[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Abstützvorrichtung für eine Kondensations-Dampfturbine,
bei welcher ein Kondensator mit einem Turbinengehäuse flexibel verbunden und der Kondensator
fest mit einem Unterbau verankert ist.
[0002] Um bei Dampfturbinenanlagen die grossen Kräfte zu beherrschen, die das Fundament
aufnehmen muss, welche zu örtlichen Durchbiegungen führen können und damit unzulässige
Verlagerungen zur Folge haben, wurden bereits verschiedene Vorschläge gemacht.
[0003] So wurde eine Ausführungsform bekannt, bei welcher die Anlage, welche aus Kondensator
und Niederdruckaussengehäuse gebildet wird, direkt auf der Sohlplatte des Fundamentes
aufgesetzt ist und gegenüber dem Maschinenfundament und der Sohlplatte durch Fixierungen
wärmebeweglich geführt ist (DE-OS 1 551 192).
[0004] Von Nachteil bei dieser Anordnung ist aber, dass das ganze Fundament starr gelagert
ist, wodurch die Abstimmung Turbogruppe/Fundament, insbesondere bei halbtourigen Maschinen,
zu Schwierigkeiten führt.
[0005] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, diesen Nachteil zu vermeiden und eine
Abstützung für den Kondensator und dem Vakuumzug unterworfenen Turbinenteile zu schaffen,
und die dadurch bedingten Verlagerungen von anderen Maschinenteilen fernzuhalten.
[0006] Die vorgenannte Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die dem Vakuumzug
ausgesetzten Turbinenteile auf einem Fundamentträger befestigt sind, welcher einerseits
über eine Abstützung mit dem Unterbau verbunden ist und andererseits in einem federnd
gelagerten Fundament integriert ist.
[0007] Der Vorteil der erfindungsgemässen Abstützvorrichtung ist insbesondere darin zu erblicken,
dass keinerlei Verlagerung auf die federnd gelagerter Turbinenteile durch den Vakuumzug
auftritt. Ein weiterer Vorteil beruht darauf, dass der am Boden befestigte und flexibel
mit der Turbine verbundene Kondensator ohne besondere Aufstellungsmassnahmen bei Verwendung
eines federnd gelagerten Fundamentes ausgebildet werden kann.
[0008] Gemäss einer weiteren Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes ist der Kondensator
als Abstützung ausgebildet.
[0009] Durch diese Ausbildung des Kondensators werden keine weiteren Tragstrukturen benötigt.
[0010] Ferner kann es vorteilhaft sein, wenn der Fundamentträger auf einer Tragstruktur
für das federnd gelagerte Fundament abgestützt ist.
[0011] Durch die stufenartige Ausbildung der Tragstruktur des federnd gelagerten Fundamentes,
kann eine zusätzliche Abstützung für die dem Vakuumzug ausgesetzten Turbinenteile
entfallen.
[0012] In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes vereinfacht
dargestellt.
[0013] Es zeigt
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine erfindungsgemässe Abstützungsvorrichtung,
Fig. la eine Draufsicht auf die Abstützungsteile,
Fig. 2 einen Querschnitt durch die Abstützungsvorrichtung mit einem als Abstützung
ausgebildeten Kondensator,
Fig. 3 einen Querschnitt durch die Abstützungsvorrichtung mit einer Tragstruktur des
federnd gelagerten Fundamentes.
[0014] Gemäss Fig. 1 ist mit 1 ein Turbinengehäuse bezeichnet, welches mit einem Kondensator
2 über flexible Verbindungen 3 verbunden ist. Der Kondensator 2 ist mit einem Unterbau
4 fest verbunden. Das dem Vakuumzug ausgesetzte Turbinengehäuse 1 ist mit Pratzen
5 auf Fundamentträger 6, welche auf je einer Abstützung 7 aufliegen, mit dem Unterbau
4 starr verbunden, während die übrigen, dem Vakuumzug nicht ausgesetzten Turbinenteile,
beispielsweise die (nicht dargestellten) Lagergehäuse auf einem auf Federn 8 gelagerten
Fundament 9 angeordnet sind. Das Fundament 9 ist über eine Tragstruktur 10 mit dem
Unterbau 4 verbunden und ist vorzugsweise rahmenartig ausgebildet, so dass die Fundamentträger
6 innerhalb dieses Rahmens angeordnet werden können, wie aus der Fig. la ersichtlich.
Bei einer derartigen Ausbildungsform könnten Enden der Fundamentträger 6 abgeschrägt
sein, so dass sie in analog dazu ausgebildete Aufnahmen des Fundamentes 9 einpassen,
dieses jedoch in dessen federnder Beweglichkeit nicht behindern.
[0015] Bei der Ausführungsform gemäss der
Fig. 2 ist der Kondensator 2 als Abstützung ausgebildet, sc dass sich die Fundamentträger
6 mit zur Kontur des Kondensators analog ausgepildeten Zwischenstücken 11 auf diesem
abstützen. Die Aus-Sildung des Fundamentes 9, der Federn 8 und der Tragstruktur 10
ist jenen der Fig. 1 identisch.
[0016] In der Fig. 3 ist ein weiteres Beispiel der erfindungsgemässen Abstützvorrichtung
gezeigt. Das Turbinengehäuse 1 liegt mit den Pratzen 5 auf dem Fundamentträger 6 auf,
welches sich auf einer Tragstruktur 10 abstützt. Die Federungseigenschaften des Fundamentes
9 sind dadurch nicht beeinträchtigt.
B e z e i c h n u n g s l i s t e
[0017]
1 Turbinengehäuse
2 Kondensator
3 flexible Verbindungen
4 Unterbau
5 Pratzen
6 Fundamentträger
7 Abstützung
8 Federn
9 Fundament
10 Tragstruktur
11 Zwischenstücke
1. Abstützvorrichtung für eine Kondensations-Dampfturbine, bei welcher ein Kondensater
mit einem Turbinengehäuse flexibel ventinden und der Kordensator fest mit einem Unterbau
verankert ist, dadurch gekennzeichnet, dass die dem Vakuumzug ausgesevzten Turbinenteile
(1) auf einem Fundamentträgar (6) befestigt sind, welcher einerseits über eine Abstützung
(7) mit dem Unterbau (4) verbunden ist und andererseits in einem federnd gelagerten
Fundament (9) integriert ist.
2. Abstützvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kondensator
(2) als Abstützung ausgebildet ist.
3. Abstützvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Fundamentträger
(6) auf einer Tragstruktur (10) für das federnd gelagerte Fundament (9) abgestützt
ist.