(19)
(11) EP 0 012 104 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
11.06.1980  Patentblatt  1980/12

(21) Anmeldenummer: 79810072.3

(22) Anmeldetag:  22.08.1979
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3B21D 11/12, B21F 1/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE DE FR GB IT LU NL SE

(30) Priorität: 23.11.1978 CH 12007/78

(71) Anmelder: O.E.M.B. S.A.
6743 Bodio (CH)

(72) Erfinder:
  • Castagno, Francesco
    6743 Bodio (CH)

(74) Vertreter: Baggiolini, Raimondo Patent Attorneys et al
Fiammenghi-Fiammenghi Via San Gottardo 15
CH-6900 Lugano
CH-6900 Lugano (CH)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Vorrichtung um ein Walzprodukt mit sehr kleinen Halbmessern zu biegen und dieses, ohne Verschiebung der Rollen, zu schneiden


    (57) Bekannten Vorrichtungen, zum Biegen von Walzprodukten für Beton, haftet der Nachteil an, das nach erfolgter Biegung eines Teils desselben, mit einem sehr kleinen Biegeradius, die Biegerolle (3) zur Biegung des darauffolgenden geradlinigen Teils des Walzproducktes in die Ausgangslage gebracht werden muss.
    Die vorliegende Vorrichtung schliesst den Arbeitsgang, betreffend das jeweilige Zurückbegwegen der Biegerolle (3) in die Ausgangslage aus, weil das Schneidmesser (4') eine Lage einnimmt die das vorausgehende Walzteil (5') gebogen lässt; dies gewährleistet eine Biegung mit sehr kleinem Halbmesser.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung um in einer Biege-und/oder Spiralenmaschine ein Walzprodukt mit sehr kleinen Halbmessern zu biegen und dieses, ohne Verschiebung der Rollen, zu schneiden.

    [0002] Bei den bereits bekannten Maschinen sind die Vorrichtungen, zum Schneiden eines gebogenen oder spiralförmig gewundenen Walzproduktes, insbesondere vom Typ mit gerippter Oberfläche, wie er zur Armierung von Beton Anwendung findet, derart angeordnet, dass der Schnitt senkrecht zu der geradlinigen Fortbewegung des Walzproduktes, d.h. in einer Stellung die der Biegung vorausgeht, ausgeführt wird.

    [0003] Diese erwähnte Art des Schneidens wird viel für Walzprodukte, die eine Biegung mit grossem Halbmesser erfordern, angewandt.

    [0004] Dann, wenn Biegungen mit kleinsten Halbmessern gewünscht sind, in der Grössenordnung von beispielsweise 40 Millimeter, bei einem Walzdrahtdurchmesser von beispielsweise 10 Millimeter, sind diese Biege- und Schneidvorrichtungen nicht mehr anwendbar.

    [0005] Ber Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesen Nachteil ze beseitigen. Die Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass das Schneidmesser an einer Stelle angeordnet ist die das vorausgehende Teilstück des Walzproduktes gebogen lässt.

    [0006] Gemäss einer bevorzugten, die nicht beschränken den oder bedingenden Ausführungsform, ist das Schneidmesser der vorliegenden Vorrichtung mit Vorteil in einer horizontalen Ebene, d.h. parallel zu der geradlinigen Fortbewegung des Walzproduktes verschiebbar und unterhalb der Gegenhalterrolle angeordnet. Ausserdem ist das Verhältnis aus dem Abstand der erwähnten Verschiebeebene des Messers von der Tangente an den obersten Punkt der zentral angeordneten Rolle, um die die Biegung erfolgt, und dem Durchmesser derselben Gegenhalterrolle ca 4/3.

