern der Kleberpaare 2, 3 Ausschnitte 6. Wie in Figur 1 bereits angedeutet
und unten nochmals eingehender erläutert wird, werden die beiden Kleber 2 und 3 in
der in Figur 1 dargestellten Lage auf die Filmenden aufgebracht und überbrücken die
Stossstelle 7 zwischen diesen Filmenden 8. Die Ausschnitte 6 sin dabei so angeordnet,
dass die Perforationen des Films 8 fre bleiben.
[0006] Die Figuren 3 und 4 zeigen schematisch die Herstellung des Klebebandes nach Figuren
1 und 2. Das Trägerband 1 mit eine daran haftenden Band 9, aus welchem die Kleber
2 und 3 hergestellt werden, wird von einer Rolle l' abgewickelt. In einer ersten Station
wird sodann mittels eines Schnittwerkzeugs 10 die rechteckige Umrissform 2' und 3'
der Kleber ausgeschnitten. Das Werkzeug 10 dringt dabei nur durch das Band 9 durch,
ohne das Trägerband 1 erheblich zu verletzen. Zu diesem Zweck wird ein verhältnismässig
festes Trägerband aus widerstandsfähigem Material wie Polyester verwendet. Die Dicke
des Trägerbandes kann beispielsweise 50 µm betragen, während das ebenfalls aus Polyester
bestehende Band 9 eine Dicke von 25 µm aufweisen kann. Hinter dem Werkzeug 10 wird
der Rest des Bandes 9, d.h. das Abfallgitter, abgezoge und auf eine Rolle 9' aufgewickelt.
Die ausgeschnittenen Kleber 2' und 3' bleiben auf dem Trägerband 1 haften. In einer
weiteren Station werden mittels eines Stanzwerkzeuges 11 die Perforationen 5 gestanzt
und damit auch die definitive Form der Kleber 2 und 3 mit den Ausschnitten 6 gewonne
Von einer weiteren Rolle 4' wird sodann ein Band 4" abgerollt und auf das Trägerband
1, bzw. die Kleber aufgebracht In einer weiteren Station wird schliesslich mittels
eines Schneidwerkzeugs 12 das Band 4" in einzelne rechteckige Hilfsträger 4 zerschnitten,
womit das Klebeband fertiggestellt ist.
[0007] Die Figuren 5 bis 7 zeigen Teile einer Vorrichtung, die weitgehend derjenigen nach
der obenerwähnten US-PS 3,904,472 entspricht. Die Vorrichtung weist ein Magazin 13
auf, in welchem sich eine schematisch dargestellte Rolle 14 des Klebebandes 1 - 4
befindet. Das Klebeband wird mit dem Trägerband 1 oben durch einen Schlitz 15 herausgezogen
und an der Schlitzöffnung um eine scharfe Kante 16 nach hinten geführt, wo es in Pfeilrichtung
abgezogen werden kann. An der Oberseite des Magazins 13 sind Nocken 17 vorgesehen,
welche in die Perforationen 5 des Trägerbandes 1 eindringen können, um genaue Positionen
dieses Trägerbandes zu bestimmen. Beim Herumführen des Trägerbandes 1 um die Kante
16 wird je ein Hilfsträger 4 mit den darauf befindlichen Klebern 2 und 3 abgelöst
und frei nach vorne geführt. Die Position des Trägerbandes 1 bestimmt hierbei genau
die Position des Hilfsträgers 4 mit den Klebern 2 und 3 in einer Stellung, für welche
der Hilfsträger 4 nicht vollständig vom Trägerband 1 gelöst ist (Figur 5). Durch eine
nicht dargestellte Hilfsvorrichtung werden nun die beiden Filmenden 8 gemäss Figur
6 von oben auf den vorderen Kleber 2 in genauer Position abgesenkt. Ein federnder
Träger 18, auf welchem das vordere Ende des Hilfsträgers 4 und der Kleber 2 aufliegen,
wird sodann durch die erwähnte Hilfsvorrichtung nach unten gedrückt, womit nun der
Hilfsträger 4 vollständig vom Trägerband 1 abgerissen wird. Bei der weiteren Bewegung
nach unten erfasst dann eine Rolle 19 den hinteren Teil des Hilfsträgers 4 mit dem
Kleber 3 und die federbelastete Rolle 19 legt dann diesen Teil um die Filmkanten herum,
wie durch einen Pfeil in Figur 6 angedeutet ist. Damit wird der Zustand erreicht,
der in Figur 7 dargestellt ist, d.h. der Hilfsträger 4 ist um die Filmenden herumgelegt
und die beiden Kleber 2 und 3 sind mit den
Filmenden in der richtigen Position verklebt. Man kann
nun den einen, frei vorstehenden Rand des Hilfsträgers 4 erfassen und den ganzen Hilfsträger
abziehen. Es bleiben dann die beiden Kleber 2 und 3 auf den Filmenden und verbinden
dieselben ohne die Tonspuren 20 und 21 oder die Perforation der Filme zu verdecken.
[0008] Wie bereits erwähnt, stellt die Vorrichtung, die zum Aufbringen von Klebern auf die
Filmenden gemäss Figuren 5 - 7 dient, an sich nichts Neues dar und kann gemäss der
erwähnten US-PS 3,904,472 ausgebildet sein.
1. Verfahren zum Kleben von Filmen mittels zweier getrennter, die Stosstelle der Filme
auf entgegengesetzter leiten überbrückender Kleber, die an beiden Filmrändern je eine
Tonspur freilassen,
dadurch gekennzeichnet,
dass die beiden Kleber ablösbar auf einen Hilfsträger aufgebracht, dieser Hilfsträger
dann um die eine Kante der zu verbindenden Filmteile herumgebogen und die Kleber auf
die Filmteile aufgebracht und der Hilfsträger dann abgezogen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass Hilfsträger mit Klebern derart auf ein Trägerband aufgebracht werden, dass die
Kleber zwischen dem Trägerband und den Hilfsträgern liegen, dass dann einzelne Hilfsträger
mit Klebern vom Trägerband abgelöst und um die Filmenden gelegt werden, worauf die
Hilfsträger abgezogen werden.
3. Trägerband mit ablösbaren Klebern, zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch
2,
gekennzeichnet durch
ablösbar mit dem Trägerband verbundene Hilfsträger, mit welchen ablösbar zwei Kleber
verbunden sind, wobei die Kleber geschützt an der Innenseite der Hilfsträger zwischen
denselben und dem Trägerband liegen, und wobei die Haftung der Kleber an den Hilfsträgern
stärker ist als deren Haftung am Trägerband.
4. Trägerband nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Hilfsträger einseitig über die Kleber herausragen, derart, dass sie nach
dem Aufbringen der Kleber auf dem Film erfasst und abgezogen werden können.
5. Trägerband nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass beide Kleber Ausschnitte aufweisen, welche dazu bestimmt sind, im Bereiche der
Filmperforation zu liegen.
6. Trägerband nach den Ansprüchen 3, 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass es aus Polyester besteht.
7. Trägerband nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Trägerband im Bereiche der genannten Ausschnitte Perforationen aufweist,
die der Lagebestimmung des Trägerbandes und der Hilfsträger bei der mechanischen Ablösung
der Hilfsträger dienen.
8. Vorrichtung zur Duchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, mit einem Magazin
für das Trägerband, aus welchem das Trägerband um eine Kante in bestimmte, durch den
Eingriff von Nocken in Perforationen des Trägerbandes definierte Positionen ausziehbar
ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass für diese Positionen je ein Hilfsträger teilweise vom Trägerband abgelöst in
einer bestimmten Stellung gehalten ist, in welcher Filmenden auf ihn aufbringbar sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Mechanismus zum Aufbringen der Filmenden auf einen Hilfsträger, das endgültige
Ablösen des Hilfsträgers vom Trägerband und das Herumlegen des Hilfsträgers um die
Filmenden vorhanden ist.
10. Verfahren zur Herstellung eines Trägerbandes nach den Ansprüchen 3 - 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass zuerst das Trägerband mit einem Streifen zur Bildung des Klebers verbunden wird,
dass dann die Umrisse der Kleber geschnitten, der Abfall entfernt und die Perforationen
gestanzt werden, worauf ein Streifen über die Kleber aufgebracht wird, aus dem schliesslich
die einzelnen Hilfsträger geschnitten werden.