[0001] Aus der DE-AS 24 12 837 sind Waschmittel mit einem Gehalt an-synthetischen, kristallinen
Alkalialumosilikaten bekannt, die geeignet sind, das üblicherweise in Waschmitteln
enthaltene Phosphat ganz oder teilweise zu ersetzen. Nach der Lehre dieser DE-AS werden
die kationenaustauschenden Alumosilikate zur Verbesserung und Beschleunigung des Waschprozesses
mit Vorteil zusammen mit wasserlöslichen Komplexbildnern eingesetzt. Optimale Ergebnisse,
insbesondere hinsichtlich des Sekundärwaschvermögens, werden erhalten, wenn in den
Mitteln gemäß DE-AS 24 12 837 der Anteil an Polymerphosphat oberhalb 15 %, beispielsweise
zwischen 15 und 25 % liegt. In solchen Fällen, in denen der Gesetzgeber einen geringeren
Phosphatgehalt anordnet, können sich in Hartwassergebieten jedoch Probleme ergeben,
da ein geringerer Phosphatgehalt bei häufig gewaschener Wäsche zu einem ungenügenden
Sekundärwascheffekt, insbesondere zu Faserinkrustationen führen kann.
[0002] Die Mitverwendung größerer Mengen anderer Komplexbildner, insbesondere von'Aminopolycarbonsäuren
wie NTA oder EDTA, führt zwar zu einem einwandfreien Sekundärwaschvermögen, schafft
aber andererseits neue, noch weithin ungeklärte Abwasserprobleme, beispielsweise hinsichtlich
einer möglichen Schwermetallremobilisierung. Ähnlich liegen die Verhältnisse bei Polyphosphonsäuren,
die überdies aufgrund ihres P-Gehaltes wiederum zu einer gewissen Phosphatbelastung
führen können.
[0003] In der DE-OS 20 57 258 und DE-OS 24 56 633 wird vorgeschlagen, Carboxymethyl-oxysuccinate
(Abkürzung CMOS) als Phosphatsubstitut zu verwenden, welche die aufgezeigten Nachteile
nicht besitzt. Im Interesse eines einwandfreien Primär- und Sekundärwaschvermögens
empfiehlt jedoch die DE-OS 24 56 633 die Mitverwendung größerer Phosphatmengen bis
zu einem Verhältnis von CMOS zu Tripolyphosphat von 1 : 1, was dem angestrebten Ziel,
den P-Gehalt möglichst niedrig zu halten, widerspricht.
[0004] Aus der DE-AS 26 56 251 sind Waschmittel bekannt, die als Gerüstsalze sowohl Alkalialumosilikat
als auch CMOS enthalten und die im übrigen vorzugsweise phosphatfrei sein sollen.
Zwar ist ein Vergleichswaschmittel angeführt, das eine verbesserte Weißkraft besitzen
soll und 17 % Alkalialumosilikate, 17 % CMOS und 17,5 % Natriumtripolyphosphat (angegeben
in Gew.-%) enthält. Der P-Gehalt dieser Mischung ist jedoch aus den genannten Gründen
unerwünscht hoch, so daß es für den angestrebten Zweck nicht in Frage kommt.
[0005] Die Erfinder haben sich die Aufgabe gesetzt, ein in Wasch-und Reinigungsmitteln verwendbares
Gerüstsubstanz-Gemisch zu entwickeln, das bei möglichst geringem Phosphatgehalt und
bei Abwesenheit problematischer Komplexbildner ein günstiges Primär- und insbesondere
Sekundärwaschvermögen besitzt und somit die Nachteile der vorstehend zitierten Mittel
vermeidet.
[0006] Gegenstand der Erfindung ist ein zur Verwendung in Wasch-und Reinigungsmitteln geeignetes
phosphatarmes Gerüstsalzgemisch, gekennzeichnet durch einen Gehalt an folgenden Komponenten:
a) 45 - 75 Gew.-% eines wasserunlöslichen, feinverteil- ; ten, synthetisch hergestellten,
kristallinen, gebundenes Wasser enthaltenden Alkalialumosilikats der Formel 0,7 -
1,5 Me2O . Al2O3. 1,3 - 4,0 SiO2 (bezogen auf die wasserfreie Aktivsubstanz = AS), das ein Calciumbindevermögen von
50 - 200, vorzugsweise von 100 bis 200 mg CaO/g AS besitzt, wobei Me Natrium oder
Kalium bedeutet,
b) 15 - 40 Gew.-% Natrium- oder Kalium-Carboxymethyloxysuccinat und
c) 5 - 15 Gew.-% Natrium- oder Kaliumtripolyphosphat (bezogen auf wasserfreies Salz).
[0007] In einer bevorzugten Ausführungsform weist das Gerüstsalzgemisch die folgende Zusammensetzung
auf:
50 - 75 Gew.-% der Komponente a
20 - 35 Gew.-% der Komponente b
8 - 15 Gew.-% der Komponente c
jeweils in Form der Natriumsalze.
[0008] Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung des vorstehend definierten
Gerüstsalzgemisches als Bestandteil von Wasch- und Reinigungsmitteln in Anteilen von
25 bis 60 Gew.-%, vorzugsweise in Anteilen von 30 bis 50 Gew.-%, mit der Maßgabe,
daß der Gehalt des Wasch- und Reinigungsmittels an Phosphat (Komponente c) 5 Gew.-%
nicht übersteigt. Es war im hohen Maße überraschend, daß diese vergleichsweise geringe
Menge an Polyphosphat für das angestrebte Ziel vollständig ausreicht, d.h. Mittel
der beanspruchten Zusammensetzung besitzen nicht nur ein hohes Primärwaschvermögen,
sondern verhindern auch bei wiederholter Anwendung weitgehend die Bildung von Gewebevergrauungen
und Inkrustierungen.
[0009] Als kationenaustauschende Alkalialumosilikate (Komponente a) eignen sich prinzipiell
die in der oben genannten DE-OS 24 12 837 beschriebenen, kristallinen Produkte, die
im allgemeinen Teilchengrößen unterhalb von 50 p, im wesentlichen unterhalb von 40
pund meist im Bereich von 20 bis 0,1 paufweisen.
[0010] Mit Vorteil verwendet man in den erfindungsgemäßen Mitteln kristalline Natriumalumosilikate
der Zusammensetzung 0,7 - 1,1 Na
20 . 1,0 Al
2O
3. 1,3 - 2,4 SiO
2, die u.a. auch als "Zeolith NaA" bezeichnet werden, und insbesondere solche Produkte
dieser Zusammensetzung und Kristallstruktur, bei deren Herstellung durch geeignete
Auswahl der Ansatzbedingungen dafür gesorgt wurde, daß die resultierenden Kristallite
abgerundete Ecken und Kanten aufweisen und ihre Teilchengröße unterhalb 30 pund zu
wenigstens 80 % im Bereich von 8 bis 0,01 µliegt, und der mittlere Teilchendurchmesser
3 bis 6 µbeträgt. Derartige Alumosilikate mit abgerundeten Ecken und Kanten werden
in der DE-OS 25 31 342 beschrieben.'
[0011] Nach den Beobachtungen der Anmelderin werden mit dem erfindungsgemäßen Waschmittel
bei der Anwendung unter den Bedingungen der Kochwäsche in der Waschmaschine sowohl
die Calcium- als auch die Magnesiumionen des Waschwassers - die darin bei durchschnittlichen
Härtegraden im allgemeinen im Verhältnis Ca : Mg wie etwa 5 : 1 vorhanden sind - gleichermaßen
durch das Alumosilikat gebunden. Eine problemlose Entfernung der Calciumhärte und
der Magnesiumhärte wird auch noch in künstlich angesetzten heißen Waschlaugen von
16 °d und einem Verhältnis der Calciumzu den Magnesiumionen wie 1 : 1 erreicht.
[0012] Eine beschleunigte, bereits beträchtlich unterhalb der Kochwaschtemperatur einsetzende
Entfernung auch der Magnesiumhärte läßt sich erzielen, wenn man ein Natriumalumosilikat
gemäß a) der Zusammensetzung 0,7 - 1,35 Na
2O. 1,0 Al
2O
3 . 1,3 - 2,4 SiO
2 einsetzt, das ein binäres Gemisch von 40 bis 90 % Partikeln des Zeoliths NaA und
10 bis 60 % Partikeln des Zeoliths HS (Hydrosodalith) darstellt. Ein derartiges Alumosilikat
weist in der erwärmten Waschflotte bereits ab einer Temperatur von 50 °C ein Calciumbindevermögen
von 100 - 165 mg CaO/g und ein Magnesiumbindevermögen von 50 bis 110 mg MgO/g - jeweils
bezogen auf die wasserfreie Substanz - auf. Diese Alumosilikat-Gemische, ihre Herstellung
und ihre Verwendung in Wasch- und Reinigungsmitteln sind in der DE-OS 25 43 941 beschrieben,
auf die als Offenbarung im Rahmen dieser Erfindung ebenfalls ausdrücklich Bezug genommen
wird.
[0013] Die Herstellung.der kristallinen Alumosilikate kann z.B. durch Reaktion von wasserlöslichen
Silikaten mit wasserlöslichen Aluminaten in
"Gegenwart von Wasser erfolgen. Zu diesem Zweck können wäßrige Lösungen der Ausgangsmaterialien
miteinander vermischt oder eine in festem Zustand vorliegende Komponente mit der anderen,
als wäßrige Lösung vorliegenden Komponente umgesetzt werden. Auch durch Vermischen
beider, in festem Zustand vorliegender Komponenten erhält man bei Anwesenheit von
Wasser die gewünschten Alumosilikate. Auch aus Al(OH)
3, Al
2O
3 oder Si0
2 lassen sich durch Umsetzen mit Alkalisilikat- bzw. -aluminatlösungen Alumosilikate
herstellen.