    [0007] Zu näheren Erläuterung zeigt die anliegende Zeichnung:

    In Fig. 1 eine schematische Anordnung der Biegerollen und des Schneidmessers, bei einer bekannten Maschine;

    In Fig. 2, schematisch, die Anordnung derselben Teile, wie bei der erfindungsgemässen Maschine erfolgte



    [0008] Die Figuren 1 und 2 zeigen eine im wesentlichen gleiche Anordnung der Rollen. Darin wird mit 1 die in der Höhe bewegliche Zuführrolle dargestellt, auf die eine zentral angeordnete, nicht bewegliche Rolle 2 folgte Eine weitere Rolle 3, als Gegenhalter, ist zwecks Einstellung des Abstandes zwischen dieser letzten Rolle und der zentralen Rolle 2, für die anschliessende Biegung des Walzproduktes 5, regulierbar.

    [0009] In Figur 1 ist das Schneidmesser 4, in bezug auf das fortbewegte Walzprodukt, senkrecht und zu der unterhalb angeordneten, zentralen Rolle 2 ausserdem koaxial angeordnet. Daraus ist desweitern klar ersichtlich, wie in den bereits bekannten Maschinen, nach erfolgtem Schneiden des Walzproduktes, dieses letztere bei geradliniger Fortbewegung dazu neigt9 mit seiner Stirnfläche E die Kreisfläche der Rolle 3 zu beaufschlagen. Solange nun der gegenseitige Aufschlagwinkel sehr klein ist, gelingt es dem Walzprodukt abgelenkt zu werden, um dann als ebene Kurve oder als Spirale gestaltet zu werden; werden jedoch Biegungen mit kleinen Halbmessern gewünscht, und wird hierzu die Gegenhalterrolle weiter nach unten bewegt, dann wird der Aufschlagwinkel dermassen gross, dass das Walzprodukt auf keinen Fall von der vorerwähnten Rolle 3 abgelenkt werden kann.

    [0010] Aus Figur 2, welche die erfindungsgemässe Vorrichtung darstellt, ist ersichtlich, wie der eben beschriebene Nachteil behoben wird. Gemäss derselben wird das Schneidmesser 4' mit Vorteil parallel zur Fortbewegungsrichtung des Walzproduktes 5, und dies anschliessend an ein erstes, bereits gebogenes Teilstück 5' des Walzproduktes, vorgesehen.

    [0011] Die Verschiebung des Schneidmessers kann von Hand, durch Einwirken beispielsweise auf ein Handrad, oder durch hydraulische, pneumatische oder dgl. Mittel erfolgen.

    [0012] Es ist klar, dass die bereits erwähnte Verschiebung des Schneidmessers ausser entlang einer geraden Linie, auch entlang einer Kurve erfolgen kann, d.h. der erwähnte Verschiebeweg braucht zu dem zu den Rollen 1, 2, 3 zugeführten Walzprodukt nicht unbedingt horizontal und parallel gerichtet zu sein.


    Ansprüche

    1. Vorrichtung um ein Walzprodukt mit sehr kleinen Halbmessern zu biegen und dieses, ohne Verschiebung der Rollen, zu schneiden, insbesondere ein Walzprodukt für armierten Beton, in einer Biege- und/oder Spiralenmaschine, die Rollen zum Biegen und ein in Richtung des Walzproduktes verschiebbares Schneidmesser umfasst, da= durch gekennzeichnet, dass das Schneidmesser an einer Stelle angeordnet ist die das vorausgehende Teilstück des Walzproduktes gebogen lässt.
     
    2. Vorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschiebeebene (P,) des Schneidmessers in bezug auf die Achse des zugeführten Walzproduktes parallel verläuft und unterhalb der Gegenhalterrolle (3) angeordnet ist.
     
    3. Vorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis aus dem Abstand (d) der Verschiebeebene (P') des Messers von der Tangente an den obersten Punkt der zentral angeordneten Rolle (2) und dem Durchmesser (D) derselben Rolle ca. 4/3 ist.
     
    4. Nach den Patentansprüchen 1 bis 3 gebogenes Walzprodukt.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht