[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine leicht abziehbare äußere Leitschicht für
elektrische Mittel- oder Hochspannungskabel mit einer Isolierung aus vernetzten oder
unvernetzten thermoplastischen oder elastomeren Werkstoffen, etwa Olefinpolymerisaten
oder Olefinmischpolymerisaten.
[0002] Bei elektrischen Kabeln, die für mittlere und höhere Spannungen eingesetzt werden,
also für Spannungswerte oberhalb 10 kV, und die eine massive Isolierung aus einem
thermoplastischen Kunststoff oder auch aus Gummi aufweisen, ist es üblich und auch
notwendig, zur Feldbegrenzung im Kabelaufbau elektrisch leitfähige Schichten vorzusehen.
Die sogenannte innere Leitschicht, auch mit Leiterglättung bezeichnet, befindet sich
z. B. auf dem aus einer Vielzahl von Einzeldrähten bestehenden Leiter und verhindert,
daß es infolge Unregelmäßigkeiten an der Leiterobarfläche zu Bereichen erhöhter Feldstärke
kommt. Die zweite Leitschicht, die sogenannte äußere Leitschicht oder auch Abschirmung,
überdeckt die Isolierung. Insbesondere von der äußeren Leitschicht wird neben einer
bestimmten Leitfähigkeit für die Zwecke der Abschirmung erwartet, daß diese Schicht
bei der Herstellung von Endenabschlüssen, Abzweig- oder Verbindungsmuffen und dergleichen
ohne großen Aufwand von der Isolierung entfernt werden kann. Andererseits muß diese
äußere Leitschicht so fest auf der Isolierung haften, daß sie voll den elektrischen
Schutz des darunter befindlichen Isoliermaterials übernimmt.
[0003] Diese an sich widersprüchlichen Forderungen der dielektrischen Verschweißung von
äußerer Leitschicht und Isolierung auf der einen und der leichten Abmantelbarkeit
auf der anderen Seite führen zu erheblichen Schwierigkeiten bei der Auswahl der möglichen
Werkstoffe sowie der einsetzbaren Fertigungsverfahren. Versuche, z. B. auf die Polyäthylen-Isolierung
eines Hochspannungskabels eine leitfähige Polyäthylenschicht bzw. Copolymerschicht
aufzuextrudieren, schlugen deshalb fehl, weil zwar die elektrische Schutzwirkung durch
die äußere Leitschicht erreicht werden konnte, diese Schicht sich bei der Montage
jedoch nur schwer, d. h. lediglich durch Abschälen von der Isolierung entfernen läßt.
[0004] Eine andere bekannte Möglichkeit zur Lösung des geschilderten Problems ist die (US-PS
3 876 462), die Oberfläche der Isolierung chemisch vorzubereiten, bevor die äußere
Leitschicht aufgebracht wird. Wegen eines solchen fertigungstechnisch sehr aufwendigen
Verfahrens konnte sich dieser Vorschlag in der Praxis bisher jedoch nicht durchsetzen.
[0005] Für auf üblichem Wege hergestellte vernetzte Polyäthylenkabel gibt es bereits eine
Vielzahl möglicher Lösungen für eine montagefreundliche äußere Leitschicht. Als Basismaterial
für diese Schicht wird eine auf polarem Kautschuk basierende Gummimischung verwendet,
so daß infolge der unterschiedlichen Oberflächenspannungen der beiden aneinandergrenzenden
Schichten aus vernetztem Polyäthylen (unpolar) und Kautschuk (polar) Grenzflächenspannungen
entstehen, die ein Verschweißen der beiden Materialien trotz hoher Temperatur und
hohem Druck, etwa in einem CV-Rohr, verhindern. Wesentlich für diese leitfähigen Schichten
ist, daß die angebotenen Lösungen auf Gummi in Verbindung mit peroxidisch vernetztem
Polyäthylen basieren. Die Vernetzungstechnik in sogenannten kontinuierlichen Dampfvernetzungsanlagen
(CV) gestattet nämlich ohne zusätzlichen Aufwand die Vernetzung der äußeren Leitschicht
zusammen mit der VPE-Isolierhülle. Die gleiche oder eine ähnliche Verfahrenstechnik
ist aber bei Polyäthylenkabeln oder solchen mit einer Isolierung aus einem Material,
das durch Feuchtigkeitseinwirkung vernetzbar ist (Siloxantechnik), nicht möglich.
[0006] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein elektrisches Kabel mit einer
Isolierung aus einem beliebig vernetzbaren oder unvernetzbaren thermoplastischen oder
elastomeren Material zu schaffen, die von einer äußeren Leitschicht so überdeckt ist,
daß die elektrische Abschirmung sichergestellt, andererseits aber auch eine einfache
Demontage der Leitschicht von der Isolierung erreicht wird.
[0007] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß diese Schicht aus einem
durch bekannte Zusätze, wie Ruß und/ oder Graphit, leitfähigen Verschnitt auf der
Basis synthetischer oder natürlicher Kautschuke bzw. Elastomere und teilkristalliner
Polyolefine, vorzugsweise mit tertiären oder quartären Kohlenstoffatomen besteht.
Eine so hergestellte Leitschicht weist auch ohne eine Vulkanisation der Mischung gummielastische
Eigenschaften auf, die eine einfache Demontage zur Herstellung von Abzweig- oder Verbindungsstellen
gestattet. Sie ist elastisch genug, um die mit der thermischen Ausdehnung der Isolierung
verbundenen Deformation der Leitschicht reversibel und ohne Beeinträchtigung der liaftfestigkeit
aufzunehmen. Neben der hohen Elastizität der nach der Erfindung ausgebildeten Leitschicht
ist aber auch die für eine einfache Montage notwendige Festigkeit gegeben, um ein
Abreißen während des Abziehens zu vermeiden, sowie eine bestimmte Kerbfestigkeit bzw.
Weiterreißfestigkeit, die gewährleistet, daß beim Streifenabziehen die nicht bis zur
Isolierung durchgeschnittene Kerbe weiterreißt ohne die Abziehkraft nennenswert zu
verstärken.
[0008] Ein weiterer Vorteil der nach der Erfindung ausgebildeten äußeren Leitschicht ist
darin zu sehen, daß sie nach den üblichen thermoplastischen Extrusionsverfahren verarbeitbar
ist und keine Vulkanisate erfordert. So sind übliche Maschinen einsetzbar, um z. B.
die Isolierung aus einem Polyäthylen oder einem durch Feuchtigkeitseinwirkung vernetzbaren
Polyäthylen mit der Leitschicht zusammen in einem Doppel- bzw. dreifachspritzkopf
aufzubringen.
[0009] In Durchführung der Erfindung haben sich als Kautschuke solche auf der Basis Buthylkautschuk,
Äthylen-Propylen-Kautschuk, z.B. EPM bzw. Äthylen-Propylen-Terpolymere, z. B. EPDM,
Äthylen-Vinylacetat (EVA) oder auch kautschukartige Äthylen-Acrylsäureester-Copolymere
als zweckmäßig erwiesen. Als die Festigkeit erhöhende und gleichzeitig die Ablösbarkeit
von der z. B. aus Polyäthylen oder siloxanvernetztem Polyäthylen bestehenden Isolierung
begünstigende Bestandteile können diesen kautschukartigen Materialien solche auf der
Basis höher schmelzender teilkristalliner Polyolefine, wie z. B. isotaktischePolybutene
und Polypropylene oder amorphe Polyolefine mit hoher Einfriertemperatur, z. B. Polystyrol,
verwendet werden.
[0010] Besonders günstig verhalten sich von den genannten Verschnitten solche auf der Basis
von Athylen-Propylen-Kautschuk und Polypropylen, wobei dieses überwiegend isotaktisch
sein kann, aber auch syndiotaktische und ataktische Anteile enthalten kann. Der erstgenannte
Mischungsanteil liefert die zur Lösung des der Erfindung zugrunde liegenden Problems
notwendige Elastizität, während der Polypropylen-Anteil, der erst bei Temperaturen
oberhalb 160
0 aufschmilzt, die für die Zwecke der Erfindung ausreichende Festigkeit und Standfestigkeit
in der Wärme sowie die leichte Ablösbarkeit mit sich bringt. Ein weiterer Vorteil
der erfindungsgemäßen Leitschicht ist darin zu sehen, daß durch Variation des Verschnittverhältnisses
von Kautschuk und Polyolefin Flexibilität und Festigkeit der Mischung in relativ weiten
Grenzen eingestellt werden können. Somit ist eine Anpassung an die unterschiedlichsten
Einsatzgebiete für elektrische Kabel möglich. Anstelle von Äthylenpropylen-Kautschuk
(EPK) können als elastifizierende Komponenten auch Butylkautschuk oder Polyisobutylene
sowie andere Elastomere im Verschnitt mit Polypropylen verwendet werden.
[0011] Der wesentliche Vorteil, der sich auf die teilkristallinen Polyolefine bezieht, ist
die leichte Abtrennbarkeit von der unter der Leitschicht befindlichen Isolierung auf
der Basis von z. B. vernetztem oder unvernetztem Polyäthylen. Im Gegensatz zu den
eingangs erwähnten polaren Kautschuken, bei denen die auf unterschiedliche Polarität
der Verbundpartner basierende Grenzflächenspannung für die leichte Trennung verantwortlich
ist, bewirkt, z. B. bei einem Äthylen-Propylen-Kautschuk im Gemisch mit Polypropylen,
die im Vergleich zu dem Polyäthylen der Isolierung stark unterschiedliche Kristallisationstemperatur
(115 C gegenüber 160
0 C) die gute Ablösbarkeit der leitfähigen Schicht von der Isolierung. Der physikali
sehe Grund ist vor allem auf den mit der Kristallisation einhergehenden Volumenkontraktionseffekt
zurückzuführen.
[0012] Die hohe thermische Standfestigkeit der teilkristallinen Mischungsbestandteile bietet
darüber hinaus weitere Vorteile in der Anwendung für die Leitschicht elektrischer
Kabel. Besonders hervorzuheben ist die geringe Verdrückung bei einer Temperaturbehandlung,
ein höherer Widerstand gegen das Einsinken der Schirmdrähte des Kabels bei Notdiensttemperatur
bzw. in Kurzschlußfällen.
[0013] Ein weiterer wesentlicher Vorteil, den die nach der Erfindung ausgebildete Leitschicht
mit sich bringt, ist die Möglichkeit der sogenannten Siloxanvernetzung. Diese Vernetzungsart
ohne Druck- und Temperaturbehandlung beruht darauf, daß auf die Basismoleküle Silanverbindungen
aufgepfropft werden, die unter dem Einfluß von Feuchtigkeit Vernetzungsbrücken bilden.
Im Falle der Anwendung dieser Siloxantechnik für eine Leitschicht nach der Erfindung
wird z. B. ein leitfähiges Gemisch auf Basis Äthylen-Propylen-Kautschuk/Polypropylen
in einem ersten Arbeitsgang gepfropft und das g
e- pfropfte Gemisch anschließend in einem zweiten Arbeitsgang zusammen mit der Isolierung
in einem Doppelkopf-Extruder verspritzt. Hierbei zeigt sich ein weiterer Vorteil beim
Einsatz der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Mischung für die äußere Leitschicht elektrischer
Kabel. Der bei den meisten auf Copolymer-Basis aufgebauten Leitmischungen zu beobachtende
starke Abfall der Leitfähigkeit tritt nicht auf. Die Leitfähigkeit ist vielmehr sowohl
im gepfropften als auch im ungepfropften Zustand nahezu temperaturunabhängig. Das
ist ein weiterer Fortschritt gegenüber üblichen Leitmischungen, bei denen der Isolationswiderstand
bei 20 und 90° C sich zum Teil in mehr als drei Zehnerpotenzen unterscheidet, die
also einen für die Kabelanwendung unerwünschten positiven Temperaturkoeffizienten
des Isolationswiderstandes zeigen.
[0014] Zur Herstellung einer Leitmischung, z. B. aus einem Äthylen- Propylen-Kautschuk (EPK)
und Polypropylen (PP) werden die beiden Komponenten im gewünschten Mengenverhältnis
entweder in einem sogenannten Innenmischer oder in einem Extruder homogenisiert. Danach
wird die erforderliche Menge nichthygroskopischen hochleitfähigen Rußes, etwa ein
Spalt- oder Gasruß, wie Noir Y, im Innenmischer oder einer anderen Mischmaschine (Busskneter)
unter Anwendung von Scherkräften homogen verteilt.
[0015] Die so leitfähig gemachte Mischung kann nun thermoplastisch verspritzt werden, sie
kann aber auch durch vorherige Silanpfropfung feuchtigkeitsvernetzbar gemacht werden.
Hierzu ist folgendes Vorgehen notwendig: Die Vernetzungschemikalien, insbesondere
das Silan oder die Silangemische, werden der leitfähigen Verschnittmischung während
eines Schnellmischprozesses oder in einem sogenannten Tumble-Mischer zugegeben. Das
Silan diffundiert bereits bei wenig erhöhter Temperatur (20 - 4o0 C) kurzfristig in
den weitgehend porösen Kautschuk ein und führt dort zu einer homogenen Verteilung.
Der nächste Schritt ist die Pfropfung des eingebrachten Silans auf die Kautschukmoleküle,
während das Polypropylen an der Pfropfung nicht beteiligt ist. Die Pfropfung kann
hierbei in einem Extruder erfolgen, der gleichzeitig in einem Schritt die Ausformung
übernimmt. Der Pfropfvorgang kann aber auch mit der Granulierung zu einem Arbeitsschritt
zusammengefaßt werden, wobei dann die Ausformung des Granulates zu einem späteren
Zeitpunkt erfolgen kann.
[0016] In speziellen Fällen kann sich auch folgendes Vorgehen als zweckmäßig erweisen: Die
Pfropfung wird in einem vorgelagerten Schritt ausgeführt, d. h., in einem Tumble-Mischer
wird z. B. der Äthylen-Propylen-Kautschuk, das Polypropylen und die Silanlösung zusammengebracht
und vermischt. Die so vorbereitete Mischung wird dann in einen Pfropfextruder eingegeben,
wo also die Pfropfung des Silans erfolgt, und schließlich wird das gepfropfte Material
granuliert. Der nichthygroskopische hochleitfähige Ruß wird erst jetzt unter das gepfropfte
und granulierte Material gemischt.
[0017] Die Pfropfung des Silans auf die Basismoleküle der Mischung kann bei wesentlich geringeren
Temperaturen als sonst üblich erfolgen, so sind für das angegebene Polyblend Pfropftemperaturen
um 150 - 180
0 C ausreichend. Die pfropfbare Elastomerkomponente und das als organischer Füllstoff
fungierende teilkristalline Polypropylen werden unter dem Einfluß der Scherkräfte
im Extruder, in dem auch die Pfropfung stattfindet, homogen verteilt.
[0018] Die Erfindung sei anhand der nachfolgenden Mischungsbeispiele näher erläutert:
Beysplel I: EPK/PP-Verschnitte, Mengenangaben in Gew. Teilen
[0019]
Bei Verwendung eines anderen Rußes, der unter dem Handelsnamen Ketjen Black EC bekannt
ist, wird bereits mit 20 - 30 Teilen eine ausreichende Leitfähigkeit erzielt. Die
Herstellung einer Mischung nach den Beispielen Ia - Ic erfolgt z. B. in einem Innenmischer
[0020] Soll die Mischung I auch durch Einwirkung von Feuchtigkeit vernetzbar sein, empfiehlt-sich
folgende Mischung:
Beispiel II: EPK/PP-Verschnitte, Mengenangaben in Gew. Teilen
[0021]
Die Herstellung dieser vernetzbaren Verschnitte nach Beispiel II kann in einem sogenannten
Schnellmischer oder auch in einem Tumble-Mischer erfolgen.
[0022] Mögliche Peroxide sind z.B. solche, die unter den Handelsnamen Perkadox 14 und Luperox
270 bekannt sind. Als Katalysator kommt z. B. einer auf Basis Dibutylzinndilaurat
(Naftovin SN/L) in Frage, Alterungsschutzmittel sind z.B. unter den Handelsnamen Anox
HB bekannt.
[0023] Solche Verschnitte mit einer Dichte von etwa 0,95 - 1,10 g/cm
3, einer Festigkeit von ca. 8,2 N/mm
2, einer Dehnung von etwa 24
0 %, einer Shore-Härte von 88 und einem spezifischen Widerstand bei 20
0 von ca. 60 Ohmcm erbringen eine Haftfestigkeit auf einer Isolierung aus thermoplastischem
oder z. B. siloxanvernetztem Material von ca. 40 N/12,5 mm Streifenbreite. Diese Haftfestigkeit
und damit elektrische Sicherheit der Abschirmung liegt um ein vielfaches höher als
die Haftfestigkeiten bekannter leitfähiger Mischungen von z. B. 11,5 oder 16,5 N/
12,5 mm Streifenbreite, sie kann durch Änderung des Verschnittverhältnisses aber auch
erniedrigt oder\erhöht werden. An der gleichen Mischung wurde der elektrische Längswiderstand
gemessen, von dessen Größe die elektrisch wirksame Abschirmung abhängig ist. Hier
ergaben sich für das nach der Erfindung gewählte leitfähige Material in noch ungepfropftem
Zustand ca. 7,5 . 10
2 Ohm . cm bei Raumtemperatur und ca. 7,2 . 10
2 Ohm. cm bei 90
0, während nach der Pfropfung der Silanverbindungen auf die Basismoleküle sich ein
Längswiderstand von ca. 1,6 10
2 Ohm . cm ergab. Wesentlich ist hierbei, daß eine Widerstandsänderung bei Temperaturerhöhung
nicht auftritt und damit unabhängig von den jeweiligen Betriebszuständen des Kabels
die Abschirmwirkung der äußeren Leitschicht stets gewährleistet ist. Diese Unabhängigkeit
von erhöhten Betriebstemperaturen ist bei bekannten Materialien, z. B. auf Copolymer-Basis
nicht gegeben, hier ist z. B. bei einem Temperaturanstieg von 20 auf 90 C ein Anstieg
des Längswiderstands von 8 10
4 auf 2 . 10
7 Ohm cm oder höher zu verzeichnen.
[0024] Für die Herstellung einer vernetzten Leitmischung nach der Erfindung ist ferner wesentlich,
daß das Herstellungsverfahren erheblich vereinfacht wird, wenn die Pfropfung und die
Ausformung in einem Arbeitsgang erfolgt. Es findet keine Granulierung mehr statt und
vor allem kann auf die bekanntlich sehr anfällige Lagerung gepfropfter Materialien
verzichtet werden.
[0025] Die Mischungsbeispiele zeigen nur Verschnitte auf der Basis EPK/PP. Selbstverständlich
ist es auch möglich und mitunter auch zweckmäßig, statt des Polypropylens z.B. auf
die erwähnten Materialien auf Basis Polybutene oder amorpher Polyolefine hoher Einfriertemperatur
zurückzugreifen.
1. Leicht abziehbare äußere Leitschicht für elektrische Mittel- oder Hochspannungskabel
mit einer Isolierung aus vernetzten oder unvernetzten thermoplastischen oder elastomeren
Werkstoffen, etwa Olefinpolymerisaten oder Olefinmischpolymerisaten, dadurch gekennzeichnet,
daß diese Schicht aus einem durch bekannte Zusätze, wie Ruß und/oder Graphit leitfähigen
Verschnitt auf der Basis synthetischer oder natürlicher Kautschuke bzw. Elastomere
und teilkristalliner Polyolefine, vorzugsweise mit teriären oder quartären Kohlenstoffatomen
besteht.
2. Leitschicht nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Kautschuk solche auf
der Basis Butylkautschuk, Äthylen-Propylen-Kautschuk, z. B. EPM bzw. Äthylen- Propylen-Terpolymere,
z. B. EPDM, Äthylen-Vinylacetat (EVA) oder auch kautschukartige Äthylen-Acrylsäureester-Copolymere
verwendet sind.
3. Leitschicht nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als teilkristalline
Polyolefine solche auf der Basis isotaktischer Polybutene und Polypropylene oder amorpher
Polyolefine mit hoher Einfriertemperatur, z. B. Polystyrol verwendet sind.
4. Leitschicht nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß
sie durch Aufpfropfen von Silanverbindungen auf die Basismoleküle unter der Einwirkung
von Feuchtigkeit vernetzbar ist.