[0014] Bevorzugte Alumosilikate besitzen ein etwa im Bereich von 100 bis 200 mg CaO/g AS,
meist bei etwa 100 bis 180 mg CaO/g AS liegendes Calciumbindevermögen; dieses findet
sich vor allem bei Verbindungen der Zusammensetzung 0,7 bis 1,1 Na
2O . Al
2O
3 . 1,3 - 3,3 Sio
2.
[0015] Diese Summenformel umfaßt zwei Typen verschiedener Kristallstrukturen, die sich auch
durch ihre Summenformeln unterscheiden. Es sind dies:

[0016] Die unterschiedlichen Kristallstrukturen zeigen sich im Röntgenbeugungsdiagramm.
Zur Herstellung, Charakterisierung und Verwendung zum Waschen und Reinigen dieser,
auch als Zeolithe NaA und NaX bezeichneten Alumosilikat-Typen wird auf die DE-OS 24
12 837 verwiesen.
[0017] Die von ihrer Herstellung zunächst noch wasserfeuchten Alumosilikate, die als wäßrige
Suspensionen oder feuchte Filterkuchen vorliegen können, lassen sich auf übliche Weise
in trockene Pulver überführen, indem man einen Teil des Wassers zunächst mechanisch
entfernt und sie anschließend trocknet, z.B. bei Temperaturen von 50 - 400 C. Je nach
den Trocknungsbedingungen enthält das Pulver-Produkt 5 - 35 Gew.-% gebundenes Wasser.
Zweckmäßigerweise geht man beim Trocknen nicht über 200 °C hinaus, wenn das Alumosilikat
für den Einsatz in Wasch- und Reinigungsmitteln vorgesehen ist. Eine Trocknung kann
eingespart werden, wenn man es nach der Lehre der DE-OS 25 27 388 mit einem bestimmten
Dispergiermittel und Wasser in eine stabile Suspension überführt und diese zur Weiterverarbeitung
zu den erfindungsgemäßen Gerüstsalzgemischen bzw. diese enthaltenden Waschmitteln
verwendet. Abgesehen von der Energieeinsparung durch den Wegfall der Trocknungsstufe
wird durch diesen Verarbeitungsmodus eine Agglomerierung der Primärteilchen zu unerwünschten
größeren Teilchen (Sekundärteilchen), wie sie bei der üblichen Trocknung beobachtet
wird und deshalb Mahl- und Siebmaßnahmen erforderlich macht, praktisch vollständig
vermieden.
[0018] Zweckmäßigerweise werden bei der Herstellung die Alumosilikate in dem von ihrer Herstellung
her noch feuchten Zustand, beispielsweise als wäßrige Suspensionen oder als feuchte
Filterkuchen eingesetzt, wobei man sie zunächst, gegebenenfalls unter Zusatz von weiterem
Wasser und einem Dispergiermittel, in stabile pumpfähige Suspensionen mit einem Gehalt
des Alumosilikats von 25 - 40 Gew.-% - bezogen auf die wasserfreie Substanz - und
einem Gehalt von 0,3 - 4 Gew.-% an dem Dispergiermittel, überführt. Als Dispergiermittel
sind solche Verbindungen geeignet, die selbst wirksame Waschmittelbestandteile darstellen,
beispielsweise ethoxylierte aliphatische C
10-C
20-Alkohole mit einem durchschnittlichen Ethoxylierungsgrad von 2 - 7 Mol EO. Pumpfähige
stabile Alumosilikatsuspensionen u.a. mit ethoxylierten Alkoholen wie z.B. Talgalkohol
+ 5 Mol Ethylenoxid oder Fettsäureethanolamiden wie z.B. Laurinsäuremonoethanolamid
als Dispergiermittel, werden in der DE-OS 25 27 388 näher beschrieben. Auch ethoxylierte
Addukte von Epoxyalkanen und niedermolekularen Aminen sind als Dispergiermittel für
Alumosilikatsuspensionen geeignet. Die durch Vermischen von Alumosilikat, Wasser und
Dispergiermittel hergestellten Suspensionen zeichnen sich durch eine hohe Stabilität
aus; sie lassen sich bei Raumtemperatur oder auch bei höheren Temperaturen aufbewahren,
durch Rohrleitungen, in Tankwagen oder auf andere Weise transportieren, bevor sie
zu den erfindungsgemäßen Mitteln weiterverarbeitet werden.
[0019] Eine weitere Variante zur Herstellung der erfindungsgemäßen Mittel besteht darin,
daß man die Alumosilikate in Form eines wechselnde Mengen an gebundenem Wasser enthaltenden
Pulvers, gegebenenfalls zusammen mit den übrigen Gerüstsalzen oder auch zusammen mit
Natriumperborat, als festen Träger für flüssige oder viskose Waschmittelbestandteile,
beispielsweise nichtionische Tenside, einsetzt. Dabei werden diese Verbindungen durch
Aufsprühen ihrer Lösungen oder ihrer Schmelzen auf die festen Träger in rieselfähige
Vorgemische übergeführt, die dann mit den übrigen pulverförmigen Bestandteilen des
Waschmittels in üblicher Weise vermischt werden. Derartige Vorgemische und ihre Herstellung
werden in der DE-OS 25 07 926 näher beschrieben.
[0020] Bei sämtlichen Angaben zum Wassergehalt bzw. Feststoffgehalt oder zum Gehalt an Aktivsubstanz
(= AS) der Alumosilikate wird - abweichend von den oben angegebenen Wassergehalten
- auf deren Zustand Bezug genommen, der nach einstündigem Trocknen bei 800 °C erreicht
wird. Bei dieser Trocknung wird das anhaftende und das gebundene Wasser praktisch
völlig entfernt. Das Calciumbindevermögen der Alumosilikate wird bestimmt, indem man
1 1 einer wäßrigen, 0,594 g CaCl
2 (= 300 mg Cao/l = 30 °dH) enthaltenden und mit verdünnter NaOH auf einen pH-Wert
von 10 eingestellten Lösung mit 1 g Alumosilikat versetzt (auf AS bezogen) und dann
die Suspension 15 min. lang bei einer Temperatur von 22 bzw. 50 bzw. 90 °C kräftig
rührt. Nach Abfiltrieren des Alumosilikats bestimmt man die Resthärte x des Filtrats.
Daraus errechnet sich das Calciumbindevermögen für das Alumosilikat zu (30 - x) .
10 mg .CaO/g AS.
[0021] Die Teilchengrößen der Alumosilikate lassen sich z.B. mittels Sedimentationsanalyse
bestimmen.
[0022] Soweit nicht von den vorstehend genannten, speziellen Aufbereitungsverfahren Gebrauch
gemacht wird, kann das Vereinigen des Alumosilikats mit den übrigen Gerüstsalzen und
gegebenenfalls weiteren Waschmittelbestandteilen durch einfaches Vermischen der pulverförmigen
oder körnigen Einzelbestandteile oder mehrere Komponenten enthaltenden Vorgemischen
- vorzugsweise unter gleichzeitiger Granulation - erfolgen oder aber durch Vereinigen
der Einzelbestandteile zu einem wäßrigen, pastenförmigen Ansatz mit nachfolgender
Sprühtrocknung. Wird das erfindungsgemäße Gerüstsalzgemisch in Wasch- und Reinigungsmitteln
mitverwendet, so können in diesen Mitteln übliche anionische, nichtionische oder zwitterionische
Tenside, Waschalkalien, waschkraftverstärkende Zusätze, Vergrauungsinhibitoren, Bleichmittel,
optische Aufheller, Stabilisatoren sowie sonstige, in derartigen Mitteln gebräuchliche
Hilfs- und Zusatzstoffe anwesend sein.
[0023] Geeignete anionische Tenside sind solche vom Typ der Sulfonate, Sulfate und Carboxylate,
die im Molekül wenigstens einen hydrophoben Kohlenwasserstoffrest und eine wasserlöslichmachende
anionische, amphotere bzw. zwitterionische oder nichtionische Gruppe aufweisen. Aliphatische
Kohlenwasserstoffreste sind vorzugsweise geradkettig und enthalten 10 - 22, insbesondere
12 - 18 C-Atome, alkylaromatische Reste mit 8 - 16, vorzugsweise 9 - 12 C-Atome im
linearen aliphatischen Rest.
[0024] Als Tenside vom Sulfonattyp kommen Alkylbenzolsulfonate mit C
9-15-Alkylgruppen und die Alkansulfonate, die aus C
12-C
18-Alkanen durch Sulfochlorierung oder Sulfoxidation und anschließende Hydrolyse bzw.
Neutralisation bzw. durch Bisulfitaddition an Olefine erhältlich sind, in Betracht.
Weitere brauchbare Tenside vom Sulfonattyp sind die Ester von a-Sulfofettsäuren, z.B.
die a-sulfonierten Methyl- oder Ethylester der hydrierten Cocos-, Palmkern- oder Talgfettsäuren,
sowie die Olefinsulfonate, d.h. Gemische aus Alken-und Hydroxyalkansulfonaten sowie
Disulfonaten, wie man sie aus Monoolefinen mit end- oder innenständiger Doppelbindung
durch Sulfonieren mit gasförmigem Schwefeltrioxid und anschließender alkalischer oder
saurer Hydrolyse der Sulfonierungsprodukte erhält.
[0025] Geeignete Tenside vom Sulfattyp sind die Schwefelsäuremonoester aus primären Alkoholen
natürlichen und synthetischen Ursprungs, d.h. aus Fettalkoholen, wie z.B. Cocosfettalkoholen,
Talgfettalkoholen, Oleylalkohol, Lauryl-, Myristyl-, Palmityl- oder Stearylalkohol,
oder den C
10-C
20-Oxoalkoholen, und diejenigen sekundären Alkohole dieser Kettenlänge.
[0026] Auch die Schwefelsäuremonoester der mit 1 - 6 Mol Ethylenoxid ethoxylierten aliphatischen
primären Alkohole bzw. ethoxylierten sekundären Alkohole bzw. Alkylphenole sind geeignet.
Ferner eignen sich sulfatierte Fettsäurealkanolamide und sulfatierte Fettsäuremonoglyceride.
[0027] Als Carboxylate kommen Seifen, beispielsweise solche von Cocos- oder Talgfettsäuren
oder von schaumdämpfend wirkenden, behensäurehaltigen Gemischen in Frage, ferner Ethercarbonsäuren,
wie die Salze von Carboxymethyl-(C
10-C
18)-alkylethern.
[0028] Die anionischen Tenside können in Form ihrer Natrium-, Kalium- und Ammoniumsalze
sowie als lösliche Salze organischer Basen, wie Mono-, Di- oder Triethanolamin vorliegen.
[0029] Bei den erfindungsgemäß geeigneten nichtionischen Tensiden handelt es sich um die
Anlagerungsprodukte von 2 bis 20, vorzugsweise 3 bis 15 Mol Ethylenoxid an 1 Mol einer
aliphatischen Verbindung mit im wesentlichen 10 bis 20 Kohlenstoffatomen aus der Gruppe
der Alkohole, Alkylphenole und Carbonsäuren. Beispiele hierfür sind die Anlagerungsprodukte
von 8 bis 20 Mol Ethylenoxid an primäre Alkohole, wie z.B. an Cocos- oder Talgfettalkohole,
an Oleylalkohol, an Oxoalkohole der entsprechenden Kettenlängen, oder an entsprechende
sekundäre Alkohole, sowie an Mono- oder Dialkylphenole mit 6 bis 14 C-Atomen in den
Alkylresten. Neben diesen wasserlöslichen Nonionics sind aber auch nicht bzw. nicht
vollständig wasserlösliche Polyglykolether mit 2 bis 7 Ethylenglykoletherresten im
Molekül von Interesse, insbesondere, wenn sie zusammen mit wasserlöslichen nichtionischen
oder anionischen Tensiden eingesetzt werden. Von besonderem praktischem Interesse
sind wegen ihrer guten biologischen Abbaubarkeit vor allem die Ethoxylierungsprodukte
von primären aliphatischen : Alkanolen und Alkenolen.
[0030] Typische Vertreter für die erfindungsgemäß verwendbaren nichtionischen Tenside mit
einem mittleren Ethoxylierungsgrad von 2 bis 7 sind beispielsweise die Verbindungen
Cocosfettalkohol-3-EO (EO = Ethylenoxid), Talgfettalkohol-5-EO, Oleyl-/Cetylalkohol-5-EO
(Jodzahl 30 - 50), Talgfettalkohol-7-EO, synth.-C12-C16-Fettalkohol-6-EO, C
11-C
15-Oxoalkohol-3-EO, C
14/C
15-Oxoalkohol-7-EO, i-C
15-C
17-Alkandiol-5-EO (i = innenständig); sek.-C
11-C
15-Alkohol-4-EO.
[0031] Beispielhafte Vertreter für die nichtionischen Tenside mit einem mittleren Ethoxylierungsgrad
von 8 bis 20, insbesondere 9 bis 15, sind die Verbindungen Cocosfettalkohol-12-EO,
synth.-C
12/C
14-Fettalkohol-9-EO, Oleyl-/Cetylalkohol-10-EO, Talgfettalkohol-14-EO, C
11-C
15-Oxoalkohol-13-EO, C
15-C
18-Oxoalkohol-15-EO, i-C
15-C
17-Alkandiol-9-EO,
C14/C
15-Oxoalkohol-11-EO, sek.-C
11-C
15-Alkohol-9-EO.
[0032] Ferner sind als nichtionische Tenside die wasserlöslichen, 20 bis 250 Ethylenglykolethergruppen
und 10 bis 100 Propylenglykolethergruppen enthaltenden Anlagerungsprodukte von Ethylenoxid
an Polypropylenglykol, Alkylendiamin-polypropylenglykol und an Alkylpolypropylenglykole
mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen in der Alkylkette brauchbar, in denen die Polypropylenglykolkette
als hydrophober Rest fungiert. Auch nichtionische Tenside vom Typ der Aminoxide oder
Sulfoxide sind verwendbar, beispielsweise die Verbindungen N-Cocosalkyl-N,N-dimethylaminoxid,
N-Hexadecyl-N,N,-bis (2,3-dihydroxypropyl)-aminoxid, N-Talgalkyl-N,N-dihydroxy- ethylaminoxid.
[0033] Bei den amphoteren Tensiden handelt es sich um Verbindungen, die sowohl eine anionische
als auch eine kationische Gruppe im selben Molekül enthalten. Geeignete Verbindungen
sind die Derivate aliphatischer C
8-C
18-Amine mit einer wasserlöslichmachenden Gruppe, wie z.B. der Carboxy-, Sulfo- oder
Sulfato-Gruppe. Typische Vertreter der amphoteren Tenside sind die Natriumsalze der
2-Dodecylaminopropionsäure und der 3-Dodecylaminopropansulfonsäure und ähnliche Verbindungen,
wie z.B. sulfatierte Imidazolinderivate.
[0034] Als zwitterionische Tenside kommen bevorzugt Derivate aliphatischer quartärer Ammoniumverbindungen,
in denen einer der aliphatischen Reste aus einem C
8-C
18-Rest besteht und ein weiterer eine anionische wasserlöslichmachende Carboxy-, Sulfo-
oder Sulfato-Gruppe enthält, in Betracht. Typische Vertreter derartiger oberflächenaktiver
Betaine sind beispielsweise die Verbindungen 3-(N-Hexadecyl-N,N-dimethyl- aminonio)-propansulfonat;
3-(N-Talgalkyl-N,N-dimethyl- ammonio)-2-hydroxypropansulfonaty; 3-(N-Hexadecyl-N,N-bis
(2-hydroxyethyl)-ammonio)-2-hydroxypropylsulfat; 3-(N-Cocosalkyl-N,N-bis(2,3-dihydro:ypropyl)-ammonio)-propan-
sulfonat; N-Tetradecyl-N,N-dimethyl-ammonioacetat; N-Hexadecyl-N,N-bis(2,3-dihydroxypropyl)-ammonioacetat.
[0035] Als Waschalkalien eignen sich die Carbonate, Bicarbonate und Silikate des Kaliums
und insbesondere des Natriums, wobei im Falle der Natriumsilikate das Verhältnis Na
2O : SiO
2 zwischen 1 : 1 und 1 : 3,5 schwanken kann. Die Menge der Waschalkalien wird so gewählt,
daß der pH-Wert der Lösung zwischen 8,5 und 13, vorzugsweise 9,5 und 11,5 liegt.
[0036] Als Bleichmittel kommen z.B. Perhydrate, wie Perborat, Percarbonat, Perpyrophosphat,
Persilikat und Harnstoffperhydrat in Frage, wobei Natriumperborat-tetrahydrat bevorzugt
eingesetzt wird. Bei niedrigen Waschtemperaturen einzusetzende Mittel können zusätzlich
bekannte Bleichaktivatoren enthalten, beispielsweise Tetraacetylethylendiamin oder
Tetraacetylglykoluril. Geeignet sind auch Aktivchlorverbindungen, insbesondere Kalium-
oder Natriumdichlorisocyanurate. Die Bleichaktivatoren bzw. Aktivchlorverbindungen
können zum Schutz gegen vorzeitige Zersetzung in wasserlösliche bzw. bei den in Aussicht
genommenen Waschtemperaturen schmelzende Hüllsubstanzen eingebettet sein.
[0037] Die Waschmittel können als optische Aufheller für Baumwolle insbesondere Derivate
der Diaminostilbendisulfonsäure bzw. deren Alkalimetallsalze enthalten. Geeignet sind
z.B. Salze der 4,4'-Bis(2-anilino-4-morpholino-1,3,5-triazin-6-yl-amino)-stilben-2,2'-disulfonsäure
oder gleichartig aufgebaute Verbindungen, die anstelle der Morpholinogruppe eine Diethanolaminogruppe,
eine Methylaminogruppe oder eine 2-Methoxyethylaminogruppe tragen. Als Aufheller für
Polyamidfasern kommen solche vom Typ der 1,3-Diaryl-2-pyrazoline in Frage, beispielsweise
die Verbindung 1- (p-sulfamylphenyl)-3-(p-chlorphenyl)-2-pyrazolin sowie gleichartig
aufgebaute Verbindungen, die anstelle der Sulfamoylgruppe z.B. die Methoxycarbonyl-,
2-Methoxyethoxycarbonyl-, die Acet
ylamino- oder die Vinylsulfonylgruppe tragen. Brauchbare Polyamidaufheller sind ferner
die substituierten Aminocumarine, z.B. das 4-Methyl-7-dimethylamino- oder das 4-Methyl-7-diethylaminocumarin.
Weiterhin sind als Polyamidaufheller die Verbindungen 1-(2-Benzimidazolyl)-2-(1-hydroxyethyl-2-benzimidazolyl)-ethylen
und 1-Ethyl-3-phenyl-7-diethylamino-carbostyril brauchbar. Als Aufheller für Polyester-
und Polyamidfasern sind die Verbindungen 2,5-Di-(2-benzoxazolyl)-thiophen, 2-(2-Benzoxazolyl)-naphtho[2,3-b]-thiophen
und 1,2-Di-(5-methyl-2-benzoxazolyl)-ethylen geeignet. Weiterhin können Aufheller
vom Typ des substituierten 4,4'-Distyryldiphenyls anwesend sein; z.B. die Verbindung
4,4'-Bis (4-chlor-3-sulfostyryl)-diphenyl. Auch Gemische der vorgenannten Aufheller
können verwendet werden.
[0038] In den Präparaten können auch Vergrauungsinhibitoren enthalten sein, die den von
der Faser abgelösten Schmutz in der Flotte suspendiert halten und so das Vergrauen
verhindern. Hierzu sind wasserlösliche Kolloide meist organischer Natur geeignet,
wie beispielsweise die wasserlöslichen Salze polymerer Carbonsäuren, Leim, Gelatine,
Salze von Ethercarbonsäuren oder Ethersulfonsäuren der Stärke oder der Cellulose oder
Salze von sauren Schwefelsäureestern der Cellulose oder der Stärke. Auch wasserlösliche,
saure Gruppen enthaltende Polyamide sowie Polyvinylpyrrolidon sind für diesen Zweck
geeignet. Bevorzugt wird carboxymethylierte Cellulose in Form ihrer Natriumsalze eingesetzt.
Weitere Beispiele für geeignete Celluloseether sind Methylcellulose, Hydroxyethylcellulose,
Methyl-hydroxyethylcellulose, Methyl-hydroxypropylcellulose, Methylhydroxybutylcellulose
und Methyl-carboxymethylcellulose, letztere in Form des Natriumsalzes,
[0039] Als Stabilisatoren für die Bleichmittel bzw. die optischen Aufheller eignen sich
Magnesiumsalze, insbesondere Magnesiumsilikat, sowie in Mengen bis zu 1 % anwesende
Komplexbildner, wie Ethylendiaminotetraessigsäure bzw. deren Homologen oder Aminoalkanpolyphosphonsäuren
und Hydroxyalkanpolyphosphonsäuren, wie z.B. 1-Aminoethan-1,1-diphosphonsäure, Aminotrimethylentriphosphonsäure,
1-Hydroxyethan-1,1-di- phosphonsäuren sowie deren Homologen, jeweils in Form der Natrium-
oder Kaliumsalze.
[0040] Weitere brauchbare Hilfs- und Zusatzstoffe sind Neutralsalze, insbesondere Natriumsulfat,
Enzyme, insbesondere Bakterienproteasen, Schauminhibitoren, wie z.B. Silikonentschäumer,
griffverbessernde Mittel, Biocide sowie Farb- und Duftstoffe.
[0041] Die das erfindungsgemäße Gerüstsalzgemisch enthaltenden Waschmittel weisen vorzugsweise
die folgende allgemeine Zusammensetzung auf:
25 bis 60 Gew.-%, vorzugsweise 30 bis 50 Gew.-% des Gerüstsalzgemisches,
5 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 7 bis 15 Gew.-% eines oder mehrerer der vorstehend aufgeführten
Tenside,
0 bis 8 Gew.-%, vorzugsweise 2 bis 5 Gew.-% Natriumsilikat,
O bis 30 Gew.-%, vorzugsweise 15 bis 25 Gew.-% Natriumperborat-tetrahydrat,
O bis 10 Gew.-% sonstige Waschalkalien, vorzugsweise Natriumcarbonat,
O bis 1 Gew.-% an organischen N-haltigen bzw. P-haltigen Komplexbildnern,
1 bis 30 Gew.-% Vergrauungsinhibitoren, optischen Aufhellern, Enzymen, Biociden, Textilweichmachern,
Farb- und Duftstoffen, Natriumsulfat und Wasser,
wobei Zusammensetzung des an 1. Stelle aufgeführten Gerüstsalzgemisches bzw. dessen
Menge so bemessen ist, daß der Gesamtgehalt des Mittels an Tripolyphosphat nicht mehr
als 5 % beträgt.
[0042] Das erfindungsgemäße Gerüstsalzgemisch und die dieses Gemisch enthaltenden Wasch-
und Reinigungsmittel zeichnen sich nicht nur durch einen niedrigen und daher umweltfreundlichen
Phosphatgehalt sowie einen geringen oder keinen Gehalt an organischen N- bzw. P-haltigen
Komplexbildern aus, sondern besitzen ein ungeachtet dieser geringen Mengen an hochwirksamen
Buildersalzen ein hohes Schmutzlösevermögen (Primärwaschvermögen) sowie ein die Ausbildung
von Gewebeinkrustationen und Gewebevergrauungen weitgehend ausschließendes hohes Sekundärwaschvermögen,
das dem eines hohe Phosphatmengen enthaltenden konventionellen Waschmittels ebenbürtig
ist.
B e i s p i e 1 e
[0043] Das für die Versuche verwendete Waschmittel wies die folgende Znsammensetzung auf
(in Gew.-%):

[0044] Es wurde ein nach folgender Herstellungsvorschrift gewonnenes Alumosilikat verwendet.
Alumosilikat Im
[0045] Fällungsansatz: 2,985 kg Aluminatlösung der Zusammensetzung: 17,7 % Na
20, 15, 8 % Al
2O
3, 6
6,5 % H
2O; 0,150 kg Ätznatron, 9,420 kg Wasser und 2,445 kg einer aus handelsüblichem Wasserglas
und leicht alkalilöslicher Kieselsäure frisch hergestellten, 25,8 %igen Lösung eines
Natriumsilikats der Zusammensetzung 1 Na
2O. 6 Sio
2; Fällung: Suspension des amorphen Fällungsproduktes wurde 10 min. mit Intensivrührer
(10 000 U/min.) gerührt; Kristallisation: 6 Stunden bei 90 °C; Trocknung: 24 Stunden
bei 100 °C;
Zusammensetzung: 0,9 Na
20 . 1 Al
2O
3 . 2,04 SiO
2 . 4,3 H
20 (= 21,6 % H
20);
Kristallisationsgrad: voll kristallin;
Calciumbindevermögen: 170 mg CaO/g AS;
Teilchengröße (durch Sedimentationsanalyse): 100 % kleiner als 40µ; 85 - 95 % kleiner
als 10µ; Maximum der Teilchengrößenverteilung: 3 - 6µ.
[0046] Tripolyphosphat (Abkürzung TPP) und CMOS kamen als Natriumsalze zur Anwendung. Die
Zusammensetzung des Gerüstsalzgemisches bzw. der Vergleichsgemische ist der Tabelle
I zu entnehmen. In der Tabelle sind für jeden Bestandteil zwei Prozentzahlen angegeben,
wobei sich jeweils die 1. Zahl auf den Anteil der Verbindung im Waschmittel, die 2.
(in Klammer gesetzte) Zahl auf den Anteil der Verbindung am Gerüstsalzgemisch bezieht.
[0047] Mit diesen Waschmitteln wurden in einer automatischen Haushaltswaschmaschine mit
horizontal gelagerter Trommel unter standartisierten Bedingungen angeschmutzte Textilproben
aus Baumwolle, ausgerüsteter Baumwolle und einem Mischgewebe aus Polyester und Baumwolle
unter folgenden Bedingungen gewaschen: 2,2 kg Textilgut, davon 200 g angeschmutztes
Gewebe (Testgewebe des Wäscherei-Forschungsinstituts, Krefeld), Rest saubere Füllwäsche,
Einlaugenprogramm (ohne Vorwäsche), Wasserhärte 16° dH, Waschmittelkonzentration 7,5
g/l, Flottenverhältnis 1 : 5, Temperatur 95° bzw. 60 °C, Waschzeit 30 Minuten bei
95 °C und 15 Minuten bei 60 °C, danach viermaliges Spülen und Schleudern. Der auf
photometrischem Wege ermittelte Weißgrad ist ein Maß für das Primärwaschvermögen,
wobei die in Tabelle II aufgeführten Weißgrade Mittelwerte für alle
[0048] 3 Textilarten aus jeweils 3 Parallelversuchen darstellen. Im Falle der Vergleichsversuche
A bis L wurde auf die Durchführung von Primärwaschversuchen verzichtet, da es hier
in erster Linie auf die Demonstration des ungenügenden Sekundärwaschvermögens ankommt
und demgegenüber das ebenfalls verminderte Primärwaschvermögen nicht ins Gewicht fällt.
[0049]

[0050] Zur Bestimmung des Sekundärwaschvermögens werden Strängchen aus entappretierter Baumwolle
in Versuchswaschmaschinen bei Kochtemperatur gewaschen, anschließend dreimal mit Wasser
nachgespült und geschleudert, worauf die Behandlung wiederholt wird. Die Bedingungen
sind: Waschzeit 15 Minuten, Wasserhärte 16° dH, Waschmittelkonzentration 7,5 g/l,
Flottenverhältnis 1 : 10. Nach 25 Waschversuchen wird der Aschegehalt (Differenz gegen
unbehandelte Proben) und die Inkrustation gravimetrisch bestimmt. Zwecks Bestimmung
der Inkrustation werden 2 - 3 g der Textilprobe nach gründlicher Auflockerung (durch
Zerfasern) 12 Stunden in einer Klimakammer belassen, gewogen, 30 Minuten bei Siedetemperatur
mit einer 5-prozentigen wäßrigen EDTA-Lösung behandelt, dreimal mit destilliertem
Wasser nachgespült, getrocknet, 12 Stunden klimatisiert und dann zurückgewogen.
[0051] Die Ergebnisse sind ebenfalls in der Tabelle II aufgeführt. Sie zeigen, daß das Sekundärwaschvermögen
der erfindungsgemäßen Mittel das Sekundärwaschvermögen der Vergleichsproben A bis
M, in denen der Phosphatgehalt ebenfalls nicht über 5 Gewichtsprozent hinausgeht,
erheblich übertrifft. Im Vergleich mit den Proben M und N ist zu berücksichtigen,
daß deren Phosphatgehalt mit 20 Gewichtsprozent bzw. 40 Gewichtsprozent 4- bis 5,7mal
bzw. 8- bis 11,4mal so hoch ist wie in den erfindungsgemäßen Mitteln. Trotzdem ist
das Primärwaschvermögen der Probe M teilweise geringer als das der erfindungsgemäßen
Mittel. Das Sekundärwaschvermögen der Probe M liegt in der gleichen Größenordnung
wie die der erfindungsgemäßen Mittel bzw. die Unterschiede sind so gering, daß sie
mit Rücksicht auf den um den Faktor 4 bis 5,7 verminderten Phosphatgehalt tolerierbar
sind. Lediglich das konventionelle Waschmittel N, dessen Phosphatgehalt das 8- bis
11,4-fache der erfindungsgemäßen Mittel beträgt, ist leicht überlegen; jedoch stellt
der hohe Phosphatgehalt im Hinblick auf eine erhöhte Abwasserbelastung einen erheblichen
Nachteil dar.
